Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Passes (MKP-WE) Von Empfehlungen zum Programm Aktueller Stand (April 2015) Dr.in Bärbel Klepp Bundesministerium für Gesundheit ÖGO Symposium - Orthopädie im Wandel 24./25. April 2015 MKP-WE: Ziele Alle Schwangeren und alle Kinder sollen zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, die passende Leistung erhalten, um die Gesundheit zu bewahren und rechtzeitig Probleme/Risiken zu identifizieren. Eine optimale Betreuung von Beginn der Schwangerschaft bis zum Schuleintrittsalter schafft Vertrauen und bietet Sicherheit. April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG MKP-WE: Wofür Public Health Individuelle Ebene • Behandelbare Risiken • Optimale Unterstützung beim gesund bleiben • Sicherheit gesund zu sein • Belastung durch Untersuchungen gering halten – früh erkennen – richtiger Betreuung zuführen • Besonders gefährliche KH • Besonders häufige KH April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG MKP-WE: Grundschema Diagnose = Krankheit Risiko 3 Basisprogramm Risiko 2 für alle Schwangere/Kinder Risiko 4 Diagnose = Krankheit Risiko 5 Keine Diagnose April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG Versorgung MUKI = Screening Risiko 1 MKP-WE: Wie Wissenschaftliche Basis Multilevel Prozess • Update Teil IX: Evidenzbasierte Leitlinien für Screenings von Schwangeren • Teil Xa: Vergleich internationaler und nationaler Praxisbeispiele für Appraisal Prozesse • Teil Xb: Prozessleitfaden • http://eprints.hta.lbg.ac.at • Facharbeitsgruppe = Beratungsgremium April 2015 – Ergebnisbericht • Stellungnahme Möglichkeit – Ergebnisbericht beigefügt • Gremium der Entscheidungsträger Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG MKP-WE: Prozess 1 Facharbeitsgruppe (FAG) Medizinische Fachgesellschaften: • Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe • Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde • Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin • Österreichische Gesellschaft für Public Health (Andere) Berufsgruppen: • Fachgruppe FH Hebammen-Studiengänge • ARGE Studiengangsleitung Gesundheits- und Krankenpflege • Österreichische Gesellschaft für Soziale Arbeit Gremien • EBM Netzwerk Österreich • Bioethikkommission des BKA Nahtstelle OSR Schwangerenberatung/“Betroffenen“-Vertretung: • Netzwerk Frauengesundheitszentren Österreich • ARGE Selbsthilfe „ExpertInnen-Pool“ (ggfs. für Einzelfragen hinzuzuziehen) Frühe Hilfen: • Gesundheit Österreich GmbH (inkl. Fonds Gesundes Österreich) FachexpertInnen aus BMG, BMFJ und HVB April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG FAG Arbeitsweise • Basis: Gesundheitsbedrohungen lt. LBI-HTA Projektbericht IX: Empfehlungen aus evidenzbasierten Leitlinien für Screenings – Von Schwangeren (Update) – Von Kindern von 0-6 Jahren (Update zu erstellen) Identifikation von rund 100 „Gesundheitsbedrohungen“ • Beurteilung der Bedrohungen einzeln • Präsentation der Studienlage – Vorbereitung durch LBI-HTA – Externe Moderation • Fachdiskussion – Möglichkeit „externe ExpertInnen“ beizuziehen • Beurteilung durch die Gruppe – WHO Screeningkriterien April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG FAG Arbeitsskizze Bewertung einer Gesundheitsbedrohung (einzeln) anhand WHO-Screening-Kriterien Konsens über Empfehlung für Aufnahme bzw. NichtAufnahme nein Nominale Gruppentechnik ja Formulierung eines Konsens-Protokolls Konsens über Empfehlung für Aufnahme bzw. Nicht-Aufnahme ja nein Empfehlung dafür: Empfehlung dagegen: Begründung (nach WHOScreening-Kriterien) Begründung (nach WHOScreening-Kriterien) zusätzlich: - Zielgruppe - Testmethode - Zeitpunkt und Intervall - nachfolgende Schritte (evt. Empfehlung für weitere Prüfung bei neuen Erkenntnissen) Formulierung eines Dissens-Protokolls Ergebnisbericht der