als PDF - Evangelisch

C 2218
April/Mai 2015
jesus
sollen wir dich ausgraben
sollen wir den stein wegwälzen
der dich hindert
aufzuerstehen
komm jesus
wir wollen mit dir zusammen
aufstehen
für das leben
komm
dass wir uns hin und wieder
zusammensetzen
ganz einfach
mit brot und wein
und uns gegenseitig anstecken
für das leben
amen
Wilhelm Willms, Der geerdete Himmel
or
t bleibe
t
in
1588
e
es
Ewigk
Herrn W
Bodenmosaik in Tabgha/Israel
it
D
40. Jahrgang Nr. 3
Evangelisch-reformierte
Kirche in Hamburg
Kehrtwende
Liebe Gemeinde,
Zum Monatsspruch April 2015
krankheitsbedingt erscheint diese Ausgabe
ein wenig verspätet. Wir hoffen jedoch sehr,
dass das Blatt vor Ostern in allen Häusern
ist. Das Thema „Kunst in der Kirche“ beschäftigt uns intensiv, zumal die Reformationsdekade im Jahr 2015 „Bild und Bibel“
als Motto vorgibt. Wie denken Gemeindeglieder über Kunst und Bilder in unserer
Kirche? Zwei konträre Meinungen haben
wir abgedruckt. Vielleicht mögen Sie die
Debatte fortsetzen und schreiben uns Ihre
Meinung? Wir ergänzen unsere Themenreihe mit einem Artikel über das Bilderverbot
im Judentum.
Ende des Jahres stehen erneut Wahlen zum
Kirchenrat an. Die Gemeinde sucht engagierte Frauen und Männer, die sich im Leitungsgremium einbringen wollen. Dazu
lesen Sie mehr im Wahlaufruf des Präses
Dierk Engelke.
Ebenso entnehmen Sie seinem Bericht die
aktuellen Themen im Kirchenrat. Und:
vergessen Sie bitte nicht die Gemeindeversammlung am 31. Mai, wir brauchen Ihre
Beteiligung!
Auslegungen, Hinweise zu Freizeiten und
Lichtblicken und Einladungen gerade auch
für junge Erwachsene, die neu sind in der
Gemeinde, runden diese Ausgabe ab.
Wir wünschen Ihnen Freude an der Lektüre
und ein gesegnetes Osterfest!
Reiner Kuhn
Seite 2
Ein Mann kehrt um. Er ist römischer Hauptmann. Täglich erteilt er Befehle, und seine
Soldaten gehorchen. Täglich nagelt er Verbrecher ans Kreuz. Das ist sein Job. Und
er erledigt diese Aufgabe, ohne mit der
Wimper zu zucken. Nichts bringt ihn aus
der Fassung. Auch die Kreuzigung Jesu
nicht. „Ein religiöser Spinner, dieser Mann
aus Nazareth“, so mag er denken. Männer
und Frauen drängen sich um sein Kreuz.
Soldaten teilen seine Kleider unter sich, sie
schlagen und verspotten ihn. Das Geschäft
mit dem Tod zeigt seine hässliche Fratze.
Dem Hauptmann ist das egal. Auch dem
Gerede über Jesus schenkt er wenig Gehör.
Sollen sie ihn doch als König der Juden und
wandeln umher. Eine gespenstische Szene.
Der Hauptmann erschrickt. Die Lage gerät außer Kontrolle. Keine Befehle helfen
da mehr. Nur noch eins kann er da tun: bekennen. „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn
gewesen!“ Dieser Ausruf ist das erste stammelnde Bekenntnis. Es ist das erste Wort
nach Jesu Tod. Unter dem Kreuz gesprochen. Nicht ein Jünger spricht es, sondern
ein römischer Hauptmann. Sein Weltbild
wird auf den Kopf gestellt. Die ganze Welt
steht Kopf. Jesu Tod durchkreuzt alle Bilder: von Gott, von dieser Welt und ihren
Mächten. Das passiert, wenn Menschen unter Jesu Kreuz stehen und Gott erkennen.
Eine Kehrtwende tritt ein. Nichts bleibt, wie
es ist. Alle Mächte dieser Welt haben ausgespielt. Der Hauptmann erkennt, bekennt
dies.
Ob er seinen Dienst quittiert? Wir wissen
es nicht. Noch spricht er rückwärtsgewandt:
Monatsspruch APRIL 2015
Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Mt. 27, 54
Sohn Gottes verhöhnen. Was kümmert´s
ihn? Er muss für geordnete Abläufe sorgen.
Notfalls mit Gewalt. Durch nichts lässt er
sich von diesem Vorhaben abbringen. Doch
es kommt anders. Als Jesus stirbt, geraten
alle Abläufe durcheinander. Der Evangelist Matthäus beschreibt dies so ausführlich, wie es geht. Eine Finsternis tritt ein.
Der Vorhang im Tempel reißt entzwei. Die
Erde bebt. Gräber tun sich auf. Entschlafene
„… ist Gottes Sohn gewesen!“ Noch sieht
er unterm Kreuz nicht den Auferstandenen.
Sein Bild von Jesus wird sich nochmals
ändern müssen. Der Gekreuzigte wird zum
Auferstandenen. Die Jünger werden das sehen und bekennen. „Der Herr ist wahrhaftig
auferstanden!“ so werden sie ausrufen. Wer
weiß: vielleicht ist auch der Hauptmann dabei! Als dem Lebendigen werden die Jünger
ihm begegnen. Immer wieder. Mit ihm wer-
den sie das Leben wieder entdecken. Und
den Bildern des Todes entsagen.
Abschließend ein Gedicht von Alain Arnoux, Übersetzung: Christoph Landré.
O unser Gott,
durch das Kind in der Krippe,
durch den Gekreuzigten
hast du das Bild zerspringen lassen
von all dem, was wir Gott nennen.
In dem Kind in der Krippe
und in dem Gekreuzigten,
mit der erstaunlichen Botschaft des Evangeliums
kommst du uns entgegen,
ohne dass du dich aufhältst
an unseren Selbstbildnissen und Masken,
um uns aufzusuchen mit Deiner Wahrheit in der
unsrigen.
Du bist lebendig,
und du weißt uns voller Leben,
niemals erstarrt, niemals beschränkt
auf ein Wort, einen Gedanken, ein Bild.
Dafür danken wir dir.
Bewahre uns davor,
dich in Stein zu meißeln, dich einzusperren
in unseren Worten, Gedanken und Bildern.
Bewahre uns davor, den Anderen zu versteinern
in unseren Worten, Gedanken und Bildern.
Mach uns frei,
so wie du frei bist,
zu wahren Begegnungen
mit dir, dem Lebendigen,
mit den Anderen, diesen lebhaften Geschöpfen,
und mit uns selbst, die du dir voller Leben
wünschst.
Amen.
Reiner Kuhn
Gedanken zum Thema
„Kunst in der Kirche“
Wie stehen Gemeindeglieder zum Thema
Kunst in der Kirche? Angeregt durch das
Jahresthema der Reformationsdekade „Bibel und Bild“ drucken wir zwei konträre
Meinungen ab.
Zur Stele „Das Gebet“
von Walter Green
Aber Ja! Unbedingt gehört die Stele „das
Gebet“ des Bildhauers Walter Green in unsere Kirche in der Palmaille. Sie ist kein
Bild, das mich durch Farbigkeit oder Thematik von meiner Konzentration auf den
Gottesdienst ablenken könnte, sondern
Mahnung, Erinnerung und Anregung.
Mahnung insofern, als sie mich daran erinnert, beim Betreten des Kirchenraumes den
Alltag draußen vor der Tür zu lassen, Erinnerung an eine wunderbare Ausstellung mit
Arbeiten von Walter Green im Jahr 2007,
die unserer Kirche für kurze Zeit eine nie
gesehene Lebendigkeit verlieh, und Anregung, nicht müde zu werden, für die Präsenz
dieses Kunstwerks in unserem Kirchenraum
zu plädieren. Die Skulptur symbolisiert für
mich geistige Offenheit, sie mahnt, alles
Unwichtige für einen Moment auszublenden und Augen, Ohren und Herz zu öffnen
für den Inhalt des bevorstehenden Gottesdienstes. Die schalenförmige, nach oben
offene Wölbung des Eichenbalkens lädt
sichtbar dazu ein, gefüllt zu werden. Der
schmale Goldrand lässt auf die Kostbarkeit
der Füllung schließen. Ich liebe diese Arbeit
von Walter Green und freue mich jedes Mal,
wenn ich ihr wieder gegenübersitze.
Und sie ist nicht das einzige Kunstwerk
in unserer Kirche. Eine Bildstickerei der
finnischen Künstlerin Eira Ahola ziert die
Wand hinter dem Abendmahlstisch. Es zeugt
von Kunstsinn und Weitsicht des damaligen
Bauherrn, der schon beim Bau der Kirche
1965 einen steinerden Sockel einmauern
ließ, um dem Bildteppich einen würdigen
Platz zuzuweisen. Bei genauem Hinsehen
auf den Bildteppich entdeckt man mit feinen Goldfäden durchgezogene Kornähren,
die uns auf den Ursprung des Brotes hinweisen, das wir gemeinsam brechen, wenn wir
uns um den Abendmahlstisch versammeln.
Stört sich heute noch jemand an diesem
Bildteppich? Kunst hatte schon immer auch
die Funktion emotionaler Sinnvermittlung.
Das kann die Aussagekraft von Kirchenfenstern sein (siehe Ferdinandstraße), eines
kunstvollen Taufbeckens oder eines aus Silber getriebenen Abendmahlskelches. Kunst
kann auch trösten, ebenso wie Worte und
Musik.
