SCHACHBEZIRK OBERBERG N E W S L E T T E R Nr. 84 19.03.2015 6. Jahrgang Mitteilungen vom Schachbezirk Oberberg Redaktionelle Leitung: Benedikt Schneider • Krottorfer Straße 30 • 51597 Morsbach • Tel.: 02294-6700 • Mail: schneider.benedikt@freenet.de Hochspannung bis zur letzten Sekunde: Guido Linnenborn BEM-Sieger – Seite 13 Verbandsklasse: Wiehl verteidigt Platz 1 bs. WIEHL. Der SV Wiehl hat am vergangenen Sonntag durch einen klaren Erfolg die Tabellenführung verteidigt. Nach dem 6,5:1,5Triumph über den Abstiegskandidaten Betzdorf würden die Wiehler mit zwei Siegen aus den letzten zwei Runden den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt machen. Während Marienheide im gesicherten Mittelfeld der Verbandsklasse Süd steht (5,5:2,5 bei Siegen II), muss Bergneustadt/ Derschlag II nach der knappen Pleite in Bad Laasphe um den Klassenerhalt bangen. Kaum mehr Hoffnung gibt es für Morsbach, die zwar in der letzten Runde ihren ersten Saisonsieg feiern konnten, aber am Wochenende gegen Lüdenscheid stark ersatzgeschwächt 0,5:7,5 unterlagen. In der Verbandsliga kämpfen beiden Teams aus dem Schachbezirk Oberberg noch um den Ligaverbleib: Bergneustadt/D. I bleibt nach dem Unentschieden im Kellerduell gegen Schwerte Achter, Kierspe Letzter nach einem engen Spiel bei Aufsteiger Weidenau/Geisweid. (S. Seiten 2 – 6). Einzelblitz: Frank Chlechowitz gewinnt alles bs. DROLSHAGEN. Frank Chlechowitz hat beim Einzelblitz in Drolshagen die Konkurrenz weit hinter sich gelassen und alle 17 Partien für sich entschieden. Dabei verwies er Benedikt Schneider und Christoph Hojka, die sich damit für die Verbandsblitzeinzelmeisterschaft qualifiziert haben, auf die Plätze: 1. Chlechowitz, Frank 2. Schneider, Benedikt 3. Hojka, Christoph 4. Tietze, Wolfgang 5. Schymainski, Robert 6. Schinkowski, Thomas 7. Kleine, Stefan 8. Vishanji, Adrian 9. Dr. Pfennig, Martin 10. Schöler, Gerhard 11. Vogel, Werner 12. Vishanji, Franz 13. Köllner, Ruben 14. Harnischmacher, Jürgen 15. Köllner, Aaron 16. Roth, Erwin 17. Schell, Andreas 18. Pfennig, Konstantin Bergneustadt/D. Morsbach Bergneustadt/D. Drolshagen Drolshagen Bergneustadt/D. Olpe Drolshagen Drolshagen Bergneustadt/D. Bergneustadt/D. Drolshagen Bergneustadt/D. Drolshagen Bergneustadt/D. Wiehl Drolshagen Drolshagen 17,0 / 17 14,0 13,0 13,0 11,0 11,0 10,0 10,0 9,5 7,5 6,5 6,5 6,0 5,5 4,5 3,5 3,0 1,5 ■ Verband, 5. Spieltag (18.01.2015) SV Weidenau-Geisweid 3–5 Bergneustadt/D. I Send, Sebastian Meinhardt, Michael Schneider, Manfred Karthäuser, Johannes Eckardt, Uwe Düber, Olaf Scholl, Patrick Piskorz, Andreas 0–1 ½-½ 0–1 1–0 ½-½ 0–1 ½-½ ½-½ Chlechowitz, Frank Stümer, Paul Fink, Frank Michalik, Friedhelm Hojka, Christoph Kiparski, Ekkehart Blab, Ludwig Linnenborn, Guido SV Schmallenberg 5½-2½ Fritsche, Ulrich Voss, Georg Hasani, Hanefi Zeneli, Shemsedin Adelmann, Christian Rörig, Andreas Hanes, Ralf Stratmann, Stephan +/1–0 0–1 1–0 1–0 0–1 ½-½ 1–0 Morsbach Schneider, Benedikt Korb, Guido Ludwig, Frank Hamann, Bernd Neumann, Heiko Barg, Alexander Hermes, Dieter Schmidt, Artur Hellertaler SF 6–2 Kierspe Rahimi, Rahim Müller, Sven Reiffenrath, Christian Hassler, Rolf Petri, Wolfgang Mellmann, Matthias Siebel, Holger Herfel, Manfred 1–0 1–0 ½-½ ½-½ ½-½ 1–0 ½-½ 1–0 Irrgang, Stephan Menz, Falk Theunissen, Klaus Rode, Dominik Schürmann, Ralf Ellend, Torsten Holler, Dirk Koch, Robin 5½-2½ Wiehl Mauelshagen, Martin Gottas, Mike Straßner, Andreas Hein, Jürgen Lehmann, Holger Milde, Mathias Margenberg, Volker Roth, Erwin 1–0 1–0 1–0 1–0 0–1 0–1 ½-½ 1–0 Bergneustadt/D. II 4–4 SV Betzdorf-Kirchen Hagedorn, Volker Sailer, Hans-Peter Rittel, Hans-Joachim Schinkowski, Thomas Schöler, Gerhard Lorke, Wolfgang Bukowski, Klaus-Jürgen Hamburger, Tiberiu ½-½ ½-½ ½-½ ½-½ ½-½ ½-½ ½-½ ½-½ Besel, Waldemar Hess, Olena Amesreiter, Bernd Weber, Martin Scherer, Klaus Held, Helmut Jordan, Günter Kemper, Yannik Schachbezirk Oberberg Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 2 Marienheide Wolter, Heinz-Dieter Brensing, Rolf Urbahn, Paul Cesnik, Friedrich Fuchs, Gerhard Kirch, Jürgen Gräve, Andreas Schuster, Holger ■ Verband, 6. Spieltag (22.02.2015) KS Iserlohn II 4–4 Bergneustadt/D. I Kierspe 3–5 Siegener SV I Ales Garcia, Manuel Glatzel, Jonas Lück, Kai Lamek, Dirk von Bargen, Lukas Meinecke, Gerd Wahl, Carsten Goutsis, Andreas -/+ 1–0 1–0 ½-½ ½-½ 1–0 0–1 0–1 Chlechowitz, Frank Stümer, Paul Michalik, Friedhelm Hojka, Christoph Kiparski, Ekkehart Blab, Ludwig Heitmann, Sebastian Hagedorn, Volker Irrgang, Stephan Menz, Falk Theunissen, Klaus Rode, Dominik Schürmann, Ralf Ellend, Torsten Wiemer, Jan Holler, Dirk ½-½ 0–1 0–1 ½-½ 0–1 1–0 ½-½ ½-½ Schischke, Reinhard Richter, Gerald Bouillon, Christian Lindner, Torsten Schmidt, Matthias Pramann, Jürgen Besser, Axel Besser, Jochen