Facharbeitsgruppe Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG Krankheit/Risikofaktor/Bedrohung: + ~ – ? + Kriterium trifft zu, spricht für eine Aufnahme in den Mutter-Kind-Pass ~ Kriterium spricht weder für noch gegen eine Aufnahme in den Mutter-Kind-Pass - Kriterium trifft nicht zu, spricht gegen eine Aufnahme in den Mutter-Kind-Pass ? Kriterium kann nicht beantwortet werden Anmerkungen etc.: Empfehlung laut Leitlinien Stärke der Empfehlung (GoR) Relevantes Krankheitsbild bzw. relevanter Risikofaktor für Österreich Frühzeitiges Erkennen führt zu besserem Behandlungsverlauf Behandlungsmöglichkeit bzw. Interventionsmöglichkeit in Österreich gegeben Screening-Test vorhanden und im Rahmen des Mutter-Kind-Passes durchführbar & akzeptiert Risiko eines Schadens ist geringer als der Nutzen Angemessene Kosten/Nutzen Relation gegeben Empfehlung für Aufnahme ja nein FAG Transparenz • Auf www.bmg.gv.at/muki finden Sie – Mitgliederliste der FAG – Regeln der Zusammenarbeit der FAG – Link zu den LBI HTA Berichten – Protokolle der FAG • Stellungnahme Möglichkeit – Zu dem jeweils aktuellen Protokoll – Formular auf Homepage April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG FAG Ergebnisbericht • Ergebnisbericht – Alle Protokolle der FAG – Alle eingegangenen Stellungnahmen – Auswertung aller Stellungnahmen Ergebnisbericht Entscheidungsgremium („Reality Check“) Entscheidungsträger/innen Interessensvertreter/innen November 2014 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG MKP-WE: Prozess 2 Lenkungsausschuss Ergebnisbericht der Facharbeitsgruppe „Reality check“ durch Entscheidungsgremium Akkordierte Empfehlungen / Beschluss durch BMG/ BMFJ/ HVB April 2015 Entscheidungsgremium („reality check“) Bundesministerium für Gesundheit Bundesministerium für Familien und Jugend Hauptverband Ärztekammer Apothekerkammer Arbeiterkammer Wirtschaftskammer Landwirtschaftskammer Österreichisches Hebammengremium Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband Österreichischer Berufsverband der SozialarbeiterInnen Österreichischer Gewerkschaftsbund Plattform Elterngesundheit +andere relevante Stakeholder Weiterentwickelter MKP Umsetzung (legistisch, vertraglich) Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG Bisherige Empfehlungen der FAG Gegen Ausfnahme Für Aufnahme • • • • • • • HBV HIV Nikotinkonsum Alkoholkonsum Asymptomatische Bakteriurie Drogenkonsum Hypothyreose/Schilddrüsendy sfunktion • Blutgruppen/Rhesusinkompatibilität irr. AK April 2015 • HCV • Zytomegalie Stimmenthaltung • B-Streptokokken Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG Orthopädie • http://eprints.hta.lbg.ac.at/996/1/HTAProjektbericht_Nr.62.pdf • Achtung Update des Kinderteiles noch nicht erfolgt! – 5.12.1 Skoliose – 5.12.2 Hüftdysplasie • FAG Mitglieder können Themen die nicht durch den Bericht abgedeckt sind einbringen • Transparenz siehe www.bmg.gv.at/muki April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG MKP-WE: Zeitrahmen • Facharbeitsgruppe (ExpertInnen) – Konstituierende Sitzung 30.10.2014 – Monatliche FAG Sitzung für 1-2 Jahre – Ergebnisbericht der FAG: Ende 2016? • Entscheidungsgremium/Reality Check (Stakeholder) – Start mit den ersten Ergebnissen aus der Facharbeitsgruppe (ab Mitte 2015) – Umsetzungsvorschläge (Legistik) • Parlamentarische Umsetzung • Vertragliche Umsetzung April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG Kontakt Dr. Bärbel Klepp Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit Abteilung III/8 Kinder-, Jugend- und Gendergesundheit, Ernährung Bundesministerium für Gesundheit Radetzkystr. 2, 1030 Wien Tel.: +43 1 71100-4879 Mob.: +43 664 88392487 baerbel.klepp@bmg.gv.at http://www.bmg.gv.at April 2015 Dr.in Bärbel Klepp, Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit, BMG
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