Mai 2015 - Bremische Evangelische Kirche

Ev. Auferstehungsgemeinde Bremen-Hastedt
Drakenburger Str. 42
Auferstehungsnachrichten
Ausgabe
März, April,
Mai 2015
Aus dem Inhalt:
Titel: Je suis – ich bin
S. 2
Kein Weltfrieden ohne
Religionsfrieden
S. 3
Kinderseiten
S. 6–7
Senioren
S. 8
Kreativ- und Flohmarkt
S. 10–11
Hastedter Kooperation
S. 18–21
Ökumene
S. 21–25
Förderverein
S. 26–29
Titel
Je suis – ich bin
Menschen, die hier leben, ich bin verletzbar
wie sie.
Auch Jesus hat gesagt: Ich bin. Er hat nicht gesagt: Je suis Charlie. Er hat gesagt: Ich bin der
Weg, die Wahrheit und das Leben. Er hat gesagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Er hat gesagt: Ich bin das Brot, ich bin der Weinstock. Ich bin das Licht der Welt.
Jesus hat gesagt, wer er ist. Er hat sich offenbart. Er hat damit Hass auf sich gezogen. Er
hat sich behaften lassen auf die Schwäche der
Welt: Ich bin für euch.
Wenn Jesus gesagt hat, dass er für uns Wahrheit und Brot sein will, was können wir, die wir
auf ihn vertrauen, dann sein? Jesus ermöglicht
uns damit zu sagen: Je suis. Ich bin. Ich stehe
ein für etwas, ich möchte mein Ich-Sein in die
Welt einbringen. Ich möchte meine Solidarität
zeigen mit Nachbarn, mit Verfolgten, mit denen, die mich gerade heute brauchen.
Wenn Jesus Brot und Wahrheit ist, dann ist
es nicht möglich, sich auf ihn zu berufen und
Dürre und Ausgrenzung und
Hochmut anzubieten und gar
Boden für Hass. Wenn wir Jesus als Wahrheit und Leben
glauben, dann werden wir in
seinem Namen respektvoll
miteinander Wahrheit suchen. Und wir werden finden,
was dem Leben dient.
Jesus hat gesagt „ich bin“. Suchen auch wir, wer wir sein
wollen, in unserem Miteinander und in der Gesellschaft.
Gott gebe uns dazu seinen
Geist.
Pastorin Susanne Kayser
(Foto: Christian Ditsch)
In den Wochen nach den furchtbaren Anschlägen in Frankreich gingen Menschen auf die
Straße, um Gemeinschaft zu zeigen. Eine französische Journalistin erzählte: Es sollte alles
auseinander fallen, es sollte eskalieren, aber
das tat es nicht. Politiker demonstrierten, Kirchen und Vertreter von Religionen riefen zu
Frieden auf. Und es gab weltliche Zeitungsredakteure, die uns daran erinnerten, dass Gott
vollkommen ist und darum nicht beleidigt werden kann.
Beeindruckt hat mich, wie viele den Tag unterzeichneten: Je suis Charlie. Ich bin Charlie. Dieser Aktion wurde vorgeworfen, sie sei inhaltlos.
Das sehe ich nicht so. Je suis, „ich bin“, ist mehr
als „ich finde auch gut“. Es bedeutet: „Ich identifiziere mich mit.“ Millionen haben gezeigt: Ich
identifiziere mich mit denen, die getötet wurden, die traumatisiert sind. Ich zeige mich angreifbar, anstatt zu einem Gegenschlag auszuholen, wie er auch aussehen mag. Dafür muss
man nicht die Zeitung Charlie Hebdo mögen.
Aber wissen: Ich bin nicht zu trennen von den
Nach dem Anschlag von Paris wurde auch vor der französischen
Botschaft in Berlin Solidarität mit den Opfern bekundet
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Kirchenvorstand und Konvent
Kein Weltfrieden ohne Religionsfrieden
Seit Ende Januar gab es eine heftige Kontroverse um die Äußerungen eines Bremer Pastoren
in einem Gottesdienst am 18. Januar in St. Martini. Selbst in dem breiten Spektrum der Bremischen Evangelischen Kirche handelt es sich um
die Position einer ganz kleinen Minderheit. Also
besser gar nicht darüber reden? Nein, auch die
Pegida-Demonstrationen sind eine Randerscheinung, die Gegendemonstrationen waren
fast überall um ein Mehrfaches größer. Wie die
gesellschaftlichen und politischen Kräfte seit
Monaten um eine Einstellung zu Pegida ringen,
sollte, das ist die Position unseres Kirchenvorstands, auch innerhalb der evangelischen Kirche eine klare Kante gezogen werden. Unser
Kirchenvorstand hat sich am 1. Februar öffentlich von den Äußerungen distanziert, die am
18.1. von einer Bremer Kanzel zu hören waren.
Diese Erklärung ist unter www.auferstehungbremen.de nachzulesen.
Es handelt sich nicht um den Streit zwischen
bibeltreuen und liberalen Theologen und Christen. Es hat mit Bibeltreue nicht das Geringste zu
tun, wenn Passagen der hebräischen Bibel, die
sich auf – noch dazu fiktive – Ereignisse mehr
als 800 Jahre vor Christus beziehen, hergenommen werden, um die katholische Kirche, den
Buddhismus und den Islam zu schmähen, die
es allesamt zu dieser Zeit noch gar nicht gab. Es
handelt sich nicht um Theologie, sondern um
pure Ideologie.
Man wollte am 18.1. von St. Martini aus gezielt
den inneren Frieden stören, und das ist leider
auch möglich, weil es im Bereich des Religiösen
und auch im weltlichen Bereich genug Fundamen-talisten anderer Couleur gibt, die nur darauf warten, ihr Feindbild bestätigt zu sehen.
Die Muslime haben Probleme ganz anderer
Dimension mit Terroristen, die sich auf ihr
heiliges Buch berufen. „Es ist nicht gestattet,
einen bestimmten Vers des Korans auf eine
Begebenheit zu beziehen, die sich 1400 Jahre
nach seiner Herabsendung ereignet hat“, ist
eine der Kernaussagen in einem 25-seitigen
Brief von rund 120 prominenten islamischen
Gelehrten aus aller Welt von September 2014
an die selbsternannten Führer des Islamischen
Staates. Die als traditionell und konservativ geltenden Gelehrten wehren sich gegen den Missbrauch des Korans. Sie bestehen darauf, dass
man die Verse des Koran aus dem inneren und
dem historischen Zusammenhang heraus interpretieren muss, und verurteilen den Terrorismus, die Tötungen und die Zwangsislamisierungen als im Islam verboten. „Ihr habt den Islam
fehlinterpretiert in eine Religion der maßlosen
Härte, der Brutalität, der Folter und des Mordes“, heißt es in dem erwähnten Brief.
Der Koran ist ebenso wenig ein Steinbruch, aus
dem man sich politisch passende Brocken heraussammeln kann, wie die Bibel und die jüdische Thora. Für alle diese heiligen Bücher gilt
die Alternative: Nimmst du sie wörtlich oder
nimmst du sie ernst. Die Gläubigen, die ihre religiöse Tradition ernstnehmen und wertschätzen, können mit Respekt und Toleranz in den
inner- und interreligiösen Dialog treten, der
heute so wichtig ist. Kein Weltfriede ohne Religionsfriede – hier liegt die Verantwortung auch
bei uns Christen – und das fängt bei uns und in
unserer Hastedter Auferstehungsgemeinde an.
Ihr Eckart Behm-Blüthgen
Leitender Kirchenvorsteher
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Kinder und Jugendliche
Konfirmation am 26. April 2015
Die eineinhalb Jahre mit Mappe und Bibel, mit Gottesdienstbesuchen, Konfi-Tagen, Diskussionen
und Stress und Spaß und Stiftewerfen sind vorbei. Ihr seid groß geworden! Nun verantwortet
Ihr Eure Zugehörigkeit in der Gemeinde selbst, wir freuen uns über Euch und beglückwünschen
Euch, unsere Konfirmanden!
Susanne Kayser
(Foto: Susanne Kayser)
Tom Adrian
Bjarne Bölts
Marisa Bonventre
Alexander Beuermann
Moritz Derr
Paula Frömming
Fiete Jehde
Cleo Kirchhoff
Joshua Meyer
Fynn Metzner
Jago Michaelis
Luca Neuendorf
Johannes Ohlhoff
Tobias Reimann
Yannick Riebe
Johanna Stender
Jonas Weirich
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Kinder und Jugendliche
Ferienspaß in Okel
Teilnehmen können Kinder im Alter von 6 bis
12 Jahren. Die Kosten für die Woche liegen bei
50,– € und sind bei der Anmeldung zu zahlen.
Anmelden kann man sich im Gemeindebüro
vom 15.–26.6.2015.
Wie in jedem Jahr sind wir auf die Hilfe der
Ehrenamtlichen angewiesen. Wer Lust hat, uns
zu begleiten, auch tageweise, meldet sich bitte
bei mir unter Tel. 440353. Ein Vorbereitungstreffen für die Helfer wird es am Donnerstag,
16.7.15, um 18.00 Uhr im Kirchencafé geben.
Birgit Petrich und das Okel-Team
(Foto: Panthermedia, Joe Plitzner)
In der letzten vollen Woche der Sommerferien
(24.–28. August) fahren wir wieder zum WolkenWaldWinkel in Okel. Während der Woche
könnt ihr den Wald erkunden, das Außengelände mit Seilbahn, Riesentrampolin und
BMX-Parcours nutzen, spielen, basteln, Feuer
machen, Stockbrot backen und noch vieles
mehr, was Spaß macht. Es wird einen Ausflug
geben, eine Schatzsuche und gemeinsames
Grillen.
Wir treffen uns jeden Morgen auf dem Kirchplatz. Um 9.00 Uhr fährt der Bus ab, gegen
16.00 Uhr sind wir wieder in Bremen. Ab
Dienstag besteht die Möglichkeit, Räder im
Bus mitzunehmen.
Einfach mal raus – dazu ist beim Ferienspaß Gelegenheit!
5
Kinderseite
Osterei-Rätsel
Nun hat am Aschermittwoch gerade die Passionszeit als Vorbereitung
auf Ostern begonnen,
da fängt auch schon
der Künstler Paul Pinsel
eifrig an, seine Ostereier zu bemalen, und
überschätzt sich da in
der Größe doch ein
bisschen. So haben sich
beim rechten Bild sechs
Fehler eingeschlichen;
kannst du sie finden?
