G2 Racing / Björn Grossmann Vizemeister “Ferrari Challenge Europa”

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NEWSLETTER No 09/November 2008
Mugello, 6. - 9. November 2008
G2 Racing / Björn Grossmann
Vizemeister “Ferrari Challenge Europa” und Champion „Young Drivers“
Die letzten Rennen der Saison
2008 sind in Mugello beim
„Finali Mondiali“ - den World
Finals
über
die
Bühne
gegangen.
Björn
Grossmann
wurde Vizemeister Europa, mit
nur einem Punkt hinter dem
Sieger. Nach einem Crash im
zweiten
Qualifying
und
sensationeller Reparaturzeit der
Mechaniker
von
G2
Racing,
gewann Grossmann das erste
Rennen mit einem Vorsprung
von 14 Sekunden. In einem
sensationellen zweiten Rennen
fuhr
Grossmann
vom
21.
Startplatz auf die vierte Position
vor, wurde damit Zweiter in der Europameisterschaft, zudem gewann er zum
aufeinander folgenden Mal die Trophäe des besten Nachwuchsfahrers.
Aber der Reihe nach. Zunächst lief es im ersten Qualifying bei herbstlichen Bedingungen und
relativ tiefen Temperaturen gut und Grossmann qualifizierte sich für die fünfte Startposition im
ersten Rennen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der junge Deutsche drei Punkte Vorsprung auf
Philipp Baron, welcher auf die Pole Position fuhr und damit seinen ersten Punkt auf Grossmann
gut machte. Am nächsten Tag, im zweiten Qualifying lief es leider nicht mehr so gut, wie am
Vortag. Björn Grossmann konnte eine schnelle Runde fahren, als er kurz die Kontrolle über
seinen Ferrari F430 am Ausgang einer doppelten Rechtskurve verlor – vermutlich war er hier
einfach zu schnell – und schlug nach einem Dreher mit der rechten Fahrzeugseite heftig in die
Streckenbegrenzung ein. Am Funk gab er sofort durch was passiert
war und das Team konnte beginnen sich auf eine größere Reparatur
einzustellen. Das Unglück geschah gegen 10:30 Uhr, das erste
Rennen, mit Grossmann auf dem fünften Startplatz, sollte um 15:00
Uhr starten.
Felice de Grandi – der Teamchef von G2 Racing – wusste sofort, dass
es im Moment nichts Wichtigeres gab, als das Auto von Grossmann so
schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bekommen. Das Ergebnis
im zweiten Qualifying war zu vergessen. Die einzige gemessene
Runde vor dem Crash reichte für den 21. Startplatz. Die Mechaniker
von G2 Racing krempelten die Ärmel hoch und sorgten noch während
das Fahrzeug im Parc Fermé stand, dafür, dass für die spätere
Reparatur alle Ersatzteile vor Ort waren. Erst eine Stunde nach dem
Crash, gegen 11:30 Uhr, wurde der Ferrari von der Rennleitung zur
Reparatur freigegeben. Mit vorbildlichen Engagement gegen die Uhr
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halfen alle Team Mitglieder von G2 Racing zu
schrauben, zu schweißen und die Karosserie-,
Aufhängungs- und Kühlerteile zu ersetzen Am Ende
musste noch die Fahrwerksgeometrie vermessen
werden, um Björn Grossmann ein perfektes Auto für
das erste Rennen am Wochenende zu sichern.
Die Mechaniker von anderen Teams staunten nicht
schlecht, als sie sogar Grossmann – noch im
Rennoverall bekleidet - beim Schrauben und Putzen
an seinem Auto beobachteten. Pünktlich um 15 Uhr
stand der Ferrari in der Startaufstellung und das
Rennen konnte beginnen.
