Übersicht
über die
Jiddische Grammatik
דיִשע גרמטיק
Neu zusammengestellt,
erweitert und korrigiert
ּון
חײַם רנק
Chaim Frank
Dokumentations-Archiv © 1985/2013
Übersicht
über die
Jiddische Grammatik
דיִשע גרמטיק
Neu zusammengestellt,
erweitert und korrigiert
ּון
חײַם רנק
Chaim Frank
Dokumentations-Archiv © 1985/2013
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
© Dokumentations-Archiv 1985/2013
http://doku-archiv.com
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
A. Morphologie – גיִעBלB רBמ
Verben – (ערבן )ּפועלJ די
Das Zeitwort ist ein wichtiger Bestandteil der Sprache und bestimmt die Handlung ( )טּו'ּונגoder
den Zustand ( )צּושטנדeines Gegenstandes (Subjekts), d.h. es verweist darauf, was der Gegenstand (das Subjekt) tut (z.B.: )איך לען בּוך, beziehungsweise was mit ihm gemacht wird (z.B.:
ס בּוך עט געלעןB ;)דInsofern besitzen die Zeitwörter (nicht alle) sowohl eine „aktive“ ()קטיִ ע
als auch „passive“ ( )ּפסי עForm. Fast alle Verben kommen gewöhlich als Prädikat ()ּפרעדיִקט
im Satz vor.
Alle Verben unterscheiden sich grundsätzlich durch drei Bildungen:
a) Grund- bzw. Wurzel-Verben ()גרּונטיִקע ערבן: z.B. schreiben ()שרײַבן, schneiden ()שנײַדן,
lesen ()לענען, halten ( – ;)הלטןdie auch ohne Suffix Verben bleiben; und,...
b) abgeleitete Verben ()אױסגעביִלדעטע ערבן: z.B. lüften ()לּו טערן, reinigen ()רניִקן,
klassifizieren ()קלסיִ יִציִרן, reparieren (נטיִרןB – ;)רעמdie enweder aus Substantive, Adjektive
oder aus anderen Worten und Suffixe gebildet werden.
c) zusammengesetze Verben (געזעצטע ערבן9)צּונױ: z.B. herausfordern (דערןB ')רױס,
zusammensetzen ( ;)צּונױ 'זעצןhinüberlaufen ()ריִבער'לױ ן, zerschneiden ( – )צע'שנײַדןdie mit
einem Präfix (z.B. Adverb, Partikel) versehen sind.
Generell werden die Zeitwörter aber nach diesen Arten (bzw. Formen) unterteilt:
a) Vollverben (ערבןJ )גרּונטיִקע
b) Hilfsverben (ערבןJ)היִלף־
c) Modal-Verben (דּוסBערבן \ מJדל־B)מ
d) Beschreibende Verben (ערבןJ )בשרײַבנדיקע: z.B. „“ לך ט<ן.
e) unpersönliche Verben (ערבןJ )אּומ'ּפערזענלעכע
f) reflexives Verb (ערבJ עJִ)רע לעקסי: im Jiddischen gibt es nur „“זיִך.
Sämtliche Verben besitzen folgende 5 Formen (רמעןB ):
1.) Zahl-Form (לBרמען ּון צB )
2.) Person-Form (ןBרמען ּון ּפערזB )
3.) Zeit-Form (רמען ּון צײַטB )
4.) Modus-Form (דּוסןB מ/ רמען ּון קטיִשײַטB )
5.) Aktiv-Form (קײַטJִ)קטי, Passiv-Form (קײַטJִ)ּפסי
Im Infinitiv ( ִיניטי9 )איִנwerden Verben auf zwei Arten dargestellt:
I) als einfache Verben: z.B.: legen ( ;)לגןhören ( ;)הערןgehen ( ;)געןverlieren (;) רליִרן
entscheiden, urteilen ([ )ּפסְקענעןpaßkenen]; schreiben ( ;)שרײַבןusw., und ...
II) durch feste Verbindungen mittels so genannter „Jiddischer Hilfsverben“:
1.) „sajn“ ()זײַן: z.B.: entschuldigen: ( מוחל זײַןmojchl sajn); leiten: ( מדריִך זײַןmadrich sajn);
vergewaltigen: ( מנס זײַןme’aneß sajn); begreifen: ( תו ס זײַןtojfeß sajn);
2.) „wern“ (ערןJ): z.B.: verwandeln: ערן מגּולגלJ (megulgl wern); bemerken: ערןJ רBJ( געgewor
wern); loswerden: ערןJ ( ּפטּורpoter wern);
3.) „tun“ (ןB)ט: z.B.: fliegen, auffliegen: ןB( ליִ טa fli ton);
4.) „gebn“ ()געבן: z.B.: anrufen: ( קליִנג געבןa kling gebn); achtgeben: ( כטּונג געבןachtung
gebn);
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Im Zusammenhang mit diesen beiden Gruppen lassen sich fünf Konjugationen unterscheiden:
I. Konjugation: Die schwachen Verba:
Diese Konjugation zerfällt nach dem Auslaut in der 1. Person (Singular, Präsens), der Grundform, in zwei Arten:
1. Klasse:
Die Grundform geht auf einen beliebigen Laut außer „ “עaus:
fange: ( כּפchap); ruhe: ( רּוru); säe: ( זsej);
I. Aktivum:
Präsens: 1
Das Präsens ist auch die Form der schildernden Erzählung. – „Ich fange“ (;)איִך כּפ
3. Person
2. Person
1. Person
עס כּפט,ִ זי,ער
דּו כּפסט
איִך כּפ
Singular
ז כּפן
איִר כּפט
מיִר כּפן
Plural
Infinitiv:
Der Infinitiv hat die gleiche Form wie die 3. Person Plural Präsens: ;כּפן
Partizipien:
Das Partizip der Gegenwart wird durch die Endung „“־נדיִק: fangend: ;כּפנדיִק
Das Partizip der Vergangenheit durch das Präfix „ “גע־und dem Suffix „“־ט:
gefangen: ;געכּפט
Es hat manchmal, namentlich bei Intransitiven, aktive Bedeutung, sonst passive.
Vergangenheit:
Diese Zeitform wird durch das Hilfsverb „בןB “הgebildet. fing / gefangen:
3. Person
2. Person
1. Person
ט געכּפטB עס ה,ִ זי,ער
סט געכּפטBדּו ה
ב געכּפטBאיִך ה
בן געכּפטBז ה
ט געכּפטBאיִר ה
בן געכּפטBמיִר ה
Singular
Plural
Plusquamperfekt:
Das Plusquamperfekt wird durch die Vergangenheit von „בןB( געהט “הgehat) gebildet:
„ich hatte gefangen“ ב געהט געכּפטB;איִך ה
Futurum:
Diese Zeitform wird durch das Hilfsverb „עלJ“ gebildet.
3. Person
2. Person
עט כּפןJ עס,ִ זי,ער
עסט כּפןJ דּו
עלן כּפןJ ז
עלט כּפןJ איִר
1. Person
על כּפןJ איִך
עלן כּפןJ מיִר
Futurum II (Futurum exactum):
Diese Zeitform wird durch die Hilfsverben „בןBעל הJ“ gebildet.
„ich werde gefangen haben“ בן געכּפןBעל הJ ;איִך
1
siehe Konjugation-Tabellen
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Singular
Plural
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Infinitiv perfekt:
„gefangen haben“ בן געכּפטB;ה
Imperativ:
Es wird (außer bei der 1. Person) mittels „לB “זgebildet:
3. Person
2. Person
ל כּפןB עס ז,ִ זי,ער
לסט כּפןBדּו ז
לן כּפןBז ז
לט כּפןBאיִר ז
1. Person
כּפSingular
כּפטס, כּפטPlural
Soll lediglich die Person hervorgehoben werden, so geht das Pronomen voran: ;איִך כּפ ;דּו כּפ
Optativ:
Der Modus des Wunsches wird durch die Hilfsverben „לןB “זoder „זןB “לmit dem Infinitiv des
Verbs gebildet. „זןB( “לlosn) wird in der 1. Person fast immer mit dem Pronomen zusammengezogen. „möge ich fangen“:
3. Person
עס כּפן,ִ זי,ל ערBז
לן ז כּפןBז
2. Person
לסטּו כּפןBז
זלט איִר כּפן
1. Person
ל איִך כּפןBז
לן מיר כּפןBז
Singular
Plural
3. Person
עס כּפן,ִ זי,ז ערBל
ז ז כּפןBל
2. Person
1. Person
מיך כּפןBל
מיר כּפןBל
Singular
Plural
––
––
Konditional I:
Er ist die Bedingungsform für die Gegenwart und wird gebildet:
a) durch das Hilfsverb „לטBJ“ – „würde fangen / finge“:
3. Person
2. Person
לט געכּפטBJ עס,ִ זי,ער
לטסט געכּפטBJ דּו
לטן געכּפטBJ ז
לט געכּפטBJ איִר
b) durch das Hilfsverb „לB“ז
3. Person
ל כּפןB עס ז,ִ זי,ער
לן כּפןBז ז
2. Person
לסט כּפןBדּו ז
לט כּפןBאיִר ז
1. Person
לט געכּפטBJ איִך
לטן געכּפטBJ מיִר
Singular
Plural
1. Person
ל כּפןBאיִך ז
לטן כּפןBמיִר ז
Singular
Plural
Konditional II:
Er ist die Bedingungsform für die Vergangenheit und wird gebildet:
a) durch den 1. Konditional von „ “זײַןmit dem Partizip Perfekt des Verbs:
„würde gefangen haben / hätte gefangen“: ען געכּפטJלט געBJ ;איִך
b) durch „עןJל געB “איִך זmit dem Infinitiv des Verbs:
„würde gefangen haben / hätte gefangen“: ען געכּפטJל געB;איִך ז
(siehe Verben-Tabellen : „haben“, „sein“ und „werden“)
***
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
II. Passivum:
Das Passivum wird häufig durch Aktiv-Konstruktionen umschrieben. Es kommt manchmal dort,
wo es im Deutschen ungebräuchlich ist, bei intransitiven Verben vor. Es wird durch das Hilfsverb „ערןJ“ (werden) gebildet, zu dessen Konjugation wieder das Hilfsverb „( “זײַןsein)
verwendet wird.
Präsens:
„Ich werde gefangen“ ער געכּפטJ ;איִך
Infinitiv:
„gefangen werden“ ערןJ ;געכּפט
Partizip Präsens:
„gefangen werdend“ ערנדיִקJ ;געכּפט
Partizip Perfekt:
„gefangen worden“ רןBJ;געכּפט גע
Perfekt:
„ich wurde gefangen / bin gefangen worden“ רןBJ;איִך בין געכּפט גע
Futurum:
„ich werde gefangen werden“ ערןJ על געכּפטJ ;איִך
Imperativ:
„werde / werdet gefangen“ ערט געכּפטJ / ער געכּפטJ;
Optativ:
„möge ich gefangen werden“ ערןJ מיך געכּפטB ל/ ערןJ ל איִך געכּפטB;ז
I. Konditional:
„ich würde gefangen werden“ רןBJלט געכּפט געBJ איִך/ ערןJ ל געכּפטB;איִך ז
II. Konditional:
„ich wäre gefangen worden“ רןBJען געכּפט געJלט געBJ איִך/ ערןJ ען געכּפטJל געB;איִך ז
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Besonderheiten
Aus dem Auslaut der Grundformen ergeben sich gewisse Besonderheiten:
1.) Geht die Ich-Form auf Vokale oder „“־ױ, „ “־aus, so ist die Endung der Grundform „ “־ןim
Allgemeinen un-silbisch und könnte daher auch ohne Vokal geschrieben werden: ruhen (איִך רּו
;)רּוןDoch wird empfohlen, sie silbisch, mit „ “עauszusprechen und auch den Vokal zu
schreiben: [( ]רּועןru’en);
Bei „ “־ױbzw. „ “־wird außer bei der 1. Person (Plural = „wir“) kein „ “עverwendet!
z.B.: (a) Grundform (b) du (c) er–sie–es (d) wir []מיִר
wehen: ([ וױיטc],סטJ [b], עןJ[d+a]); bauen: ([ בױטc],[ בױסטb], [בױעןd+a]);
kauen: ([ קײַטc],[ קײַסטb], [קײַעןd+a]); ruhen: ([ רּוטc],[ רּוסטb], [רּועןd+a]); usw. ...
Beim Partizip der Gegenwart, welches mit der Endung „ “־נדיִקerweitert wird, verlangt sozusagen
ein übergehendes „“ע:
z.B.: wehend: (ענדיִקJ); bauend: ( ;)בױענדיִקkauend: ( ;)קױענדיִקruhend: (;)רּוענדיִק
2.) Geht die Ich-Form auf „“־ל, „ “־ןoder „ “־רשaus, so ist die Endung der Grundform ein „“־ען.
(a) Grundform (b) du (c) er–sie–es (d) wir [( ]מיִרe) Partizip [meist ohne „]!“ע
z.B. wickle: (יִקל]ע[נדיִקJ [e], יִקלטJ[c],יִקלסטJ [b], יִקלעןJ[d+a]); – oder
erbe: ([ ירש]ענ[ענדיִקe], [ירשענטc],[ ירשענסטb], [ירש]ענ[עןd+a]); [jarschen]; – oder
rechne: ([ רעכ]ענע[נדיִקe], [רעכנטc],[ רעכנסטb], [רעכ]ע[נעןd+a]); []איִך רעכן
3.) Geht die Ich-Form auf „ “־טaus, so ist die Endung der Grundform nur ein „“־ן.
(a) Grundform (b) du (c) er–sie–es (d) wir [( ]מיִרe) Partizip [meist ohne „]!“ע
z.B. denke: ([ טרכט]ע[נדיִקe], [טרכטc],[ טרכ]ט[סטb], [ טרכטנןd+a]); []איִך טרכט
4.) Geht die Ich-Form auf „ “־דaus, so ist die Endung der Grundform ein „“־ן, in der 3. Person
(Ez.) und 2. Person (Pl.) jedoch ein „ “־דטbzw. „!!“־סט
(a) Grundform (b) du (c) er–sie–es (d) wir [( ]מיִרe) Partizip [meist ohne „]!“ע
z.B. rede: ([ רעד]ע[נדיִקe], [רעדטc],[ רעדסטb], [ רעדןd+a]); []איִך רעד
5.) Geht die Ich-Form auf „ “־ץaus, so ist die Endung der Grundform ein „“־ן, in der 3. Person
(Ez.) und 2. Person (Pl.) jedoch ein „ “־טbzw. „!!“־סט
(a) Grundform (b) du (c) er–sie–es (d) wir [( ]מיִרe) Partizip [meist ohne „]!“ע
z.B. setze (mich): ([ זעצ]ע[נדיִקe], [זעצטc],[ זעצסטb], [זעצןd+a]); [ איִך זעץ זיך/ mit „sich“!!]
