FÜRS LEBEN HÄUSER SIEWERT –

HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
Seite 3
2015 – Umsetzung
bedeutender
städtebaulicher Projekte
Seite 6 – 7
Heide-Süd: 20 Jahre jung
Seite 8
KfW Research: 260.000
neue Wohnungen im
Jahr 2015
Seite 10
Immobilienbranche
in Sachsen und
Sachsen Anhalt
sieht keinen Bedarf für
Mietpreisbremse und Co.
SIEWERT –
HÄUSER
FÜRS LEBEN
JAHRE
HAUSBAU
1
PLANEN
Seite 16 – 17
Gut und preiswert bauen
– ist das überhaupt
möglich?
Ein Interview mit VPBHauptgeschäftsführerin
Dipl.-Ing. Corinna Merzyn
Seite 18
Ein Schwergewicht im
Verbraucherschutz
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BAUEN
SIEWERT
BERATEN
Seite 14
Beim Hausbau auf
Vertrag, Kosten und
Nebenkosten achten
Ein Interview mit VPBPräsident Thomas
Penningh
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2015 –­ Umsetzung bedeutender
städtebaulicher Projekte
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Zukunftsorientierte und nachhaltigen Stadtentwicklung
und Ziele zur Stadtentwicklung werden
von Experten durch Fachbeiträge u. a. zu
den Themengebieten Wirtschaft, Bildung,
Kunst und Kultur ergänzt. Nun gilt es, die
gewonnenen Erkenntnisse und Potentiale
unserer Stadt in ein Entwicklungsleitbild
für die nächsten Jahre zusammenzufassen.
Der Entwurf dieses Konzeptes soll bis Ende
des Jahres vorgelegt und anschließend vom
Stadtrat beraten und der Bürgerschaft vorgestellt werden.
Uwe Stäglin
Beigeordneter für
Stadtentwicklung und Umwelt
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das Jahr 2015 steht mit der Umsetzung
bedeutender städtebaulicher Projekte
ganz im Zeichen einer zukunftsorientierten
nachhaltigen Stadtentwicklung. Neueste
Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung belegen, dass wir die gegenwärtige Bevölkerungszahl langfristig halten können. Halle
gehört damit nicht mehr in die Gruppe der
schrumpfenden Städte.
Vor diesem Hintergrunde ermutigt die aktuelle Bevölkerungsprognose geradezu, die
Stadt Halle (Saale) in den nächsten Jahren
städtebaulich weiter zu entwickeln. Dabei
setzen wir auch in den kommenden Jahren
wieder auf eine enge Zusammenarbeit mit
der Wohnungswirtschaft. Dieses gemeinsame Agieren ist eine Voraussetzung, den
Wohnungsmarkt stabil zu halten und der
Bevölkerung bezahlbaren Wohnraum zur
Verfügung stellen zu können.
Es gibt viele Märchenerzähler.
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Eine weitere Voraussetzung für die künftige
städtebauliche Entwicklung wird das Integrierte Stadtentwicklungskonzept „ISEK
Halle 2025“ sein. An seiner Erarbeitung
haben die Bürgerinnen und Bürger schon
in einer sehr frühen Phase engagiert mitgewirkt. Ihre zahlreichen Ideen, Wünsche
3
Unabhängig von diesen langfristigen Planungen wird die Stadt schon jetzt an zentralen Orten und Plätzen neu gestaltet. Mit
der Realisierung der nächsten Projekte des
Stadtbahnprogramms - wie dem Umbau
des Steintors, dem Ausbau des Böllberger Wegs und dem Umbau des Gimritzer
Damms - wird der öffentliche Raum neu
organisiert und gestaltet. Die HAVAG als
Vorhabenträger sichert gemeinsam mit der
Stadt Halle (Saale) das Angebot eines modernen Nahverkehrs für Bürgerinnen und
Bürger sowie Gäste der Saalestadt. Die Behebung der Flutschäden nach Bewilligung
der Fluthilfemittel ermöglicht entlang der
Saale die Neugestaltung von etlichen Wegen und Naherholungsräumen. Auf dem
Weg zu einer zukunftsfähigen Stadt wird
das Dienstleistungszentrum Klimaschutz
Beispiele für energetische Quartiersentwicklung mit auf den Weg bringen.
Ein bedeutender Beitrag für die positive
städtebauliche Entwicklung der Stadt in
den vergangenen Jahren ist in der Unterstützung des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt durch die Zuschüsse zur Städtebauförderung zu sehen. Um die vielfältigen
Projekte zu würdigen und vorzustellen, die
durch Städtebauförderung ermöglicht werden, beteiligt sich die Stadt Halle (Saale)
am Samstag, dem 9. Mai 2015, am bundesweiten Tag der Städtebauförderung. Ich
möchte alle Bürgerinnen und Bürger der
Stadt und ihre Gäste herzlich einladen, sich
die Projekte anzuschauen.
Organisiert von den engagierten Eigentümern können Sie die Erfolge der Altstadtsanierung zum Beispiel bei einer Baustel-
lenbesichtigung in der Mittelstraße 16-20
erleben. Außerdem öffnet die neue Jugendherberge in der ehemaligen Luisenschule
- bekannt als Steintorschule - ihre Türen.
Der umfassende Umbau des ehemaligen
Schulgebäudes wurde mit Fördergeldern
aus dem Programm Stadtumbau Ost unterstützt. Ebenso stellt die katholische Grundschule Sankt Franziskus ihren Schulneubau
vor, der als Passivhaus und 80-prozentiger
Holzbau ein hervorragendes Beispiel für
Klima- und Umweltschutz ist.
Die Ausstellung „20 Jahre Entwicklungsmaßnahme Heide-Süd“ in der Kirche der
ehemaligen Landesheilanstalt in HeideSüd zeigt am Tag der Städtebauförderung
die städtebauliche Neugestaltung eines
ehemaligen Kasernengeländes. Mit hohem
finanziellen Aufwand ist aus diesem mit
Kampfmitteln und Altlasten verunreinigten
Gebiet - Jahrzehnte für die Bürger der Stadt
verschlossen - ein neuer attraktiver Stadtteil zum Wohnen, Arbeiten und Forschen
entwickelt worden. Heute sind die Weinbergwiesen ein beliebter Erholungsort zwischen Saaleaue und Dölauer Heide, der zum
Spazierengehen, Radfahren und Skaten einlädt. Die Städtebaufördermittel des Bundes
und des Landes Sachsen-Anhalt haben die
Stadt Halle (Saale) in die Lage versetzt, die
finanziellen Lasten zur Beseitigung der militärischen Hinterlassenschaften zu tragen
und damit die Entwicklung dieses neuen
Stadtgebietes zu ermöglichen.
Ich wünsche mir, dass die vielen guten
Beispiele und die positive Entwicklung der
Stadt Halle (Saale) alle Bürgerinnen und
Bürger motiviert, sich mit ihrer Stadt zu
identifizieren und sich mit Ideen und Engagement für die Zukunft einzusetzen und
einzubringen.
Ihr
Uwe Stäglin
Beigeordneter für
Stadtentwicklung und Umwelt
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B - Ohlms
B1 - Halle, Frohe Zukunft, Mühlrain
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B3 - Halle, Südstadt, Im langen Feld
B4 - Halle, Angersdorf, Mühlberg
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C - Siewert Wohnbau GmbH
C1 - Halle, Waldstraßenviertel
C2 - Halle, Heide-Süd
C3 - Halle, Büschdorf am Bierrain
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D4 - Halle, Mühlwegviertel, Senefelder Str.
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
Heide-Süd: 20 Jahre jung
Die Entwicklungsmaßnahme Halle Heide-Süd steht in der Saalestadt exemplarisch für das, was Wende und Veränderung
bewirkten und erzählt ihre ganz eigene Geschichte erfolgreicher Städtebauförderung. Ein Rückblick.