(Auflösung auf S. 32)
Buchtipp
Papa, was ist ein Fremder?– Gespräch mit
meiner Tochter
von Tahar Ben Jelloun (erschienen bei rororo
ISBN 3-499-22750-9)
Ist Rassismus normal? Kann man Ausländerwitze erzählen, ohne deshalb fremdenfeindlich
zu sein? Der Autor hat mit seiner zehnjährigen
Tochter über die brennenden Fragen gesprochen
und dabei mit einfachen Worten die Bedeutung
von Diskriminierung, Apartheid, Antisemitismus und Völkermord erklärt. Das Buch ist eine
bemerkenswerte Fürsprache für die Achtung vor
dem Anderen und gegen den Hass, ausgezeichnet mit dem Global Tolerance Award der UNO.
Wir sollten es alle lesen und die Worte in unseren Herzen bewegen!
Es grüßen euch Annette und Christine
6
Kinderseite
Kinder aus Hastedt
Mein Vorname ist: Iida
Luise
So alt bin ich: 7
Ich gehe in die Klasse: 2a
Wenn ich aus dem Fenster gucke,
sehe ich:
Unseren Garten und
den Hastedter Friedhof
Das würde ich dir zeigen, wenn du
mich besuchen würdest:
Meine Spielsachen und
unseren Hund Oona
Glücklich macht mich:
Etwas zusammen mit
meiner Familie oder
mit meinen Freunden
zu machen
Ich ärgere mich über:
Wenn jemand andere kratzt, beißt oder haut
Dieses Ereignis in der Welt hat mich
beschäftigt:
Dass es in der Lüneburger Heide jetzt schon die
ersten Lämmchen bei den Heidschnucken gibt
Das würde ich meinen Eltern gerne beibringen: Voltigieren
Wenn du auch Lust hast, dich dem Stadtteil zu präsentieren, kannst du dir den Fragebogen auf
unserer Homepage (www.auferstehung-bremen.de) runterladen oder im Gemeindebüro abholen. Du kannst ihn entweder digital ausfüllen und uns mailen oder handgeschrieben im Gemeindebüro abgeben. Und natürlich ein Bild von dir (gemalt oder fotografiert) nicht vergessen!
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Seniorinnen und Senioren
Wir gratulieren allen Seniorinnen und Senioren zum Geburtstag und laden alle, die 70 Jahre und
älter werden, herzlich zur Nachfeier ihres Ehrentages ein.
Januar- und Februar-Geburtstage:
Dienstag, 24. März, 15 Uhr
März- und April-Geburtstage
Dienstag, 19. Mai, 15 Uhr
Senior(inn)engymnastik
Donnerstags, 9.30–10.30 Uhr
Leitung: Christiane Pleines
Spielenachmittag
z. B. Romme und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht
Jeden 1., 3. und 4. Dienstag im Monat,
15–17 Uhr im Kaminraum
Leitung: Ursel Tietjen
Senior(inn)enkreis
Jeden 2. Dienstag im Monat, 15–17 Uhr im Kirchencafé:
Dienstag, 10. März – Thema: „Schön ist die Liebe im Hafen…?“ Die Seemannpastorin Jutta Bartling erzählt aus ihrer Arbeit (Bartling, Kayser, Gostkowski)
Dienstag, 14. April – Thema: Mode gestern und heute – Unterhaltsames um die Mode (Gostkowski, Künning)
Dienstag, 12. Mai – 14.30 Uhr Ausflug zu den alten Kirchen in Lemwerder (Kayser, Gostkowski)
Ausflug für Senioren und andere Junggebliebene
zu den alten Kirchen in Lemwerder. Die alten Kirchen in Bardewisch und Altenesch (beide 13. Jh.,
Lemwerder) sind echte Kleinode. Wir können Kaffetrinken in Bardewisch und werden durch die
Kirchen geführt.
Dienstag, 12. Mai, Abfahrt 14.30 Uhr, Anmeldung im Gemeindebüro
Gottesdienste im Seniorenwohnpark „Am Rosenberg“
Dienstag, 17. März, 10 Uhr (Schw. Patrick)
Dienstag, 21. April, 10 Uhr (Pn. Kayser)
Dienstag, 19. Mai, 10 Uhr (P. Mosig)
Gottesdienste im Seniorenzentrum „Schöne Flora“
Mittwoch, 18. März, 10 Uhr (Schw. Patrick)
Donnerstag, 23. April, 10 Uhr (Pn. Kayser)
Donnerstag, 21. Mai, 10 Uhr (P. Mosig)
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(Foto: Lotz)
Seniorengeburtstage
Frauen
Internationaler Frauentag am 8. März
Zwischen 14. Februar und 14. April finden Veranstaltungen unterschiedlichsten Charakters statt: von Ausstellungen über Vorträge, Führungen,
Workshops und Frauenfeste. Sie spiegeln die Vielfalt wider, mit denen
Frauen den Frauentag begehen. Wir haben einen kleinen Ausschnitt zusammengestellt (danke an die ZGF); mehr Informationen unter www.zgf.
bremen.de
Samstag 7. März:
20.00 Uhr „Brot und Rosen“ – Frauenfest zum Weltfrauentag
Mit den Frauenchören „De Colores“, „Ein Ton tiefer“ und der Frauenbänd,
„Die Chordhosen“; anschl. Party
Ort: Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201
Sonntag 8. März 2015:
11.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Bremer Frauen an der Heimatfront 1914–1918“
Als die Männer ins Feld zogen, mussten Frauen allein für die Familie sorgen …
mit einer Einführung von Edith Laudowicz. Ausstellung vom 8.3. bis 14.4.2015
Veranstalterin: Bremer Frauenmuseum; Ort: Bürgerhaus Hemelingen e.V., Godehardstr. 4
11.00 Uhr Frieden: was bedeutet das für uns?
Frauenfrühstück mit Buffet (Beitrag € 3,50), Kinderbetreuung wird organisiert
Veranstalterin: AG Frauen Tenever; Ort: Café Gabriely / OTe Saal, Otto Brenner Allee 44/46
12.00 Uhr Eine Frau tritt dazwischen...
Die biblische Abigail durchbricht mit Frechheit und Diplomatie die Spirale der Gewalt
Ökumenischer Gottesdienst, Kanzelrede: Pastorin Wiebke Jung, Stiftung „Die Schwelle“
Veranstalterinnen: Ev. Frauenarbeit HB e.V., Gleichstellungsbeauftragte der BEK, Sozialdienst
kath. Frauen e.V.; Ort: Kirche St. Ansgarii, Schwachhauser Heerstr. 40, barrierefrei
16.00–19.00 Uhr 104 Jahre Frauentag in Bremen
Frauenverbände und Einrichtungen stellen sich vor.
16.00 Festakt des Bremer Frauenausschusses, Ehrung der Frau des Jahres 2015
Veranstalterin: Bremer Frauenausschuss e.V. (bfa); Ort: Rathaus – Obere Rathaushalle
Gabi-Grete Kellerhoff
Frauengruppe
Neues Jahr, neue Termine, neue Vorhaben. Das Jahr 2015 wurde begrüßt, wir sind schon eine
Weile dabei und hier die Termine der Frauengruppe bis zum Sommer. Wir treffen uns in der
Regel jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr im Kaminraum. Unsere nächsten Termine sind: 11. März, 2. April (Donnerstag, 11.00 Uhr, Jüdischer Friedhof!), 13. Mai, 10. Juni,
8. Juli (Erdbeerabend). Die Frauengruppe ist eine offene Gruppe, zu der neue Frauen herzlich
willkommen sind.
Birgit Petrich
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Aus der Gemeinde
1. Kreativmarkt in der Auferstehungsgemeinde – ein Rückblick
(Fotos: Monika Jacobs)
Das neue Jahr hat begonnen und es ist schon
ein wenig Zeit vergangen seit dem 1. Kreativmarkt in der Hastedter Auferstehungsgemeinde am 15. November 2014. Wir vom Helferteam waren anfangs sehr gespannt, wie diese
Idee von den Menschen unserer Gemeinde
und im Stadtteil angenommen werden würde
und blicken nun, über und über voll mit guten
Erinnerungen und Rückmeldungen, auf diesen
geselligen und bunten Abend zurück:
Schon während der Anmeldephase wurde uns
klar, dass die Sorge um entsprechendes Interesse und ob sich genügend Aussteller finden,
unbegründet war: Der Kreativmarkt würde
stattfinden und zwar mit einem unglaublich
vielfältigem Angebot, hergestellt von kreativen
Frauen und Männern, weit über unsere Gemeinde hinaus.
„Selbstgemacht“, das war uns wichtig, bei den
angebotenen Marktwaren und auch bei der
„Standgebühr“, einem Beitrag zu einem kalten Snackbuffet. Selbstgemacht heißt auch
immer, ein Stück der kreativen, schaffenden,
herstellenden Person wird offenbar und steckt
in allem drin. Das konnte man merken und es
hat dem ganzen Markt eine besondere Dichte
gegeben. So konnten die zahlreichen Besucher
ausgiebig bummeln, bewundern und einkaufen. Im Angebot waren Puppen und Kuscheltiere, Schmuck aus Silber, Fimo oder Perlen,
liebevoll Gesticktes, selbstgenähte Kinder- und
Babykleidung, Papierkunst in Form von Karten,
Büchlein, Sternen und Engeln, Glaskunst, Weihnachtsschmuck und viele wunderschöne Kleinigkeiten mehr.
Außerdem gab es, ebenfalls im großen Saal und
unter Einbeziehung der Bühne, einen Snackbereich. Gegen eine Spende konnte man als
Marktbesucher hier die vielen, vielen leckeren Speisen des Buffets genießen. Dazu gab es
Wasser, Sekt und Wein im Ausschank. Dieser
Bereich bot Gelegenheit sich zu treffen, zusam-
Impressionen vom Marktgeschehen
10
Aus der Gemeinde
es reichlich, so dass Auf- und Abbau, die Bewirtung und so manche Hintergrundarbeit gekonnt vonstatten ging. Euch Helfern sei herzlich
gedankt!
Auch in diesem Jahr soll es zwei Märkte in der
Auferstehungsgemeinde geben: am 9. Mai einen Flohmarkt (s. u.) und am 14. November
abends den zweiten Kreativmarkt. Es lohnt sich
diese Termine schon jetzt fest in den Kalender
einzutragen! Sie sind, wie im letzten Jahr, herzlich eingeladen dabei zu sein, in welcher Form
auch immer. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen!