sitze: ([ זיצ]ע[נדיִקe], [זיצטc],[ זיצסטb], [זיצןd+a]); []איִך זיץ
6.) Geht die Ich-Form auf „ “־שaus, so ist die Endung der Grundform ein „“־ן, in der 3. Person
(Ez.) und 2. Person (Pl.) jedoch ein „ “־טbzw. „!!“־סט
(a) Grundform (b) du (c) er–sie–es (d) wir [( ]מיִרe) Partizip [meist ohne „]!“ע
z.B. küsse: ([ קּוש]ע[נדיִקe], [קּושטc],[ קּושסטb], [קּושןd+a]); []איִך קּוש
7.) Geht die Ich-Form auf „ “־זaus, so ist die Endung der Grundform ein „“־ן, in der 3. Person
(Ez.) und 2. Person (Pl.) jedoch ein „ “־טbzw. „!!“־סט
(a) Grundform (b) du (c) er–sie–es (d) wir [( ]מיִרe) Partizip [meist ohne „]!“ע
z.B. lasse: (ז]ע[נדיִקB[ לe], זטB[לc],זסטB[ לb], זןB[לd+a]); [זB]איִך ל
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Folgende Verba bilden die 3. Person Singular Präsens regelmäßig:
Deutsch
brauchen
wollen
sollen
nicht dürfen
taugen
müssen
dürfen (erlaubt sein)
gewohnt sein
kann / könnte sein
Grundform
3. Person
דר ן
עלןJ
לןBז
רןBניט ט
טױגן
מּוזן
מעגן
לעגן
קענען
דרף
יִלJ
לBז
ר ניטBט
טױג
מּוז
מעג
לעג
קען
Folgende Verba bilden die Vergangenheit unregelmäßig:
Deutsch
bringen
wollen
wissen
Grundform
Vergangenheit
ברענגען
עלןJ
יִסןJ
געברכט
לטBJגע
ּוסטJגע
Zusammengesetze Verba:
Auswahl – Überblick (Verben mit untrennbaren Präfixen):
;(einschlummern) ערןJ (; נטדריִמעלטentwöhnen) נעןJ(; נטfliehen) ןPנטלױU
;(enthüllen) (; נט לעקןentgegen; gegenüber) (; נטקעגןentrinnen) ערןJ נטרּונען
;(verstummen) ערןJ יִגןJ(; נטשeinschlafen) ערןJ ןBנטשל
(; בגעגענעןbestehlen) (; בגנבענעןbehelfen) (; בגען זיךberauben) בגזלנען
;(verstecken) (; בהלטןbrauchen) (; בדר ןdanken) (; בדנקןbegegnen)
(; בזּוכןversorgen) רגןB(; בזzeigen, beweisen) ײַזןJ(; בbewahren) רענעןBJב
;(überlegen) (; בטרכטןdurchsuchen)
;(gähnen) (; גענעצןgenießen) (; געניסןbrauchen) (; גענטיקןtäuschen) גענרן
;(anvertrauen) (; געטרײַעןverabschieden) (; געזעגענען זיךherrschen) עלטיקןJגע
ערןJ רBJ(; געgewöhnen) נען זיךJ(; געerinnern) (; געדענקןgewinnen) יִנעןJגע
;(bemerken)
( ;דערברעמעןergründen) עןJ(; דערגרּונטעerreichen) (; דערגרכןerheben) דערהבן
(; דערהערןtöten) (; דערהרגענעןerwürgen) רגןJ(; דערbeweisen) ײַזןJ(; דערerbarmen)
;(ertrinken) ערןJ (; דערטרּונקןerinnern) נעןB(; דערמfühlen) (; דער ילןvernehmen)
;(erblicken) דערזע'ען
(; רבהלטןaustauschen) (; רבײַטןverirren) נדזשןB(; רבלeinladen) רבעטן
ערןJ ערטJ(; רגליerweitern) (; רברטערןverbrennen) (; רברענעןverbergen)
;(verbieten) גןB(; רזverdauen) (; רדײַעןvergönnen) (; רגינעןerstarren)
;(vermieten) (; רדיגנעןbeschützen) רהיטן
zu-, ) (; צּוגןbeeilen) (; צּואלן זיךan-, zubinden) (; צּוביִנדןanbrennen) צּוברענען
גןB(; צּוזanschmiegen) (; צּוטּוליִעןhinzutreten) (; צּוטרעטןzuteilen) (; צּוטלןhingehen
an ) (; צּוכּפןzulaufen) (; צּולױ ןannähen) (; צּונעןwegnehmen) (; צּונעמעןzusagen)
;(sich reißen
(; צעטלןzergehen) (; צעגןentfesseln; auslösen) (; צעביִנדןentbrennen) צעברענען
auseinandernehmen; ) (; צענעמעןzerlaufen) (; צעלױ ןzertreten) (; צעטרעטןzerteilen)
;(trennen
8
נט־
ב־
גע־
דער־
ר־
צּו־
צע ־
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Folgende Präfixe sind von den Verben bei der Flexion trennbar:
,רײַנ'־U , א]נ'־,ריִבער־U ,רּונטער־U ,היִנטער־U ,רּומ'־U ,'־PרױU ,רױס־U ,עק־WU
,יִר־PU ;דּורכ'־U ,היִנ'־U ,ּפ־UרU ,ניִדער־U
;נ'־c ,ּפ־c
, אױס־,'־Pאױ
; אּונטער־,אּומ'־
;איִבער־
;ביִז־; בײַ־
;דּורכ'־
;ּור־P ;נדער־U'ּונP ;רױס־cP ;ר־cP
;מיִט־
;כ'־cנ
; צּוריִק־,'־P צּונױ,מענ'־U צּוז,צּו־
־
־B
אױ־
אּו־
איִ־
ב־
ד־
־
מ־
נ־
צ־
… einige schwache Verben, die im Deutschen hingegen starke sind:
bellen: ( ;)בילןvergleichen: ( ;)גלײַכןweichen: (ײַכןJ); lassen: (זןB ;)לpfeifen: (;) ן
trennen: ( ;)שדןscheinen, strahlen: ( ;)שײַנעןspinnen: ( ;)שּפינעןmeiden: (;)מײַדן
betragen, ausmachen: ( ;)בטרע ןkommen, schuldig sein (Geld): (;)קּומען
2. Klasse:
Die Grundform geht auf einen beliebigen Laut außer „e“ aus ( ע, א,)ה:
stampfe auf: ( ;)טּוּפעtöte; schlachte (Vieh u. Geflügel) [kojle] ( ;)קױלעaufkrempeln (Ärmel)
[farkatsche]: ( ;) רקאטשעDie Konjugation erfolgt in analoger Weise wie bei der ersten Klasse.
Diese Klasse zerfällt in zwei Gruppen:
a) mit Endung: ;־נדיִק ;־ןz.B. „“קױלן, „– “קױלנדיִק
b) mit Endung: ;־נענדיִק ;־נעןz.B. „“חנ ענען, „[ “חנ ענענדיִקchanfenen = schmeicheln]
II. Konjugation: Die starken Verben
Die Flexion unterscheidet sich von jener der schwachen Verba dadurch, dass das Zeichen des
Partizip Perfekt nicht „“־ט, sondern „ “־עןist und dass der Vokal (Diphthong) meist ablautet;
messen: „סטן„ ;“מעסטןB– “געמ
Ferner wird bei einigen Verben die Vergangenheit, Plusquamperfekt und Futurum Exactum nicht
mit „בןB“ה, sondern mit „ “זײַןumschrieben: „ ןB“איִך ביִן געשל, „ ןBען געשלJ“איִך ביִן גע, „ איִך
ןBעל זײַן געשלJ“.
Mit Bezug auf den Ablaut lassen sich zehn Klassen unterscheiden. Die nachstehende Aufzählung
der „einfachen“ starken Verben ist annähernd vollständig.
[Die mit „♦“ gekennzeichneten Verba bilden die Vergangenheit mit „“זײַן.]
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]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
“א – „ 1. Klasse
געשטרBכן – שטרײַכן ,שּפלטן♦ ,שטרבן ♦,רדרבן ,רבןJ ,אר ן ,געJארנען – Jארנען
“א – ע„ 2. Klasse
הע טן♦ ,הענגען ,העל ן♦ ,דערשרעקן ,געשBJלן Jערן ,גרעכן ,בשּפרעכן ,געבBרשטן – בערשטן ,קנעטן,
קJעלן ,לעכטן ,מעסטן ,מעלקן ,מעלדן ,לעשן ,טרע ן ,טרענקן זיך♦ ,טרעטןJ ,ערעןJ ,ערגן ,שרעקן ,שענקן,
שעלטן♦ ,שמעלצן ,שטעכן ,געשחטן – שחטן.
“א – י ,יִ„ 3. Klasse
שיטן♦ ,קריכן ,קריגן ,ארשליסן ,ארדריסן ,ניסן ,געזBטן – זידן ,געניסן ,גיסן ,געגBלטן – גילטן ,שיסן,
שילטן.
“ױ – ע„ 4. Klasse
שערן ,שJערן♦ ,יִערןJ ,עגן ,געבױרן JערןB ,נגעJױרן – BנJערן
“ױ – „ 5. Klasse
זגן ,הבן ,געבױגן – בגן
“ױ – י„ 6. Klasse
געצױגן – צי'ען ,רירן ,גע לױגן – לי'ען ,ארלױרן – ארלירן
“ו – י„ 7. Klasse
Jינקן ,הינקן ,דרינגען ,דינגען ,גע ינען♦ ,געלינגען ,געJינען ,בינדן ,געבּולן – בילן ,נטרּונען Jערן,
♦שJימען♦ ,רינען ,קלינגען ,צינדן ,צJינגען ,ארשּJונדן Jערן ,לינקן ,טרינקן ,געזּונקן Jערן ,זינגען,
♦שּפרינגען ,שּפינען ,שלינגען ,שינדן ,שטינקן.
„י – ײַ„ 8. Klasse
געליטן – לײַדן ,טרײַבן ,געזיגען – זײַעןJ ,ײַסן ,גלײַכן♦ ,בלײַבן ,בײַסן ,געביטן – בײַטן ,שמײַסן ,שJײַגן,
רײַסן ,רײַטן ,רײַבן ,קנײַ ן ,קלײַבן ,געמיטן – מײַדן ,געליגען – לײַען ,געשריגען – שרײַען ,געשּפיגען –
שּפײַען ,געשניטן – שנײַדן,
9. Klasse – Verschiedene
♦ געלעגן – ליגן♦ ,געזעסן – זיצן♦ ,געשטנען – שט)ע(ן♦ ,געגנגען – ג)ע(ן ,געקליבן – קלױבן ,גענּומען
– נעמען ,געל Bן – לױ ן) ,געלBכטן /געלײַכט( ,געלױכטן – לײַכטן
10. Klasse– Gleicher Vokal im Präsens & Partizip Perfekt
געגעסן – עסן) ,געטּואטן( ♦טּועטן ,זע)ע(ן♦ ,גע עלן♦ ,געשע)ע(ן ,גענעזן Jערן ,געבעטן – בעטן ,קנעטן,
רעסן ,ארגעסן♦ ,של Bן ,שלBגן ,שBבן ,רBטן ,צBJגןB ♦ ,רן ,מBלן ,לBדן ,גראבן♦ ,גערBטן ,ברBטן,
בלBזן ,בBדן ,שּפלטן ♦ ,לן ,זלצןJ ,שןJ♦ ,קסן ,האלטן ,בש ן ,בקן ,היטן ,קלױבן ,שטױסן ,לױ ן,
נעמען ,קריגן ,ליגן ,הסן ,רּו ן ,קּומען ,טּונקן ,לBזן.
“:געבן„
געגעבן – געט – געבן – געט – געסט – געג Präsens:
געבענדיִק Partizip Präsens:
געט)ס( – געב Imperativ:
גיבן – גיט – גיבן – גיט – גיִסט – גיב Präsens:
גיבענדיִק Partizip Präsens:
גיט)ס( – גיב Imperativ:
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
„ןB“ט:
Präsens: טּוסט – טּו
Flektiertes Partizip: געטנענער
„ןB“ט:
Präsens: טּוסט – טּו
Flektiertes Partizip: געטּוענער
III. Konjugation: Die mit „ “זײַןgebildeten Verben
Das mit „ “זײַןverbundene Nominal-Element bleibt unflektiert. –
Das Passivum ist – auch bei transitiven Verben – ungebräuchlich.
Präsens: „ איִך ביִן מקנאich beneide“ [ich bin mekane]
Infinitiv: („ מקנא )צּו( זײַןzu) beneiden“
Partizip Präsens: „ מקנא זײַענדיִקbeneidend“
Perfektum: עןJב מקנא געB„ איִך הich beneidete; habe beneidet“
Futurum: עןJבן מקנא געBעל הJ „ איִךwerde beneiden“
Plusquamperfekt: עןJט מקנא געBב געהB„ איִך הich hatte beneidet“
Futurum Exactum: עןJבן מקנא געBעל הJ „ איִךich werde beneidet haben“
Imperativ: „ זײַ מקנאbeneide!“; „ זײַט)ס( מקנאbeneidet!“; לסט מקנא זײַןB„ דו זdu sollst beneiden!“,
usw.
Optativ: ל איִך מקנא זײַןBמיך מקנא זײַן( זB„ )לmöge ich beneiden“,
I. Konditional: עןJלט מקנא געBJ ל מקנא זײַן( איִךB„ )איִך זich würde beneiden; beneidet“,
II. Konditional: ען מקנא זײַןJל געB„ איִך זich würde beneidet haben; hätte beneidet“,
IV. Konjugation: Die mit „ערןJ“ gebildeten Verben
Diese Verba werden als Passiva flektiert.
V. Konjugation: Die mit „ןB “געבן„ & “טgebildeten Verben
Diese Konjugation entsteht aus den Verben der I. und II. Konjugation, indem die mittels des unbestimmten Artikels substantivierte Grundform eines Verbs mit dem flektierten „ןB “טund „“געבן
verbunden wird. Dadurch bildet sich der Begriff des Schnellen, Plötzlichen, der vorübergehenden Dauer und der Anschaulichkeit: „ןB“ לױף ט, laufen, hinlaufen.
Bei manchen starken Verben wird nicht die Grundform, sondern die Stammsilbe des Partizip
Perfekt benützt: „ןBרף טBJ “ (nicht: ןBרף טJ ), [hin-]werfen, manchmal ein von dieser oder
von der Grundform abgeleitetes Substantiv: „ןB“ געשרײַ ט, aufschreien.
Präsens: „ איִך טּו לךich lache; lache auf“.
Infinitiv: ןBן לך( לך טB„ )טauflachen“.
Partizip Präsens: „ )טּוענדיִק לך( לך טּוענדיִקauflachend“.
Partizip Perfekt: ןBן לך( לך געטB[ )געטauch: „ ]געטּוןaufgelacht“.
Perfektum: ןBב לך געטBן לך( איִך הBב געטB[ )איִך הauch: „ ]געטּוןich lachte auf; habe
aufgelacht“.
Futurum: ןBעל לך טJ ן לך( איִךBעל טJ „ )איִךich werde auflachen“.
Plusquamperfekt: ןBט לך געטBב געהBן לך( איִך הBט געטBב געהB„ )איִך הich hatte aufgelacht“.
Futurum Exactum: ןBבן לך געטBעל הJ ן לך( איִךBבן געטBעל הJ „ )איִךich werde aufgelacht
haben“.
Imperativ: „ טּו לךlache auf!“. Wenn der Inhalt des Wortes besonders hervorgehoben werden
soll, dann sagt man: „ןB“ לך ט.
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]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
) „lass mich auflachen“.לBמיִך טBן לך( לBמיִך לך טBן Optativ:
) „möge ich auflachen“.זBל איִך טBן לך( זBל איִך לך טBן Optativ:
) „ich würde lachen“.איִך BJלט געJען געטBן לך( איִך BJלט געJען לך געטBן I. Konditional:
) „ich sollte lachen“.איִך זBל טBן לך( איִך זBל לך טBן Ib. Konditional:
) „ich würde gelachtאיִך BJלט געJען געטBן לך( איִך BJלט געJען לך געטBן II. Konditional:
haben“.
) „ich hätte gelacht haben“.איִך זBל געJען טBן לך( איִך זBל געJען לך טBן IIb. Konditional:
– Das Passivum kommt nicht vor.
“ konjugiert. Bei manchen Verbenגעבן„ “ wird diese Klasse in gleicher Weise mitטBן„ Wie mit
wird nur das eine oder das andere Hilfsverb gebraucht.
Bei zusammengesetzten Verben ist diese Konjugation seltener und tritt insbesondere bei den
untrennbaren nur äußerst selten auf.
Der Grundform des einfachen Verbums entspricht sinngemäß die Form der 1. Person Singular
“:געבן„ “ (ich stehe auf); Die Konjugation geschieht meistens mitאיִך שט אױף„ Präsens:
“ (ich erhebe mich plötzlich); ... usw.איִך גיב שט אױף„
רקיִרצּונג – Verkürzungen
עס ג]ט
מען ג]ט
איִך ג]
ס׳נ]ט
מ׳ג]ט
כ׳ג]
דיִ Wערטער :איִך ,מען ,עס Wערן Pcט UPרקיִרצט אױב ז] שט]ען UPר W Uערב.
):היִלף־צײַטJערטער( “„Jiddische Hilfsverben
הBבןBJ .לטןJ .עלןJ .ערן .זBלן .קBנען ,מעגן .מּוזן .לעגן .הלטן .זן.
די דcזיקן Wערטער Wערן געברױכט צּו בילדן געWיסע cPרמען ּPון צײַטWערטער אּון Wערן cנגערּוPן
היִלף־צײַטJערטער.
Bנמערקּונג :די Wערטער – הBבן ,לBזן ,קBנעןJ ,עלן – זענען cבער נcר דעמcלט היִלPס־ צײַטWערטערJ ,ען ז
קּומען צּוזמען מיִט צײַטBJרט! שט]ען ז] cבער Uל]ן ,אזױ זענען ז] גע]Wנטלעך בלױז
ניִשט־איִבערגענדיִקע צײַטJערטער .צּום בײַשּפיִל :איִך ה<ב )= היִלף־-ערב( געשריבן .איִך ה<ב )=
ניִשט־איִבערג7ענדיִק -ערב( Uבלײַשטיִ ט.
):בשרײַבנדיִקע Jערבן( Beschreibende Verben
ער איִז מיִר מקנא.
ער גיט שּפרּונג.
ער הBט מורא.
ער טּוט לך.
א בשרײַבנדיִקער Jערב איִז W Uערב cWס זײַן איִנ9יִניִטיִ בUשט]ט ּPון Uהיִל Jערב BJ U +רט cדער
Jערטער ,ניט ק]ן Wערבן) .מקנא זײַן ,מורא הcבן ,געבן Uשּפרּונג ,טcן UלUך( .ב Uדי בUשרײַבנדיִקע Wערבן ב]גט
מען בלױז דעם היִלWPערבן.
):אּומ'ּפערזענלעכע Jערבן( Unpersönliche Verben
עס ברענט .עס רעגענט .עס הBגלט .עס דּונערט.
די דcזיקע Wערטער בUצ]כענען Uנ'אּומּפערזענלעכע טּו'ּונג ,דcס ה]סט מען ]Wס נישט ער עס טּוט .ז] Wערן
געברױכט נcר איִן דער דריִטער ּפערזcן ּPון דער א]נצcל אּון Wערן cנגערּוPן אּומּפערזענלעכע צײַטJערטער.
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]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
):רע לעקסיִJער Jערב( Reflexiver Verb
דcס יּונגעל Jשט זיִך .דcס מ]דל רקעמט זיִך.
איִן די ב]דע זUצן געPינין זיך צּוריק'קערנדיִקע )רע לעקסיִJע( צײַטWערטער .ז] בUצ]כענן UטעטיִקײַטcW ,ס ג]ט
איִבער אױ'Pן טּו'ער גּוPא; )ער UWשט זיִך \ זי UPרקעמט זיך( אּון די טּו'ּונג ג]ט איִבער אױף די ּפערזcן Uל]ן ,דּורך
דcס צּושטעלן צּום Wערב דcס ירBJרט זיך.
