Kathodischer Korrosionsschutz für Filterbehälter

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Kathodischer Korrosionsschutz
für Filterbehälter
ein Sandstrahlen und
keine Beschichtung nötig. Mit automatischer
Potentialsteuerung und Bezugselektrode - daher gute Schutzschichtbildung - aber
keine Verkalkung im Filter.
Kathodische Korrosionsschutzanlage AnoPerm-F| Datenblatt
Kathodischer Korrosionsschutz AnoPerm-F
mit potenzialabhängiger Regelung des Schutzstroms
Der kathodische Korrosionsschutz für Stahl-Filterbehälter bewährt sich in Trinkwasser-,
Schwimmbad- und Industrie-Filteranlagen, auch
bei Einsatz von Ozon als Entkeimungsmittel. Diese
äusserst korrosiven Oxidationsmittel zerstören Gummierungen und andere organische Korrosionsschutzschichten relativ schnell. Eine Ausbesserung vor Ort
ist sehr aufwändig und weniger beständig als eine
Beschichtung im Werk. Für den Einbau des
kathodischen Korrosionsschutzes spielt es keine
Rolle, ob die Filter neu oder schon sanierungsbedürftig sind. Ganz oder teilweise noch vorhandene
Beschichtungen/Gummierungen müssen nicht entfernt werden. Rostige Flächen werden mit Hilfe von
Spachtel grob gereinigt. Sandstrahlen ist nicht nötig.
Drucksandfilter mit kathodischem
Korrosionsschutz
Guldager hat den kathodischen Korrosionsschutz
mit einer elektronischen Regelung versehen, die
den Schutzstrom in Abhängigkeit des Potenzials
automatisch regelt. Damit wird der maximale
Korrosionsschutz bei optimaler Kalkschutzschicht
erreicht.
Die zusätzlich integrierte Niveauüberwachung
garantiert maximale Sicherheit.
Funktionsprinzip
Mischoxidbeschichtete Titananoden werden im Filterbehälter so eingebaut, dass eine gleichmässige Stromverteilung auf die zu schützenden wasserberührten
Behälterteile erfolgt.
Spezielle Stromdurchführungen, die in Bohrungen
durch die Behälterwand geschraubt werden, erlauben
eine von der Behälterwand isolierte Stromzuführung
auf die Anoden. Der positive Pol der Gleichstromquelle wird an die Stromdurchführungen der Titanelektroden angeschlossen, die dadurch zu Anoden
werden. Der negative Pol wird mit dem Behälter verbunden, er wird zur Kathode.
Die angelegten Gleichrichterspannungen liegen
üblicherweise zwischen 2 und 12 Volt, die Stromdichten je nach Wasserzusammensetzung und Betriebsbedingungen zwischen 50 mA/m2 und 500 mA/m2
Kathodenfläche. Dabei fliesst im Wasser ein Gleichstrom von den Inert-Anoden an die Behälter-Innenwandung (Kathode). Dieser Strom ist dem aus diesen
Metalloberflächen austretenden Korrosionsstrom
entgegengerichtet und kompensiert diesen, d.h. der
Behälter ist im Gleichstromfeld kathodisch geschützt.
In sauerstoffhaltigem Wasser (Trink- oder Badewasser) laufen in Abhängigkeit von der Wasserzusammensetzung und den Elektrolyse-Stromdichten an den
kathodisch polarisierten Behälter-Innenwandungen
vorwiegend zwei Einzelektrodenreaktionen ab.
1 Automatische elektronische Regelung
des Schutzstroms
2 Titan/Mischoxid-Inertanoden
3 Ag/AgCl Referenzelektroden
4Sicherheitsniveauelektrode
5 Rohrstutzen-Innenschutz
6 Automatische Entlüftung (bauseits)
Änderungen vorbehalten
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1. Kathodische Reduktion des im Wasser gelösten
Sauerstoffes
O2 + 2 H2O + 4 e- --> 4 OH2. Kathodische Reduktion des Wassers selbst:
2 H2O + 2 e- --> 2 OH- + H2
Beide Elektroden-Reaktionen liefern Hydroxid-Ionen,
die den pH-Wert des Wassers in der Diffusionsgrenzschicht in unmittelbarer Nähe der kathodisch polarisierten Metalloberfläche erhöhen, d.h. es wird eine
kathodische Wandalkalität ausgebildet. Eine messbare pH-Wert-Erhöhung des Wassers tritt dabei jedoch
nicht auf. Die kathodische Wandalkalisierung führt
in der Diffusionsgrenzschicht zur Verschiebung des
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts und damit zur Ausfällung von Calcium-Carbonat. Dieses bildet die kathodische Schutzschicht auf der Metalloberfläche und
reduziert den Strombedarf. Der Strom wird mit der
Guldager Potenzial-Regelung automatisch reduziert,
weshalb die Schutzschicht optimal dünn bleibt.
Die Potenzial- Regelung
Die patentierte Referenzelektrode macht unter anderem den kleinen aber wichtigen Unterschied
zu ähnlichen Produkten. Sie ermöglicht eine
über Jahre unverändert zuverlässige Messung des Ausschaltpotenzials der Filter.
In Verbindung mit der elektronischen
Steuerung wird alle 60 Sekunden
der benötigte Schutzstrom neu
berechnet und automatisch
geregelt. Dies bedeutet
immer genügend, aber nie
zuviel Strom, der zu Verkalkung
führen würde.
