An der Quelle… - Osteuropamission Schweiz

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dieser
AusgAbe:
reiserepOrt: trAnskArpAten
Osten
Aktuell :
nOthilfe
An der Quelle…
Quellwasser, so klar wie in den Transkarpaten, ist ein Geschenk der Natur. Wasser ist ein Element, worauf Mensch,
Tier und alles, was lebt, nicht verzichten kann. Für uns eine Selbstverständlichkeit und in unseren Wohnungen täglich fliessend vorhanden, machen wir uns wenig Gedanken darüber. Doch es gibt Länder, wo Wasser knapp ist oder
von weither geholt werden muss. Die Gegend, wo diese Bilder aufgenommen wurden, erscheint ruhig und friedlich. Auf der entgegengesetzten Seite desselben Landes herrscht jedoch Krieg. Wasserwerke und Reservoirs wurden
bewusst zerstört, um ukrainisches Gebiet zu annektieren und die dort lebenden Menschen zu vertreiben. Tausende
von Familien sind in die Transkarpaten geflüchtet, wo unsere Mitarbeiter unermüdlich Nothilfe leisten. Lesen Sie
dazu den Reisebericht auf Seite 3. Beachten Sie auch die Aktion „Soforthilfe Nepal“ auf der Rückseite.
Z eitschrift
der
s tiftung O steurOpAmissiOn
nr . 7,
J uli 2015, 46. J AhrgAng
impressum
Stiftung Osteuropa Mission Schweiz
Postfach 43, 8624 Grüt ZH
Missionsleitung:
Eelco de Boer
Tel: 044 / 9327913, Fax: 044 / 9327057
Email: oemch@osteuropamission.ch
PC Zürich 80-24422-4
IBAN: CH38 0900 0000 8002 4422 4
BIC: POFICHBEXXX
Sammelstellen für Kleider und Hilfsgüter:
* Fam. G. Schmid, Tel: 044 / 9481175
8617 Mönchaltorf
* Fam. K u. N. Albisser, 8049 Zürich
Tel: 044/3412081, Natel 079/4065420
HOMEPAGE IM INTERNET
http://www.osteuropamission.ch
Redaktion: Elsbeth de Boer
Osteuropa Mission Eggingen e.V.
Region Süddeutschland
Leitung: Daniela Gäng, Grünwiesen 2,
79805 Eggingen, Tel.: 07746-1553,
Email: theogaeng@t-online.de
Bankverbindung:
Konto-Nr: 226951 BLZ 680 512 07
Sparkasse Bonndorf-Stühlingen,
IBAN: DE65 6805 1207 0000 2269 51
BIC: SOLADES1BND Sammelstelle für Kleider
und Hilfsgüter mit Voranmeldung bei Daniela
& Theo Gäng (siehe oben).
Partnerorganisationen:
Hilfswerk f. Rumänien, H. Hofmann Schweiz
Osteuropa Mission Eggingen e.V. Deutschland
Osteuropa Mission Österreich
Osteuropa Mission NL
Stiching HVC NL
Osteuropa Misjonen Norwegen
Kelet-Európa Misszió Ungarn
Est Europa Cluj Rumänien
Casa Speranta, Viseu de Sus Rumänien
Fundatia Umanitara, Ruscova Rumänien
Fundatia Casa Speranta, Arad Rumänien
Wostotschno-Ewropeickaja Missija Ukraine
Istocno Evropska Misija Serbien
Eastern European Mission Kosova
Eastern European Mission Georgien
Deti nadeje / OEM, Tschechische Rep.
Die Osteuropa Mission ist ein unabhängiges christliches Hilfswerk, das in Osteuropa materielle und
soziale Hilfe leistet. Unsere Zeitschrift erscheint
monatlich. Im jährlichen Mitgliederbeitrag von
CHF 10,-- sind die Kosten für die Zeitschrift enthalten. Der Nachdruck der hier veröffentlichten
Texte ist nur mit Quellenangabe gestattet, wir bitten um Zusendung von zwei Belegsexemplaren.
Die Einnahmen und Ausgaben werden jährlich
von der BDO Visura in Basel überprüft. Die
Prüfungsberichte können auf Anfrage eingesehen
werden.
Wir bitten Sie, beiliegendenden Einzahlungsschein
nicht als Aufforderung zu betrachten. Er soll jene,
die unsere Arbeit unterstützen wollen, entlasten.
Die Osteuropa Mission hat den Ehrenkodex
unterzeichnet. Das Gütesiegel verpflichtet die
Unterzeichner zu einem verantwortungsvollen
Umgang mit Ihrer Spende.
