Gespräch Brief Norbert Pelzer Besoldungsreform Walter Krammer KollegInnen am Limit! medium INFORMATIONSBLATT DES DA-124 WIENER-SCHULEN WARTUNG & SERVICE 1/2015 Am 17. März 2015 ist Ultimo ! Denn für 17. März 2015 wurde von der Bundesregierung die Präsentation eines ausgearbeiteten Steuerkonzeptes versprochen. Wir werden darauf schauen, dass dieses Konzept den Forderungen des ÖGB/AK-Modells entspricht und rasch zu einer spürbaren Lohnsteuersenkung führt. Einsetzen. Durchsetzen. Umsetzen. Dienststellenausschuss -124 02 Editorial www.wienerschulwarte.at Äpfel mit Birnen vermischt ... Anfang Jänner dieses Jahres erschienen in vielen Medien folgende Schlagzeilen: • • • „Engpass bei Schulwarten“ „Zahlen bald Eltern für das Putzen“ „Eltern zahlen jetzt schon für Spinde“ Hier wurde jedoch die Situation der Schulen der Stadt Wien mit der Situation an den Bundesschulen vermischt. Ja es stimmt, dass im Bereich der Wiener Pflichtschulen ca. 50 Dienstposten fehlen. Ja es stimmt, dass die Gewerkschaft mit der Dienstgeberin in Verhandlung steht (mehr dazu im Artikel auf Seite 3). Es stimmt jedoch nicht, dass an den Wiener Pflichtschulen Eltern für Spinde bezahlen bzw. in Zukunft für die Reinigung bezahlen sollen. Diese Überlegungen wer- Walter Krammer Vorsitzender den vielleicht beim Bund angestellt, aber sicher nicht bei den von der Stadt Wien verwalteten Schulen! Es werden im Bereich der SchulwartInnen auch keine Posten eingespart. Im Bereich der neuen Bildungseinrichtungen - Campus – werden Gebäudewarte eingesetzt, die von externen Firmen gestellt werden. Der Grund dafür, dass dieser Bereich nicht mit „städtischem“ Personal besetzt ist, liegt in den fehlenden Personalressourcen! Daher unsere Forderung an die Dienstgeberin: Mehr Dienstposten für den Bereich SchulwartInnen und Raumpflegerinnen an den Wiener Pflichtschulen. 6. Benefiz-Fussballturnier zugunsten des Vereins KINDERSCHUTZZENTRUM WIEN Veranstaltet und durchgeführt von der FSG-Personal-und Gewerkschaftsvertretung DA-Wiener Schulen Wartung & Service Termin: SAMSTAG, 20. JUNI 2015 SPIELBEGINN: 9.00 Uhr Ort: KSV-PLATZ, Rustenschacherallee 3-5, 1020 Wien Ehrenschutz: Sozialminister: Rudolf HUNDSTORFER Stadtrat: Christian OXONITSCH GdG-HG I-Vorsitzender: Norbert PELZER Teilnahmeberechtigt: Bedienstete der Gemeinde Wien, Familienmitglieder sowie Freunde € 70,- Nenngeld pro Mannschaft www.wienerschulwarte.at Liebe Kolleginnen ! Liebe Kollegen ! Liebe Leserinnen ! Liebe Leser ! Brief 03 Walter KRAMMER DA-Vorsitzender KollegInnen am Limit! Täglich werden bis zu 7 Überstunden geleistet In den letzten 10 Jahren wurde der Schulraum um ca. 10 % erweitert. Der Personalstand blieb hingegen gleich. Täglich werden von den SchulwartInnen und Raumpflegerinnen an den Wiener Pflichtschulen ca. 1,1 Millionen m² gereinigt. Bis dato konnte man diesen Mehraufwand noch durch Personalressourcen ausgleichen und sich mit diversen Tricks über die Runden retten. Aber unsere Stadt wächst jährlich und dadurch entsteht auch ein Mehrbedarf an Schulräumen. Die Wiener Schulverwaltung arbeitet mit Hochdruck an Zu- bzw. Neubauten, um den Bedarf an Schulraum abzudecken. Doch beim Personal, das diese neu geschaffenen Klassenräume instand halten soll, geschah bis jetzt nichts. Wie konnten bis jetzt die Erweiterungen an Schulraum bewältigt werden? Ein kleiner Teil wurde durch Personalressourcen abgefangen. Der Großteil jedoch musste durch Maßnahmen, wie