Was das Bilderverbot in unseren Kirchen
angeht, so galt für mich schon immer die
Ablehnung alles Extremen. Wir Reformierten brauchen lange, um uns an Neuerungen zu gewöhnen. Vierhundert Jahre hat
es gedauert, bis die erste Frau zur Präses
des Kirchenrates gewählt wurde. Da gibt
es doch noch gute Hoffnung, dass auch die
Skeptiker unter uns die Stele „das Gebet“
eines Tages akzeptieren werden.
Lore Wachsmuth
Redaktionsschluss
der nächsten Ausgabe:
15. Mai 2015
Seite
3
Du sollst dir
kein Bildnis machen
Foto: Das Gebet - Walter Green
Seite 4
Ein vielschichtiges Thema in unserer modernen Medienwelt der Bilder, bildhaften
Schlagworte, dogmatischen Begriffe, Kunstobjekte u.v.a.m.
Absichten und Wirkungen. Zustimmung
und Ablehnung. Oft Anlass zu heftigen
Kontroversen. Als Glied unserer Evangelischen Kirchengemeinde in Hamburg,
deren Spezifikum - neben der reformierten
Liturgie - die Bildlosigkeit im Kirchenraum
ist, d.h. der Verzicht auf Kruzifix, Kreuz
und andere liturgische Elemente wie z.B.
Paramente (Altar- und/oder Wandbehänge), sehe ich manche Liberalisierung der
Tradition - ohne Zustimmung der Gemeinde - kritisch. Aber zum Thema.
In unserer Predigtstätte in der Palmaille
steht im Kirchenraum die Holzskulptur
„Gebet“ des Holzbildhauers Walter Green,
unmittelbar neben der Kanzel (Lesepult).
Seit fast 8 Jahren, seit 2007 eine Ausstellung des Künstlers in unseren Kirchräumen
stattgefunden hat. Für neue Gemeindeglieder - und daran sind wir ja sehr interessiert - die noch nicht so tief in unserer
Hamburger kirchlichen Tradition stehen,
könnte es in deren Vorstellung zu einem
besonderen liturgischen Element mutieren.
Zumal es so wunderbar in den optischen
Gesamtrahmen paßt. Hölzerne Stelen werden von vielen Menschen als Kunstwerke
gesehen, von vielen anderen jedoch - im
entsprechenden Umfeld - als Idole. Im 5.
Buch Mose, 16,21.22 heißt es: „Du sollst
dir keine Aschera aus Holz einpflanzen
neben dem Altar (Lesepult/Kanzel) deines
Gottes...“
Und gilt die Hervorhebung des Zweiten
Gebotes des Dekalogs „Du sollst dir kein
Bildnis machen...“ in unserer Kirche jetzt
nicht mehr? Oder nur noch eingeschränkt?
Nach Entscheidung eines Kirchenrates.
Unsere Glaubens- und Kirchenväter Zwingli und Calvin waren in dieser Angelegenheit eindeutig und konsequent, weil sie die
Anfechtung ihrer christlichen Geschwister
kannten. (Die Reformierten, Eigenheiten
2,4; Calvin, Institutio I,11,8). Es mag sein,
dass zur Entscheidung des damaligen Kirchenrates, das 1.900,- Euro teure Kunstwerk
anzukaufen und an beschriebener Stelle zu
postieren, durch Kirchenratsmitglieder,
welche die Bildlosigkeit unserer Kirchen
nicht aushalten konnten, beeinflusst worden
ist. Auf jeden Fall wird ein Stück imageprägender Tradition aufgeweicht, die auch etwas mit Identität und Profil unserer Kirche
zu tun hat - auch mit Blick auf die Hamburger Ökumene (ACK) und den christlich-jüdischen Dialog.
Mein Fazit: Die Skulptur „Gebet“, die auch
bei anderen Gemeindegliedern Anstoß erregt, sollte als Kunstwerk ihren angemessenen Platz in unserer Kirche behalten.
Ich schlage vor, daß sie in der Lobby (dem
Vorraum) unserer Kirche, ergänzt mit einer
Texttafel, neu aufgestellt wird.
Jürgen Rexhausen
We can do it!
Zum Monatsspruch Mai 2015
Alles ?! Frage ich mich. Vermag ich wirklich all das auszuhalten, was bei Paulus
selbstverständlich scheint?
Wie es in Vers 11+ 12 steht: “... ich habe
nämlich gelernt, in allen Lagen unabhängig
zu sein. Ich kann bescheiden leben, ich kann
aber auch im Überfluss leben; in alles und
jedes bin ich eingeweiht: satt zu werden und
Hunger zu leiden, Überfluss zu haben und
dem Überfluss - damit kann ich gut umgehen, so er denn mal da ist. Sich davon
wieder zu verabschieden, fällt mir deutlich
schwerer. Wie herrlich ist es, nicht jeden
Cent umdrehen zu müssen. Klar kann ich
Monatsspruch Mai 2015
Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.
Mangel zu leiden.“ (Zürcher)
In jeder Lage unabhängig sein? Auch mit
dem Mangel leben können ? Ja, also mit
Philipper 4, 13
auch mit wenig Geld leben und sicher leide ich deswegen noch lange keinen Hunger,
sondern jammere auf vergleichsweise ho-
J. H. Miller, „We Can Do It!“ Poster 1943, wikipedia.org
hem Niveau, aber es macht absolut keinen
Spaß.
Abgesehen von dieser materiellen Ebene
erkenne ich aber zu meinem Ärger, dass ich
in vielen andern Bereichen nicht so unabhängig bin, wie ich es gerne wäre oder wie
Paulus es vielleicht war. Was ist z.B. mit
der Meinung anderer über mich? Bin ich da
frei /unabhängig und stehe jederzeit zu dem,
was ich bin und denke?
Verfolge ich mein Ziel so geradlinig wie
er, auch wenn ich deswegen evtl. auf halber Strecke Weggefährten verliere? Welche
Mächte machen mich ohnmächtig, rauben
mir die Kraft, und wo spüre und erfahre
ich, dass mir mein Akku trotzdem aufgeladen wird und von wem?
Obendrein und abgesehen davon, soll ich
(so wünscht es sich Paulus für die Gemeinde) auch noch den anderen hohen Ansprüchen genügen, die er da für die formuliert,
die sich Christen nennen?!
„Andere Menschen meine Freundlichkeit
spüren lassen, gerecht, lauter und wohlgefällig sein“ …. Manchmal habe ich, ehrlich
gesagt, ganz andere Gedanken und Gefühle
- und dann soll ich mich auch noch tüchtig freuen im Herrn…??? Das scheint mir
wieder so ein typisches „Christenpaket“ zu
sein - wahnsinnig kompakt und viel zu groß
und schwer für mich.
Und noch weiter: „In allen Dingen auf Gott
vertrauen und darauf, dass er mich erhält“.
Mich nicht von dem allzu verständlichen
und sehr menschlichen Bangen und Sorgen um Kost und Logis, Job und Altersversorgung bestimmen zu lassen, fällt mir
oft schwer. Wie heißt es in einem Liedtext:
„Der dich erhält, wie es ihm selber gefällt“?
... Ja, vielleicht ist hier der Haken an der
Sache für mich. „Wie es ihm gefällt“, nicht
unbedingt wie es mir gefällt. Das kann ein
Seite
5
entscheidender Unterschied sein, wenn
die Dinge nicht so laufen, wie ich mir das
vorgestellt habe, und wenn ich den Sinn in
bestimmten Herausforderungen nicht oder
erst Jahre später erkennen kann.
Allerdings glaube ich nicht, dass wir uns
als Christen deswegen über jede noch so
schwere Lebenserfahrung meinen freuen
zu müssen. Dass „das Leiden um Christi
Willen“ Sinn, Ziel und Freude unseres
Daseins wäre. Mir scheint sogar, dass sich
verbiegende und gebeugt durchs Leben gehende Christen, die freudlos, aber hartnäckig die Liebe Gottes verkünden, die frohe
Botschaft so grundlegend falsch verstanden
haben, dass es darüber eher zu weinen gilt.
Ich glaube, dass Gott uns nicht leidend, sondern leitend sehen möchte. Fröhlich und
dankbar wuchernd mit den uns anvertrauten
Pfunden, zum Wohle anderer. Aber wer
sich konsequent für gerechte Verteilung,
Gleichberechtigung und für aufrechtes
Handeln einsetzt, wer also christliche Werte ernsthaft vertritt, so wie Paulus sie hier
benennt, leidet eben oft in einer Welt, in der
der Stärkere das Sagen hat. Das können wir
täglich in den Nachrichten sehen und hören.
Da braucht es eine tiefere Kraftquelle als die
eigene - um „unabhängig zu bleiben“.
Und die hat auch Paulus. Wenn ich in dem
Text weiterlese, dann bedankt er sich bei
seinen Brüdern und Schwestern für die
empfangene Hilfe und Unterstützung, die er
gerne annimmt. Er stellt fest, dass er all das
nicht alleine durchstehen musste und Gott
ihm immer wieder in Menschen begegnet
ist, um ihn zu stärken und zu versorgen. Das
ist kein Widerspruch zur Unabhängigkeit,
ganz im Gegenteil!
Viele Christen glauben leider, dass sie mit
Gottes Hilfe alles alleine schaffen und die
Hilfe anderer Menschen deshalb nicht brauSeite 6
chen. „Wer nur genug glaubt, schafft das
schon“! Fatal. Vor allem, wenn es um tiefgreifende Belastungen geht. Wer aber die
Hilfe seiner Mitmenschen ablehnt, schmeißt
damit auch Gott aus dem Hilfsplan, denn er
begegnet uns im anderen Menschen.