צBל־ Bרמען – Zahl-Formen
Uלע צײַטWערטער הcבן צ JצBל־ Bרמען :דיִ אנצBל )cWס בWUײַזטU ,ז דיִ טעטיִקײַט בUציִט זיך אױף א]ן
קעגענשטUנד ,צ.ב .איִך שרײַב( אּון דיִ מערצBל )cWס בWUײַזטU ,ז דיִ טעטיִקײַט בUציִט זיך אױף צc ]Wדער מער
קעגענשטאנדען ,צ.ב .מיר שרײַבען(– .
ּפערזBנען־ Bרמען – Personen-Formen
Uלע צײַטWערטער הcבן דר ּפערזBנען :דיִ ערשטע ד.ה .דיִ ּפערזcןcW ,ס רעדט ,צ.ב .איִך שרײַב; – דיִ צ טע
ד.ה .דיִ ּפערזcןW ,עגען Wעלכער מען רעדט ,צ.ב .דּו שרײַבסט;– ּUון דיִ דריִטע ד.ה .דיִ ּפערזcןW ,עגען Wעלכער מען
רעדט ,צ.ב .ער שרײַבט.
2צײַט־ Bרמען – Zeit-Formen
Uלע צײַטWערטער הcבן דר צײַט־ Bרמען:
.1דיִ קעגנJרט cדער איִצטיִקע צײַט );(Präsens
.2די רגנגענהײַט cדער רגנגענע צײַט ) (Vergangenheitמיִט
דער יִלמBליִקע רגBנגענע צײַט ) ;(habituelle Vergangenheitאּון
.3דיִ צּוקּונ ט cדער קּומענדיִקע צײַט )(Futurum
הײַנט:
נעכטן:
מBרגן:
איִך זיִץ בײַם טיִש אּון לען Uבּוך.
איִך בין געזעסן בײַם טיש אּון הBב געלענט Uבּוך.
איִך Jעל זיצן בײַם טיש אּון Jעל לענען Uבּוך.
איִצטיִקע צײַט
רגנגענע צײַט
קּומענדיִקע צײַט
בגּונג ּון Jערבן – Beugung der Verben
אנצB
ל
רגBנגענע
איִצטיִקע
איִך
איִך ה<ב געלערנט
איִך לערן
דּו
דּו ה<סט געלערנט
דּו לערנסט
ער
ער ה<ט געלערנט
ער לערנט
מיר
מיר ה<בן געלערנט
מיר לערנען
איִר
איִר ה<ט געלערנט
איִר לערנט
ז]
ז] ה<בן געלערנט
ז] לערנען
געדענק :די Wערבן ב]גן זיִך איִן דר צײַטן ,דר ּפערזBנען ,אּון צJײַ צBלן.
מערצB
ל
קּומענדיִקע
על לערנען
עסט לערנען
עט לערנען
עלן לערנען
עט לערנען
עלן לערנען
)siehe Lektionen L20 – L22; / siehe auch: Konjugations-Tabellen (Appendix I
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]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
) (habituelle VergangenheitיִלמBליִקע רגBנגענע צײַט
Wען דער Wערב בUצ]כענט Uטּו'ּונגcW ,ס הcט זיך איִבער'געכUזערט ,איִז דcס דיִ Pילמcליִ-קע UPרגcנגענע צײַט .איִן
דער Pילמcליקער UPרגUנגענער צײַט קּומט דער היל Jערב לעג +איִנ יִניִטיִ.J
רגנגענע צײַט
איִך הBב געשריִבן
זי איִז געגנגען
יִלמBליקע רגBנגענע צײַט
איִך 9לעג שרײַבן
זי 9לעגט גן
מיר לעגן של Bן
איִר לעגט של Bן
ז לעגן של Bן
איִך לעג של Bן
דּו לעגסט של Bן
ער לעגט של Bן
איִבערחזרּונג ּון צײַט־ Bרמען
צBל
צײַט
ּפערזBן
צײַט־ Bרמען
רגנגענהט
קעגנJרט
קטיִJ
אנצBל
איִך
נעם
דּו
נעמסט
ער ,זיִ ,נעמט
געJנטלעכע
יִלמBליִקע
)3
צּוקּונ ט
ריִערדיִקע
ה Bב
לעג
הב
נעמען געהט
גענּומען
גענּומען
לעגסט -הBסט -“-
הBסט -“-
“-
לעגט -“-הBט -“-
הBט -“-
געJנטלעכע
ריִערדיִקע
Jעל ה<בן
Jעל
נעמען גענּומען
Jעסט -“-
Jעסט -“-
Jעט -“-
Jעט -“-
עס,מע
מערצBל
מיִר
איִר
ז
נעמען
נעמט
נעמען
הBבן -“-
הBט -“-
הBבן -“-
לעגן -“-הBבן -“-
לעגט -“-הBט -“-
לעגן -“-הBבן -“-
Jעלן -“-
Jעט -“-
Jעלן -“-
Jעל
ּפסיִJ
אנצBל
עס,מע
מערצBל
מיִר
איִר
ז
Jערן -“-
Jערט -“-
Jערן -“-
זײַנען -“-
זײַט -“-
זײַנען -“-
לעגן -“-זײַנען -“-
לעגט -“-זײַט -“-
לעגן -“-זײַנען -“-
Jעלן -“-
Jעט -“-
Jעלן -“-
Jערט ניִט געברױכט
ביִן
ביִן גענּומען לעג
Jער
איִך
גענּומען
גענּומען גע ען
גענּומען געBJרן
ערן
ערן גענּומען
גע <רן
ביִסט J -“-עסט -“-
לעגסט
Jערסט -“-ביִסט -“-
דּו
“-Jעט -“-
לעגט -“-איִז -“-
ער ,זיִJ ,ערט -“-איִז -“-
Jעלן -“-
Jעט -“-
Jעלן -“-
Tabelle: Falkovich, Elia: Jidisch far Derwaksene [1936, Moscow] p.112
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]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
מBדּוס־ Bרמען – Modus-Formen
דיִ צײַטWערטער הcבן יִר מBדּוס־ Bרמען:
(.1בדיִנג־מBדּוס ) :4ער בUצ]כענט Uטּו'ּונגcW ,ס <לט געק<נט cPרקּומען בײַ געWיִסע בUדיִנגּונגען ,צּום
בײַשּפיִל :איִך <לט געשריִבען ,איִך <לט געזּונגען )Wען איִך cWלט געהcט צײַט( .די סטרּוקטּור ּPונעם דcזיִקן
מcדּוס איִזּ :פערזcניִקער היִלWPערן „ <לט“ ּ +פUרטיִציִּפ cדער איִנPיִניִטיִ.W
(.2בדױער־מBדּוס :ער בUטײַט ַחרָטה )c 5דער בדױערּונג .די סטרּוקטּור ּPונעם דcזיִקן מcדּוס איִז :היִלcWPרט
„כײַ“ )cדער נעכײַ ,נעכײַביִ( ּ +פערזcניִקער היִלWPערב „BJלט“ ּ +פUרטיִציִּפ cדער איִנPיִניִטיִ] .Wזײַן סטרּוקטּור
איז אױך „כלט“ )cדער „הלט“( ּ +פUרטיִציִּפ cדער איִנPיִניִטיִU .Wשט]גער :כלט איִך גענּומען )נעמען(; כלט
איִך געגעבן )געבן([.
(.3געמיִשטער־מBדּוס :ער בUטײַט מערסטנס UבUדיִנגUP U ,רלUנג cדער UבPUעל Wעגן Uטּו'ּונג .די סטרּוקטּור
ּPונעם דcזיִקן מcדּוס איִז :היִלWPערב „זcל“ +איִנPיִניִטיִ.W
ָשהc 6דער 9 Uרלנג ,צּום בײַשּפיִל:
(.4ב על־מBדּוס )איִמּפערטיִ :(Jער דריִקט אױס Uב9על cדער ַ Uבק ֶ
שט ,ג ,נעם ,ברענג ,דערצלW .ען די טּו'ּונג דUרף טcן )Uן ערשטע ּפערזcן( דער ר]דער זעלבסט cדער U
קcלעקטיcW ,Wס דער ר]דער שליסט זיִך אײַן איִן אים ,איִז די סטרּוקטּור ּPונעם בPUעל־מcדּוס Uז :UהיִלcWPרט
„ל<מיִך“ )א]נצcל( cדער „ל<מיִר“ )מערצcל( +איִנPיִניִטיִW ;Wען די טּו'ּונג דUרף טcן Uצ]Wטע ּפערזcן ,איִז די
סטרּוקטּור ּPונעם בPUעל־מcדּוס ענלעך צּו דער ערשטער ּפערזcן א]נצcל cדער צּו דער צWײַטער ּפערזcן מערצcל
ּPון קעגנcWרט; אּון Wען די טּו'ּונג דUרף טcן Uדריִטע ּפערזcן ,איִז די סטרּוקטּור ּPונעם בPUעל־מcדּוס – ּפערזcניקער
היִלWPערב „ל<ז ,ל<זן“ +איִנPיִניִטיִ.7) W
מBדּוס־ Bרמען
צBל
ּפערזBן
איִך
בדיִנג־
מBדּוס
בדױער־
מBדּוס
קטיִJ
אנצBל
מערצBל
אנצBל
ּפסיִJ
מערצBל
כײַ BJלט )איִך(
גענּומען
“BJ -לסט)ּו( -“-זBלסט -“-BJ -“-לט )ער( -“-זBל -“-
נעם
לBז )ער( נעמען
מיִר
איִר
ז
BJלטן -“-
BJלט -“-
BJלטן -“-
“BJ -לטן )מיִר( „ זBלן -“-“BJ -לט )איִר( „ זBלט -“-BJ -“-לטן )ז( „ זBלן -“-
לBמיִר נעמען
נעמט
לBזן )ז( נעמען
איִך
BJלט גענּומען
3
גע <רן
BJלסט -“-
BJלט -“-
לBמיִך גענּומען
זBל
כײַ BJלט )איִך(
4
גענומען גע ארן
ערן
גענּומען ערן
5
Jער גענּומען
“BJ -לסט)ּו( -“-זBלסט -“-לBז )ער( גענּומען
“BJ -לט )ער( -“-זBל -“-ערן
לBמיִר גענּומען
“BJ -לטן )מיִר( „ זBלן -“-ערן
5
Jערט גענּומען
“BJ -לט )איִר( „ זBלט -“-לBזן )ז( גענּומען
“BJ -לטן )ז( „ זBלן -“-ערן
דּו
ער,זיִ,
עס,מע
דּו
ער,זיִ,
עס,מע
BJלט
גענּומען
BJלסט -“-
BJלט -“-
געמיִשטער
מBדּוס
מיִר
BJלטן -“-
איִר
ז
BJלט -“-
BJלטן -“-
1
2
זBל נעמען
ב על־מBדּוס
)איִמּפערטיִ(J
לBמיִך נעמען
4
“מע רּוPט אים אױך „השערה־מBדּוס haschore [-ß] = Vermutung; Hypothese /
)ַ = charote (hobn) = Reue (bereuenחרָטה
6
ָשה
ַ = bakasche -ß = Bittgesuch; Anfrageבק ֶ
„ 7ל<ז“ איז UPרUן אױך Uזעלבשטענדיקער WערבU .שט]גער :איך ל<ז שרײַבן; איך הcב געל<זט די Uרבעט; איך Wעל ל<זן די שטעלע
...דW cײַזט „ל<ז“ UP Uקטישע טּו'ּונג.
5
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]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
B .1דערBJ :לט נעמען.
B .2דער :כײַ BJלט )איִך( נעמענן; כלט )איִך( נעמען.
B .3דערBJ :לט גענּומען Jערן.
B .4דער :כײַ BJלט )איִך( גענּומען Jערן; כלט )איִך( גענּומען Jערן.
J .5ערט געברױכט זעלטן.
קטיִJקײַט ּ /פסיִJקײַט – Handlungs-Formen
די קטיִJע Wערבן Wײַזן גע]Wנטלעך Uטּו'ּונגcW ,ס עס טּוט דער סּוביִעקט )קעגנשטUנד גּוPא( איִבער עמעצן cדער
איִבער עּפעס.
די ּפסיִJע Wערבן Wײַזן גע]Wנטלעך Uטּו'ּונגcW ,ס עמעצער טּוט איִבערן סּוביִעקט.
Uשט]גער:
ּפסיJע
קטיִJע
איִך ער געJשן
איִך Jש
איִך ער געזען
איִך זע
איִך ער רשריִבן
איִך רשרײַב
נcך דער ּפסיִ ער <9רם שט]ט דcס cביִעקט מיט דיִ cPרWערטער דּורךּ9 ,ון cדער מיִט ,צ.ב .איִך ביִן צּו אײַך ּון
גBט געשיִקט; דBס געלט איז ּBפגעשיִקט געBJרן דּורך מיִר; דיִ ערד איִז בדעקט מיִט שנ.
Bנמערקּונג:
* Uזעלכע Wערבן Wיִ „Jש ,זע ,רשרײַב“ ה]סן איִבערגענדיִקע .דיִ Jיִדערקערנדע צײַטJערטער בUצ]כענן
UטעטיִקײַטcW ,ס ג]ט איִבער אױ'Pן טּו'ער גּוPא ,צ.בJ .שן זיך .ז] Wערן Pcט געבילדעט ּPון דיִ איִבערג]ענדע
צײַטWערטער ,דּורך דcס צּושטעלן צּו ז] דcס ירBJרט זיךc ,ן Wעלכן די Wידערקערנדע צײַטWערטער Wערן בִכלַל
ניט געברױכט.
* Uזעלכע Wערבן Wיִ „זיִץB ,ר ,לױף“ ה]סן שטענדיִקע .דיִ שטענדע צײַטJערטער בUצ]כענען UצּושטUנד
cדער UטעטיִקײַטcW ,ס ג]ט ניט איִבער אױף Uנ'Uנדער קעגנשטUנד ,נcר cWס בל]בט אױף דעם טּו'ער גּוPא; בײַ דיִ
שטענדע צײַטWערטער קען ניט שט]ען ק]ן cביִעקט אױף די PרUגען עמען? <ס? צ.ב .גן ,לכן ,של Bן,
זיצן ,לױ ן ,א.אז.W.
ּפסיִJע Jערבן
א( מען ה<ט געשריִבן בריִ .
מען בהנדלט דיִ 9רגע.
ב( Uבריִ Wאיִז געשריִבן גע <רן.
דיִ PרUגע ערט בהנדלט.
געדענקּ U :פסיִJער Jערב בUצ]כנט Uטּו'ּונגcW ,ס ג]ט Uריִבער אױPן cביִעקט ּPון זUץּ U .פUסיִWער Wערב
בUשט]ט ּPון היִל Jערב Jערן ּ +פרטיִציִּפ.
שמְעֹון בַר ּכֹו ְכבָא הBט Bנגע ירט דער אױPשטUנד קעגן רױם איִז Bנגע יִרט
ִ
8
דעם אױPשטUנד קעגן רױם.
געBJרן דּורך בַר ּכֹו ְכבָאען.
דער סּוביִעקט Wערט Uן cביִעקט Wען מען מUכט ּPון Uן UקטיִWן Wערב ּ UפUסיִWן.
געדענק :איִן ]דיִש קּומט ב] ּ UפUסיִ Wדיִ ּפרעּפBזיִציִע „ּ9ון“ cדער „דּורך“.
Simon bar Kochba, der von 132-135 n.Ez. den Aufstand gegen Kaiser Hadrian führte.
16
8
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
) 9גערּונדיִGerundium10) – J
אױסער די cPרמעןcW ,ס מיִר הcבן ביִז איִצט שטּודיִרט ,איִז בW U Uערב UPרUן נcך cP UרמעU .שט]גער Uז:U
.1לערנענדיִק זיך ,הcט דער שיִלער געקעמPט.
.2קעמ9נדיִק ,הcט זיִך דער שיִלער געלערנט.
Uזעלכע cPרמען Wיִ „לערנענדיִק )זיִך( ,קעמ9נדיִק“ ה]סט גערּונדיִ .דער גערּונדיִ Wש]דט זיִך אּונטער ּPון די
cPריִקע Wערב־cPרמען מיִט ז]ער W Uיִכטיִקן מcמענט :דער גערּונדיִc Wבער קּומט גע]Wנטלעך ניט לן ,ער קּומט
צּוזUמען מיִט נcך W Uערב )cדער Wערבן( .די מערהײַט גערּונדיִWן קּומען מיִטן סּוPיִקס „)־ע(־נדיִק“.
Bנמערקּונג:
(1נcך Uן Uקצענטיִרטן cWקUל cדער דיִPטcנגP :ליִ – Pליִען – 9ליִענדיִק ,בױ – בױען – בױענדיִק;
(2נcך „מ ,נ“ :נעם – נעמען – נעמענדיִק ,מcן – מcנען – מ<נענדיִק;
(3נcך „נג ,נק“ :ברענג – ברענגען – ברענגענדיִק ,שענק – שענקן – שענקענדיִק;
(4נcך UטרPUיִקן „ל“ :טר]סל – טר]סלען – טרסלענדיִק ,הUנדל – הUנדלען – הנדלענדיִק.
ּP (5ונעם Wערב „זײַן“ איִז דער גערּונדיִ„ – Wזענדיִק“ּP .ון „ט<ן“ )טּון( איִז דער גערּונדיִ„ – Wטּוענדיִק“W .ען דער
Wערב „ט<ן“ קּומט מיט Uצּוגcב ,קcן דער cWרצלדיִקער cWקUל זײַן איִ “<,איִ „ּו“.