Überstunden bei SchulwartInnen, Mehrstunden bei den Raumpflegerinnen sowie durch die Systemumstellung von „Zeitgeregelten SchulwartInnen“ auf sogenannte „Zeitungeregelte SchulwartInnen“ abgedeckt werden. Und genau das ist der Knackpunkt, an dem wir als Gewerkschaft mehr Personal fordern. Das System „Zeitungeregelte SchulwartInnen“ ist darauf aufgebaut, dass der/die Bedienstete eine Dienstwohnung bezieht, um so den erforderlichen Dienst von 6 bis 21 Uhr leisten zu können. Hier ist der/die SchulwartIn nicht völlig von seinem/ihrem sozialen Umfeld (Familie) getrennt. und er/sie kann sich auch kurzzeitig während seiner Dienstzeit in seinem privaten Bereich aufhalten. Viele meiner KollegInnen haben sich in den letzten Jahren auf „Zeitungeregelt“ umstellen lassen - jedoch ohne Dienstwohnung. Das bedeutet bis zu 15 Stunden Dienst an der Schule. Wir als Personal- und Gewerkschaftsvertretung haben diese Vorgangsweise der KollegInnen und des Personalreferates nie gutgeheißen und immer unsere Bedenken dazu geäußert. Die Umstellungen erfolgten jedoch immer auf Wunsch der MitarbeiterInnen. Was treibt nun einen Familienvater zu dem Entschluss, 15 Stunden am Tag Dienst zu versehen? Er geht morgens außer Haus, wenn seine Kinder schlafen und kommt nachts heim, wenn sie schon wieder schlafen. Und das an vier Tagen in der Woche - Jahr für Jahr. Lassen wir uns so unsere Gesundheit und unser Familienleben abkaufen? Weiteres wurde im Bereich der Ausgabeküchen ein Leistungszukauf getätigt. Dadurch wurden Raumpflegerinnen für die Rayonsreinigung frei und so kann ebenfalls ein Teil des neu geschaffenen Schulraumes betreut werden. Die Sache hat nur einen Haken. Die für unsere teilzeitbeschäftigten Raumpflegerinnen familienfreundlichen Dienstposten wanderten an Fremdfirmen. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist diese Situation nicht vertretbar. Daher unsere Forderung: Mehr Dienstposten, damit die MA 56 nicht zu diesen Vorgangsweisen gezwungen wird, um den Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten. Ebenso ist eine attraktive Entlohnung unserer KollegInnen nötig, damit sie nicht in die Überstunden-Abhängigkeit getrieben werden und so ihre Gesundheit bzw. ihr Familienleben aufs Spiel setzen. Walter Krammer DA-Vorsitzender IMPRESSUM: Herausgeber und Verleger: GdG-KMSfB, HG 1, Dienststellenausschuss 124, Wiener-Schulen Wartung&Service, 1060 Wien, Mollardgasse 87, Hochparterre, Zimmer Nr. 29, Hersteller: Druckerei Hans Jentzsch & Co GmbH, 1210 Wien, Erscheinungsort: Wien, Erscheinungsart: Erscheint vier Mal jährlich Redaktion und Layout: Walter Krammer, Manfred Paleczek, 1060 Wien, Mollardgasse 87, Tel.: 01/59916/95123, Mail: walter.krammer@wien.gv.at, manfred.paleczek@wien.gv.at 04 Kritisch betrachtet ISO 9001? Haben wir alle irgendwo schon mal gelesen, gehört. Klingt irgendwie nach Stempel. Abgestempelt klingt nicht gut. Aber ein Stempel, der auf ein Qualitätsmerkmal hinweist ist absolut positiv. www.wienerschulwarte.at Manfred Paleczek Vorsitzender Stellv. ISO 9001 Zertifizierte Unterrichtsräume ? D amit Dienstleistungen bereitgestellt werden können, sollte das Qualitätsmanagementsystem eines Unternehmens mit einer ISO 9001-Zertifizierung ausgezeichnet sein. Die MA 34 als Dienstleister handelt danach und erfüllt diese Norm. Diese Norm definiert konkret die Mindestanforderungen und fordert vom Qualitätsmanager die Bereitschaft, das Managementsystem einem ständigen