Bundespolizei Notruf der Bundespolizei: Impressum: Redaktion: Jörg Stüven Tel.: 0174.8000887 joerg.stueven@dpolg-bpolg.de Geschäftsstelle und Redaktion: Seelower Str. 7 10439 Berlin ISSN 0943-9463 Bundespolizisten sowohl an der Grenze bei der Verhinderung illegaler Migration als auch bei der Bewachung der Bundesbank in Frankfurt am Main unterstützen könnten. Walter: „Da die Überlastung unserer Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland ein unzumutbares Ausmaß erreicht hat, braucht die Bundespolizei akut mindestens 1 000 solcher Unterstützungskräfte. Eine Personalverschiebung von Polizisten ist in unserer Mangelverwaltung längst keine Lösung mehr. Nur mit einer raschen personellen Unterstützung durch neue Kolleginnen und Kollegen kann das erhöhte Arbeitsaufkommen in Bayern und im Raum Frankfurt am 1 Main zumindest ansatzweise kompensiert werden. Das ist auch kein neues Instrument, das gibt es seit den 90er-Jahren, als nach der Wiedervereinigung nicht genug Bundespolizisten an den neuen Grenzen zur Verfügung standen.“ Angesichts der katastrophalen Personalmisere will sich die DPolG-Spitze beim Bundesinnenminister für den Vorschlag stark machen. Bundesvorsitzender Rainer Wendt: „Wenn jetzt in kurzer Zeit angestellte Unterstützungskräfte ausgebildet werden, hat das den Vorteil, dass sie rasch zur Verfügung stehen und als Tarif beschäftigte im öffentlichen Dienst, anders als private Sicherheitskräfte, eine besondere Bindung an den Staat mitbringen. Überdies könnten sie dauerhaft für verschiedene unterstützende Vollzugs- und Verwaltungsaufgaben qualifiziert und eingesetzt werden.“ Nach Einschätzung der DPolG benötigt die Bundespolizei ohnehin bald eine große Zahl zusätzlicher Tarifbeschäftigter. Wenn die privaten Sicherheitsfirmen ihre Verträge mit dem Bund zur Durchführung der Luftsicherheitskontrollen wie vorhersehbar nicht mehr er füllen können, wird der Bundesinnenminister schon bald der DPolG-Forderung nachkommen und die Privatisierung der zur Terrorabwehr eingeführten Passagier- und Gepäckkontrollen zurücknehmen müssen. > DPolG Polizeispiegel | April 2015 DPolG Bundespolizeigewerkschaft Die DPolG schlägt deshalb vor, kurzfristig neue Bundespolizeiliche Unterstützungskräfte (BUK) einzustellen. Das sind Tarifbeschäftigte, die ähnlich wie die Berliner Polizeivollzugsangestellten nur eine Ausbildung von wenigen Monaten benötigen und die völlig überlasteten < < Ernst G. Walter Wikipedia.org Der personelle Notstand bei der Bundespolizei bei gleichzeitig steigender Aufgabenfülle nimmt immer drastischere Ausmaße an. Aktuell sollen zusätzlich 200 Bundespolizisten die in Frankfurt lagernden Goldreserven der Bundesbank bewachen. Der Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter, hält dies angesichts der derzeit angespannten Personallage ohne sofortige personelle Unterstützung für nicht leistbar: „Polizisten wachsen nicht auf Bäumen! Die 200 zusätzlichen Kollegen müssen erst einmal drei Jahre ausgebildet werden. In der Zwischenzeit werden aus dem ohnehin viel zu geringen Personalbestand gnadenlos weiter Leute abgezogen, um neuen Aufgaben nachzukommen. Das ist Irrsinn, weil diese Kollegen wiederum an anderer Stelle fehlen. Insbesondere unsere Bereitschaftspolizei ist bald nicht mehr einsatzfähig und verkommt als ‚Steinbruch‘ der Bundespolizei immer mehr zu einem bloßen Personalpool.“ DPolG Für die Aufgabenbewältigung sofort 1 000 Fachkräfte nötig! Bundespolizei überschritten! Die Belastungen dauern jetzt schon zu lange an und das Bundespolizeipräsidium reagiert auf diese Weise, obwohl das Thema Ostgrenzen in den letzten zwei Jahren doch genug diskutiert wurde. Hierzu haben wir Heiko Teggatz befragt. Der Präsident der Bundespolizei Dr. Dieter Romann begründet seine Entscheidung damit, sich mit Blick auf die polizeilichen Schwerpunkte, einen Überblick über die Besetzung von Dienstposten in bestimmten Bereichen zu verschaffen. Was sagen Sie dazu? Gibt es denn Alternativen? Der Bogen ist überspannt und die Schmerzgrenze längst Natürlich gibt es die! Wir haben ja bereits einige konstruktive Vorschläge unterbreitet. Aber solange über 3 000 Planstellen in Vollzug und Verwaltung fehlen und wir noch zusätzliche Aufgaben übernehmen, stopfen wir ein Loch, indem wir ein anderes aufreißen. Aktuell fordern wir als schnelle Hilfe 1 000 zusätz liche BUK. Was bedeutet die Entscheidung für die betroffenen Inspektionen? Diese Entscheidung ist für die betroffenen Dienststellen und die Grenzregionen mehr als ein Fingerzeig: Einerseits überaltern die Inspektionen und sterben quasi „auf natürlichem Weg“ aus und andererseits scheinen die Stimmen der Gemeinden verhallt, die einen Anstieg der ohnehin schon hohen Kriminalität befürchten. Wer will denn dort erklären, dass die Grenzregion kein Schwerpunkt mehr ist und der Fluggast XY oder der randalierende Fußballfan wichtiger sind? Ich vermisse eine klare Strategie. Was machen wir denn, wenn die Migrations- < < Heiko Teggatz ströme sich ändern und plötzlich in diesen Bereich ausweichen? Vielen Dank Herr Teggatz. Ich befürchte, wir werden uns zu diesem Thema noch öfter unterhalten. Tagung der Tarifkommission der DPolG Manfred Riehl (DPolG BW) DPolG Bundespolizeigewerkschaft 2 Das Bundespolizeipräsidium sieht davon ab, freie Dienstposten für Ermittlungs- sowie Kontroll- und Streifenbeamte der Inspektionen an den Grenzen zur Republik Polen und zur Tschechischen Republik neu zu besetzen. DPolG Freie Dienstposten bleiben unbesetzt << Aus Sicht des Bundes sind es folgende Themen: >>Neuorganisation der BPOL, Folgen durch die Zentralisierung von höherwertigen Dienstposten >>Umsetzung der Entgeltordnung, fehlende Personalhaushaltsmittel < < Die Tarifbeauftragten der DPolG mit Peter Poysel (4. von rechts in der 1. Reihe) von