Iris Grütjen
menzusitzen, zu schnacken und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Hinterlegt war der
gesamte Abend von selbstgemachter Klaviermusik am Flügel. Jona Gostkowski und Johanna
Stender haben mit ihren musikalischen Künsten wesentlich zu diesem rundum gelungenen
Abend beigetragen.
Neben dem Marktgeschehen, der Begegnung
und Geselligkeit bot der Kirchenraum einen Ort
zum Innehalten bei ruhigen Klängen und Kerzenschein. Auch dieses Angebot hat den einen
oder anderen Besucher angesprochen.
Damit so ein Abend gelingt, braucht man neben dem Planungsteam, den kreativen Verkäufern und interessierten Besuchern motivierte
und zuverlässige Helfer. Diese Menschen gab
Flohmarkt in der Auferstehungsgemeinde
Samstag, 9. Mai 2015, 14–17 Uhr
Kleidung für Groß und Klein, Flohmarktartikel, Handgemachtes
Kaffee, Kuchen und Snacks versüßen den Nachmittag.
Tische und Stühle werden gestellt
„Standgebühr“: selbstgebackener Kuchen
Wir freuen uns auf Jung und Alt!
Wer hat Lust mitzumachen?
Standanmeldung zum Verkauf:
vom 9.3. bis 12.4. bei Susanne Kayser (Tel. 43 49 244)
Wir freuen uns auf einen bunten Nachmittag!
Ihr Flohmarkt-Team:
Ines Bötel, Petra Gohde,
Imke Gostkowski, Iris Grütjen,
Susanne Kayser, Aicha Mansholt
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Aus der Gemeinde
Bewegung für die gute Sache
Verteiler für die Auferstehungsnachrichten gesucht!
Möchten Sie sich viermal im Jahr eine halbe Stunde lang an der frischen Luft bewegen
und dabei nicht nur etwas für sich, sondern auch für andere tun? Möchten Sie zu unserem Fest für die Ehrenamtlichen eingeladen werden, bei dem es immer leckeres Essen
und gute Unterhaltung gibt? Dann sollten Sie unsere Auferstehungsnachrichten verteilen! Dauerhaft ist die Strecke Quintschlag/ Sagehorner Str. (90 Gemeindebriefe) zu vergeben. Und wenn Sie lieber etwas Abwechslung haben: Wir freuen uns auch über „Springer“, die einspringen können, wenn mal krankheitsbedingt eine Strecke liegen bleibt.
Bitte melden Sie sich im Gemeindebüro (Tel.: 44 69 31, Email: ev.auferstehungsgemeinde@
kirche-bremen.de).
Die Redaktion
Wenn einer eine Reise tut...
(Foto: Anke Buchow)
Durch verschiedene Kontakte vor
Ort konnte ich im letzten Jahr einige
Wochen durch Brasilien reisen. Gewohnt habe ich bei brasilianischen
Freunden, die ich während ihrer
Studienzeit in Bremen betreut habe,
und in einer Einrichtung der Ursulinen. Ich war in mehreren Bundesländern, habe viele, viele Eindrücke
gesammelt und zahlreiche schöne
Fotos gemacht.
Ganz besonders aufregend und bewegend war für mich ein Besuch bei
meinem brasilianischen Patenkind
Vanessa, das mir die Kindernothilfe vermittelt hat. Es gibt bereits seit
einiger Zeit einen Briefkontakt mit
Vanessa. Und jetzt haben wir uns
persönlich kennen gelernt! Ich konnte Einblicke
gewinnen in ihre Lebensumstände und in das
Kinderbetreuungsprojekt, in dem sie und ca.
100 weitere Kinder gefördert werden.
Am Montag, den 23.3.2015
von 18.00 bis ca. 19.30 Uhr
möchte ich in der Gemeinde einige meiner
schönsten Fotos zeigen und etwas dazu erzäh-
In der Nähe von Fortaleza
len. Dazu lade ich alle Interessierten ganz herzlich ein. Bringen Sie gerne auch Freunde mit.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos. Wer mag, kann am Schluss Geld für das
Kinderbetreuungsprojekt in eine Spendenbox
werfen. Das Geld wird dann von der Gemeinde
auf ein Konto der Caritas, die das Projekt in Arapiraca organisiert, überwiesen.
Anke Buchow
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Aus der Gemeinde
Schon zehn Jahre Auferstehung!
(Foto: Annette Bartels)
Mit einem Empfang im Gemeindesaal haben wir am 25. Januar die
10-jährige Tätigkeit unserer Pastorin
Susanne Kayser gewürdigt. In der
Ansprache von unserem Leitenden
Kirchenvorsteher Eckart BehmBlüthgen hieß es: „Wir blicken mit
Freude und Dankbarkeit auf diese
10 Jahre unserer noch gar nicht langen Gemeindegeschichte zurück.“
Er hob die profunden theologischen
Kenntnisse und die besondere Gabe
von Susanne Kayser hervor, sie
erhellend und berührend zu vermitteln. Außerdem sprach er das
menschenfreundliche und gemeinSusanne Kayser und Eckart Behm-Blüthgen am 25. Januar
schaftsstiftende Wesen unserer Pastorin an und sicherte ihr die UnterGemeinde Alt-Hastedt, hob Susanne Kaysers
stützung und die Loyalität des Kirchenvorstands
zentrale Rolle für das vertrauensvolle Zusamzu. „Mit Dir zusammen“, sagte E. Behm-Blüthmenwirken in der Kooperation beider Gemeingen, „ist uns nicht bange vor den Herausfordeden hervor.
rungen, die an uns als Kirche, als Gemeinde und
„Viel Glück und viel Segen auf all Deinen Weals Christen gestellt werden.“
gen!“ – in diesem Kanon wurden am Ende all
Auch Monika Bremer für die Mitarbeiter der
die guten Wünsche dieses Tages singend zuGemeinde und die Leiterin der Kita, Petra Jesammengefasst, bevor der „gemütliche Teil“
be-Wollens dankten ihr für die warmherzige
mit Sekt und Schnittchen folgte.
Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
Anja Theilkuhl, die Verwaltende Bauherrin der Die Redaktion
1965–2015: Goldene Konfirmation am 11. Oktober 2015
Alle, die im Jahr 1965 konfirmiert wurden, sind
herzlich eingeladen zur Feier der Goldenen
Konfirmation. Ob Sie in der Ev. Auferstehungskirche konfirmiert wurden oder einfach heute
im Gemeindebezirk wohnen, Sie sind willkommen! Im „goldenen Oktober“ wollen wir dieses
Jubiläum mit Gottesdienst und Empfang begehen.
Gehören Sie zu diesem Jahrgang dazu? Können
Sie uns etwas darüber erzählen, was Ihnen die
Konfirmandenzeit im Rückblick bedeutet? Haben Sie vielleicht Adressen von anderen aus
Ihrem Jahrgang, mit denen Sie uns helfen könnten? Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Hilfe!
Sie erreichen das Gemeindebüro unter Tel. 44
69 31.
Mehr zu diesem Tag erfahren Sie in den nächsten Ausgaben der Auferstehungsnachrichten.
Susanne Kayser
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Geistliches Leben
Sternstunde im Gottesdienst
sind auch sie es, die an der Krippe Familie und
Lebensgemeinschaft repräsentieren. Sie stehen
für die, die an ihrem Arbeitsplatz Raum für die
Krippe lassen, für Mitmenschlichkeit.
Die dritte Dreiergruppe sind schließlich die
Weisen, die Sterndeuter aus dem Morgenland.
So wie es geschrieben ist, stehen sie da: „Sie
fielen nieder und beteten es an“. Die Sternenkundigen werfen sich nieder, nicht die Hirten.
Die Gelehrten, nicht die einfachen Leute, die
den Schmutz sowieso kennen. Die Sterndeuter
verehren, auf unterschiedliche Weise. So sehen
wir: einen Stehenden, einen Knienden und einen Liegenden. Der biblische Text gibt das her.
Auffallend sind die langen Arme der Figuren,
sie strecken ihre Hände über das Maß aus und
so wird die Botschaft deutlich: „Sieh her und
nimm!“ Sie geben (sich) hin, sind offen für Träume und bereit zu schenken. Diese Sterndeuter
sind auch Sinnbild für uns, die wir auf der Suche sind, ein Leben lang; das hört in keinem
Lebensalter auf.
Gedanken aus der Gemeinde
Erstaunlich zahlreich war die Gemeinde, die bei
diesem ersten Kennenlernen dabei war, alle im
Nein, es waren nicht die Sternsinger, die vor
der Zeit zu uns gekommen waren, sondern die
neue Heilige Familie mit den Hirten und den
drei Weisen aus dem Morgenland, die wir im
Gottesdienst am 2. Weihnachtstag in unserer
Mitte begrüßt haben.
Ungewohntes Bild
Das uns jahrzehntelang vertraute Bild mit den
farbigen Figuren von Klaus Bücking sah plötzlich so anders aus. Die Figuren aus geweißtem
Holz in ungewohnter Gestalt und Haltung waren auf den ersten Blick eine Herausforderung,
zumal sie von dem Bremer Künstler Klaus Effern
noch ganz anders als sonst üblich gruppiert
worden waren.
Im Zentrum steht natürlich das Kind in der Krippe. Warum ist es nicht viel dichter bei seinen Eltern, Maria und Josef, wo es Schutz und Geborgenheit hat? Klaus Effern hat anders gedacht:
Die Krippe ist der Brennpunkt der gesamten
Szene. Alle Figuren beziehen sich auf das Kind.
So hat Klaus Effern etwas schlicht umgesetzt,
worauf man sonst vielleicht erst nach intensivem Lesen der Schriften kommt: Das Kind ist für
uns alle da.
Die Hirten sind gekommen, eine Frau,
ein Mann und ein
herbei
eilendes
Kind. Maria ist nicht
mehr allein unser
lauter Männern! Die
Frau hält mit dem
Hirtenstab das Zeichen des Berufes.
Der Mann trägt das
Schaf auf den Schultern, Zeichen für die
Fürsorge, die sich
mit so vielen Berufen verbindet. Und
als
Dreiergruppe
14
Geistliches Leben
stoff geliefert hat: „Dass die Maria so sitzt, ist
der Gegenpol zu der Überhöhung, die oft geschieht!“ – „Das Kind muss näher an die Mutter – selbst wenn es theologisch gedacht für
alle da ist und darum die Mitte der ganzen Figurengruppe bildet: Es geht doch um Fleischwerdung! Und dazu gehört Schutz und Nähe
nach der Geburt. Und das Kind passt genau unter Marias linken Arm.“ „Josef sollte nah an ihr
stehen und ihr die Hand auf die Schulter legen.