LIEBE MISSIONSFREUNDE
„Unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu
Dienern des neuen Bundes.“
2.Kor. 3:5b-6a
Wer ist geeignet, Diener Gottes zu
sein?
Wenn jemand beauftragt wird, einen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen, werden auch Erwartungen an ihn
gestellt. Im Idealfall stellt sich die Person
die Frage: „Bin ich dazu geeignet, diese
Aufgaben zu erfüllen“? Persönliche Begabung kann durch Bildung gefördert
werden, doch für Gottes Reich ist dies
nicht genug oder anders gesagt, nicht das
entscheidende. Vor ca. 3000 Jahren hat
sich der weise Salomon auch mit dieser
Frage auseinandergesetzt: „Die meisten
Menschen rühmen ihre eigene Güte; wer
findet aber einen treuen Mann?“
(Sprüche 20:6)
Wir kennen mehr als eine Person aus der
Bibel, die zwar von Gott angesprochen
wurde, sich jedoch für ungeeignet hielt,
in Seinen Dienst zu treten. Moses zum
Beispiel flehte Gott an, jemand anderen
zu senden und fokussierte auf seine
Schwächen. Gideon berief sich auf sein
jugendliches Alter und seine Armut. „Ach,
mein Herr, womit soll ich Israel erretten?
Siehe, meine Sippe ist die geringste in
Manasse, und ich bin der Kleinste im
Haus meines Vaters“ (Richter 6:15).
Selbst der Prophet Jeremia argumentierte
mit seinem Alter, doch Gottes Gedanken
sind anders als die der Menschen. Die
Eignung hängt demzufolge weniger von
der Begabung oder dem Alter, sondern
vielmehr vom Gehorsam, von der Bereitschaft des Menschen ab.
Jesus berief seine Jünger unter einfachen
und ungebildeten Menschen – solche,
denen man heute vermutlich keine großen Aufgaben übertragen würde. Doch
Jesus sah, dass sie willig und bereit
waren, seine Botschaft bis ans Ende der
Welt zu verkünden. Ich denke, die meisten unter uns halten sich im Grunde
genommen für ungeeignet, Diener Gottes
zu sein, selbst für die kleinsten Aufgaben.
Doch wie können wir die Eignung erlangen? Wenn man genauer betrachtet, wie
Jesus gelebt und gedient hat, macht man
eine wichtige Entdeckung. Er hatte 30
Jahre lang wie jeder normale Mensch
gelebt, bis die von Gott vorherbestimmte
Zeit kam, wo er sich im Jordan taufen
liess und der Heilige Geist vom Himmel
auf ihn herabstieg (Lukas 3:22). Von da
an begann er in der Kraft Gottes zu wirken. Er ging zu den Menschen und sah
ihre Not, dass sie wie Schafe ohne Hirte
waren. Er fühlte mit ihnen, heilte die
Kranken und verkündete die frohe Botschaft von Gottes Reich. Obwohl seine
Jünger dabei waren und alles miterlebten,
waren sie dadurch nicht automatisch zu
geeigneten Dienern geworden. Oft hatten
sie Jesus missverstanden, mit ihm diskutiert, sich gestritten oder darum gekämpft, wer wohl der Größere unter
ihnen sei. Als ihr Meister verhaftet wurde,
gingen sie feige weg und Petrus leugnete
sogar, ihn je gekannt zu haben. Die Veränderung in ihnen geschah erst, als sie
dem auferstandenen Jesus begegneten.
Sie erkannten, dass alles, was er über sich
selbst gesagt hatte, der Wahrheit entsprach – er war Gottes Sohn, der Heiland
der Welt!
Bevor Jesus in den Himmel aufstieg, bestärkte er seine Jünger in ihrem Auftrag
und bat sie, in Jerusalem auf Gottes
Versprechen zu warten: „ihr werdet Kraft
empfangen…“ (Apg.1:8). Dieses Versprechen wurde an Pfingsten erfüllt. Die
Jünger begannen in der Kraft Gottes
mächtig zu wirken und es geschahen viele
Zeichen und Wunder. Seither ruft Gott in
jeder Generation Menschen dazu auf, in
die Nachfolge Christi zu treten und Ihm
zu dienen. Er will auch uns dazu fähig
machen, Diener oder Dienerinnen zu
sein, unseren Mitmenschen in der Not zu
helfen und ihnen die Botschaft der
Hoffnung zu bringen. Wir danken allen
Missionsfreunden, die uns dabei unterstützen.