Seit 20 Jahren entwickelt die Stadt Halle
(Saale) auf dem wohl größten militärischen
Konversionsgebiet Deutschlands einen
neuen Stadtteil: Heide-Süd. Er wurde zum
Synonym für begehrtes innerstädtisches
Wohnen im Grünen, für Erholung
zwischen Dölauer Heide und Peißnitz, aber ebenso für die erfolgreiche
Ansiedlung von Wissenschaft und
Wirtschaft. Halles Technologiepark
„weinberg campus“ gilt als Vorzeigebeispiel der Entwicklung eines
High-Tech-Technologiestandorts
und wird längst in einem Atemzug
mit jenem in Berlin-Adlershof genannt. Die Entwicklung Heide-Süds
belegt eindrucksvoll, dass die von
Stadtplanern gewünschte Symbiose von Wohnen, Arbeiten, Forschen
und Erholen an einem Ort – klug geplant
und gut gebaut – gelingen kann.
Heide-Süd, das war, das wissen die Wenigsten, zunächst ein Weinanbaugebiet vor
den Toren der Saalestadt. Landschaftlich
schön gelegen wurde hier ab 1847 die Landesheil- und Pflegeanstalt errichtet, während ab 1934 eine militärische Nutzung
begann. Was sich als Heeres- und Nachrichtenschule Raum nahm, war nach dem Zweiten Weltkrieg Standort der Sowjetischen
„Garnison Heide“ – eine „Stadt in der
Stadt“ mit jeglicher technischer Infrastruktur ausgestattet und von einer geschlossenen Mauer umgeben: ein weißer Fleck
auf Halles Stadtplan. Erst die politische
Wende in der DDR öffnete die große Chance, Heide-Süd für die Stadt an der Saale und
ihre Menschen nutzbar zu machen. Als im
Dezember 1994 die Stadt Halle (Saale) von
der Bundesrepublik Deutschland wesent-
liche Teile des Areals erwerben konnte, war
der Weg dafür frei.
so groß wie die historische Altstadt Halles,
gestaltete sich zu einer Mammutaufgabe:
Kontaminierte Bodenmasse aus der jahrzehntelangen militärischen Nutzung, rund
922.130 Tonnen, musste ausgehoben und
saniert werden. Das entspricht zehn Fußballfeldern mit einer Fläche von je 100
mal 70 Metern und einer Tiefe von 6,60
Metern. Seit Abschluss dieser Arbeiten sind
in enger Gemeinsamkeit von Stadt, ihren
Fachämtern und städtischen Partnern sowie
dem seit 1999 beauftragten Entwicklungsträger, der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft mbH SALEG,
auf 44 Hektar Wohnbauflächen geschaffen
worden, findet sich heute auf 13 Hektar der
Technologiepark „weinberg campus“ und
auf weiteren 80 Hektar landschaftsgärtnerisch gestaltete Grünfläche mit unersetzbar
wichtigem Erholungswert für
die gesamte Stadt.
derschöne Orte für Jung und Alt wie den
viel besuchten Wasserspielplatz. Rund um
das Stadtteilzentrum am Helene-StöckerPlatz mit Nahversorgern, Dienstleistern und
Arztpraxen wurden bis zum Jahr 2015 rund
465.000 Quadratmeter Wohnbauland in mehreren Bauabschnitten
erschlossen, haben sich Tausende
ihren Wohntraum stadtnah und
doch im Grünen erfüllt. So kann
man von der Stadtvilla, dem solitär
und individuell geplanten Architektenhaus, dem Einfamilien-, Doppelbis zum Mehrfamilienhaus jedwede
moderne Wohnform in Heide-Süd
besichtigen – und zählt eine stetig
wachsende Einwohnerzahl: 4.250
sind es bereits heute. Rund 5.000
sollen es zum Abschluss der Maßnahme sein.
„Der vorletzte Wohnungsbauabschnitt mit
der Nr. 32.10 ist gegenwärtig in der Vermarktung und ein Großteil der begehrten
Grundstücke im sogenannten ‚Edelsteinviertel’ konnten in kürzester Zeit vergeben
werden“, kommentiert Mathias Möbius
vom Entwicklungsträger SALEG die ungebrochen hohe Nachfrage. Ein Bebauungsplan für die letzte Fläche mit der Nr. 32.6,
dem ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb in 2013 vorausging, ist gegenwärtig in der Bearbeitung und schafft
in Zukunft Planungsrecht für die rund 4,6
Hektar, für die sich die Stadt neben interessanten Lösungen für individuelles Wohnen
und weiterem genossenschaftlichen Wohnungsbau auch Möglichkeiten für das zeitgemäße Bauen in privaten, auch gern generationenübergreifenden Baunutzergruppen
wünscht.
Schritt für Schritt hat sich Heide-Süd zu einem attraktiven
neuen Wohngebiet entwickelt:
Grüne Oasen wie der Stadtteilpark „Grünes Dreieck“ oder
der Grünzug „Weinbergwiesen“ entstanden keine drei Kilometer Luftlinie von der historischen Mitte Halles entfernt.
Beste öffentliche Anbindungen
ermöglichen die Nutzung der reichen kulturellen Angebote und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten der Stadt. Und es gibt wun-
In enger Nachbarschaft hat sich derweil
der Technologiepark „weinberg campus“
etabliert, rund eine Milliarde Euro wurden bis Ende 2014 in den Standort und
seine Entwicklung samt der drei Technologie- und Gründerzentren, TGZ, investiert.
Von Anbeginn hat die Stadt dabei auf Zukunftstechnologien gebaut. Unternehmen
der Bio- und Nanotechnologie, für IT–Entwicklungen und Umwelttechnologien
leben heute die kreativen Synergien aus
Forschung, Unternehmung und Organisation. Hier sitzt die „geballte Wissenschaft“
Die Entwicklung des neuen Stadtteils, mit
seinen rund 210 Hektar zweieinhalbmal
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6
und erzeugt Sogwirkung für die Stadt und
Region. Neben der universitären und außeruniversitären Forschung haben sich mehr
als 100 Unternehmen und Institute angesiedelt, sie bieten rund 5.400 Menschen einen Arbeitsplatz. Dazu gesellen sich 7.600
Studentinnen und Studenten in naturwissenschaftlichen Universitätsinstituten.
Und die Ansiedlungsfreude lässt nicht nach.
Erst jüngst hat sich ein Dienstleister aus
dem Bereich der Fernsehund
Videoproduktion,
die Lettow TV, im historischen Gärtnerhaus der
früheren Landesheilanstalt niedergelassen, in
einer weiteren sanierten
Villa die Firma „Zonelight“, ein Unternehmen
aus der Material- und
Produktforschung.
Im
September 2014 legte
man Grundstein unweit des FraunhoferCenters für Silizium-Photovoltaik für eine
eigene Betriebs- und Forschungsstätte der
ECH Elektrochemie Halle GmbH. ECH zählte 1991 zu den ersten Mietern im TGZ, das
heute auf derzeit neun GründerzentrenStandorten mit 26.400 Quadratmetern
Mietfläche jungen Start-up–Unternehmen
breiten Raum für ihre innovativen Ideen
gibt. Ein „Wohnen auf Zeit“ in Heide-Süd
ermöglichen zudem seit Herbst 2013 die
Boardinghäuser der GWG, deren Einrichtung in einer umgebauten und erweiterten
historischen Dreier-Villengruppe der ehemaligen Heilanstalt gelang.
So schreibt Halle´s Heide-Süd seine ganz eigene Geschichte und schreibt sie noch. Unterstützung dafür kam aus dem Programm
der Städtebauförderung und steht damit
exemplarisch für das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt von Bund, Land und Kommune. Einwohner Heide-Süds, die Bürger
Halles und ihre Gäste sind eingeladen, am
9. Mai 2015, am bundesweit erstmalig veranstalteten „Tag der Städtebauförderung“,
vor Ort und dort in einer Ausstellung in der
ehemaligen Kirche der Heilanstalt selbst
zu schauen, wie Halles jüngster, grünster,
innovativster Stadtteil während zweier ereignisreicher Jahrzehnte sein neues Gesicht
gefunden hat.
