LPD Landvolk-PresseDienst Herausgegeben vom Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e.V. Warmbüchenstraße 3 - 30159 Hannover Nr. 51 – 6. Juli 2015 Traumberuf sucht Frischluftfreund 2 1,1 Kubikmeter Holz für jeden Niedersachsen 3 Tarmstedter Gespräche über Düngung und Mobilität 4 Ergänzende Informationen geben wir Ihnen gern unter Telefon 05 11/3 67 04-30, -31, -34 und -76 Telefax 05 11/3 67 04 68 oder per E-Mail pressestelle@landvolk.org - Nr. 51 -2- 6. Juli 2015 Traumberuf sucht Frischluftfreund Einzelne Ausbildungsplätze in den Grünen Berufen sind noch frei L P D - Am 1. August beginnt das neue Ausbildungsjahr, und für Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag wird es langsam eng. „Wer noch einen Ausbildungsplatz in einem der Grünen Berufe sucht, kann noch einen finden, muss sich aber beeilen,“ sagt Edda Albers, Fachbereichsleiterin für die Aus- und Fortbildung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Grünen Berufe umfassen 15 Berufsfelder in der Land- und Ernährungswirtschaft. In erster Linie sind das die Landwirtschaft, die Hauswirtschaft und der Gartenbau, aber auch Spezialberufe wie Forstwirtschaft, Fischwirtschaft oder Milchtechnologie. Im vergangenen Jahr haben mehr als 6.000 Jugendliche einen der Grünen Berufe erlernt. Das Interesse der Schulabsolventen steigt stetig. Die Anforderungen der unterschiedlichen Berufe sind verschieden. Interesse an Pflanzen und Tieren, technisches Geschick und körperliche Fitness erleichtern den Weg zum Traumberuf. Als Ausbildungszulassung wird mindestens der Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Wichtiger ist aber die persönliche Motivation, Flexibilität und Teamfähigkeit. Beim Umgang mit den Tieren, Maschinen und Lebensmitteln stellen sich die jungen Auszubildenden einer großen Verantwortung. Ein Aspekt der Grünen Berufe, der junge Menschen möglicherweise anfangs abschreckt. Aber nach einigen Wochen Einarbeitung in den Betrieben können sie selbständig und selbstbewusst mitarbeiten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Grünen Ausbildungsplatz zu bekommen. Jugendliche können Betriebe selbst ansprechen oder von der Landwirtschaftskammer vermitteln lassen. Auf der Homepage www.lwk-niedersachsen.de steht unter dem Punkt Ausbildung eine virtuelle Landkarte bereit, in der nach Berufsfeld und Region gesucht werden kann. Die Internetseite www.talente-gesucht.de bietet einen guten Überblick und viele Detailinfos an. Außerdem stehen die Ausbildungsberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in allen Regionen bereit, um zu beraten und Ausbildungsplätze zu vermitteln. Der Deutsche Bauernverband hat auf www.meine-gruene-zukunft.de alle Fakten über die Ausbildung veröffentlicht. Auf www.bildungsserveragrar.de, einer Plattform des Bundeslandwirtschaftsministeriums, können bundesweit Ausbildungsplätze und Berufsschulen gesucht werden. - Nr. 51 -3- 6. Juli 2015 1,1 Kubikmeter Holz für jeden Niedersachsen In den Wäldern wächst mehr Holz nach, als entnommen wird L P D - In Niedersachsen sind im Jahr 2014 rund 2,5 Millionen Kubikmeter mehr Holz in den Wäldern hinzugewachsen, als entnommen wurden. Der jährliche Holzabgang beträgt 9,2 Millionen Kubikmeter, der Zuwachs 12,3 Millionen. Der gesamte Holzvorrat beträgt 340 Millionen Vorratsfestmeter (Vfm). Ein Vfm entspricht einem Kubikmeter Holz einschließlich der Rinde. In die Statistik einbezogen werden nur Bäume ab sieben Zentimeter Durchmesser. Dieser Holzvorrat ist im Ländervergleich der dritthöchste nach Bayern und Baden-Württemberg. Der Privatwald, der in Niedersachsen zwei Drittel der gesamten Waldfläche ausmacht, hat bezogen auf das Vorratsholz einen besonderen Stellenwert für den Holz- und Forstsektor, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Der Gesamtholzvorrat ist hier mit 200 Vfm etwa doppelt so hoch, wie im Landes- oder Bundeswald. Jedes Jahr wachsen in Niedersachsens Wäldern 12,3 Millionen Vfm zu, das entspricht