Es ist ein Geben und Nehmen, das Paulus
erfährt. Ein Öffnen der Hände und der Herzen. Wie Paulus dürfen wir angstfrei geben
- und loslassen, aber auch Liebe, Hilfe und
Kraft empfangen. Wenn ich die eigenen
Ressourcen mit anderen teile, wenn ich Augen, Ohren und Hände offen halte für das,
was mein Nächster braucht, mich aber auch
selber als Empfangende und Hilfsbedürftige akzeptiere, werde ich vielleicht auch
die Erfahrung des Paulus machen: „Alles
vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.“
Anne Kroll
Bericht über aktuelle Themen
Nachdem sich der Kirchenrat entschieden
hat, zunächst zu versuchen, mit vertretbarem Aufwand die Orgel in der Ferdinandstraße reparieren zu lassen, sind die
ersten kleineren Arbeiten durchgeführt
worden. Gleichzeitig haben wir mit dem
Kirchenmusikdirektor der Evangelisch-reformierten Kirche, Herrn Dahlke, Kontakt
aufgenommen. Er hat sich das Instrument
am 16.02.2015 noch einmal angesehen und
mit den Mitgliedern des geschäftsführen-
den Ausschusses diskutiert, welche Handlungsalternativen es gibt. Auch wenn eine
neue Orgel sicher für unsere Kirchenmusik im Gemeindezentrum Innenstadt eine
Bereicherung gewesen wäre, eine werterhaltende Reparatur, welche die Funktionsfähigkeit der Orgel für die nächsten Jahrzehnte sicherstellt, ist der wirtschaftlichere
Weg. Auch Herrn Dahlke konnten wir davon überzeugen. Wir freuen uns sehr, dass
er nun für uns in den nächsten Wochen ein
fachlich fundiertes Ausschreibungsblankett
entwerfen wird, damit wir in einer der nächsten Kirchenratssitzungen über den weiteren Fortgang entscheiden können.
Wie wichtig diese wirtschaftlich sinnvolle
Entscheidung war, zeigt uns jetzt eine
neue Herausforderung: Auch für Laien ist
erkennbar, dass die Verglasung des Kirchbaus in der Ferdinandstraße aus dem Jahr
1967 nicht mehr in sehr gutem Zustand
ist. Dieses nach einem Entwurf von Prof.
Langner erstellte Kunstwerk bedarf dringend einer Sanierung. Wir haben daher eine
gutachterliche Stellungnahme eingeholt.
Nach einer Besichtigung im Januar kam
der Sachverständige zu dem Ergebnis, dass
sich die Verglasung bereits in einem besorgniserregenden Zustand befindet. Die Gläser
weisen zahlreiche durch Korrosionsdruck
entstandene Schäden auf. Sie sind teilweise
großflächig und vielschichtig abgeplatzt.
Die großen, in die Winkelrahmen eingelassenen Gussgläser sind durch feldübergreifende Sprünge gezeichnet. Außen gibt es
sogar hohlliegende, verlustgefährdete Bereiche, die in naher Zukunft hinunterzustürzen drohen. An den Stellen, an denen der
Bewehrungsstahl durch das Abplatzen der
Betondeckung in Augenschein tritt, weist
er erhebliche Korrosionserscheinungen auf.
Bereichsweise sind die Rundstäbe vollstän-
dig durchkorrodiert. Es ist davon auszugehen, dass bereits die gesamte Bewehrung
aller Verglasungen der Kirche Korrosionserscheinungen aufweist. Daher besteht dringender Handlungsbedarf bezüglich Restaurierung und Konservierung. Soweit seine
Feststellungen, eine Kostenermittlung steht
noch aus. Sobald wir dazu Näheres wissen,
werde ich – ggf. in der nächsten Gemeindeversammlung – berichten.
In einer Klausurtagung hat sich der Kirchenrat mit der Gemeindeentwicklung und
einer daran auszurichtenden möglichen
strukturellen Strategie beschäftigt. Ergebnisse gibt es dazu noch nicht; es kann sie
auch nicht geben, denn wir haben einen langen Entscheidungsfindungsprozess vor uns.
Sicher ist aber, dass die knapper werdenden
finanziellen Möglichkeiten unserer Gemeinde uns zum Handeln zwingen werden.
Im Vergleich zu anderen Kirchengemeinden
sind wir sehr großzügig ausgestattet - und
wir haben uns daran gewöhnt. Auch dazu
wird aus dem Kirchenrat regelmäßig zu
berichten sein. Mehr als eine Ankündigung
kann es heute dazu nicht geben.
Am 1. Advent erfolgt die nächste Wahl zum
Kirchenrat. Auf meinen in diesem Gemeindeblatt veröffentlichten Wahlaufruf möchte
ich verweisen. Wir benötigen engagierte
Kirchenälteste, die Freude und Zeit mitbringen, in der Kirchenleitung mitzuarbeiten.
Die Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll. Mein vorstehender Bericht kann davon
nur einen kleinen Eindruck vermitteln.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit. Gottes Segen sei mit uns allen.
Dierk Engelke
Präses des Kirchenrates
Kirchenratswahlen 2015
2015 ist wieder ein Wahljahr. Der Kirchenrat veröffentlicht dazu folgenden
Wahlaufruf
Grundlage sind der Kirchenvertrag zwischen der Evangelisch-reformierten Kirche
in Hamburg und der Evangelisch-reformierten Kirche (Leer) vom 17.11.2011, die
Verfassung der Evangelisch-reformierten
Kirche in der Fassung vom 29.09.2012 sowie das Kirchengesetz über die kirchlichen
Gemeindewahlen in der Evangelisch-reformierten Kirche (Gemeindewahlgesetz) in
der Fassung vom 17.11.2005. Diese Unterlagen können in der Kanzlei eingesehen
werden.
Aus dem Kirchenrat scheiden aus:
Herr Henner Kuhtz
Herr Bertram Stehmann
Herr Markus Farwig
Frau Esther Petersen
1. Wahlberechtigt sind alle konfirmierten
oder als Erwachsene getauften Gemeindeglieder (§ 12 der Kirchenverfassung) Die
Ausübung des Wahlrechts setzt die Eintragung in das Wählerverzeichnis voraus.
Das Wählerverzeichnis liegt ab dem 6.
April. 2015 bis zum 30 April 2015 in der
Kanzlei zur Einsichtnahme aus. Gegen das
Wählerverzeichnis (z.B. bei Fehlen von
wahlberechtigten Gemeindegliedern) kann
bis zum 30. April 2015, 13.00 Uhr, in der
Kanzlei Einspruch eingelegt werden. Über
Einsprüche entscheidet gemäß § 11 Abs. 3
des Gemeindewahlgesetzes der Kirchenrat.
2. Wählbar in den Kirchenrat sind alle wahl-
berechtigten Gemeindeglieder, die am Tage
der Wahl das 18. Lebensjahr vollendet haben (§ 13 Absatz 1 der Kirchenverfassung).
3. Der Kirchenrat fordert die Gemeinde
hiermit auf, Kandidaten für die Wahl als
Kirchenratsmitglieder vorzuschlagen. Jeder
Vorschlag muss von mindestens zehn wahlberechtigten Gemeindegliedern unterzeichnet sein und innerhalb von drei Wochen
eingereicht werden. Fristablauf ist der 30.
April 2015; es zählt der Posteingang bzw.
die persönliche Abgabe in der Kanzlei
4. Der Kirchenrat entscheidet nach Prüfung
gemäß § 13 des Gemeindewahlgesetzes am
6. Mai 2015 über die Wahlvorschläge. Die
Wahlvorschlagsliste wird mit dem Gemeindeblatt August/September bekannt gemacht.
Einsprüche gegen diese Wahlvorschlagsliste müssen bis zum 31. August 2015, 13.00
Uhr, bei der Kanzlei eingereicht sein. Jedem
oder jeder gemäß §13 Absatz 1 des Gemeindewahlgesetzes Beteiligten steht innerhalb
einer Woche nach Zustellung der Entscheidung die Beschwerde an das Moderamen
des Synodalverbandes offen.
5. Die Wahl findet statt am Sonntag, den 29.
November 2015, von 10.00 Uhr bis 11.30 in
der Kirche Ferdinandstraße 21.
6. In besonders begründeten Ausnahmefällen kann bis zum 14.11.2015, 12.00 Uhr,
beim Kirchenrat, Anschrift Kanzlei, ein
Antrag auf Briefwahl gestellt werden. Die
ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen
dem Wahlvorstand vor Beginn der Gemeindeversammlung, in der gewählt wird,
vorliegen.
Dierk Engelke
Präses des Kirchenrates
Seite
7
Am
Sonntag, den 31. Mai 2015
ist Gemeindeversammlung
Herzliche Einladung, 10.00 Uhr, Palmaille 2
Top 1
Top 2
Top 3
Top 4
Top 5
Top 6
Top 7
Gottesdienst
Jahresbericht 2014 mit Aussprache
Abschluss Kirchenkasse 2014
Abschluss Sondervermögen 2014
Orgel Ferdinandstraße
Kirchenratswahl 2015
Sonstiges
Dierk Engelke, Präses des Kirchenrates
aus der gemeinde
Cembalo zu verkaufen!
Im Gemeindezentrum Palmaille steht seit
Jahren ein Sperrhake-Cembalo (vermutlich
aus den 1960er Jahren), das nicht genutzt
wird und deshalb verkauft werden soll.
Das einmanualige Cembalo ist spielbar,
die Technik bedarf aber der Überholung.
Es hat 2 Register (8 Fuß und 4 Fuß) und
Seite 8
einen Lautenzug. Es ist 170 cm lang, 85 cm
breit und 82 cm hoch und lässt sich so eben
zu zweit tragen. Die Beine sind abschraubbar. Interessenten wenden sich bitte an die
Kanzlei (0 40 - 30 10 04 – 0 oder kanzlei@
erk-hamburg.de). Die Preisvorstellung liegt
bei 400 €.
Holger Fink
Wie? - Ich bin Mitglied
einer „Reformierten Gemeinde“?
Laudato si, o mio Signor,
laudato si…
Die Kindheitserlebnisse mit der Gemeinde
werden wieder wach, vielleicht blobbt auch
die Konfirmandenzeit vor den eigenen Augen auf oder die „wilde“ Jugendzeit mit den
Gemeinde-Reisen und -Aktionen als Teilnehmer oder Betreuer werden aufgerüttelt,
wenn man Klassiker wie das Lied Laudato
si hört.