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
KfW Research erwartet Fertigstellung von rund
260.000 neuen Wohnungen im Jahr 2015
Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Treibende
Faktoren für steigende
Wohnungsbauinvestitionen sind neben höherem
Einkommen und niedrigen
Zinsen für Immobilienkredite auch die Wertsteigerung der Immobilien in
vielen Regionen und nicht
zuletzt die hohe Zuwanderung.“
· Wohnungsbauinvestitionen wachsen
2015 um 2,5 % nach Plus von 3,7 %
im Vorjahr
· Hohe Zuwanderung, niedrige Zinsen
und steigende Einkommen sorgen
für Sonderkonjunktur
· Steigende Immobilienpreise erhöhen
das private Vermögen
Der Wohnungsbau in Deutschland boomt
weiter. Die Investitionen in Wohnungsneubau und -bestand stiegen im vergangenen
Jahr um 3,7 %, die Zahl fertiggestellter
neuer Wohnungen erreichte mit rund
250.000 einen 10-Jahres-Rekord. Im laufenden Jahr dürfte dieser Höchstwert sogar
noch übertroffen werden: KfW Research
rechnet für 2015 mit der Fertigstellung von
etwa 260.000 neuen Wohnungen, wie das
aktuelle KfW-Investbarometer belegt. Das
Wachstum der Wohnungsbauinvestitionen
wird etwas gebremst, dürfte 2015 aber immer noch ein Plus von 2,5 % erreichen.
„Der Wohnungsbau in Deutschland erlebt
weiter eine Sonderkonjunktur“, sagt Dr.
In den vergangenen fünf
Jahren sind 1,7 Mio.
Menschen mehr nach
Deutschland ein- als ausgewandert. 2015 dürften
weitere 500.000 Zuwanderer dazukommen, 300.000
davon aus EU-Staaten.
Das erhöht die Nachfrage
nach Mietwohnungen und
stimuliert Wohnungsbauinvestitionen. Neben der
Zuwanderung sorgen die
steigenden
Einkommen
und das historisch niedrige Zinsniveau für
Investitionszuwächse: Ende 2014 betrug
der durchschnittliche Effektivzins für Wohnungsbaukredite an private Haushalte mit
einer Zinsbindung von über 10 Jahren 2,3
%. Die Kreditkosten für ein Eigenheim waren damit so niedrig wie nie. Wohnungsbauinvestitionen erwirtschafteten zudem attraktive
Renditen: Die Nettomietrendite von vermieteten
Eigentumswohnungen
lag 2014 bei durchschnittlich 3 %. Zum Vergleich:
Die
durchschnittliche
Umlaufrendite für – risikoarme - börsennotierte
Bundeswertpapiere lag
gleichzeitig bei nur 0,6 %.
Infolge der steigenden
Nachfrage nach Wohnraum zogen die Immobilienpreise im vergangenen
Jahr nochmals kräftig
an. Gebrauchte Ein- und
Zweifamilienhäuser wa-
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ren 2014 zwischen 4 und 7 % teurer, wobei die Preissteigerung in wachsenden
Großstädten am oberen Ende lag. Dieser
Preisanstieg bringt Immobilienbesitzern
erhebliche Vermögenszuwächse. Von 2010
bis 2014 stieg das Nettoanlagevermögen
in Wohnbauten in Deutschland um 560
Mrd. EUR auf 4,6 Bio. EUR (plus 15 %) –
bewertet mit Wiederbeschaffungspreisen.
In einigen Regionen halten die Mieten nicht
mehr mit den Preissteigerungen Schritt. Einerseits fallen daher die Mietrenditen, was
den Preisanstieg bremsen sollte. Andererseits werden in Erwartung weiter steigender
Preise Bestände mit höheren Risiken erworben. Diese Entwicklung gilt es regional zu
beobachten und gegebenenfalls zu bremsen. Deutschlandweit ist die Entwicklung
der Immobilienpreise deutlich moderater.
Es besteht weder ein globales Wohnungsüberangebot noch eine Kreditschwemme;
Immobilieninvestitionen sind solide finanziert, erhöhen in der Summe das Vermögen
der privaten Haushalte und kompensieren
so einen Teil der fehlenden Zinserträge infolge der niedrigen Inflation und des moderaten europäischen Wachstums.
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und Grafik zum aktuellen KfW-Investbarometer Wohnungsbau ist unter
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Bei der Bemusterung
kühlen Kopf bewahren!
Wer baut, der muss irgendwann ins Bemusterungszentrum und Fliesen, Türen, Sanitärobjekte fürs neue Heim aussuchen. Bemusterungszentren sind ähnlich organisiert
wie Supermärkte: vorne stehen die schicken, modischen Dinge, die gerade in allen Wohnzeitschriften gelobt werden. Und
weil Bauherren viele dieser Zeitschriften
lesen, ist ihr Blick auf die aktuellen Trends
geeicht. Sie können sich oft gar nichts anderes vorstellen. Was vorne steht, das ist
aber meist auch teurer und nicht im Schlüsselfertigpreis enthalten, warnt der Verband
Privater Bauherren (VPB). Wer sein Budget
nicht sprengen will, der sollte seine Einkaufstour deshalb nicht bei der Reflexware
beginnen, sondern dort, wo die Objekte
stehen, die in seinem Hauspreis enthalten
sind. Erfahrungsgemäß handelt es sich dabei auch um ansehnliches, praktisches Design. Ein Trost für alle Sparsamen: Sanitärobjekte unterliegen der Mode. Schon nach
eins, zwei Jahren sind ganz andere Trends
aktuell. Lange ansehnlich bleiben dagegen
schlichte, klassisch weiße Objekte.
9
Bauherren sollten
bestellte Baustoffe
fotografieren
Besser keine
Abmachungen per
Handschlag!
Es passiert immer wieder: Käufer schlüsselfertiger Häuser wählen beim Großhändler
Fliesen oder Sanitärobjekte mit Sorgfalt
aus – und bekommen dann die falschen
Dinge geliefert.
Früher wurden Verträge per Handschlag
geschlossen. Das galt auch auf dem Bau.
Unter ehrbaren Kaufleuten, und als solche
betrachteten sich Bauherr und Handwerksmeister, galt das Wort noch was. Aber was
ein Vertrag wert ist, das zeigt sich erst im
Streitfall. Und dann muss derjenige, der
aus dem Vertrag Nutzen ziehen will, auch
beweisen können, dass im Vertrag tatsächlich vereinbart war, was er nun behauptet.
Das wird schwierig, wenn die Parteien nur
miteinander gesprochen und nichts aufgeschrieben haben. Der VPB rät deshalb,
immer alle Vereinbarungen schriftlich zu
fixieren. Der ideale Zeitpunkt ist der Moment der mündlichen Vereinbarung: Dann
sind sich die Parteien ja einig. Am besten
wird für jede Partei ein gleichlautender Text
verfasst und alle Exemplare von jedem der
Vertragspartner eigenhändig unterschrieben. Eventuelle Diskussionen können dann
in Zukunft durch einen Blick in den Vertragstext schnell beendet werden.
Irgendwo zwischen Lager, Installateur und
Baustelle wurden die Nummern verwechselt. Jeder schiebt die Schuld auf den anderen, die Bauherren haben oft das Nachsehen.
Damit sie ihre Bestellung jederzeit belegen
können, rät der Verband Privater Bauherren
(VPB) zur Dokumentation der Bestellung.
Das ist ganz einfach:
Bestellte Artikel gleich beim Großhändler
fotografieren und die Fotos ins Bautagebuch stellen! Sinnvoll ist es natürlich immer, mit der fertig ausgefüllten Bestellliste
noch einmal zur Ware zu gehen und die
Bestellnummern abzugleichen. Dann sollte
eigentlich nichts mehr schiefgehen.