Und die Hirtin ist klasse, sie steht hinter Maria
und gibt ihr den „Back-up“, gegen die postnatale Depression.“ – „Warum lächelt nur eine Person aus der Figurengruppe?“
Figurengruppe „Hirten“
„Der Hirte wirkt fast gekrönt!“ – „Der Mann
erinnert an den in der Antike oft dargestellten
„guten Hirten“! Wird uns das Guter-Hirte-Sein
also auch uns zugetraut?“ – „Schön, dass es die
Hirtenfamilie und insbesondere die Hirtin gibt!
Eine Alternativfamilie!“ – „Die Hirtin erinnert
an die französische Jean d‘Arc – sie geht voran!“
Figurengruppe „Sterndeuter“
„Einer der Sterndeuter ist der einzige, der lächelt!“ – „Die Sterndeuter erscheinen wie aus
unterschiedlichen Zeitaltern.“
Vorfreude
So fremd wie die neuen Krippenfiguren mit ihrer ungewohnten Gestalt und Haltung
auf den ersten Blick erschienen, so vertraut waren sie mir
am Ende des Gottesdienstes
geworden. Ich freue mich
schon, wenn wir unsere neuen Krippenfiguren im Advent
wiedersehen werden, dann
komplett mit Ochs’ und Esel!
Christine Bongartz
(Fotos: Annette Bartels)
engen Blickkontakt zu den neuen Krippenfiguren. Und sicher hatte nicht nur ich die Weihnachtsgeschichte noch im Sinn und die vertrauten Bilder vor Augen. Die, die da jetzt vor
dem Weihnachtsbaum standen, forderten eine
Stellungnahme geradezu heraus, und so folgten
alle nur zu gerne der Aufforderung von Pastorin
Kayser, auch unsere eigenen Ansichten, Gefühle und Gedanken in diesen Gottesdienst mit
einzubringen. Hier sind einige davon:
Figurengruppe „Heilige Familie“
„Josef ist jung gestaltet!“ – „Er arbeitet hart,
das sieht man an seinem Rücken (Buckel)!“ –
„Die Familie könnte auch in der Bronx stehen
– würden wir sie heute erkennen?“
Ich habe Schwierigkeiten mit der im Schneidersitz sitzenden Maria mit ihrem wilden Haarschopf – so sitzt keine Frau, die gerade geboren
hat!
„Die Krippe ist gestaltet wie ein Körbchen, das
erinnert sehr an die Bewahrung des Mose-Kindes in Ägypten.“ – „ Das Jesuskind sieht alt aus.
Aber das ist ja bei Neugeborenen oft so: Ihre
„Seele“ ist alt…“
Besonders die Heilige Familie war es auch, die
in der Kinderkirche später reichlich Gesprächs-
15
Schmökerecke
Die Ringparabel
Als Gotthold Ephraim Lessing in der Auseinandersetzung mit dem Hamburger Hauptpastor J. M.
Goeze um die richtige Auslegung der Bibel („buchstabengetreu“ wie Goeze oder historisch-kritisch
wie Lessing) im Jahr 1778 von seinem Landesherrn untersagt wird, sich offentlich über Religionsfragen zu äußern, schreibt der Dichter das Drama „Nathan der Weise“, das er zur Zeit des dritten
Kreuzzuges spielen lässt. Kernstück ist die sog. Ringparabel, mit der der Jude Nathan dem muslimischen Herrscher Saladin auf die Frage antwortet, welche Religion (Judentum, Christentum, Islam)
die wahre sei – ein auch heute noch aktueller Text über interreligiöse Toleranz:
„Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten,
Der einen Ring von unschätzbarem Wert
Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein
Opal, der hundert schöne Farben spielte,
Und hatte die geheime Kraft, vor Gott
Und Menschen angenehm zu machen, wer
In dieser Zuversicht ihn trug.
[...] Er ließ den Ring
Von seinen Söhnen dem geliebtesten;
Und setzte fest, daß dieser wiederum
Den Ring von seinen Söhnen dem vermache,
Der ihm der liebste sei; und stets der liebste,
Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein
Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde.
So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn,
Auf einen Vater endlich von drei Söhnen;
Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,
Die alle drei er folglich gleich zu lieben
Sich nicht entbrechen konnte. [...]
Er sendet in geheim zu einem Künstler,
Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,
Zwei andere bestellt, und weder Kosten
Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich,
Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt
Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,
Kann selbst der Vater seinen Musterring
Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft
Er seine Söhne, jeden insbesondre;
Gibt jedem insbesondre seinen Segen, –
Und seinen Ring, – und stirbt. [...]
Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder
Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst
Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt,
Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht
Erweislich; – fast so unerweislich, als
Uns itzt – der rechte Glaube.
16
Schmökerecke
(Foto: Danmekis)
[...] die Söhne
Verklagten sich; und jeder schwur dem Richter,
Unmittelbar aus seines Vaters Hand
Den Ring zu haben. [...]
Der Richter sprach: [...] Ich höre ja, der rechte Ring
Besitzt die Wunderkraft beliebt zu machen;
Vor Gott und Menschen angenehm. Das muß
Entscheiden! Denn die falschen Ringe werden
Doch das nicht können! – Nun; wen lieben zwei
Von Euch am meisten? – Macht, sagt an! Ihr schweigt?
Die Ringe wirken nur zurück? und nicht
Nach außen? Jeder liebt sich selber nur
Am meisten? – Oh, so seid ihr alle drei
Betrogene Betrüger! Eure Ringe
Sind alle drei nicht echt. Der echte Ring
Vermutlich ging verloren. Den Verlust
Zu bergen, zu ersetzen, ließ der Vater
Die drei für einen machen.
Und also, fuhr der Richter fort, wenn ihr
Nicht meinen Rat, statt meines Spruches, wollt:
Geht nur! – Mein Rat ist aber der: ihr nehmt
Die Sache völlig wie sie liegt. Hat von
Euch jeder seinen Ring von seinem Vater:
So glaube jeder sicher seinen Ring
Den echten. – Möglich, daß der Vater nun
Die Tyrannei des einen Rings nicht länger
In seinem Hause dulden wollen! – Und gewiß;
Daß er euch alle drei geliebt, und gleich
Geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen,
Um einen zu begünstigen. – Wohlan!
Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch jeder um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut,
Mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott
Zu Hilf'! Und wenn sich dann der Steine Kräfte
Bei euern Kindes-Kindeskindern äußern:
So lad ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird
Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen.“
Der echte Ring bzw. die „wahre“ Religion
erweist sich durch das liebevolle Handeln ihrer (ausgewählt und eingeleitet von Annette Bartels)
Anhänger
17
Koop
Fasching im Zauberwald und mit Formen und Farben
Neues aus der Kita
auch Prinzessinnen, Könige und Königin sind
in unserem Zauberwald. In den Räumen und
auf dem Flur wird entsprechend dekoriert und
dann kommt die Faschingsstimmung fast von
allein. Unser großes Fest ist am 13. Februar im
Saal und den Räumen der Kita und der Krippe.
Die Ida-Spatz-Kinder haben sich in den letzten
Wochen mit Formen und Farben beschäftigt
und gestalten damit auch ihr Faschingsthema.
Seit dem Umbau sind viele Dinge im Alltag doch
leichter geworden und so können sie den kleinen Saal gut nutzen und haben alles nah beieinander. Das wird bestimmt richtig schön.
Bis zum Sommer haben wir schon ganz viele
Pläne gemacht, was wir mit den Kindern alles
so machen wollen. Mit den Schulkindern, mit
allen Kindern, mit einzelnen Gruppen. Lasst
euch überraschen. Ich werde berichten.
Petra Jebe-Wollens
(Foto: Petra Jebe-Wollens)
Das neue Jahr ist gleich wieder aufregend gestartet. In der Kita wurde ein Tag der Offenen
Tür angeboten, damit Eltern und Kinder sich
einmal in Ruhe umsehen und Fragen loswerden können. Das wird immer recht gut angenommen, so dass wir sagen können: Die Kita
Malerstraße ist voll, die Kita Gruppe Ida Spatz
hat noch wenige freie Plätze und die Krippengruppen könnten wir auf die dreifache Größe
ausbauen. Da werden wir leider so manche Familie traurig machen, da sie bei uns nicht angenommen werden.
Bald ist wieder die lustige Zeit – Fasching, das
ist ja nicht gerade des Bremers liebstes Fest.
Samba hat sich in den Jahren gut etabliert,
aber Fasching? Aber wir im Kindergarten feiern – Zauberwald ist das Thema in der Malerstraße. Dahinter verbergen sich viele Tiere wie
Einhorn, Pferde, Schmetterling, Eichhörnchen,
Phantasiegestalten wie Feen und Hexen, aber
Die Zauberhüte der Krippe sind schon fertig, das Faschingsfest im Zauberwald kann kommen!
18
Koop
Hastedt klingt – Unsere Musikgruppen stellen sich vor
Kirchenmäuse aufgepasst! – Katzenmusik in Hastedt!
(Foto: Marc Günther)
Die Kirchenmäuse in
Hastedt müssen sich
am Samstag, den 13.
Juni in Acht nehmen.
Drei Kater werden
mit ihren Gesangstalenten auf der Bühne
des großen Gemeindesaals in Alt-Hastedt
den kleinen Nagern
das Fürchten lehren.
„Die drei Kater“ heißt
unser
diesjähriges
Kindermusical,
das
die Kinderchöre beider Gemeinden inszenieren. 30 Kinder
So sah es beim letzten Musical der beiden Kinderchöre aus; wir sind
im Alter von 4 bis 12
gespannt, was „Die drei Kater“ auf der Bühne veranstalten werden!
Jahren singen und
spielen die Geschichte des Katzentrios,
das singend seinen
Lebensunterhalt verdient. Dabei machen sie Bekanntschaft mit hohen Herren und freuen sich erst
einmal über steigende Gagen. Doch am Ende kommt es dann doch ganz anders...
