Sicheres arbeiten mit Kühlschmierstoffen

Sicher arbeiten mit
Kühlschmierstoffen
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen
Kühlschmierstoffe werden bei der Metallzerspanung
und Metallumformung u. a. zum Kühlen und Schmieren der Bearbeitungsstelle verwendet.
Sie können chemische Zusätze (Additive) enthalten,
wassermischbar oder nichtwassermischbar sein.
Informieren Sie sich über die möglichen Gesundheitsgefahren durch die Kühlschmiermittel, die Sie verwenden.
Beachten Sie die Betriebsanweisung.
Kühlschmierstoffe (insbesondere die wassermischbaren) können eine Vielzahl chemischer Zusätze
(Additive) mit gesundheitsschädigender Wirkung auf
Haut und Atemwege enthalten.
Vermeiden Sie jeden unnötigen Hautkontakt mit diesen
Stoffen. Achten Sie auf Wirksamkeit ggf. vorhandener
Absaugeinrichtungen.
Blasen Sie Werkstücke mit Druckluft nie außerhalb der
wirksamen Absaugeinrichtung ab.
Bestimmte Amine
im Konzentrat
Um die Bildung Krebs erzeugender Nitrosamine in
wassergemischten Kühlschmierstoffen einzuschränken, dürfen keine nitrithaltigen Kühlschmierstoffe
eingesetzt werden.
+
Nitrit,
nitritliefernde
Verbindungen
Nitrat aus dem
Ansetzwasser
Nitrit von vorhergehenden
Bearbeitungsprozessen
Stickoxide
(Motorenabgase)
Abfälle, Zigarettenrauch
und -asche
2
=
Krebserzeugende
Nitrosamine
Achten Sie auch auf Nitritfreiheit von Ausgangskonzentraten und Ansetzwasser.
Ansetzwasser muss der Trinkwasserverordnung
entsprechen.
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen
Nitrit kann auch aus der Umgebung in den Kühlschmierstoff gelangen.
Beachten Sie genau die Pflege- und Wartungshinweise
des Herstellers.
Gebrauchskonzentration, pH-Wert und Nitritkonzentration müssen regelmäßig kontrolliert werden.
Die Konzentration der Dämpfe und Aerosole in der
Luft am Arbeitsplatz muss so gering wie möglich
sein. Der Stand der Technik muss eingehalten sein.
Achten Sie auf Wirksamkeit vorhandener Absaugeinrichtungen.
Melden Sie Mängel sowie Unregelmäßigkeiten sofort
dem Vorgesetzten.
Sie wissen ja, sich drehende Teile können schnell die
Kleidung oder Körperteile erfassen.
Stellen Sie den Kühlmittelstrahl nur bei Maschinenstillstand ein.
Das Tragen von Schutzhandschuhen ist bei laufender
Maschine nicht erlaubt.
3
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen
Die Kühlschmierstoffe dürfen auf keinen Fall durch
Fremdstoffe verunreinigt werden.
Werfen Sie keine Abfälle (Essenreste, Asche, Zigarettenkippen) in Sammelbehälter und Umlaufsystem des
Kühlschmierstoffes.
Kühlschmierstoffumlaufsysteme sind so anzuordnen
oder auszuführen, dass keine Verunreinigungen in den
Kühlschmierstoff gelangen können. Achten Sie darauf,
dass Deckel von Auffangbehältern nach der Wartung
auch wieder aufgesetzt werden.
Die Kleidung liegt unserer Haut am nächsten.
Tragen Sie konsequent die vom Betrieb zur Verfügung
gestellte Arbeitskleidung und stecken Sie Maschinenputzlappen nicht in Ihre Hosentaschen.
Mit Kühlschmierstoffen verschmutzte Kleidung ist
umgehend zu wechseln.
Sind Putzlappen oder Putzwolle öl- und fettverschmiert, können sie leicht entzündet werden und
heftig brennen.
Solche Abfälle gehören in selbstschließende, unbrennbare Behälter.
Sorgen Sie dafür, dass die Behälter nicht „überquellen“.
4
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen
Auch unsere Umwelt muss geschont werden.
Kippen Sie Kühlschmierstoffe nur in die dafür
vorgesehenen Behälter, damit sie fachgerecht entsorgt
werden können.
Öl und Kühlschmierstoffe können den Boden zu einer
Rutschbahn machen.
Streuen Sie Stellen, an denen Kühlschmierstoffe
ausgelaufen sind oder verschüttet wurden, mit geeigneten Mitteln (siehe Betriebsanweisung) ab, bevor es zu
einem folgenschweren Ausrutscher kommt.
Vorbeugen ist immer besser als Heilen.