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Immobilienbranche in Sachsen und Sachsen Anhalt
sieht keinen Bedarf für Mietpreisbremse und Co
von Frank Schütze
Die Frühjahrsfachtagung des Immobilienverbandes Deutschland, Region Mitte-Ost
(IVD Mitte-Ost) Ende März in Leipzig zeigte
es deutlich. Das von der Bundesregierung
kürzlich verabschiedete Mietrechtsnovellierungsgesetz mit Mietpreisbremse und
dem sogenannten Bestellerprinzip wird die
aktuellen Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt in Deutschland nicht bewältigen. Vor allem in Sachsen und SachsenAnhalt, wo sich der Immobilienmarkt seit
Jahren regional sehr unterschiedlich entwickelt, werden die zukünftigen Bedürfnisse
der Bürger überhaupt nicht berücksichtigt. „Laut der Großen Koalition soll die Mietpreisbremse in Regionen mit angespannten
Wohnungsmärkten greifen, sprunghafte
Steigerungen verhindern und so eine Entlastung für die Mieter bringen“, erläutert
Karl-Heinz Weiss, Regionalvorsitzender des
IVD Mitte-Ost und ergänzt: „Eine nachhaltige Verbesserung wird dadurch aber nicht
erreicht. Preisanstiege auf dem Immobilienmarkt entstehen durch einen Mangel an
Angeboten. Nur neuer Wohnraum und Verbesserungen im Bestand helfen den Betroffenen tatsächlich. Doch dafür finden sich in
den aktuellen Gesetzesvorschlägen keine
konkreten Initiativen der Regierung.“ Es ist unstrittig, dass die Immobilienmärkte in Sachsen und Sachsen-Anhalt weder
in den Großstädten noch in den ländlichen
Regionen angespannt sind. Weiss: „Abgesehen von ausgewählten Toplagen in den
besonders begehrten Vierteln der Metropo-
len ist in den beiden Bundesländern ausreichend Wohnraum vorhanden. Die jetzigen
Mietanpassungen sind vielmehr als Nachholeffekt aus den vergangenen Jahren zu
werten, in denen die Mieten oftmals gar
nicht die laufenden Kosten des Vermieters
decken und die Immobilien wirtschaftlich
betreiben konnten.“
Die Mitglieder des Verbandes sprechen sich
demnach vielmehr für eine tatsächliche
Entlastung der Mieter aus und fordern die
Einführung einer Betriebskostenbremse.
„Die eigentlichen Preistreiber sind nicht die
Mieten, sondern die Betriebskosten“, meint
der Branchenexperte und fordert von den
Landesregierungen und Kommunen einen
Stopp der Aufwärtsspirale bei den Betriebskosten. „Wer sich die Fülle der staatliche
und kommunalen Abgaben genauer anschaut, sieht schnell, welches enorme Sparpotenzial darin steckt.“
Sparen kann man sich nach Ansicht des
Verbandes auch das sogenannte Bestellerprinzip. Politisches Ziel des Gesetzes ist
es, dass künftig bei der Vermietung von
Wohnraum ausschließlich die Vermieter die
Maklerkosten zu tragen haben. “Was zunächst als Vorteil erscheint, erweist sich bei
genauerem Betrachten als Nachteil für den
Mieter. Die klassische Vermittlerrolle des
Maklers fällt weg, da er nun von Gesetzes
wegen nur für den Vermieter arbeiten muss“
betont Weiss. Bei Angebotsüberhang zahlt
bisher sowieso der Vermieter den Makler,
bei einem ausgeglichenen Markt werden
die Kosten in
der Regel geteilt und bei
einem Nachfrageüberhang
übernimmt
der
Mieter
die Courtage.
„Kommt das
Gesetz, wird
dadurch der
Wohnraummangel in Ballungsräumen
mit Sicherheit
nicht durch das
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Bestellerprinzip behoben und Vermieter
werden die Kosten perspektivisch an ihre
Mieter weiterreichen, beispielsweise durch
höhere Mieten.“
Die Branchenexperten diskutierten während ihrer Fachtagung weiterhin Lösungsansätze für eine weitere positive Entwicklung der beiden Bundesländer. Während auf
der einen Seiten die zunehmende Verstädterung neuen Wohnungsbau für niedrige
sowie mittlere Einkommen in Zukunft verlangt und zeitgemäße Mobilitätskonzepte
durch die Stadtverwaltungen oftmals über
den wirtschaftlichen Erfolg einer Immobilie
entscheiden, stehen die ländlichen Regionen ganz anderen Anforderungen gegenüber. Mittelfristig wird es darauf ankommen,
vor allem den ländlichen Bereich wieder
attraktiver zu machen. Dafür braucht es
stimmige Konzepte der Landesregierungen.
In den vergangenen Jahren seien besonders im Ausbau der digitalen Infrastruktur
in kleineren Kommunen kaum Fortschritte
gemacht worden. Eine schnelle Anbindung
ans weltweite Datennetz ist für viele junge
Menschen aber mittlerweile elementarer
Bestandteil ihrer Lebensrealität. Auch für
Unternehmen ist die Datenübertragung
ein wesentlicher Aspekt für die Ansiedlung. Weiss: „Gerade im ländlichen Bereich
bemisst sich der Wert einer Immobilie oft
auch an der Geschwindigkeit des Internetanschlusses. Ist nur eine langsame Datenanbindung vorhanden, verlieren die
Immobilien in naher Zukunft deutlich an
Wert. So wird der demographische Wandel
in Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die
Verödung der Landstriche verstärkt.“
10
Terrassen am Stadtpark
Die Baugrube ist ausgehoben, der Kran dreht sich - ein deutliches Zeichen für den erfolgten Baustart in der Schimmelstraße.
Auf dem über 3.000 Quadratmeter großen Areal mit schönem, alten Baumbestand entsteht eine weitere Stadtvilla
mit modernen Eigentumswohnungen aus dem Hause WEISENBURGER in der Schimmelstraße, also den Marktplatz in
Steinwurfweite vor der Haustür.
Das parkähnlich angelegte Grundstück wird um ein viergeschossiges, architektonisch anspruchsvolles und zeitgemäßes
Mehrfamilienhaus erweitert.
Großzügige Sonnenbalkone und Dachterrassen, Hausgärten und Tiefgaragenplätze gehören zu den Wohnungen mit
Größen zwischen 80 und 131 Quadratmetern, die auf zwei
bis fünf Zimmer aufgeteilt werden können. Zwei Aufzüge im
Haus sichern das bequeme Erreichen aller Etagen.
„Damit wollen wir der großen Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum mit gehobenem Standard entsprechen“,
kommentiert der Weisenburger Projektleiter dieses Bauvorhaben und für die schnell Entschlossenen findet sich sogar
noch eine freie Wohnung.
Und wer hier nicht zur neuen Wohnung findet, sollte sich
rechtzeitig über die neuen Angebote aus dem Hause Weisenburger informieren.
E-Mail: info@weisenburger.com
IVD fordert staatliche Bremse für Betriebskosten
Betriebskosten auf mehr als ein Drittel der Miete gestiegen • Länder und Kommunen profitieren direkt und
indirekt von steigenden Mieten • Verbraucher müssen für neue gesetzliche Regelungen zahlen
Der Immobilienverband Deutschland MitteOst (IVD Mitte-Ost) fordert eine Korrektur
der Gesetzgebung zur Mietpreisbremse
und spricht sich dafür aus, die eigentlichen
Preistreiber für die Mieter zu beschränken.
Denn anstatt ab April 2015 den Anstieg
von Mieten einzuschränken, um Mieter
vermeintlich damit zu schützen, ist ein
Blick auf Heiz- und Energiekosten sowie
kommunale Abgaben viel zielführender.