Aber man bzw . frau fühlt sich rausgewachsen aus dem Gemeindeleben und findet keinen passenden Zugang mehr!
Das wollen wir ändern!
Gemeinsam mit dir wollen wir Räume öffnen, um miteinander „neu“ Spaß zu haben,
der Frage nachzugehen: „Was verbindet
mich mit der Gemeinde?“, neue alte Gesichter treffen, gemeinsam kochen und essen, die Köpfe raufen in politischen Diskussionen, Reisen zu internationalen Kontakten
planen und unternehmen, einen Filmabend
im Innenhof der Ferdinandstraße zu einem
Glas Wasser verbringen…
Für die unermüdlich Aktiven unter Euch
Diesen Blickpunkt können Sie im Internet unter
www.erk-hamburg.de finden, er wird dort ständig aktualisiert.
Mittwoch: 20.00 Uhr Ferdinandstr.: “Capella reformata”
(Probenplan bei Dagmar Lübking erfragen)
Dienstag: 19.00 Uhr Palmaille: Gospelchor (Toto Lightman)
April 2015
Do. 02.04. 18.00 Palmaille: Gründonnerstag-Gottesdienst mit Konfirmanden m.A. (Raape)
Karfreitag, 03.04. 10.00 Palmaille: Gottesdienst (Litschel)
10.00
Sa. 04.04. 17.00 19.00 Altenhof: Gottesdienst (Litschel)
Ferdinandstraße: Osterübernachtung
der Konfirmanden (Kuhn/Raape) s.S.17.
Ostersonntag 05.04 09.00 10.00 Ferdinandstraße: Osterfrühstück für alle
Ferdinandstraße: Familiengottesdienst
Ostermontag, 06.04. 18.00 Palmaille: Gottesdienst (Raape)
Di. 07.04. 19.00 Ferdinandstraße: Atemarbeit nach
Middendorf (Raape)
Mi. 08.04. 10.00 Altenhof: Gesprächskreis (Litschel)
Do.
09.04 15.00 Palmaille: Gemeindenachmittag
(Litschel)
Sa. 11.04. 14.00 bis 18.00 17.00 Ferdinandstraße: Konfirmandentreff
(Kuhn/Raape)
Altenhof: Gottesdienst (Litschel)
Sonntag,12.04. 10.00 Palmaille: Gottesdienst (Litschel)
Mo. 13.04. 19.00 Palmaille: Generation Golf
Di. 14.04. 15.30 Ebertallee: Gemeindenachmittag (Kuhn)
Mi. 15.04. 15.00 Ferdinandstraße: Gemeindenachmittag (Raape)
Do. 16.04. 17.30 Altenhof: Besuchs- und Hospizdienst
(Litschel/Winkler)
Sa. 18.04. 14.00 Ferdinandstraße: Kinder- und
bis 17.00 Rookie-Treff (Wulftange)
17.00 Altenhof: Gottesdienst (Kuhn)
m. Abendmahl
Sonntag,19.04. 10.00 Ferdinandstraße: Gottesdienst (Kuhn)
m. Abendmahl
18.00 Schauspielhaus: Theater mit der
Gemeinde: Onkel Wanja (Kuhn) s. S. 11
Mo. 20.04. 19.30 Ferdinandstraße: Bibelgesprächskreis
(Litschel/Keller)
19.30 Ferdinandstraße : Männergruppe
Do. 23.04. 19.00 Ferdinandstraße: Bücherwurm (Kuhn)
Fr. 24.04. 19.00 Palmaille: Kino in der Palmaille (Litschel)
s.S. 11
Sa. 25.04. 17.00 Altenhof: Gottesdienst
(Lore Wachsmuth)
Sonntag,26.04. 10.00 Palmaille: Gottesdienst (Raape)
Mo. 27.04. 19.00 Palmaille: Generation Golf
19.30 Palmaille: Literaturkreis “Die Leseratten”
(Litschel/Raape)
Di. 28.04. 16.00 Führung Bucerius Kunst Forum:
Miro (Kuhn) s.S. 11
Do. 30.04. 19.00 Ferdinandstraße: Treff Junge
Erwachsene (Wulftange) s.S. 13
Seite
9
Mai 2015
Fr. 01.05. bis 03.05. Ratzeburg: Abschlussreise der
“Kuhn-Konfis” nach Ratzeburg
Sa. 02.05. 17.00 Altenhof: Gottesdienst (Raape)
Sonntag 03.05. 10.00 Ferdinandstraße: Familiengottesdienst
für alle
Mo. 04.05. 19.30 Ferdinandstraße: Männergruppe
Di. 05.05. 15.30 Ebertallee: Vortrag P.Dennis Meier –
Freikirche der Siebenten – Tags
Adventisten (Kuhn) s.S. 11
19.00 Ferdinandstraße: Atemarbeit nach
Middendorf (Raape)
Fr. 08.05. bis 13.05. Ratzeburg: Segelfreizeit (Kuhn/Wendt) s.S,11
Sa. 09.05. 17.00 Altenhof: Gottesdienst (Raape)
Sonntag 10.05. 10.00 Palmaille: Gottesdienst (Krumm)
Mo. Palmaille: Generation Golf
11.05. 19.00 Himmelfahrt 14.05. 10.00 Palmaille: Gottesdienst (Raape)
Sa. 16.05. 14.00 Ferdinandstraße: Kinder und
bis 17.00 Rookie-Treff
14.30 Ferdinandstraße: Stellprobe für die
Konfirmation-Gruppe Kuhn
17.00 Altenhof: Gottesdienst (Kuhn)
m. Abendmahl
Sonntag, 17.05. 10.00 Ferdinandstraße: Konfirmationsgottesdienst (Kuhn) m. Abendmahl
Mo.
18.05. 19.30 Ferdinandstraße: Bibelgesprächskreis
(Litschel/Keller)
19.30 Ferdinandstraße: Männergruppe
Mi. 20.05. 10.00 Altenhof: Gesprächskreis (Litschel)
15.00 Ferdinandstraße: Gemeindenachmittag
60 Jahre Kirchentag (Raape) s.S. 12
17.30 Altenhof: Besuchs- und Hospizdienst
(Litschel/Winkler)
20.00 Malersaal: Theater mit der Gemeinde:
Glückliche Tage (Kuhn) s,S. 12
Do. 21.05. 15.00 19.00 Palmaille: Gemeindenachmittag:
G. Jarkova zu Gast (Litschel) s.S. 12
Ferdinandstraße: Bücherwurm (Kuhn)
Fr. 22.05. bis 25.05. Fahrt mit Konfirmanden und Jugend
lichen nach Kirchhorst (Raape/Kroll)
Seite 10
Sa. 23.05. 17.00 Altenhof: Gottesdienst ( Litschel)
Pfingstsonntag 24.05. 10.00 Ferdinandstraße: Gottesdienst (Litschel)
mit Predigtnachgespräch
Pfinstmontag 25.05. 16.00 Kaffeetrinken mit Silbernen
KonfirmandInnen (Kuhn) s.S. 12
18.00 Palmaille: Gottesdienst ( Kuhn)
Do. 28.05. 19.00 Ferdinandstraße: Treff Junge
Erwachsene (Wulftange) s.S. 13
Fr. 29.05. 19.00 Palmaille: Kino in der Palmaille (Litschel)
s.S. 11
Sa. 30.05. 14.00 bis 16.00 17.00 Stadtpark: 1. Lauftreff für den HSH Run
Sonntag 31.05. 10.00 Palmaille: Gottesdienst mit anschl.
Gemeindeversammlung (Litschel) s.S. 8
Altenhof: Gottesdienst (Litschel)
Juni 2015
Mo. 01.06. 19.30 Ferdinandstraße: Männergruppe
19.30 Palmaille: Literaturkreis
“Die Leseratten” (Litschel/Raape)
Di. 02.06. 16.00 Führung Kunsthalle: Verzauberte Zeit
(Kuhn) s.S. 12
Sa. 06.06. 14.00 Stadtpark: 2. Lauftreff für den HSH Run
bis 16.00
17.00 Altenhof: Gottesdienst (Kuhn)
Sonntag07.06. 10.00 Ferdinandstraße: Familiengottesdienst
für alle
Kollektenplan
02.04.
Teestube Sarah
03.04.
AMCHA (ERK)
05.04.
Ehrenamtl. Hospiz- und
Besuchsdienst
06.04.
Kinderheim Alesd
11./12.04. Besondere gesamtkirch
liche Aufgaben (EKD)
18./19.04. Abrahams Herberge
25./26.04. Kirchenmusik in unserer
Gemeinde
02./03.05.Kriegsgräberfürsorge
09./10.05. Unterstützung von Erho-
lungsmaßnahmen von
Bedürftigen (ERK)
14.05.Indianerhilfe
16./17.05. Jugendarbeit in unserer
Kirche (Konfirmandengot
tesdienst) (ERK)
24.05. Ausländergemeinden in
Hamburg - ACKH
25.05. Chak-e-Wardak
30./31.05. Partnerkirchen der Norddt.
Mission und der Vereinten
Ev. Mission (ERK)
06./07.06. „35. Deutscher Ev. Kir
chentag“ vom 3.-7.6.2015
in Stuttgart (ERK)
Folgende Gemeinden sind in unseren
Räumen zu Gast:
Ferdinandstr.: PERKI Hamburg
(Indonesier) jeden Sonn-
tag ab 16.00 Uhr
Palmaille:
Open Door Evangelisch-Ko
reanische Gemeinde
jeden Sonntag ab 14.00 Uhr
Theater mit der Gemeinde
„Onkel Wanja, von Anton Tschechow
19. April, 18 Uhr, Dt.Schauspielhaus,
18,- Euro
Charly Hübner spielt Wanja in Tschechows
tragisch-komischen Meisterwerk einer
modernen Patchworkfamilie. Überspannte
Erwartungen an das Leben, an sich selbst
und an die anderen führen zu Verzweiflung
und Depression der narzisstischen Familienmitglieder. Einzig die alte Kinderfrau
weiß: Gegen Langeweile hilft Arbeit, gegen
Liebeskummer Lindenblütentee, und am
Ende kommt der Tod.