SV Betzdorf-Kirchen 3–5 Morsbach Besel, Waldemar Zens, Rolf Amesreiter, Bernd Weber, Martin Schütz, Benjamin Scherer, Klaus Held, Helmut Theis, Waldemar 0–1 1–0 0–1 0–1 0–1 1–0 0–1 0–1 Schneider, Benedikt Korb, Guido Ludwig, Frank Hamann, Bernd Neumann, Heiko Barg, Alexander Hermes, Dieter Schuller, Erhard 4½-3½ Marienheide Wolter, Heinz-Dieter Brensing, Rolf Urbahn, Paul Cesnik, Friedrich Fuchs, Gerhard Kirch, Jürgen Gräve, Andreas Schuster, Holger ½-½ 1–0 1–0 ½-½ ½-½ ½-½ ½-½ 0–1 Bergneustadt/D. II 3–5 Wiehl Kaczmarek, Maciej Sailer, Hans-Peter Lemmer, Klaus Rittel, Hans-Joachim Schinkowski, Thomas Schöler, Gerhard Lorke, Wolfgang Bukowski, Klaus-Jürgen -/+ 1–0 0–1 0–1 ½-½ ½-½ ½-½ ½-½ Mauelshagen, Martin Kalyinka, Roland Gottas, Mike Straßner, Andreas Hein, Jürgen Lehmann, Holger Milde, Mathias Roth, Erwin Schachbezirk Oberberg Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 3 SV Bad Laasphe Schieferstein, Michael Jankowski, Richard Maznar, Florian Hellwig, Ralph Jörg Paschkewitz, Stefan Georg, Waldemar Weber, Martin Osvath, Tibor ■ Verband, 7. Spieltag (15.03.2015) SV Weidenau-Geisweid Send, Sebastian Meinhardt, Michael Schneider, Manfred Karthäuser, Johannes Eckardt, Uwe Düber, Olaf Piskorz, Andreas Mikisch, Frank 4½-3½ 1–0 0–1 0–1 1–0 1–0 1–0 ½-½ 0–1 Kierspe Bergneustadt/D. I 4–4 SF Schwerte Menz, Falk Theunissen, Klaus Rode, Dominik Schürmann, Ralf Ellend, Torsten Wiemer, Jan Holler, Dirk Koch, Robin Chlechowitz, Frank Stümer, Paul Fink, Frank Hojka, Christoph Kiparski, Ekkehart Blab, Ludwig Heitmann, Sebastian Kaczmarek, Maciej ½-½ ½-½ ½-½ 1–0 0–1 0–1 ½-½ 1–0 Vicktor, Christian Tawakol, Kai Fleischhauer, Thomas Zarges, Stephan Dürwald, Martin Klug, Wolfgang Naumann, Klaus Vorschütz, Stefan ½-7½ SG Lüdenscheid I Schneider, Benedikt Solbach, Christoph Korb, Guido Ludwig, Frank Hamann, Bernd Schuller, Erhard Schmidt, Artur Großer, Marion ½-½ -/+ 0–1 0–1 0–1 0–1 0–1 0–1 Larisch, Rolf Windfuhr, Thomas Scherbanev, Ivan Galicki, Ryszard Tesche, Wolfram Hellweg, Jamel Arens, Janik Zuschlag, Jörg SV Bad Laasphe 5–3 Bergneustadt/D. II Schieferstein, Michael Jankowski, Richard Meznar, Florian Paschkewitz, Stefan Georg, Waldemar Weber, Markus Osvath, Tibor Selimi, Avdi ½-½ 0–1 ½-½ 1–0 ½-½ 1–0 1–0 ½-½ Hagedorn, Volker Sailer, Hans-Peter Rittel, Hans-Joachim Schinkowski, Thomas Schöler, Gerhard Lorke, Wolfgang Bukowski, Klaus-Jürgen Hamburger, Tiberiu Morsbach Siegener SV II Wallasch, Thomas Radtke, Reinhard Klüser, Rolf Bolte, Bruno Jopp, Günter Langenbach, Thomas Utsch, Thorsten Kellerhoff, Jörg Wiehl Mauelshagen, Martin Kalyinka, Roland Gottas, Mike Straßner, Andreas Hein, Jürgen Lehmann, Holger Milde, Mathias Margenberg, Volker 2½-5½ 0–1 0–1 ½-½ ½-½ 0–1 0–1 1–0 ½-½ 6½-1½ 1–0 +/½-½ 1–0 1–0 0–1 1–0 1–0 Schachbezirk Oberberg Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 4 Marienheide Wolter, Heinz-Dieter Brensing, Rolf Urbahn, Paul Cesnik, Friedrich Goller, Christian Fuchs, Gerhard Kirch, Jürgen Schuster, Holger SV Betzdorf-Kirchen Besel, Waldemar Hess, Olena Zens, Rolf Amesreiter, Bernd Weber, Martin Scherer, Klaus Hesse, Volker Jordan, Günter 1. SV Sundern 2. Siegener SV I 3. SV Weidenau/Geisweid 4. KS Hagen/Wetter 5. MS Halver-Schalksm. 6. Hellertaler SF 7. KS Iserlohn II 8. SV Bergneustadt/D. I 9. SF Schwerte 10. SV Kierspe 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 6 6 5 4 3 3 2 1 1 1 0 0 1 1 0 0 1 2 1 0 1 1 1 2 4 4 4 4 5 6 32,5 30,5 34,5 32,0 27,0 26,5 23,0 26,5 26,0 21,5 12 : 2 12 : 2 11 : 3 9:5 6:8 6:8 5:9 4 : 10 3 : 11 2 : 12 1. SV Wiehl 2. SV Bad Laasphe 3. SG Lüdenscheid 4. SV Kreuztal 5. SC Marienheide 6. SV Schmallenberg 7. Siegener SV II 8. SV Bergneustadt/D. II 9. SV Betzdorf-Kirchen 10. SV Morsbach 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 6 5 5 4 4 2 2 2 1 1 0 0 0 1 0 2 1 1 1 0 1 2 2 2 3 3 4 4 5 6 35,0 35,0 32,5 28,5 28,5 26,5 27,0 26,5 23,0 17,5 12 : 2 10 : 4 10 : 4 9:5 8:6 6:8 5:9 5:9 3 : 11 2 : 12 Ersatzgeschwächt und chancenlos VERBANDSKLASSE – Morsbach unterliegt Lüdenscheid deutlich mit 0,5:7,5 MORSBACH. Von Benedikt Schneider in wenig beflügelt von unserem ersten Saisonsieg (5:3 in Betzdorf) gingen wir am letzten Sonntag das härtere Los Lüdenscheid an. Auch mit unserer TopBesetzung wären die Sauerländer favorisiert gewesen – wie alle anderen Teams in der Verbandsklasse auch –, als unglücklicher Umstand kam noch dazu, dass wir gleich drei Stammspieler ersetzen mussten. Da wir nur zwei aufbringen konnten, ließen wir das zweite Brett frei. Unser achtes Brett, Marion Großer, gab ihr Wettkampf-Debüt, und das gleich in der 1. Mannschaft. Mutig begann sie ihre Partie, verlor aber in der Eröffnungsphase bereits eine Figur. Anschließend verteidigte sie sich aber lange noch geschickt, bevor sie sich schließlich doch der