„Die eigentlichen Preistreiber sind nicht die
Mieten, sondern die Betriebskosten“, sagt
Rainer Hummelsheim, Hausverwalter und
Vorstandsmitglied des IVD Mitte-Ost. „Es
liegt vor allem bei Bund, Ländern und Kommunen, ob die Betriebskosten und damit
die Mieten bezahlbar bleiben.“
Die Rechnung ist einfach: Nettokaltmiete plus Betriebskosten gleich Wohnungsmiete. Aber während der Gesetzgeber
den Anstieg der Nettokaltmieten mit der
Mietpreisbremse regulieren will, steigen
die Betriebskosten seit Jahren unkontrol11
liert und sind der eigentliche Preistreiber
für Wohnungsmieten. Laut Statistischem
Bundesamt zeigt die Entwicklung der Verbraucherpreise in den Jahren 2000 bis 2013
einen Anstieg der Nettokaltmieten um 17
Prozent. Im Vergleich dazu sind die allgemeinen Betriebskosten im selben Zeitraum
um 20 Prozent gestiegen, die Strompreise
um 99 Prozent und die Heizkosten um 112
Prozent. Wohnungsmieter zahlen derzeit
mehr als ein Drittel ihrer Gesamtmiete allein für Betriebskosten.
Zu dieser Entwicklung tragen Bund, Länder
und Kommunen aktiv bei. „Der Anteil von
Steuern und Abgaben an den Betriebskosten beträgt durchschnittlich fast ein Drittel“, erklärt Hummelsheim. Dazu gehören
neben der Grundsteuer unter anderem Gebühren für Straßenreinigung, Abwasser und
Abfallentsorgung. Nicht berücksichtigt sind
die Anteile der Städte und Gemeinden Gesellschafter von kommunalen Wasser- und
Energieversorgern. „Die Gewinne dieser
Versorger entlasten die kommunalen Haus-
halte – und das auf Kosten der Einwohner.“
Auch durch immer neue gesetzliche Regelungen wie zum Beispiel für die Trinkwasser- und Warmwasserversorgung sind die
Betriebskosten in den vergangenen Jahren
gestiegen. Dieses Jahr kommen unter anderem neue Auflagen im Mess- und Eichgesetz und das Mindestlohngesetz hinzu,
was die Preise erneut nach oben treibt.
Von diesen Kostensteigerungen profitieren
Bund und Länder über die anteilig ebenfalls
steigende Umsatzsteuer. „Und die Bundesländer tragen zur Steigerung der Betriebskosten noch durch länderspezifischen Regelungen bei“, sagt Hummelsheim.
„Neue gesetzliche Regelungen werden oft
mit dem Schutz der Mieter erklärt. Aber
egal, ob die Mieter diesen Schutz tatsächlich wollen oder nicht, sie müssen ihn dauerhaft teuer bezahlen.“ Daher fordert der
IVD Mitte-Ost von Bund, Ländern und Kommunen, einen sinnvollen Beitrag dazu zu
leisten, dass Betriebskosten als Bestandteil
der Miete bezahlbar bleiben.
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
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Die Baugebiete von SIEWERT zeichnen sich durch ihre besondere
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
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Beim Hausbau auf Vertrag, Kosten und Nebenkosten achten
Ein Interview mit VPB-Präsident Thomas Penningh
dessen Anwalt aufgesetzt hat - besteht aus
Angebot, Baubeschreibung, Zeichnungen
und allgemeinen Vertragsbedingungen. Für
Laien ist es fast unmöglich, zu erkennen, ob
dieser Vertrag vollständig ist.
Was checkt der Sachverständige?
Thomas Penningh
Herr Penningh, viele Bauherren klagen
über hohe Baukosten, verspätete Einzugstermine, schlechte Kommunikation mit den
Baufirmen und Mängel am Bau. Was sind
die typischen Stolpersteine auf dem Weg
zum Eigenheim?
Die meisten Menschen kaufen heute ihr
Haus vom Schlüsselfertiganbieter. Beim
Schlüsselfertigkauf werden alle Details im
Bauvertrag geregelt. Unserer Erfahrung
nach haben diese Verträge eklatante Lücken. Das führt zu Nachzahlungen und
Bauverzögerungen, auch zu den angesprochenen Baumängeln.
Was raten Sie den Bauherren?
Immer wieder melden Unternehmer
Insolvenz an. Wieso muss der Bauherr das
fürchten?
Zu jedem Bauvertrag gehört ein Zahlungsplan. Dort steht, welche Rate der Bauherr
wann bezahlen muss. Die meisten Zahlungspläne verpflichten Bauherren zur Vorkasse. Leistet der Bauherr aber Zahlungen,
obwohl der Stand der Arbeiten hinterher
hinkt, geht er immer mehr in Vorleistung.
Meldet die Firma dann Insolvenz an, ist das
Geld weg.
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Sie sollten den Bauvertrag unbedingt vor
Unterschrift vom unabhängigen Sachverständigen prüfen lassen. Der Vertrag, den
ja der Bauunternehmer vorlegt - und den
Er prüft, ob im Vertrag alles Wichtige erfasst ist. Ob Leistungen, Baustoffe und
Materialien genau beschrieben sind, ob die
Kosten klar gegliedert sind, welche Zusatzkosten auf den Bauherrn zukommen. Ob
das Haus geltendem Recht entspricht ist
auch wichtig! Beispielsweise ob die Energieberechnung korrekt ist. Ein Beispiel ist
auch die Haustechnik: Welche Elektroinstallation bietet der Anbieter und ist das
heute noch Standard? Welche Heiz- und
Lüftungstechnik sieht er vor?
Immobilien sollen auch das Geld vor
Inflation schützen. Funktioniert das?
Nur dann, wenn das Haus seinen Wert behält. Wer eine teure Immobilie in einem
aussterbenden Landstrich kauft, muss mit
rückläufigen Preisen rechnen. Aber neben
dem „demographischen Wandel“ sollten
Bauherren auch auf ihre persönlichen Bedürfnisse achten: Welche Infrastruktur
brauchen sie? Schulen, Kita, ärztliche Versorgung, öffentlichen Nahverkehr? Wollen
sie die Immobilien nur für ein paar Jahre
bewohnen oder möglichst bis in hohe Alter? Dann sollten sie schon beim Bau Barrieren vermeiden.
Viele übernehmen sich beim Bauen
finanziell. Warum?
Die meisten Bauherren sind sich nicht klar
über die Neben- und Zusatzkosten. Das
sind zum Beispiel notarielle Gebühren,
Grunderwerbsteuer, Grundbuch- und Bankgebühren. Aber auch Zusatzkosten für Dinge, die im Bauvertrag nicht enthalten sind,
aber zu einem gebrauchsfertigen Haus
gehören, wie etwa Hausanschlüsse an die
Versorgungsnetze, oder das Baugrundgutachten, auf Grund dessen die Gründung geplant werden muss, oder der abschließende
Blower-Door-Test, der die Energieeffizienz
prüft. In aller Regel werden auch die Kosten
für die Anlage des Gartens, für Carport und
vorgeschrieben Einfriedung vergessen.
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14
Grunderwerbsteuer schnell bezahlen
Mit dem Bauträger zum Wohneigentum
Wer baut, der weiß, das wird teuer. Was viele vergessen:
Es sind nicht nur die Baukosten, die der Käufer finanzieren
muss, sondern auch die Nebenkosten, erinnert der Verband
Privater Bauherren (VPB). Zu den Nebenkosten zählen zum
Beispiel oft die Beurkundungskosten beim Notar und die
Grunderwerbsteuer.
Die Grunderwerbsteuer, die inzwischen in den meisten Bundesländern bei fünf Prozent oder sogar darüber liegt, wird
beim Kauf aller inländischen Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen fällig, übrigens auch beim Erwerb eines
Erbbaurechts.
Der Käufer muss die Grunderwerbsteuer nach der Protokollierung des Kaufvertrags beim Notar überweisen. Je schneller
er das erledigt, umso besser, denn erst wenn die Grunderwerbsteuer bezahlt ist, dann stellt das Finanzamt die sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung aus. Und die wiederum braucht das Grundbuchamt, um den neuen Eigentümer
offiziell ins Grundbuch einzutragen.
Die Grunderwerbsteuer errechnet sich aus dem Kaufpreis.