Auch bei diesem Projekt sind alle Kinder herzlich eingeladen mitzumachen. Wir freuen uns über
jede neue Stimme, die unsere Chöre verstärkt. Vielleicht gibt es sogar noch Interessenten für kleine Rollen? Wir proben zu folgenden Zeiten:
Kinderchor in der Auferstehungsgemeinde unter der Leitung von Sigrid Bruckmeir:
Dienstags, 15.30–16.00 Uhr, Kleine Kurrende 2 (1.–2. Klasse)
Dienstags,16.00–16.45 Uhr, Große Kurrende (3.–5. Klasse)
Kinderchor in Alt Hastedt unter der Leitung von Marc Günther:
Mittwochs, 16.30–17.15 Uhr (Kinderchor bis 12 Jahre)
Mittwochs, 18.00–19.30 Uhr (Junger Chor „Canta forte“ ab 13 Jahre)
Alle anderen kommen dann natürlich zur großen Aufführung am 13. Juni!
Sigrid Bruckmeir und Marc Günther
19
Koop
„Und zu Himmelfahrt sind wir im Garten“
Wir auch! Und gleich mit beiden Gemeinden! Die Auferstehungs- und die Alt-Hastedter Gemeinde
feiern in diesem Jahr wieder gemeinsam am Himmelfahrtstag, 14. Mai, einen Open-Air-Gottesdienst im Grünen zu Gast beim Kleingartenverein der Gartenfreunde „Weserlust“.
Spuren Gottes – Schau an der schönen Gärten
Zier – Unter diesem Motto wollen wir einen
launigen Streifgang durch die
Gärten in der Bibel, im Gesangbuch und in deutschen
Landen unternehmen. Musikalisch ausgestaltet wird der
Gottesdienst vom Hastedter
Posaunenchor.
Open-Air-Gottesdienst
zu Himmelfahrt
beim Kleingartenverein „Weserlust“
Beginn: 11.00 Uhr auf dem Geländes des Vereinshauses (Im Suhrfelde,
Weg 2a, Nr. 74, links von der Erdbeerbrücke; s. Skizze).
Anschließend gemeinsames Grillen
mit den Gartenfreunden und buntes
Kinderprogramm: Garten-Rallye für
kleine Naturfreunde.
Pastor Dr. Jörg Mosig
Projektchor
Wer hat Lust, ein Chor-Orchester-Programm mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy
(Psalm 42, Psalm 95 u. a.) als Projekt mitzusingen?
Proben: Donnerstags 20.00–22.00 Uhr in der Auferstehungsgemeinde
und gemeinsame Proben mit den Ostbremer Chören.
Im März ist noch die Gelegenheit, einzusteigen.
Konzert: Sonntag, 12. Juli 2015, 18.00 Uhr in der Christuskirche in der Vahr.
Ruth Drefahl
20
Ökumene
Herzliche Einladung zu folgendem Konzert:
Freitag, 22. Mai 2015, 20.00 Uhr,
Alt-Hastedter Kirche
KLAZZMANTIK
Klassik – Jazz – Romantik
Werke von George Gershwin, Fernando Sor,
Duke Ellington, Franz Schubert,
Francisco Tarrega u. a.
Gitarre: Ulrich Busch (Namibia)
Auf den Spuren des Westfälischen Friedens
Ökumenischer Pfingstausflug nach Osnabrück
Auch in diesem Jahr soll es am Pfingstmontag wieder einen gemeinsamen ökumenischen Ausflug
der drei Hastedter Gemeinden geben:
8.30 Uhr Abfahrt mit dem Bus von der Bennigsenstr. (Pfarrhaus)/ 8.45 Uhr von der Haltestelle
Weserwehr.
10.00 Uhr Ankunft in Osnabrück, ca. 1 km Fußweg zum Kloster.
11.00 Uhr Ökumenischer Open-Air-Gottesdienst. Anschließend gibt es dort Brötchen und Würstchen für alle (man rechnet mit mehr als 700 Besuchern), eine Führung durch das Kloster und
Spaziergang.
14.00 Uhr Abfahrt zur Osnabrücker Innenstadt; dort kleine Stadtführung zum Thema Westfälischer Frieden und Ökumene in der Stadt mit Besichtigung und Führung durch die evangelische
St. Marienkirche und den katholischen Dom. Anschließend Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus
des Doms.
17.00 Uhr Rückfahrt, so dass man zum Abendbrot wieder zu Hause ist.
Kosten: 18,– € pro Person. Anmeldung bis zum 8. Mai in den Gemeindebüros St. Johann (Tel.:
369 41 15) oder Alt-Hastedt/ Auferstehung (Tel.: 44 69 31, Email: ev.auferstehungsgemeinde@
kirche-bremen.de).
Pastorin Kayser, Pastor Dr. Mosig, Pfarrer Meyer
21
Ökumene
Besuch aus Dudley
Dieses Mal kommt der Besuch aus unserer anglikanischen Partnergemeinde in Dudley (GB) sehr
früh im Jahr und die Gruppe ist sehr klein: Vom 7.–13. April werden wir sechs Gäste haben, teilweise „alte Bekannte“, teilweise „Neulinge“. Der Vorbereitungskreis hat wie üblich ein Programm
zusammengestellt, und zu folgenden Veranstaltungen laden wir alle Interessierten ein:
Di., 7.4., 16.00 Uhr Begrüßung mit Kaffee und Kuchen im Saal, anschließend Spaziergang zur Weser, 19.00 Uhr Welcome Party im „Nostalgie“ (früher Caracol), Bring and Share mit Fingerfood
Mi., 8.4., 17.00 Uhr Besuch der Osterwiese
Do., 9.4. Besuch der Gedenkstätte in Bergen-Belsen
Fr., 10.4., 16.00 Uhr Ökumenischer Stadtteilspaziergang
So., 12.4., 19.00 Uhr Farewell Party im Saal (Bring and Share)
Genauere Informationen sind im April im Gemeindebüro verfügbar.
Annette Bartels
Gut behütet
Weltgebetstagsgottesdienst am 6. März
senz des Göttlichen in der Welt auch zurück
auf die religiösen Vorstellungen der indigenen
Bevölkerung und der versklavten Vorfahrinnen
und Vorfahren. Die bahamaische Gottesdienstordnung beginnt mit dem Gedanken, dass Got-
Besitzen Sie einen Hut? Setzen Sie ihn auf am
6. März.
Haben Sie ein bisschen feine Kleidung? Ziehen
Sie sie an am 6. März.
Mögen Sie Reggae und Calypso? Schwingen Sie
ein wenig die Hüften am 6. März.
Lieben Sie Reisen? Träumen Sie am 6. März.
Essen und trinken Sie gern Exotisches? Probieren Sie am 6. März.
Unterstützen und helfen Sie gern weltweit?
Nehmen Sie teil am 6. März.
Wir, das Weltgebetstagsteam der Frauen aus
Auferstehung, St. Elisabeth und Alt-Hastedt,
begrüßen Sie um 18.30 Uhr in der Kirche AltHastedt zum Weltgebetstag „BAHAMAS“. Mit
Ihnen möchten wir einen Gottesdienst feiern,
wie es üblich ist auf den 30 von 700 Inseln von
Florida bis Haiti. Ob mit Hut (es geht aber auch
ohne), ob Frauen oder Männer, musikalisch karibisch fröhlich, aber auch besinnlich.
BEGREIFT IHR MEINE LIEBE (Joh 13,1-17) – die
Erzählung handelt von der Fußwaschung, die
Jesus als Diener an seinen Jüngerinnen und
Jüngern in radikaler Liebe vorgenommen hat.
Auf den Bahamas geht der Glaube an die Prä22
Ökumene
tes verschwenderische, tiefe und radikale Liebe
allgegenwärtig ist. Das Staunen über Liebe setzt
sich fort im Wunsch, dort Veränderungen zu
bewirken, wo Menschen durch ihre Lebensumstände erschöpft werden. Die Fußwaschung ist
hier ein Wandlungsritual. Erleben Sie, wie sich
die Notlage von Menschen verändert, indem
wir etwas für- und miteinander tun.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Machen Sie
sich auf die Reise am 6. März: um 18.30 Uhr zu
den BAHAMAS in der Alt-Hastedter Kirche
forward, upward, onward, together. Bleiben Sie
behütet!
Angelika Sorgatz
Ökumenische Bibelwoche in Hastedt: „Wissen, was zählt“
Der Galaterbrief im Neuen Testament als die Magna Charta der Freiheit
Noch ein Jubiläum in diesem Jahr: vor 80 Jahren hat in Karlsruhe die erste Bibelwoche stattgefunden. Mit der ökumenischen Bibelwoche in Hastedt vom 8. bis 15. März 2015 wollen wir auch in
diesem Jahr wieder die Neugier auf die Bibel fördern. Über die Jahre ist die Bibelwoche zudem
ein wichtiger Bestandteil des ökumenischen Miteinanders in unserem Stadtteil geworden – über
der Bibel haben die Christen sich getrennt – mit der Bibel können sie sich wieder näher kommen.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Bibelwoche steht der Galaterbrief des Apostels Paulus. Möchten
Sie die frühe Kirche und den Paulus persönlich kennen lernen? Dann sind Sie beim Brief des Apostels an die Christen in Galatien genau richtig: Dieses Schreiben erlaubt uns einen tiefen Einblick
in die Situation des Urchristentums. Der Galaterbrief ein sehr persönlicher Brief, in dem wir dem
Menschen Paulus ganz nahe kommen. Leidenschaftlich, kämpferisch verteidigt der Apostel seine
Theologie. Hier formuliert er auch erstmals seine Rechtfertigungslehre.
Wissen, was zählt – Kann ich mein Leben selbst zurechtbringen, rechtfertigen, verwirklichen? Wer
oder was rettet die Welt? Kommt es auch auf meine Leistung an? Vielleicht finden wir bei der ökumenischen Bibelwoche die eine oder andere Antwort! Lassen Sie sich einladen!