Erfahrung und dem Können ihres Gegners beugen musste. E Auch Ersatzspieler Artur Schmidt hatte gegen den starken Lüdenscheider Jugendlichen Janik Arens keine leichte Aufgabe. Bereits in der Eröffnung versuchte Artur seinen Gegner in taktische Fahrwasser zu bewegen, doch Arens zeigte sich eröffnungskundig und konnte ausgangs der Eröffnung erst das Zentrum gewinnen und anschließend einen Königsangriff inszenieren – nun stand es bereits 0:3 aus unserer Sicht. Den vierten Punkt für Lüdenscheid holte der erfahrenste Spieler, Wolfram Tesche. Gegen unseren Bernd Hamann sah es lange Zeit ausgeglichen aus in dieser Französisch-Partie. Aber Tesche griff mit seinen Bauern den gegnerischen König an und da die Dame auch Einzug in die schwarze Königsstellung fand, hieß es bald 1:0. Frank Ludwig spielte lange eine ausgeglichene Partie, stellte dann aber eine Qualität ein und konnte die Stellung nicht mehr halten. Meine Partie gegen Dr. Rolf Larisch war anfangs ausgeglichen; einem kleinen materiellen Vorteil Larischs stand mein Freibauer gegenüber, den ich decken konnte. Dann aber verpasste es das Lüdenscheider Spitzenbrett, seinen Läufer aus meiner Verteidigungsstellung zurückzuholen, sodass ich ihn fangen konnte. Nun stand ich nach Computerbewertung etwa 2 Bauerneinheiten im Vorteil, aber die Stellung musste man sehr genau spielen, um sie zum Sieg zu führen. Nach einem ungenauen Zug war der Vorteil nicht mehr so stark und da auch der Freibauer nicht weiter als auf die 3. Reihe ziehen konnte, nahm ich das Remisangebot bei tatsächlich eher Schachbezirk Oberberg Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 5 ausgeglichener Stellung an. Es sollte der einzige halbe Punkt dieser 7. Runde werden. Guido Korb verlor erst einen Bauern nach der Eröffnung, probierte aber immer wieder, Nadelstiche in die gegnerische Stellung zu setzen. Aber als er auch einen zweiten Bauern einstellte, gab er – auch angesichts eines gegnerischen Freibauerns – auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte Erhard Schuller bereits drei Bauern in einem Turm-SpringerEndspiel weniger, nach eigentlich ausgeglichener Eröffnung. Auch er musste die Lüdenscheider Überlegenheit an diesem Tage anerkennen. Der Klassenerhalt ist vor den letzten beiden Runden realistisch nicht mehr zu erreichen. Aber wir dürfen die Begegnungen gegen Kreuztal und Marienheide noch genießen; wenn alle Stammkräfte an Bord sind, sollten wir dann auch auf jeden Fall mehr als einen halben Trostpunkt holen. ■ Bezirksliga, 4. Spieltag (24.01.2015) Gummersbach 6½-1½ Özcelik, Ali Fazlija, Vebi Fazlija, Nazmir Olsson, Christian Schmidt, Stefan Müller, Horst Bury, Arnold Weferling, Klaus 1–0 ½-½ +/+/½-½ ½-½ 1–0 1–0 Kroll, Frank Walotka, Uwe Bilstein, Stefan Borchard, Jörn Werner Grundmann, Tobias Röttgen, Martin Walotka, Karl-Heinz Ufer, Kai Wiehl II 4–4 Meinerzhagen Block, Dieter Halapa, Zeljko Staub, Peter Junkers, Felix Brüne, Karl-August Henze, Erwin Eggebrecht, Werner Jünger, Steffen 0–1 0–1 1–0 0–1 ½-½ 1–0 ½-½ 1–0 Sönnecken, Stefan Dr. Hees, Michael Fleischer, Bernhard Thrun, Georg-Stefan Frase, Jens Rawe, Friedrich Weinhold, Tim Janott, Eberhard Lindlar I 8 – 0 kl Lindlar II Drolshagen I 6–2 Kierspe II Zorn, Alexander Vishanji, Adrian Tietze, Wolfgang Vishanji, Franz Kroo, Julian Schymainski, Robert Dr. Pfennig, Martin Hemmings, Martin 1–0 +/1–0 0–1 0–1 1–0 1–0 1–0 Koch, Robin Meister, Detlef Lynker, Bernd Baran, Peter Horstmann, Josef Schumacher, Peter Baran, Daniel Brandt, Oliver Es kommt immer anders! Das ist das wahrste Wort und der beste Trost, der dem Menschen in seinem Erdenleben, auf den Weg gegeben worden ist. Wilhelm Raabe Windeck Schachbezirk Oberberg Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 6 ■ Bezirksliga, 5. Spieltag (21.02.2015) Lindlar II 4–4 Meinerzhagen Kroll, Frank Walotka, Uwe Bilstein, Stefan Borchard, Jörn Werner Steinkrüger, Ulrich Krause, Wolfgang Grundmann, Tobias Walotka, Karl-Heinz ½-½ 0–1 1–0 0–1 0–1 ½-½ 1–0 1–0 Sönnecken, Stefan Dr. Hees, Michael Fleischer, Bernhard Gerber, Konrad Frase, Jens Rawe, Friedrich Fiswick, Thomas Weinhold, Tim Gummersbach 3½-4½ Özcelik, Ali Fazlija, Vebi Fazlija, Nazmir Olsson, Christian Schmidt, Stefan Müller, Horst Bury, Arnold Özcelik, Ekin 0–1 0–1 0–1 1–0 0–1 ½-½ 1–0 1–0 Windeck 8 – 0 kl Drolshagen I Zorn, Alexander Vishanji, Adrian Tietze, Wolfgang Kreusch, Frank Vishanji, Franz Kroo, Julian Schymainski, Robert Dr. Pfennig, Martin Kierspe II 3–5 Lindlar I Koch, Robin Irrgang, Michael Baran, Peter Horstmann, Josef Schumacher, Peter Baran, Daniel Damen, Johannes Mohr, Erik +/0–1 0–1 0–1 ½-½ ½-½ 0–1 1–0 Krause, Thomas Müller, Rene Bonath, Michael Willmes, Martin Kartmann, Tobias Kals, Leo Haugg, Gerhard Hermann, Robin A 1. Lindlar I 2. Drolshagen I 3. Kierspe