Uשט]גער :אױסטBנדיִק )אױסטּוענדיִק( ,ארײַנטBנדיִק )ארײַנטּוענדיִק(...
ּפערזBנJ .ערב
מיִר )ז]( ]Wסן
מיִר )ז]( גיִבן
מיִר )ז]( Wיִלן
איִנ יִניִטיִJ
מיִר Wעלן Wיסן
מיִר Wעלן געבן
מיִר Wעלן Wעלן
גערּונדיִJ
Wיסנדיִק
געבנדיִק
Wעלנדיִק
Uגערּונדיִ Wקcן זײַן סײַ ּPון Uן קטיִ ן ,סײַ ּPון ּ Uפסיִ ן ,סײַ ּPון Uרע9לעקסיִ ן WערבU .שט]גער:
רע לעקסיִJ
ּפסיִJ
קטיִJ
UPרנּומען Wערנדיִק )זײַענדיִק(
UPרנעמענדיִק
ארױסשלעּפנריִק ארױסגעשלעּפט Wערנדיִק )זײַענדיִק(
UPרנעמענדיִק זיִך
ארױסשלעּפנריִק זיִך
ב U UגערּונדיִּP Wון UרעPלעקסיִWן Wערב שטעלט מען איִן א]ניִקע ערטער Pcט Uרײַן דעם „זיִך“ איִנעם גערּונדיִWס
סּוPיִקס .מע זcגט דcרט Uשט]גער „שטיִצנ'זיִכ'דיִק ,גע9יִנענ'זיִכ'דיִק“ .דcס דUרף מען ארױסמײַדן! דער „זיִך“„
דUרף Uלעמcל זײַן בUזּונדער .מע דUרף זcגן אּון שרײַבן :שטיִצנדיִק זיִך ,גע9יִנענדיִק זלך.
) 11העברעיִש Jערבן – Hebräische Verben
די צײַטWערטערcW ,ס זענען גענּומען ּPון העברעיִש ,ענדיִקן זיִך נcך די מיִטהיִלכער :ל ,מ ,אּון נ – אױף ־ן ,צּום
שד ֶכנ'ען; נcך די Uלע איִבעריִקע מיִט־ היִלכער נעמען ז] cן די ענדּונג ־ן ,צּום בײַשּפיִל:
בײַשּפיִלּ :פ ֶסל'עןָ ,חלו ֶמ'עןַ ,
ַחלֶש'ןִ ,משּפט'ןּ ,כעַס'ן.
א]ניִקע צײַטWערטערcW ,ס זענען גענּומען געcWרען ּPון העברעיִש ,ענדיִקן זיִך איִן דער אּומבUשטיִמטער cPרם אױף
־ענען ,צּום בײַשּפיִל :גַנ{'ענען ,חַנ 'ענעןּ ,פסְק'ענעןַ ,ח ְתמ'ענען.
9
Verwendung des Texts von Falkovich, Elia: Jidisch far Derwaksene [1936, Moscow] p.116-118
Das Gerundium ist auch als „Mittelwort“ bekannt.
11
Verwendung des Texts von Birnbaum & Kassel – Praktische Judische Gramatik [1928], p. 153-154
10
17
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
)Tabelle (brauchen
איִנדיִקטיִIndikativ – J
קעגנJרט – Gegenwart
דרף
איִך
דר סט
דו
ער,זי,עס דרף
דר ן
מיִר
דר ן
איִר
דר ן
ז
1.רגנגענהט – Vergangenheit 1
געדר ט
הBב
איִך
געדר ט
הBסט
דו
געדר ט
הBט
ער,זי,עס
געדר ט
הBבן
מיִר
געדר ט
הBט
איִר
געדר ט
הBבן
ז
2.רגנגענהט – gew. Vergangenheit
דר ן
לעג
איִך
דר ן
לעגסט
דּו
דר ן
ער,זי,עס לעגט
דר ן
לעגן
מיִר
דר ן
לעגט
איִר
דר ן
לעגן
ז
3.רגנגענהט – vollend. Vergangenheit
געהBט געדר ט
הBב
איִך
געהBט געדר ט
הBסט
דּו
געהBט געדר ט
הBט
ער,זי,עס
געהBט געדר ט
הBבן
מיִר
געהBט געדר ט
הBט
איִר
געהBט געדר ט
הBבן
ז
1.צּוקּונ ט – Zukunft
דר
Jעל
איִך
דר
Jע)ל(סט
דּו
דר
ער,זי,עס Jעט
דר
Jעלן
מיִר
דר
Jעט
איִר
דר
Jעלן
ז
2.צּוקּונ ט – vollend. Zukunft
געדר ט הBבן
Jעל
איִך
געדר ט הBבן
Jע)ל(סט
דּו
געדר ט הBבן
Jעט
ער,זי,עס
געדר ט הBבן
Jעלן
מיִר
געדר ט הBבן
Jעט
איִר
געדר ט הBבן
Jעלן
ז
ן
ן
ן
ן
ן
ן
קBניונקטיִKonjunktiv – J
קעגנJרט – Gegenwart
דר
זBל
איִך
דר
זBלסט
דּו
דר
ער,זי,עס זBל
דר
זBלן
מיִר
דר
זBלט
איִר
דר
זBלן
ז
רגנגענהט – Vergangenheit
געדר ט הBבן
זBל
איִך
געדר ט הBבן
זBלסט
דּו
געדר ט הBבן
זBל
ער,זי,עס
געדר ט הBבן
זBלן
מיִר
געדר ט הBבן
זBלט
איִר
געדר ט הBבן
זBלן
ז
ן
ן
ן
ן
ן
ן
קBנדיִטיִBנל – Konditional
קעגנJרט – Gegenwart
געדר
BJלט
איִך
געדר
BJלטסט
דּו
געדר
ער,זי,עס BJלט
געדר
BJלטן
מיִר
געדר
BJלט
איִר
געדר
BJלטן
ז
רגנגענהט – Vergangenheit
געJען געדר
BJלט
איִך
געJען געדר
BJלטסט
דּו
געJען געדר
BJלט
ער,זי,עס
געJען געדר
BJלטן
מיִר
געJען געדר
BJלט
איִר
געJען געדר
BJלטן
ז
ט
ט
ט
ט
ט
ט
איִמּפערטיִImperativ – J
לBמיִר דר ן
דאר ט
זBלן ז דר ן
לBמיך דר ן
דארף
זBל )עד,זי,עס( דר ן
18
ט
ט
ט
ט
ט
ט
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
)Tabelle (haben
איִנדיִקטיִIndikativ – J
1.רגנגענהט – Vergangenheit 1
געהBט
הBב
איִך
געהBט
הBסט
דּו
געהBט
הBט
ער,זי,עס
געהBט
הBבן
מיִר
געהBט
הBט
איִר
געהBט
הBבן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
הBב
איִך
הBסט
דּו
ער,זי,עס הBט
הBבן
מיִר
הBט
איִר
הBבן
ז
2.רגנגענהט – gew. Vergangenheit
הBבן
לעג
איִך
הBבן
לעגסט
דּו
הBבן
ער,זי,עס לעגט
הBבן
לעגן
מיִר
הBבן
לעגט
איִר
הBבן
לעגן
ז
1.צּוקּונ ט – Zukunft
הBבן
Jעל
איִך
הBבן
Jע)ל(סט
דּו
הBבן
ער,זי,עס Jעט
הBבן
Jעלן
מיִר
הBבן
Jעט
איִר
הBבן
Jעלן
ז
3.רגנגענהט – vollend. Vergangenheit
Wird nicht verwendet ...
2.צּוקּונ ט – vollend. Zukunft
הBבן געהBט
Jעל
איִך
הBבן געהBט
Jע)ל(סט
דּו
הBבן געהBט
Jעט
ער,זי,עס
הBבן געהBט
Jעלן
מיִר
הBבן געהBט
Jעט
איִר
הBבן געהBט
Jעלן
ז
קBניונקטיִKonjunktiv – J
רגנגענהט – Vergangenheit
הBבן געהBט
זBל
איִך
הBבן געהBט
זBלסט
דּו
הBבן געהBט
זBל
ער,זי,עס
הBבן געהBט
זBלן
מיִר
הBבן געהBט
זBלט
איִר
הBבן געהBט
זBלן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
הBבן
זBל
איִך
הBבן
זBלסט
דּו
הBבן
ער,זי,עס זBל
הBבן
זBלן
מיִר
הBבן
זBלט
איִר
הBבן
זBלן
ז
קBנדיִטיִBנל – Konditional
רגנגענהט – Vergangenheit
געJען געהBט
BJלט
איִך
געJען געהBט
BJלטסט
דּו
געJען געהBט
BJלט
ער,זי,עס
געJען געהBט
BJלטן
מיִר
געJען געהBט
BJלט
איִר
געJען געהBט
BJלטן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
הBבן
BJלט
איִך
הBבן
BJלטסט
דּו
הBבן
ער,זי,עס BJלט
הBבן
BJלטן
מיִר
הBבן
BJלט
איִר
הBבן
BJלטן
ז
איִמּפערטיִImperativ – J
לאמיִר הBבן
הBט
זBלן זי הBבן
לBמיִך הBבן
האג
זBל )ער,זי,עס( הBבן
19
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
)Tabelle (wollen
איִנדיִקטיִIndikativ – J
קעגנJרט – Gegenwart
Jיל
איִך
Jילסט
דו
ער,זי,עס Jיל
Jילן
מיִר
Jילט
איִר
Jילן
ז
1.רגנגענהט – Vergangenheit 1
געBJלט
הBב
איִך
געBJלט
הBסט
דו
געBJלט
הBט
ער,זי,עס
געBJלט
הBבן
מיִר
געBJלט
הBט
איִר
געBJלט
הBבן
ז
2.רגנגענהט – gew. Vergangenheit
Jעלן
לעג
איִך
Jעלן
לעגסט
דּו
Jעלן
ער,זי,עס לעגט
Jעלן
לעגן
מיִר
Jעלן
לעגט
איִר
Jעלן
לעגן
ז
3.רגנגענהט – vollend. Vergangenheit
געהBט געBJלט
הBב
איִך
געהBט געBJלט
הBסט
דּו
געהBט געBJלט
הBט
ער,זי,עס
געהBט געBJלט
הBבן
מיִר
געהBט געBJלט
הBט
איִר
געהBט געBJלט
הBבן
ז
1.צּוקּונ ט – Zukunft
Jעלן
Jעל
איִך
Jעלן
Jע)ל(סט
דּו
Jעלן
ער,זי,עס Jעט
Jעלן
Jעלן
מיִר
Jעלן
Jעט
איִר
Jעלן
Jעלן
ז
2.צּוקּונ ט – vollend. Zukunft
געBJלט הBבן
Jעל
איִך
געBJלט הBבן
Jע)ל(סט
דּו
געBJלט הBבן
Jעט
ער,זי,עס
געBJלט הBבן
Jעלן
מיִר
געBJלט הBבן
Jעט
איִר
געBJלט הBבן
Jעלן
ז
קBניונקטיִKonjunktiv – J
רגנגענהט – Vergangenheit
געBJלט הBבן
זBל
איִך
געBJלט הBבן
זBלסט
דּו
געBJלט הBבן
זBל
ער,זי,עס
געBJלט הBבן
זBלן
מיִר
געBJלט הBבן
זBלט
איִר
געBJלט הBבן
זBלן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
Jעלן
זBל
איִך
Jעלן
זBלסט
דּו
Jעלן
ער,זי,עס זBל
Jעלן
זBלן
מיִר
Jעלן
זBלט
איִר
Jעלן
זBלן
ז
קBנדיִטיִBנל – Konditional
רגנגענהט – Vergangenheit
געJען געBJלט
BJלט
איִך
געJען געBJלט
BJלטסט
דּו
געJען געBJלט
BJלט
ער,זי,עס
געJען געBJלט
BJלטן
מיִר
געJען געBJלט
BJלט
איִר
געJען געBJלט
BJלטן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
געBJלט
BJלט
איִך
געBJלט
BJלטסט
דּו
געBJלט
ער,זי,עס BJלט
געBJלט
BJלטן
מיִר
געBJלט
BJלט
איִר
געBJלט
BJלטן
ז
איִמּפערטיִImperativ – J
לאמיִר Jעלן
Jילט
זBלן ז Jעלן
לאמיך Jעלן
Jיל
זBל )ער,זי,עס( Jעלן
20
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
)Tabelle (werden
איִנדיִקטיִIndikativ – J
קעגנJרט – Gegenwart
Jער
איִך
Jע)ר(סט
דו
ער,זי,עס Jע)ר(ט
Jערן
מיִר
Jע)ר(ט
איִר
Jערן
ז
1.רגנגענהט – Vergangenheit 1
געBJרן
ביִן
איִך
געBJרן
ביסט
דו
געBJרן
איִז
ער,זי,עס
געBJרן
זענען – זנען
מיִר
געBJרן
זענט – זט
איִר
געBJרן
זענען – זנען
ז
2.רגנגענהט – gew. Vergangenheit
Jערן
לעג
איִך
Jערן
לעגסט
דּו
Jערן
ער,זי,עס לעגט
Jערן
לעגן
מיִר
Jערן
לעגט
איִר
Jערן
לעגן
ז
3.רגנגענהט – vollend. Vergangenheit
געהBט געBJרן
ביִן
איִך
געהBט געBJרן
ביסט
דּו
געהBט געBJרן
איִז
ער,זי,עס
זענען – זײַנען געהBט געBJרן
מיִר
געהBט געBJרן
זענט – זײַט
איִר
זענען – זײַנען געהBט געBJרן
ז
1.צּוקּונ ט – Zukunft
Jערן
Jעל
איִך
Jערן
Jע)ל(סט
דּו
Jערן
ער,זי,עס Jעט
Jערן
Jעלן
מיִר
Jערן
Jעט
איִר
Jערן
Jעלן
ז
2.צּוקּונ ט – vollend. Zukunft
הBבן געBJרן
Jעל
איִך
הBבן געBJרן
Jע)ל(סט
דּו
הBבן געBJרן
Jעט
ער,זי,עס
הBבן געBJרן
Jעלן
מיִר
הBבן געBJרן
Jעט
איִר
הBבן געBJרן
Jעלן
ז
קBניונקטיִKonjunktiv – J
רגנגענהט – Vergangenheit
הBבן געBJרן
זBל
איִך
הBבן געBJרן
זBלסט
דּו
הBבן געBJרן
זBל
ער,זי,עס
הBבן געBJרן
זBלן
מיִר
הBבן געBJרן
זBלט
איִר
הBבן געBJרן
זBלן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
Jערן
זBל
איִך
Jערן
זBלסט
דּו
Jערן
ער,זי,עס זBל
Jערן
זBלן
מיִר
Jערן
זBלט
איִר
Jערן
זBלן
ז
קBנדיִטיִBנל – Konditional
רגנגענהט – Vergangenheit
געJען געBJרן
BJלט
איִך
געJען געBJרן
BJלטסט
דּו
געJען געBJרן
BJלט
ער,זי,עס
געJען געBJרן
BJלטן
מיִר
געJען געBJרן
BJלט
איִר
געJען געBJרן
BJלטן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
געBJרן
BJלט
איִך
געBJרן
BJלטסט
דּו
געBJרן
ער,זי,עס BJלט
געBJרן
BJלטן
מיִר
געBJרן
BJלט
איִר
געBJרן
BJלטן
ז
איִמּפערטיִImperativ – J
לאמיִר Jערן
Jערט
זBלן ז Jערן
לBמיִך Jערן
Jער
זBל )ער,זי,עס( Jערן
21
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
)Tabelle (sein
איִנדיִקטיִIndikativ – J
קעגנJרט – Gegenwart
ביִן
איִך
ביסט
דּו
ער,זי,עס איִז
זענען – זײַנען
מיִר
זענט – זײַט
איִר
זענען – זײַנען
ז
1.רגנגענהט – Vergangenheit 1
געJען
ביִן
איִך
געJען
ביסט
דּו
געJען
איִז
ער,זי,עס
געJען
זענען – זײַנען
מיִר
געJען
זענט – זײַט
איִר
געJען
זענען – זײַנען
ז
2.רגנגענהט – gew. Vergangenheit
זײַן
לעג
איִך
זײַן
לעגסט
דּו
זײַן
ער,זי,עס לעגט
זײַן
לעגן
מיִר
זײַן
לעגט
איִר
זײַן
לעגן
ז
3.רגנגענהט – vollend. Vergangenheit
געהBט געJען
ביִן
איִך
געהBט געJען
ביסט
דּו
געהBט געJען
איִז
ער,זי,עס
זענען – זײַנען געהBט געJען
מיִר
געהBט געJען
זענט – זײַט
איִר
זענען – זײַנען געהBט געJען
ז
1.צּוקּונ ט – Zukunft
זײַן
Jעל
איִך
זײַן
Jע)ל(סט
דּו
זײַן
ער,זי,עס Jעט
זײַן
Jעלן
מיִר
זײַן
Jעט
איִר
זײַן
Jעלן
ז
2.צּוקּונ ט – vollend. Zukunft
הBבן געJען
Jעל
איִך
הBבן געJען
Jע)ל(סט
דּו
הBבן געJען
Jעט
ער,זי,עס
הBבן געJען
Jעלן
מיִר
הBבן געJען
Jעט
איִר
הBבן געJען
Jעלן
ז
קBניונקטיִKonjunktiv – J
רגנגענהט – Vergangenheit
הBבן געJען
זBל
איִך
הBבן געJען
זBלסט
דּו
הBבן געJען
זBל
ער,זי,עס
הBבן געJען
זBלן
מיִר
הBבן געJען
זBלט
איִר
הBבן געJען
זBלן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
זײַן
זBל
איִך
זײַן
זBלסט
דּו
זײַן
ער,זי,עס זBל
זײַן
זBלן
מיִר
זײַן
זBלט
איִר
זײַן
זBלן
ז
קBנדיִטיִBנל – Konditional
רגנגענהט – Vergangenheit
געהBט געJען
BJלט
איִך
געהBט געJען
BJלטסט
דּו
געהBט געJען
BJלט
ער,זי,עס
געהBט געJען
BJלטן
מיִר
געהBט געJען
BJלט
איִר
געהBט געJען
BJלטן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
געJען
BJלט
איִך
געJען
BJלטסט
דּו
געJען
ער,זי,עס BJלט
געJען
BJלטן
מיִר
געJען
BJלט
איִר
געJען
BJלטן
ז