Beim Start stürmte Grossmann sofort um einige Plätze nach vorne und kam am Ende der Ersten
Runde sogar als Führender über die Start/Ziel Linie. Baron fiel durch einen Ausritt in der ersten
Runde deutlich zurück, holte aber schnell wieder auf. Mit einigem Abstand hinter Grossmann
lagen die Fahrer Max Blancardi und Ange Barde, die direkten Verfolger in der Gesamtwertung.
Björn Grossmann konnte sich bis zu 8 Sekunden von den beiden distanzieren. Baron schloss auf
und machte aus dem Zweikampf einen interessanten Dreikampf. Leider wurde dieser Dreikampf
durch einen heftigen Auffahrunfall von Baron auf Barde beendet. Barde’s Wagen landete stark
beschädigt in der Mauer und er musste das Rennen beenden. Baron konnte trotz stark
beschädigter Front weiterfahren, die Rennleitung erteilte ihm in derselben Runde die schwarze
Flagge und wurde für das gesamte Rennwochenende disqualifiziert. Seine rücksichtslose
Fahrweise, die er in dieser Saison immer wieder an den Tag gelegt hatte, war den Kommissaren
endgültig zu viel. Björn Grossmann gewann am Ende mit einem sensationellen Vorsprung von
14 Sekunden auf Max Blancardi und Michael Broniszewski.
Der Punktevorsprung von Björn gegenüber Blancardi wuchs damit auf 13 Punkte an und die
Fahrer Baron und Barde waren damit aus dem Rennen um die Europameisterschaft. Die
(Punkte)Vorraussetzungen waren gut für die Meisterschaft. Die Startposition von Blancardi (1.)
und Grossmann (21.) aber nicht unbedingt. Sollte Blancardi das Rennen gewinnen, würde Björn
Grossmann im zweiten Rennen ein dritter oder vierter Platz plus die schnellste Runde reichen,
um die Meisterschaft noch für sich zu entscheiden.
Das Team von G2 Racing fieberte dem
entscheidenden Rennen entgegen. Grossmann
rollte in professioneller und atemberaubender
Manier das Feld von hinten auf. In zahlreichen
spannenden Überholmanövern reichte es am Ende
für den vierten Platz. Blancardi, der ein absolut
perfektes Rennen fuhr, gewann dieses Rennen.
Barde und Pergl belegten die Plätze zwei und drei.
Mit diesen Positionen hätten Blancardi und
Grossmann im Ziel jeweils 310 Punkte gehabt,
und der G2 Racing Fahrer die Meisterschaft
gewonnen, weil er über die Saison vier Siege
verbuchen konnte und der Italiener nur zwei.
Die schnellste Runde entschied letztendlich die Meisterschaft. Max Blancardi konnte, an Führung
liegend, die schnellste Runde fahren. Dafür bekam er den letzten Punkt – einen Punkt
Vorsprung auf Björn Grossmann - und gewann die Ferrari Challenge Europa 2008. Das Gesamte
Team von G2 Racing gratulierte den beiden Meistern von Herzen und vielleicht fahren im Jahr
2009 genau diese beiden Rennfahrer in einem Ferrari F430 GT3 um den Titel der ADAC GT
Masters. Ohne Frage die beste Fahrerpaarung, die man sich im Moment in einem F430
vorstellen kann.
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Claudio Sdanewitsch hatte in dem großen Feld der
Trofeo Pirelli schwer zu kämpfen. Schließlich fuhren
bei den World Finals in Mugello nicht nur die
europäischen, sondern auch die nordamerikanischen
Challenge Fahrer und damit qualifizierten sich
jeweils 26 Fahrzeuge. Sdanewitsch konnte in beiden
Qualifyings ein paar Fahrer hinter sich lassen und
stand jeweils auf der 23. Startposition. Im Rennen
konnte er einige Plätze gut machen und fuhr jeweils
als zwölfter ins Ziel. Damit erntete der Schweizer
jeweils
vier
Punkte
und
konnte
seinen
Gesamtpunktestand auf 24 Punkte aufstocken. Das
letzte Rennwochenende der Saison 2008 war damit das erfolgreichste in seiner noch jungen
Rennfahrerkarriere. Die Saison 2008 war erst die zweite Saison des ambitionierten Rennfahrers.