II 4. Gummersbach 5. Windeck 6. Meinerzhagen 7. Lindlar II 8. Wiehl II 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5 3 1 1 0 1 0 0 0 0 2 1 3 1 1 0 0 2 2 3 2 3 4 30,5 29,0 20,5 20,0 17,5 15,5 14,0 13,0 Wiehl II Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen. Guy de Maupassant Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 7 10 : 0 10 : 0 6:4 4:6 3:7 3:7 3:7 1:9 Hoch gewonnen, Tabellenführung verloren BEZIRKSLIGA – Drolshagen gewinnt in der 4. Runde gegen Kierspe II DROLSHAGEN. m 24. Januar empfing der SV Turm Drolshagen I den ebenfalls noch verlustpunktfreien Tabellendritten SV Kierspe II. Kierspe konnte das 2. Brett nicht besetzen, sodass Adrian Vishanji kampflos gewann. Nach zweistündiger Spielzeit brachte Wolfgang Tietze Drolshagen mit 2:0 in Führung, weil er einen schlechten Zug seines Gegners ausnutzen konnte. Ein drohender Materialverlust veranlasste den Kiersper zur Aufgabe. Franz Vishanji an Brett 4 erspielte sich einen deutlichen Stellungsvorteil, opferte einen Springer für drei Bauern, sodass der gegnerische König fast schutzlos weiteren Angriffen ausgesetzt war. Dann verlor er aber völlig den Faden und gab nach dem Verlust beider Türme enttäuscht auf. Nun begann die Zeitnotphase. Alle weiteren 5 Partien wurden dann innerhalb von 25 Minuten entschieden. Robert Schymainski an Brett 6 erspielte sich im Mittelspiel einen Freibauern. Als sein Gegner die Umwandlung in eine Dame mit A einhergehendem Schachgebot nicht mehr verhindern konnte, gratulierte er zum Sieg. Am Spitzenbrett gewann Alexander Zorn im Mittelspiel einen Bauern. Als er in einem sehenswerten Endspiel einen weiteren Bauern gewann, ging auch diese Partie an Drolshagen. Martin Hemmings, für den beruflich verhinderten Frank Kreusch in die Mannschaft gekommen, hatte sich in der Eröffnung einen Vorteil erspielt, den er immer weiter ausbaute. Nach doppeltem Figurenverlust gab sein Gegner sich geschlagen. Am Brett 7 stellte Martin Pfennig im Mittelteil bereits die Weichen auf Sieg. Nach dem Verlust mehrerer Bauern musste sein Gegner auch noch einen Turm opfern um nicht mattgesetzt zu werfen, er gab auf. Julian Kroo an Brett 5 hatte mit beginnender Zeitnot eine ausgeglichene Stellung. Er schaffte zwar noch die erforderlichen 40 Züge in den zulässigen 2 Stunden, fand aber nicht die besten Züge, was sein Gegner zum Turm- und Partiegewinn nutzte. Endergebnis 6:2 für Drolshagen. Die Tabellenführung übernahm indes Sfr Lindlar I, die, weil Windeck nicht antrat, kampflos 8:0 gewannen und deshalb mit einer hauchdünnen Führung von zwei Brettpunkten besser dastehen. Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 8 ■ Bezirksklasse, 3. Spieltag (31.01.2015) Drolshagen II 6 – 0 kl Hückeswagen 6 – 0 kl Schnellenbach Bergnezstadt/D. III ■ Bezirksklasse, 4. Spieltag (28.02.2015) Hückeswagen 4–1 Bergneustadt/D. III Schnellenbach Glaser, Axel Braselmann, Ulrich Loose, Christian Kisseler, Johannes Matzke, Tim Arnz, Tom-Niklas -/1–0 1–0 1–0 0–1 1–0 Streichhan, Phil Sander, Michael Köllner, Ruben Gideon König, Arne Köllner, Aaron, Noah Schneider, Maximilian Bock, Günter Grote, Christoph Elsesser, Waldemar Ramberger, Martin Gudehus, Andreas Eßer, Patrick 1. Schnellenbach 2. Drolshagen II 3. Hückeswagen 4. Bergneustadt/D. III 4 4 4 4 4 2 1 0 0 0 1 1 0 2 2 3 19,0 15,0 9,0 6,0 4½-1½ 1–0 1–0 1–0 1–0 ½-½ 0–1 Drolshagen II Harnischmacher, Jürgen Kramer, Heribert Ehrhardt, Ingo Tump, Achim Pfennig, Konstantin Schell, Andreas 8:0 4:4 3:5 1:7 Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal. • • Talmud »Lehre«, Sammlung der Gesetze und religiösen Überlieferungen des Judentums nach der Babylonischen Gefangenschaft Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 9 Schnellenbach siegt unbeeindruckt von frühem Rückstand BEZIRKSKLASSE – Drolshagen unterliegt 1,5:6,5 beim Tabellenführer. SCHNELLENBACH. Von J. Harnischmacher rotz guter Besetzung erspielten sich die Drolshagener in der Bezirksklasse nur magere 1,5 von 6 Brettpunkten beim Tabellenführer Schnellenbach. Völlig unbeeindruckt durch den vorzeitigen Sieg von Andreas Schell über Patrick Eßer am 6. Brett, der nach kurzer Zeit seine Dame eingestellt hatte, spielte die Schnellenbacher Mannschaft ein starkes Turnier gegen die Drolshagener. Achim Tump konnte am 4. Brett das Eindringen der Dame seines Gegners Martin Ramberger am Königsflügel nicht verhindern und musste seine Partie aufgeben. Eine tolle Partie spielte der Jugendliche Konstantin Pfennig am 5. Brett gegen den Schnellenbacher Andreas Gudehus. Beide Spieler einigten sich auf ein für Konstantin durchaus zufriedenstellendes Remis. Mit einem Remis in T der Tasche wäre auch der Drolshagener Ingo Ehrhardt zufrieden gewesen, doch sein Gegenüber Waldemar Elsesser zwang Ehrhardt zur Aufgabe. Am 