Imre Fekete,
Missionsleiter OEM
Ungarn
missiOnsreise in die trAnskArpAten
Mitte April reiste unser ungarischer
Missionspartner Imre Fekete in die
Transkarpaten. Sein Bericht:
Allgemeine Situation
Die Lage in der Ukraine ist aufgrund des
Krieges sehr gegensätzlich. Der westliche
Landesteil, genannt Transkarpatien, liegt
nahe der ungarischen Grenze und ist etwa
1300 km vom Kriegsgebiet entfernt. Die
Atmosphäre ist ruhig und friedlich, aber
die Leute sind aus mehreren Gründen
sehr besorgt: 1. Die Landeswährung
unterliegt einer dramatischen Inflation
von ca. 350%. Das bedeutet, dass sich die
Preise von Gas und Strom sowie auch von
Lebensmitteln enorm erhöht haben. 2.
Die Wirtschaftslage verschlechtert sich
ständig. Ein sichtbares Zeichen dafür ist,
dass manche Strassen solche Löcher aufweisen, dass sie kaum mehr befahrbar
sind. 3. Mehrere Tausend Kriegsflüchtlinge kommen aus den östlichen Landesteilen in die Transkarpaten, ihre Unterbringung und Versorgung ist eine riesige
Herausforderung. 4. Viele Männer befürchten, nach einer Kurzausbildung in
den Kriegseinsatz an die "Ostfront" geschickt zu werden.
Verfolgung
Im Kriegsgebiet werden Christen verfolgt,
die nicht der orthodoxen Kirche ange hören, wovon Leiter und Mitglieder
evangelischer Kirchen und Freikirchen am
häufigsten betroffen sind. Gemäss lokalen
Angaben wurden 607 protestantische
Kirchen angegriffen, vereinzelt wurden
auch Katholiken verletzt. Die Rebellen
haben ihre Kirchengebäude zerstört oder
für ihre eigenen Zwecke beschlagnahmt.
Die russischen Angreifer, die sich auch als
Christen bezeichnen, beschimpften die
Kirchenmitglieder als Verräter und Handlanger des Westens. Sie missverstehen die
Zusammenhänge mit den im Westen
verbreiteten Kirchen und Freikirchen
total. Ein trauriges Beispiel dafür ist die
Ermordung von 4 Mitarbeitern einer
Pfingstkirche in Slowjansk vor einem Jahr.
Die Witwe Ljena Welitschko fand mit
ihren 8 Kindern Zuflucht in den Transkarpaten, wo sie von Leonards Team
betreut und versorgt wurden. Heute
leben sie wieder in der befreiten Stadt
Slowjansk und ihr Haus ist jetzt ein
Flüchtlingsasyl. Das habe sie von unserem
ukrainischen Missionsteam gelernt, sagte
sie uns.
Familienbesuche:
Mitte April besuchten wir viele Flücht lingsfamilien in den Transkarpaten. In Iza
waren es 3 Familien mit 7 Kindern, in der
Region Técs im Dorf Neresznica 4 Fami lien aus Gorlovka. Sie wohnen im Asyl heim der örtlichen Täufergemeinde.
Familie Risajew mit 2 Kindern wurde vom
Baptistenpastor des Dorfes Kárpát Poljána
aufgenommen. Manche Familien sind in
Trauer, weil sie im Krieg ihre Ehemänner,
Söhne oder Brüder verloren haben. Die
Witwe Vita Mafrics verlor ihren Ehemann
durch einen Bombenangriff, welchem
auch 1300 ukrainische Soldaten zum
Opfer fielen. Der älteste Sohn der Familie
Kalenjuk starb als Soldat, kurz vor seiner
geplanten Hochzeit… Die junge Witwe
Inna ist Musiklehrerin und Malerin, sie
spielt wunderbar Flöte. Ihr Mann war vor
dem Krieg bei einem Brand gestorben.
Inna war mit ihrer Mutter und ihren 3
Kindern zuerst aus der Krim nach Luhansk
geflüchtet. Dort explodierte eine Granate
in ihrem Hof, wodurch Innas Mutter
einen Schock erlitt. Seither ist sie gelähmt
und hat ihr Sprachvermögen verloren.
Jetzt hat die Familie ein Heim in Rahó
gefunden.
Wir überreichten allen Familien Lebensmittelpakete, Schuhe und Kleidung, ermutigten sie und beteten mit ihnen. Sie
waren sehr dankbar für diese Gaben und
baten uns, in ihrem Namen allen Spendern zu danken, welche ihnen durch ihre
Grosszügigkeit geholfen haben.
OSTEN AKTUELL
Soforthilfe Nepal
Nach dem schweren Erdbeben am 25.