איִמּפערטיִImperativ – J
לBמיִר זײַן
זײַ ט
זBלן ז זײַן
לBמיך זײַן
זײַ
זBל )ער,זי,עס( זײַן
22
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
)Tabelle (müssen
איִנדיִקטיִIndikativ – J
קעגנJרט – Gegenwart
מּוז
איִך
מו)ז(סט
דו
ער,זי,עס מּוז
מּוזן
מיִר
מּוזט
איִר
מּוזן
ז
1.רגנגענהט – Vergangenheit 1
געמּוזט
הBב
איִך
געמּוזט
הBסט
דו
געמּוזט
הBט
ער,זי,עס
געמּוזט
הBבן
מיִר
געמּוזט
הBט
איִר
געמּוזט
הBבן
ז
2.רגנגענהט – gew. Vergangenheit
מּוזן
לעג
איִך
מּוזן
לעגסט
דּו
מּוזן
ער,זי,עס לעגט
מּוזן
לעגן
מיִר
מּוזן
לעגט
איִר
מּוזן
לעגן
ז
3.רגנגענהט – vollend. Vergangenheit
געהBט געמּוזט
הBב
איִך
געהBט געמּוזט
הBסט
דּו
געהBט געמּוזט
הBט
ער,זי,עס
געהBט געמּוזט
הBבן
מיִר
געהBט געמּוזט
הBט
איִר
געהBט געמּוזט
הBבן
ז
1.צּוקּונ ט – Zukunft
מּוזן
Jעל
איִך
מּוזן
Jע)ל(סט
דּו
מּוזן
ער,זי,עס Jעט
מּוזן
Jעלן
מיִר
מּוזן
Jעט
איִר
מּוזן
Jעלן
ז
2.צּוקּונ ט – vollend. Zukunft
הBבן געמּוזט
Jעל
איִך
הBבן געמּוזט
Jע)ל(סט
דּו
הBבן געמּוזט
Jעט
ער,זי,עס
הBבן געמּוזט
Jעלן
מיִר
הBבן געמּוזט
Jעט
איִר
הBבן געמּוזט
Jעלן
ז
קBניונקטיִKonjunktiv – J
רגנגענהט – Vergangenheit
הBבן געמּוזט
זBל
איִך
הBבן געמּוזט
זBלסט
דּו
הBבן געמּוזט
זBל
ער,זי,עס
הBבן געמּוזט
זBלן
מיִר
הBבן געמּוזט
זBלט
איִר
הBבן געמּוזט
זBלן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
מּוזן
זBל
איִך
מּוזן
זBלסט
דּו
מּוזן
ער,זי,עס זBל
מּוזן
זBלן
מיִר
מּוזן
זBלט
איִר
מּוזן
זBלן
ז
קBנדיִטיִBנל – Konditional
רגנגענהט – Vergangenheit
געJען געמּוזט
BJלט
איִך
געJען געמּוזט
BJלטסט
דּו
געJען געמּוזט
BJלט
ער,זי,עס
געJען געמּוזט
BJלטן
מיִר
געJען געמּוזט
BJלט
איִר
געJען געמּוזט
BJלטן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
געמּוזט
BJלט
איִך
געמּוזט
BJלטסט
דּו
געמּוזט
ער,זי,עס BJלט
געמּוזט
BJלטן
מיִר
געמּוזט
BJלט
איִר
געמּוזט
BJלטן
ז
איִמּפערטיִImperativ – J
לBמיִר מּוזן
--זBלן זי מּוזן
לBמיִך מּוזן
--זBל )ער,זי,עס( מּוזן
23
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
)Tabelle (kann; erlaubt sein
איִנדיִקטיִIndikativ – J
קעגנJרט – Gegenwart
מעג
איִך
tsמעג
דו
ער,זי,עס מעג
מעגן
מיִר
tמעג
איִר
מעגן
ז
1.רגנגענהט – Vergangenheit 1
געמעגט
הBב
איִך
געמעגט
הBסט
דו
געמעגט
הBט
ער,זי,עס
געמעגט
הBבן
מיִר
געמעגט
הBט
איִר
געמעגט
הBבן
ז
2.רגנגענהט – gew. Vergangenheit
מעגן
לעג
איִך
מעגן
לעגסט
דּו
מעגן
ער,זי,עס לעגט
מעגן
לעגן
מיִר
מעגן
לעגט
איִר
מעגן
לעגן
ז
3.רגנגענהט – vollend. Vergangenheit
געהBט געמעגט
הBב
איִך
געהBט געמעגט
הBסט
דּו
געהBט געמעגט
הBט
ער,זי,עס
געהBט געמעגט
הBבן
מיִר
געהBט געמעגט
הBט
איִר
געהBט געמעגט
הBבן
ז
1.צּוקּונ ט – Zukunft
מעגן
Jעל
איִך
מעגן
Jע)ל(סט
דּו
מעגן
ער,זי,עס Jעט
מעגן
Jעלן
מיִר
מעגן
Jעט
איִר
מעגן
Jעלן
ז
2.צּוקּונ ט – vollend. Zukunft
הBבן געמעגט
Jעל
איִך
הBבן געמעגט
Jע)ל(סט
דּו
הBבן געמעגט
Jעט
ער,זי,עס
הBבן געמעגט
Jעלן
מיִר
הBבן געמעגט
Jעט
איִר
הBבן געמעגט
Jעלן
ז
קBניונקטיִKonjunktiv – J
רגנגענהט – Vergangenheit
הBבן געמעגט
זBל
איִך
הBבן געמעגט
זBלסט
דּו
הBבן געמעגט
זBל
ער,זי,עס
הBבן געמעגט
זBלן
מיִר
הBבן געמעגט
זBלט
איִר
הBבן געמעגט
זBלן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
מעגן
זBל
איִך
מעגן
זBלסט
דּו
מעגן
ער,זי,עס זBל
מעגן
זBלן
מיִר
מעגן
זBלט
איִר
מעגן
זBלן
ז
קBנדיִטיִBנל – Konditional
רגנגענהט – Vergangenheit
געJען געמעגט
BJלט
איִך
געJען געמעגט
BJלטסט
דּו
געJען געמעגט
BJלט
ער,זי,עס
געJען געמעגט
BJלטן
מיִר
געJען געמעגט
BJלט
איִר
געJען געמעגט
BJלטן
ז
קעגנJרט – Gegenwart
געמעגט
BJלט
איִך
געמעגט
BJלטסט
דּו
געמעגט
ער,זי,עס BJלט
געמעגט
BJלטן
מיִר
געמעגט
BJלט
איִר
געמעגט
BJלטן
ז
איִמּפערטיִImperativ – J
לBמיִר מעגן
--זBלן זי מעגן
לBמיִך מעגן
--זBל )ער,זי,עס( מעגן
24
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Adjektiva
ןJדיִעקטי
I. Deklination:
Flexion: hoch ( הױךhojch)
Neutrum
m. bestimmt. Art m. un–best. Art
הױכע
הױכן
הױכן...ּון
הױכן
הױכע
הױך
הױך
הױך...ּון
הױך
הױך
Femininum
Maskulinum
m. bestimmen oder un–best. Artikel
הױכע
הױכער
הױכער...ּון
הױכער
הױכע
הױכער
הױכן
הױכן...ּון
הױכן
הױכן
Singular
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
Plural ist für alle Geschlechter, ohne Artikel oder mit bestimmtem Artikel:
Nominativ: הױכע/ Genitiv: הױכע... ּון/ Dativ: הױכע/ Akkusativ: ;הױכע
II. (substantivische) Deklination
Neutrum
Femininum
m. bestimmt. Art
m. un-best. Art
הױכע
הױכענס
הױכן...ּון
הױכן
הױכע
הױך
הױכענס
הױך...ּון
הױך
הױכס
Maskulinum
Singular
m. bestimmen oder un-best. Artikel
הױכע
הױכערס
הױכער...ּון
הױכער
הױכע
הױכער
הױכענס
הױכן...ּון
הױכן
הױכן
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
Plural ist für alle Geschlechter, ohne Artikel oder mit bestimmtem Artikel:
Nominativ: הױכע/ Genitiv: הױכע... ּון/ Dativ: הױכע/ Akkusativ: ;הױכע
Anmerkungen:
1: geht das Adjektiv auf „ “־ןaus, so verwandelt sich die Endung „( “־ען-en) in „( “־עם-em) und
„( “־ענס-enß) in „(“־עמס-emß); z.B.: schön – ;שנעמס; שנעם; שןoder:
neu – ;נעמס ; נעם; נ
2: geht das Adjektiv auf „( “־על-el) aus, so fällt das „ “עin der Flexion aus:
z.B. billig, wohlfeil: לJלBJ – לןJלBJ (wolwel) / (עלערJעלJ)
Komparation:
Der Komparativ wird durch die Endung ( „“ער-er) und der Superlativ durch die Endung „( “־סטßt) gebildet.
z.B.: geehrt (bzw. angesehen): ( חשובchoschev) ( חשובערchoschever) [( חשובסט]ערchoschevßt[er]); oder blau: B( בלblo) ערB( בלblo’er) [סט]ערB( בלbloßt[er]);
Endet das Wort auf einen Zischlaut, so ist das Superlativ-Zeichen bloß ein „“־ט, wie z.B. bei süß:
( זיסsiß) ( זיסערsißer) [( זיִסט]ערsißt[er]);
Bei einigen Adjektiven tritt eine Umlautung auf:
a) Umlautung, z.B. nahe: ענטB( נno’ent) ( נענטערne’enter) [( נענטסט]ערne’entßt[er]); oder
fromm: ( רּוםfrum) ( רימערfrimer) [( רימסט]ערfrimßt[er]12);
12
aber es gilt auch: [( רּומסט]ערfrumßt[er]);
25
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
b) sowohl Umlautung als auch nicht umgelautete Form: z.B. nahe: ענטB( נno’ent) ענטערBנ
(no’enter) [ענטסט]ערB( נno’entßt[er]);
c) Unregelmäßige Bildungen: z.B. hoch: ( הױךhojch) ( העכערhecher) [( העכסט]ערhechßt[er]);
oder groß: ( גרױסgrojß) ( גרעסערgreßer) [( גרעסט]ערgreßt[er]); oder klein: ( קלןklejn) קלענער
(klener) [( קלענסט]ערklenßt[er]); und schön: ( שןschejn) ( שענערschener) [שענסט]ער
(schenßt[er]);
d) Die folgenden Adjektiven bilden die Komparations-Stufe von anderen Stämmen:
[שלעכטסט]ער
[ארגסט]ער
[ערגסט]ער
[געסט]ער
[מערסט]ער
[קלענסט]ער
[מינ]ד[סט]ער
שלעכטער
ארגער
ערגער
געסער
מערער
קלענער
מינ]ד[ער
שלעכט
()שלעכט
()ארג
גּוט
()פיל – סך
קלן
(ניִקJ – )גרינג
schlecht
arg
arg (2)
gut
viel – meisten
klein
wenig, gering – mindest
Die Flexion geschieht wie beim Positiv: z.B. leicht (gering): ( גרינגgring)
I. Deklination: ( גרינגערערgringerer) ( גרינגערעןgringeren) גרינגערען... ( ּוןfun gringeren); usw.
II. Deklination: ( גרינגערערgringerer) ( גרינגערענסgringerenß) גרינגערען...( ּוןfun gringeren); usw.
Superlativ: I. Deklination: ( גרינגסטערgringßter) ( גרינגסטעןgringßten) גרינגסטען...( ּוןfun gringßten);
usw.
Wörter, die schon im Positiv auf „ “־ערausgehen, wie z.B.: teuer: ( טײַערtajer), Komperativ טײַערער
(tajerer), können im Komparativ nicht flektiert werden.
Bei unflektierbaren Adjektiven werden die Komparationsformen beim Komparativ durch ( מערmer) gesteigert.
Bildung der Adjektiva:
1) durch Präfixe:
a) „( “גע־ge-), z.B.: schmackhaft: )מיט( געשמק/ auch ;געשמאקיק
b) „( “אּומ־um-), z.B.: unrein: אּומרן/ unrein (als: nicht erlaubt): ;אּומּכשר
2) durch Suffixe (in Verbindung mit einem Substantiv oder Verb):
a) „( “־יק-ik), z.B.: hell: ( ליכטיקlichtik);
b) „( “־דיִק-dik), bei Wörtern die mit „ ת, “לenden z.B.: Schabbat betreffend: ( שבת'דיִקschbat’dik);
glücklich: ( מזל'דיִקmasl’dik);
c) „דיִקJ( “־ע-ewdik), z.B.: furchtsam: דיִקJ( שרעקעschrekewdik) oder: דיִקJ( מוראmojrewdik);
d) „( “־טשיק-tschik), nur bei Personen, z.B.: winzig(er): ( קלנטשיקklejntschik); feminin: + „;“־ע
e) „( “־יש-isch), z.B.: dörfisch: ר ישB( דdorfisch); hündisch: ( הינטישhintisch); jüdisch: ;דיש
f) „( “־לעך-lech), z.B.: glücklich: ( גליקלעךgliklech)
g) „( “־ען-en), z.B.: blechern: ( בלעכעןblechen);
g) „( “־ערן-ern), z.B.: hölzern: ( הילצערןhilzern);
h) „ערJ( “־-wer), nur bei Personen, z.B.: Krakauer: ערJקעB( קרkrokewer); oder: einer aus Wilna:
[ערJילנ]עJ (wiln[ew]er):
i) „( “־טע-ate), z.B.: hügelig (bucklig): רבטעB( הhorbate);
j) „טעJ( “־-wate), z.B.: schnaufend: טעJנ עB (fonfewate);
3) oder durch reine Zusammensetzungen.
26
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Numerale (Zahl-Wörter)
ערטערJל־Bצ
Grundzahlen: 13)
אנציקJאן־אּון־צ
אנציקJ־אּון־צJצ
אנציקJדרײַ־אּון־צ
אנציקJיר־אּון־צ
אנציקJינף־אּון־צ
זיבעציק
ןBִמיִלי
נּולן
21 כ
זעכצן
16 טז
עלף
11 י
22 זיבעצן כב17 עלף יזJ צ12 יב
23 כג
כצן
18 דרײַצן יח13 יג
24 כד
נײַנצן
19 ערצן יט
14 יד
25 נציק כהJ צ20 ּו צן כ
15 טו
70 ע
זעכציק
1 Mill
טױסנט
0
יר־הּונדערט
זעקס
זיבן
כט
נײַן
צען
6ו
7ז
8ח
9ט
10 י
אנס
Jצ
דרײַ
יר
ינף
1א
2ב
3ג
4ד
5ה
60 ּו ציק ס
50 ערציק נ
1000 הּונדערט100 נײַנציק ק
400דרײַ־הּונדערט ת
300 ש
40 דרײַסיק מ30 ל
90 צ
אכציק
80 ּפ
־הּונדערטJצ
200 ר
... usw., Billion – Bִ ;ביִליMilliarde – ;מיִליִרד
Zahlen in Verbindung:
a) mit Geld (Währung):
375 €:
B[ ינף־אּון־זיבעציק אר14 דרײַ'הּונדערט ]־אּון־
1.135,25 Rubel:
ּפעקןBנציק קJ מיט ינף־אּון־צ,[ ינף־אּון־דרײַסיק רּובל4 טױסנט־אנ'הּונדערט ]־אּון־
b) als Jahreszahlen:
50 vor Ezr.: ּפעישער צײַטרעכנּונגBּו ציק ר דער אר
75 nach Ezr: ּפעישער צײַטרעכנּונגBך דער ארBינף־אּון־זיבעציק נ
Im Jahre 1492: ־אּון־נײַנציקJר ערצן׳הּונרערט]־אּון[צBאיִנעם י
Im 1944 Jahr: רBאיִנעם נײַנצן יר־אּון־ ערציקער י
2010: ־טױסנט־אּון־צעןJצ
5715: ]ה׳תשט״ו[ ינף טױזנט זיִבן הּונדערט ]־אּון־[ ּו צן לױט דיִשער צײַט־רעכנּונג
Der Jüdische Kalender ( = לּוחLuech):
Der hebräische feste Kalender wurde am 1. Tischri der jüdischen Zeitrechnung 4105 (24. September 344 Ezr.15) von
Hillel II. eingeführt, und ist gleichzeitig auch das 1. Jahr der Kalender-Erneuerung. Nach geringen Korrekturen
wurde der jüdische Kalender schließlich vom Sanhedrin benutzt.