Claudio Sdanewitsch bewies eindeutig, dass er den Anschluss an das Hauptfeld gefunden hat
und freut sich schon darauf in der nächsten Saison wieder voll anzugreifen.
Christer Bohlin qualifizierte sich für das erste Rennen auf dem
16. und für das Zweite auf dem fantastischen neunten
Startplatz. Er kam mit den widrigen und nasskalten
Bedingungen im zweiten Qualifying hervorragend zurecht. Aber
die Meisterschaftspunkte werden nach den Rennen vergeben.
Hier konnte Bohlin im ersten Rennen wieder einige Plätze gut
machen und bekam für den 12. Platz vier Punkte. Leider konnte
er seine tolle Startposition im zweiten Rennen nicht so gut
umsetzen. Bei Überrundungen musste er teilweise von der
Ideallinie auf der Rennstrecke abweichen und Mugello ist dafür
bekannt, dass hier neben der Ideallinie außer viel Gummiabrieb
nichts zu finden ist. Dieser Gummiabrieb bleibt auf den heißen
Slicks sofort kleben, wie ein überdimensionaler Kaugummi an
der Schuhsohle und verändert das Fahrverhalten der Fahrzeuge
drastisch. Es ist sehr schwierig wieder saubere Reifen zu
bekommen, manchmal passiert es sogar, dass die dicke Schicht
zusätzlicher Gummi einige Teile im Radkasten der extrem tiefer
gelegten Fahrzeuge beschädigt. Christer Bohlin verlor einige
Positionen
und
hatte
Schwierigkeiten
seinen
deutlich
übersteuernden Ferrari F430 auf der Piste zu halten. Mittlerweile außerhalb der Reichweite von
Punkten gab er das Rennen auf, um nicht unnötig den Rennwagen zu riskieren. In Mugello
stehen die Reifenstapel teilweise sehr nahe an der Strecke.
Trotzdem hatte Christer Bohlin eine hervorragende erste Saison in der Coppa Shell und
beendete diese mit 76 Punkten auf dem 13. Gesamtrang. Bei insgesamt 31 gewerteten Fahrern
und teilweise über 40 Fahrzeugen am Start, ein spitzen Ergebnis.
Toni Ring konnte leider wegen einer Rückenoperation nicht
an den Start gehen. Er beendete die Meisterschaft der
Trofeo Pirelli mit 79 Punkten auf dem hervorragenden 9.
Platz.
Im Dealer´s Cup – der Teamwertung für die gesamte
Ferrari Challenge, also Trofeo Pirelli und Coppa Shell
kombiniert – konnten G2 Racing und das Autohaus Gohm
den vierten Rang erreichen. Hier haben die Teams mit mehr
Fahrzeugen einen Vorteil, da sie mehr Punkte holen
können. Dieses Ergebnis zeigt die Stärke von G2 Racing im Vergleich zu den Teams, die mit
mehr als vier Fahrzeugen am Start waren. Insgesamt traten 24 Teams gegeneinander an.
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Das erfolgreiche G2 Racing Rennteam 2008
mit dem neuen Ferrari GT3 und den Europameisterschaftstrophäen.
von links nach rechts: Dario de Grandi, Björn Grossmann (Pilot), Sabrina de Grandi (Geschäftsführung),
Felice de Grandi, Davide Polimeni, Marco Hilber, Tobias Hagtorn, Helmut Staiger, Stefan Lehmann,
Martin Ammann, Jürgen Schelle
Ebenfalls zum Team gehören: Wolfgang Vogel, Manuel Scheuss, Robin Törnqvist, Kennie Svensson,
Antonio Torrres, Irina Saam, Sarah Kuster