Dana Krösche Mein Freund der Junkie Roman

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Dana Krösche
Mein Freund der Junkie
Roman
freie edition
© 2011
AAVAA Verlag UG (haftungsbeschränkt)
Quickborner Str. 78 – 80, 13439 Berlin
Alle Rechte vorbehalten
www.aavaa-verlag.de
1. Auflage 2011
Umschlaggestaltung:
Dana Krösche
Printed in Germany
ISBN 978-3-86254-879-8
Dieser Roman wurde bewusst so belassen,
wie ihn die Autorin geschaffen hat,
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und spiegelt deren originale Ausdruckskraft und
Fantasie wider.
Alle Personen und Namen sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen
sind zufällig und nicht beabsichtigt.
***
Ich möchte darauf hinweisen, dass dieses Buch
keinesfalls den Drogenkonsum verherrlichen oder
ihn bagatellisieren soll. Es zeigt lediglich eine andere Sichtweise.
***
Drogen sind nicht gut, konzentriere dich lieber
auf Dinge, die du kontrollieren kannst.
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Für Steven
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Vorwort
Er war mein Freund gewesen. Er ist für immer
mein Freund. Für alle anderen war er nicht mehr
als ein Mensch, der sein Leben nicht verdient hatte.
Nicht mehr als jemand, den es nicht hätte geben
sollen. Nicht mehr als jemand, wegen dem ich zu
oft geweint hatte. Nicht mehr, als ein weiterer unleserlich geschriebener Name auf der Liste der
Drogentoten. Man hört öfter Dinge wie: Junkies
haben keine Freunde, nur Connections. Oder man
kann nicht mit einem Junkie befreundet sein, ohne selbst
Drogen zu nehmen. Und doch, es geht. Das hier ist
eigentlich bloß eine weitere zerbrochene Liebesgeschichte. Es gibt schon so viele davon. Das kommt
daher, dass die, die glücklich sind, sich nicht die
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Zeit nehmen, ihr Glück aufzuschreiben. Warum
auch? Man muss nicht versuchen, glückliche Momente im Schreiben zu verarbeiten. Wer glücklich
ist, ist froh, sich an jedes schöne Detail erinnern zu
können. Wer glücklich ist, muss nichts verdrängen
oder es in einem Buch verarbeiten, es später ins
Regal stellen und verstauben lassen.
Wie gesagt, es ist bloß ein Versuch, irgendwie
damit fertig zu werden.
Erstes Kapitel
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Alles begann vor circa zwei Jahren an meinem
ersten Abend in der Disco. Ich hatte meine Eltern
schon ziemlich lange vorher überreden müssen,
um hingehen zu dürfen. Ich war gerade sechzehn
geworden.
Mein Geburtstag war für sie wie jeder andere gewesen. Unnötige Geschenke, nachmittags Kaffee
und Kuchen mit Oma und Opa und das Wochenende darauf eine Übernachtungsfeier mit einigen
Freunden, bei der ich meine ersten offiziellen Biere
trank. Ich bin nicht der Typ, der sich betrinken
muss, um Spaß zu haben. Vielleicht hatte ich bei
dieser Party ein bisschen mehr getrunken, um meinen Eltern eins auszuwischen, da es nun gesetzlich
erlaubt war.
Jimmy, den ich zu meiner Party eingeladen hatte,
feierte seinen Siebzehnten in einem Club und lud
mich nun ein, wahrscheinlich mehr als eine Art
Gegenleistung. Er konnte gut Gitarre spielen, des7
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wegen war er bei mir dabei gewesen. Wirklich viel
hatte ich mit ihm ansonsten nicht zu tun. Aber
letztendlich war es für mich mal die Gelegenheit,
kostenlos und mit fester Begründung in einen
Club zu kommen.
Ich kannte keinen der Leute, die noch mit ihm zusammen da waren. Ich unterhielt mich gelegentlich
mal hier und dort, doch die meiste Zeit saß ich an
der Theke und schaute den anderen beim Tanzen
zu. Ich bin nicht so, dass ich mich besonders toll
fühle, wie viele Mädchen in meinem Alter, wenn
ihnen beim Tanzen ihr Shirt bis zum Hals hoch
rutscht und kein Junge mehr den Blick abwenden
kann. Ich sehe gut aus, bin aber eher unauffällig.
Die anwesenden Jungs waren also mit anderen
Dingen beschäftigt, als auf mich aufmerksam zu
werden.