Verbesserungsprozess zu unterziehen. Das Qualitätsmanagement unterstützt die Führungskräfte, weist den Bediensteten einen klar definierten Arbeitsbereich zu und plant die täglich zu erbringenden Dienstleistungen der Bediensteten. Dadurch sind die Leistungen und Aufgaben SMART. S = Spezifische Ziele, diese müssen eindeutig definiert sein M = Messbare Ziele, diese müssen messbar sein A = Akzeptierte Ziele, diese müssen akzeptiert worden sein R = Realistische Ziele, diese müssen möglich sein T = Terminiert Für unsere Kolleginnen und Kollegen, egal ob es SchulwartInnen und Raumpflegerinnen sind, ist die pauschale Umsetzung der ISO-Norm nicht möglich. Schulen bzw. schulisch genutzte Räumlichkeiten sind von Raum zu Raum und von Objekt zu Objekt gesondert zu bewerten. Die Ausstattungen und Einrichtungen sind verschieden, ein Klassenraum unterscheidet sich vom anderen. Klassenräume werden in der ganztägigen Betreuung auch als Freizeitbereich genützt. Das bedeutet Spiele, Teppiche und Sportgeräte werden noch zusätzlich eingebracht. Das bedeutet aber auch einen erhöhten täglichen Reinigungsaufwand, da z.B. in der ganztägigen Betreuung für die Einnahme der Jause selten geeignete Räume vorhanden sind. Fazit, es wird überall gegessen! Nicht zu vergessen sind die zahlreichen von LehrerInnen, Eltern und Elternvereinen privat eingebrachten Möbel, Teppiche, Spielsachen usw., die die tägliche Unterhaltsreinigung und die Hauptreinigungen erheblich erschweren und einen nicht mehr zu bewältigenden Arbeitsaufwand für unsere KollegInnen darstellen. Nein: Unterrichtsräume bzw. Schulräume kann man nicht pauschal einer ISO-Norm unterwerfen! „Zu wissen, was man weiß und zu wissen was man tut, das ist Wissen“. Konfuzius 551 v.Chr. Gespräch www.wienerschulwarte.at 05 Cappuccino oder Häferlkaffee? Ein Morgengespräch mit Herrn Norbert Pelzer Vorsitzender der HG 1 Besoldungsreform ... Lieber Norbert, die Grundidee eines neuen Besoldungssystems stammt von wem? Die HG1 hat in unzähligen Gesprächen mit Verantwortlichen der Stadt immer wieder darauf hingewiesen, dass Qualifikationen sowie Engagement der im Wiener Magistrat Beschäftigten jenen in der Privatwirtschaft ebenbürtig sind, deren Besoldungssystem hingegen keinesfalls. Welche „Verbesserungen“ sollte diese Besoldungsreform bringen? Die Forderungen der HG I nach Vereinfachung des Zulagensystems, funktionsgebundener Gehaltselemente statt reiner Ausbildungsorientierung, Anrechnung von Erfahrungsjahren für Wechselwillige aus dem privaten Sektor, usw. wurden Ende 2012 auch von einem externen Berater bestätigt. Was war der Anlass, eine solch umfangreiche Besoldungsreform in Angriff zu nehmen? In erster Linie das schlechte Image des Öffentlichen Dienstes, das wir dem unübersichtlichen, starren Besoldungssystem zu verdanken haben. Medien und Öffentlichkeit setzten kurzerhand unser Besoldungssystem – wider besseres Wissen – mit den Bediensteten und deren Leistungen gleich. Und sie kritisieren die Stadtverwaltung lautstark als bürokratisch, unflexibel und als ziemlich unattraktive Arbeitgeberin. Was ist das Wesentliche des neuen Besoldungssystems? Die Eckpunkte sind ein neues Gehaltssystem ab 2017 für alle neu eintretenden MitarbeiterInnen sowie die Integration von Zulagen und Nebengebühren in den Funktionsbezug. Welches Ziel strebt man mit einer neuen Besoldungsordnung an? Die Wiener Stadtregierung hat erkannt, dass es für die öffentliche Verwaltung