etwa 500.000 LKW-Ladungen Holz. Mehr als die Hälfte des Zuwachses entfallen auf die Kiefer und die Fichte. Diese sind die wichtigsten Holzarten in Niedersachsen, sie machen 29, bzw. 17 Prozent der Landeswaldfläche aus. Die wichtigsten Laubbäume sind die Eiche mit 16 und die Buche mit 14 Prozent. Mit über 1,2 Millionen Hektar Waldfläche sind ein Viertel des Landes bewaldet, auf die Einwohner umgerechnet sind das 1.500 Quadratmeter Wald und jährlich 1,1 Kubikmeter Holzernte je Einwohner. Wissenschaftler des Thünen-Instituts erwarten auch bundesweit langfristig eine Zunahme des Holzvorrates. In den nächsten 40 Jahren könnte dieser um sechs Prozent auf 3,9 Milliarden Vfm ansteigen. Dieser Berechnung liegt die Annahme zugrunde, dass jährlich 77,7 Kubikmeter Rohholz aus den deutschen Wäldern entnommen werden. Der Altersdurchschnitt der Bäume steigt seit der dritten Bundeswaldinventur im Jahr 2012 von 77 auf 94 Jahre. Die Berechnungen der Wissenschaftler zeigen, dass das Potenzial des Waldes vor allem bei Eichen und Buchen deutlich über der Nutzung liegt. 11,4 der 35,7 Millionen Hektar Landesfläche sind in Deutschland mit Wald bewachsen. 13 Prozent der Fläche werden für Straßen und Siedlungen genutzt, 52 Prozent für die Landwirtschaft und 32 Prozent sind Wald. - Nr. 51 -4- 6. Juli 2015 Tarmstedter Gespräche über Düngung und Mobilität Bauernpräsident Joachim Rukwied hält Festrede zur Eröffnung L P D - Norddeutsche zieht es vom 10. bis 14. Juli nach „Tarms“. Die Tarmstedter Ausstellung gilt als Norddeutschlands größte regionale Fachausstellung und bietet einen umfassenden Überblick über Landwirtschaft, Landtechnik, Zubehör für Haus und Garten sowie Familie und Freizeit. Einen Höhepunkt gibt es im umfangreichen Tagungsprogramm gleich zum Auftakt mit Bauernpräsident Joachim Rukwied als Festredner auf der Eröffnungsveranstaltung. Er wird am 10. Juli um 10 Uhr nach Tarmstedt kommen. Beliebt sind auch die Tarmstedter Gespräche, die nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes von Landfrauen und Landjugend als Forum organisiert werden. Wohin geht die Entwicklung der Mobilität im ländlichen Raum? Diese Frage regen die Niedersächsischen Landfrauen am 10. Juli ab 15 Uhr an. Zum Thema „Von E-Bike bis Bürgerbus – Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum“ diskutieren Knut Utech, Mobilitätsreferent vom Landkreis Schaumburg, Gabi Kasten, Leiterin Stabsstelle ÖPNV beim Landkreis Cuxhaven, Karl-Wolfgang Schmidt, Vorsitzender ProBürgerBus Niedersachsen und Heide von Limburg, Beisitzerin Entwicklung ländlicher Räume NLV. Viel Brisanz verspricht auch das Forum der Niedersächsischen Landjugend am 11. Juli ab 10 Uhr zum Thema Dünge-Verordnung. Die Verordnung wird gerade novelliert und enthält einige Brisanz – allein schon wegen der vorgeschlagenen, verpflichtenden Lagerkapazität für Gülle von neun Monaten auf den Betrieben. Zusätzlich haben der Nährstoffbericht des Landes Niedersachsens und Presseberichte des OldenburgischOstfriesischen Wasserverbandes (OOWV) über erhöhte Nitratwerte im Grundwasser starke Diskussionen ausgelöst. In Tarmstedt diskutieren Fabian Menkhaus, Junglandwirt und Vertreter der Landjugend, Dr. Holger Hennies, Vorsitzender des Landvolkkreisverbandes Hannover und des Landvolk-Umweltausschusses, Thomas Dosch, Abteilungsleiter im Ministerium für Landwirtschaft und Godehard Hennies, Geschäftsführer des Wasserverbandstages. Herausgeber: Redaktion: Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V., Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover Gabi von der Brelie (Chefredakteurin) Wiebke Molsen Heike Bollmann Anschrift der Redaktion: Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover Telefon: 0511 / 3 67 04-30, -31, -34; -76 E-Mail: pressestelle@landvolk.org Der Landvolk-Pressedienst erscheint zweimal wöchentlich. Abdruck honorarfrei; Quellenangabe erwünscht; Belegexemplare erbeten
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