FÜSSENER BLATT | SEIT 1838 HEIMATZEITUNG FÜR FÜSSEN UND UMGEBUNG ... A llgäuer Zeitung Autobiografie Thomas Gottschalk erinnert sich Die Dritte Seite Medizinische Versorgung Personal in Allgäuer Kliniken hat Zehntausende von Überstunden Allgäu-Rundschau SAMSTAG/SONNTAG, 2./3. MAI 2015 Durchwachsen Bewölkt, windig, immer wieder Regen Wetter www.all-in.de NR. 100 PREIS ¤ 2,00 Blickpunkt Lokales Doping am Arbeitsplatz Wenn ohne Pillen nichts mehr geht Chefarzt Scriba geht Chirurgie-Chefarzt Dr. Kai Scriba verlässt die Klinik Füssen. Sein künftiger Arbeitsplatz ist nicht weit entfernt: Er fängt im Herbst bei St. Vinzenz in Pfronten an. »Seite 35 Immer mehr Menschen greifen zu Medikamenten, Alkohol und Drogen, um im Berufsleben bestehen zu können. Warum das so ist und was dagegen hilft Kommentar » Leitartikel, Titel-Thema VON WINFRIED ZÜFLE » w.z@augsburger-allgemeine.de Vor dem Terror kapitulieren? W Bild: Getty Images BND soll auch in Österreich spioniert haben Berlin: Personelle Konsequenzen möglich Berlin Die Spähaffäre um den Bundesnachrichtendienst (BND) und den US-Geheimdienst NSA bringt die Bundesregierung zunehmend in Erklärungsnot gegenüber EU-Partnern. Nach Medienberichten nutzte die NSA die Abhörstation des BND in Bad Aibling (Oberbayern) zum Ausspähen hochrangiger Beamter des französischen Außenministeriums, des Präsidentenpalastes in Paris und der EU-Kommission in Brüssel. Auch Ziele in Österreich sollen ausgeforscht worden sein. In Regierungskreisen wird der Affäre inzwischen eine große politische Dimension zugemessen. Personelle Konsequenzen bei BND und Regierung sind nicht mehr ausgeschlossen. Die Bundesanwaltschaft hat wegen der Vorwürfe einen Prüfvorgang eingeleitet. Das Unternehmen Airbus, das ebenfalls zu den Spähzielen gehört haben soll, verlangte von der Bundesregierung eine Stellungnahme und kündigte an, wegen des Verdachts der Industriespionage Anzeige zu erstatten. (dpa) »Politik 1000 Europäer in Nepal vermisst Kathmandu Sechs Tage nach dem verheerenden Erdbeben im Himalaja konnte noch kein Kontakt zu rund 1000 Europäern hergestellt werden. „Wir wissen nicht, was mit ihnen passiert ist. Einige von ihnen könnten tot sein. Andere könnten sich einfach nur noch nicht gemeldet haben“, sagte EU-Botschafterin Rensje Teerink in Kathmandu. Die meisten Europäer würden in dem Wandergebiet im Langtang-Nationalpark oder rund um den Mount Everest vermisst. Die Zahl der vermissten Deutschen bewegt sich laut Auswärtigem Amt im höheren zweistelligen Bereich. Bei dem Erdbeben vor einer Woche kamen nach offiziellen Angaben mindestens 6300 Menschen ums Leben, davon 6204 in Nepal. (dpa) »Panorama Anschlag auf Radrennen verhindert Terrorismus Die Polizei nimmt ein Ehepaar aus dem Raum Frankfurt fest. Es besaß eine funktionsfähige Rohrbombe und forschte die Rennstrecke aus. Verbindungen zu Islamisten Wiesbaden/Oberursel Die hessischen Sicherheitsbehörden haben womöglich im letzten Moment einen islamistischen Terroranschlag vereitelt. Im Fokus der Extremisten soll ein Radrennen gestanden haben, zu dem am 1. Mai zehntausende Zuschauer erwartet wurden. In der Nacht zum Donnerstag nahm ein Spezialeinsatzkommando in Oberursel im Taunus ein türkischstämmiges Ehepaar fest. Im Keller der Wohnung fanden die Ermittler eine funktionsfähige Rohrbombe, 100 Schuss scharfe Munition, Teile eines Sturmgewehrs G3 und eine Übungsgranate für eine Panzerfaust. Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) sprach von einem salafistischen Hintergrund des Paares. Das geplante Radrennen „Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn“ wurde aus Sicherheitsgründen trotz Festnahme abgesagt: Die Ermittler konnten nicht ausschließen, dass das Duo Komplizen hat. Daher schien die Gefahr eines Anschlags nicht gebannt. Ein Richter erließ gegen das Paar – einen 35-jährigen Deutschtürken und eine 34-jährige Türkin – Haft- befehl. Es wird der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Vorbereitung einer Explosion verdächtigt. „Nach alldem, was wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt, haben wir ein Anschlagsgeschehen verhindert“, sagte der zuständige Polizeipräsident Stefan Müller. Nach Erkenntnissen der Ermittler hätten mit dem Material, das bei dem Ehepaar sichergestellt wurde, viele Menschen getötet oder schwer verletzt werden können. Der beschul- digte Mann sei in den vergangenen Tagen auf Parkplätzen und im Wald entlang der Rennstrecke von Oberursel auf den Feldberg beobachtet worden, sagte der Leiter der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Albrecht Schreiber. Deshalb habe man sich zum Zugriff entschlossen. Das Paar habe Ende März in einem Frankfurter Baumarkt unter falschem Namen eine größere Menge Wasserstoffperoxid gekauft, sagte Müller. Eine Mitarbeiterin des Baumarkts informierte die Polizei. Islamistischer Terror in Deutschland ● Dezember 2012 Im Bonner Hauptbahnhof wird ein Sprengsatz gefunden. Die Bombe wurde wohl ausgelöst, detonierte aber nicht. Einer der mutmaßlichen Terroristen steht derzeit in Düsseldorf vor Gericht. ● April 2011 Ermittler nehmen in Düsseldorf drei mutmaßliche AlKaida-Mitglieder fest, die einen Sprengstoffanschlag geplant haben. Sie erhalten mehrjährige Haftstrafen. ● März 2011 Ein junger Kosovo-Al- baner erschießt auf dem Flughafen Frankfurt/Main zwei US-Soldaten und verletzt zwei weitere schwer. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt. ● September 2007 Die islamistische Sauerland-Gruppe, die Anschläge plante, fliegt auf. Vier Mitglieder müssen bis zu zwölf Jahre ins Gefängnis. ● Juli 2006 In Köln werden in zwei Regionalzügen Bomben gefunden, die nicht explodiert sind. Der „Kofferbomber“ erhält lebenslange Haft. Nur bis zur Waldgrenze Bergwandern Anstiege auf der Südseite begehbar. Erste Hütten offen VON MICHAEL MUNKLER Kempten/Oberstdorf In den Bergen beginnt die Wandersaison. An diesem Wochenende öffnen in den Allgäuer Alpen die ersten Hütten – beispielsweise das Staufner Haus am Hochgrat bei Oberstaufen, die Bad Kissinger Hütte und das Gimpelhaus in den Tannheimer Bergen. Am Grünten ist das Grüntenhaus in die neue Saison gestartet. Stefan Winter vom Ressort Breitensport beim Deutschen Alpenverein (DAV) empfiehlt südseitige Touren bis zur Waldgrenze. Foto: Fotolia In Höhenlagen herrschen nach Angaben der Alpininfo Oberstdorf vielfach noch spätwinterliche Verhältnisse. Altschneefelder sind alljährlich im Frühjahr Grund für Rutschunfälle von Wanderern. Wer am Wochenende auf Tour gehen will, sollte Regenschutz, Mütze und Handschuhe mitnehmen. Zudem empfiehlt der Alpenverein Teleskopstöcke. Sowohl heute als auch am Sonntag ist nach Angaben der Meteorologen immer wieder mit Regen zu rechnen. Schnee fällt nur noch oberhalb von 1800 bis 2000 Metern. Einige Bergbahnen und Sommerrodelbahnen haben nach den behördlich vorgeschriebenen Revisionsarbeiten den Betreib wieder aufgenommen. Am Nebelhorn bei Oberstdorf und auf der Zugspitze endet am Sonntag nach mehr als viereinhalb Monaten die Wintersportsaison. Die höher gelegenen Alpenvereinshütten in Bayern, beispielsweise im Bereich des Allgäuer Hauptkamms, eröffnen erst an Pfingsten oder an den Wochenenden danach ihre Sommersaison. Infos im Internet: alpenverein.de/huetten-saisonstart I Der Kauf der Chemikalie, die für Sprengsätze geeignet ist, ist meldepflichtig. Die Polizei nahm erst den Mann fest, dann wurde die Wohnung des Ehepaares durchsucht. „Es war bekannt, dass zwei Kleinkinder in der Wohnung sind. Denen ist bei dem Zugriff nichts passiert“, sagte Müller. Die Kinder wurden in die Obhut des Jugendamtes übergeben. „Der Beschuldigte unterhielt Verbindungen zur