Christoph Primm Die Stärke von Christoph Primm ist das Spannungsverhältnis von Farbe und Struktur. Er schichtet sie zu komplexen Kompositionen und macht das Malerische selbst zum Gegenstand der Betrachtung. […] Auf den ersten Blick sind seine Bilder gestische Abstraktionen. Auf den zweiten Blick lässt sich in den Bildern ebenso Zeichenhaftes entdecken. Das Zeichenhafte ist aber nicht vordergründig, vielmehr schafft Primm in ungleichen Schichten eine kontrastreiche Farbstimmung von Gelb-, Orange- und Türkistönen, die bei den Betrachtern verschiedene Assoziationen auslösen. Die offenen Bildformen aktivieren zum Miterleben des Farbvortrags und des Malvorgangs. […] Statt Pinsel benutzt er Spachtel, die mit verschiedenen leuchtend-kontrastierenden pastosen Farben bestückt, unregelmäßige, lückenhafte und raumeinnehmende Spuren hinterlassen. Er setzt und schichtet die unverdünnten Farben übereinander und gegeneinander. Von den ersten Ansätzen, aus denen sich alles entwickelt, bleiben später nur wenige Farbereignisse sichtbar. Die Farbwerte selbst sind überlegt, denn Weiß oder ins Helle gemischte Farben wird der Betrachter später als Lichtpunkte oder als Vordergrund, dunkles Grün und kräftiges Rot als Farbmomente in der Tiefe und Schwarz als Schatten empfinden. Was sich abstrakt und in der Fläche entwickelt wird der am räumlichen Sehen geschulte Betrachter als farbige Bewegungen und Farbspiele in einem dreidimensionalen Bildraum erkennen. Und oft vermitteln einzelne völlig abstrakte Strukturen wie Senkrechte und Waagerechte, Linienspiele, Kreise, Ellipsen in einer zufälligen Reihung auch gegenständliche Bezüge. Auszug aus der Rede von Dr. Simone Tippach-Schneider zur Eröffnung der Ausstellung »drüber & drunter« zusammen mit Marita Czepa in der Galerie ROOT im März 2014 Titelabbildung: Nestbeschmutzer IV, 2013, Acryl, Öl auf MDF, 60 × 60 cm 2 Schatz, 2013, Acryl, Öl auf Leinwand, 50 × 50 cm 3 oben: Fortschritte der Medizin II, 2013, Acryl, Öl auf Leinwand, 50 × 50 cm rechts: Am Tag danach, 2013, Acryl, Öl auf Leinwand, 120 × 100 cm 4 5 6 links: Fortschritte der Medizin, 2013, Acryl, Öl auf Leinwand, 120 × 100 cm oben: Eintreffen der natürlichen Feinde, 2013, Acryl, Öl auf Leinwand, 110 × 90 cm 7 8 oben: o. T., 2014, Acryl, Öl auf Leinwand, 48 × 36 cm links: Angriff der natürlichen Feinde, 2014, Acryl, Öl auf Leinwand, 110 × 90 cm 9 rechts: o. T., 2014, Acryl, Öl auf Leinwand, 90 × 110 cm links: ohne Halt II, 2014, Acryl, Öl auf MDF, 40 × 40 cm 10 11 oben: o. T., 2014, Öl auf Leinwand, 50 × 40 cm rechts: Leichtes Spiel III, 2014, Acryl, Öl auf Leinwand, 90 × 90 cm oben: o. T., 2013, Acryl, Tusche, Öl auf Papier, 28,5 × 42 cm rechts: Leichtes Spiel IV, 2014, Acryl, Öl auf Leinwand, 90 × 90 cm 16 oben: o. T., 2013, Acryl, Öl auf Leinwand, 50 × 50 cm links: Schatz II, 2013, Acryl, Öl auf Leinwand, 50 × 50 cm folgende Seite: o. T., 2013, Acryl, Öl auf MDF, 60 × 60 cm 17 Christoph Primm 1947 geboren in Berlin. Studium der Romanistik und Slawistik in Berlin, bis 2000 als Dokumentar am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik tätig. Bis 2012 in der Pressedokumentation des Deutschen Bundestages. 