Reiner Kuhn
Kino in der Palmaille
Lore
19 Uhr, Freitag, 24. April 2015
Süddeutschland, Frühjahr 1945. Als Lores
Eltern, ranghohe Nationalsozialisten,
verhaftet werden, bleibt die 15-Jährige mit
ihren jüngeren Geschwistern zurück. Auf
sich gestellt, müssen sich die Kinder zur
Großmutter durchschlagen, die hoch im
Norden lebt. Der Reise quer durch die Sektoren und die unwirtlichen Landschaften
Deutschlands am Kriegsende, dem Hunger, der Kälte und der Gewalt begegnet
Lore mit einem zunächst unverbrüchlichen
Trotz und einem Weltbild, das keine Risse
zulassen will.
Le Havre
Freitag, 29. Mai, 19 Uhr
ist ein Spielfilm des finnischen Regisseurs
Aki Kaurismäki aus dem Jahr 2011. Die
Tragikomödie spielt in der titelgebenden
französischen Hafenstadt und stellt einen
ehemaligen Literaten und Schuhputzer in
den Mittelpunkt, der sich eines Flüchtlingskindes aus Afrika annimmt.
Filmkritik:““Kaurismäki vereint hohen
Kunstanspruch und leichtfüßige Unterhaltung mit einem Können, das weit und breit
seinesgleichen sucht“.
Ulrike Litschel
Was macht die Kunst?
Führung Bucerius Kunst Forum: Miró –
Malerei als Poesie
Dienstag, d. 28. April, um 16 Uhr (15 Uhr
Treffpunkt Ferdinandstr.21)
Joan Miró ist einer der beliebtesten Maler
des 20. Jahrhunderts: eine neue emotionale Bildsprache prägte sein Werk. Er
pflegte Freundschaften mit avantgardistischen Schriftstellern. Die Ausstellung
zeigt Mirós spielerische Zeichensprache,
die wechselseitige Inspiration durch Wort
und Bild. Führung ist frei, der Eintritt kostet
5,- Euro.
Reiner Kuhn
Siebenten-Tags-Adventisten:
Freikirche in der ACKH
Vortrag von Pastor Dennis Meier
Dienstag, 5. Mai, 15.30 Uhr, Ebertallee 5
P. Dennis Meier ist Vorsteher der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in
Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Er arbeitet seit 1997
in der Theologischen Kommission der
ACKH (Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirche in Hamburg) und leitet diese
seit 2013. Wir werden erfahren, was die
Struktur und Theologie dieser Freikirche
ausmacht. Herzlich willkommen!
Reiner Kuhn
Studienreise nach Marokko
5.-15.Mai 2015
Für ganz Kurzentschlossene sind noch
Plätze frei.
Melden Sie sich bitte bei der Kanzlei
(040/3010040).
Frau Friederich schickt Ihnen gern die
Reiseunterlagen zu.
Ulrike Litschel
Segelfreizeit Ratzeburg- Noch
Plätze frei!
8.-13. Mai 2015
Bist Du zwischen 7 und 12 Jahre alt?
Hast Du Lust Segeln zu lernen? Dann
heuere bei uns an.
Am Ende findet wieder eine kleine Regatta
statt. Wir freuen uns über deine Anmeldung
in der Kanzlei!
Reiner Kuhn/Holger Wendt & Team
Seite
11
60 Jahre Kirchentag – Der Film
Gemeindenachmittag
20. Mai, 15 Uhr, Ferdinandstr. 21
Kirchentage haben Einfluss auf Gesellschaft, Kirche und Politik genommen und
sind von diesen beeinflusst worden. So
spiegeln über 60 Jahre Kirchentag auch
über 60 Jahre deutsche Geschichte. Im
Licht der Kirchentage erinnert der 45 min.
Film an prägende Ereignisse der Nachkriegsgeschichte.
T. Raape
Theater mit der Gemeinde:
„Glückliche Tage“, nach Samuel Beckett
20. Mai, 20 Uhr, Dt.Schauspielhaus/Malersaal 16,20 Euro
Katie Mitchell inszeniert Beckett mit einer
genialen Bild-Findung. Frau und Mann
befinden sich in einer aussichtslosen Situation. Das Wasser steht ihr buchstäblich bis
zum Hals. Beide kämpfen nicht (mehr) gegen ihr Schicksal, werden Komplizen ihres
Schicksals. „Glückliche Tage“ ist einer der
visionärsten Texte des 20. Jahrhunderts.
Reiner Kuhn
Zu Gast in der Palmaille:
Donnerstag, 21. Mai 2015, 15 Uhr
Galina Jarkova , Vorstandsmitglied der Liberalen Jüdischen Gemeinde und Musikerin berichtet über das Leben in der kleinen
liberalen Gemeinde in Hamburg. Das
heute weltweit verbreitete liberale Judentum hat seine Anfänge in Hamburg.
1818 wurde die erste liberale Synagoge in
der südlichen Neustadt gebaut.
Heute stammen die meisten Mitglieder aus
der ehemaligen Sowjetunion.
Herzlich willkommen zum Gemeindenachmittag Palmaille.
Ulrike Litschel
Silberne Konfirmation
Pfingstmontag, 25.Mai, 16 Uhr, Palmaille 2
Sie sind jetzt in den besten Jahren, und
zwar um die 40? Und Sie sind in der
Palmaille oder Ferdinandstraße 1988,
1989 oder 1990 konfirmiert worden? Dann
erhalten Sie hiermit eine herzliche Einladung, um die Silberne Konfirmation in Ihrer
Kirchen:
Ferdinandstraße 21/Raboisen 18–28, 20095 Hamburg
Palmaille 2, 22767 Hamburg
Winterhuder Weg 98 (Altenhof), 22085 Hamburg
Kirchenkanzlei:
Ferdinandstraße 21, 20095 Hamburg, Tel. 30 10 04-0, Fax 30 10 04 10
Sprechzeit: montags–freitags 9–13 Uhr,
und nach telefonischer Vereinbarung
kanzlei@erk-hamburg.de
Internetadresse:
www.erk-hamburg.de
Kirche Ferdinandstraße:
Kirchenmusikerin:
Dagmar Lübking, Hegestieg 12, 20249 Hamburg,
Tel. 4 10 58 54 / Fax. 44 25 42
Hausmeister:
Sven Schwarz, Große Brunnenstr. 26 22763 Hamburg, Tel.: 30100417
Kirche Palmaille:
Küster u. Hausmeister:
Vitali Futorjanski, Tel. 38 23 67, Fax 38 21 21
Seite 12
Gemeinde zu feiern. Wir haben um 16 Uhr
eine gemeinsame Kaffeetafel; um 18 Uhr
wird der Nachmittag mit einem Gottesdienst abgeschlossen. Wir freuen uns über
rege Teilnahme und Anmeldung in der
Kanzlei.
Reiner Kuhn
Was macht die Kunst?
Führung Kunsthalle: Verzauberte Zeit
Dienstag, d. 2. Juni, um 16 Uhr(15 Uhr
Treffpunkt in Ferdinandstr.21)
Die Ausstellung Verzauberte Zeit präsentiert die historische Sammlung des
Schweizer Ehepaares Arthur und Hedy
Hahnloser-Bühler. Wichtige Spitzenwerke
des Postimpressionismus - darunter
Gemälde von Cézanne, van Gogh, Renoir
und Manet – sind zu sehen. Führung ist
frei, der Eintritt kostet 6,- Euro.
Reiner Kuhn
Pastoren/Pastorinnen:
Reiner Kuhn, Ebertallee 5, 22607 Hamburg,
Tel. 6 56 55 94, Fax 65 68 13 29, reiner-kuhn@t-online.de
Ulrike Litschel, Palmaille 6, 22767 Hamburg, Fax + Tel. 38 29 19,
ulitschel@mac.com
Thomas Raape, Elbchaussee 5, 22765 Hamburg,
Tel. 18 16 12 10, Fax. 18 16 12 11, thomas.raape@web.de
Jugendreferentinnen:
Büro Ferdinandstr. 21, Tel.: 30 10 04 - 18,
Anne Kroll, Handy: 0163/3449052, kroll@erk-hamburg.de
Catherine Wulftange, Handy: 0163 3449051, wulftange@erk-hamburg.de
Altenhof:
Winterhuder Weg 98–106, 22085 Hamburg, Tel. 22 94 11-0,
Fax 22 94 11 11, altenhof@erk-hamburg.de, www.altenhof.erk-hamburg.de
Ambulanter Alten- und Hospizpflegedienst Altenhof: Tel. 22 94 11-22,
Fax 22 94 11-943, amb-dienst@erk-hamburg.de,
www.ambulanter-pflegedienst-hamburg.de
Ambulanter Hospiz- und Besuchsdienst: Tel. 22 94 11-611,
Fax 22 94 11-943, Email: hospizdienst@erk-hamburg.de
Konto:
„Evang.-ref. Kirche in Hamburg, Ferdinandstr. 21, 20095 Hamburg“
Hamburger Sparkasse, IBAN: DE 51 2005 0550 1280 1700 00,
BIC: HASPDEHHXXX
stelle ich auch gerne Beteiligungsräume
in der Gemeinde vor und denke mit Euch
daran weiter.
Treffpunkt wird immer der letzte Donnerstag im Monat in der Gemeinde Ferdinandstraße 21 um 19 Uhr sein.
