Mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour

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Sport
SONNABEND
9. MAI 2015
Finale des Jugendchampionats erstmals in Rastede
V ON D A N I EL C O T T Ä US
Rastede. Mehr noch als in den vergangenen Jahren steht auf dem Oldenburger Landesturnier in Rastede vom 21. bis 26. Juli
der Reiter-Nachwuchs im Mittelpunkt. Neben dem etablierten Talentförderpreis
wird bei der 67. Auflage erstmalig das Finale des Jugendchampionats ausgetragen.
Die Unterschiede zwischen den Wettbewerben liegen in den Anforderungen an
die Sportler: Während sich das Jugendchampionat mit einem kombinierten Wettbewerb der Klasse E sowie Dressur- und
Springprüfungen der Klasse A an Reiterinnen und Reiter der Jahrgänge 1999 und jünger (Leistungsklassen fünf und sechs) richtet, messen sich die Teilnehmer des Talentförderpreises eine Klasse höher in einer
Dressurreiterprüfung sowie einem Stilspringen der Klasse L. Teilnahmeberechtigt sind Kinder und Jugendliche der Jahr-
gänge 1997 und jünger (Leistungsklasse
fünf). Das Jugendchampionat beginnt am
heutigen Sonnabend mit dem ersten Qualifikationsturnier auf dem Gestüt Woldsee in
Bad Zwischenahn. Es folgen weitere Turniere in Berne, Ganderkesee, Garrel, Ovelgönne und Cloppenburg. Die 30 punktbesten Paare erhalten eine Startgenehmigung
für das Finale in Rastede.
Die Qualifikation zum Talentförderpreis
steigt am 13. Juni auf Gut Achtern Diek in
Bad Zwischenahn. Die jeweils besten 25
Reiter im Springen und in der Dressur qualifizieren sich für das Finale auf dem Landesturnier. Danach ist aber noch nicht Schluss
– im Gegenteil: Die besten sechs Paare beider Disziplinen werden nach dem Finale in
den Oldenburger Kader berufen und über
die gesamte Wintersaison von Fördertrainern unterrichtet. „Dieses Vorgehen gewährleistet die Nachhaltigkeit der Förderung, die uns besonders wichtig war“, er-
klärt Turnierleiter Jan-Christoph Egerer.
Im Pferdesportverband Weser-Ems sind
rund 16 000 Pferdesportler organisiert, davon sind 40 Prozent unter 18 Jahre alt. Insgesamt betrachtet geht jedoch die Zahl der
in Vereinen aktiven Reiter seit Jahren zurück. Äußere Faktoren wie ein gut ausgebildetes Pferd oder Pony sowie die entsprechende Unterstützung durch Eltern und
Trainer seien da unabdingbare Voraussetzungen für sportlichen Erfolg.
Die Besucher des 67. Oldenburger Landesturniers erwartet ansonsten wie gewohnt ein breit angelegtes Programm. Zu
den Höhepunkten gehören unter anderem
die Oldenburger Meisterschaften in Springen, Dressur, Vielseitigkeit und Zweispänner-Fahren, die Große Tour Dressur mit
Grand Prix de Dressage, die Elite-Stutenschau mit Brillantring-Präsentation sowie
die Qualifikationsprüfungen für das Bundeschampionat in Dressur und Springen.
Vom 21. bis zum 26. Juli ist der Rasteder Schlosspark wieder fest in Reiterhand. Dann findet das
FOTO: INGO MÖLLERS
inzwischen 67. Oldenburger Landesturnier statt.
Mit dem Fahrrad
auf Entdeckungstour
Foto: Hans Ettemeyer
Wassermühlen laden zur Rast
Malerische Rundfahrt um Delmenhorst führt zu fünf historischen Gebäuden
Das Frühjahr ist vielleicht die
schönste Zeit zum Radfahren.
Bei milden Temperaturen und
in der blühenden Natur lässt
sich die Region mit ihren vielen
reizvollen Ausflugszielen wunderbar erkunden. Rund um
Delmenhorst gibt es zahlreiche
attraktive Routen. Der örtliche
ADFC und das Stadtmarketing
haben gemeinsam Wegekarten
herausgebracht, die unter anderem eine Rundfahrt von
Wassermühle zu Wassermühle
beschreiben.
Die Mühlentour ist eine Rundwanderroute, auf der sich die
Lage der Delmestadt am Übergang von der Geest zum Marschgebiet reizvoll erfahren lässt.
Das Gebiet wird von kleineren
Wasserläufen durchzogen, die
die höher gelegene Geest zur
Weser hin entwässern. Die
Menschen früherer Generationen haben die Wasserkraft genutzt, um in Mühlenhäusern
etwa Mahlwerke für Getreide,
aber auch Schmiede- oder
Sägewerke anzutreiben. Auf
der rund 42 Kilometer langen
Radtour werden fünf solcher
Gebäude angesteuert.
Ab dem Delmenhorster Wollepark, einem Wohnareal in der
Nachbarschaft des Industriedenkmals Nordwolle, folgen die
Radler immer dem Verlauf
des Flusses Delme. Er führt
zunächst zu der seit dem Jahr
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vom 14.–20.06. und für die „Berliner Runde“ (Preis im DZ: 675,– E)
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1450 bestehenden Hasberger
Mühle, in der heute ein Museum untergebracht ist. Zahlreiche Arbeitsgeräte und andere Exponate illustrieren die
Geschichte der Anlage, das
Müllerhandwerk und die Entwicklung vom Wasserrad zur
Turbine.
Weiter geht es Richtung
Süden durch die Ortschaften
Hasbergen und Iprump über die
Bremer Straße, bis hinter der
Varreler Bäke der Deichweg in
Richtung Gut Varrel befahren
wird. Dort erwartet die Ausflügler neben einer Mühle eine idyllische, restaurierte Hofanlage.