Im Jahre 4682 (921 Ezr.) kam es zwischen Ahron ben Meir von Palästina und Sa’adia ben Josef von Babylon
(Sa’adia ha-Gaon) bei einer neuerlichen Kalenderreform (lt. Sa’adia sollten die ordnungsmäßigen Feste für 1 ½
Jahre, zw. Pessach 922 bis Sukkot 923 um 2 Tage zurückverlegt werden) zu einer Meinungsverschiedenheit. Ben
Meir hatte eine Kalender-Reform vorgeschlagen, die einige Inkonsistenten beseitigt hätte. Die geplante Kalenderreform von Ben Meir wurde schließlich verworfen und der hebräische Kalender, so wie wir ihn heute kennen, blieb im
wesentlichen gleich, wie er damals von Hillel II eingeführt wurde.
Der Beginn der jüdischen Zeitrechnung fällt demnach in das Jahr 3761, dem Jahr der Erschaffung der Welt (Genesis
1). Demnach gilt, um die jüdische Zeitrechnung zu ermitteln:
3761 + / – Ezr. z.B.: 3761 + 1955= 5716 (bzw. 5715, wenn das Datum vor Rosch ha-Schana liegt)
5715 ( ה׳תשט׳׳וjüdischer Kalender = 1955):
ינף טױזנט זיִבן הּונדערט ]־אּון־[ ּו צן לױט דיִשער צײַט־רעכנּונג
13
Die den hebräischen Buchstaben zugeordneten Zahlen finden Sie auch in der „Alef-Beth“-Tabelle.
Dieses „un“ kann auch weggelassen werden.
15
Ezr. = Europäische Zeitrechnung.
14
27
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Beachten Sie bitte:
Das „( “אןejn) im Jiddisch muss strengstens vom „“ (a, bzw. )ן, also dem unbestimmten Artikel
unterschieden werden: ein (1) Buch – „ “אן בּוךund nicht „ein Buch“ (!) בּוך
Flexion:
Die Zahlen von 2 bis 10 haben bei substantivischer Verwendung eine – wenn auch nur selten gebrauchte
– Dativ–Form auf „“־ען: z.B. „עןJ( “צzwejen), „( “דרײַעןdrajen), usw.
Plural:
Einser, Zweier, Dreier, ... Zehner, usw.: ..., צענער... , דרײַער,ערJ צ,;אנער
Hunderte ( הּונדערטערhundert’e[r); Tausende ( טױסנטערtojßnt’e[r); Millionen ענןBִ( מיִליmilionen);
Uhr-Zeiten:
Die Uhr-Zeiten werden zumeist mit Verbindung des Wortes „( “־זגערa-sejger = Uhr) genannt: z.B. ...
es ist 5 Uhr – ;ס'איִז יִנף ־זגער
Ordnungszahlen:
... ; כטער.8 ; זיבעטער.7 ; זעקסטער.6 ; ינ טער.5 ;ערטערP .4 ; דריטער.3 ;טערJ צ.2 ; ערשטער.1
werden in veränderter Form jeweils mit der Endung „ ־ערbzw. ( “־טער-ter) versehen.
Von der Ordnungszahl 9. ;נײַנטערbis 19. ;נײַנצנטערerhalten die Grundzahlen ohne Veränderung ebenfalls die Endung „ ;“־טערund ab der 20. אנציקסטערJ ;צkonstant die Endung „“־סטער.
Die Zusammensetzung (z.B. mit Hundertern, Tausendern) erfolgt wie bei den Grundzahlen und der Endung „“־טער: z.B 115: ;הּונדערט]־אּון[ ּו צנטער
Die glatten Zahlen 100. ;הּונדערטסטער1000. ;טױסנטסטער1.000.000. נסטערBִמיִלי, die Endung „“־סטער.
Die Ordinalia werden als Adjektiva flektiert.
Bruchzahlen:
„halb“ ½ „ “הלבwird als Adjektiva flektiert; und man kann sowohl „( “ הלבעa halbe) als auch „ ( “העל טa helft) sagen.
Die restlichen Brüche können entweder durch die Diminutiv-Endung „ “־טלoder durch die hebräische
Verbindung „( “־ חלקchejlek = Teil) gebildet werden:
1
/3 (Drittel): ( ¼ ;דריִט'חלק – דריִטלViertel): ; יִרט'חלק – יִרטל1/10 (Zehntel): ;צענט'חל – צענטלusw...
Der Plural lautet: 1/3 (Dritteln): ( ¼ ;דריִט'חלקים – דריִטלעךVierteln): ; יִרט'חלקים – יִרטלעךusw...
Zusammengesetzte Brüche werden auf zwei Arten gebildet:
1 ½ (Eineinhalb): אן]־אּון־[־הלבoder ;נדערטהלבן
2 ½ (Zweieinhalb): ]־אּון[א־הלבJ צoder 'הלבןJ ;צauch ; דריִט'הלבן
Als Zahlen: אנס אּון ־הלבסoder auch ;אנס מיִט ־הלבסusw...
Distributiva:
Distributivzahlen werden durch Verbindungen von „ “צּוmit den Grundzahlen gebildet:
z.B. je zwei J( צּו צzu zwej); je zehn ( צּו צעןzu zen); je hundert ( צּו הּונדערטzu hundert);
Vielfache und Multiplikation:
Sie werden mit „( “מ<לmol) gebildet: Einmal לB( אנמejnmol); zweimal לBמJ( צzwejmol); hundertmal
לB( הּונדערטמhundertmol); Das Ergebnis kann entweder mit „( “איִזis) oder „( “מכטmacht) gesagt
werden;
3 x 5 = 15 ל יִנף איִז )מכט( ּו צןB ;דרײַ מ16)
16
Siehe Lehrbuch, L-33. Mathematik und Geometrie
28
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
Ordinal-Adverbien:
“ gebildet:־טנס„ Sie werden vom Ordinalstamm mittels der Endung
;) (schejneßשנית (zwejtnß), auchצJטנס (rejscheß); zweitensראשית (erschtnß), auchערשטנס erstens
(dritnß); usw ...דריטנס drittens
Beugung der Zahlwörter
נBמיִנטיJ
געניִטיִJ
דטיִJ
קּוזטיִJ
נBמיִנטיJ
געניִטיִJ
דטיִJ
קּוזטיִJ
A. Grundzahlen
צJ
אן
צJענס
) ּון( אנעמס
צJען
אנעם
צJ
אן
דער
דעם
דעם
דעם
ּו ציקער
ּו ציקערס
ּו ציקער
ּו ציקער
דער הונדערטער
דעם הונרערטערס
דעם הונדערטער
דעם הונדערטער
דרײַ
דרײַענס
דרײַען
דרײַ
דער טױזנטער
דעם טױזנטערס
דעם טױזנטער
דעם טױזנטער
B. Ordnungszahlen
אנצBל
מענל.
נBמיִנטיJ
געניִטיִJ
דטיִJ
קּוזטיִJ
נBמיִנטיJ
געניִטיִJ
דטיִJ
קּוזטיִJ
דער ערשטער
) ּון( דעם ערשטנס
דעם ערשטן
דעם ערשטן
Jײַבל.
די ערשטע
דער ערשטערס
דער ערשטער
די ערשטע
מערצBל
זכל.
דBס ערשטע
דעם ערשטנס
דעם ערשטן
דBס ערשטע
מענל.
Jײַבל.
זכל.
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
די ערשטע
29
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Substantive
(ן )שם־עצםJסּובסטנטי
I. Deklination
Das Substantiv besitzt gewöhnlich keine Kasuszeichen, außer im Genitiv, der entweder mit „“־ס,
„ “־עסund „“־נס, oder aber auch ohne ein solches gebildet werden kann.
Sohn
Söhne
Akkusativ 17)
זּון
זין
Dativ
זּון
זין
Genitiv
זּון... ּוןoder זּונס
זין... ּוןoder זינס
Nominativ
זּון
זין
Singular
Plural
Bei unbelebten Dingen wird der Genitiv mit „( “־סder s-Genitiv) im Singular weniger als bei
belebten (d.h. die Menschen betreffend), im Plural nur sehr selten gebraucht. –
Ferner ist er meist ungebräuchlich, wenn ein Wort auf einen Zischlaut ausgeht, was bekanntlich
im Plural häufig der Fall ist.
II. Deklination
Diese Deklination und nur den Singular der folgenden zehn Worte sowie gewisser Namen. Sie
besitzt außer der Genitiv-Form auch eine Dativ- und Akkusativ-Form. Im Gegensatz zum sGenitiv tritt nur diese Form auf. Die Endung ist „ “־ןbzw. „“־ען.
a.) Die Wörter „ “טטעVater, „ “זדעGroßvater, „ “רביRebbe (Lehrer), „ “מענטשMensch und
„ “ידJude bilden den Genitiv von der Dativ-Akkusativ-Form, z.B Nominativ: „“טטע, Genitiv:
„ “טטנסoder „ טטן... “ ּון, Dativ: „“טטן, Akkusativ: „“טטן.
Hierzu gehört auch: Nominativ: (Herz) „“הרץ, Genitiv: „ “הרצ)ע(נסoder „ הרצן... “ ּון, Dativ:
„ “הרצןoder „“הרץ, Akkusativ: (“הרץ)ן.
Ebenso „( “לײַטLeute), das aber gewöhnlich nach der I. Deklination ohne Kennzeichen erscheint.
–
Ferner werden in dieser Art auch Personen-Namen gebeugt, die auf einen Zischlaut ausgehen:
Nominativ: „“ּפרץ, Genitiv: „ “ּפרצ)ע(נסoder „ ּפרצן... “ ּון, Dativ: „“ּפרצן, Akkusativ: „“ּפרצן.
b.) Die Wörter „ “ממעMutter, „בעB “בGroßmutter, „ “מּומעTante, bilden den s-Genitiv von der
Nominativ-Form und haben keine Akkusativ-Form: z.B Nominativ: „“ממע, Genitiv: „“ממעס
oder „ ממען... “ ּון, Dativ: „“ממען, Akkusativ: „“ממע.
Ebenso werden alle nicht auf einen Zischlaut ausgehenden Personen-Namen flektiert (gebeugt),
nur dass der Akkusativ dem Dativ gleich ist:
Nom.: „“טרײַנע, Gen.: „ “טרײַנעסoder „ טרײַנען... “ ּון, Dativ: „“טרײַנען, Akk.: „“טרײַנען.
Nom.: „“ברּוך, Genitiv: „ “ברּוכסoder „ ברּוכען... “ ּון, Dativ: „“ברּוכען, Akkusativ: „“ברּוכען.
Bezüglich des Geschlechts sei erwähnt, dass Wörter mit den Endungs-Silben:
Maskulin: (“־ם„ )דער, „“־טל, „“ער, „“־ניִק,
Feminin: (“־א„ )די, „“־ה, „“־ּונג, „“־ע, „“־קע, „“־קט, „“־ניצע, „“־ערײַ, „“־שע, „“־שא ט,
Neutum: (סB“־דל„ )ד, „ארגJ“־, „“־קט, „“־)ע(ל, „“־)ע(לע, „“־לעך, ()־ער, „“־עכץ, „“־ניש, „־ות.... bilden.
Allgemeine Richtlinien können hierzu nicht gegeben werden, außer soviel, dass sich das Jiddisch, in Bezug auf das Geschlecht, generell nach der Wortherkunft richtet, d.h. stammen die
Wörter aus den Slawismen oder Semitismen (diese kennen grundsätzlich nur Maskulin und Fe-
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Birnbaum: Im o-Dialekt gibt es kein Akkusativ. Dies ist auch beim Adjektiv und Pronomen zu beachten.
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
minin) so bleiben sie auch in dieser Form beibehalten. Das gleiche ist auch mit den aus dem
Deutschen (Mittelhochdeutschen) stammenden Wörtern. Auch hier orientiert sich das Jiddisch –
mit wenigen Ausnahmen – an dem allgemeinen Usus der Geschlechter-Zuordnung.
Plural-Bildung
Mit der Bildung des Plurals lassen sich sieben Gruppen von Substantiven unterscheiden:
I. Endung: „( “־ותsemit.) „( “־)ע(סslaw. / mhd.) [Aussprache: beides wie „eß”]
a.) „( “־ותsemit. / Feminin!)
In der hebräischen so auch in der jiddischen Orthographie wird anstelle der femininen
Endung „ “הoder „ =( “אim Singular!) diese mit „ “־ותersetzt: z.B. Singular „( “חּוּפהchupe
= Trau-Baldachin); Plural „( “חּוּפותchupeß = Traubaldachine); Tora: „“תורות„ – “תורה
(tojre – tojreß); Schläfenlocke (a: Acker-Ecke): „( ;“ּפאות„ – “ּפאהpa’e – pajeß); Seele:
„( “נשמות„ – “נשמהneschome – neschojmeß);
* oder dem maskulinen Wort die feminine Plural-Endung „ “־ותangehängt: Geist: „– “רּוח
„( “רּוחותruech – rucheß); Schatz: „( “אוצרות„ – “אוצרojzer – ojzreß); Stimme: „– “קּול
„( “קּולותkol – kojleß); Traum: „( “חלומות„ – “חלוםcholem – chalojmeß); Sprache: „– “לשון
„( “לשונותloschn – leschojneß); Zweifel: „( “ס קות„ – “ס קßofek – ß’fejkeß);
b.) „( “־)ע(סslaw. / mhd. Herkunft)
Tante: „ ;“מּומעס„ – “מּומעWolke (poln.): „( “כמּורעס„ – “כמּורעchmure – chmureß); Wolke
(dts.): „לקןBJ“ – „לקנסBJ“; Uhr: „ ;“זגערס„ – “זגערSchwiegersohn: „– “אדעם
„ ;“אדעמסKrebs: (rus.) „;“רקעס„ – “רק
II. Endung: „( “־)ע(ןslaw. / mhd. / hebr.)
Quelle: „לJלן„ – “קJ ;“קFreude (hebr.): „( “נחת)ע(ן„ – “נחתnacheß / -n); Stunde
(hebr.): „( “שעהען„ – “שעהscho / -en); Schnee (dts.): „ ;“שנען„ – “שנNadel (dts):
„דלBדל)ע(ן„ – “נB;“נ
III. Endung: „( “־יםsemit. / Maskulin!)
Bei dieser Plural-Form findet gleichzeitig ein Vokal-Wechsel bzw. eine Änderung auf:
Monat: „( “חדשים„ – “חודשchojdesch – chadojschim); Ausrede: „( “תרוצים„ – “תרוץterez
– truzim); Prophet: „( “נ{יאיִם„ – “נ{יאnovi – nejvi’im); Kunde: „( “קּונים„ – “קּונהkojne –
koj’nim); Held: „( “גיבורים„ – “גיבורgiber – gibojrim); Gebetsmantel: „“טליתים„ – “טלית
(taliß – t’lejßim); Bräutigam: „( “חתנים„ – “חתןchoßn – chaßojnim); Seite (Partei): „– “צד
„( “צדדיםzad – zdodim); Gerechter: „( “צדיִקים„ – “צדיִקzadek – zadikim); Kaufmann:
„( “סוחרים„ – “סוחרßocher – ßojch’rim); Einzelheit: „( “ּפרטים„ – “ּפרטprat – protim);
Bauer (mhd.) „( “ּפו)י(ערים„ – “ּפו)י(ערpu’er – pu’e’rim); Lehrer: „“מלמדים„ – “מלמד
(melamed – melam’dim); Narr: „( “שוטים„ – “שוטהschojte – schojt’im); Nichtjude: „– “גױ
„( “גױםgoj – gojim); Rabbi: „( “רבים„ – “רביrebaj – rabejim);
IV. Plural-Umlautung:
Der Vokal (bzw. Diphthong) der Stammsilbe verändert sich (a – e; o – e; u – i; oj – ej; oj
– aj; usw.): z.B. Berg: „( “בערג„ – “ברגbarg – berg); Kopf: „ּפB( “קעּפ„ – “קkop – kep);
Bart: „( “בערט„ – “ברטdi bord – berd); Schuh: „( “שיך„ – “שּוךschuch – schich); Vogel:
„( ] )ױ(גלען[ “ גל„ – “ ױגלfoigl – fejgl / a: fojglen; fejglen); Maus: „( “מײַז„ – “מױזmojs
– majs)
V. Endung: „( “־ערsemit. / slaw. / mhd.)
Mit Umlautung des Stamm-Vokals (bzw. Diphthong): Herz: „( “הערצער„ – “הארץharz –
herzer); Klotz: „ץB( “קלעצער„ – “קלkloz – klezer); Gesicht: „( “ּפנימער„ – “ּפניםponim –
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
p’nimer); Rute: „( “ריטער„ – “רּוטrut – ri’ter); Baum: „( “במער„ – “בױםbojm – bejmer);
Mund: „( “מלער„ – “מױלmojl – majler); Schürze: „( “ רטעכער„ – “ רטעךder/di
fartech – fartecher);
VI. Singular bleibt im Plural unverändert
Brief: (der/di) „J ;“בריFreund: (der/di) „ ;“ רײַנטFeind: „ ;“ נדLeute: „ ;“לטFisch:
„ ;“ ישÄrmel: „ ;“רבלSoldat: „ ;“זעלנערPferd: „ ;“ ערדLöffel: „ ;“לע לFinger: „;“ ינגער
Stern: „;“שטערן
sowie Völkernamen, z.B. Österreicher; „ ;“עסט)ע(רײַכערSpanier: „ ;“שּפניִערZigeuner:
„ ;“ציגײַנערAusländer: „ ;“אױסלענדערArbeiter: „;“רבעטער
VII. Verkleinerungs-Endungen („“־עך, „“־ך, „)“־יך
Diese Form kommt nur nach „“־ל, „“־לע, also der „Verkleinerung“ (Verniedlichung) vor:
z.B. „( ;“מדלך„ – “מדלehemal.) Dukaten: „ ;“רענדלעך„ – “רענדלSchläfenlocken:
„( ;“ּפאהלעך„ – “ּפאהלעpea – pajeß); usw.