1. Brett spielte Jürgen Harnischmacher gegen den stärksten Spieler der Schnellenbacher Mannschaft Günter Bock. Bis zum 23. Zug sah es so aus, als ob der Drolshagener die Partie für sich entscheiden könnte, doch am Königsflügel gab er seinem Gegner die Möglichkeit zum Gegenangriff. Harnischmacher bekam keine Gelegenheit mehr, das sich anbahnende Matt zu verhindern, und musste sich geschlagen geben. Den längsten Kampf bestritten Heribert Kramer und sein Kontrahent Christoph Grote. Vier Stunden lang wirkte die Partie ausgeglichen, bis Grote mit der Dame die Partie überraschend durch ein Schachmatt beenden konnte. Die Drolshagener verloren diesen Mannschaftskampf am Ende mit 4,5:1,5 Brettpunkten, stehen aber immerhin in der Tabelle noch auf dem zweiten Platz. ■ Kreisliga, 4. Spieltag (28.02.2015) Marienheide II 2–2 Kierspe III Stockburger, Gert-Detlef Schellberg, Wolfgang Kachel, Gerd Hackenberger, Dieter ½-½ 0–1 1–0 0–1 Brandt, Oliver Werner, Maxim Kurzawski, Maximilian Werner, Ralf Morsbach II 1. Marienheide II 2. Kierspe III 3. Morsbach II spielfrei 2 1 1 0 3 0 2 1 1 0 1 0 Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 10 4,0 3,0 2,0 3:1 2:4 1:1 Drolshagener Jugend gewinnt 1. Aufstiegsspiel Klarer Sieg gegen die SG Ennepe-Ruhr-Süd – Jetzt gegen den TuS Ende DROLSHAGEN. Von Dr. Martin Pfennig eil die Jugendmannschaft des Schachvereins „Turm Drolshagen“ die Saison auf dem ersten Tabellenplatz der Verbandsliga Süd beendet hatte, durfte man am 7. März im Heimathaus gegen den Tabellenzweiten der Verbandsliga Nord spielen, um Punkte für den Aufstieg in die NRW-Liga zu sammeln. Da der Gegner, die SG Ennepe-Ruhr-Süd, das zweite Brett nicht besetzten konnte, blieb dem Heimspieler Julian Kroo an diesem Nachmittag nur die Rolle des Zuschauers. Den zweiten Punkt für die Sauerländer konnte relativ schnell Konstantin Pfennig an Brett 4 einfahren: Nachdem er fünf Bauern erobert hatte, ohne selbst auch nur einen einzigen einzubüßen, kapitulierte sein Gegner vor der materiellen Übermacht. Am sechsten Brett wogte das Schlachtenglück hin und her, bis dem Enneper Spieler der letzte Fehler der Partie W unterlief und er Erik Kroo gratulieren musste: Es stand Drei zu Null für Drolshagen. Beinah gleichzeitig einigten sich nun Denis Vishanji (Brett 3) und Mirco Kalakovic (Brett 5) in schwierigen Stellungen, die für beide Seiten noch Chancen und Risiken bargen, auf Remis, um den Mannschaftssieg endgültig zu sichern. Nun wurde nur noch am Spitzenbrett gespielt, wo Franz Vishanji zunächst einen Bauern gewonnen, dann aber – durch eine Unachtsamkeit im Mittelspiel – die Qualität verloren hatte. Durch eine zähe Verteidigung konnte Franz die Partie am Ende unentschieden halten und so noch einen halben Punkt zum deutlichen 4,5:1,5Endstand beisteuern. Gegen den Sieger der Verbandsliga Nord, den Tus Ende, steht nun das zweite und mutmaßlich noch schwierigere Spiel an; beim Sieg können die Drolshagener Denksportler für die NRW-Liga planen. Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 11 ■ Viererpokal, 3. Runde (14.12.2014) Bergneustadt/D. II Sailer, Hans-Peter Schöler, Gerhard Bukowski, Klaus-Jürgen Sander, Daniel 2½ -1½ Gummersbach Bergneustadt/D. I 2½-1½ 0–1 1–0 1–0 ½-½ Özcelik, Ali Olsson, Christian Schmidt, Stefan Bury, Arnold Stümer, Paul Michalik, Friedhelm Kiparski, Ekkehart Blab, Ludwig 0–1 1–0 ½-½ 1–0 Endspiel: Bergneustadt/D. I 4 – 0 kl Windeck Fehr, Felix Höhn, Uwe Sommer, Dirk Wienand, Heinrich-B Bergneustadt/D. II TERMINE Sonntag, 22. März – 14:00 Bezirksjugendmannschaftsmeisterschaft. Runde 7 – 9 in Bergneustadt. Freitag, 3. April – 14:30 Ostereierblitzturnier (+ Bezirksblitzjugendeinzelmeisterschaft) in Wipperfürth. Die Vereine erhalten dazu noch eine separate Einladung. Der nächste Newsletter erscheint voraussichtlich am 9. April 2015. Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 12 Gerhard Schöler verpasst BEM-Sieg im Endspiel EINZELMEISTERSCHAFT – Guido Linnenborn nach Sieg über Ali Özcelik Erster GUMMERSBACH. Von Guido Korb n den Runden 4-6 entwickelte sich die BEM zu einem vereinsinternen Dreikampf. Vor der letzten Runde war klar aus welchem Verein der diesjährige Sieger kommen würde, nämlich aus Bergneustadt/Derschlag. In Runde 7 mussten die drei Anwärter die Siegerfrage klären. Gerhard Schöler und Guido Linnenborn hatten in diesem Triumvirat die besten Aussichten. Vor diesem Spieltag teilten sich die beiden, mit gleicher Punktezahl und Wertung den Spitzenplatz. Würden beide ihre Partien gewinnen, hätte Gerhard die bessere Wertung auf seiner Seite. Er hatte aber mit Christoph Hojka den nominell stärkeren Gegner, der zugleich auch noch Chancen auf den Titel hatte. Dabei brauchte er aber neben einem eigenen Sieg auch die Schützenhilfe von Ali Özcelik, dem Gegner