Ich freu mich auf neue alte Gesichter in der
Gemeinde!
Catherine Wulftange
Treff Junge Erwachsene
Donnerstag, 30. April, 19 Uhr, Ferdinandstr.
21
Hier gibt es einen Zeitraum, um zu plaudern
und Einblicke in das aktuelle Gemeindeleben zu bekommen bzw. Projekte (Begegnungsreise nach Israel/Palästina und oder
nach Süd-Afrika) anzudenken.
Catherine Wulftange
Treff Junge Erwachsene
Donnerstag, 28. Mai, 19 Uhr, Ferdinandstr.
21
„70 Jahre Kriegsende“ Wir nähern uns dem
Thema über die Musik- und Tanzszenen aus
dem Film „Swing Kids“. Wie weit würde
ich für die Freiheit meiner Ideale „kämpfen“ und „einstehen“? Und das ohne die
Freiheit des anderen mit Füßen zu treten?
Catherine Wulftange
In der letzten Ausgabe des Gemeindeblattes
haben wir das Thema Bilder in den Weltreligionen aufgegriffen. Nach dem Artikel
„Bild im Islam“ veröffentlichen wir hier
jetzt das „Bilderverbot im Judentum“.
Dieses ist eine Ergänzung zum aufgegriffenen Thema in der Rubrik „Einblicke/
Ausblicke“
die mit Bildern „Götzendienst“ treiben, sich
der Übertretung der noachitischen Gebote
schuldig machen, die allen Menschen gegeben wurden, durchaus kontrovers diskutiert
wurde (mit Blick auf den christlichen Gottesdienst wird diese Frage verneint).
Um der Vorstellung eines „Bildes“ Gottes
entgegenzutreten, entwickelte das Judentum die Interpretation, die Schöpfung des
Menschen „zu seinem Bilde“ (1. Mose
1,27) sei nicht im Sinne eines direkten Ab-
Und doch Bilder?
Das Bilderverbot im Judentum
„Nicht mache dir Schnitzgebild.“ Diese
Übersetzung des 2. Gebotes durch die jüdischen Philosophen Martin Buber und
Franz Rosenzweig ist besonders nah am
hebräischen Original. „Schnitzgebild“, das
heißt, dass die Israeliten kein Bild herstellen
dürfen, um es zu verehren – als Ersatz für
Ihren Gott oder als wirklichen Gott. Diese
Vorschrift verbot ursprünglich nicht grundsätzlich das Malen von Bildern – sonst wäre
Vers 5 überflüssig. Dennoch ist das „Bilderverbot“ in der jüdischen Geschichte meist
streng ausgelegt worden und werden Bilder
und figürliche Darstellungen in Synagogen
vermieden. So wird jedes Missverständnis ausgeschlossen, als verneigten sich die
Beter im Gottesdienst vor einem anderen
als vor Gott selbst. In nachbiblischer Zeit
schreckten jüdische Gelehrte besonders
vor der Ikonen-Frömmigkeit im östlichem
Christentum zurück. Auch die Verehrung
Jesu Christi war in jüdischen Augen verdächtig nahe am Götzendienst. So ist zu
verstehen, dass in den Talmundhochschulen
des Mittelalters die Frage, ob Nichtjuden,
Die 10 Gebote, Jekutiel ben
Isaac/Amsterdam
bildes Gottes zu verstehen. „Bild Gottes“
bezieht sich demnach nicht auf ein „Bild
von Gott“ (objektiver Genitiv), sondern
auf ein von Gott geschaffenes Bild (subjekSeite 13
tiver Genitiv), eines „Typos“ im Himmel,
nach dem die Menschen modelliert wurden
(so der mittelalterliche Ausleger Raschi).
Aus der Bilderkritik entwickelte sich eine
grundsätzliche Distanz der darstellenden
Kunst gegenüber, dazu zählen im traditionellen Judentum auch Kunstformen, die
Bild- und Bühnenelemente verwenden wie
das Theater.
Anstelle der Bild-Kunst entstand im Judentum eine „Text-Kunst“ – ein Reichtum
an synagogaler Poesie und Liturgie. Auch
das Ausschmücken von Gebetbüchern war
erlaubt – Illuminationen jüdischer Handschriften gehören zu den schönsten Beispielen mittelalterlicher Kunst. Zudem
wurde die grafische Gestaltung von Torarollen wichtig: Heilige Texte können nur
dann Verwendung im Gottesdienst finden,
wenn sie äußerlich bestimmten Maßstäben
genügen, die rituell festgelegt sind. Dazu
gehören zum Beispiel die Form der gemalten hebräischen Buchstaben, von denen einige größer und andere kleiner sind, und die
Wortabstände. Wenn es in der Bibel heißt,
dass niemand Gott sehen kann (2.Mose
33,20), so entwickelt der Talmud gerade
aus diesem Abschnitt (2. Mose 34,6-7) seine
Theorie der dreizehn Eigenschaften Gottes.
Diese Eigenschaften werden in der Liturgie
besungen und auf der Torarolle rituell und
ästhetisch dargestellt. Das kalligrafische
„Text-Bild“ gibt nicht nur das ewige Wort
Gottes wieder, sondern ist auch in seiner
äußeren Gestalt Gegenstand der Verehrung.
Für ein ästhetisches Bewusstsein in der
jüdischen Geschichte spricht auch, dass
archäologische Ausgrabungen im Heiligen
Land bunte Verzierungen im spätantiken
Synagogen zutage gefördert haben. Auf
Mosaiken in der Synagoge von Beth Alpha
in der Nähe des Sees Genezareth ist die ErSeite 14
zählung von der „Bindung“ Isaaks (Gen.
22) ins Bild gesetzt.
Verblüffend auch eine Darstellung der
zwölf Sternkreiszeichen, die offenbar mit
den zwölf Stämmen Israels in Verbindung
gebracht werden.
Die jüdische Mystik (Kabbala) hält an der
Bildlosigkeit Gottes fest. Zugleich wissen
die Kabbalisten von dynamischen Beziehungen und Bewegungen innerhalb Gottes,
die sie zu einem System von zehn „Abglänzungen“ oder „Ausflüssen“ Gottes ausgebaut haben. Zu diesem System der zehn
Offenbarungsweisen Gottes (hebräisch:Sefirot) gehört, dass es auch eine weibliche
Seite Gottes gibt, die den Menschen zugewandt ist. Um das Verhältnis dieser unterschiedlichen „Abglänzungen“ anschaulich
zu machen, findet sich in kabbalistischen
Texten die Darstellung eines göttlichen
„Sefirot-Baumes“, der von oben nach unten
wächst, um den himmlischen Segen von der
tanzenden Seite Gottes, der „Krone“, über
seine „Einwohnung“ (hebr. „Schechina“)
bis hin zum Menschen zu transportieren.
Es ist dieses Bild, das in der Geschichte der
jüdischen Religion der Vorstellung eines
„Gottesbildes“ am nächsten kommt.
Prof. Dr. Matthias Morgenstern
Professor für Religionswissenschaft und
Judaistik an der Universität Tübingen
Konfis und Rookies - ab aufs
Eis
Nachdem der Rookie Ausflug zur Schlittschuhbahn im letzten Jahr bei strömenden
Bild: Anne Kroll - Planten und Blomen
Regen stattfand und dieses Jahr wegen
Sturmböen verlegt werden musste, befürchtete ich schon das Schlimmste für den 14.2.
Doch wir wurden mit strahlend blauem
Himmel und Superwetter entschädigt.
18 Kinder, Konfis und eine Jugendliche
wagten sich mit uns aufs Glatteis und verlebten eine lustige Schlitterpartie in Planten
und Blomen. Für Catherine Wulftange war
es der Einstieg in die Kinder-und Rookie
Arbeit, für mich der „Ausstieg“. Ich werde aber hoffentlich einige von euch bei den
kommenden Konfer-Gruppen und im Familiengottesdienst wiedersehen.
An dieser Stelle möchte ich mich für all die
Ausflüge und Aktionen im letzten Jahr bedanken, bei denen ihr dabei wart und bei
allen Begleitern, die mich unterstützt haben.
Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Spaß
mit dem tollen Programm und den vielfältigen Angeboten, die nun mit Catherine auf
euch warten.
Volle Fahrt voraus und alles Gute
Anne
Was sind wir schön…
Der Familiengottesdienst im März stand
unter dem Motto: „Sieben Wochen ohne
Runtermachen - zwischen Selfie-Spaß und
Beauty-Wahn“
Wir beschäftigten uns im Gottesdienst mit
der Frage, wer eigentlich bestimmt, was
schön ist und was nicht. Was uns runterzieht
und wer uns aufbaut. Welche Maßstäbe es
bei der Schönheit anzulegen gilt und ob es
dabei wirklich nur um die Länge der Beine und die Größe der Nase gehen kann. Im
Anschluss an den Gottesdienst gab es dann
die Möglichkeit, sich nach Herzenslust
„umzugestalten“. Ganz ohne Botox, nur für
Bild: Anne Kroll - Germany‘s Next Church Model
einen kurzen Augenblick, aber mit mächtig
viel Spaß verkleideten sich jung und alt und
machten vor keiner Perücke halt.
Wer die Fotos von „Germany‘s Next Church
Model“ sehen möchte, kann das an der Ferdi
im Jugendraum tun.
Fazit: Schönheit liegt im Auge des Betrachters! Gott sei Dank, betrachten uns seine
Augen im besten Licht, auch wenn wir uns
manchmal ganz unnötig in den Schatten
stellen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen sieben erbauliche Wochen. Immer wieder den
Mut, sich neu auszuprobieren und zu sich
zu stehen, oder wie ein Kind es so schön am
Sonntag sagte, „einfach zufrieden zu sein
mit dem was man ist und hat“! Dazu sag
ich Amen.