Bildung der Substantiva
I Grundform (manchmal Perfekt Partizip Stamm) des Verbs:
I. a) Brand (a: Leidenschaft, Glut, Eifer) „( “ברעןm); Läuten (a: Klingeln) „( “קלּונגm);
Antwort „( “ענט ערm); Betrag (a: Summe, Wert) „( “בטרעףm); Verlangen (a: Wunsch,
Forderung) „( “ רלנגm);
I. b) Infinitiv: Lesen (a: Lektüre) „( “לענעןn); Sieb „( “זײַערm);
I. c) Eigen-Bildung: Gabe „בB( “גf); Zugabe „בB( “צּוגm);
II. Adjektiva:
Gesundheit „( “געזּונטn); Krankheit „( “קרענקf); Liebe „( “ליבf);
III. Zusammensetzungen:
Den Hauptakzent hat das bestimmende Wort.
a) Es steht voran:
Gemeinde-Stube „( “קהל־שטיבלn/m; koh'l-schtibl); Todesstrafe „ףB( “טױט־שטרf);
Uhrmacher „( “זגער־מכערm); Todfeind „( “דם־ׂשונאm; dam-ßojne); Herbstzeit
„סיִען־צײַטB“ [oßi’en; auch „( ]“הרבסט־צײַטf); Nebensache „( “בײַ־זךf); Taschendieb
„{( “קעשענע־גנm; keschene-ganev);
b) Es steht hinten an:
Verdienst der Väter „{ותB( “זכּות־m; s’chuß-oveß); Unterrichtsgeld „( “זכר־לימודm;
s’char-limed);
IV. Bildung mittels Präfix und Suffix:
a) Präfixe:
a– I.) gewöhnliche Präfixe
um- „“אּומ־:
Unordnung „( “אּומסדרm; umßejder); Unglück „( “אּומגליקn); Ungnade (Mißgunst)
„( “אּומחןm; umchejn); Unehre „( “אּומּכ{ודm; umkoved);
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
op- „“]<ּפ־:
Aufschub (Ruhepause) „טעםBּפB“ (m); Ab- bzw. Einrückung (Offset) „ּפבגB“ (m);
Wechsel „ּפבײַטB“ (m); Abgang (Abwasser) „ּפגנגB“ (m); Abgabe „בBּפגB“ (f);
ba- „“ב־:
Erfolg „( “בגליקm); Begierde (Verlangen) „( “בגערm); Diener „( “בדינערm);
Erneuerung „( “בנײַm); Angreifer (Straßenräuber) „( “ב לערm);
ge- „“גע־:
Gebäude „( “געבײַn); Gebirge „( “געבערגn); Streitigkeit „( “געמּפערn); Gewässer
„יסערJ( “געn); Gewächs „יקסJ( “געn); Geweine „ןJ( “געn);
far- „ר־9“:
Verbot „טB( “ רבn); Vergnügen „( “ רגעניגןn); Verdienst „( “ רדינסטm); Verdruss
„סB( “ רדרm); Versorger (Schützer) „רגערB( “ רזm); Verkäufer „( “ רקױ ערn);
zu- „“צּו־:
Anbau „( “צּובױm); Zugabe (Beifügung) „בB( “צּוגm); Zubehör „( “צּוגעהערn);
Vorbereitung „( “צּוגרטּונגf); Zunahme (Zuwachs) „ּוקסJ'( “צּוm);
a-II.) Pseudo-Präfixe
Die „Pseudo-Präfixe“ sind Wor־טVerbindungen mit:
ojß- „ ;“אױס־ojf- „ ;“אױ ־unter- „ ;“אּונטער־iber- „ ;“איִבער־ajn- „ ;“אײַנ־ant- „;“נט־
arajn- „ ;“ארײַנ־arojß- „ ;“ארױס־bal(e)- „;“בעל־
b) Suffixe: (siehe auch: II. Deklination, p.1)
-kejt „[ “־קט-heit] (pl: -en)
Armut „רעמקטB“ (f); Güte „( “גּוטסקטf); Starre „ערטקטJ( “ רגליf); Zerstreutheit
„גנקטB( “צעטרf); Sterblichkeit „( “שטרביקטf); Blässe „( “בלסקטf);
-eß „( “־ותpl: -)
Rarität (Seltenheit) „( “יקר־המציאותn; jekar-ha’mezi’eß); Teuerung „( “יקרותn /m;
jakreß); Verantwortlicher „( “בעל־אחריותm; bal-achrajeß); Dummheit „( “טיּפשותn;
tipscheß); Betrunkenheit „( “שיּכרותn; schikreß); Rabbinat „( “רבנותn; rabojneß); Betrug
(Täuschung, Trick) „ותB( “רמn; ramo’eß);
-e’nisch „[ “־עניש-nis] (pl: -[e]n)
Vorsichtsmaßnahme (Schutz) „רענישBJ( “בn); Rätsel „( “רעטענישn); Finsternis
„( “ ינצטערנישn); Erzitterung (aus Ehrfurcht, Angst) „( “ציטערנישn); Vergnügen
„( “מחיהנישn; mechajenisch); Umherirren „גלענישBJ“ (n);
-e’raj [ “ער“ײַ-erei] (pl: -en)
Bäckerei „( “בעקערײַf); Medizin-Praktik „קטערײַB( “דf); Druckerei „( “דרּוקערײַf);
Feinkostgeschäft (fleischig) „ּורשטערײַJ“ (f); Gemälde „לערײַB( “מn); Schlägerei
„( “ּפעטשערײַf); Hellsehen „( “העלזע'ערײַn);
-schaft „ט9[ “־ש-heit] (pl: -n)
Bruderschaft „( “ברּודערש טf); Freundschaft „( “ח{רש טf; chaver’schaft); Mutterschaft
„( ]ממע־[ “מּוטערש טf); Klugheit „( “קלּוגש טf);
-ung „[ “־ּונג-ung] (pl: -en)
Begleitung „( “בלטּונגf); Befreiung „( “ב רײַּונגf); Dichtung „( “דיכטּונגf); Warnung
„רענּונגJ“ (f); Zustimmung (Bejahung) „גּונגB־זB( “יf); Führung (Benehmen) „( “ ירּונגf);
Konformismus „( “מיטהלטּונגf);
-i’e „[ “־יִע-ie] (pl: -ß)
Aktion (a: Aktie) „( “קציִעf); Antipathie „( “נטיִּפטיִעf); Galerie „( “גלעריִעf); Drogerie
„געריִעB( “דרf); Theorie „ריִעB( “טעf); Sammlung „לעקציִעB( “קf); Kalkulation
„( “קלקּולציִעf);
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-ism „[ “־יִזם-ismus]
Atheismus „( “טעיִזםm); Antisemitismus „( “נטיִסעמיִטיִזםm); Sozialismus „ציִליִזםB“ס
(m); Nihilismus „( “ניהיִליִזםm); Impressionismus „ניִזםBִ( “איִמּפרעסיm);
-er [ „“ער-er] (pl: -ß)
Angestellter (Arbeitnehmer) „( “רבעט־נעמערm); Böttcher „דנערB( “בm); Bäcker „
( “בעקערm); Klempner „( “בלעכערm); Nutznießer (Genießer) „( “געניסערm); Arzt „
קטערB( “דm) [pl: „קטױריםB “דdoktojrim]; (Kopf-)Hörer „( “הערערm); Ghostwriter „
( “הינטער־שרײַבערm); Bauer „( “ּפױערm) [pl: „ “ּפױעריםpojerim]; Reicher „( “ג{ירm) [pl:
„ “ג{יריםgvirim];
-(ni)ak „[ “־)ני(ק-er] (pl: -eß) [Femininum: „-atschke“]
Frömmler „( “ רּומקm); Trejfe-Esser „( “טרי ניקm); Narr (Blödmann) „( “דּורקm;
durak);
-nik „[ “־ניִק-er] (pl: -eß) [Femininum: siehe „-nize“]
Opportunist „( “ּכדאיִניִקm; kedaj’nik); Langweiler (Plagegeist) „( “נּודניִקm; nudnik);
boshafte Person „( “צּולהכעיסניִקm; zeloches’nik); Betstuben-Mann „( “קלױזניִקm;
klojsnik); ekelhafter Mensch „( “ּפסקּודניִקm; paßkudnik); Pechvogel „( “שלימ)מ(זלניִקm;
schli’maslnik);
-ißt „[ “־יִסט-er] (pl: -n) [Femininum: „-(ißt)ke“]
Kapitalist „ּפיִטליִסטB( “קm); Kommunist „מּוניִסטB( “קm); Sozialist „ציִליִסטB( “סm);
Nihilist „( “ניִהיִליִסטm);
-erin „[ “־עריִן-in] / (pl: -en)
[zumeist aber wird -sche, -ke, -te und -nize verwendet; oder mit dem Zusatz „רױ9]“־
Angestellte (Arbeitnehmerin) „( “רבעט־נעמעריִןf); Bäckerin „( “בעקעריִןf); Badefrau (in
einer Mikwe) „( “טּוקעריִןf); Nutznießerin „( “געניסעריִןf); Hörerin „( “הערעריִןf);
-sche „[ “־שע-in] (pl: -ß)
Buchhalterin „( “בּוכהלטערשעf); Hotelfrau „טעליִערשעB( “הf); Gesetzgeberin
„רשעB( “לעגיִסלטf);
-te „[ “־טע-in] (pl: -ß)
Bäuerin „( “ּפױערטעf); Reiche „( “ג{ירטעf; g’virte); Gelehrte (sachkundige Frau) „“יַדענטע
(f; jadn’te); Leichtsinnige (böswillige) „( “מּו קרטעf; mufkerte); Arme „( “ ַק{צנטעf;
kabzn’te); Kundin „( “קּונהטעf; kojne’te);
-ke „[ “־קע-in] (pl: -ß)
Bauchrednerin „( “בױכרערערקעf); Autoritätsperson „גערקעB( “דעה־זf; deje-sogerke);
Wucherin „כערערקעBJ“ (f); Kurpfuscherin „( “זנכערקעf); Show-Frau „( “טעטרלקעf);
Pianistin „( “ּפיִניִסטקעf); Lehrerin „( “לערערקעf); Modistin „דיִסטקעB( “מf);
-nize „[ “־ניִצע-in] (pl: -ß)
Opportunistin „( “ּכדאיִניִצעf; kedaj’nize); Epikureerin „( “עולם־הזהניִצעf;
ojlem-ha-se’nize); Langweilerin (Plagegeist) „( “נּודניִצעf; nudnize); boshafte Person
„( “צּולהכעיסניִצעf; zeloches’nize); Pechvogel „( “שלימ)מ(זלניִצעm; schli’maslnize);
Familien-Namen (Feminin-Formen):
Frau Grünbaum „ “גריִנבױמקע/ Frau Leisser „“לזעריִכע
Sonderform: Frau des Rabbiners „( “רביציןf; rebezn);
Koseformen:
a.) -enju „[ “־עניִּו-chen] (pl: -ß / -eß) [gelegentlich kann es aber auch „unser“ bedeuten]:
Unser Rabbi „( “רבנּוm; rebejnu); Väterchen „( “טטעניִּוm); Mütterchen „( “ממעניִּוf);
b.) -inke „[ “־ינקע-chen] (pl: -ß):
Mütterchen „( “ממיִנקעf);
c.) -ke „[ “־קע-chen] (pl: -ß):
Kumpel (Brüderchen) „( “ברּודערקעm);
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Diminutivum I (Jִ)דיִמיִנּוטי
Die „Verkleinerungsform“ spielt im Jiddischen eine sehr wichtige Rolle. Sie wird häufig und
gerne angewendet, auch dort, wo es im Deutschen ungebräuchlich ja sogar unmöglich ist.
Das Diminutivum wird hauptsächlich mit „ “־לgebildet, wobei des öfteren der Vokal resp. Diphthong eines einsilbigen Wortes (manchmal auch die Stammsilbe eines zweisilbigen Wortes)
umgelautet wird. Der Artikel ist dann immer Neutrum!
Arten des Diminutivs:
a) unveränderter Vokal:
Bett: „ ;“בעטל„ – “בעטKnabe (Jüngling): „ ;“בחורל„ – “בחורTeller: „;“טעלערל„ – “טעלער
Türe: „ ;“טירל„ – “טירLicht: „;“ליכטל„ – “ליכט
b) veränderter Vokal:
Sand: „ ;“זעמדל„ – “זמדRock: „קB ;“רעקל„ – “רStadt: „טB ;“שטעטל„ – “שטStube: „“שטּוב
– „ ;“שטיִבלHof: „ ;“ה ל„ – “הױףBauch: „ ;“בכל„ – “בױךBuch: „;“ביכל„ – “בּוך
Der Plural des Diminutivums wird mit der Hinzufügung von „( “־עך-ech) gebildet.
Bett: „ ;“בעטלעך„ –“בעטלKnabe (Jüngling): „ ;“בחורלעך„ – “בחורלTeller: „– “טעלערל
„ ;“טעלערלעךTüre: „ ;“טירלעך„ – “טירלLicht: „ ;“ליכטלעך„ – “ליכטלStadt: „– “שטעטל
„ ;“שטעטלעךStube: „;“שטיִבלעך„ – “שטיִבל
Bei den Substantiven, mit der Endung: „( “־יםsemit. / Plural Maskulin) wird zur Bildung des
Diminutiv-Plurals die Pluralform des Positivums benützt und an sie erst dann die Diminutiv- und
die Plural-Endung „ “־לעךangefügt:
Monat: „( “חדשימלעך„ – “חודשל„ = “חדשים„ – “חודשchojdeschl – chadojschimlech);
Held: „( “גיבּורימלעך„ – “גיבּורל„ = “גיבּורים„ – “גיבּורgiberl – gibojrimlech);
Gebetsmantel: „( “טליתימלעך„ – “טליתל„ = “טליתים„ – “טליתtalißl – t’lejßimlech);
Bibel: „( “חומשימלעך„ – “חומשל„ = “חומשים„ – “חומשchumaschl – chumojschimlech);
Gerechter: „( “צדיִקימלעך„ – “צדיִקל„ = “צדיִקים„ – “צדיִקzadekl – zadikimlech);
Kaufmann: „( “סוחרימלעך„ – “סוחרל„ = “סוחרים„ – “סוחרßocherl – ßojch’rimlech);
Auch diese Formen können mit dem Diminutiv-Plural „[ “־לעךoder: „ ]“־לךerweitert werden:
Buch: „ “בּוךpl: „;“ביכערלעך„ – “ביכער
Baum: „ “בױםpl: „;“במ)ער(לעך„ – “במער
Kind: „ “קינדpl: „;“קינדערלעך„ – “קינדער
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Diminutivum II
a.) Das Diminutivum II (Imminutiv) ist ein Diminutiv in Verbindung mit einer „zärtlichen“
Verkleinerung, d.h. mittels der Endung „ “־עלע/ „( “־לע-ele / -ale) wird aber im Allgemeinen
nur noch selten bis kaum verwendet:
Bett: „ “ ;“בעטעלע„ –בעטלKnabe (Jüngling): „ ;“בחּורלע„ – “בחּורלTeller: „– “טעלערל
„ ;“טעלערלעTüre: „ ;“טירעלע„ – “טירלLicht: „ ;“ליכטעלע„ – “ליכטלStadt: „– “שטעטל
„ ;“שטעטעלעStube: „ ;“שטיבעלע„ – “שטיבלStroh: „ ;“שטרױעלע„ – “שטרױusw.
b.) Ist der Endbuchstabe ein „“־ע-Vokal bzw ein „( “־ה-eh / -he), vor allem bei Hebräischen
Wörtern, so wird dies ebenfalls in der Diminutiv-Endung einbezogen:
„“־ע-Endung:
Tante: „ ;“מּומעלע„ – “מּומעWolke (poln.): „ ;“כמּורעלע„ – “כמּורעEnte (poln.): „– “קטשקע
„טשקעלעB “ק/ „;“קטשקאלע
„“־ה-Endung:
Seele: „ “ ;“נשמהלע„ –נשמהTora: „;“תורהלע„ – “תורה
c.) Ferner: Entweder fallen die Bedeutung des Diminutiv und Diminutiv II zusammen – oder bei
einigen verkleinerungsfähigen Wörtern kommt kein Diminutiv, sondern nur der Diminutiv II
vor.
Vogel: „ ;“ געלע„ – “ ױגלKind: „ ;“קינדעלע„ – “קינדNarr (Dummkopf); „– “נר
„ ;“נרעלעKopf: „ּפBּפעלע„ – “קB “ק/ „;“קעּפלע
d.) Wörter, die auf „ “־ןauslauten, erhalten die Diminutiv-Endung „“־דל:
Krone: „ ;“קרױנדל„ – “קרױןKnochen: „( “בןm) – „ ;“בנדלStein: „( “שטןm) –
„ ;“שטנדלMelodie (Lied): „;“ניגּונדל„ – “ניגּון
[Achtung: Es gibt auch Worte wo dies nicht so passend ist!]:
Kantor: „ ;“חזנדל„ – “חזןStock: „( ;“שטעקנדל„ – “שטעקןbesser „)“שטעקל
e) Bei Substantiven, die auf „ “־לauslauten, fügt man die Diminutiv-Endung „ “־עכלan:
Stimme: „ ;“קּולעכל„ – “קּולMühle: „;“מילעכל„ – “מיל
Für die Plural-Endung gilt generell das Anfügen von „“־עך:
Stimme: „ ;“קּולעכלעך„ – “קּולעכלMühle: „;“מילעכלעך„ – “מילעכל
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Personalpronomen
מענסBנBניִקע ּפרBּפערז
Personale:
Neutrum
עס
ּון איִם
'ן/ איִם
עס
3. Person
Femininum
זי
ּון איִר
איִר
זי
Maskulinum
ער
ּון איִם
'ן/ איִם
אים
3. Person
ז
ּון ז
ז
ז
Singular
2. Person
דּו
ּון דיר
דיר
דיך
1. Person
' כ/ איִך
ּון מיר
מיר
מיך
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
2. Person
איִר
ּון אײַך
אײַך
אײַר
1. Person
מיִר
ּון אּונדז
אּונדז
אּונדז
Plural
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
Die Höflichkeitsform ist stets der Plural der 2. Person „“איִר, das „Sie“ gibt es daher nicht.