unverzichtbar ist, auch künftighin gut ausgebildete MitarbeiterInnen zum Nutzen und Wohl der Bevölkerung zu haben. Daher wurde das Projekt Dienstrechts- und Besoldungsreform im Regierungsabkommen vereinbart und in Angriff genommen. Norbert Pelzer, Vorsitzender der HG 1 Wird es für alle Bediensteten gleichermaßen gelten? Das bisherige Gehaltssystem bleibt für uns, die wir bereits für die Stadt arbeiten bestehen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Es soll jedoch die Möglichkeit zum freiwilligen Umstieg ins neue Gehaltssystem (Optierung) geben. Ob sich das lohnt, wird im Einzelfall zu prüfen sein. Gezwungen kann niemand werden. Vielen Dank für das Gespräch! Manfred Paleczek Vorsitzender Stellv. Kontakt: • Geschäftsführung Tel.: + 43 01 / 4000 83712 • Personalangelegenheiten & Personalentwicklung Fax.: +43 01 / 4000 99 83713 • Mitglied der Vorsitzendenkonferenz der Wiener Landesgruppe E-Mail: norbert.pelzer(at)wien.gv.at 06 Aktuell www.wienerschulwarte.at Facebook J etzt sind wir auch hier für Dich da! Deine FSGPersonalvertretung ist unter „Wiener Schulen Wartung & Service“ auf Facebook zu finden. Sehen wir Information durch Printmedien, wie unsere Zeitung „Medium“ sowie Flugblätter als eine erfolgreiche und bewährte Möglichkeit, so ergänzen wir diese durch elektronische Medien, wie unsere Homepage www.wienerschulwarte.at und Newsletter. Doch unser Ziel ist es nicht nur zu informieren, Probleme und Sachverhalte aufzuzeigen, sondern wir möchten und suchen auch den Dialog mit allen unseren Kolleginnen und Kollegen. Bei den monatlich stattfindenden Bezirks- sitzungen besteht die Möglichkeit zum Dialog, des einander Kennenlernens sowie die Gelegenheit, aktiv Deine Ideen und Wünsche einzubringen. Leider können an unseren Bezirkssitzungen aus dienstlichen Gründen nicht alle Kolleginnen und Kollegen teilnehmen, was wir sehr bedauern. Aber auf Facebook können alle Bedienstete dabei sein! Facebook eröffnet uns die Möglichkeit zum täglichen Dialog mit Dir! Besuche uns bitte auf Facebook! Team - Facebook Walter Krammer Manfred Paleczek Vorsitzender Vorsitzender Stellvertr. Robert Lentsch Christian Volek Schriftführer Personalvertreter „STERNCHEN UND DER SCHÖNSTE“ Wie bitte, ich hab dich nicht verstanden? Lohnsteuer runter! Die Lohnsteuer muss herunter! Damit uns netto mehr Geld im Börsel bleibt! Richtig, das fordern wir! Die Lohnsteuer muss herunter! Am 17. März ist Ultimo! Ein neues Steuerkonzept muss her! www.wienerschulwarte.at Ereignis 07 Jahreshauptversammlung Küchenservice & Raumpflegerinnen 11. Dezember 2014 Bereits vor dem Eingang zum Festsaal wurden unsere zahlreich erschienenen Kolleginnen von FSG-PersonalvertreterInnen freundlich „willkommen“ geheißen. D ie winterlichen Temperaturen vor der Türe lassend, nahmen sich viele unserer Kolleginnen die Zeit, schon vor Beginn der Teildienststellenversammlung zu kommen. Zahlreiche Personalvertreterinnen und Personalvertreter waren ebenfalls vor Ort um für ihre Kolleginnen da zu sein. Dies war auch eine willkommene Gelegenheit die eine oder andere Kollegin wieder einmal zu sehen und zu plaudern. In zwangloser Umgebung sitzend, konnte dem lecker schmeckenden Punsch nicht widerstanden werden und auch die herrlichen Maroni fanden ihre Liebhaberinnen. Um 15.00 Uhr begrüßte unser DA-Vorsitzender Walter Krammer die Kolleginnen, berichtete über die Tätigkeiten und Erfolge der PV, aber auch Zielsetzungen. Als Moderator