Vermeiden Sie übermäßigen Hautkontakt mit Kühlschmierstoffen. Schützen Sie die Hände mit Hautschutzmitteln, insbesondere wenn ein Tragen von Schutzhandschuhen wegen des Erfasstwerdens durch drehende
Maschinenteile nicht möglich ist.
Beachten Sie den betrieblichen Hautschutzplan.
5
Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen
Um gesund zu bleiben, spielt die persönliche Hygiene
eine wichtige Rolle.
Führen Sie eine regelmäßige Hautreinigung vor den
Pausen und nach Arbeitsschluss durch. Verwenden Sie
nur speziell abgestimmte Reinigungsmittel.
Reinigen Sie Ihre Hände nie mit Lösemitteln oder
Ähnlichem.
Beachten Sie den betrieblichen Hautschutzplan.
Seien Sie „pingelig“ wenn’s um Ihre Haut geht.
Sollten beim Arbeiten mit Kühlschmierstoffen Hautveränderungen auftreten, suchen Sie möglichst bald Ihren
Betriebsarzt oder einen Hautarzt auf. Gehen Sie schon
bei geringfügigen Hauterscheinungen frühzeitig zum Arzt
(z. B. bei Juckreiz, Rötung, Trockenheit, Schuppung).
Warten Sie nicht bis größere Hautschäden entstanden
sind (z. B. Hautausschläge, Bläschen, nässende Stellen,
Hautrisse, Verhornung).
Diese sind nur schwer und langwierig zu behandeln.
In selteneren Fällen können auch Beschwerden im
Bereich der Atemwege und der Lunge auftreten.
Sollten bei Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen
oder im Anschluss daran Symptome der Atemwege
auftreten (z. B. Niesanfälle, Fließschnupfen, Kurzatmigkeit, Luftnot) oder Allgemeinsymptome wie Fieber und
Abgeschlagenheit, suchen Sie möglichst bald Ihren
Betriebsarzt bzw. Hausarzt auf.
6
Berufsgenossenschaft
Energie Textil Elektro
Medienerzeugnisse
Gustav-Heinemann-Ufer 130
50968 Köln
Telefon 0221 3778-0
Telefax 0221 3778-1199
E-Mail
info@bgetem.de
www.bgetem.de
Bestell-Nr. T 021
Bilder: BG ETEM, Gina Sanders/Fotolia
Stocko Skin Care
8 · 3 (32)02 · 15 · 5 – Alle Rechte beim Herausgeber
Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Schutz gegen die
Gefahren des
elektrischen Stroms
Elektrische Energie wird bei fast allen handwerklichen und industriellen Tätigkeiten benötigt.
Daher ist Schutz gegen die Gefahren des
elektrischen Stroms unter allen Umständen
erforderlich.
Für Sie haben wir daher die Sicherheitsregeln für
den Laien zusammengestellt.
Die Sicherheitsregeln für den
elektrotechnischen Laien
1. Prüfen Sie elektrische Geräte und Anlagen vor
der Benutzung auf augenscheinliche Mängel.
2. Verwenden und bedienen Sie Geräte und
Anlagen entsprechend der Benutzerinformation
oder der Einweisung.
3. Vorsicht in nassen und feuchten Bereichen!
Handeln Sie nach Anweisung der Elektrofachkraft.
4. Bei Störungen sofort Stecker ziehen oder
Spannung abschalten.
5. Melden Sie Schäden oder Veränderungen an
elektrischen Geräten und Anlagen sofort der
Elektrofachkraft.
Andere Personen auf mögliche Gefahren hinweisen.
Die ergänzenden Regeln für besondere
Situationen und Geräte
6. Reparaturen und Arbeiten an elektrischen
Geräten und Anlagen – auch noch so einfacher Art – darf nur eine Elektrofachkraft ausführen.
7. Verwenden Sie bei besonderen Umgebungsbedingungen, wie z. B. extreme Hitze, Kälte,
Nässe, chemische Einflüsse, feuer- bzw.
explosionsgefährdete Bereiche, nur die dafür
bereitgestellten Geräte.
Die Auswahl trifft die Elektrofachkraft.
8. Elektrische Betriebsstätten und Schaltanlagen nicht betreten. Achten Sie auf Beschilderung und Absperrungen.
9. Nur nach Anweisung einer Elektrofachkraft
dürfen Sie Arbeiten in der Nähe elektrischer
Anlagen durchführen.
10. Bei Arbeiten in der Nähe von Freileitungen
oder Kabeln sind besondere Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Folgen Sie unbedingt
den Anweisungen der Elektrofachkraft oder
des Beauftragten des Energieversorgers.