Sonntag, 08. März
Gottesdienste mit Kanzeltausch
9.30 Uhr in St. Elisabeth (Pastor Keilus, Pastorin Kayser)
10.00 Uhr in der Auferstehungskirche (Propst Dr. Schomaker)
Thema: Leben aus dem Glauben – Galater 2,15 – 3,22
Mittwoch, 11. März 19.30 Uhr Ökumenischer Gesprächsabend
im Gemeindehaus von Alt-Hastedt (Pastor Dr. Mosig)
Thema: Kinder Gottes – Galater 3,19 – 4,7
Freitag, 13. März 18.00 Uhr Ökumenische Andacht
in der Kirche von Alt-Hastedt (Pastorin Kayser)
Thema: Vom Geist regiert – Galater 5, 1–26
Sonntag, 15. März 17.00 Uhr Ökumenischer Vespergottesdienst
in der Kirche von Alt-Hastedt (Prediger: Pfarrer Meyer)
Thema: Gemeinsam engagiert – Galater 6, 1–18
mit anschließendem Abend der Begegnung bei Käse und Wein
Pastorin Susanne Kayser, Gemeindereferentin Astrid Wiesbaum, Pfarrer Dirk Meyer, Pastor Dr. Jörg
Mosig
23
Ökumene
„Mit Gott allzeit bereit“ – Der 1. Weltkrieg und die Kirche
Ausstellungseröffnung in Hastedt am 5. Mai 2015
zum 70. Mal die Kapitulation Hitlerdeutschlands, der Tag der Befreiung, wie wir seit v. Weizäckers Rede aus dem Jahr 1985 sagen können.
Die Zwischenkriegszeit dauerte weniger als 30
Jahre. Die evangelische Kirche in Deutschland
hat in diesen Jahren, wir müssen es mit Scham
bekennen, aus der Niederlage des von ihr verherrlichten kaiserlichen Deutschlands im Jahr
1918 und aus ihrer eigenen nationalistischen
Verblendung kaum gelernt. Ihre Vertreter begrüßten den Machtantritt Hitlers mit direktem
Verweis auf die Jubelstimmung im August 1914
als nationale Wiedergeburt Deutschlands.
„Die Christen in Deutschland“, schrieb Dietrich
Bonhoeffer im Juli 1939 ebenso klarsichtig wie
singulär, „werden vor der furchtbaren Alternative stehen, entweder die Niederlage ihrer Nation zu wollen, damit die christliche Zivilisation
überlebe, oder den Sieg ihrer Nation zu wollen
und damit unsere Zivilisation zu zerstören. Ich
weiß, welches von beidem ich wählen muss.“
Seine Kirche, die Bekennende Kirche, folgte
ihm nicht, sie distanzierte sich von ihm, und das
nicht nur aus Angst vor dem Terror der Nazis.
Sie propagierte Patriotismus und schwieg, von
wenigen abgesehen, über den Völkermord an
den Juden Europas, den Sinti und Roma, über
die Tötung von Behinderten, über den Vernich(Foto: Staatsarchiv Bremen)
„Mit Gott allzeit bereit“ lautet der Titel einer
Wanderausstellung, in der Sie die Haltung der
Bremischen Evangelischen Kirche zum Ersten
Weltkrieg anschauen, anhören und erfahren
können. Sie wird vom 5.–31. Mai 2015 in Saal
der Auferstehungsgemeinde in der Drakenburger Str. sein. Es gibt dort Gelegenheit, „einen
seriösen, fundierten, beispielhaft fokussierten
und sinnlich ansprechenden Blick auf das Unsrige in jener Zeit zu werfen“, wie Edda Bosse,
die Präsidentin des Kirchenausschusses, bei der
erstmaligen Präsentation der Ausstellung in der
Stephani-Kirche sagte.
Dafür sind sechs beispielhafte Protagonisten,
das sind vier Pastoren und die pazifistische
Auguste Kirchhoff neben der eher vaterlandstreuen Elisabeth Noltenius, mit Bildern und
Texten in den Mittelpunkt gerückt. In einer
Hörstation sind Kriegspredigten zu hören. Wir
haben im letzten Jahr im Septemberheft der
Auferstehungsnachrichten (S. 20/21), das über
unsere Seite unter www.auferstehung-bremen.
de noch bereit steht, über diese Ausstellung
berichtet.
Die Ausstellung und das Begleitprogramm
sind ein Projekt der Stadtteilökumene der drei
christlichen Gemeinden, so wie es schon im
Herbst letzten Jahres in St. Elisabeth
ein gemeinsames Seminar zu dem Thema der Ausstellung gab. Ökumenisch
nicht allein deswegen, weil es damals
in Deutschland, aber z.B. auch in Österreich und Frankreich katholische
Kriegspredigten gab, die denen von
evangelischer Seite aufs Haar glichen.
Mehr noch deswegen, weil wir Christen
heute eine gemeinsame Verantwortung haben, die Friedensbotschaft des
Evangeliums zur Geltung zu bringen.
In den Wochen, während derer wir die
Ausstellung zeigen, jährt sich am 8. Mai
Kranzspende für einen gefallenen Kameraden
24
Stadtteil
tungskrieg im Osten. Von den – auch in Bremen bleiben, die auch die unseren hätten sein könstarken – nazitreuen „Deutschen Christen“ will nen.
ich gar nicht reden.
Schon allein dieser Zusammenhänge wegen –
Die Kirchen haben erst in den 60er und 70er es gibt sicher auch noch andere Zugänge – ist
Jahren des 20. Jahrhunderts zu klaren Positi- es gut, mit der Ausstellung „auf das Unsrige in
jener Zeit“ zu blicken.
onen gegen den christlichen Antisemitismus, für
Die Ausstellung wird am 5.
Demokratie, MenschenMai, um 19.00 Uhr eröffrechte und das Leitbild des
net und ist jeweils sonngerechten Friedens gefuntags zwischen 11.15 und
den, voran die katholische
13 Uhr und donnerstags
Kirche des 2. Vatikanizwischen 17 und 19 Uhr
schen Konzils mit Johanmit sachkundiger Begleines XXIII. Wir Christen hatung sowie nach Terminben in der gegenwärtigen
vereinbarung zu besichtiAuseinandersetzung allen
gen. Als Begleitprogramm
Grund, diese Werte hochfeiern wir am 8. Mai, dem
zuhalten, bisweilen auch
70. Jahrestag des Kriegsgegen die Doppelmoral
endes, in der Alt-Hasunserer Regierenden, und
tedter Gemeinde einen
für Religionsfreiheit einökumenischen Friedenszutreten, die die Freiheit
gottesdienst. Der Förderumschließt, auch ohne
verein der Gemeinde zeigt
Religion zu leben. Wir
am 13. Mai und am 20.
Nachgeborenen können
Mai jeweils um 19.30 Uhr
dies umso ehrlicher und
einen Film zum Thema der
glaubwürdiger tun, wenn
Ausstellung (s. auch S. 26).
wir der Verführbarkeit und
Feldpostkarte aus dem 1. Weltkrieg
Eckart Behm-Blüthgen
der Schwäche eingedenk
(Archiv Bernd Mayer; Foto: epd-bild)
30. Hastedter Tüddel – Helfer gesucht!
Der Tüddel ist ein Hastedter Ur-Ereignis: Kinder,
Jugendliche, Erwachsene, Organisationen kommen zusammen. Der Schulverein, die Schule am
Alten Postweg, die Ev. Auferstehungsgemeinde,
die Nachbarschaft und viele Helfer sorgen dafür, dass Begegnung entsteht. Und Freude im
Miteinander! Wann bedient man schon sonst
eine Entenwurf-Maschine oder isst gleich drei
Tüten Popcorn, weil es so gut schmeckt? Oder
trifft alle, die man eh mal anrufen wollte, auf
einmal?
In diesem Jahr wird der 30. Hastedter Tüddel
gefeiert. Das Team freut sich, wenn sich Helfer in folgenden Bereichen finden: Aufbau am
Freitagnachmittag, Abbau am Sonntagmittag,
Betreuung von Spielen am Samstag wie z.B.
die Aufsicht beim Hüpfkissen. Ohne Helfer kein
Tüddel – bitte melden Sie sich in der Ev. Auferstehungsgemeinde oder in der Schule Am
Alten Postweg, wenn Sie Zeit und Lust haben
zu helfen!
Susanne Kayser
25
Förderverein
Förderverein: Rückblick und Ausblick
lung „Mit Gott allzeit bereit“ über den ersten
Weltkrieg und die Bremer Kirchen mit einem
kleinen Filmprogramm beteiligen, s. dazu auch
den Artikel von Eckart Behm-Blüthgen. Der Termin ist voraussichtlich der 20. Mai (ebenfalls
jeweils 19.30 Uhr). Wir denken an einen der
klassischen Anti-Kriegsfilme des letzten Jahrhunderts: „Im Westen nichts Neues“ nach dem
Roman von Remarque, 1930 gedreht und später immer wieder synchronisiert, „Jonny zieht
in den Krieg“ oder „Wege zum Ruhm“, letzter
von Stanley Kubrick mit Burt Lancaster aus den
70ern. Näheres zu den Filmabenden im Mai
erfahren Sie im Gemeindezentrum, auf der
Seite der Auferstehungsgemeinde unter www.
auferstehung-bremen.de und
gerne auch durch den Newsletter des Fördervereins. Wenn
Sie Interesse haben, per Email
über unsere Termine informiert
zu werden, senden sie uns ihre
Emailadresse mit einer kurzen
entsprechenden Mitteilung an
foerderverein.auferstehungsgemeinde@web.de.
Vor den Sommerferien wird es
dann noch einen Gemeindekinotermin geben, der im nächsten Gemeindeblatt angekündigt
werden wird.
Am 11. März, um 19.30 Uhr im
Kirchencafe findet die diesjährige Mitgliederversammlung statt. Die Mitglieder sind schriftlich eingeladen worden, Gäste sind herzlich
willkommen. Wir freuen uns über tatkräftige
Unterstützung, freundliches Feedback und hilfreiche Anregungen.
Für den Vorstand:
Andreas Pernice
(Foto: Panthermedia, Svetlana Berilo)
Der Förderverein entwickelt sich schön und
stetig. Wir haben das Gemeindekino-Programm fortgesetzt, zuletzt mit der wunderbaren Siddhartha-Verfilmung Mitte Januar. Es gab
ein Einzelkonzert mit Tamara Klivadenko im
November und den großen Opernabend nach
Weihnachten, beides unter der bewährten
Regie von Dietz und Mary Tretschok (darüber
mehr in deren Artikel). Und im Oktober hatten
wir das Experiment eines Kultur- und Kleinkunstabends mit verschiedenen Musikern, das
sehr gelungen ist und das wir gerne im Herbst
wiederholen möchten.
Unsere nächsten Termine, zu denen wir Sie
herzlich einladen möchten:
Gemeindekino am 15.4. (wie immer 19.30 Uhr)
mit dem Film „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ – eine liebenswürdige Erzählung über die Freundschaft eines pariser Jungen mit einem muslimischen Händler und eine
abenteuerlichen Reise, in der nebenbei auch
die Schönheit des Islam gewürdigt wird – in diesen Zeiten ein vielleicht nicht ganz unwichtiger
Aspekt.