von Guido. Das Drehbuch versprach also einen spannenden Thriller. Es blieb aber nicht nur bei den Versprechungen, die Realität übertraf diese noch. Nachdem Guido Linnenborn vergleichsweise schnell seine Partie gegen Ali für sich entscheiden konnte ging die Partie zwischen Gerhard und Christoph fast bis zur letzten Sekunde. Dabei stand es lange Zeit relativ ausgeglichen. Dann ließ Christoph eine Chance aus in Vorteil zu kommen. Kurz vor Schluss hätte Gerhard den Sieg für sich verbuchen können, doch er gab den deutlichen Vorteil wieder ab. So kam es zu einem Endspiel I Springer und 4 Bauern gegen Läufer und drei Bauern. Obwohl auch zeitlich deutlich im Vorteil reichte es für Gerhard nicht zum Sieg. Vor den Augen zahlreicher Kiebitze unterlief ihm ein Fingerfehler, der ihn den letzten verblieb enen Bauern kostete. Damit konnte Christoph, mit eine Restzeit von 6 Sekunden auf der Uhr, in eine tote Stellung einlenken und das Remis retten. Eine dramatische Phase des Wartens war für den nun neuen BEM-Meister Guido Linnenborn vorbei. Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Titel in dieser Saison. Natürlich gab es auch noch ein paar andere Partien mit einigen durchaus interessanten Ergebnissen. Hervorzuheben ist dabei, der Sieg von Nachwuchsspieler Ruben Köllner gegen den mehrfachen Oberbergischen Meister KlausJürgen Bukowski. Obwohl Ruben seine DWZ von 1368 auf inzwischen 1706 gesteigert hat, war nicht unbedingt mit diesem Ergebnis zu rechnen. Auch die Platzierungen 4 und 5 für die Jugendlichen Franz Vishanji und Julian Kroo zeigen, dass der Nachwuchs eine Belebung für die BEM ist. Denis Vishanji zeigte in der letzte Runde ebenfalls sein Talent, indem er gegen Dieter Hermes gewann. Eine bemerkenswerte BEM ist nun zuende gegangen. Es gab einen neuen Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 13 Teilnehmerrekord, sowohl insgesamt als auch in Bezug auf die jugendlichen Teilnehmer. Es gab Spannung bis zur letzten Runde und viele überraschend Ergebnisse. Leider gab es auch einen Todesfall zu beklagen. Kurz vor dem Jahreswechsel starb plötzlich und unerwartet unser Schachfreund Rolf-Dieter Kruppke aus Meinerzhagen. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten. Mein Dank geht an alle Teilnehmer für eure vorzügliche Mitarbeit. Drolshagen und Kierspe möchte ich danken, dass sie uns ihre Uhren zur Verfügung gestellt haben und Gummersbach war wieder einmal ein hervorragender Gastgeber. Auf ein Wiedersehen in der nächsten Saison. PS.: Aus Gründen, die ich hier nicht näher erläutern will, wäre es schön, wenn sich jemand finden würde, der mir bei der Organisation der BEM als "Assistent" zur Seite steht. Interessenten können sich gerne bei mir melden. Ergebnisse der 7. Runde Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 14 Endstand Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 15 Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 16 Aus Liebe zum Spiel Notiert von Benedikt Schneider Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. Mahatma Gandhi S chach ist so ein bisschen wie eine Beziehung: Ständig müssen die gemeinsamen wie auch die individuellen Kräfte neu vermessen werden. Mit jedem Zug ändert sich die Situation auf dem Brett und es entsteht ein Wechselspiel von Geben (Opfer) und Nehmen (Figuren- oder Raumgewinn). Manchmal wird auch (um Felder) gestritten, im Schach klärt es sich dann, wer die kurzfristige Hoheit auf dem Brett hat, in einer partnerschaftlichen Beziehung kristallisiert sich wieder der gemeinsame Nenner heraus. Und es geht um Liebe: So sollte die Liebe die gemeinsame Grundlage einer Beziehung sein und das Wachstum das Ziel. Beim Schach zeigt sich die Liebe einerseits in der persönlichen Einstellung des Spielers zu seinem Spiel und abstrakter gesehen, haucht man den Figuren selber einen Odem ein, in der Harmonie der einzelnen Steine, die ihrerseits wiederum eine komplexe Beziehung eingehen. Vielleicht gelingt es ja einem Spieler, Schach mit Liebe zu spielen, mit Liebe die Stellung zu meditieren und auf der Suche nach dem besten Zug nicht sein Ego, sondern seine Liebe zum Spiel stärken zu wollen, so lange, bis auch Niederlagen das Empfinden über das Schachspiel nicht schmälern können. Bei allem, was wir tun, sollen wir die Liebe nicht erkalten lassen – auch nicht beim Schachspielen. Schach, mit Liebe gewürzt, kann dann befreiter erlebt werden. Bringen wir also bei der nächsten Partie einen Schuss Liebe mit ins Spiel und genießen wir das Spiel umso mehr! Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 17 ■ Regelkunde – Von Guido Korb Inzwischen dürften die meisten Schachspieler unseres Bezirkes Kenntnis davon haben, dass wir drei frisch ausgebildete Schachschiedsrichter haben. Sowohl Andreas Schell und Waldemar Kroo vom SV Drolshagen als auch Sebastian Heitmann vom SV Bergneustadt/Derschlag haben den Lehrgang zum regionalen Schiedsrichter erfolgreich absolviert. Somit gibt es nun drei weitere Ansprechpartner in Bezug auf Regefragen. An dieser Stelle wird zukünftig der ein oder andere Artikel, eine andere Unterschrift tragen. Das wird sich durchaus belebend auf die Regelkunde auswirken. Heute werden wir es mit drei praktischen Regelfragen zu tun haben. I. Fall 1: Berührt geführt zwischen 2 Feldern oder sagt man genau auf zwei Feldern, also anders formuliert, so halb auf einem weißen und halb auf einem schwarzen Feld. Spieler A geht nun her und schiebt den König, indem er eben mit zwei Fingern gegen dessen Fuß drückt, auf das Feld zurück, wo er eigentlich stehen sollte, ohne allerdings zuvor anzukündigen, dass er die Figur zurechtrücken will. Als Spieler A dann nach einiger Zeit des Überlegens den Springer zieht, reklamiert Spieler B. Da Spieler A den König berührt habe müsse er ihn auch ziehen. Als Spieler A entgegnet, dass er den König nur zurechtgerückt habe, mischt sich noch ein Zuschauer ein und meint, dass er den König berührt habe. Wie ist die Angelegenheit zu beurteilen? Antwort: Grundsätzlich gilt die berührt geführt Regel unter gewissen Voraussetzungen. Diese finden wir in Artikel 4.3 der FIDE-Regeln. Folgendes Szenario: Endspiel: Spieler A mit Weiß hat noch einen Bauern auf der g-Linie und einen Springer. Spieler B mit Schwarz hat zwei verbundene Bauern auf der g- und h-Linie sowie einen Turm. Der König von A, am Zug, steht genau 4.3 Berührt der Spieler, der am Zug ist, den Fall von Artikel 4.2 ausgenommen, auf dem Schachbrett mit der Absicht diese zu ziehen oder zu schlagen ... Die Bindung an diese Regel besteht also nur dann, wenn mit der Art der Berührung deutlich sichtbar ist, dass die Absicht besteht die entsprechende Figur auch ziehen zu wollen. Das war hier eindeutig nicht der Fall. Andererseits ist das Zurechtrücken einer oder mehrerer Figuren mit der Pflicht verbunden, dies anzukündigen (s. Artikel 4.2). Das hat Spieler A an dieser Stelle versäumt. Demzufolge hätte Spieler A eine Figur seiner Wahl ziehen können. hätte aber eine Zeitgutschrift bekommen, weil Spieler A Artikel beachtet hatte. beliebige Spieler B (2 min) 4.2 nicht Was die Zuschauerreaktion betrifft, so denke ich, dass dieser mit einer Ermahnung an den Zuschauer, genüge getan wäre. Denn die Bemerkung des Zuschauers kam erst, nachdem die Partie bereits durch die Reklamation von Spieler B unterbrochen worden war. Das gilt meiner Meinung nach nur vor dem Hintergrund, dass sie auch keinen entscheidenden Einfluss mehr auf den Ausgang der Partie hatte. Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 18 II. Fall 2: Hineinreden Dieser Fall betrifft dieselbe Partie. Allerdings gelangte mir dieser Vorgang erst nach dem Ende der Partie zur Kenntnis. Derselbe Zuschauer hatte einige Zeit zuvor schon einmal in die Partie eingegriffen. Als Spieler A mit einer Figur einen regelwidrigen Zug ausführte, stellte dies der Zuschauer laut vernehmlich fest. Wie ist zu handeln? Antwort: Zunächst geht aus Artikel 7.5 hervor, dass ein regelwidriger Zug nur dann reklamiert werden kann, wenn er während der Partie festgestellt wird. Wenn nun ein regelwidriger Zug geschieht und beide Kontrahenten bemerken es nicht, geht die Partie ohnehin erst einmal weiter. Wird dieser Regelverstoß bis zum Ende der Partie nicht bemerkt, bleibt das Spielergebnis, so wie es ausgespielt wurde, bestehen und kann auch im Nachhinein nicht mehr geändert werden. Nun hat in diesem Fall der Zuschauer u.U. spielentscheidend eingegriffen. Deshalb hätte der Schiedsrichter dann die Partie für Spieler B gemäß den Möglichkeiten nach Artikel 12.9 bestrafen können. Aufgrund der spielentscheidenden Einflussnahme durch den Zuschauer wäre durchaus ein Partieverlust möglich gewesen. Was ist zu tun, wenn die Spieler den Regelverstoß nicht bemerken und der Schiedsrichter nicht am Brett steht, während ein Zuschauer diesen Regelverstoß doch bemerkt? Dazu gibt es eine klare Antwort in Artikel 12.7. 