fungierte der stellv. Vorsitzende Karl Schuhäker, der auf die Kolleginnen zuging, ihre Fragen und Probleme wertschätzend aufnahm und sie zur Beantwortung an den Vorsitzenden Walter Krammer weitergab. Bei dieser Gelegenheit wurde der neue Schriftführer Robert Lentsch sowie der zweite stellvertretende Vorsitzende Manfred Paleczek vorgestellt. Ein Dankeschön an die Kolleginnen, die sich die Zeit genommen hatten, um an dieser Versammlung aktiv teilzunehmen. Es waren viele neue und neugierige Gesichter dabei. Danke aber auch an die Kolleginnen, die gerne gekommen wären, aber in Verantwortung für den aufrecht zu erhaltenden Dienst nicht daran teilnehmen konnten! Renate Anderl ÖGB - Frauenvorsitzende Teilzeit nicht Wunsch, sondern oft Notwendigkeit Anderl: Altersarmut als Folge von zu wenig Kinderbildungsangeboten Die Zahl der Frauen, die teilzeitbeschäftigt sind, ist in den letzten zehn Jahren stark gestiegen. Waren es im Jahr 2004 noch 134.300 Frauen, sind es heuer bereits 164.300. „Für viele Frauen ist Teilzeitarbeit kein Wunsch, sondern oft die einzige Möglichkeit Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen“, betont ÖGB-Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende Renate Anderl anlässlich der präsentierten Studienergebnisse des Instituts für Familienforschung. Die Beweggründe der betroffenen Frauen sähen die ÖGB-Frauen nicht in der Freiwilligkeit, vielmehr lässt hierzulande das Angebot an Plätzen in Kinderbildungseinrichtungen und familienfreundlichen Jobs zu wünschen übrig. Nur für 14 Prozent der unter 3-Jährigen und 35 Prozent der 3- bis 5-Jährigen gibt es einen Betreuungsplatz, der mit Vollzeit vereinbar ist. „In Oberösterreich ist die Lage besonders trist, so dass vielen Müttern kaum etwas anderes übrig bleibt, als eine Teilzeitstelle anzunehmen, wenn sie arbeiten wollen“, erklärt Bundesfrauensekretärin Isabella Guzi und fügt hinzu: „Auch jene, die einen Platz in einer Kinderbildungseinrichtung haben, sind mit diesem nicht immer glücklich: Kurze Öffnungszeiten, zu viele Schließtage und zu hohe Kosten in den Ferien beklagen mehr als 100.000 Eltern.“ Das bestätigt auch die gestern präsentierte Befragung des Gemeindebundes: 42 Prozent der Eltern fordern mehr Investitionen in Kinderbildungseinrichtungen. Teilzeit führt zu Altersarmut Teilzeitarbeit und ein unzureichendes Angebot an Kinderbildungseinrichtungen verhindern nicht nur Karrieren, sondern schmälern auch die späteren Pensionen der heute in Teilzeit Arbeitenden. Sie sind viel geringer als nach einem Erwerbsleben in Vollzeit. „Niedriglöhne führen zu Niedrigpensionen und damit zu Altersarmut, von der vor allem Frauen betroffen sind“, so Anderl. „Frauen müssen sich in der Zeit des Berufseinstiegs mit nur knapp 67 Prozent der Männereinkommen begnügen. Einen regelrechten Einkommenseinbruch erleben aber Frauen in dem Alter, wenn sie Kinder bekommen und die Betreuung am intensivsten ist. Frauen in dieser Altersgruppe erreichen nur mehr die Hälfte der Männereinkommen.“ Forderungen der ÖGB-Frauen: • • • • • volle Anrechnung der gesetzlichen Karenzzeit auf alle Ansprüche Arbeit neu bewerten, damit gleichwertige Arbeit gleich entlohnt wird Ausbau qualitätsvoller Kinderbildungseinrichtungen mit bedarfsorientierten Öffnungszeiten Einführung eines bezahlten "Papa-Monats" Bevorzugung Teilzeitbeschäftigter bei der Nachbesetzung von Vollzeitstellen
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