Düsseldorf, 15. Mai 2015 Brief- und Paketzusteller in NRW streiken Führungskräfte drangsalieren Beschäftigte Die Streiks bei der Deutschen Post AG in NordrheinWestfalen werden heute (Freitag) fortgesetzt. Nachdem am Dienstag und Mittwoch in sämtlichen Briefverteilzentren des Landes gestreikt wurde, hat die Gewerkschaft ver.di heute landesweit über 1.000 Brief- und Paketzustellerinnen und –zusteller zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. „Die Arbeitsniederlegungen führen zu empfindlichen Störungen und Ausfällen in allen Bereichen der Zustellung. Viele Briefe und Pakete werden ihre Empfänger nicht erreichen“, erklärte Uwe Speckenwirth, ver.di-Fachbereichsleiter Postdienste in NRW. Zur Aussage der Post AG, die Auswirkungen der Streiks hielten sich „in Grenzen“ sagte Speckenwirth: „Die Deutsche Post AG kommt mir vor wie ein kleiner Junge, der nach einer schallenden Backpfeife trotzig erklärt ‚Hat aber gar nicht weh getan‘. Wir wissen, dass die Streiks volle Wirkung entfalten.“ Dies zeige sich auch an den Versuchen vieler Vorgesetzter auch in NRW, Druck auf streikwillige Beschäftigte ausüben. „Das sind keine Einzelfälle, hier wird nach meinen Beobachtungen systematisch vorgegangen“, so Speckenwirth. Die Verantwortung für die Versuche ihrer Führungskräfte, Arbeitnehmerrechte einzuschränken, trage die Unternehmensleitung. Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Nordrhein-Westfalen Auslöser des Tarifkonfliktes war ein Vertragsbruch der Deutschen Post AG zu Beginn des Jahres. Entgegen der schriftlichen Vereinbarung gründete der Konzern zusätzliche Firmen, um die Tariflöhne auf breiter Front abzusenken. ver.di forderte daraufhin einen Vertrag zur Verkürzung der Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden. Dadurch sollen Zugeständnisse der Beschäftigten kompensiert werden, denen sie vor dem Vertragsbruch zum Schutz vor der Gründung eben solcher Firmen zugestimmt hatten. In den Tarifverhandlungen wolle die Post AG „ihre Beschäftigten austricksen“, kritisierte Speckenwirth. Der angebotene Kündigungsschutz bis 2018 sei wertlos, „weil die Post schon ab nächstes Jahr freie Hand für die Gründung von billigeren Konkurrenz-Unternehmen im eigenen Haus haben will“. Damit wäre der Kündigungsschutz hinfällig. „Die Konzernspitze will mit Macht ihre wahnsinnigen Renditeversprechen an die Aktionäre auf Kosten ihrer Beschäftigten durchboxen. Das wird nicht funktionieren“, sagte Speckenwirth. V.i.S.d.P.: Günter Isemeyer Pressesprecher ver.di NRW Karlstraße 123-127 40210 Düsseldorf Telefon: 02 11. 61 824-110 Telefax: 02 11. 61 824-460 Mobil: 0175 .93 30 300 Email: pressestelle.nrw@verdi.de guenter.isemeyer@verdi.de Kontakt und mehr Informationen unter 0211-61 824-362 (Streikleitung NRW) Hinweis für die Redaktion: Die Streikenden treffen sich zu Schichtbeginn in folgenden Streiklokalen (NL= Niederlassung): NL Herford Hotel zur Senne Bielefelder Straße 113 33104 Paderborn Sennelager Parkhotel Bielefeld Restaurant Milser Krug Herforder Straße 534 33729 Bielefeld Liemer Krug Bielefelder Str. 185 32657 Lemgo Landhotel Altdeutsche M. L. Hotelbetriebs GmbH Sender Str. 23 33415 Verl NL Dortmund Streiklokal ab 06:00 Uhr ver.di Haus Dortmund Königswall 36, 44137 Dortmund Streiklokal ab 06:00 Uhr ver.di Haus Herne Brunnenstr. 42, 44623 Herne Streiklokal:Cafe Ferdinand, Ferdinandstr. 44 Bochum Hotel Feldschlößchen Salzkottener Str 42, 59590 Geseke Hotel Gellermann Konrad-Strecke Weg 8 Soest NL Duisburg Cafe Bleyer Poststr.10 46236 Bottrop Bäckerei Coenen Reeser Landstr.22 46483 Wesel NL Düsseldorf ver.di Bezirk Wuppertal Hoeftstraße 4 42103 Wuppertal ver.di- Bezirk Rhein-Wupper Gasstr. 10 -18 42657 Solingen NL Hagen Geschäftsstelle Südwestfalen Hochstr. 117 a 58095 Hagen IG Metall Witten Hans-Böckler-Str. 12 58455 Witten Bäckerei Büsch Feldmühlenstr. 29 58099 Hagen NL Gießen Bismarckhalle Bismarckstr.49 Siegen NL Münster "Jovel", Albersloher Weg 54, 48155 Münster
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