Anne Kroll
FASCHING AN DER
FERDI
Auch wenn die norddeutschen Gemüter ja
bekanntlich etwas schwerer in Schwung
zu bringen sind als die rheinischen Frohnaturen, hatten wir an unserem FaschingsHop-In am 14.2. viel Spaß mit tanzfreudigen Konfis in knallbunten Kostümen.
Nach anfänglich sehr zögerlichen Reaktionen auf diese närrische Idee kam dann
Seite 15
Bild: Anne Kroll - Fasching
bei Stoptanz, Polonaise und Limbo-Dance doch Stimmung auf, und wir kürten
die originellsten Kostüme: zwei Gangster
machten das Rennen, sowie eine wandelnde Baustelle, die wohl die einzig schöne in
Hamburg ist. Ich freue mich schon auf das
nächste Mal.
Anne
eines Reise durch das Weltall. Sie blickte
mit uns in den dunklen und funkelnden Sternenhimmel, erfand neue Sternenbilder, flog
mit uns zum Mond, umkreiste die Sonne
und landete mit uns nach einigen Anläufen
wieder wohlbehalten mitten im Hamburger
Stadtpark.
Das war beeindruckend. Hier ein paar
O-Töne aus unserer Gruppe: „Am Anfang
habe ich gedacht, dass wir uns über Kopf
drehen.“ Besonders „cool“ fanden wir: „Mit
dem Planetarium durchs Weltall zu fliegen.“
„Die Weltallkuh Stella!“ „ Auf der Sonne zu
landen und von blubberner Lava umgeben
zu sein!“ „Als Stella hinter die Sonne flog.
Da dachte ich, sie wäre in die Sonne geflogen!“ „Das Gefühl, im Karussell zu sitzen!“
Ein Fazit war dann schnell gefunden: „Wann
gehen wir wieder ins Planetarium?“
Buntes Programm in den
Hamburger Frühjahrsferien
Die Frühjahrsferien liegen nun schon wieder hinter uns. Einige von Euch waren mit
Familie oder Freunden auf Reisen und einige haben mit uns an zwei Tagen am Ferienprogramm teilgenommen.
Ein kleiner Trupp von 9 Kindern machte
sich in den Ferien auf, um im Planetarium den Geheimnissen des Weltalls auf die
Schliche zu kommen. Kaum hatten wir es
uns in der Liegeposition der bequemen
Stühle gemütlich gemacht, ging es auch
schon los: Die Weltallkuh nahm uns mit auf
Seite 16
Bild: Catherine Wulftange - Stadtpark
Den restlichen Nachmittag tobten, kletterten, und spielten wir noch bei wunderschönem Frühlings-Sonnenschein auf dem
großen Spielplatz im Stadtpark, und ließen
so unseren Ausflug ins Planetarium ausklingen.
„Mami, Papi, was gibt’s heute? Mami, Papi,
können wir mal wieder Kuchen backen?“
In den Ferien haben wir uns einmal die Zeit
genommen, um gemeinsam zu kochen, zu
backen und zu essen, mit allem, was so dazugehört.
Wir, acht an der Zahl, brauchten dafür erstaunliche vier Stunden lang! Nachdem alle
eingetrudelt waren überlegten wir uns erst
einmal, worauf wir heute Appetit hätten und
stimmten darüber ab, was wir dann kochen
und backen wollten. Die Ideen gingen von
Cupcake bis Zwiebelsuppe, von Brownies
bis Kartoffelgratin, von Spaghetti mit
Scampis bis zu buntem Salat. Wir einigten
uns schließlich auf Spaghetti und Scampis
mit buntem Salat und Brownies zum Dessert. Nun mussten die jeweiligen Rezepte
her, eine Einkaufsliste musste erstellt werden und dann ging’s los zum Einkaufen. Mit
Jutebeutel und Geld ausgestattet wurde der
Einkaufswagen durch die Gänge zu den Zutaten geschoben.
Die Menge der Zutaten für acht Personen
einzuschätzen ist gar nicht so leicht und es
wurde wild diskutiert („Das reicht nie!!!“).
Letztlich haben wir uns aber geeinigt und,
oh Wunder: Es hat gereicht! Schwer bepackt mit dem Einkauf und noch schnell bei
Karststadt eine Waage erstanden, kehrten
wir schon mit knurrendem Magen zur Gemeinde zurück. Dann ging alles recht zügig
und arbeitsteilig voran: die Gruppe überlegte sich, wer sich um den Salat, wer um
die Spaghetti mit Scampis und wer um die
Brownies kümmern wollte.
Hände schnell gewaschen, die Zubereitungsutensilien zurechtgelegt und dann
ging’s los mit Schnippeln, Brutzeln, Abwiegen und Zusammenmixen, im Wasserbad Konfitüre Schmelzen und so weiter.
Der Duft vom Kochen und Backen verbrei-
tete sich langsam im ganzen Gebäude und
lockte hungrige Nasen an. Erwartungsvoll
setzten wir uns dann an den reichlich und
schön gedeckten Tisch und genossen das
leckere Essen. Zum krönenden Abschluss
passten doch tatsächlich noch ein bis zwei
Brownies mit Eis hinein.
Draußen lockte die Sonne und wir beschlossen noch kurzerhand einen Abstecher in die
Hafencity zum Piratenspielplatz zu machen, um die Verdauung anzuregen. Fazit:
Kochen und Backen macht Spaß, selbst
zubereitetes Essen schmeckt manchmal
besonders lecker und in der Gemeinschaft
Bild: Catherine Wulftange - Kochen
erst recht, auch wenn es seine Zeit braucht,
vielleicht ja gerade deshalb.
Ausblicke:
Wir freuen uns auf die Rookies (10-12 Jahre) bei der Osterübernachtung (vom 4. auf
den 5. April 2015), wenn es wieder heißt:
Osterübernachtung
„Gemeinsam durch die Nacht!“
Mit dir und anderen Rookies wollen wir
die Nacht zum Ostersonntag mit Kurzandachten, Singen, Eierfärben, Filmgucken
erleben. Beginnen werden wir mit einem
Abendessen. Wir treffen uns um 18 Uhr in
der Ferdinandstraße 21.
Am Ostersonntag wollen wir dann gemeinsam mit euch und euren Familien um
9 Uhr das Osterfest mit einem Osterfrühstück (bitten um Essensbeiträge z.B. Brot,
Marmelade, Früchte, Käse etc.) und einem
Familiengottesdienst um 10 Uhr einläuten.
Mitzubringen
sind:
Schlafsachen,
Schlafsack, Kissen und Waschzeug!
Bitte um Anmeldung bis zum 31. März
Rookie Kindertreff
Am 18. April von 14-17 Uhr treffen wir uns
(Kinder und Rookies) in der Ferdinandstraße und wollen mit euch singen! Welche Lieder fallen dir ein, wenn du an die
Familiengottesdienste, Kinderfreizeiten,
Musicalfreizeiten, Familienfreizeiten oder
Aktionen mit der Gemeinde denkst? Mit
einem gemeinsamen Essen werden wir den
Nachmittag beschließen.
Rookie Kindertreff
Am 16. Mai von 14-17 Uhr treffen wir uns
(Kinder und Rookies) in der Ferdinandstraße und wollen gemeinsam spielen und singen unter dem Motto „damit wir klug werden!“ Ach, wollen wir das? Äh - oder sollen
wir das? Und wer sagt das überhaupt? Mal
schauen, was du, was wir darunter verstehen und daraus machen! Mit einem gemeinsamen Essen werden wir den Nachmittag
wieder beschließen.
Noch Fragen? Dann ruft mich einfach an
oder schreibt eine Email an mich.
Catherine Wulftange
EX UND HOPP
Du bist Exkonfi und hast Lust, auf einen
Hopp ins Gemeindeleben zu schnuppern?!
Dann sei dabei, wenn es heißt: Was soll für
Kinder und Jugendliche angeboten werden?
Was will ich tun? Was kann ich tun? Was
kann ich noch lernen? Wer ist sonst noch
so dabei?
Gut essen, Spaß haben und Neues planen
vom 10.-13.07.2015 in Ratzeburg.
Ein symbolischer Betrag von 15,- Euro würde für das Wochenende anfallen.
Bitte meldet euch bei uns schriftlich bis zum
23. Juni an.
Wir freuen uns auf ein anregendes Wochenende mit euch.
Anne und Catherine
LICHTBLICKE 2015
Nachdem die besinnlichen „Sternstunden“
der Weihnachtszeit endgültig hinter uns liegen und der Frühling vor der Tür steht, ist es
Zeit für neue Glanzlichter. Das erste Lichtblick-Projekt 2015 kommt wortwörtlich „
ins Laufen“.
Wir wollen auch in diesem Jahr wieder als
Reformierte Kirche am HSH- Run teilnehmen und das nicht nur für den guten
Zweck, sondern weil es bereits im letzten
Jahr viel Spaß gemacht hat, mit Gemeindemitgliedern aller Altersstufen zu sporten,
zu quatschen und gemeinsam an den Start
zu gehen. Damit wir auch dieses Mal mit
möglichst vielen von Euch am 27.6. dabei
sind und keiner „auf der Strecke bleibt“,
Seite 17
kommt zum Lauftreff und macht mit.
Wir treffen uns vier Mal zum trainieren,
unter der Anleitung von Rainer Lippe und
Antje Küster, jeweils Samstag von 14:00
-16:00 Uhr am Stadtpark bei Lippes.
Erster Lauftreff ist Samstag 30.05.2015.
Dann alle folgenden Samstage bis zum
Donna Tartt
Der Distelfink
Goldmann-Verlag
Wer vor dicken Büchern mit über 1000 Seiten nicht zurückschreckt, hat mit diesem
Roman von Donna Tartt ein echtes Lesevergnügen.
Erzählt wird die Geschichte des dreizehnjährigen Jungen Theo, der nach gescheiSeite 18
gerät. Auch Theos Vater taucht plötzlich
wieder auf, und es beginnt eine Phase der
absoluten Freiheit bei permanenter Vernachlässigung durch den Vater.
