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MBAintern
Ausgabe Mai/06.05.15
Herausgeber: MediaPro Verlagsgesellschaft mbH, Geschäftsführer Bernd Gey, Haus Meer 2, 40667 Meerbusch ·
Chefredaktion: Bärbel Schwertfeger (V.i.S.d.P.), Tel. 089 / 7555360, Bellinzonastraße 7, 81475 München,
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Institute oder Anbieter
MBA News
Marshall School startet Online-MBA
Die Marshall School of Business an der University
of Southern California (USC) bietet ab Herbst
einen neuen Online-MBA an. Der Studiengang
konzentriert sich auf Themen des Online-Geschäfts
wie Internet-Analytik, soziale Medien, virtuelle
Teams und unternehmerisches Denken. Mit
dem neuen Online-MBA könnten nun Studenten
aus aller Welt an der Marshall School of Business
studieren, betont der Dean der Schule, James G. Ellis.
Das Programm dauert 21 Monate und umfasst
alle Inhalte eines MBA-Programms, ist dabei
aber von Anfang bis Ende auf Analytik und
Kommunikation fokussiert, heißt es. Gelernt
wird überwiegend im asynchronen Format und
mit wöchentlichen Live-Seminaren via Webcam.
Dazu kommt eine einwöchige Präsenzphase
auf dem Campus.
Zum Programm gehören “live action cases”,
interaktive Übungen und virtuelle Teams. Dabei
können die Studenten auch Online-Programme
anderer Fakultäten der USC belegen oder
zusätzlich Online-Kurse in Entrepreneurship,
Marketing und Global Supply Chain Management aus dem Master-Programm absolvieren.
Der Lehrplan sei jedoch speziell für den Studiengang geschaffen worden und beinhalte nicht nur
die – online gestellten - traditionellen Inhalte
des Präsenzstudiums. Bei der Umsetzung
kooperiert die Schule mit All Campus, einer
Agentur und Servicefirma, die Kunden beim
Einsatz von Online-Programmen unterstützt.
Der neue Online-MBA soll im Herbst starten
und kostet 93.502 US-Dollar.
www.marshall.usc.edu
IE Business School: MBA wird flexibler und
personalisierter
Die IE Business School in Madrid hat ihr einjähriges Vollzeit-MBA-Programm überarbeitet. Die
Studenten können nun je nach ihren Karrierezielen unterschiedliche Pfade verfolgen.
Der eigentliche Anstoß für die Neustrukturierung
sei es gewesen, das Programm stärker am Leitmotiv des „Entrepreneurial Mindset“ auszurichten,
sagt Professor Erik Schlie, Associate Dean des
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Informationen über Management-Weiterbildung
Unabhängige Nachrichten
über MBA Programme
& Business Schools
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EDITORIAL
In Deckung gehen
International MBA an der IE Business School.
Diese Einstellung betreffe die beiden Profile des
Transformers oder Creators. Während der Transformer maximale Wirkung bei der Umgestaltung
in einem klassischen Unternehmensumfeld
erreichen möchte, sei der Creator ein typischer
Start-up-Unternehmer.
Das Studium beginnt den MBA-Grundkursen,
die in 20 Wochen absolviert werden. Danach
können die Studenten wählen, wie sie die
nächsten fünf Wochen verbringen: Je nachdem,
welche Karriere sie anstreben, können sie sich
für das „Business Impact Lab“, das „Start-up
Lab“, ein soziales Projekt oder ein Praktikum
entscheiden. Die beiden Labs seien durch verschiedene, interdisziplinäre Wissen-Streams etwa
zum Thema Corporate Innovation oder digitale
Transformation definiert. Die Inhalte würden damit
relevanter und es gebe mehr Action Learning,
erklärt Professor Schlie. Wer sich für Social
Entrepreneurship interessiert, kann sich für ein
Projekt in Südafrika, Äthiopien, Peru oder Brasilien
entscheiden.
Im Anschluss daran belegen die Studenten für
13 Wochen Wahlfächer. Dabei stehen mehr als
150 Kurse zur Wahl. Dazu gehört auch das Venture
Lab, bei dem sie ihr eigenes Projekt weiterentwickeln können.
Komplett umgestaltet wurden auch die Angebote
zur Karriereentwicklung. Nun gibt es 20 Mal
© IE Business School Hauptgebäude
Deutsche Unternehmen tun
sich nach wie vor schwer
mit dem MBA. Wie schwer,
das zeigte die Suche nach
Unternehmensvertretern
für eine Podiumsdiskussion zum Thema
MBA bei der PERSONAL Süd. Auf die
meisten Anfragen an die Pressestellen
von großen Unternehmen gab es nicht
einmal eine Antwort. Bei den anderen
hieß es entweder „keine Zeit“ oder man
wollte zu dem Thema nichts sagen. Ein
Konzern musste erst einmal vier Wochen
nachdenken. Auch so manche Aussage
war haarsträubend. Kostprobe: Wir fördern
schon Mitarbeiter beim MBA-Studium,
aber nicht damit sie Karriere machen.