Im Mai wollen wir uns an der in die Auferstehungsgemeinde kommenden Wanderausstel26
Förderverein
Lieder- und Arienabend
(Fotos: Walter Gerbracht)
Am 14.11.2014 veranstaltete der
Förderverein der Auferstehungsgemeinde ein Konzert mit der MezzoSopranistin Tamara Klivadenko, dem
Bariton Levent Bakirci und dem Pianisten Alessandro Amoretti im Saal
unserer Gemeinde.
Tamara Klivadenko stammt aus Togliatti in Russland und ist in der Gemeinde durch die Opernkonzerte
und aus dem Bremer Theater wohlbekannt. Levent Bakirci kommt aus
Ankara in der Türkei, sang früher
auch am Bremer Theater und ist
ab Herbst 2015 am Staatstheater in
Nürnberg fest engagiert. Alessandro
Amoretti ist Italiener und arbeitet
in prominenten Opernhäuser, z.B.
dem Bolshoi-Theater Moskau, der
Opéra Bastille und dem Théatre des
Nur Requisite: Die Lieder waren zwar bisweilen beschwingt,
Champs Elysées Paris, dem polninicht
aber so feucht fröhlich, wie dieses Foto vermuten lässt
schen Staatstheater Vielki in Warschau und der Metropolitan Opera
in New York.
Wieder einmal war es dem Förderverein ge- gefühlvollen Arien und Liedern sowie einem
lungen, echte „Hochkaräter“ für ein Konzert Duett überzeugten Tamara Klivadenko und Lezu gewinnen. Das Programm spannte einen vent Bakirci durch ihre klangliche Vitalität und
weiten Bogen von Tschaikowski über Bellini Durchschlagskraft. Alessandro Amoretti war
und Donizetti bis hin zu Mozart und Lehar. Mit mehr als ein Begleiter und zeigte seine Virtuosität am Flügel mit zwei Solostücken.
Es war ein wunderbarer Konzertabend, der
das Publikum geschlossen in den Bann einer
tollen Präsentation zog. Wie immer sorgte die
bewährte Crew des Fördervereins für eine reibungslose Bewirtung der Gäste und nach dem
Konzert waren sich alle einig: einfach schön!
Dietz Tretschok
Alessandro Amoretti und Levent Bakirci
im Gemeindesaal
27
Förderverein
13 Künstlerinnen und Künstler, 8 Länder, 1 Konzert
(Fotos: Walter Gerbracht)
xico. Weiter beteiligt waren der chilenische Tenor Luis Olivares und der Bass Jose Gallisa aus
Brasilien. Dann waren noch fünf Baritons dabei,
Juan Orozco, Miguel Hernandez sowie Manuel
Vera aus Mexico, Levent Bakirci aus der Türkei
und der Argentinier Gustavo Feulien. Mehr als
begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger
von dem mexikanischen Pianisten Rolando Garza und dem Italiener Tommaso Lepore.
Es war also ein illustres internationales Ensemble von Vollblutmusikerinnen und -musikern, die
durch die Bank an Opernhäusern in Deutschland singen und arbeiten. Die Konzerte des
Fördervereins sind auch nur aufgrund dieser
hohen Professionalität der Künstlerinnen und
Künstler möglich, da lediglich zwei halbe Tage
zur Vorbereitung und zum Üben zur Verfügung
stehen. Insbesondere gilt dies für die beiden
Juan Orozco
Zwischen den Jahren fand am 28.12.2014 zum
sechsten Mal ein Opern- und Operettenkonzert,
veranstaltet vom Förderverein der Gemeinde,
statt. Diese Veranstaltung hat sich mittlerweile
zu einem Kultkonzert entwickelt, die Karten waren innerhalb von zehn Tagen ausverkauft und
es gibt jetzt schon viele Anfragen für das nächste Konzert, wobei noch gar nicht feststeht, ob
es noch einmal stattfindet.
Dieses Mal waren insgesamt 13 Künstlerinnen
und Künstler aus acht Ländern beteiligt, die ein
furioses Programm auf die Bühne brachten,
von Verdi bis Mozart, über Donizetti und Bellini bis hin zu Offenbach und Bizet. Gesungen
haben die Sopranistinnen Agnes Weiland aus
Berlin und Samarie Alicea-Feulien aus Puerto
Rico, die Mezzosopranistinnen Tamara Klivadenko aus Russland und Eloisa Jurado aus Me-
Manuel Vera
28
Förderverein
pertoire zu präsentieren. Abschließend waren
sich alle einig, das Zentrum der Opern- und
Operettenwelt war an diesem Abend wieder
einmal die Auferstehungsgemeinde in Hastedt.
Bei der „After-Glow“-Party nach dem Konzert
haben einige Gäste Videoaufnahmen angefertigt. Da wir selber keine Aufnahmen von diesen Zugaben haben, möchten wir diejenigen,
die über solche Aufnahmen verfügen, bitten,
uns kurzfristig dieses Material zur Verfügung
zu stellen, damit es noch in eine DVD, die vom
Konzert erstellt wird, eingearbeitet werden
kann. Im Gemeindebüro werden diese Aufzeichnungen gesammelt. Die DVD kann dann
später über das Gemeindebüro bestellt werden. Schon jetzt vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Dietz Tretschok
Pianisten, die sich auf so viele Leute einstellen
mussten und dies mit Bravour und ihrer Klasse
in einer unglaublichen Weise gelöst haben.
Auch deshalb ist es wieder einmal gelungen, ein
Programm zu präsentieren, das das Publikum in
der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche
begeisterte, so dass Beifallsstürme die logische
Konsequenz waren. Im Zugabenteil wurden
dann auch noch mexikanische Volkslieder in
Orginalkostümen (Familie Orozco) zum Besten
gegeben. Das umfangreiche Programm wurde
von Marion und Dietz Tretschok kurzweilig moderiert, dessen Sohn Jan die verzwickte Aufgabe übernommen hatte, die Künstler zwei Tage
lang punktgenau zu den Proben und zum Konzert zu chauffieren.
In der Pause und nach dem Konzert sorgte das
bewährte Team des Fördervereins für Speisen
und Getränke und es muss an dieser Stelle einmal gesagt werden: ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre solch eine Veranstaltung gar nicht
möglich. Es ist eine fantastische Leistung, die
250 Gäste und die Künstlerinnen und Künstler
in allen Belangen zufriedenzustellen. Vielen
Dank, ihr ward einfach Klasse!!!!!!!!!!!!!!!
Und es wurde ein langer Abend, denn im Gemeindesaal wurde anschließend zusammen
mit den Künstlerinnen und Künstlern noch gefeiert, wobei auch hier der Gesang nicht zu kurz
kam, da sie es sich nicht nehmen ließen, noch
einiges aus ihrem wahrlich umfangreichen Re-
Agnes Weiland, Tamara Klivadenko
und Samarie Alicea-Feulien ...
Rolando Garza bei der mexikanischen Zugabe
... sowie Miguel Hernandez, Tommaso Lepore,
Juan Orozco und Luis Olivares beim After Glow
29
Gesellschaft
Arm & Reich IV
„Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft“
(Grafik: Gabi-Grete Kellerhoff)
So heißt die Initiative des Rates der Evangelischen Kirche
Deutschlands und der Deutschen Bischofskonferenz vom
Februar 2014. „Angesichts der Herausforderungen von Globalisierung, der Finanz- und Wirtschaftskrisen, wachsender Umweltprobleme, des demographischen Wandels und
zunehmender sozialer Ungleichgewich
te wird unsere gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft
deutlich“, heißt es im Vorwort der 60
Seiten langen Schrift.
Im Folgenden skizziere ich einige
Thesen aus dem Papier und die
dazu veröffentlichten Kritikpunkte:
• Das wirtschaftliche Wachstum ist in den Dienst des
Menschen zu stellen.
Gewinne zu machen um
der Gewinne willen, ist
aus christlicher Ethik heraus
nicht moralisch akzeptabel.
• Die Grundidee der Sozialen Marktwirtschaft hat sich bewährt. Dennoch können nicht alle Menschen an der Gesellschaft in gleichem Maße
teilhaben. Die sozialen Schichten müssen daher durchlässiger werden, Wohlstand muss gerechter verteilt werden und die Folgen riskanter Geschäftspolitik dürfen nicht an die Allgemeinheit abgegeben werden.
• Umweltschutz auf der einen und Armutsbekämpfung sowie soziale Gerechtigkeit auf der anderen Seite bilden die Leitplanken für eine nachhaltige Wirtschaft.
• Der demographische Wandel bringt nicht nur den Menschen ein längeres Leben, sondern
auch Chancen für die Gesellschaft. Aber das Rentensystem wird dadurch zusätzlich belastet.
Die drohende Welle einer neuen Altersarmut muss abgewendet werden.
• Die soziale Ungerechtigkeit hat in den vergangenen 30 Jahren zugenommen. Eine gerechte
Gesellschaft zu schaffen, erfordert die frühzeitige Förderung jedes einzelnen Menschen, um
Partizipation und Inklusion für alle zu erreichen. Es soll eine breite Beteiligung an Erwerbsarbeit als wichtigen Ausdruck gesellschaftlicher Teilhabe ermöglicht werden. Dazu gehören
auch dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse und ein Mindestlohn.
• Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft heißt, durch Bildung die persönliche Entwicklung und den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt zu fördern und an
der Gestaltung einer europäischen Solidaritäts- und Verantwortungsgemeinschaft mitwirken.
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Gesellschaft
Eine Trennung von Ökonomie und Moral ist falsch. Die Tugenden der Gerechtigkeit, der Ehrlichkeit
und des Maßhaltens werden durch die ökonomische Rationalität in keiner Weise relativiert. Wo
Ökonomie und Menschlichkeit in Widerspruch zueinander geraten, stimmt etwas an der ökonomischen Ordnung nicht mehr. Als Christen ist unsere Aufgabe, das zu ändern und für eine solidarische
und gerechte Gesellschaft zu sorgen.
Das Sozialpapier der beiden großen Kirchen hat viel Zustimmung bei Vertretern aus Politik und
Verbänden hervorgerufen. Sie würdigten vor allem die ökumenische Zusammenarbeit. Kritiker bemängelten dagegen, dass die inhaltlichen Aussagen nicht scharf genug formuliert seien.