Circa fünf Kilometer in südlicher Richtung liegt das restaurierte Ensemble der Heiligenroder Klostermühle, zu dem
auch Wohngebäude, Backhaus
und Scheune gehören.
Über die Eggeseer- und
Siekstraße radelt man in Richtung Groß Ippener. Nach der
Autobahn-Überquerung geht
es durch Adelheide und Schlutter zur Elmeloher Wassermühle.
Von dort führt die Route zurück
nach Delmenhorst. Im Herzen
der Stadt, am Eingang zur Burginsel mit seiner malerischen
Parkanlage, befindet sich die
Alte Wassermühle aus dem Jahr
1880. Das frühere Wirtschaftsgebäude und der angrenzende
Speicher beherbergen heute
eine Gastronomie.
xkb
Das Stadtmarketing Delmenhorst hält für diese und viele weitere Radtouren Straßenkarten
bereit. Für einen geringen Unkostenbeitrag sind sie im Internet unter www.stadtmarketingdelmenhorst.de erhältlich.
Schafe weiden auf dem Pestruper Gräberfeld, dem größten bronzezeitlichen Friedhof Nordeuropas.
Mystische Sonnenstein-Route
Zeugen der Steinzeit zwischen Wildeshausen und Harpstedt
Die Wildeshauser Geest gilt als
Geheimtipp für eine Reise
in längst vergangene Welten.
Mächtige Hünengräber und rätselhafte Findlinge liegen rund
um die Ortschaften. Die 44 Kilometer lange Sonnenstein-Route
von Wildeshausen nach Harpstedt und zurück führt an vielen
Zeugen der Steinzeit vorbei.
Die Rundreise startet am
Bahnhof Wildeshausen. Durch
die Innenstadt führt die Strecke
auf den Radfernweg „Hunteweg“, der an dem namengebenden Fluss entlang führt.
Der erste Höhepunkt der Tour
ist das Pestruper Gräberfeld.
Über 530 erhaltene Grabhügel
liegen auf einem Gelände von
rund 30 Hektar. Es handelt sich
dabei um den größten bronzeund eisenzeitlichen Friedhof
im nördlichen Mitteleuropa. Im
August und September ist dieses Areal besonders reizvoll,
weil dann seine violette Heide
in voller Blüte steht. Ein HeideDie Mühlenanlage Heiligenrode besteht aus mehreren Gebäuden und war hof samt Schafherde ergänzt
ursprünglich Teil eines mittelalterlichen Benediktinerklosters.
Foto: Archiv die Idylle.
E-Bikes können geliehen werden
Händler im Movelo-Netzwerk bieten Pedelcs für Touren und Urlaub
In Delmenhorst und der gesamten Region Nordsee-ElbeWeser können Radler seit Juni
2012 dem Gegenwind ein
Schnippchen schlagen. Denn
unter dem Namen „MoveloRegion Nordsee-Elbe-Weser“
hat sich ein Netzwerk von Fahr-
radhändlern, -werkstätten und
Gasthäusern gebildet, das
einen besonderen Service rund
um das E-Bike bietet.
An rund 50 Stationen können
die mit elektrischem Hilfsmotor
ausgerüsteten Pedelcs ausgeliehen oder ihre Akkus kostenlos
gewechselt und geladen werden. An vielen dieser Stationen
können sich die Ausflügler auch
stärken.
xkb
Infos dazu gibt es zum Beispiel auf der Seite www.movelonordsee-elbe-weser.de.
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Über das Dorf Pestrup geht es
weiter zu den Kleinenkneter
Steinen, die in Richtung Lohmühle liegen. In einem kleinen
Wäldchen stehen die bekannten Großsteingräber. Im Hünenbett I, dem drittgrößten der Wildeshauser Geest, wurden über
90 Findlinge mit einem Gesamtgewicht von rund 300 Tonnen
verbaut.
Wieder im Sattel führt die
Route nach Hölingen, wo zunächst ein Huntestauwerk passiert wird. Dann folgt die Erkundung der Reckumer Steine, die
an zwei dicht beieinanderliegenden Standorten besichtigt
werden können und um die sich
geheimnisvolle Sagen ranken.
Die nächste Etappe lenkt die
Ausflügler über den Ort Harjehausen in den Flecken Harpstedt. Bei Harpstedt-Wohlde
werden wiederum Hügelgräber
passiert. Im Flecken selber
sollte man unbedingt den rätselhaften Sonnenstein anschauen,
der vor dem historischen Amtshof steht. Der Findling mit ein-
geritzter Spirale gilt als vorgeschichtliches Zeichen der
Sonnenverehrung. An anderer
Stelle findet man die Reste einer
mittelalterlichen Niederungsburg. Am Ortsausgang geht es
auf den Fernradweg OsnabrückBremen. Über einen 175 Meter
langen Holzsteg – die Ozeanbrücke – führt die Strecke durch
das sumpfige Delmetal bis in
das Dorf Klein Amerika. Im Ort
Wunderburg geht es auf den
Fernradweg „Geestweg“, dem
man bis zurück nach Wildeshausen folgen kann.
Wer eine kürzere Strecke
wählen möchte, kann bereits in
Harpstedt per Zug weitereisen.
Es handelt sich dabei um die
Museumsbahn Jan Harpstedt,
die nach einem Sonderfahrplan
zwischen dem Flecken und
Delmenhorst pendelt.
xkb
Mehr Wissenswertes über die
archäologischen Stätten sowie
detaillierte Streckeninformationen gibt es im Internet unter
www.steinzeitreise.de.
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