Die Musik gefiel mir, und die Leute steckten mich
mit ihrer Partylaune an. Ich war gut drauf. Jedoch
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kann mich niemand so leicht zu irgendwelchen Sachen überreden. Bevor ich bei etwas mitmache, gucke ich es mir erst einmal ganz genau an. Und
meinen Eltern hatte ich sowieso versprochen, um
elf oder bis halb zwölf spätestens zuhause zu sein.
Würde ich dies nicht sein, würden sie innerhalb
kürzester Zeit alle umliegenden Polizeistationen
mit der Suche nach mir beauftragen.
Im Laufe des Abends ergab es sich, dass ich meinen festen Platz an der Bar verließ: Ich musste auf
die Toilette.
Dort sah ich ihn zum ersten Mal. Er lehnte lässig
am Türrahmen. Seine Haare waren blond und
halblang. Er hob den Kopf, als ich auf ihn zukam.
Unsere Blicke kreuzten sich.
Ich weiß nicht, ob es Liebe auf den ersten Blick
war.
Ich weiß nicht, ob sich meine Liebe auf den ersten
Blick entwickelte.
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Aber ich weiß mit Sicherheit: Er war für mich von
Anfang an nicht nur irgendein Junge. Er war mehr
als das.
„Hey!“, sagte er in einem Ton, der mir so vertraut
erschien, dass ich dachte, ich würde ihn bereits
von früher kennen, hätte ihn nur schon ewig lange
nicht mehr gesehen. „H-Hallo", meinte ich total erstaunt über seine Begrüßung. „Du möchtest auf
die Toilette?“ Ich grinste: „Ja.“ „Okay dann geh,
ich warte auf dich.“ Er lächelte.
In diesem Moment wollte ich alles andere als den
Blick von ihm abwenden, doch wie paralysiert und
in Zeitlupe schritt ich weiter zur Damentoilette.
Natürlich checkte ich mein Aussehen, bevor ich
diese wieder verließ. Alles passte. Alles saß. Perfekt.
Als ich wieder herauskam, stand er tatsächlich
noch da und lächelte mich wieder an. „Ich bin
Sam.“ Er reichte mir die Hand. „Ich bin Marleen.“
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„Wollen wir uns ein bisschen unterhalten?“, fragte
er einladend. „Okay gerne, aber bitte nicht hier.“
Sam lachte. Es war ein schönes Lachen. Ein leichtes, befreites Lachen. „Dann gehen wir dahin, wo
du hin möchtest.“ Ich holte tief Luft, ich hatte das
Bedürfnis, vor die Tür zu gehen. Sam folgte mir.
Die Frische einer lauen Hochsommernacht umhüllte uns. Es war Mitte August und sternenklar.
„Stört es dich, wenn ich eine rauche?“, erkundigte
er sich vorsichtig. „Nein“, erwiderte ich. Er zündete sich eine Zigarette an. „Du bist alleine hier?“
„Nein, aber ich kenne die Leute, mit denen ich hier
bin, nicht so gut.“ „Aha.“ Er blies den Rauch aus.
„Und du?“, fragte ich, meinerseits interessiert. „Ich
bin hier, um dich kennenzulernen.“
Es sollte bestimmt nur ein Flirt sein, doch es klang
so, als sei das genau der Grund. „Oh gut. Lernen
wir uns kennen!“, flirtete ich zurück. „Hey! Ich bin
Sam.“ Er reichte mir erneut die Hand. „Ich bin
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Marleen!“ „Ich weiß.“ Sam schmunzelte. „Wahnsinn! Woher nur?“, ich grinste frech. Er lachte wieder wie zuvor. „Wie alt bist du?“, fragte er. „Rate
mal.“ Er musterte mich. „Hm. Siebzehn oder achtzehn." „Nein.“ Zu alt. „Neunzehn?!“, schätzte er
ungläubig. „Sechzehn, gerade geworden“, gestand
ich. „Echt?“ Er klang erstaunt. „Ja“, antwortete ich
stolz. „Du bist hübsch.“ Zum Glück war es relativ
dunkel, so konnte ich ohne Bedenken rot werden.
„Danke“, entgegnete ich. „Jetzt du“, forderte Sam.
„Einundzwanzig“, rutschte es mir heraus. „Richtig!“ „Oh wow! Das war ohne Überlegung!“, ein
bisschen verwunderte mich das. „Gut, gut aber
einen Preis kann ich dir gerade leider nicht geben“,
meinte Sam, während er seine Zigarette am Boden
austrat. Wir blieben noch eine Weile vor dem Club
stehen. Er lehnte sich an die Wand neben der Eingangstür und sah mich einfach nur an.