der DPolG Bundespolizei gewerkschaft Vom 25. bis 27. Februar 2015 tagte die Tarifkommission der Deutschen Polizeigewerkschaft in Königswinter-Thomasberg. Neben der Fortbildung zu tariflichen Themen fanden die Wahlen zum geschäftsführenden Vorstand der DPolG-Tarifkommission statt. > DPolG Polizeispiegel | April 2015 Im Ergebnis der geheimen Abstimmungen wird die Tarifkommission dem DPolG-Bundeskongress im April 2015 eine Empfehlung zu den Funktionsbesetzungen abgeben. Die aktuellen Tarifverhandlungen der Länder und die damit verbundene Organisation von möglichen Arbeitskampfmaßnahmen nahmen ebenfalls einen breiten Raum ein. Die Tarifbeauftragten der Länder und des Bundes informierten sich gegenseitig zu den größten „Baustellen im Tarifbereich“. >>Verbesserung des Personalhaushaltes für den Tarifbereich >>Stand der Leistungsbezahlung bei der Bundespolizei >>Aufgabenmehrung bei der BAG >>Tarifpflege, permanente Bearbeitung und Verbesserung von tariflichen Vereinbarungen Bundespolizei Prof. Dr. Lange berichtete darüber hinaus über die bislang eingeleiteten Reformen bei der DHPol und kündigte weitere Anpassungen an. So sollen unter anderem ein 15. Fachgebiet mit dem Schwerpunkt „Kommunikatonswissenschaften“ eingeführt und bereits bestehende Fachgebiete enger miteinander verknüpft werden, sodass die Themen fachgebietsübergreifend erörtert und Synergien noch stärker genutzt werden können. Die Teilnehmer sprachen aber auch über die Kritiken, die in der Vergangenheit an der DHPol geäußert wurden, und erörterten mögliche Lösungs ansätze. Einig waren sich die Teilnehmer allerdings darüber, dass es immer schwerer wird, geeignete Beamtinnen und Beamte für das Studium an der DHPol zu begeistern. Die Gründe hierfür lägen aber offensichtlich weniger bei der DHPol selbst, sondern vielmehr in die sich an das Studium anschließende (bundesweite) Verwendung, die zumeist mit einer längerfristigen Trennung vom Wohnort oder sogar von der Familie einhergeht. Prof. Dr. Lange warb deshalb dafür, die DHPol bei ihren Bemühungen DPolG Im Rahmen seiner Antrittsreise bei verschiedenen Polizeibehörden und Organisationen in Bund und Ländern besuchte Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, neuer Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster, auch die Vorsitzenden der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter und Hans-Joachim Zastrow. In der Bundesgeschäftsstelle der DPolG Bundespolizeigewerkschaft in der Seelower Straße in Berlin diskutierten Präsident Prof. Dr. Lange und seine wissen schaftliche Referentin Dr. Michaela Wendekamm mit den Gewerkschaftsvorsitzenden und dem Redakteur des POLIZEISPIEGELS, Jörg Stüven, nicht nur die Frage „Warum braucht die Polizei Wissenschaft?“. < < Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange und Dr. Michaela Wendekamm diskutieren mit Ernst G. Walter (2. von links) und Jörg Stüven (links). Für die Zukunft vereinbarten die Gewerkschaftschefs mit dem DHPol-Präsidenten einen regelmäßigen persönlichen Informationsaustausch sowie weitere Treffen, um über neue Entwicklungen aktuell, aber auch kritisch zu diskutieren. Fotolia Aufstieg endlich möglich zu unterstützen, indem die Aufgaben und Ziele der DHPol insgesamt stärker publiziert werden. Das Fazit des Gesprächs lautete: Ja, die Polizeien benötigen die Wissenschaft. Sie ist zudem für die Weiterentwicklung der Polizeien von eminenter Bedeutung! Die Wissenschaft ist an der DHPol Garant für eine einheitliche Ausbildung der Beamtinnen und Beamten für den höheren Polizeidienst des Bundes und der Länder sowie für die Weiterbildung der Führungskräfte und für die Forschung in den polizeilichen Tätigkeitsfeldern. Mit der DHPol soll die Polizei modern und aktuell bleiben und damit auch Motor der inneren Sicherheit sein. DPolG-Initiative erfolgreich Ab sofort ruft die Bundespolizei Polizeivollzugs beamte/-innen des mittleren und gehobenen Polizeivollzugdienstes, die einen Hochschulabschluss besitzen, der den Zugang zum höheren Polizeivollzugsdienst in der Bundespolizei eröffnet, zur Teilnahme am Vorbereitungsdienst für den höheren Polizeivollzugsdienst nach § 9 BPolLV auf. herrn ein hervorragendes Angebot, indem sie zwei Qualifikationen in sich vereinen. Nach unserer Intervention hat dies nun endlich auch der Dienstherr erkannt und wird ihnen nach erfolgreich absolviertem Eignungsauswahlverfahren die Teilnahme an der zweijährigen Aufstiegsausbildung ermöglichen. Erst drei Monate ist es her, dass die DPolG Bundespolizeigewerkschaft das Bundespolizeipräsidium anhand von konkreten Beispielen auf diese Personengruppe hinwies. Hier haben Polizeivollzugsbeamte/ -innen des mittleren oder ge- Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft freut sich über den Erfolg ihrer Initiative, bleibt aber weiterhin am Ball, denn nach wie vor fordern wir das BMI auf, den Aufstiegsparagrafen 27 der Bundeslaufbahnverordnung (§ 27 BLV – Ausnah- hobenen Dienstes auf eigene Kosten neben ihrem Dienst einen akademischen Masterabschluss erreicht und erfüllen nun die Kriterien eines besonders qualifizierten Seiteneinsteigers. Diese Kolleginnen und Kollegen machen dem Dienst- < < Aufsteigen ist möglich und auch nötig. men für besonders leistungsstarke Beamtinnen und Beamte) endlich anzuwenden. Dies wäre ein äußerst kluger Schritt hin zu einer wirklich gelungenen Personalentwicklung. Der § 27 BLV gilt übrigens für Vollzugs- und Verwaltungsbeamte gleichermaßen, und er wird in vielen anderen Bundesressorts in großem Umfang erfolgreich angewendet. > DPolG Polizeispiegel | April 2015 3 DPolG Bundespolizeigewerkschaft Präsident der DHPol zu Gast in Berlin MEV Bundespolizei Verkürzter Aufstieg Rohrkrepierer oder Chance zur offenen Laufbahnentwicklung? Danach können bei einem dienstlichen Bedürfnis Kolleginnen und Kollegen, DPolG Bundespolizeigewerkschaft 4 >>die bei Beginn des Aufstiegs noch nicht 57 Jahre alt sind, >>sich mindestens im Amt der Polizeiobermeisterin oder des Polizeiobermeisters drei Jahre bewährt haben, >>in den letzten Beurteilungen überdurchschnittlich bewertet worden sind und >>erfolgreich an einem Auswahlverfahren teilgenommen haben, an der sechsmonatigen Aufstiegsausbildung teilnehmen. Sie umfasst eine theoretische Ausbildung von mindestens vier Monaten sowie eine praktische Ausbildung. Angedacht sind 17 Wochen theoretische Ausbildung und acht Wochen Praktikum. Es folgen drei Tage Repetitorium (Wiederholung von Wissen und Kenntnissen) und unmittelbar im Anschluss eine persönliche Vorstellung in einem Prüfungsgespräch an der Bundespolizeiakademie. Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hatte die alte Fassung hinsichtlich ihrer altersdiskriminierenden Bestandteile (zum Beispiel Bindungen an das Lebensalter) angegriffen > DPolG Polizeispiegel | April 2015 und gemeinsam mit dem dbb auch entsprechende Änderungen erreicht. Darüber hinaus konnte im Spitzengespräch mit den Gewerkschaften erreicht werden, dass nicht auf ein „besonderes“, sondern nur noch auf ein „dienstliches Bedürfnis“ abgestellt wird. Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hatte befürchtet, dass bei einem „besonderen dienstlichen Bedürfnis“ der verkürzte Aufstieg kaum Anwendung finden würde. Diese Bedenken scheinen nach wie vor sehr berechtigt, weil offensichtlich in einer ersten Planung nicht mehr als 50 Teilnehmer am verkürzten Aufstieg für das Jahr 2015 vorgesehen sind. Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hält diesen Ansatz für deutlich zu gering und fordert zumindest eine Verdoppelung der Teilnehmerzahl. Weiter kritisiert die DPolG Bundespolizeigewerkschaft, dass bisher für die verkürzte Aufstiegsausbildung nur Funktionen des Kontroll- und Streifendienstes, des Ermittlungsdienstes und der Sachbearbeitung im gehobenen Polizeivollzugsdienst angedacht sind. „Durch die erfolgreiche Teilnahme am verkürzten Aufstieg müssen den Kolleginnen und Kollegen alle Aufgabenfelder einschließlich entsprechender Führungsfunktionen im gehobenen Dienst bis A 11 offenstehen“, so der 2. Vorsitzende HansJoachim Zastrow. „Die verkürzte Aufstiegsausbildung ist kein Aufstieg zweiter Klasse, es finden lediglich die bereits über Jahre im täglichen Dienst erworbenen praktischen und theoretischen Erfahrungen Berücksichtigung und führen so zu einer Verkürzung des Aufstiegsverfahrens. Alle Funktionen bis zur Ämterreichweite von A 11 müssen deshalb auch erreichbar sein.“ << Scheitern gewollt?! Dringend zu regeln ist durch das Bundespolizeipräsidium auch eine regionale Verwendung der Teilnehmer am Aufstiegsverfahren nach § 16 BPolLV. „Wer möchte, dass der verkürzte Aufstieg von den Kolleginnen und Kollegen auch angenommen wird, muss für eine weitgehende Standortsicherheit sorgen. Eine vom Dienstherrn angedachte Äm terbegrenzung grundsätzlich auf A 10 und eine bundesweite Verwendung werden diese Aufstiegsform zum Rohrkrepierer machen. Aber vielleicht ist ja gerade dies auch das Ziel DPolG Bundespolizeigewerkschaft Zum 1. Januar 2015 ist der „verkürzte Aufstieg“ vom mittleren in den gehobenen Polizeivollzugsdienst (§ 16 Bundespolizei-Laufbahnverordnung – BPolLV) in Kraft getreten. < < Hans-Joachim Zastrow aller Bestrebungen?“, so Zas trow. Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft sieht gerade im verkürzten Aufstiegsverfahren einen Schritt in die Richtung des von ihr initiierten weitgehend prüfungsfreien, laufbahnübergreifenden Qualifizierungsaufstieg. „Wir wollen, dass diese Aufstiegsform umfangreich genutzt wird, alle Funktionen bis einschließlich A 11 zugänglich sind und in der Praxis eine regionale Verwendung gewährleistet wird“, bringt Zastrow die Gewerkschaftsforderungen auf den Punkt. Bundespolizei Luftsicherheitskontrollen auf den Flughäfen um nichts anderes als aktive Maßnahmen zur Terrorabwehr handelt. „Sicherheitsaufgaben dieses Grades gehören deshalb auch voll in die Hand der Bundespolizei“, so der Gewerkschafter. MdB Jan Korte bestätigte diese Auffassung im Duktus der Partei Die Linke: „Die Luftsicherheitskontrollen gehören ohne Zweifel so schnell wie möglich verstaatlicht!“ Die Gesprächspartner tauschten sich im März 2015 im Deutschen Bundestag zu verschiedenen aktuellen Themen in der Bundespolizei aus. Dabei stand die hohe Belastung in der Bundespolizei genauso wie die erforderlichen Reaktionen auf die sich deutlich verschärfende Terrorlage in Europa nebst den damit verbundenen Haushaltsforderungen im Vordergrund. Volle Zustimmung erhielt Ernst G. Walter von den Bundestagsabgeordneten für seine Darstellung, dass es sich bei den MdB Frank Tempel, selbst Polizeioberkommissar, dem die Polizeiarbeit deshalb keineswegs fremd ist, informierte sich insbesondere zum Belastungsgrad innerhalb der Bundespolizei. „Solange die Bundespolizei deutlich mehr Arbeitsplätze als Beamte besitzt, bleibt der Belastungsgrad unerträglich hoch. In der Folge erhöht sich die Krankheitsrate und verschärft die Situation weiter“, so der 2. Vorsitzende Hans-Joachim Zastrow. Es mangelt derzeit an rund 1 800 Planstellen für Be- < < Hans-Joachim Zastrow, Jan Korte, Ernst G. Walter, Frank Tempel (von links) amte, um eine Deckung mit den tatsächlich erforderlichen Funktionen (Dienstposten) herzustellen. Tendenziös wird sich die sogenannte „Schere“ zwischen Dienstposten und Planstellen künftig weiter auf 2 800 erhöhen. Diese Darstellung überraschte den Innenpolitiker Tempel dann doch außerordentlich. Bei einer Anhörung im Innenausschuss des Deutschen Bundestages hätten Vertreter der Bundespolizei einen weitgehenden Gleichstand zwischen Planstellen und Dienstposten geschildert. Tempel will diese Der Deutsche Bundestag hat am 26. Februar 2015 das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes bei der Bundeswehr beschlossen. Dieses Gesetz hat direkte Auswirkungen unter anderem auf die Spezialisten beim Flugdienst, der BPOL See und die Entschärfer der Bundespolizei, da umfangreiche Änderungen in der Erschwerniszulagenverordnung beschlossen wurden. (Eine detaillierte Aufstellung finden Sie auf www.dpolgbpolg.de.) Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft war an diesem Gesetzesvorhaben von Beginn an über den dbb beamtenbund und tarifunion maßgeblich beteiligt. „In einem umfangreichen Stellungnahmeverfahren ist es uns gelungen, die Erschwerniszulagenverordnung im Interesse unserer Spezialisten in der Bundespolizei zu verbessern!“, so Heiko Teggatz, stellvertretender Vorsitzender der DPolG Bundespolizeigewerkschaft. „An dieser Stelle zeigt sich einmal mehr, wie Fotolia Erhöhung von Zulagen durchgesetzt! Darstellung jetzt mit einer Anfrage an die Bundesregierung überprüfen. Letztlich wurden auch erforderliche Maßnahmen im Rahmen des von der DPolG Bundespolizeigewerkschaft eingeforderten Anti-Terror-Paketes (ATP III) erörtert. Die Gewerkschafter setzten sich für eine schnelle Verbesserung der persönlichen Schutzausstattung sowie die Modernisierung der Führungs- und Einsatzmittel und der IT-Ausstattung in der Bundespolizei ein. wichtig es ist, einem starken Dachverband wie dem dbb anzugehören. Nur so war es uns möglich, direkten Einfluss auf das Gesetzgebungsverfahren zu nehmen.“ Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft geht davon aus, dass dieses Gesetz nunmehr unverzüglich in Kraft tritt und unsere Kolleginnen und Kollegen schnellstmöglich ihre verdienten Zulagen erhalten. > DPolG Polizeispiegel | April 2015 5 DPolG Bundespolizeigewerkschaft Zwischen dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktion Die Linke, Jan Korte, und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Innenausschusses, Frank Tempel, sowie den Vorsitzenden der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter und Hans-Joachim Zastrow, besteht Einigkeit darüber, die Privatisierung der Luftsicherheitskontrollen baldmöglichst wieder rückgängig zu machen. DPolG Bundespolizeigewerkschaft Die Linke für Rücknahme der Privatisierung bei den Luftsicherheitskontrollen Bundespolizei Wahlen in den Bezirksverbänden Der 1. Ordentliche Bezirksdelegiertentag des Bezirks verbandes Rheinland-Pfalz/ Hessen/Saarland fand vom 23. bis 25. Februar 2015 in Treis-Karden/Mosel statt. Unter Leitung des 2. Vorsitzenden der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Hans-Joachim Zastrow, wählten die Delegierten zunächst den neuen Vorstand für die nächsten vier Jahre. < < Klaus Spiekermann (Bildmitte hinten) mit dem neuen Bezirksvorstand Beauftragter für Fragen von Menschen mit Behinderung: Norbert Just Beauftragter für Fragen der Verwaltung: Thomas Hauschild Beauftragter für Fragen der Kriminali tätsbekämpfung: Peter Wengler Beauftragter für Fragen der Bahn polizei und des Diensthundewesens: Hans-Erich Pront Kassenprüfer: Walter Hain, Detlef Gondring Stellvertretende Kassenprüfer: Stefan Zeitler, Stephan Weber Bezirksverband Schleswig-Holstein/ Mecklenburg-Vorpommern Vom 24. bis 26. Februar 2015 führte der Bezirksverband Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern (BV SH/MV) seinen Bezirksdelegiertentag in Bad Malente durch. Dazu waren aus allen acht Ortsverbänden Delegierte an den Kellersee gereist. Gewählt wurden: Bezirksverbandsvorsitzender: Oliver Ehmsen 1. stellvertretender Bezirksverbandsvorsitzender: Kai Dittelbach Stellvertretender Bezirksverbandsvorsitzender: Andreas Kelm Stellvertretender Bezirksverbandsvorsitzender: Ralf Stange Stellvertretender Bezirksverbandsvorsitzender: Jürgen Henningsen Schatzmeister: Johannes Meins Geschäftsführer: Maik Ulke Vorstandsmitglied See: Harald Henkel Vertreter: Holger Will Vorstandsmitglied: Dierk Schüler Beauftragter Tarif: Hans-Jürgen Petersen DPolG BV SH/MV < < Oliver Ehmsen (Mitte) mit dem neuen Team sowie Ernst G. Walter und Heiko Teggatz Vertreterin: Martina Geewe-Meisner Beauftragte Gleichstellung: Martina Geewe-Meisner Vertreterin: Petra Behrens Beauftragter Senioren: Klaus Junker Vertreter: Dietmar Bolze JUNGE POLIZEI: Steffen Lott Kassenprüfer: Raik Bade, Andreas Bünning Bezirksverband Niedersachsen/ Hamburg/Bremen Der Bezirksverband NI/HH/HB führte seinen Bezirksdelegiertentag in Verbindung mit den Bezirks-Hauptvorstandssitzungen vom 10. Februar bis zum 12. Februar 2015 in Bispingen durch. Als Gäste nahmen der Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter, und sein Stellvertreter Heiko Teggatz teil. Dank an Herrn Thomas Griemsmann > DPolG Polizeispiegel | April 2015 und seinem Team vom Center Park und der BBBank, vertreten durch Frau Antje Stets, für die tolle Unterstützung, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Übersicht der Neuwahlen Vorsitzender: Jörg Stavenhagen 1. Stellvertreter: Winfried Eisfeld Stellvertreter: Thorsten Czirr Stellvertreter: Ralf Aßmann Stellvertreter: Detlef Mehrens Geschäftsführer: Uwe Schulz Schatzmeister: Detlef Benthin Beauftragter Tarif: Wolfgang Köppen 1. Stellvertreterin: Marina Neubauer 2. Stellvertreter: Harald Grobe Gleichstellungsbeauftragte: Sarah Bleckmann JUNGE POLIZEI: Franziska Salomon Beauftragter Senioren: Herbert Kemper Beauftragter Bahn: Heiner Tebelmann Beauftragter Medien: Harald Schaefer Kassenprüfer: Eleonore Eglseder, Jochen Anbergen DPolG BV HH/HH/HB DPolG Bundespolizeigewerkschaft 6 Der Bezirksvorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender: Klaus Spiekermann 1. stellvertretende Vorsitzende: Jörn Kasch Stellvertretender Vorsitzender: Jörg Bassalik, Henrik