SCHWEIZ Favoriten TREFFPUNKTE UNDENKBARES ANNEHMEN Alice und Frank ziehen mit ihren drei Kindern in ein Haus aufs Land. Doch es will keine richtige Freude aufkommen. Vielmehr steuert das Ehepaar, das seit 18 Jahren verheiratet ist, auf eine Krise zu. Denn Frank fühlt sich immer mehr von einem Mann angezogen ... Ein ruhiger Film, der die seelischen Nöte und die Entwicklung der Protagonisten unaufgeregt nachzeichnet. Die Hauptrollen in Claudia Lorenz’ Debütfilm spielen Ursina Lardi («Der Verdingbub») und Dominique Jann («Die Standesbeamtin»). «Unter der Haut»; www.cineman.ch E I N KU N ST H AU S I M WA L D St. Moritz hat mehr zu bieten als Jetset. Das Mili-Weber-Haus im Wald oberhalb des St. Moritzersees zum Beispiel. Es ist ein märchenhaftes Gesamtkunstwerk, das Kunstliebhaber und Berühmtheiten wie Farah Diba oder Charlie Chaplin gleichermassen besucht haben. Darin finden sich Mili Webers (1891—1978) Aquarelle wie die Kirschenkinder (l.), tiefgründige Bildgeschichten, fantasievolle Miniaturen, aber auch Interieurmalereien, mit denen die Künstlerin das Haus in eine einzige Fabelwelt verwandelt hat. www.miliweber.ch 2 B R I G I T T E NEU ERÖFFNET TANDOORI UND BARISTAKUNST Das neue Richti-Areal in Wallisellen ist eigentlich keine Ausgehmeile. Wenn da nicht ein indisches Restaurant namens Sahar (= Sonnenaufgang) wäre: Hier zelebrieren Irfan Iftikhar und Ashfaq Ahmed seit vergangenem Herbst indische Kochkunst und italienische Kaffeekultur. Am Mittag werden leichte Menüs serviert, etwa gelber Dhal (Linsen) mit Blattspinat, Gemüse-Kartoffel-Mix und Reis (17.50 Franken) oder Lammfleisch in Madrassisauce (19.50 Franken), für eilige Gäste auch als Take-away. Abends stehen im Restaurant, das insgesamt über 120 Plätze bietet, auch indische Tandoori-Gerichte auf der Karte. Wunderbar aromatisch und würzig schmecken die aufwendigen, mit einem Spezialteig überbackenen Biriyani-Reistöpfe mit Lamm oder Huhn (28.50 Franken). Den Köchen kann man dabei über die Schulter schauen, denn die Küche ist offen in das Raumkonzept integriert. Für das gemütlich-schicke Interieur zeichnen Schaerer Mattle Architekten aus Zürich verantwortlich. Das Serviceteam leitet die erfahrene Gastronomin Friederike Filli-Schulze. Kurz: Dies ist der richtige Ort für ein hervorragendes Essen in ruhigem Ambiente und mit zuvorkommendem Service. Sahar, Richtiplatz 3, 8394 Wallisellen; www.sahar.ch DIE GUTE IDEE … … von Balz Jäggi: Er hat zusammen mit Niklas Nüesch den Verein «Bio für Jede» gegründet. Damit wollen die beiden Initianten allen Leuten, unabhängig von deren finanziellen Mitteln, die Möglichkeit geben, biologisches Gemüse und andere Biolebensmittel zu kaufen. Sie bieten überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Ware von Bauern und Händlern an, die nicht den Normen entspricht. Von einer Produktionsfirma erhalten sie auch Sojaprodukte. Verkauft wird einmal im Monat samstags und Mitte Monat sonn tags im Kulturbahnhof Zürich-Affoltern. Angeschrieben sind Einkaufspreise; der Konsument zahlt, was ihm die Ware wert ist. Der Non-Profit-Verein will auch nichtkommerzielle Kultur unterstützen und bietet Workshops, Vorträge, Konzerte, Tanz und Theater an. Gearbeitet wird ehrenamtlich, und weitere helfende Hände am Gemüsestand, in der Bar oder in der Küche sind jederzeit willkommen. Auf die Idee kam Balz Jäggi auf einer Veloreise in Spanien, als er Felder voller liegengebliebenem ungebrauchtem Gemüse sah. www.biofuerjede.ch Fotos: Mili-Weber-Stiftung Texte: Heini Hofmann | Monika Widler S C H N I T T KU N ST Scherenschnitte kennt man vor allem aus dem Appenzellerland. Die Aus stellung im Landesmuseum greift breiter: Zeitgenössische und historische Schnittbilder zeigen die Entwicklung der Scherenschnittkunst. Auf dem Rundgang können Besucher auf einem Silhouettierstuhl den Schattenriss ihres Profils selbst anfertigen. Scherenschnitte: 9.1.—19.4.2015, 8001 Zürich, Führungen und Workshops; www.nationalmuseum.ch 5 /2 0 1 5 BRI_05_15_s1-2_edi-favo_PK.indd 2 26.01.15 09:41
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