Willkommen im MBA-Entwicklungsland
Deutschland. Es ist eigentlich kaum
nachzuvollziehen, warum sich die Personalabteilungen so schwer mit dem Thema
MBA tun – zumal das Studium sowieso
ein Nischenprodukt für einige wenige
ambitionierte Mitarbeiter ist. Ein MBAStudium kann dabei nicht nur ein Instrument
der Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung sein, oft kann das Unternehmen
auch direkt davon profitieren, wenn die
Teilnehmer in dem Studium konkrete
Aufgaben oder Projekte aus dem Unternehmen bearbeiten.
Doch so richtig herumgesprochen scheint
sich das noch nicht zu haben. In Deutschland
sei man eben für die MBA-Ausbildung
generell nicht so aufgeschlossen, resümiert
Hellmut Schütte, Dean der China Europe
International Business School (CEIBS) in
Shanghai. Zwar kooperiert die Business School
in China mit deutschen Unternehmen,
aber ein MBA-Studium haben in den letzten
20 Jahren gerade einmal 37 Deutsche
dort absolviert. Deutschland sei eines der
wenigen Länder, wo es eben noch nicht
„klick“ gemacht hat, formuliert es Professor
Urs Peyer vom IMD in Lausanne. Hier
investiere man noch immer lieber in die
Ausbildung als die Managerweiterbildung.
Nun ist der MBA mit Sicherheit kein Allheilmittel. Und deutsche Unternehmen
tun gut daran, Manager an die Spitze zu
setzen, die eine Ahnung von ihren Produkten
haben und nicht nur in der Finanzwelt
zuhause sind. Aber ein guter Ingenieur ist
eben nicht zwangsläufig auch ein guter
Topmanager.
Bärbel Schwertfeger
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Program Start:
Aug 31, 2015
www.whu.edu/pt-mba
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SYSTEMAKKREDITIERT
nach
einmal in der Woche abwechselnd einen Tag
zur Career Fitness und zur Behavioral Fitness.
Das sei doppelt so viel wie vorher, sagt Professor
Schlie. Zu den Inhalten der Career-Fitness-Tage
gehören einmal Vorträge zu Themen wie „Karriere
für Frauen“, aber auch das Training von Bewerbungsgesprächen. Bei der Behavioral Fitness
geht es um die Reflektion und die Verbesserung
des eigenen Verhaltens.
Ein Novum ist das dreimonatige Post MBA
Long Exchange Program, bei dem die Studenten
nach ihrem MBA-Abschluss an der IE Business
School – ohne Zusatzkosten – noch für drei
Monate an eine der 58 Partnerschulen weltweit
gehen können. „Damit kann man seine MBAErfahrung in einem anderen Land verlängern“,
so Professor Schlie.
An dem International MBA Programm nehmen
pro Jahr 550 bis 600 Studenten teil. Sie sind im
Schnitt 29,3 Jahre alt und haben 5,5 Jahre
Berufserfahrung. In der aktuellen Klasse sind 90
Prozent internationale Studenten aus 65 Ländern.
Der Studiengang beginnt künftig jeweils im September (bis Juli) und im Januar (bis Dezember).
Die Studiengebühren betragen 61.900 Euro.
www.ie.edu/business-school/
durch
sowohl Mitarbeiter aus europäischen Unternehmen,
die in Asien expandieren als auch Manager aus
chinesischen Unternehmen, die in Europa Firmen
kaufen und natürlich auch chinesische Führungskräfte von multinationalen Konzernen in
China. „Wir haben aber auch Gründer aus
China, die ihr Wissen ausbauen wollen“, erklärt
Professor Phil Rosenzweig, Programmdirektor
des neuen Studiengangs. Voraussetzung für das
Studium sei ein intensives Interesse an China
und den Beziehungen zwischen Ost und West.
Um den Teilnehmern möglichst viel Flexibilität
zu ermöglichen und gleichzeitig die Abwesenheitszeiten vom Arbeitsplatz zu reduzieren, hat
sich die Schule eine ausgefeilte Programmstruktur
ausgedacht. Sie besteht aus einer Foundation
Stage – also einer Grundstufe – mit drei verschiedenen Varianten sowie einer Mastery
Stage, die fünf einwöchige Module in London,
Südafrika, der Schweiz sowie je ein Modul in
Peking und Shanghai umfasst.