Giese, Björn Herget, Rainer Röcker Geschäftsführer: Robert Krug Schatzmeister: Peter Kortgen Beauftragter JUNGE POLIZEI: Achim Albert Tarifbeauftragter: Wolfgang Hühnel Gleichstellungsbeauftragte: Gabriele Gärthöffner Seniorenbeauftragter: Lothar Gotthardt DPolG BV RP / HE / SL Bezirksverband Rheinland-Pfalz/Hessen/Saarland < < Heiko Teggatz, Uwe Schulz, Winfried Eisfeld, Ernst G. Walter, Jörg Stavenhagen, Detlef Mehrens und Thorsten Czirr (von links) Bundespolizei Bezirksverband Baden-Württemberg prüfer Günter Schmauder und Tatjana Herzberger berichtet hatten, fanden die Neuwahlen statt. Vorsitzender: Jürgen Zimmermann 1. Stellvertreter: Klaus Decker Stellvertreter: Volker Hesse Stellvertreterin: Gaby Söllner Stellvertreter: Thomas Schlageter Schatzmeister: Uwe Lucas Geschäftsführer: Detlev Beck Beauftragte Gleichstellung: Anke Klahr Stellvertreterin: Tatjana Herzberger Beauftragter Tarif: Ramazan Yüksel Beauftragter Jugend: Florian Scholz DPolG BV Baden-Württemberg Am 23. und 24. Februar 2015 fand in Bad Herrenalb der Bezirksdelegiertentag BadenWürttemberg statt. Nachdem der kommissarische Vorsitzende Jürgen Zimmermann über die vielfältigen Tätigkeiten des Vorstandes nicht nur im „Ländle“, sondern auch in Richtung Bundesleitung, Schatzmeister Uwe Lucas über die finanziellen Bewegungen der vergangenen zwei Jahre und der Kassen- < < Jürgen Zimmermann (2. von links) und Teilnehmer am Delegiertentag des BV Baden-Württemberg Stellvertreter: Manuel Jung Beauftragter Senioren: Lothar Frewert Beauftragter MIM: René Söllner Beauftragter Bahnpolizei: Joachim Zepf Kassenprüfer: Tatjana Herzberger, Günter Schmauder Bezirksverband Bayern Vorsitzender: Thomas Rudlof 1. stellvertretender Vorsitzender: Herbert Kellner Stellvertreter: Johannes Petruschke Sven Stampfl Horst Wildnauer Schatzmeister: Robert Harrer Geschäftsführer: Michael Weber Beauftragte JUNGE POLIZEI: Beatrice Mitschke Beauftragte Gleichstellung: Stefanie Sigl Beauftragter Senioren: Hans Zweck < < Teilnehmer des Delegiertentages des Bezirksverbandes Bayern mit den Gästen vom Bundesvorstand, Ernst G. Walter und Heiko Teggatz. Beauftragter Tarif: Andreas Laurich Beauftragter Recht: Alexander Metzger Beisitzer: Stefan Weiß Beisitzer: Hans-Peter Krücken Beisitzer: Ingo Völkel Kassenprüfer: Klaus Bergmann, Hans-Peter Knoll, Klaus Bock werkschaftsarbeit der DPolG im Bundesamt für Güterverkehr gestellt. können im Internet auf den Seiten der Bezirksverbände gelesen werden. In den letzten Monaten fanden als Vorbereitung des Ende Juni 2015 in Berlin stattfindenden Bundesdelegiertentages der DPolG Bundespolizeigewerkschaft in allen Bezirksverbänden Neuwahlen statt. Der POLIZEISPIEGEL gratuliert allen Gewählten und dankt zugleich den Teilnehmern an den Delegiertentagen. Detaillierte Berichte zu den Delegiertentagen < < Die Teilnehmer des BAGBezirksdelegiertentages. Als Gast nahm Bundesvorsitzender Ernst G. Walter (rechts) teil. Vorsitzender: Detlev Junker 2. Vorsitzender: Thomas Benner Stellvertretender Vorsitzender: Hauke Ross Stellvertretender Vorsitzender: Harald Lassnig Stellvertretender Vorsitzender: Robert Spörel Geschäftsführer: Herbert Mager Schatzmeister: Ingo Hubert Gleichstellungsbeauftragte: Claudia Düx Jugendbeauftragte: Janine Horn Seniorenbeauftragter: Hans-Jürgen Kaiser Tarifbeauftragter: Klaus Schoubye Beauftragter Beamtenrecht: Uwe Rathgeber Köln (dju). Kaum Änderungen gab es an der Spitze des DPolGBezirkshauptvorstands im Bezirk Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Fast alle Vorstandsmitglieder stellten sich erneut zur Wahl und wurden zumeist einstimmig bestätigt. Mehr als 20 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen des Bundesamtes für Güterverkehr waren dazu nach Köln in die Räume der Roland-Versicherung eingeladen worden. Dort wurden die Weichen für die nächsten vier Jahre Ge- BAG/DPolG Bezirksverband BAG > DPolG Polizeispiegel | April 2015 7 DPolG Bundespolizeigewerkschaft Lediglich der stellvertretende Vorsitzende Klaus Bergmann, dessen wohlverdienter Ruhestand unmittelbar bevorsteht, hatte seine Funktion zur Dis position gestellt. Ihm folgt Johannes Petruschke. DPolG BV Bayern Vom 12. bis 13. Februar 2015 fand in Regenstauf der 2. Bezirksdelegiertentag des Bezirksverbandes Bayern der DPolG Bundespolizeigewerkschaft statt. Durch das Plenum des Delegiertentages wurden die meisten ehemaligen Funktionsträger fast unverändert in ihre bisherige Tätigkeit wiedergewählt. Bundespolizei Polizeimeister: Unverschuldet verschuldet! Fotolia Erneut ist es nicht gelungen, Gehaltszahlungen rechtzeitig anzuweisen, sodass ein Drittel der jungen PM’innen und PM mit „Minus“ auf dem Konto in den Beruf starteten. Obgleich gerade in den ersten Monaten der Versetzung höhere Kosten auf die jungen Polizeimeisterinnen und Polizeimeister zukommen, müssen sie sich entscheiden, was noch dringend bezahlt werden muss und was nicht. In einigen bekannten Fällen müssen Mieten gestundet sowie Eltern, Bekannte und Verwandte um Hilfe gebeten werden – welch eine Werbung für die Bundespolizei. „Wenn es aufgrund des Abrechnungsverfahrens beim BVA nicht möglich ist, die Zahlungen rechtzeitig anzuweisen, muss in den Fällen wie Einstellung und Versetzung eine zügigere Bearbeitungsmethode gefunden werden“, so Anja Ducklauß-Nitschke, stellvertretende Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft. „Sofern das nicht möglich ist, muss vor Ort wieder mit Abschlagszahlungen in bar gear- beitet werden! Jedoch einfach so weiterzumachen getreu dem Motto ‚Alle Jahre wieder‘, ist einfach nicht hinnehmbar.“ Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft informierte unverzüglich den Präsidenten der Bundespolizei Dr. Romann und forderte die unverzügliche Umsetzung des grundrechtlichen Alimentationsprinzips durch Zahlung der Besoldung sowie die Erstattung der unverschuldet entstandenen Kosten unserer jungen Kolleginnen und Kollegen. Kurz vor Redaktionsschluss soll das auch geschehen sein! Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft wird mit dem Präsidenten des BVA über Lösungsmöglichkeiten sprechen, damit sich derartiges nicht wiederholt. Wir meinen: „So geht man nicht mit Familienangehörigen um, insbesondere nicht mit den ganz neuen!“ Sonnige DPolG-Grüße zum Weltfrauentag Sonnige Grüße zum Weltfrauentag erhielten die Kolleginnen aus Anlass des Weltfrauentages in weiten Teilen der Bundespolizei und beim BAG von der DPolG Bundespolizeigewerkschaft. In der Zentrale des Bundes amtes für Güterverkehr nutzten die DPolG-Gleichstellungsbeauftragten des Bezirkes und des Ortsverbandes Köln, Claudia Düx und Heike Lingens, den Weltfrauentag, um daran zu erinnern, dass die Gleichbehandlung von Frauen und Männern noch nicht erreicht ist. „Dafür werden wir uns als Gleichstellungsbeauftragte in- > DPolG Polizeispiegel | April 2015 nerhalb des BAG-Bezirks weiterhin einsetzen, denn auch hier gilt: „DPolG im BAG – wir sind Interessenvertretung“, sagen die beiden Gleichstellungsbeauftragten. Als sonnigen Gruß waren Karten gedruckt worden, die als kleines Geschenk eine Packung mit Sommerblumenkernen enthielten. dju DPolG DPolG Bundespolizeigewerkschaft 8 Kurz nach der Einstellung im September 2014 hatten sich junge Dienstanfänger an die DPolG Bundespolizeigewerkschaft gewandt, da sie noch keinen längst fälligen Abschlag auf ihr Gehalt bekommen hatten. Geändert hat sich offenbar nichts! Diese Geschichte wiederholte sich nämlich bei den Laufbahnabsolventen, die seit dem 1. März 2015 in die Bundespolizeidirektionen versetzt wurden. Es ist erneut nicht gelungen, die für März fälligen Gehaltszahlungen rechtzeitig anzuweisen. Eine Vorabinformation der Behörde zum Ausbleiben der Zahlung blieb aus. Zusätzlich entstehen jetzt bereits weitere Kosten durch Inanspruchnahme von Dispokrediten. Die Masse der Kolleginnen und Kollegen starten in Gänze neu und das in den Schwerpunktbereichen, welche zugleich Ballungsgebiete sind mit immensen Lebenshaltungskosten. Zu allem Überfluss verhöhnten einige unsensible Kollegen die Betroffenen mit Kommentaren wie: „Dafür hättet ihr mal Rücklagen bilden sollen“. Solch ein Verhalten ist weder komisch oder angebracht, noch haltbar. < < Claudia Düx (2. von links) und Heike Lingens (3. von links) informierten im Bundesamt für Güterverkehr über den Weltfrauentag. Friedhelm Windmüller (4) Bundespolizei < < Ernst G. Walter begrüßt gemeinsam mit „Toto“ Heim und Bodo Pfalzgraf die Gäste zum Hauptstadtball 2015. < < Freuen sich gemeinsam über die erfolgreiche Veranstaltung: Ernst G. Walter und Berlins Bürgermeister und Innensenator Frank Henkel. DPolG Hauptstadtball 2015 Schwungvoll durch die ganze Nacht Nach dem Motto „Berlin tanzt“ folgten am 21. Februar 2015 viele europäische und internationale Gäste, unter ihnen Prominenz aus der Politik, Polizei und Gesellschaft, der Einladung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Die Vorsitzenden des DPolG-Landesverbandes Berlin und der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Bodo Pfalzgraf und Ernst G. Walter, konnten unter den Gästen den Innensenator von Berlin, Frank Henkel, den Polizeipräsidenten Klaus Kandt sowie gleich mehrere Abteilungsleiter des Bundespolizeipräsidiums aus Potsdam begrüßen. Der bewusst am Wochenende vor dem Europäischen Polizeikongress, der größten Kongressveranstaltung zur Inneren Sicherheit in Europa, platzierte Polizeiball, führte dann auch zu zahlreichen Begegnungen europäischer Polizeiführungskräfte. < < Stargast Ria Hamilton brachte den Saal zum Kochen und die Gäste auf die Tanzfläche. Unter ihnen auch mehrere Polizei-Attachées verschiedener Botschaften. Der DPolG Hauptstadtball in der Metropole Berlin führte aber vor allem auch zu einer harmonischen und illustren Begegnung von Bürger und Polizei. Der Polizeipräsident von Berlin, Klaus Kandt, trifft es mit seinem Grußwort an die Ballgäste auf den Punkt, wenn er sagt: „Mit Unterstützung der Gewerkschaft, aber auch der Gäste aus dem Bereich Politik und Gesellschaft, die heute hier vertreten sind, gelingt es uns auch in schwierigen Zeiten, dass Berlin für seine Bewohner und Gäste lebenswert, attraktiv und sicher bleibt und dass ,Berlin tanzt!‘“. Und dem folgte das tanzfreudige Publikum dann auch zur Genüge schwungvoll durch die ganze Nacht. Auftakt und Highlight war Stargast Ria Hamilton, die live gemeinsam mit dem siebenköpfigen j.j.Fetzer Ensemble auftrat und mit ihrer temperamentvollen Stimme karibische Klänge ihrer Heimat Jamaika in den Ballsaal zauberte. Tosender Applaus, eine überfüllte Tanzfläche und zig Zugaben begleiteten die Bühnenshow der internationalen Künstlerin. Bis in die frühen Morgenstunden vergnügten sich die Gäste beim Tanz, wo immer das Parkett der 2 200 Quadratmeter großen Hall of Events es hergab, aber auch beim Cocktail oder dem Glas Sekt nach dem Tanz an der über 30 Meter langen Getränkebar. Ein rundum gelungenes Fest, dass nach derzeitiger Planung am 20. Februar 2016 am gleichen Ort eine Neuauflage erfahren soll. < < Unermüdlich wurde in allen Bereichen des Saals bis tief in die Nacht getanzt. > DPolG Polizeispiegel | April 2015 9 DPolG Bundespolizeigewerkschaft Ein festlich eingerichteter Ballsaal bis auf den letzten Platz besetzt, bezaubernde Tanzmusik, ein Büfett als kulinarischer Hochgenuss und ein überragender Stargast, der den Ballsaal zum Toben bringt, so zeigte sich der DPolG Hauptstadtball 2015 mit nahezu 800 Gästen. Durch den Abend moderierte der prominente Polizist Torsten Heim, besonders bekannt als Toto in der Fernsehserie „Toto und Harry“. Bundespolizei << Senioren Senioren brauchen keine Schonkost … … sondern eine besondere Sensibilität für das – für sie – richtige Essen und Trinken, um Leistungsfähigkeit und Vitalität zu erhalten. Dem Körper die notwendigen Nährstoffe regelmäßig zuzuführen, ist keine Last, sondern eine Lust, wenn einige Grundregeln eingehalten werden. Das Seniorenmagazin AiR fasst zusammen, worauf geachtet werden sollte. DPolG Bundespolizeigewerkschaft 10 Peinlich: Mann/Frau haben sich lange nicht gesehen, und statt des Ausrufs „Du siehst aber gut aus“, heißt es missbilligend, „Oh, du hast aber zugenommen“. Steckt hinter den überflüssigen Pfunden aber keine Krankheit, ist zumeist der sinkende Kalorienbedarf bei zunehmendem Alter nicht beachtet worden. Denn essen „wie immer schon“, reicht nicht aus, das (Normal-)Gewicht zu halten. Verbraucht eine 30-jährige Büroangestellte circa 2 200 Kalorien pro Tag, sind es für die 50-jährige Kollegin bereits 300 Kalorien weniger. Im beginnenden Ruhestand reichen dann etwa 1 700 Kalorien, und ab 75 Jahren kommt der Körper gar nur mit 1 500 Kalorien aus. Wird also mit zunehmendem Alter die Kalorienzufuhr nicht entsprechend reduziert, nimmt das Körpergewicht unweiger- lich zu. Dagegen hilft am besten, einmal wöchentlich auf die Waage zu steigen, im Zweifel eine Gewichtstabelle zu führen, und die Quantität beim Essen nach und nach durch Qualität und Ausgewogenheit zu ersetzen. „Aber ich habe auf nichts mehr Appetit und außerdem Probleme mit der Verdauung“, wird dagegengehalten. Das mag, um mit Kant zu argumentieren, in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis. Bei älteren Menschen lässt die Verdauungstätigkeit nach, die Fett-, Cholesterin- und Harnsäurewerte im Blut sind erhöht, das Kauen mit den „dritten Zähnen“ wird beschwerlich, und bestimmte Medikamente, die gegen Rheuma, Bluthochdruck oder Herzschwäche regelmäßig einge- << Infobox Tipp: Trinkrallye Stellen Sie jeden Morgen an gut sichtbaren Stellen in der Wohnung pro Person vier Halbliterflaschen Mineralwasser auf – in der Küche, im Schlafzimmer, im Bad, in der Diele oder anderswo. Jedes Mal, wenn eine Wasserflasche ins Blickfeld gerät, nehmen Sie einen kleinen Schluck, auch wenn Sie vermeintlich nicht durstig sind. Abends sollte die „Rallye“ abgeschlossen, das heißt, die Flaschen leer getrunken sein. Ist das Flaschenschleppen zu beschwerlich, schaffen Sie sich einen Wassersprudler an oder lassen Sie das Mineralwasser anliefern. > DPolG Polizeispiegel | April 2015 nommen werden müssen, können eine Fehlernährung zusätzlich unterstützten. Doch diese Handicaps lassen sich ohne großen Aufwand verringern. << Fette und Öle Fett ist beispielsweise nicht gleich Fett. Ältere Menschen sollten Mayonnaise meiden und stattdessen kalt gepresste Pflanzenöle zur Zubereitung von Salaten und zum Dünsten von Gemüse bevorzugen. Pflanzenöl besteht aus gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die ungesättigten Fettsäuren wirken positiv auf den Cholesterinspiegel und schützen vor Arterienverkalkung. Einige ungesättigte Fettsäuren, wie Linolsäure und Alpha-Linolensäure, kann der menschliche Körper nicht selber produzieren, sondern muss sie zu sich nehmen. Pflanzenöl bietet dafür eine einfache und gesundheitsfördernde Möglichkeit. Außerdem enthält Pflanzenöl viel Vitamin E, das die Zellen vor Schädigungen schützt und den Blutkreislauf anregt. Je nach persönlichem Geschmack kann auf Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl zurückgegriffen werden. << Kohlenhydrate Kohlenhydrate liefern die Hauptenergie für den menschlichen Organismus, weil der Körper den Einfach-, Zweifachund Mehrfachzucker (Monosacchariden, Dissacchariden und Polysacchariden) sofort zur Energiegewinnung nutzen kann. Obgleich Kohlenhydrate auch den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen, sollten sie den Großteil der Nahrung ausmachen und aus mehr als 50 Prozent der täglich aufgenommenen Kalorien bestehen. Kohlenhydrate finden sich in allen pflanzlichen Lebensmitteln, zum Beispiel in Weizen oder Roggen, in Reis, Mais oder Hirse. Aber auch in Kuchen, Getränken oder Süßigkeiten in Form von Zucker. Ein Vollkornriegel oder ein Müsli statt eines Sahnetörtchens ist beim kleinen Hunger zwischendurch demnach die bessere Wahl. Auch Sirup und Honig sollten gemieden beziehungsweise mit Bedacht gegessen werden, weil große Mengen Zucker enthalten sind. Besonders effektiv sind Vollkornprodukte (Vollkornbrot, Vollkornnudeln oder Vollkornreis), die nicht nur die energiespendenden Kohlenhydrate liefern, sondern zudem die notwendigen Ballaststoffe enthalten, um die Verdauung auf natürlichem Wege in Gang zu halten. << Eiweiß und Vitamine Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) benötigen Senioren besonders hochwertiges Eiweiß, das nicht nur in Eiern und Eierspeisen, sondern auch in magerem Fleisch, magerem Fisch oder in Kartoffeln und Hülsenfrüchten enthalten ist. Ein 75 Kilogramm schwerer älterer Mensch benötigt circa 75 Gramm Eiweiß pro Tag. Wird darüber hinaus die lebensnotwendige Vitamin- und Mineralienzufuhr nicht vernachlässigt, die wichtig zur Vermeidung von höherer Infektanfälligkeit, Müdigkeit und Antriebsschwäche ist, müssen die Grundregeln für Hintergurdbild: Fotolia Ernährung im Alter: Bundespolizei ein seniorengerechtes Essen und Trinken „nur“ noch in die Tat umgesetzt werden. Brot bekömmlicher und kalorienärmer als Rillette oder Leberwurst. Essen Sie alles, was Ihnen schmeckt und was Ihnen bekommt. Verteilen Sie das Essen auf fünf bis sechs statt auf drei Mahlzeiten pro Tag, und reduzieren Sie die Mengen zugunsten der Qualität: Ein Putenschnitzel ist besser als ein fettes Nackenkotelett, Lachsschinken auf dem (Vollkorn-)- Zweimal pro Woche sollte das Fleisch zu Mittag weggelassen und