............................................................................................................................................................................................................................................................................................. MONTAG, 27. APRIL 2015 SEITE 9 ............................................................................................................................................................................................................................................................................................. Zeitung für Lübz - Goldberg - Plau .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Notrufe Feuerwehr, medizinischer Rettungsdienst: 112 Polizei: 110 Giftnotruf: 0361/ 73 07 30 Notdienste Leitstelle: 0385/ 5 00 00 Krankentransport: 0385/ 5 00 02 17 KASSENÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST bundesweite Rufnummer: 116 117 ZAHNÄRZTLICHER NOTDIENST Nach telefonischer Absprache! Montag bis Freitag von 7 bis 7 Uhr, Behandlungszeiten am Sonnabend, Sonntag und Feiertag jeweils um 10 und 17 Uhr: Montag: ZÄ Stephanie Oll, Parchim, Westring 39, Tel. 0 38 71/ 44 41 81, priv. 0173/ 8 93 79 52 Dienstag: ZÄ Carolin Hagin, Plau, Steinstr.46 A, Tel. 03 87 35/ 4 11 83, priv. 03 87 35/ 4 56 21 APOTHEKEN Montag bis Freitag 18.30 - 21 Uhr, Sonnabend 18 - 19 Uhr, Sonn- und Feiertag 10 - 11 und 18 - 19 Uhr: Elde-Apotheke Lübz, Mühlenstraße 3, Tel. 03 87 31/ 511 – 0 Rats-Apotheke Krakow, Lange Straße 14, Tel. 03 84 57/ 2 23 22 DURCHGEHENDER DIENST: Rats-Apotheke Parchim, Apothekenstraße 1, Tel. 0 38 71/ 62 49 – 0 TIERÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST Montag bis Freitag: TAP Merker, Parchim, Ziegendorfer Chaussee 9, Tel. 0 38 71/ 5 62 34 Tierstation Plau am See, Hopfensoll 1, Tel. 03 87 35/ 4 43 77: Mo. bis Fr. 9 – 16 Uhr, Sa./So. nach Vereinbarung SORGENTELEFONE Kinderschutz-Hotline Bei Hinweisen auf Misshandlung von Kindern: Tel. 0800 / 1 41 40 07 Telefonseelsorge 0800/ 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 Weißer Ring Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern; bundesweiter Opfernotruf: 0180/ 3 34 34 34 Außenstelle Parchim: 0151/ 55 16 46 09 .................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... BEREITSCHAFTSDIENSTE „Idee Totkonkurrieren ist am Ende“ Offene Diskussion mit Dietmar Bartsch, Bundestagsabgeordneter der Linken, über Probleme, die Einwohner im Raum Lübz bewegen Unabhängig von ihrer politischen Einstellung waren alle Einwohner jüngst dazu eingeladen, mit Dietmar Bartsch, Bundestagsabgeordneter der Linken, über sie beschäftigende Themen zu sprechen. Dabei brachte eine Zuhörerin unter anderem den viele bewegenden Mangel zur Sprache, dass es in Lübz keinen Kinderarzt mehr gibt. „Es ist eine Illusion, dass überall eine Kinderarzt-Praxis eröffnet wird“, so der Politiker darauf. „Aber unabhängig von diesem Fakt müssten aus meiner Sicht die Bedingungen für die Mediziner attraktiver gestaltet werden, damit sie nicht nur in größeren Städten praktizieren möchten. Gesundheit ist eine zentrale Aufgabe des Staates – ebenfalls auf dem Land. Generell möchte ich allerdings sagen, dass Lübz wie Plau am See nicht die schlechtesten Städte sind. Da habe ich schon ganz andere gesehen.“ verantwortlich.“ Auf die Aussage eines Ornithologen, dass seiner Meinung nach die Landwirtschaft langfristig die Umwelt zerstöre und die Artenvielfalt bei Tieren schon jetzt merklich abgenommen habe, sagte Bartsch, dass er „für eine solide und nicht nur ÖkoLandwirtschaft“ sei. LÜBZ Zu hoher Druck auf Lebensmittelerzeugern Weil Lebensmittel aber immer günstiger angeboten werden und die Kaufentscheidung beim Kunden hauptsächlich über den Preis falle, verstärke sich der Druck auf Erzeuger: „Da ist ohne Frage etwas schief. Wenige Große legen den Weg fest. Der Druck besonders auf Milchbauern ist riesig. Und wenn sie sagen, dass ihr Gewinn unter den Produktionskosten liegt, heißt es schlicht: ,Interessiert uns nicht.’ Biogasanlagen sind krank und die Spirale des Totkonkurrierens ist irgendwann am Ende. Deshalb wäre es gut, für Lebensmittel etwas mehr zu bezahlen – wir werden älter und die Natur lebt auch länger.