In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel liegt die Grunderwerbsteuer bei 6,5 Prozent. Kostet das Haus 250.000 Euro, schlägt
die Grunderwerbsteuer mit 16.250 Euro zu Buche. Selbst im
preisgünstigeren Sachsen/Anhalt, wo die Grunderwerbsteuer
noch 5 Prozent beträgt, werden auf diesen Hauspreis 12.500
Euro Steuer fällig. Der VPB rät, solche hohen Summen unbedingt in die Hausfinanzierung mit einzukalkulieren. Quelle vpb
Im Vorfeld der Bauplanung sollte man einen Bauträger genau
unter die Lupe nehmen. Fast 40 Prozent der Bauvorhaben
in Deutschland laufen heute über Bauträger, berichtet der
Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Anlass für diese aktuelle
Meldung ist die Veröffentlichung eines neuen Ratgebers zu
diesem Thema. Den Aufklärungsbedarf in diesem Bereich
hält die Verbraucherschutzorganisation für groß, da vielen
Wohneigentümern in spe nicht bewusst ist, worin Bauträgerverträge sich von anderen Wegen zur eigenen Immobilie
unterscheiden. Der gravierendste Unterschied: Im rechtlichen
Sinne ist der Verbraucher kein Bauherr, sondern ein Erwerber.
Konkret bedeutet das für ihn, dass er bereits frühzeitig Zahlungen für ein Objekt leistet, das erst später in sein Eigentum
übergeht.Bei dem umfangreichen Vertragswerk gibt es eine
Vielzahl von Details zu beachten, die ein Laie ohne fachkundige Beratung von neutraler Seite meist gar nicht überblicken kann. Dazu gehört etwa eine Auflassungsvormerkung
im Grundbuch zur Sicherung der Rechte des Erwerbers und
zum Nachweis der Bebaubarkeit. Auch eine exakte Bau- und
Leistungsbeschreibung muss enthalten sein.
Da Nebenabreden unwirksam sind, müssen auch Sonderwünsche oder Eigenleistungen konkret und verbindlich im
Vertrag niedergelegt und notariell beurkundet werden. Unter www.bsb-ev.de gibt es den Ratgeber zum Download. Auf
der Website finden Interessierte auch Adressen unabhängiger Bauherrenberater in ganz Deutschland.
Quelle: BSB
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
Gut und preiswert bauen – ist das überhaupt möglich?
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
Ein Interview mit VPB-Hauptgeschäftsführerin Dipl.-Ing. Corinna Merzyn
Ja, das geht. Gutes und preiswertes Bauen beginnt bei der Planung. Wenn Sie von
vornherein ein schlüssiges Planungskonzept haben, wenn Bauform, Materialien
und moderne Heiztechnik miteinander verzahnt werden, kommt dabei ein gutes Haus
heraus. Und wenn Sie auf überflüssigen Luxus verzichten, dann sogar ein preiswertes.
Was ist alles überflüssig?
Dipl.-Ing. Corinna Merzyn
Zwischen 250.000 und 300.000 Euro
kostet heute ein schlüsselfertiges
Haus. Das ist viel Geld, das die meisten Menschen über Jahre, wenn nicht
Jahrzehnte hinweg finanzieren müssen. Umso mehr lohnt es sich, die wohl
größte Investition im Leben sorgfältig
zu prüfen und an sinnvollen Stellen zu
sparen.
Kann man eigentlich günstig und
doch gut bauen?
Überflüssiger Luxus, das sind zum Beispiel
unnötige Fassadenvorsprünge, aufwändige
Dachlandschaften, unnötige Zierbalkone,
eingeschobene Dachterrassen, viele unterschiedliche Fensterformate, Gauben, Erker,
Wintergärten und Loggien, alle Details, die
bautechnisch aufwändig sind und die Oberfläche des Hauses unnötig vergrößern.
Ist man als „Billigheimer“ eigentlich in
guter Gesellschaft? Sprich: Müssen viele
Bauherren, auf den Preis achten?
Auf alle Fälle! Die meisten Menschen müssen beim Bauen den Euro mehrmals umdrehen. Umso wichtiger die sorgfältige Vorbereitung. Wir beobachten da allerdings eine
fatale Tendenz: Geht es um den Kauf beispielsweise einer neuen Waschmaschine,
dann machen sich die Menschen viel Mühe.
Sie lesen etliche Testberichte, fragen bei Bekannten und vergleichen Angebote. Manch-
mal dauert diese ja nur rund 500 Euro teure
Anschaffung einer Waschmaschine einige
Wochen lang. Bedauerlicherweise nehmen
sich die meisten angehenden Bauherren
nicht so viel Zeit, um die wahrscheinlich
größte Ausgabe ihres Lebens zu planen.
Zwischen 250.000 und 300.000 Eure kostet
heute ein schlüsselfertiges Haus. Vorausgesetzt, Sie unterschreiben einen Bauvertrag,
der wirklich alles enthält, und Sie finden
einen Bauunternehmer, der wirklich alles
ordentlich und pünktlich – und zum versprochenen Festpreis – regelt.
Heizen und lüften –
smart kombiniert.
NEU: die Wolf Haustechnik-Zentralen
Hier atmen nicht nur Allergiker auf: Das neue Wolf Comfort-Wohnungs-Lüftungsgerät
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einer nebenstehenden Wolf Wärmepumpe oder eines Brennwertgeräts vorgewärmt. Die
Kombination aus beiden Geräten ergibt eine kompakte Haustechnik-Zentrale – die, wie
man sieht, auch optisch das reinste Vergnügen ist. Wenn Sie jetzt auch mehr aus Energie
herausholen möchten, informiert Sie gerne Ihr Wolf Fachmann in Ihrer Nähe:
Aber ist das denn nicht der Normalfall?
Da machen wir leider seit über 30 Jahren ganz andere Erfahrungen: Rund zwei
Drittel aller Bauverträge haben eklatante
Mängel. Da fehlen ganze, aber für den
Bau unentbehrliche Leistungspakete. In
der Folge müssen die Bauherren immer
wieder nachzahlen - und zwar im Schnitt
rund 25.000 Euro pro Haus. Das sind Zusatzkosten, die auf den vereinbarten Baupreis oben drauf kommen und finanziert
werden müssen. Für viele Bauherren ist so
eine Preissteigerung von zehn Prozent fast
nicht zu buckeln. Würden die Bauherren
ihre Bauverträge im Vorfeld aber von einem
unabhängigen Bausachverständigen genau
prüfen lassen, dann würden die Fachleute
alle die Mängel und Fallstricke rechtzeitig
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finden, und die Bauherren könnten so viel
Geld sparen. Aber das spricht sich leider nur
langsam herum.
Welches Kosten sparende Baukonzept
ist denn derzeit besonders beliebt, zum
Beispiel Selbstbauhäuser, Ausbauhäuser,
Anbauhäuser?
26.03.15 14:28
Wie eben schon beschrieben, hoffen viele
Menschen, beim Kauf eines schlüsselfertigen Hauses zum Festpreis die Kosten im
Griff zu behalten; wie ebenfalls erläutert,
geht das oft schief. Ausbauhäuser und Eigenhilfe sind sicher ein weiteres Mittel, die
Finanzen zu schonen, aber, und das ist ein
dickes Aber: Sie brauchen dazu selbst sehr
viel Kraft, Zeit und gute Helfer. Wir haben
das von Seiten des VPB einmal durchgerechnet: Ein handwerklich geschickter Bauherr kann Tapezieren und Streichen, das
Dach dämmen und ausbauen, Fußböden
verlegen und Fliesen kleben, Zimmertüren
einsetzen und seinen Garten selbst anlegen. Dazu braucht er – mit zuverlässigen
Helfern – bis zu 850 Stunden, also ein Drittel länger als die Fachleute. Er spart dabei
maximal 18.000 Euro an Lohnkosten für
die Handwerker. Allerdings sind Eigenleistungen nicht ohne Risiko, insbesondere,
wenn Bauträger oder Generalunternehmer
beteiligt sind. Wer haftet etwa für Zeitverzug und Schäden, die durch den Eigeneinsatz entstehen? Um böse Überraschungen
zu vermeiden, sollte der Bauherr deshalb
unbedingt vor Vertragsabschluss einen
Sachverständigen einschalten. Er kennt die
Probleme und weiß, wie sie sich lösen lassen.