durch Fisch, Gemüse oder Milchprodukte ersetzt werden. Ein mit Käse überbackener Kartoffel-Gemüse-Auflauf schmeckt ebenso köstlich wie Pellkartoffeln mit Quark oder Bauernomelett mit knackigem Salat. Und ein Weiteres: Vermeiden Sie Schüsseln und Fleischplatten auf dem Esstisch, bereiten Sie stattdessen Tellerportionen zu. Nachschlag gibt es nicht, dafür aber einen Nachtisch, zum Beispiel Naturjoghurt mit frischer Banane. Das schmeckt nicht nur gut, sondern deckt – ganz nebenbei – auch noch den Calcium- und Kaliumbedarf. – Sie sehen, Senioren brauchen wirklich keine Schonkost. sm Quellennachweis: AiR – Aktiv im Ruhestand, Ausgabe: Januar/Februar (S. 12–13) Autor: Dr. Walter Schmitz Herausgeber: Bundesleitung des dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin Verlag: dbb verlag gmbh, Friedrichstraße 165, 10117 Berlin E-Mail: kontakt@dbbverlag.de Standpunkt: Entscheidungen in jüngeren Jahren – Folgen im Alter < < Wolfgang Speck Sehr deutlich wird dies an der in der letzten Ausgabe von „Aktiv im Ruhestand“ dargestellten Situation von zwei Beamtenehefrauen, die nicht Mitglied in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) werden können und stattdessen als freiwillige Mitglieder in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) den größten Teil Klar ist damit aber auch, dass Probleme, die sich im Alter auswirken, nicht unbedingt seniorenspezifisch sein müssen, sondern bereits in jüngeren Jahren den und Fachgewerkschaften bieten wir hiermit ausdrücklich an. Wolfgang Speck, Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung Quellennachweis: AiR – Aktiv im Ruhestand, Ausgabe: März 2015 (S. 6) Autor: Wolfgang Speck Herausgeber: Bundesleitung des dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin Verlag: dbb verlag gmbh, Fried richstraße 165, 10117 Berlin. kontakt@dbbverlag.de < Gedenktafel In den letzten Monaten verstarben unsere Mitglieder Martin Siegel Wilfried Griesche Gernot von Dziembowski Martina Lewitz 22.02.1939 08.09.1957 24.06.1924 02.07.1956 16.11.2014 01.02.2015 10.02.2015 03.03.2015 BV Sen. SH/MV OV Hünfeld BV Sen. SH/MV OV AFZ Walsrode Wir werden ihr Andenken in Ehren halten. > DPolG Polizeispiegel | April 2015 11 DPolG Bundespolizeigewerkschaft ihrer Rente als Beitrag an die GKV zahlen. Es gab mehrere Momente in ihrem Leben, in denen sie die Weichen hätten anders stellen können, wenn sie ausreichend über die späteren Folgen informiert worden wären. verursacht werden. Hier haben wir eine der nicht seltenen Schnittstellen zwischen Aktiven und Senioren, bei denen es gilt, gerade für die Alters- und Gesundheitsversorgung die richtigen Zukunftsentscheidungen zu treffen. Wohl dem und der, die beziehungsweise der in diesen Momenten Menschen an der Seite hat, die qualifiziert beraten und helfen können. Für die dbb bundesseniorenvertretung heißt dies: Das Kümmern um Seniorinnen und Senioren beginnt nicht erst im Rentenalter, sondern bereits zu dem Zeitpunkt, in dem die Entscheidungen für das Alter getroffen werden. Die hierfür erforderliche Zusammenarbeit mit den Landesbün- MEV DPolG BKA Auch wenn es eine Binsenweisheit ist, offenbar kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden: Entscheidungen, die in relativ jungen Jahren getroffen werden, können im Alter fatale Auswirkungen haben. Bundespolizei Am 30. Januar 2015 wurde PHM Rainer Burmeister in ei nem feierlichen Rahmen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Hierzu hatte er seine engsten Kolleginnen und Kollegen zu einer kleinen Feier eingeladen. Der Vorsitzende des Ortsverbandes Stralsund, Roland Marquardt, überbrach te die Grüße des Ortsverban des und des Bezirksverbands vorsitzenden Oliver Ehmsen und dankte Rainer für sein langjähriges Engagement für unsere Gewerkschaft und überreichte ihm eine Ehrenur kunde des Ortsverbandes so wie einen Präsentkorb. < < Roland Marquardt verabschiedet Rainer Burmeister (rechts) in den Ruhestand. Besonders hervorzuheben sind Rainers Verdienste bei der Zu sammenführung von BGV und dem DPolG-Fachverband Bun despolizei zur neuen und grö ßeren Interessenvertretung unserer Mitarbeiter – der DPolG Bundespolizeigewerk schaft. „Seit Gründung des neuen Ortsverbandes Stralsund im Januar 2012 war mir Rainer als stellvertretender Vorsitzender stets ein verlässlicher Partner und Helfer bei der Arbeit für unseren Ortsverband und im Personalrat. Vielen Dank dafür!“, so Roland Marquardt und wünscht für den Ruhe stand alles Gute sowie viel Gesundheit. Klaus „Hummel“ Michael Zahn Humboldt in den ist jetzt Pensionär Ruhestand verabschiedet langjähriges Engagement für unsere Gewerkschaft und überreichte ihm eine Ehren urkunde des Ortsverbandes so wie ein Abschiedsgeschenk. Wir sagen Danke und wün schen Klaus auf seinem neuen Weg, ohne Bundespolizei, alles Gute. Am 27. Februar 2015 wurde unser langjähriges Mitglied, PHK Michael Zahn, nach über 40-jähriger Dienstzeit in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Der OV-Vorsitzende Reiner Röcker und der stellvertre tende OV-Vorsitzende Peter Wengler überreichten an lässlich der Verabschiedung ein kleines Päsent und wünschten ihm alles Gute. Bundespolizei Der Vorsitzende des Ortsver bandes Frankfurt (Oder), An dreas Spann, überbrachte unserem langjährigen Gewerk schaftsmitglied Klaus Hum boldt aus Anlass seiner Zurru hesetzung die Grüße des Ortsverbandes und des Be zirksverbandsvorsitzenden Berlin-Brandenburg, Axel Bonitz. Er dankte Klaus für sein DPolG OV Frankfurt (Oder) DPolG Bundespolizeigewerkschaft 12 BPOLI Stralsund Rainer Burmeister im Ruhestand < < Reiner Röcker, Michael Zahn und Peter Wengler (von links) < < Andreas Spann (links) verabschiedet Klaus ‚Hummel‘ Humboldt. > DPolG Polizeispiegel | April 2015
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