“ Kinderarzt-Mangel: Einsatz überdenken Fragen wie auch die nach der Kinderarzt-Versorgung seien angesichts zum Beispiel von Griechenland-Krise und Nachtragshaushalt zumindest auf Bundesebene gegenwärtig so wörtlich „unterbelichtet“. Wegen der Wichtigkeit der anderen Dinge manchmal vielleicht auch zurecht, aber um trotzdem eine zufriedenstellende Abdeckung auch mit Leistungen von Kinderärzten zu erreichen, sollte man zum Beispiel darüber nachdenken, ob sie nicht einmal in der Woche eine Sprechstunde in kleinen Orten anbieten. Eine andere Besucherin beschäftigt, dass es auch in Lübz am Gymnasium zwar „vorzügliche Schüler“ gebe, sie jedoch der hiesigen Region nach dem Abitur wegen besserer Chancen in großen Städten in der Regel verloren gehen, was für die Entwick- „Erklären, was Politik kann und was nicht“ Dietmar Bartsch, Bundestagsabgeordneter der Linken lung unseres Raums schlecht sei. Bartsch stimmte zu und sagte: „Deshalb muss man versuchen, etwa während des Studiums Kontakt zu ihnen zu halten, denn sonst gründen sie bald eine Familie, arbeiten an der Uni-Klinik und sind weg.“ Aus diesem Grund gebe es in Mecklenburg-Vorpommern die neue Regelung, derzufolge sich Medizinstudenten verpflichten, nach der Ausbildung nach Hause zurück zu kommen und eine Praxis zu übernehmen, die sonst geschlossen worden wäre, weil sich für sie kein Nachfolger gefunden hätte. Die Forderung nach einem in diesem Zusammenhang ebenfalls vieles vereinfachenden einheitlichen Abitur in Deutschland dürfe Bartsch selbst in der eigenen Fraktion nicht in den Mund nehmen: „Da wird scharf geschossen.“ Fracking nicht mehr ganz auszuschließen Fracking – eine umstrittene, auch für Deutschland geplante Methode, um Gas und Öl zu gewinnen – beschäftigt FOTO: ILJA BAATZ die Lübzer ebenfalls. „Die Auflagen sind härter geworden, aber es ist nicht mehr ganz auszuschließen“, antwortete Bartsch auf die Frage nach seiner Einschätzung zur Lage in diesem Bereich. „Ich muss nicht sagen, was es bedeutet, wenn das Fenster erst einmal einen Millimeter weit auf ist. Ohne Widerstand der Menschen wäre es weiter auf. Da bin ich sicher“, so der Abgeordnete. „Was auf keinen Fall passieren darf ist eine verharmlosende Aussage wie ,Läuft erst mal. Ist doch gut.’ So etwas wäre un- Psychisch Kranker löst Großeinsatz aus Keine Sprengstoffvorrichtung im Intercity zwischen Hamburg und Berlin / Nach Meldung Stopp in Grabow LUDWIGSLUST/GRABOW Am Sonnabend gegen 17.30 Uhr erhielt das Polizeipräsidium Rostock über die Notrufnummer von einem Mann den Hinweis, dass sich im Intercity von Hamburg nach Berlin eine Sprengstoffvorrichtung befinden soll. Daraufhin veranlasste die sofort informierte Bundespolizeiinspektion Rostock einen außerplanmäßigen Halt des Zuges in Grabow sowie eine Streckensperrung für diesen Bereich. Die Reisenden wurden durch Landes- und Bundespolizei aus dem Zug evakuiert und in einer nahegelegenen Turnhalle, die die Gemeinde kurzfristig zur Verfü- Der schnelle Intercity wurde umgehend gestoppt. gung stellte, untergebracht beziehungsweise konnten ihre Fahrt mit Schienenersatzverkehr nach kurzer Zeit fortsetzen. Eine gemeinsame Durchsuchung des Zuges durch Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei sowie eines Sprengstoffspürhundes konnten den Hinweis auf die explosive Vorrichtung nicht bestätigen. Deshalb wurden die Strecke und der Zug kurz nach 20 Uhr wieder frei gegeben und die restlichen Fern- reisenden konnten dann endlich ihre Reise fortsetzen. Im Zuge der Ermittlungen konnte ein psychisch kranker Mann als Tatverdächtigter ermittelt werden, der sich unter den Reisenden im Zug befand, bereits schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist und gegen den nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Neben den Kräften der Bundesund Landespolizei waren auch die Freiwillige Feuerwehr sowie Rettungskräfte im Einsatz. Die Kosten für den Einsatz sowie der Zugausfälle kann auf deutlich über 10 000 Euro beziffert werden. Sorgen bereite Bartsch, dass viele eine Wahl – auf welcher Ebene auch immer – nicht mehr als Entscheidung sehen, sondern ein Kreuz zum Beispiel aus Gewohnheit machen, ohne sich mit dem Thema beschäftigt zu haben. „Und wenn die Leute meinen, dass nichts passiert, haben vor allem wir ein Problem“, so der Abgeordnete. „Deshalb wäre ich für ein Wahlsystem mit 20 oder 25 Fragen, nach deren Beantwortung man gesagt bekommt: Sie haben diese oder jene Partei gewählt. Man muss erklären, was Politik kann und was sie nicht kann, um keine falschen Erwartungen zu nähren.“ Ilja Baatz „Räuber Hotzenplotz“ in Parchim zu sehen Der Berliner Puppenkoffer wird wieder einmal in Parchim geöffnet. Am kommenden Donnerstag (30. April) kommt Otfried Preusslers „Räuber Hotzenplotz“ in die Stadthalle. Ab 16 Uhr ist das 50-minütige Programm für Jung und Alt zu erleben. Gespielt wird mit 80 Zentimeter großen original Hohensteiner Handpuppen. Die Zuschauer werden ins Programm mit einbezogen. Tickets für die Veranstaltung können unter Telefon 03 38 74/ 6 00 42 oder im Internet unter der Adresse www.berliner-puppenkoffer.de vorbestellt werden. PARCHIM
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