Was viele beim Kauf eines Hauses nicht
bedenken, sind die Nebenkosten, die
unweigerlich auf die neuen Besitzer zukommen, und zwar sowohl beim Kauf
als auch bei der späteren Unterhaltung
der Immobilie.
Erweiterte Online-Ausgabe im Internet unter www.haus-art.net
16
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
Ein Schwergewicht im Verbraucherschutz
20 Jahre Bauherren-Schutzbund e.V.
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
Peter Mauel, 1. Vorsitzender des Bauherren-Schutzbund e.V. über die Risiken
beim Bau und die Wichtigkeit von Verbraucherschutz
Peter Mauel
Herzlichen
Glückwunsch
zum Jubiläum
und 20 Jahren
Engagement
im Verbraucherschutz,
warum müssen
Verbraucher im
Alt- und Neubau und beim
Immobilienerwerb besonders
geschützt
werden?
Peter Mauel: Die Bedeutung des Verbraucherschutzes nimmt zu. Jeder, der ein Haus
neu baut, in die Modernisierung investiert
oder als Immobilienerwerber auf den Markt
tritt, muss besser geschützt werden. Dazu
muss die Rechtssicherheit verbessert werden, mehr Aufklärung und Beratung erfolgen. Denn gleich ob Neu- oder Altbau, es
handelt sich um hohe wirtschaftliche Werte und beträchtliche private Investitionen.
Hier ist das Risiko hoch, für sein Geld keine
adäquaten Leistungen zu bekommen oder
sich jahrelang mit Mängeln am Wohneigentum herumschlagen zu müssen. Schließlich
stehen Bauherren und Immobilienerwerber zumeist als Baulaien auf einem wenig
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Bau- und Immobilienprofis gegenüber.
Wo sind die Risiken?
Peter Mauel: Von Abweichungen vom vereinbarten Bauvertrag und der Baubeschreibung sind private Bauherren am häufigsten
betroffen. Zahlreiche Bauverträge enthalten Fallstricke, wie zum Beispiel fehlende
Sicherheitsleistungen,
unausgewogene
Zahlungspläne, unvollständige Bau- und
Leistungsbeschreibungen und fehlende
Regelungen zur Bauzeit, sowie verbraucherfeindliche Vertragsklauseln. Dies stellt
für die privaten Bauherren ein erhebliches
Risiko dar.
Welche Ihrer Leistungen ist besonders
gefragt?
Peter Mauel: Zum einen liegt unsere Stärke
in der direkten Betreuung vor Ort. Besonders geschätzt wird unser Kompaktangebot der „baubegleitenden Qualitätskontrolle“, Bauherren werden damit bei der
Durchsetzung des vertraglichen Anspruches
auf fachgerechte, mängelfreie Ausführung
der Leistungen durch unabhängige Bauherrenberater unterstützt. Durch regelmäßige
Kontrollen während des Bauablaufs werden Mängel rechtzeitig erkannt und damit
Mangelnde Markttransparenz von Hausangeboten, unausgewogene Bau- und Kaufverträge, Baumängel, Bauzeitverzögerungen
und Firmeninsolvenzen führen nicht nur zu
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Was sind die Herausforderungen der
nächsten Jahre?
Peter Mauel: Bei der Stärkung der Verbraucherrechte ist noch einiges zu tun. Für eine
verbraucherorientiertere Ausgestaltung des
Bauvertragsrechts fordern wir die gesetzliche Verankerung eines zeitlich begrenzten
Widerrufsrechts. Festgeschrieben werden
sollten auch die Leistungsbeschreibungspflicht, eine konkrete Bauzeitregelung, Sicherheiten für Verbraucher sowie ein besserer Schutz bei Firmeninsolvenzen. Ähnliches
gilt auch für das Bauträgervertragsrecht. Im
Maklerrecht fordern wir eine Stärkung des
Verbraucherschutzes beim Immobilienerwerb.
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Zum anderen ist gerade die Kombination
aus bautechnischer und baurechtlicher
Beratung besonders gefragt. Die Vertrauensanwälte des BSB unterstützen die Mitglieder am häufigsten mit der Prüfung der
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Mängeln sowie Firmeninsolvenzen.
Frust am Bau, sondern verursachen erhebliche Risiken. Deshalb empfehlen wir, sich
bereits vor Vertragsabschluss unabhängig
beraten zu lassen. Der BSB e.V. bietet als
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Bauschäden verhindert. Eine Studie des
Bauherren-Schutzbundes und des Instituts
für Bauforschung e.V., Hannover, belegt,
dass während der Bauzeit durchschnittlich
18 und bei der Bauabnahme 14 gravierende Mängel auftreten.
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Kundencenter: 0800 581 33 33
Die moderne Heizungsanlage:
besteht aus fünf verschiedenen Komponenten: Heizkessel, dem Abgasrohr, der
Wärmeverteilung, der Regelung und der
Warmwasserbereitung. Alles diese Komponenten müssen finanziell sinnvoll und
umweltfreundlich in einer Anlage integriert
werden.
Und dazu gehört auch der hydraulische
Abgleich. Unter hydraulischem Abgleich verstehen Fachleute die Einregulierung eines neuen oder veränderten, umgebauten Heizsystems,
also ein Art Feinjustierung.
Die ist nötig, denn Heizungswasser
fließt stets nach dem Prinzip des geringsten Widerstands.
Bei nicht regulierten Anlagen fließt
das Wasser meist durch die Umwälzpumpe direkt zum nächstgelegenen
Heizkörper. Weiter entfernte Heizkörper
werden dagegen nicht ausreichend versorgt und die zugehörigen Räume bleiben
kalt. Während früher zur Behebung des
Misstands meist stärkere Pumpen eingebaut oder die Vorlauftemperatur erhöht
wurde (was zu höherem Energieverbrauch
19
und teilweise überheizten Räumen führte),
wird das moderne Heizungssystem heute
hydraulisch reguliert, damit alle Heizkörper optimal versorgt werden. Dieser so
genannte hydraulische Abgleich ist inzwischen Standard und wird von der KfW als
Bedingung für die Zuteilung von Fördergeldern vorgeschrieben.
Wer Heizkosten senken möchte, der sollte
mehrere Dinge berücksichtigen: Am effizientesten lassen sich die Heizkosten durch
den Einbau einer modernen, Energie sparenden Heizungsanlage reduzieren. Sie verbraucht 30 bis 40 Prozent weniger als eine
alte Anlage.
Jedes Grad Temperaturabsenkung spart
bis zu sechs Prozent Heizkosten; deshalb
Raumtemperatur möglichst auf 20 Grad
Celsius begrenzen und nachts um fünf Grad
absenken. Solche exakten Werte können
aber nur mit modernen Thermostatventilen
erreicht werden. Gegebenenfalls alte Thermostate austauschen. Die Temperaturen
lassen sich entweder raumweise
oder zentral fürs ganze Haus steuern, je nach Heizungsanlage. Wichtig fürs Energiesparen ist auch das
richtige Lüften. Außerdem sollten
die Heizkörper immer frei stehen
und regelmäßig entlüftet werden.
Auch wer seine Warmwassertemperatur auf maximal 60 Grad Celsius
einstellt, der spart Energie.
Gesetzlich
vorgeschrieben
ist
inzwischen das Dämmen der Warmwasserleitungen im Keller. Dort ging
bislang viel Wärme verloren. Vor der energetischen Sanierung des Hauses unbedingt ein unabhängiges Gutachten vom
Bausachverständigen machen lassen.