Bei der Foundation Stage können die MBAStudenten wählen, ob sie 20 Tage am IMD verbringen oder zweimal zehn Tage an der CKGSB
in China und zudem jeweils fünf Wochen Fernstudium absolvieren oder ob sie insgesamt 40
Tage am IMD und an der CKGSB lernen und
sich dafür das Fernstudium ersparen. In der
Mastery-Stufe gibt es dann keine Wahlmöglichkeiten mehr. Hier müssen alle Teilnehmer an
den fünf Modulen teilnehmen und in den Phasen
dazwischen Assigments bearbeiten. Das sind
Aufgaben, die sich stets mit Problemen oder
Projekten im eigenen Unternehmen befassen.
„In der Tiefe macht das keine andere Business
School so konsequent“, behauptet Programmdirektor Rosenzweig.
Obwohl das Programm, bei dem die Absolventen
die MBA-Abschlüsse beider Schulen bekommen,
bereits im April begonnen hat, ist ein Einstieg
noch bis August möglich. Im November startet
dann die Mastery Stage, wo die Klasse erstmals
komplett zusammen kommt. Im ersten Durchgang rechnet Professor Rosenzweig mit 30 bis
40 Teilnehmern. Die kommen bisher unter
anderem aus Russland, Korea, Italien oder der
Schweiz. Deutsche sind noch nicht dabei.
Das IMD gehört es zu den international führenden
Topschulen. Über 90 Prozent ihrer Einnahmen
bestreitet die Schule aus dem Bereich Executive
Education. Daneben gibt es ein kleines VollzeitMBA Programm mit 90 Teilnehmern sowie
einen Executive MBA.
Die 2002 gegründete CKGSB ist eine private
und unabhängige als Nonprofit-Organisation
etablierte Managerschule. Sie bietet mehrere
MBA-Studiengänge und Executive Education
Programme an und hat neben ihrem Hauptcampus in Peking weitere Standorte in Shanghai
und Shenzhen sowie Büros in Hongkong und
London. Zu ihren Absolventen gehören einige
der prominentesten Unternehmer in China wie
Jack Ma, Gründer und Executive Chairman der
Alibaba Group.
www.imd.org
Quadriga versucht erneut einen MBA Leadership & Human Resources zu starten
An der Quadriga Hochschule Berlin soll im
September ein neuer Executive MBA Leadership
& Human Resources beginnen - vorausgesetzt
es finden sich genug Teilnehmer. Denn der erste
Versuch, den Studiengang zu etablieren, scheiterte
2012. Damals sollten die Teilnehmer im ersten
Jahr am General-Management-Programm der
ESCP Europe in Berlin teilnehmen und erst im
zweiten Jahr an der Quadriga Hochschule studieren.
Der neue Studiengang soll nun im Alleingang
durchgeführt werden. Er umfasst acht Module
und dauert 18 Monate. Die Präsenzphasen finden
einmal im Monat von Mittwoch bis Samstag
statt. Dazu soll ein einwöchiger Aufenthalt in
den USA kommen. Das Studium kostet mit
25.000 Euro immerhin 1000 Euro weniger als
es vor drei Jahren kosten sollte.
Bisher war die private Hochschule auf den
Schwerpunkt Kommunikation und PR fokussiert.
© HKUST Business School
IMD startet ersten Dual-Degree-MBA
Am IMD in Lausanne haben im April die ersten
Teilnehmer mit dem neuen IMD-CKGSB Dual
Executive begonnen. Partnerschule ist die
Cheung Kong Graduate School of Business
(CKGSB) in Peking. Der Studiengang für erfahrene
Führungskräfte besteht aus einer variablen
Grundstufe und einer Mastery Stage, die die
Teilnehmer in einer festen Klasse durchlaufen.
Zielgruppe des neuen Executive MBA (Studiengebühren 105.000 Schweizer Franken) sind
MBAintern · Ausgabe Mai · 06. Mai 2015
Bereits 2010 hat der Spiegel die Mini-Hochschule
(2013 gab es 104 Studierende) und die zahlreichen
Posten für Journalisten kritisch unter die Lupe
genommen.
Die Hochschule gehört zum Imperium von
Rudolf Hetzel und dessen Firma Helios Media
steht wiederum hinter dem Bundesverband für
Personalmanager (BPM). Eine besondere HRExpertise bei den Professoren und Dozenten,
darunter viele Lobbyisten und PR-Experten,
lässt sich nicht erkennen. Umso erstaunlicher ist es,
dass die gern elitär auftretende Personalberatung
Egon Zehnder zu den Studienpartnern gehört.