Um den sehr unterschiedlichen, konstruktiven und betriebsspezifischen Filter- und
Wasserverhältnissen gerecht zu werden, verwendet Guldager für kathodische Filterschutzanlagen potenzialabhängige elektronische Regelungen.
Der für den kathodischen Korrosionsschutz notwendige Strom wird in einer vollelektronischen Guldager
Regelung, die nach Euronorm geprüft ist, jede Minute
geregelt und über eine Mischoxid beschichtete Titananoden-Konstruktion (DVGW-geprüft) in den Behälter
eingespeist.
des notwendigen Schutzstroms aufgrund wahlweise konstanter Einschaltpotenzial- oder zyklischer
Ausschaltpotenzial-Messungen über je eine Silber/
Silberchlorid-Bezugselektrode pro Anodengruppe.
Diese wird an einer Stelle der Behälterwand eingesetzt, wo aufgrund der Anodenplatzierung die geringste Stromdichte herrschen wird. Abhängig vom
Messwert der Bezugselektrode wird die Höhe des
Schutzstromes so geregelt, dass das Ist-Potenzial
an der Filterwand jederzeit mit dem Soll-Potenzial
übereinstimmt.
−Betriebszustandsanzeige, digital ablesbar, Spannung, Strom, Soll- und Messpotenzial der verschiedenen Anodengruppen.
−Anzeige, wenn das Messpotenzial mehr als 10%
vom Sollpotenzial abweicht (z.B. bei beschädigtem
Stromkreis)
− Alarm bei Überschreitung der maximalen Sollwerte für Strom und Potenzialspannung gegenüber
den individuell eingestellten Maximal- und
Minimalwerten
− Sicherheits-Niveaustand-Überwachung mit Hilfe einer Titanelektrode
und vom Gleichstrom-Leistungsmodul galvanisch getrenntem
Wechselstrom-Messkreis.
- Automatische Abschaltung des Schutzstroms
bei Vorhandensein von Luft,
Ozon oder anderen Gasen,
und automatische Wiedereinschaltung nach deren Abführung.
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Datenblatt | Kathodische Korrosionsschutzanlage AnoPerm-F
− Alarmanzeige visuell durch Blinken
eines roten Alarmpunktes und Anzeige der
betroffenen Anodengruppe sowie Anzeige mit
Leuchtdioden auf den Modulen. Zusätzlich kann
ein Sammelalarm über potenzialfreie Kontakte für
Fernmeldung angeschlossen werden.
−mit GSM-Modul zur Fernüberwachung der
Anlage.
Diese Regelung besteht im Wesentlichen aus:
−Ringkerntransformator mit Langsamstarter und
Netzgeräuschfilter
−Silizium-Doppelt-Gleichrichter
−Kurzschlusssichere, Switschmode regulierte
Gleichstrom-Leistungsmodule für die Zuführung
Guldager (Schweiz) AG | Schneckelerstr. 20 | CH-4414 Füllinsdorf
Tel.: +41 61 906 97 77 | Fax: +41 61 906 97 70 | www.guldager.ch | info@guldager.ch
Änderungen vorbehalten
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Datenblatt | Kathodische Korrosionsschutzanlage AnoPerm-F
Vorteile der elektronischen
Guldager-Potenzial-Regelung
−über 30 Jahre Guldager Erfahrung mit
über 2500 Filtern
−zuverlässiger Dauerschutz
−Sicherheit dank Niveauüberwachung
−genaue automatische Schutzstrom-Regulierung
−längere Lebensdauer der Titananoden
−optimierter Stromverbrauch
−minimale Kathodenablagerungen
−einfache und sichere Überwachung
−DVGW-geprüft
Die Wartung der Anlage
Die Wartung der Anlage beschränkt sich auf die wöchentliche Ablesung der Kontrollinstrumente durch
den Betreiber. Die Schutzanlage wird zudem von
Guldager aufgrund eines Service-Vertrages jährlich
kontrolliert und, wenn nötig, revidiert.
Bei den ordentlichen Revisionen des Filters wird dieser jeweils durch einen Guldager-Techniker inspiziert
und begutachtet. Die Guldager Gruppe hat umfassende Erfahrungen mit dem kathodischen Schutz von
Behältern und Filterkesseln.
Fazit
Die Guldager Gruppe hat mit Erfolg das Problem der
Korrosion in Wasserbehältern aus Stahl gelöst, seien
es Drucksandfilter, Reaktions- und Ausgasebehälter
oder Aktivkohlefilter.
Effektiver und kontrollierbarer Korrosionsschutz,
Wirtschaftlichkeit im Unterhalt und eine einfache
Montage sind die hervorstechenden Eigenschaften
dieses Systems. Dabei werden sowohl neue wie alte,
beschichtete oder aus legierten Stählen bestehende
Filter mit Garantie geschützt. Die Montage der Anoden kann in besonderen Fällen ohne Entfernung der
Filtermasse ausgeführt werden.
Wo mit herkömmlichen Methoden ein alter Filterbehälter ersetzt wird, kann mit einer kathodischen
Korrosionsschutzanlage in vielen Fällen der alte
Filter noch gerettet werden.
Langzeitgarantie
In Abhängigkeit von dem Zustand des Behälters gewähren wir eine Langzeitgarantie von 10 Jahren und
mehr.
Voraussetzung für die Garantieleistung ist die Einhaltung der Betriebsvorschriften sowie ein Wartungsvertrag mit Guldager (Schweiz) AG.
Titelbild: Tropical Islands, Krausnick,
wurde uns freundlicherweise von
Atzwanger AG zur Verfügung gestellt
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