2006–2011 Studium der Malerei an der Akademie für Malerei Berlin in der Klasse Ute Wöllmann. 2011 Meisterschüler von Ute Wöllmann. 2011–2014 Mitglied in der Produzentengalerie ROOT am Savignyplatz. Seit 2014 wird Christoph Primm als Künstler von der Galerie ROOT vertreten. Er lebt und arbeitet in Berlin. Messeteilnahmen mit der Akademie für Malerei Berlin 2009 Art International Zürich, Art Innsbruck 2010 Art Innsbruck Messeteilnahmen mit der Galerie ROOT am Savignyplatz 2011 cutlog Paris (nominé pour le prix ARTE / Cutlog 2011) 2013 ART.FAIR Köln Messeteilnahmen mit der Galerie ROOT 2014 POSITIONS.BERLIN Einzelausstellungen 2011 Einzelausstellung mit Vortrag zum Abschluss des Studiums, Akademie für Malerei Berlin 2011 Galerie ROOT am Savignyplatz. Berlin 2013 »velivoli – die kunst abzuheben« mit Eva Erbacher, Galerie ROOT am Savignyplatz, Berlin 2014 »drüber & drunter« mit Marita Czepa in der Galerie ROOT am Savignyplatz, Berlin 2015 »freiflug« mit der Bildhauerin Ulrike Buhl, Galerie ROOT, Berlin Gruppenausstellungen 2006–2010 »Studenten stellen aus«, Akademie für Malerei Berlin 2008 »Berlin-Skizzen«, Ausstellung im KulturhausSpandau 2010 Teilnahme an der Ausstellung »Fünf Jahre Akademie für Malerei Berlin« 2012 Sonderausstellung zur Vorstellung des Lehrbuches von Ute Wöllmann »Über die Kunst, erfolgreich Malerei zu studieren« sowie zur Podiumsdiskussion »Was ist gute Kunstlehre?« mit Prof. Dirk van der Meulen und Eduard Beaucamp, Galerie ROOT am Savignyplatz, Berlin | Ausstellung »Weiterbilder«, Galerie ROOT am Savignyplatz, Berlin 2013 Gruppenausstellung mit Ingeborg Rauss, Barbara Salesch, Mechthild Wendt | »ROOT @ pack of patches« in Jena 2014 Galerie Hoffmann @ ROOT | »Viriditas« Galerie ROOT | Meisterschülerausstellung der Akademie für Malerei Berlin im Rahmen des Kunstfestivals »Kunst am Spreeknie« in Berlin | Gruppenausstellung in der Galerie Mianki und der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin zur fünften Kunstauktion zugunsten der Telefonseelsorge Berlin in den Räumen der KPM Impressum: Herausgeberin: Galerie ROOT, Ute Wöllmann Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung »freiflug« in der Galerie ROOT vom 22.5.–10.7.2015 © Galerie ROOT/Christoph Primm, Fotos: Christine Jörss-Munzlinger Galerie ROOT UG (haftungsbeschränkt) Hardenbergstraße 9 | Vorderhaus, 2. Stock rechts | 10623 Berlin U2 Ernst-Reuter-Platz | Bus X9, 145, 245, M45 Tel.: 0157 50 17 18 07 | Fax: (030) 45 08 61 00 E-Mail: galerieroot@googlemail.com www.galerie-root.de | www.facebook.com/galerieroot Öffnungszeiten Mo 10–12 Uhr Di 10–14 Uhr Mi 10–12 Uhr + 16.30–18.30 Uhr Do 10–19 Uhr Fr 10–12 Uhr + 20–22 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung! Die Galerie ist vom 12. Juli – 30. August 2015 und vom 20. Dezember 2015 – 10. Januar 2016 geschlossen.
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