Im Beirat des Studiengangs sitzt Brigitte Lammers,
Büroleiterin Berlin und Mitglied im Globalen
Diversity Council von Egon Zehnder.
www.quadriga.eu
EQUIS-Gütesiegel für drei neue Schulen
Die School of Business an der Universidad
Adolfo Ibañez in Chile, die School of Management
and Economics am Beijing Institute of Technology
in China und die schwedische Jönköping International Business School dürfen sich seit kurzem
mit dem internationalen Gütesiegel von EQUIS
schmücken. Damit steigt die Zahl der weltweit
von EQUIS akkreditierten Schulen auf insgesamt
155. Zudem wurden acht Schulen reakkreditiert.
Dazu gehört auch die Universität Köln.
In Deutschland haben derzeit fünf Hochschulen
eine EQUIS-Akkreditierung: die Mannheim
Business School, die WHU – Otto Beisheim
School of Management, die Frankfurt School of
Finance & Management sowie die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Köln
und die EBS Business School. Dazu kommt die
ESCP Europe in Berlin mit Hauptsitz in Paris.
Die Uni Köln und die EBS hatten die Akkreditierung erstmals 2012 für drei Jahre bekommen.
Obwohl beide Hochschulen damals zum selben
Zeitpunkt akkreditiert wurden, wurde bisher
nur die Universität Köln reakkreditiert. Die Entscheidung über die EBS steht laut Auskunft der
EFMD, die das Gütesiegel vergibt, noch aus und
soll erst im Mai/Juni erfolgen.
EQUIS steht für „European Quality Improvement
System“ und wurde 1997 von der European
Foundation for Management Development
(EFMD) in Brüssel eingeführt. Das Gütesiegel
dient dazu, Business Schools sowie Wirtschaftsfakultäten nach international einheitlichen
Standards zu bewerten und die Entwicklung der
Qualität dieser Schools kontinuierlich zu
begleiten und zu fördern.
www.efmd.org
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Podiumsdiskussion: Was bringt ein MBA?
Die Zahl der MBA-Angebote ist stark angestiegen.
Ist der MBA weiterhin ein Karriereturbo? Auf
was achten Unternehmen, wenn sie MBAAbsolventen einstellen? Warum unterstützen
Unternehmen ihre Mitarbeiter beim MBA-Studium?
„Was bringt ein MBA? – aus Sicht des Unternehmens und für die Karriereplanung“ – über
dieses Thema diskutieren Vertreter von Business
Schools und Unternehmen am 19. Mai auf der
Messe Personal Süd in Stuttgart. Teilnehmer
sind Thomas Mattes, Head of Unit Workforce
Management & Policies bei der Deutschen
Börse in Frankfurt und Torsten Kronshage, Leiter
Hochschulprogramme bei IBM Deutschland,
sowie Professor Florian Kraus von der Mannheim
Business School und Professor Dirk Zupancic
von der German Graduate School of Management
in Heilbronn. Präsentiert wird die Podiumsdiskussion von der Zeitschrift „Personalmagazin“
aus der Haufe Gruppe. Die Moderation übernimmt die Chefredakteurin von MBAintern
Bärbel Schwertfeger. Die Podiumsdiskussion findet
von 14.45 bis 15.30 Uhr im Praxisforum 2 statt.
www.personal-sued.de
DBA-Übersicht: Doktortitel für Manager
Für Manager, die nach dem MBA noch berufsbegleitend einen Doktortitel erwerben möchten,
bietet der Doctor of Business – kurz DBA eine
gute Lösung. Der Abschluss richtet sich an
erfahrene Manager und unterscheidet sich von
dem im angelsächsischen Raum üblichen PhD vor
allem durch seine stärkere Praxisorientierung.
© Ashridge Business School
PARIS
TORINO
MADRID
Statt eine Forschungsfrage theoretisch zu bearbeiten,
steht beim DBA die praktische Anwendbarkeit
im Vordergrund und die Daten werden oftmals
im eigenen Unternehmen erhoben. Im Frühjahr
2015 gibt es weltweit dazu 259 Studiengänge.
Eine Übersicht dazu liefert eine aktuelle Studie
der Plattform DBA Compass.
http://bit.ly/dba_report2015
MBA-Hintergrund
MBA in den USA: Steigende Studiengebühren
In den USA steigen die Kosten für MBA-Programme erneut um zwei bis zehn Prozent.