Boris und Theo werden Freunde, und beide
versuchen, ihre Einsamkeit mit Drogen und
Alkohol zu bekämpfen. Nach dem Tod des
Vaters flieht Theo zurück nach New York
und findet Aufnahme bei einem Kunstrestaurator, der ihm zum väterlichen Freund
wird.
Das geheime Zentrum und der rote Faden
des Romans ist aber das kleine Bild „Der
Distelfink“ des Malers Carel Fabricius aus
dem 17. Jahrhundert. Theo nimmt dieses
Bild an sich, weil es nach der Explosion im
Museum in Schutt und Asche plötzlich neben ihm liegt. Er ist in diesem Chaos kaum
Herr seiner Sinne und weiß später nicht
mehr, wie er das kostbare, weltberühmte
Gemälde wieder loswerden soll.
Es ist schwer, eintausend Seiten in Kürze beschreiben. Der Roman ist fesselnd
und spannend geschrieben. Dennoch gibt
es einige Längen, besonders in den BeBild: HSH-Nordbank Run
schreibungen der US-amerikanischen Drogen-Szene, die für meinen Geschmack kürzer hätten ausfallen können.
terter Ehe seiner Eltern mit seiner Mutter in
Lore Wachsmuth
New York aufwächst.
Das Leben geht seinen Gang, bis Mutter und Sohn während eines Besuches des Metropolitan Museums of Art in ein Bombenattentat geraten,
bei dem die Mutter ums Leben kommt und
Theo sich retten kann. Danach beginnt für
Theo eine Odyssee durch die US-amerikanische Gesellschaft, die in atemberaubender
Weise geschildert wird.
Theo lernt Boris kennen, den coolen Sohn
eines trunksüchtigen Russen, mit dem er
langsam, aber sicher auf die schiefe Bahn
27.06.2015.
Jeder ist willkommen und kann mitlaufen!
Eine Anmeldung ist allerdings erforderlich.
Am besten so schnell wie möglich, spätestens aber am 25.05.2015.
Bei weiteren Fragen und für Anmeldungen,
meldet Euch bitte bei
Anne Kroll
Datum
Programm für Jugendliche
Uhrzeit Freizeiten, Treffpunkt, Aktionen
Do. 02.04.2015
18:00 Uhr
Gründonnerstag-Gottesdienst, T. Raape + Konfirmanden, Begleitende Jugendreferentin: A. Kroll
Ort: Palmaille
Sa. 04.04.2015
ab 19:00 Uhr Osterübernachtung mit Konfis und Rookies, R. Kuhn und T. Raape, Begleitende Jugendreferentin: C. Wulftange, Ort: Ferdinandstraße 21
So.05.04.2015
9:00 Uhr Osterfrühstück für alle
10:00 Uhr
Familiengottesdienst für alle, mit Taufe, Begleitende Jugendreferentin: C. Wulftange, Ort: Ferdinandstr. 21
Sa. 11.04.2015
14:00 - 18:00 Uhr
Konfirmandentreff der Gruppen Kuhn + Raape, Special: Wir singen mit Toto, Begleitende
Jugendreferentin: A. Kroll, Ort: Ferdinandstraße 21
Sa 18.04.2015
14:00-17:00 Uhr
Kinder- und Rookie-Treff „Lasst uns miteinander, singen…“ (s.S. XX), Begleitende Jugendreferentin:
C. Wulftange, Ort: Ferdinandstraße 21
Sa.25.04.2015
14:00 - 18:00 Uhr Konfirmandentreff der Gruppen Kuhn + Raape, Special: Wir singen wieder mit Toto, Begleitende
Jugendreferentin: A. Kroll, Ort: Ferdinandstraße 21
Fr. 01.05.2015 - So. 03.05.2015
Abschlussreise der „Kuhn-Konfis“ nach Ratzeburg. Vorbereitung der Konfirmation, Begleitende
Jugendreferentin: A. Kroll, Abfahrt und Ankunft: Ferdinandstraße 21
So. 03.05.2015
10:00 Uhr
Familiengottesdienst für Alle (insbesondere auch für Kinder und Rookies) Mit anschließendem gemein
samem Mittagessen. Begleitende Jugendreferentin: C. Wulftange, Ort: Ferdinandstraße 21
Fr. 08.05..2015 - Mi. 13.05.2015
Segelfreizeit am Ratzeburger See (Kuhn / Wendt und Team)
Sa 16.05.2015
14:00-17:00 Uhr
Kinder- und Rookie-Treff „damit wir klug werden!“ Äh, oder so ähnlich!!! Begleitende
Jugendreferentin: C. Wulftange, Ort: Ferdinandstraße 21
Sa. 16.05.2015 14:30 Uhr
Stellprobe für die Konfirmation- Gruppe R.Kuhn, Wir bitten alle Kuhn -Konfis zu kommen! Begleitende
Jugendreferentin: A. Kroll, Ort: Ferdinandstraße 21
So. 17.05.2015
10:00 Uhr Konfirmation der Gruppe von R.Kuhn, Begleitende Jugendreferentin: A. Kroll, Ort: Ferdinandstraße 21
Fr. 22.05. 2015 - Mo. 25.05.2015 Pfingst-Reiterfreizeit der Konfis und Rookies mit T. Raape und A. Kroll, Abfahrt und Ankunft: Palmaille
Sa. 30.05.2015 14:00 -16:00 Uhr 1. Lauftreff für den HSH -RUN, Trainingsleiter: R.Lippe, A.Küster, Start und Endpunkt: Bei Lippes am Stadtpark
Sa. 06.06.2015 14:00 -16:00 Uhr 2. Lauftreff für den HSH -RUN, Trainingsleiter: R.Lippe, A.Küster, Start und Endpunkt: Bei Lippes am Stadtpark
So.07.06.2015 10:00 Uhr Familiengottesdienst für Alle (insbesondere auch für Kinder und Rookies) Mit anschließendem gemein
samem Mittagessen. Begleitende Jugendreferentin: C. Wulftange, Ort: Ferdinandstraße 21
Sa. 13.06.2015
14:00 -16:00 Uhr 3. Lauftreff für den HSH -RUN, Trainingsleiter: R.Lippe, A.Küster, Start und Endpunkt: Bei Lippes am Stadtpark
Anne Kroll und Catherine Wulftange, Jugendreferentinnen der Ev.-ref. Kirche in Hamburg.
Für Rückfragen sind wir zu erreichen unter:
Tel. 30100418 (Jugendbüro)
kroll@erk-hamburg.de (0163 / 3449052)
wulftange@erk-hamburg.de (0163 / 3449051)
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Die Sintflut
Nach 1. Mose 6-9
Der Mensch ist selten fair und gütig,
er frevelt eher übermütig.
Kaum aus dem Paradies verjagt,
sind Mord und Unzucht angesagt.
Gott blickt entsetzt auf‘s Resultat
der Schöpfung. Er weiß keinen Rat,
als alle wieder zu vernichten,
die Übles nur im Herzen dichten.
Ein Chaos sollen hinterlassen
katastrophale Wassermassen,
am Ende ist dann auf der Welt
die Urflut wieder hergestellt.
Doch nein, ein Mensch ehrt Gott den Herrn,
den Noah hat Gott richtig gern.
Er soll den Fluten heil entrinnen
und mit Gott später neu beginnen.
Der denkt sich einen Kasten aus,
ein riesengroßes, dichtes Haus:
Die Arche trägt als Rettungsboot
den Noah durch die Wassernot.
Natürlich geht er nicht allein
in dieses Riesenhaus hinein.
Die Frau fährt mit, die Söhne (drei),
auch Schwiegertöchter sind dabei.
Die drei Etagen sind, na klar,
für all die Tiere, Paar um Paar,
die in der Arche unterkommen.
Auch Proviant wird mitgenommen.
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Gislebertus (12. Jh.) Kathedrale Autun
Nun folgen vierzig Tage Regen,
und Regen ist nicht immer Segen.
Die Erde bis zum höchsten Kamm
steht unter Wasser, unter Schlamm.
Nie mehr will ich die Erde schlagen
mit solchen mörderischen Plagen,
weil meine Menschen mir nicht dienen.
Ich schließe einen Bund mit ihnen.
Das Land ringsum ist ganz verdorben,
und viele Menschen sind gestorben.
Doch schließlich sinkt der Wasserstand
und Noahs Arche trifft auf Land.
Als Zeichen, stets daran zu denken,
will ich euch meinen Bogen schenken,
der hoch am Himmel uns verbindet
und alle Trennung überwindet.”
Ein Rabe prüft zuerst die Lage.
Die Taube bringt am siebten Tage
ein Ölblatt, worauf jedermann
die Arche bald verlassen kann.
Wenn Menschenwerk, Naturgewalt
sich über uns zusammenballt
als unentrinnbares Verhängnis,
sind wir oft mutlos in Bedrängnis.
An Noahs reicher Opfergabe
freut Gott sich sehr und spricht: „Ich habe
die Menschen lieb trotz ihrer Schuld.
Deshalb gelobe ich Geduld.
Dann kann das bunte Friedenszeichen
uns tröstlich immer noch erreichen.
Der Sonnenstrahl durchbricht den Regen,
der Horizont kommt uns entgegen.
Ulrike Krumm
Herausgeber: Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg,
Ferdinandstraße 21, 20095 Hamburg
Redaktion: Jan Commentz, Holger Fink; Reiner Kuhn (verantwortlich),
Ulrike Krumm, Esther Petersen, Thomas Raape.
eMail: gemeindeblatt@erk-hamburg.de
Herstellung: Druckerei Wulf, Hamburg.
Dem Gemeindeblatt ist die Beilage „Blickpunkt“ beigefügt.
Der Bezugspreis ist im Kirchenmitgliedsbeitrag enthalten.
Umweltschutz: gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.