12.7 Wenn jemand eine Regelwidrigkeit bemerkt, darf er nur den Schiedsrichter benachrichtigen. Spieler anderer Partien dürfen nicht über eine Partie reden oder sich auf andere Weise einmischen. Zuschauer dürfen sich nicht in Partien einmischen. Der Schiedsrichter darf die Störer aus dem Turnierareal weisen. Der Zuschauer hat nur eine Möglichkeit, nämlich den Schiedsrichter zu informieren. Ein eigenmächtiges Eingreifen ist nicht erlaubt und kann auch Sanktionen für den Zuschauer nach sich ziehen. In diesem Zusammenhang bleibt noch festzustellen, dass er den Schiedsrichter informieren kann, nicht muss. Wird der Schiedsrichter über einen solchen Vorgang informiert, muss er entsprechend seiner Befugnisse eingreifen. III. Fall 3: Das leidige Handyklingeln Folgender Fall: Ein Mannschaftsspiel Verbandsklasse. in der Knapp eine halbe Stunde nach Wettkampfbeginn "klingelt" das Handy von Spieler A des Gastgebers. Der nimmt dies aus der Tasche und schaltet es aus und will dann weiter spielen. Spieler B des Gastvereins reklamiert und wendet sich an seinen Mannschaftsführer. Der geht zum betroffenen Brett und sagt, dass die Partie für Spieler B gewonnen ist ("Handyregel"). Der Mannschaftsführer des Gastes holt den Mannschaftsführer des Gastgebers (der selbst nicht mitspielt) hinzu. Um die anderen Spieler nicht zu stören gehen die betroffenen Spieler und die Mannschaftsführer in einen Nebenraum. Dort fragt Spieler A den Mannschaftsführer von B, ob er auf der Einhaltung der Regeln bestehen würde. Als der Mannschaftsführer bejaht, wird Spieler A ungehalten. Inzwischen gesellt sich ein Zuschauer hinzu und behauptet, dass das Geräusch von seinem Handy gekommen sei und nicht von dem des Spielers A. Daraufhin behauptet Spieler A nun auch, dass sein Handy nicht geklingelt habe, er habe es lediglich nach dem klingeln des anderen Handys ausgeschaltet. Glücklicherweise gab es neben Spieler B auch ehrliche Zeugen aus der Mannschaft von Spieler A, die bestätigten, dass es das Handy von Spieler A gewesen ist, das sich "zu Wort" gemeldet hatte. Somit war die Entscheidung auf Partieverlust für Spieler A kein Problem mehr. Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 19 Nach der Ausschreibung zur VMM ergibt sich aber ein anderes Problem. Was wäre gewesen, wenn das Handy von Spieler A tatsächlich nicht geklingelt hätte oder es sich nicht hätte nachweisen lassen? 4.Auslosungen, Spieltermine, Spielbeginn, Wartezeit gemäß FIDE 6.7 a), FIDE 11.3 b) Die Auslosungen und die Spieltermine werden im MB und im Ergebnisportal veröffentlicht. Spielbeginn ist 14 Uhr. Jeder Spieler, der über 30 Minuten nach dem Spielbeginn am Schachbrett erscheint, verliert die Partie. In Ergänzung zu FIDE 11.3 b) hat ein Spieler, der ein Mobiltelefon und/oder ein anderes elektronisches Kommunikationsmittel mit ins Turnierareal ■ bringt, nur dann seine Partie verloren, wenn der Spieler es während der Partie benutzt (Ausnahme: Alarmierung der Polizei/ des Notarztes oder wichtige Telefonate, wenn beide Mannschaftsführer sich hierüber verständigt haben) oder wenn es während der Partie klingelt oder sonstige Geräusche macht. Liest man diesen Punkt 4 der Ausschreibung genau, so ist die Schlussfolgerung möglich, dass ein Spieler straflos ein eingeschaltetes Handy mit sich führen darf, solange er es nicht unerlaubt benutzt und es kein, wie auch geartetes Geräusch von sich gibt. Es ist auch nicht klar, ob das bloße Ausschalten während der laufenden Partie bereits als unerlaubtes Benutzen betrachtet wird. Ebenso unklar ist, ob die Geräusche, die das Gerät beim Ausschalten "absondert", unter die "sonstigen Geräusche" fallen. Nun sind noch zwei Runden im Verband zu spielen. Sollte ein solch unklarer Fall auftreten, ist zu empfehlen, die Partie fortzusetzen, aber im Spielbericht zu vermerken, dass dies unter Protest geschehen ist. Bei der Ergebniseingabe im Internet kann im Feld Bemerkungen der Vorgang beschrieben werden. Dann muss der Verbandsspielleiter oder ggf. eine andere neutrale Person über das Ergebnis befinden. Wer Fragen oder Bemerkungen zu den behandelten Themen hat, kann mir eine Mail schicken (getraenke-korb@tonline.de). Der SBO-NL Kombi-Grand Prix Lösung Kombi 9: Genau hingeschaut ergibt das zwei Leichtfiguren für einen Turm und eine deutlich bessere Stellung. 30. Txa4 bxa4; 31. Txb7 (mit seinem letzten Zug hatte Schwarz den Läufer ungedeckt stehen lassen, was diese Kombination möglich machte) Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 20 Stellung nach dem 32. Zug von Schwarz Nach der erzwungenen längeren Pause geht es nun mit dem Kombi-GP weiter. Die neue Aufgabe stammt aus derselben Partie wie die vorherige. Nachdem Weiß zwei Leichtfiguren für den Turm bekommen hatte, setzte Schwarz mit Df7 fort (Diagramm). Der Bauer auf a3 ist dadurch kaum noch zu halten und die schwarzen Bauern auf der a-Linie drohen zu marschieren. Wie sollte Weiß in dieser Situation am besten fortsetzen? Einsendeschluss: Di. 07.04.2015 Lösung bitte per E-Mail schicken an getraenke-korb@t-online.de Rang 1 2 3 4 5 6 7 Teilnehmer Sebastian Heitmann Klaus Lemmer Gerhard Fuchs Andreas Schell Gerhard Schöler Josef Horstmann Christian Olsson 1 12 10 4 - 2 12 10 - 3 10 12 8 - 4 12 10 5 6 8 7 5 12 10 8 - 6 10 12 - Schachbezirk Oberberg – NEWSLETTER Nr. 84 • Seite 21 7 10 12 8 - 8 12 10 8 - 9 12 10 7 8 - Teiln. 9 7 4 4 3 1 1 Punkte ges. 102 76 33 25 24 8 7
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