Inklusive Lebenshaltungskosten müssen MBAStudenten ab Herbst daher bis zu 99.000 Dollar
pro Studienjahr hinblättern. Die Hälfte der Top20-Schulen im letzten Ranking von Businessweek
hat Preiserhöhungen bei ihrem zweijährigen
MBA-Programm angekündigt, meldet das USMagazin. Die teuerste Schule ist die Sloan
School of Management am Massachusetts Institute
of Technology (MIT) mit 65.750 Dollar Studiengebühren pro Jahr. Das sind 3,1 Prozent mehr
als im Vorjahr.
Die mit 9,9 Prozent größte Preissteigerung hat
die Smith School of Business an der University
of Maryland. Dort steigen die Studiengebühren
von 47.655 auf 52.380 Dollar.
Die gestiegenen Kosten haben den Ansturm der
Bewerber offenbar nicht gebremst. So konkurrierten
2014 an der Stanford Graduate School of Business
7.355 Bewerber um die 410 Studienplätze.
www.bloomberg.com/news
GMAC-Studie: Am liebsten daheim studieren
Deutsche wollen am liebsten in Deutschland
studieren. Für 34 Prozent der potentiellen deutschen
Managementstudenten ist Deutschland die erste
Wahl. 21 Prozent zieht es in die USA und 14
Prozent nach Großbritannien. Bei den Ausländern
ist Deutschland lediglich für Vietnamesen die
zweite Wahl. Ansonsten gehört Deutschland
bei Ausländern aus aller Welt nicht zu den drei
beliebtesten Studienländern.
Auch Franzosen, Niederländer und Briten wollen vor allem im eigenen Land studieren. Am
größten ist der Anteil der Heimatverbundenen
mit 96 Prozent bei den Amerikanern.
Der Trend zum Studium im Heimatland ist
aber auch in China und Indien zu beobachten.
Zwar sind die USA für die meisten Chinesen
und Inder mit je 53 Prozent noch immer das
beliebteste Land. Aber bereits an zweiter Stelle
steht bei den Chinesen Hongkong (12 Prozent)
und bei den Indern Indien (21 Prozent).
MBAintern · Ausgabe Mai · 06. Mai 2015
Die meisten Studenten (66 Prozent) zieht es
zum Managementstudium noch immer in die
USA. 2010 waren es allerdings noch 73 Prozent.
Das zeigt der „Prospective Students Survey
Report“ des Graduate Management Admission
Council (GMAC), das auch das den Zulassungstest
GMAT verwaltet. Die Zahlen basieren auf der
Befragung von 11.674 potentiellen Studenten,
die sich auf der Website mba.com und damit
der offiziellen Website für den Graduate
Management Admission Test (GMAT) registriert
haben. Das sind allerdings nicht unbedingt
Interessenten am MBA-Studium, da der GMAT
auch bei konsekutiven Master-Studiengängen
im Management gefordert wird. Das wird auch
am Alter der Studienteilnehmer deutlich. So ist
größte Teil in Europa jünger als 24 Jahre. Der
größte Teil der Befragten (3.480) kam aus den
USA, gefolgt von Asien (2.750). Aus Europa
nahmen nur 1.453 potentielle Studenten teil.
www.gmac.com
HEC Paris: Immer mehr MBAs gründen Unternehmen
Die starke Förderung von Entrepreneurship an
der HEC Paris trägt Früchte. So zeigte eine
Befragung von mehr als 8.500 Absolventen verschiedener Studiengänge (Master in Management,
MBA und Executive MBA), dass ein Viertel
inzwischen Unternehmer ist. 2004 waren es erst
9 Prozent. Besonders hoch ist der Gründerquote bei
Absolventen der MBA-Programme mit insgesamt
29 Prozent. Während beim Vollzeit-MBA
jedoch nur 15 Prozent den Weg in die Selbständigkeit wählten, waren es beim Executive MBA 44
Prozent.
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© Jean Marc Biais/HEC Paris
Der häufigste Grund für den Sprung ins Unternehmertum war der Wunsch, sein eigener Boss
zu sein (47 Prozent), gefolgt von dem Wunsch,
innovative und neue Geschäftsmodelle zu
schaffen (39 Prozent).
84 Prozent der Absolventen insgesamt und 71
Prozent der MBA-Absolventen gründeten ihr
Unternehmen dabei in Frankreich. 31 Prozent
haben bereits mehr als nur eine Firma gestartet.
Auch die Überlebensquote der Unternehmen
ist beachtlich. 80 Prozent der Firmen existieren
auch noch nach drei Jahren, in Frankreich sind
es nur 66 Prozent.
Im MBA-Studium werden die Teilnehmer auf
den Start als Unternehmer vorbereitet. Im Vollzeit-MBA wird ein Entrepreneurship Track als
Wahlkurs angeboten. Beim Executive MBA gibt
es den Studienschwerpunkt Entrepreneurship &
Innovation für Teilnehmer, die ihr eigenes
Unternehmen starten oder Innovationen bei
ihrem Arbeitgeber etablieren wollen.