Quelle: vpb
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HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
HAUSart - Ausgabe Halle (S.) 2015
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1
03.03.11
11:00
Kurz informiert!
Die Mitteldeutschen
Baumesse stieß auf großes
Besucherinteresse
Die SaaleBAU mit der GartenIDEEN schloss
nach drei erfolgreichen Messetagen am
Sonntag (15. März) ihre Türen. Die 280
Aussteller, die von Freitag bis Sonntag alles
rund um Bauen, Wohnen, Renovieren, Garten- und Landschaftsgestaltung zeigten,
freuten sich über das große Interesse und
volle Hallen. Über 13 000 Besucher wurden
gezählt.
Die Verbraucher sind in Kaufstimmung wie
seit Jahren nicht mehr. Dabei gewinnt die
Schaffung von Wohneigentum gerade in
Ostdeutschland an Bedeutung. Auch große
und aufwendige Maßnahmen werden eher
ins Auge gefasst, das Qualitätsbewusstsein ist gestiegen. Die Besucher kamen mit
ganz konkreten Anliegen und Vorhaben
zur SaaleBAU. Gefragt waren vor allem Lösungen zum energieeffizientem Bauen und
Sanieren. Aber auch die Nachfrage zu den
eher klassischen Baugewerken war groß,
ebenso wie die zu Hausneubau und Immobilien, barrierefreiem und konfortablem
Wohnen, individuellen und maßgenauen
Einbaulösungen und nicht zuletzt zu Einbruchsicherungsanlagen. Viel Interesse
fand auch das Vortragsprogramm, Besucher holten sich hier den Rat der Experten.
Und auch die GartenIDEEN erfreute sich
großen Publikumsinteresses. Hier stand
Landschaftsgestaltung im Fokus.
Die nächste SaaleBAU findet vom 11. bis
13. März 2016 statt. Weiter Informationen
unter www.messe-saalebau.de.
Kompetenz in Immobilien
Vermietung · Verkauf · Verwaltung
Neuer Bürgerservice: Termine
mit Behörden ab sofort online
vereinbaren und Wartezeiten
abrufen
Die Stadt Halle (Saale) bietet ab sofort die
Möglichkeit, Termine mit dem Fachbereich
Einwohnerwesen online zu vereinbaren:
Einfach Behörde sowie die entsprechende
Dienstleistung aussuchen und sich einen
passenden Termin innerhalb der Öffnungszeiten reservieren. Eine Terminreservierung
kann rund um die Uhr an sieben Tagen in
der Woche getätigt werden.
Außerdem können Besucherinnen und
Besucher ohne Termin die aktuellen
Wartezeiten in den Bürgerservicestellen
Marktplatz und Am Stadion 6, der Ausländerbehörde und dem Standesamt auf der
städtischen Internetseite abrufen.
Leichter Zinsanstieg
von 2 auf 2,14 %
Das IB-Förderdarlehen finanziert den Bau
sowie Erwerb neuer Immobilien in Städten und Gemeinden im Rahmen des Programms „Stadtumbau-Ost“. Die Vorhaben
werden mit bis zu 65.000 Euro unterstützt,
wobei Einkommensgrenzen zu beachten
sind. Für die ersten zehn Jahre gibt es eine
feste Zinsbindung: Sachsen-Anhalt verbilligt hierbei die Zinsen für das Darlehen auf
2,14 Prozent (eff.) (Stand März 2015).
Besonders interessant: Haushalte mit Kindern erhalten zusätzlich Zuschüsse in Höhe
von 800 Euro pro Kind und Jahr über fünf
Jahre. Kommt im Förderzeitraum weiterer
Nachwuchs, gibt es einen „Baby-Bonus“
in Höhe von 5000 Euro pro Neugeborenem.
Neues KfW-Förderangebot für energieeffizientes Bauen und
Sanieren von
Nichtwohngebäuden
startet im Juli 2015
Ab 1. Juli 2015 fördert die KfW
Bankengruppe im Auftrag des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)
verstärkt die energetische Sanierung und den energieeffizi-
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enten Neubau von Nichtwohngebäuden
aus Mitteln des CO2-Gebäudesanierungsprogramms.
„Wir wollen bis zum Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand
erreichen. Hierzu brauchen wir weitere Effizienzfortschritte im Gebäudebereich und
zwar nicht nur bei den Wohngebäuden,
sondern auch bei gewerblichen Gebäuden
und kommunalen Einrichtungen. Deshalb
unterstützten wir mit der neuen KfW-Förderung Unternehmen und Kommunen bei
energieeinsparenden Bauinvestitionen und
schließen damit eine Lücke“, sagt Sigmar
Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und
Energie.
Unternehmen und Kommunen profitieren
von niedrigen Zinsen sowie von Tilgungszuschüssen von bis zu 17,5 Prozent, wenn
sie ihre Gebäude auf das Niveau eines KfWEffizienzhauses modernisieren oder einzelne Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle oder der Anlagentechnik umsetzen.
Vorrangiges Ziel ist die Erhöhung der Energieeffizienz.
Auch beim Neubau von Gebäuden mit
niedrigem Energiebedarf setzen KfW und
BMWi gemeinsam sehr deutliche Investitionsanreize.
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Gewerbliche Unternehmen können unabhängig von ihrer Größe die Förderkredite
im „KfW-Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und Sanieren“ ab 1. Juli
2015 über ihre Hausbanken beantragen.
Ab 1. Oktober 2015 werden dann Kommunen, soziale Einrichtungen und kommunale
Unternehmen die Möglichkeit haben, auch
energieeffiziente Neubauten über die KfW
fördern zu lassen. Die bereits bestehende
Förderung für die energetische Sanierung
von Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch
einmal spürbar verbessert, zum Beispiel
werden Tilgungszuschüsse in Höhe von 5,0
Prozent für energetische Einzelmaßnahmen
eingeführt.
Hinweis: Die Zinssätze werden zum Start
des Programms bekanntgegeben. Weitere
Informationen finden Interessierte zeitnah
zum jeweiligen Programmstart auf der Internetseite www.kfw.de.
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das Breitbandkabel und zählt zu den
größten deutschen Kabelnetzbetreibern. In Sachsen-Anhalt sind mehrere
hunderttausend Haushalte an die Breitbandnetze der Tele Columbus Gruppe
angeschlossen – davon rund 80.000
Haushalte in der Region Halle. Seit
rund 30 Jahren ist das Unternehmen
ein bewährter Partner für Wohnungsunternehmen, Hausverwaltungen, Eigenheimbesitzer und Mieter.
Internet und Telefonie bis hin zu Telemetrieleistungen, Mieterportalen und interaktiven Diensten lassen sich alle innovativen Medienanwendungen über das
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Impressum
HAUSart (c) Mitteldeutsches
Wirtschafts- und Immobilienmagazin
Ausgabe Halle (Saale)
Herausgeber und Verlag
pr verlag kröber
Planenaer Weg 38, 06128 Halle (Saale)
Telefon & Fax:
0345 - 48 200 45
E-Mail:
kroeber@haus-art.net
Satz E-Mail:
satz@haus-art.net
Web:
www.haus-art.net
Gesamtleitung der Herstellung
Redaktion, Anzeigen,
Fotos: Michael Kröber (V.i.S.d.P.)
Bildnachweis
Titelbild
Siewert
Seite 6/7
3 Kröber
Seite 8
2 KfW
Seite 10
Seite 14
Seite 15
Seite 16/17
Seite 19
Seite 20
2 Schütze
1 KfW
1 VPB
2 KfW
1 KfW
1 Halle-Messe
Druck
Löhnert Druck, Markranstädt
Internetumsetzung
TeGknet, Halle (Saale)
Vertrieb
Eigenvertrieb, öffentliche Einrichtungen,
Lesezirkel, Sparkassen und Banken,
Messen und Ausstellungen
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unverlangt eingesendete Manuskripte,
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Ausgabe 2015 – 12. Jahrgang
(erscheint jährlich)
Anzeigen- und Redaktionsschluss,
28.03.2015
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