ExtremistenSzene im Rhein-Main-Gebiet“, sagte Staatsanwalt Schreiber. Nach seinen Angaben hatte der 35-Jährige vor Jahren auch Verbindung zur islamistischen Sauerland-Gruppe. Der Deutschtürke war der Polizei auch wegen anderer Delikte wie Körperverletzung, Einbruch und Nötigung bekannt. Ungeachtet der Absage des Profirennens gingen gestern mehrere hundert Hobby-Radler für das Jedermann-Rennen auf die Strecke. Der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, Rudolf Scharping, sagte, sie zeigten damit, dass sie sich „nicht einschüchtern lassen“ wollten. (dpa, afp) »Kommentar DGB: Mindestlohn nicht aushöhlen Berlin/München Die Gewerkschaften haben sich am Tag der Arbeit gegen Bestrebungen von Union und Unternehmern gewandt, das Mindestlohngesetz zu korrigieren. Es sei „völlig abstrus“, mit welchen Argumenten die Arbeitgeber gegen den Mindestlohn agierten und diesen diskreditierten, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann am Freitag bei der zentralen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin. „Wir werden eine Aushöhlung des Mindestlohns nicht hinnehmen“, rief Hoffmann aus. Auch der IG-Metall-Chef Detlef Wetzel sagte bei der Kundgebung seiner Organisation in München mit Blick auf den Mindestlohn: „Wer das Gesetz ändern will, der will betrügen.“ (afp) »Wirtschaft ie groß ist der Vorrat an Glück, den Deutschland besitzt? Bisher sind alle großen, von Islamisten in unserem Land geplanten Anschläge gescheitert. Entweder waren die Sprengsätze falsch konstruiert oder die Täter gingen so ungeschickt vor, dass sie rechtzeitig entdeckt wurden. Langfristig aber wird man sich alleine auf Glück nicht verlassen können. Es ist dringend nötig, die Überwachung islamistischer Fanatiker zu verschärfen. Das erfordert hohen Aufwand und ist schwierig, alleine schon, weil der Kreis der Verdächtigen nicht homogen ist. Teils sind die Personen zugewandert, teils kommen sie aus der Mitte der deutschen Gesellschaft. Teils besuchen sie salafistische Zirkel, teils radikalisieren sie sich über das Internet. Dennoch führt kein Weg daran vorbei, dass Polizei und Geheimdienste künftig systematischer vorgehen als bisher. Sonst wird der – drohende – islamistische Terrorismus das Leben unserer freiheitlichen Gesellschaft verändern. Mehrfach wurden in jüngster Zeit bereits Großveranstaltungen abgesagt. Das war im Sinne der Sicherheit von Aktiven und Zuschauern richtig. Aber dies darf nicht zum Normalfall werden. Gut, dass nächstes Jahr das Frankfurter Radrennen wieder stattfinden soll. So wie dieses Jahr bereits der Boston-Marathon wieder stattfand. Heute in Ihrer Zeitung „Bester Boxer aller Zeiten“ Heute steigt er für eine Rekordsumme in den Ring. Wer ist der Mann, der angeblich so gut boxt wie keiner vor ihm? »Porträt Seite 2 Wohnen ohne Barrieren In Bayern startet die Aktionswoche „Zu Hause daheim“. Dabei geht es auch um altersgerechtes Sanieren. Wir zeigen, wie das in der Praxis aussieht. Und ein Wohnberater erklärt, wie man beim Sanieren teure Fehler vermeidet. »Bayern Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 redaktion@azv.de, Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (08362) 5079-71, Fax -10 redaktion.fuessen@azv.de Anzeigen Tel. (08362) 5079-0, Fax -39 anzeigen.fuessen@azv.de Abo-Service Tel. (08362) 5079-40, Fax -47 vertrieb.fuessen@azv.de AZ Service-Center Luitpoldstraße 6, Füssen . 60018 4 190107 302001 Ihre Heimatzeitung 2 Wochen gratis ! Gehen Sie bestens informiert in den Tag – mit Ihrer Heimatzeitung Zwei Wochen kostenlos und völlig unverbindlich. Sie genießen jeden Morgen interessante Informationen und aktuelle Nachrichten aus Ihrer Umgebung, dem Allgäu und der ganzen Welt. Gleich anfordern! Anrufen: Faxen: Mailen: Internet: 08 31/2 06-4 98 08 31/2 06-3 99 vertrieb@azv.de www.all-in.de/probe
© Copyright 2024