Die 1881 von der Industrie- und Handelskammer
gegründete HEC Paris gehört zu den führenden
Business Schools in Frankreich und bietet zahlreiche Programme und Studiengänge für Manager
an, darunter auch einen Vollzeit MBA, den HEC
Executive MBA und den TRIUM Global Executive
MBA. Zudem nehmen jedes Jahr mehr als 8.500
Manager an den Weiterbildungsangeboten teil.
www.hec.edu
CEIBS und Lorange Institute: Die Verkaufs-Ente
„Am 1.Januar hat die China Europe International
Business School (CEIBS) in Shanghai das
Lorange Institute of Business in Horgen bei
Zürich übernommen. Über den Kaufpreis
wurde Stillschweigen vereinbart“, heißt es in
dem MBA-Sonderheft der Zeitschrift Personal-
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wirtschaft vom April. Auch in dem Interview mit
dem Geschäftsführer des Lorange Institutes,
Philipp Boksberger, geht es explizit um den
angeblich bereits vollzogenen Verkauf. Ziel des
neuen Instituts ist es, nicht-chinesische Führungskräfte fit für den Markt in China zu
machen und chinesischen Führungskräften
durch die Angebote des Lorange Institutes strategisches Managementwissen zu vermitteln, um
erfolgreicher in Europa tätig sein zu können.
Doch der Verkauf ist offenbar eine Ente. Er sei
erstaunt, denn seine Aussagen seien „sehr frei
interpretiert und ergänzt“ worden, erklärt Boksberger auf Anfrage. „Die von mir geprüften Textstellen waren deutlich kürzer als der Abdruck in
der Personalwirtschaft.“ Geführt wurde das
Interview
von
der
Journalistin
Christine Demmer, die auch regelmäßig bei der
Süddeutschen Zeitung über das Thema MBA schreibt.
Zwar gebe es eine strategische Allianz mit
CEIBS und man sei in intensiven Gesprächen
bezüglich neuer Programme, so Boksberger.
Allerdings dauerten die Diskussionen deutlich
länger als geplant und aktiv kommuniziert
wurde. Auch in Bezug auf eine finanzielle
Beteiligung gebe es Gespräche, aber ein Verkauf
stehe seines Wissens momentan nicht zur Diskussion.
Auffallend ist, wie wortkarg sich die CEIBS gibt.
Hellmut Schütte, Dean der CEIBS, antwortet auf
die Frage, ob die CEIBS eine strategische Allianz
mit dem Lorange Institute eingegangen ist: „Das
kommentiere ich nicht. Die CEIBS hat das auch
bisher nicht offiziell bestätigt. Wir haben
Gespräche geführt. Wenn wir in Europa aktiv
werden wollen, können wir das an vielen Orten tun.“
Ein zweiter Campus komme „nicht infrage”.
Das Lorange Institute of Business Zurich ist aus
der umstrittenen GSBA in Zürich hervorgegangen.
2009 hatte Peter Lorange, langjähriger Präsident
des IMD in Lausanne, die Schule mit seiner
attraktiven Immobilie gekauft und sie komplett
umgebaut. Angeboten wird unter anderem ein
Executive MBA. Weil das Lorange Institute
selbst ist keine anerkannte Hochschule ist und
daher auch keine anerkannten MBA-Abschlüsse
vergeben kann, validiert die renommierte britische
Ashridge Business School seit 2012 das MBAProgramm. Dabei erkennt Ashridge die
Abschlüsse des Lorange Institutes als gleichwertig
zu seinen eigenen Abschlüssen an und vergibt
dafür seinen MBA-Titel.
Die CEIBS wurde 1994 in Shanghai als Nonprofit-Joint-Venture vom damaligen Ministry of
Foreign Trade and Economic Co-operation und
der European Commission/EFMD (European
Foundation for Management Development)
gegründet. Die Schule gehört zu den führenden
Business Schools weltweit und hat heute
zudem Standorte in Peking, Shenzhen und im
afrikanischen Ghana.
www.lorange.org
EBS: Pleite abgewendet
Die hoch verschuldete EBS Universität für
Wirtschaft und Recht hat ein neues Finanzkonzept
vorgelegt. Die Dietmar Hopp Stiftung und die
EBS Alumni e.V. verzichten auf die Rückzahlung
gewährter Darlehen in Höhe von 2,6 Millionen
Euro, die Banken auf 2,8 Millionen. Mit dem
Verzicht könne das Eigenkapital der EBS in
einem ersten Schritt um insgesamt 5,4 Millionen
Euro verbessert werden, heißt es in der Presse© EBS Universität
meldung. Dem Stiftungsvorstand und der
Geschäftsführung der EBS sei es gelungen, die
finanziellen Parameter der EBS Universität so zu
verbessern, dass im laufenden Geschäftsjahr
2015 ein „Break Even“ erreicht werden wird.