April gab es am 12. Mai nochmals ein
heftiges Erdbeben, welches die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzte. Die
Flüchtlingshilfe Ost- Ukraine
Unser Mitarbeiter Leonard schreibt: Die
Situation in der Ostukraine hat sich leider
nicht verbessert, es wird weiter gekämpft
und gestorben. Noch stets kommen
offizielle Zahl der Todesopfer liegt inzwischen bei über 8000. Zahlreiche Gebäude
wurden dem Erdboden gleichgemacht
und es gibt viele Verletzte, die noch Hilfe
benötigen. Dank der Zusammenarbeit mit
lokalen Kirchen und Gemeinden konnte
die „Soforthilfe Nepal“ mit unseren Partnern vor Ort gleich beginnen. Da der
Schaden immens ist und viele Menschen
auf Hilfe angewiesen sind, geht die
Aktion „Soforthilfe Nepal“ unvermindert
weiter. Wir bedanken uns herzlich für die
bereits eingegangenen Spenden und sind
dankbar für weitere Unterstützung.
(Vermerk „Soforthilfe Nepal“)
Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in die
Transkarpaten, um ein sicheres Obdach zu
finden. Wir sorgen für Unterkünfte, transportieren Betten und Matratzen, bringen
Lebensmittel, Kleider, Schuhe, Medikamente und vieles mehr. Wir versuchen die
Familien zu trösten, die ein Familienmitglied im Krieg verloren haben. In der
letzten Woche habe ich in einer Woche
320 Brote an Familien aus Donetsk und
Lughansk verteilt, weitere 260 Brote an
Soldaten, welche direkt aus der Kriegshölle zurückgekehrt
sind. Wir sind sehr
dankbar für Eure
Unterstützung, ohne
die wir den Menschen nicht auf diese Weise helfen
könnten, für weitere
Hilfe sind wir dankbar.
(Vermerk
„Flüchtlingshilfe
Ukraine“)
pAketAktiOn
LEBENSMITTELPAKETE
FÜR BEDÜRFTIGE IN OSTEUROPA
Pro Paket
CHF 40.- / € 40,-
ferienlAger 2015
Für Kinder in Osteuropa
Auch in diesem Jahr möchten wir Kindern aus
armen Familien in Osteuropa ermöglichen, an
einem unserer Ferienlager teilzunehmen.
Diese bieten den Kindern nicht nur Erholung,
Entspannung und gutes Essen, sie hören und
lernen viele Dinge, die ihnen eine neue
Lebensperspektive aufzeigen und wegweisend
für die Zukunft sein können.
Wenn Sie einem Kind solche Ferien schenken
möchten (Kosten CHF 80.- / Euro 80.-),
vermerken Sie „Ferienlager“, vielen Dank.
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lokal zusammengestellt
keine Transportkosten
keine Grenzformalitäten
fördert den einheimischen Markt
mehr Produkte für weniger Geld
Verteilung durch örtliche Mitarbeiter
MACHEN SIE MIT?
VERMERKEN SIE AUF DEM
EINZAHLUNGSSCHEIN
«PAKETAKTION»
UKRAINE: Dankesschreiben von Alexei
Kosarev, Vater von Victoria
Viktoria Kosarewa lebt mit ihrer Mutter in
Odessa und wird seit längerer Zeit vom
KSP-Programm der OEM Schweiz unter-
stützt. Victoria ist körperlich behindert,
ihre Beine sind gelähmt, geistig hat sie
jedoch gute Fortschritte gemacht. Ihr
Vater wurde unter der früheren, korrupten Regierung verhaftet, weil er sich in
einer Organisation für Menschenrechte
gegen die Korruption eingesetzt hatte.
Seit diesem Jahr ist er wieder frei und
zuhause bei seiner Familie, worüber
Victoria und ihre Mutter sehr glücklich
sind. Der Vater schrieb uns folgende
Zeilen:
„Liebe Brüder und Schwestern in Christus!
Von ganzem Herzen danke ich Ihnen für
die große Hilfe, die Sie meiner Familie
gegeben haben und immer noch geben.
Es ist eine schwierige Zeit für unser Land.
Wir sind auch Bruder Leonard und seiner
Familie sehr dankbar. Als er von der
Situation erfuhr, in der sich meine Familie
befand, blieb er uns dennoch ein Freund
und half uns dank Ihrer Unterstützung
auch weiterhin. Durch Ihre grosszügige
Hilfe hat unsere Tochter Victoria alle notwendigen ärztlichen Behandlungen erhalten. Im Gefängnis wurde ich 3 Jahre und
3 Monate festgehalten. Nach Ausbruch
der Revolution in der Ukraine wurde ich
freigelassen. Ich wünsche Ihnen, dass Ihr
Leben immer erfüllt sei mit guten Taten.
Möge der Herr Sie reichlich segnen. Mit
Dank, Respekt und Liebe, Alexei und
Natalie Kosarewa.“