Norbert Fabian und Wolfgang Thierse meinen dazu:
„Die Sozialinitiative ist ausdrücklich eine kritische Reflexion der Finanzmarktkrise. […] Sie […] betont das Haftungsprinzip in der Wirtschaft und fordert gemeinsame Standards und Regeln für die
Finanzmärkte. Kritisiert wird zwar, dass sich hohe Einkommen und Vermögen einer Besteuerung
weitgehend entziehen. [...] Konkrete Forderungen im Interesse von Armen und des sozialen Ausgleichs, Reiche und deren Vermögen […] zu besteuern, fehlen jedoch. Im Papier wird kriti¬siert,
dass in Krisenländern der EU das Ziel der Haushaltskonsolidierung ‚durch radikale kurzfristige
Kürzungen konterkariert werden kann‘. Die Rentendiskussion wird unter der Fragestellung des
demographischen Wandels und weniger der solidarisch-gerechten Vertei¬lung zunehmenden gesellschaftlichen Reichtums geführt. Es fehlen weitgehend die Analyse und Kritik der Kommerzialisierung in der Pflege und im Gesundheitswesen und die Forderung nach Verantwortung.“
Hier ein paar der Konkretisierungen bzw. Forderungen von Gerhard Endres (katholischer Theologe):
• Die menschliche Arbeit hat grundsätzlich Vorrang vor dem Kapital.
• Der Sozialstaat muss ausgebaut – nicht abgebaut werden.
• Einführung einer harten Bankenaufsicht und eine weltweite Finanzmarktordnung.
• Erhöhung des Spitzensteuersatzes und der Gewinnsteuern auf Aktien.
• Zügige Umsetzung der Energiewende hin zu regenerativen Energien.
• Ausbau bezahlbarer haushaltsnaher Dienstleistungen und wohnortnaher und ambulanter
Dienste.
• Migranten sollten als Chance begriffen werden.
• Armut sollte durch staatliche Eingriffe vermindert, Reichtum als eine Möglichkeit des Ausgleichs betrachtet werden.
• Die Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche muss überwunden werden.
• Die Weiterentwicklung eines öffentlich finanzierten Sektors, in dem u.a. Langzeitarbeitslose
arbeiten und Geld verdienen können. Erhöhung der Bildungsausgaben.
• Stärkung der Wirtschaft durch gezielte Investionen, gerade in den öffentlichen Sektor, die Infrastruktur und in Zukunftsinvestionen. Eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte in ganz Europa.
Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter http://www.sozialinitiative-kirchen.de.
Das Papier können sie auch in schriftlicher Form bei der EKD bekommen
Gabi-Grete Kellerhoff
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Gruppen und Kreise – Rat und Hilfe
Unsere wöchentlichen Kreise und Gruppen
Konfirmandenunterricht am Mittwoch
(Vorkonfirmanden)
15.30–16.30 Uhr und 16.45–17.45 Uhr
Jugendchor am Mittwoch
18.00–19.30 Uhr in Alt-Hastedt
Flötenensemble am Mittwoch
18.30–19.30 (14-tägl.) in Alt-Hastedt,
Chorraum
Konfirmandenunterricht am Donnerstag
(Hauptkonfirmanden)
16.30–17.30 Uhr
Kantorei am Donnerstag
20.00–22.00 Uhr im Saal
Regenbogengruppe am Montag
15.30–17.30 im Mehrzweckraum
(Schulkinder)
Seniorennachmittag am Dienstag
15.00–17.00 (Programm s. Seniorenseite)
Kinderchor am Dienstag
Kleine Kurrende 1 (Kindergarten):
15.00–15.30 Uhr
Kleine Kurrende 2 (1.–2. Klasse):
15.30–16.00 Uhr
Große Kurrende (3.–5. Klasse):
16.00–16.45 Uhr (alle im Saal)
Posaunenchor am Dienstag
20.00–21.30 Uhr in Alt-Hastedt,
(Posaunenchorraum)
Bläserschüler nach Absprache
Weitere Gruppen
Basteln
Brigitte Koch  41 46 10
Taizé-Kreis
Fr. 19.30–20.30 Uhr
Helga Pust  349 81 70
Al-Anon
Erwachsene Kinder alkoholkranker Familien
Di. 19.00 Uhr
Anonyme Alkoholiker (AA)
Mo. 19.30–21.30 Uhr
Rat und Hilfe
City-Seelsorge
in der Sakristei der Kirche „Unser Lieben Frauen“ am Markt (Eingang Katharinenstr.)
Di. und Do. 17–19 Uhr
Familien- und Lebensberatung
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung
Domsheide 2
 33 35 63
Hospizhilfe
St. Jürgen Str. 1
 32 40 72
Nachbarschaftshilfe DRK
Hastedter Heerstr. 250
 436 70 - 47/48
Mo.–Fr. 9.00–13.00 Uhr
Schuldnerberatung
 1 55 75
Sozialberatung im Haus der Diakonie
 34 96 70
Bremer Treff
Altenwall 29  32 16 26
Arbeitslosenberatung Ost/
ALZ Tenever
Wormser Str. 9
 40 20 68
Die Bremer Tafel
Brauerstr. 13
Mo.–Fr. 13.00–16.00 Uhr
Telefonseelsorge
 0800-111-0-111 (kostenfrei)
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(Foto: Wodicka)
Tipps und Termine
Dienstag, 3. März, 19.30 Uhr
Beginn der ökumenischen Exerzitien im Alltag, „Gott will dein
Freund sein – Einübung in die Freundschaft mit Gott an der
Hand Teresas von Avila“. Informationen und Anmeldung: Pastorin Susanne Kayser, Gemeindereferentin Jutta Sievers
Begleitabende: Dienstag, 3. März, 10. März, 17. März, 24. März,
um 19.30 Uhr, Gemeindezentrum St. Elisabeth, Suhrfeldstraße
Freitag, 6. März, 18.30 Uhr
Ökumenischer Weltgebetstagsgottesdienst in Alt-Hastedt mit
anschl. Zusammensein und landestypischem Imbiss, Thema:
Bahamas
8. – 15. März
Ökumenische Bibelwoche (s. Artikel)
Mittwoch, 11. März, 19.30 Uhr
Jahreshauptversammlung des Fördervereins
Mittwoch, 18. März, 19.30 Uhr
Konventssitzung mit Haushalt
Dienstag, 7. April – Montag, 13. April
Besuch aus unserer englischen Partnergemeinde in Dudley (s. Artikel)
Mittwoch, 15. April, 19.30 Uhr
Gemeindekino des Fördervereins: „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ (s. Artikel)
Freitag, 1. Mai
Abgabetermin Auferstehungsnachrichten Ausgabe Juni–August
5.–31. Mai
Mit Gott allzeit bereit – Ausstellung über den Beginn des Ersten Weltkrieges und die Kirche im
Gemeindesaal (s. Artikel)
Freitag, 8. Mai, 19 Uhr
Ökumen. Gottesdienst zum Ende des 2. Weltkrieges in Alt-Hastedt mit dem Friedensbeauftragten der EKD, Pastor Renke Brahms
Samstag, 9. Mai, 14–17 Uhr
Flohmarkt im Gemeindesaal, Anmeldungen bei Susanne Kayser vom 9. März bis 12. April (s.
Artikel)
Mittwoch, 13. Mai, 19.30 Uhr
Gemeindekino des Fördervereins
Donnerstag, 14. Mai, 11 Uhr
Gemeinsamer Gottesdienst zu Himmelfahrt bei den „Gartenfreunden Weserlust“, mit anschl.
Grillen (s. Artikel)
Mittwoch, 20. Mai, 19.30 Uhr
Gemeindekino des Fördervereins
Freitag, 22. Mai
Erscheinen der Auferstehungsnachrichten Ausgabe Juni–August
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März
01.03. Gottesdienst mit Abendmahl (Kayser)
06.03. 18.30 Uhr Weltgebetstagsgottesdienst
in Alt-Hastedt (Team)
08.03. Gottesdienst mit Kanzeltausch zu
Beginn der Ökumen. Bibelwoche
(Schomaker)
15.03. 17 Uhr Vespergottesdienst zum
Abschluss der Ökumen. Bibelwoche in
Alt-Hastedt (Mosig, Meyer, Wiesbaum, Kayser)
22.03. Gottesdienst (A. von der Recke)
29.03. Gottesdienst am Palmsonntag mit
Taufe (Kayser) (Achtung: Sommerzeit!)
April
02.04. 19 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
am Gründonnerstag, anschließend
Abendbrot (Kayser)
03.04. 15 Uhr Gottesdienst am Karfreitag
(Kayser)
05.04. 6 Uhr Osternachtgottesdienst mit anschließendem Frühstück (Kayser und
Team)
12.04. Gottesdienst mit Abendmahl mit Besuchern aus Dudley (Kayser)
19.04. Gottesdienst (Bartels, Behm-Blüthgen)
(Grafik: Badel)
Wir laden herzlich ein zum
Gottesdienst
sonntags
um 10.00 Uhr
25.04. 18 Uhr Abendmahlgottesdienst zur
Konfirmation (Kayser)
26.04. Konfirmationsgottesdienst (Kayser)
Mai
03.05. Gottesdienst mit Abendmahl (Kayser)
08.05. 19 Uhr Ökumen. Gottesdienst zum
Ende des 2. Weltkrieges in Alt-Hastedt
(Brahms, Kayser, Mosig, Meyer, Wiesbaum)
10.05. Gottesdienst (Kayser)
14.05. 11 Uhr Gottesdienst zu Himmelfahrt
bei den „Gartenfreunden Weserlust“
(Mosig, Kayser)
17.05. Gottesdienst (Kayser)
24.05. Gottesdienst am Pfingstsonntag (Kayser)
31.05. Gottesdienst (Kayser)
Juni
07.06. Gottesdienst mit Abendmahl
14.06. Gottesdienst mit Taufen am Weserwehr (Kayser, Mosig)
Kinder sind bei unseren Gottesdiensten willkommen! Zusätzlich besteht die Möglichkeit, im Gartenzimmer den Gottesdienst über Lautsprecher zu hören.
Im Anschluss an jeden Gottesdienst laden wir Sie herzlich zum Kirchenkaffee ein.
Gottesdienst afrikanischer Christen an jedem Sonntag um 13.00 Uhr.
Gäste sind gerne gesehen.
Kinderkirche an jedem Freitag um 15.00 Uhr (außer in den Schulferien).
Taizéandacht an jedem Freitag um 19.30 Uhr.