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Er war mir fremd, ich kannte nicht einmal seinen
ganzen Namen. Dennoch war etwas an ihm, was
mich völlig faszinierte. Innerlich verspürte ich den
Wunsch, mich von ihm in den Arm nehmen zu lassen, und mit geschlossenen Augen diesen Moment
einfach zu genießen.
Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen, so etwas Naives! Wir standen lange
einfach nur da und sahen uns gegenseitig an. Nach
einer Weile brach er das Schweigen: „Wann musst
du zuhause sein?“ „Gegen elf.“ Er warf einen Blick
auf seine Uhr. „Wohnst du weit weg von hier?“
„Halbe Stunde zu Fuß.“ Ich antwortete, fast ohne
nachzudenken. „Dann solltest du dich langsam bereit machen, wir haben Viertel nach zehn.“ Ich war
überrascht. Wo war die Zeit? Wie lange hatten wir
schweigend dagestanden?
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„Okay, ich verabschiede mich dann mal von Jimmy“, sagte ich. „Ich warte hier auf dich“, versprach
Sam.
Ich erwiderte nichts, sondern ging noch einmal
kurz hinein in den Club. Dort fand ich Jimmy recht
schnell, offenbar hatte er bereits nach mir gesucht.
Er kam auf mich zu, fasste mich an den Schultern
und fragte besorgt: „Marleen, ist alles in Ordnung
mit dir? Hat der Typ, mit dem du raus bist, irgendwas mit dir gemacht?“ „Nein, es ist alles in
Ordnung. Aber ich muss jetzt nach Hause. Es tut
mir leid, dass ich nicht so viel getanzt habe, aber
trotzdem vielen Dank für die Einladung. Es war
ein schöner Abend.“ Jimmy ließ nicht locker: „Ist
wirklich alles Okay? Soll ich dich nach Hause
bringen, oder sollen deine Eltern dich abholen?“
„Nein Jimmy, das ist lieb von dir. Danke, aber ich
möchte zu Fuß gehen. Wir sehen uns dann in der
Schule“, versuchte ich ihn zu beruhigen und das
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Gespräch zu beenden. „Das sind noch zwei Wochen bis dahin." Er strich mir einige Haare aus
dem Gesicht. „Ich melde mich, wenn ich Sehnsucht
nach deiner Gitarre habe“, versprach ich freundlich. Er grinste kurz. „Gut. Pass auf dich auf, Marleen“, er gab mir einen Abschiedskuss. Ich
schmeckte Alkohol und dachte, dass seine Einladung wohl doch nicht nur eine reine Gegenleistung gewesen war. Ich versuchte, mich aus seinen
Händen, die mich noch immer festhielten, zu lösen. Er senkte beschämt den Kopf und entschuldigte sich: „Tut mir leid. Bis dann.“
Es war kein besonderer Kuss gewesen. Dennoch
hoffte ich, dass Sam nichts merken würde. Ich verließ den Club und freute mich, als ich sah, dass er
tatsächlich auf mich gewartet hatte und noch an
der gleichen Stelle stand, an der ich ihn zurückgelassen hatte. „Ich bring dich nach Hause“, sagte er
entschlossen. „Nein, brauchst du nicht“, lehnte ich
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dankend ab. „Natürlich! Glaubst du, ich lasse dich
jetzt, in deinem Zustand, alleine gehen?“ „In meinem Zustand? Was soll das denn heißen?“, fragte
ich irritiert. „Du wirkst ein bisschen aufgewühlt“,
entgegnete er. Verdammt, war es so offensichtlich?
„Dann weißt du ja, wo ich wohne“, stellte ich fest.
„Das werde ich früher oder später sowieso wissen.“
Er hatte eine solche Sicherheit in der Stimme! Ich
war verunsichert. Meine Eltern, Freunde, Bekannte, alle hatten mich davor gewarnt, mich Fremden
anzuvertrauen. Und nun stand ich hier und konnte
Sam den Gefallen nicht abschlagen, geschweige
denn ihm widersprechen.
„Okay“, sagte ich stattdessen, und wir gingen
gemeinsam los. Er lief direkt neben mir. Ich fühlte
mich hin und her gerissen und versuchte, nicht auf
falsche Gedanken zu kommen. Ein beiläufiges Gespräch schien in dieser Situation passend: „Und
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wo wohnst du?", erkundigte ich mich. „Am
Marktplatz“, antwortete er ein wenig unpräzise.