Ob das gelingt, ist allerdings noch offen – auch
wenn dpa fälschlicherweise behauptet, die EBS
habe im laufenden Geschäftsjahr eine
„schwarze Null“ geschafft.
Laut Bilanz hatte die EBS 2013 einen nicht durch
Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 9,08 Millionen Euro. Im Vorjahr lag der entsprechende
Betrag bei 5,8 Millionen Euro. Die Verschuldung
ist also trotz Sparmaßnahmen weiter angestiegen.
2014 soll es ein negatives Eigenkapital in Höhe
von 10,1 Millionen Euro gegeben haben.
Zudem werden für 2013 Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von insgesamt
8,27 Millionen Euro (im Vorjahr 6,66 Millionen
Euro) angegeben sowie zwei Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Dietmar-HoppStiftung in Höhe von 900.000 Euro (Vorjahr 1,2
Millionen Euro) und dem EBS Alumni e.V. in
Höhe von 800.000 Euro (Vorjahr 50.000 Euro).
Die Finanzierung für die nächsten Jahre sei
solide geplant, verkündet die EBS. Es sei der
Geschäftsführung gelungen, die Dietmar Hopp
Stiftung für eine weitere finanzielle Unterstützung der EBS zu gewinnen. Zusammen mit dem
Alumni e.V. und dem Stiftungsvorstand der EBS,
die ebenfalls Finanzmittel zuführen wollen,
werde es eine konzertierte Aktion zur nachhaltigen
finanziellen Sanierung der EBS geben. Zusätzlich
werde der Alumni e.V. an der EBS beteiligt werden.
Auch renommierte Unternehmen hätten bereits
zugesagt, sich als Partner der EBS zu engagieren.
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass die
EBS die Rückkehr in die schwarzen Zahlen verspricht. Bereits im Dezember 2012 stellte der
MBAintern · Ausgabe Mai · 06. Mai 2015
damalige EBS-Präsident Rolf Cremer vollmundig
das Wachstumsprogramm „EBS 2018“ vor.
„Damit haben wir ein tragfähiges Konzept entwickelt, das die Universität in die Lage versetzt,
sich dauerhaft selbst zu finanzieren", behauptete
Cremer damals. Bereits ab 2014 sollte die EBS
Überschüsse erwirtschaften. Im Mai 2013
konnte die EBS die Miete für das Atrium-Haus
in Wiesbaden nicht mehr zahlen und bekam
daher Mietkosten in Höhe von 400.000 Euro
gestundet. Im Dezember 2013 bat die Uni um
eine weitere Mietstundung. Ende 2013 wurde
dann erneut verkündet, dass die Finanzierung
der EBS mit Hilfe von fünf Banken nun bis 2017
gesichert sei.
Einen Tag nachdem das neue Finanzkonzept
bekannt gegeben wurde, verkündete die Uni,
dass der kurz vor Ostern gefeuerte Geschäftsführer der Uni, Rolf Wolff, auch sein Amt als
Uni-Präsident mit sofortiger Wirkung niederlegt
– offenbar nicht ganz freiwillig. Denn noch ein
paar Tage zuvor hatte Wolff mitgeteilt, er wolle
mit Aufsichtsrat und Senat „über sein künftiges
Engagement an der Universität sprechen“.
Auch wenn die Pleite im Moment abgewendet
ist, ob das neue Finanzkonzept langfristig tragfähig
ist, bleibt noch offen. Von 2009 bis 2012 hatte
die Privatuni rund 24 Millionen Euro vom Land
Hessen für den Aufbau einer neuen juristischen
Fakultät bekommen. Ein Teil davon soll in die
bereits seit 2010 unter Finanzproblemen leidende
Business School geflossen sein. Die Ermittlungen
der Staatsanwaltschaft gegen ehemalige EBSMitarbeiter wegen des Verdachts auf gemeinschaftlichen Betrug dauern noch an.
Weitere Informationen: www.mba-journal.de
MBA Know-how
Was ist eigentlich ein MBA?
Leider ist die Frage noch immer relevant. Denn
vielen Interessenten, Personalmanagern oder
Hochschulen in Deutschland ist noch immer
keineswegs klar, was ein MBA eigentlich ist.