„Ah, das ist gar nicht so weit von mir.“ Die Neugier hatte mich geweckt: „Und, wohnst du alleine?“ „Nein“, sagte er. Ich war enttäuscht. Doch
dann redete er weiter: „Ich habe da so ein kleines
Wollknäuel, was sich Katze oder Lilly nennt und
jede Nacht mein halbes Kissen in Anspruch
nimmt.“ Ich lachte vor Erleichterung laut los. „Wie
süß!“, platzte es aus mir heraus. „Süß ist es bis zu
dem Punkt, an dem du morgens mit Kratzern im
Gesicht aufwachst“, fügte er hinzu. Ich musste
noch mehr lachen. Das Eis war gebrochen, und
den Rest des Weges bekam ich noch einige Geschichten von Lilly zu hören.
Die Kirchturmuhr schlug gerade elf, als wir vor
meiner Haustür ankamen. Für mich stand fest,
dass ich Sam wiedersehen wollte. Also nahm ich
meinen ganzen Mut zusammen und fragte: „Gibst
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du mir deine Nummer?" „Die brauchst du nicht,
wir werden uns auch so wiedersehen“, „Oh“, die
Enttäuschung überkam mich, denn damit hatte ich
nicht gerechnet. Er nahm meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. Er blickte mir
in die Augen und drückte meine Hand zum Abschied. Oh man! Es fiel mir schwer, die Fassung zu
behalten. Am liebsten wäre ich ihm um den Hals
gefallen oder hätte ihn geküsst! Er ist ein Fremder,
mahnte ich mich selbst, während er sich schon
verabschiedete: „Bye, Marleen." Er lächelte, ließ
meine Hand los und ging. Obwohl ich unvernünftigerweise mehr gewollt hätte, reichte mir diese
Verabschiedung vollkommen. Aber würden wir
uns wirklich wiedersehen? Ich sah ihm noch eine
Weile sehnsüchtig nach und ging dann ins Haus.
Manchmal ist es so schwer, seinem Verlangen nicht
nachzugeben.
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Meine Eltern waren noch wach, saßen im Wohnzimmer und sahen fern. Es lief eine Dokumentation über Gebirge. „Und wie war's?“, erkundigte
sich mein Vater neugierig. „Es war echt schön! Die
Leute waren total gut drauf! Aber ich erzähle euch
morgen mehr, denn ich bin ziemlich müde“. „Hast
du viel getanzt?“, fragte meine Mutter interessiert.
„Äh, ja.“ Ich gähnte, um meine Aussage zu unterstreichen. „Okay Schatz, geh’ schlafen. Schön, dass
du pünktlich warst.“ Mama gab mir noch einen
Gutenachtkuss, dann ging ich in mein Zimmer.
Ich legte mich aufs Bett und starrte aus dem Fenster. Das Licht der Stadt leuchtete herein, sodass
sich Schatten um mich herum abzeichneten. Sam.
Was wusste ich über ihn? Einundzwanzig Jahre alt,
Single, Wohnung am Marktplatz, Raucher und
eine Katze namens Lilly. Ich war so naiv! Wer
weiß, ob eines der Dinge stimmte? Wer konnte mir
das versichern?
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Keiner! Vielleicht stand er ja in genau diesem
Moment an meiner Haustür und überlegte, ob er
klingeln oder sie gleich aufbrechen soll.
Aber, er hatte überhaupt nicht unehrlich gewirkt.
Er hatte mein Vertrauen geweckt und es schien, als
könne er nichts anderes als die Wahrheit sagen. Er
hatte eine Ausstrahlung, die mir ein tiefes Wohlgefühl gab.
Die Geräusche eines Einbruchs blieben aus, und
so schlief ich nach kurzer Zeit fest ein. Ich träumte
von Jimmy.
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Zweites Kapitel
Als ich am nächsten Tag aufwachte, realisierte ich,
dass ich in meinen Ausgeh-Klamotten eingeschlafen war. Es war halb elf und Sonntag. Ich stand auf
und öffnete das Fenster. Es war ein warmer sonniger Morgen, die Luft war frisch, so wie ich sie liebte. Ich fühlte mich gut, und es schien, ein perfekter
Sommertag zu werden. Ich suchte mir einen Rock
und mein Lieblingstop aus dem Schrank und
machte mich auf den Weg ins Bad. Als ich aus
meinem Zimmer trat, hörte ich meine Eltern, wie
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