Und so manches MBA-Programm ist in Wirklichkeit ein spezialisierter Master-Studiengang,
der sich eben mit dem Label MBA besser verkaufen lässt. Daran ändert auch die Akkreditierung
durch eine deutsche Agentur nichts. Denn wie
ein Studiengang bezeichnet wird, entscheidet
die Hochschule.
Wer wissen will, wie ein MBA-Studium international definiert wird, sollte einen Blick in die
neu überarbeiteten Leitlinien der European
Foundation for Management Development
(EFMD) in Brüssel werfen. In den EQUAL (The
European Quality Link) Guidelines heißt es:
Der MBA ist eine generalistische Qualifikation,
die mindestens einen ersten Hochschulab-
© Said Business School
schluss und zwei bis drei Jahre Berufserfahrung
voraussetzt. Spezialisierte Master-Programme
sollten nicht als MBA bezeichnet werden. Die
Zulassung ohne ersten Hochschulabschluss
sollte nur in Einzelfällen möglich sein. Im Studium
ist die Nutzung der Berufserfahrung in Lerngruppen
ein wesentliches Merkmal. Auch Online-Programme
müssen eine intensive Interaktion zwischen
Teilnehmern und Professoren sicherstellen.
Der Fokus eines MBA-Studiums ist die Integration von Managementkonzepten mit einem praxisorientierten Fokus, der es den Absolventen
erlaubt, strategische Führungsaufgaben in komplexen Situationen erfolgreich zu bewältigen.
Ein Executive MBA sollte dieselben Kriterien
erfüllen, sich aber speziell an Bewerber mit
mehr als sieben Jahren Berufs- und/oder Führungserfahrung richten. Erstmals werden nun
auch die erforderlichen Inhalte angegeben
sowie die Fähigkeiten aufgezählt, die ein
Student erwerben soll. Weiter gilt es als wesentlich, dass das MBA-Studium internationale
Lernerfahrungen anbietet.
www.efmd.org
Executive Eductaion
IMD kooperiert mit Cisco
Der IT-Anbieter Cisco finanziert mit 10 Millionen
US-Dollar einen Lehrstuhl in Digital Business
Transformation und baut damit bis zum Sommer
das IMD/Cisco Global Center for Digital Business Transformation auf. Das neue Zentrum soll
das weltweit führenden Institut für alle Aspekte
der digitalen Transformation werden. Die
Zusammenarbeit soll Ciscos Führerschaft bei
technologischen Lösungen für das Internet der Dinge
mit der Kompetenz des IMD bei der Entwicklung
© IMD Business School
von gloabalen Leadern zusammenbringen.
Durch seine Forschung soll das neue Global
Center for Digital Business Transformation herausarbeiten, was die digitale Transformation für
Unternehmen bedeutet und wie es ihnen gelingen kann, im Wettbewerb zu bestehen.
In dem Zentrum werden Forscher vom IMD
und Cisco arbeiten. Zudem sollen entsprechende Lern-Events angeboten werden.
www.imd.org
Saïd Business School startet Programm zu
Internetsicherheit
Die Saïd Business School an der University of
Oxford bietet das erste Weiterbildungsprogramm an, das sich mit Aspekten der Internetsicherheit aus der Perspektive von Führungskräften
beschäftigt. Das „Cyber Risk for Leaders
Program” richtet sich an Seniormanager, die ihr
Wissen dazu erweitern möchten, wie sie mit
der zunehmenden Bedrohung umgehen. So
ergab eine Studie der Business School in
Kooperation mit der Personalberatung Heidrick
& Struggles, dass die Internetsicherheit weltweit
zu den zehn größten Sorgen von CEOs gehört.
Datensicherheit sei nicht länger nur ein Thema
für IT-Manager, erklärt Professor David Upton,
Ko-Direktor des neuen Kurses. Das Ausmaß und
die potentiellen Kosten für ein Unternehmen
zeigten, dass das richtige Risikomanagement
auch zu den Aufgaben der Topmanager gehöre
und genauso ernst wie andere finanzielle Risiken
genommen werden müsse. Das Programm verfolge
dabei einen interdisziplinären Ansatz, bei dem
die IT-Expertise der Universität, die als „Academic
Centre for Excellence“ in der Forschung zur
Internetsicherheit gilt, mit den Managementdisziplinen der Business School kombiniert werden.
Dabei lernen die Teilnehmer, wie sie die richtigen
Fragen stellen und strategische Operationen
entwickeln. Das Programm dauert zweieinhalb
Tage und findet vom 8. bis 10. Juni in Oxford
statt. Die Kursgebühren liegen bei 3.950 Pfund.
www.sbs.ox.ac.uk
MBAintern
Die nächste Ausgabe erscheint am
3. Juni 2015
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MBAintern · Ausgabe Mai · 06. Mai 2015