Die Formen mit dem Auslassungszeichen „' „כbei „ich“ ist sehr geläufig: z.B. „“כ'בין.
Reflexivum:
Im Genitiv, Dativ und Akkusativ stimmt das Reflexiv in der 1. & 2. Person Singular & 2. Person
Plural wie im Deutschen überein, ansonsten steht das „“זיך.
Singular: ch'hob mir (ב מיִרB ;)כ'הDu hoßt dir (סט דירB ;)הer–sie–es hot sich (ט זיךB;)ער ה
Plural: mir hobn sich (בן זיךB ;)מיִר הihr ho[b]t sich (]ב[ט זיךB ;)איִר הsej hobn sich (בן זיךB;)ז ה
Possessivum:
1. Person: ( אּונדזער – מײַןmajn – undser);
2. Person: ( אײַער – דײַןdajn – ajer);
3. Person: זײַן, איִר, ( זײַער – זײַןsajn; ihr; sajn – sajer)
Die Endung des Plural ist immer ein „ajn“ – ;־עz.B. ;אײַערע ;דײַנע ;מײַנעusw.
I. Deklination:
Plural
זרע
זרע
ּון זרע
זרע
זרע
Neutrum
זר]ע[ם
זרען
ּון זרען
זרען
זר]ע[ם
Femininum
זרע
זרער
ּון זרער
זרער
זרע
Maskulinum
זרער
זרען
ּון זרען
זרען
זרען
Singular
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
Es werden ebenso die übrigen Possessiva flektiert. Doch wegen des Auslautes „ “־ןheißt es:
;זײַנעם ;דײַנעם ;מײַנעםusw.
Die II. Deklination stimmt mit der I. bis auf den ersten Genitiv überein, der:
;זרענס – זרערס – זרענס... usw. lautet.
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Demonstrativum:
דער, (der, dieser) hat ein zweifache Flexion:
I. (adjektivische) Flexion
Neutrum
Plural
די
די
ּון די
די
די
סBד
דעם
(ּון דעם ) ּונעם
דעם
סBד
Femininum
Maskulinum
די
דער
ּון דער
דער
די
דער
דעם
(ּון דעם ) ּונעם
דעם
דעם
Singular
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
II. (substantivische) Deklination stimmt mit der I. bis auf den ersten Genitiv Singular überein,
der דעמסlautet. Ebenso wird „ט דערB“ (ot der – dieser) flektiert.
Der dosiker (dieser) „זיקערB“דער־ד, der jeniker (derjenige)““דער־יִעניִקער, der selber oder der
selbiker (derselbe) „“דער־זעלביקער – דער־זעלבער, werden wie Adjektiva flektiert. – jener „“יִענער,
der andere „זױנערB“ und ein solcher „ “זעלכערwie die II. Possessiv-Deklination (im Singular
kommt meistens das Neutrum vor). – (asa – solche[r]) ז, vor einem Vokal (!) aber, wie im
Englischen (asan) זן, doch sie sind unflektierbar.
Der Artikel:
Der bestimmte Artikel (סBד, די, )דערstimmt mit dem Demonstrativum, I. Deklination,
überein; wobei es statt „ “ ּון דעםauch „ “ ּונעםheißen kann.
Der unbestimmte Artikel ist ... Nominativ: , Genitiv: / ּון, Dativ: , Akkusativ: ;
vor einem Vokal (a-e-i-o-u !) aber, wie im Englischen steht (an) ןfür alle Geschlechter.
Interrogativum:
(wer) ערJ, (wemenß) עמענסJ, (wemen) עמעןJ, (wemen) עמעןJ;
(woß) סBJ, (fun woß) סBJ ּון, (woß) סBJ, (woß) סBJ;
Was für ein: (woß far a) ס רBJ, (woßer a) סערBJ, (ßara – solch ein) סר, (woßer) סעBJ;
sowie (welch a) עלךJ, sind unflektierbar. – (welcher) עלכערJ Possessiv-Flexion.
Relativum:
Als Relativum werden die Interrogativa, und zwar meist סBJ, seltener עלכערJ, und auch ערJ
benützt.
Indefinitum:
Jeder – „( „ יִערערa jeder) und „ידערJ( “יִעטjetwider), (a) und einer ( אןejn); anderer
;נדערערetliche ( עטלעכעetleche): sie werden wie Adjektiva flektiert.
wer / was / wem auch immer: עםJ / סBJ / ערJ ( אביabi wer, abi woß, abi wem)
jemand: עמעץ/ ( עמעצערemez, emezer)
jeder: יִערערער/ ( יִערער אנערjederer, jeder ejner)
kein: קן/ ( קנערkejn, kejner)
... sie werden nach der II. Possessiv-Deklination flektiert.
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Unflektierbar sind: nichts ( ניטnit) bzw. ( נישטnischt), gar nichts רנישטB( גgor-ni[sch]t) / ... und
etwas ( עּפעסepeß).
man: מען/ ( מעme, men) [„ ;־ןn” ist silbisch; nach Konsonanten]
viel(e): ( ַסךa ßach)
mehr: מער/ ( מערערmer, merer)
die meisten (meistens): סרּוב
wenig(e): ניִקJ / ינציקJ (wejnik; aber auch winzik)
wenig (gering, knapp, karg): קנּפ/ ( קרגkarg; auch knap)
(zu)einander: ( זיךsich)
(die) einen .... (die) anderen: ( טל – טלtejl ... tejl)
welch ... immer; beliebig: ס רBJ ( ביabi woß far a ...)
all(es): לץ/ לצדינג/ סB( לצדalz / alzding / alzdoß)
Plural
Singular
לע
לעמענס
ּון לעמען
ּון לעס
לעמען
לע
לע
לץ
ּון לעמען
ּון לץ
לעם
לעמען
לץ
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Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
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Präpositionen
זיִציִעסB ּפרעּפ18
1. einfachen Präpositionen:
an ()ן, [an]statt (טB)נשט, auf ()אױף, aus ()אױס, außer ([ )מחוץmichuz]; bei ( בײַ/ )ב, bis ()ביז,
durch ()דּורך, für () ר, gegen ()קעגן, hinter ()][הינטער, in ()איִן, mit ()מיט, nach (ךB)נ, neben
( נעבן/ ;)לעבןohne (ןB); seit ( ;)זינטseitens ([ )מצדmizad]; über ()איִבער, um ()רּום, unter ()אּונטער,
von () ּון, vor (רB ), wegen (ענגןJ); weil ([ מחמתmachmeß] / לJ); zu ()צּו, zwischen (ישןJ ;)צ/
dank ( )דנק...usw.
2. Doppel-Präpositionen:
z.B.: unter...her ( ;) ּון אּונטערhinter...her ( ;) ּון הינטערzwischen...her (ישןJ ;) ּון צ... usw.
z.B. mit Adverbien: vor vielen Jahren: רן צּוריקB( מיט סַך יmit a ßach jorn zurik); außerhalb ( איִן
;)דױסן ּון
3. Zusammenziehen von Präpositionen:
z.B.: beim: בײַם/ בײַ דעם = בם/ ( בbam / bajm); im: (auch: ( איִן דעם = איִנעם )איִנ'םinem); vom:
( ּון דעם = ּונעםfunem); zum: ( צּו דעם = צּוםzum); auf dem: ( איִף דעם = אױ 'ןojfn); bis zum: ביז
( דעם = ביז'ןbis’n); mit dem: ( מיט דעם = מיט'ןmit’n); für dem: ( ר דעם = ר'ןfar’n); seitens:
( מצד דעם = מצד'ןmizad’n); ... usw.
4. Präpositionen mit Personal- und Reflexiv-Pronomen:
Bei Verbindung einer Präposition mit dem Personal- und Reflexiv-Pronomen ist erstere
akzentuiert:
z.B.: nach mir: ך מירB( נnoch mir); unter sich: ( אּונטער זיךunter sich) [= auch ישן זיךJ;]צ
18
Abbildung: Birnbaum, M. & Kassler, D.: Praktische Jüdische Grammatik; Warschau 1928, p.172
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Adverbien
ערבןJד
Aufgrund ihrer Bedeutung werden Adverbien in folgende Klassen eingeteilt:
1.) Lokal-Adverbien (Standort):
außen ( ;)אױסןda (B ;)דdort ([רט]ןB ;)דdraußen ( ;)איִן דרױסןdr’in[nen] (ניִקJ ;)איִנher ( ;)הערheraus
( ;)רױסhier (Bט דB); hin (היןB); hinab (ּפBרB); hinten ( ;)הינטןirgendwo (ּוJ ;)ערגעץ־links ( ;)לינקסoben
( ;)אױבןrechts ( ;)רעכטסunten ( ;)אּונטןvoraus ( ;) רױסvorn ( ;) רױסvor allem ([ קּודם ּכלkojdem kol])
2.) Temporal-Adverbien (Zeit):
bald ( ;)בלדbisher ( ;)ביז הערdamals (לטB ;)דעמdanach (ךB ;)דערנdann ( ;)זױeben ( ;)קערשטgerade
(רB ;)גרgestern ( ;)נעכטןheute ( ;)הײַנטimmer ( תמיד/ ;)שטענדיִקinzwischen (ישןJ איִן צ/ ײַלJ ;)דערjetzt
( ;)איִצטmanchmal (ען עס איִזJ); morgens (רגנסB ;)צּו מnie (לB ;)קן מnochmals (לBך מB ;)נnur (רB;)נ
oft ( טB / לB ;) סך מunverzüglich, sofort ( ּתיּכף/ [ ּתיּכף־ּומידtejkef-u’mi’jad]); vorher ( ריִ'ער/ קּודם
[kojdem]); wieder (יִדערJ);
3.) Modal-Adverbien (Motivation):
anders ( ;)נדערשeilends ( ;)אײַלנדgern ( ;)גערןirgendwie (ִיJ ;)ערגעץ־kopfüber (ּפ־איִבערB ;)קsehr
( ;)זערso (;)זױ
4.) Kausal-Adverbien (Begründung):
nämlich ([ דהײַנוdehajne]); sonst ( ;)זיִסטdennoch (עגןJ ּונדעסט/ רטB ); deshalb (… ;)דער' אר
5.) Interrogativ-Adverbien (Frage-Adverbien):
wo (ּוJ); wohin (ּוהיןJ); wann (עןJ); wie (ִיJ); warum (סBJ ר/ ִ[ למאיlamaj]); wozu (ס עּפעסBJ;) אר
womit (סBJ מיִט/ ּו מיִטJ); wofür (עןJ';) ר
6.) mittels Endungen:
von Adjektiven und Partizipien: im Alter: ;לטערהײַטim Lachen: ;לכנדיִקערהײַטin zerbrochenem
Zustand: כנערהײַטB;געבר
und von Substantiven (zumeist im Plural): zeitweise: ײַזJ' ;צײַטנscharenweise: ײַזJ'( מחנהmachne’wajs);
als Knabe: ײַזJ' ;יּונגלostwärts (ײַזJ';)מיזדח
19
צײַט
נעכטן
הײַנט
רגנסBצּו מ
איִצט
ריִ'ער/ קּודם
תמיד/ שטענדיִק
ּתיּכף/ ּתיּכף־ּומיד
בלד
19
ערבןJ הױּפט־רטן ּון ד5 עס זענען רן
רגע
רטB
או ן
ּוJ
ּו)(היןJ
עןJ
ִיJ
סBJ ר
סBJ מיִט/ ּו מיִטJ
ִלמאי
עןJ'ר
Bד
[רט]ןBד
אּומעטּום
ערגעץ
הם
רעכטס
עקJ
רױס
זײַער
גנץ
שטיִל
ערJש
ּכמעט
ײַזJ'מחנה
הסטיִק
ּפ־איִבערBק
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Beispielen, denn es gibt hunderte von Adverben!
41
טקײַטB
שטענדיִק
טB / לB סך מ
ען עס איִזJ
לBטײַל'מ
זעלטן
ײַזJ'צײַטנ
לBקנמ
ניִקJ
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Konjunktionen
(ערטערJניִּונקציִ'עס )ביִנדBק
Konjunktion (lat. coniunctum; „con-“ = 'zusammen' & „iungere = 'verbinden') ist ein Bindewort,
also eine nicht veränderbare (nicht flektierbare) Wortart, welches Sätze oder gleichartige Satzglieder miteinander verbindet.
Sie werden eingeteilt in: 20)
1.) nebenordnende Konjunktionen:
verbindende () רביִנדענדע:
– ניט,ִ איִ – אי, הן – הן, ס – ס,יִ – זױ אױךJ זױ,ךB דערצּו נ, אױסערדעם, אױך,אּון
.ר אױךBר – נB ניט נ,B – דB ד,ניט
2.) unterordnende Konjunktionen:
a) entgegenstellend ()נטקעגנשטעלענדע:
. ילו, ַהַגם,טשB כ, צי,דערB ,עגןJ ּונ׳דעסט׳,ךB ד,רB נ,בערB
b) begründend ()בגרינדנדע:
. מחמת, דער׳ ר, דער׳יִבער, דערּום,רּוםBJ , דען,לJ
c) Bindewörter der Zeit (ערטער ּון צײַטJ)ביִנד:
, בעת, זט, זינט,כ׳דעם זB נ, קױם, ּכל־ז ַמן,יִ לנגJ ,נעןJ ביִז, ביִז, אדער,ִיJ ,עןJ
.בשעת
d) Bindewörter des Zwecks (עקJערטער ּון צJ)ביִנד:
.ִ בי, ז, אּום צּו, בכדיִ צּו,ּכדיִ צּו
e) Bindewörter des Bedingung (ערטער ּון בדיִנגּונגעןJ)ביִנד:
. בם, אױב, ז,עןJ
20
Quelle: Reisen, Zalman - Jidische Gramatik; Progreß-Verlag, Warschau 1908; p.98-99.
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Interjektionen
רטBJ איִנטעריִעקציִעס – אױסרּו
Interjektionen (lat. inter’iectio, „Einwurf“) kommen in allen Sprachen der Welt vor. Im Unterschied zu Verzögerungslauten (wie äh oder ähm) drücken sie jedoch eine bestimmte Empfindung, Bewertungs- oder Willenshaltung des Sprechers aus:
1. Empfindungswörter (Symptom-Interjektionen):
a) Freude (ר]דP):
... ! גּוט! הּורר! אך! כ־כ־כ:צּום בײַשּפיִל
b) Erstaunung ()דערשטױנּונג:
... ! ך! <ה! נּו! א:צּום בײַשּפיִל
c) Schmerz ()שמערץ:
... ! ך! <ך! אױ! אױ ! געשריגן! אּו:צּום בײַשּפיִל
d) Verachtung (כטּונגUרUP):
...! ױ! ּפע! מאּוס9 ט:צּום בײַשּפיִל
2. Aufforderungswörter (Appell-Interjektionen) und Grußwörter:
! הל<! ה! הּוהּו! ּפק! שלום! לחם:צּום בײַשּפיִל
3. Nachahmungen (כמּונגעןB )נvon Geräuschen und Lauten (Onomatopoetika):
! מע! באץ! קּפ – קּפ! טיִק־טק טיִק־טק! דיִנג־דיִנג־דיִנג:צּום בײַשּפיִל
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
B. Syntax (Satz-Lehre)
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
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Syntax (Satz-Lehre) 21)
סינטקס
Die Stellung der Wörter in Sätzen kann sein:
a.) Subjekt – Prädikat – Verbal-Zusätze
b.) Verbal-Zusätze – Prädikat – Subjekt
Aussagesatz
I. Stellung
Subjekt – Prädikat
Der Mond leuchtet: „( “די ל{נה לײַכטDi levone lajcht)
Die Feinde siegten: „עןJבן מנצח געB( “די ׂשונאים הDi ßojnim hobn menazejech gewen)
Subjekt – Prädikat – Adjektiv:
Ist das Prädikatsnomen ein Adjektiv, so bleibt es unflektiert. Wird dieses Adjektiv substantiviert,
so wird es folglich als solches dekliniert ( siehe: Adjektiva) und stimmt mit dem Subjekt überein:
Der Hund ist alt: „ ;“דער הּונט איז לטDie Frau ist schön: „;“די רױ איז שן
Der Hund ist ein alter: „ ;“דער הּונט איז ן לטערDie Frau ist schön: „;“די רױ איז שנע
Hier wird vor dem Adjektiv der unbestimmte Artikel „ןU“ (vor: a,e,i,o,u !) bzw. „U“ eingefügt.
Ferner: das Substantiv als Prädikats-Nomen hat im Singular immer einen Artikel.
Er ist Vorbeter: „( “ער איז חזןer is a chasn)
Sie sind Vorbeter: „( “ז זענען חזניםsej senen chasonim)
In der Vergangenheitsform kommt der Artikel vor einem Adjektiv selten vor:
Chaim’ke war lächerlich: „אטעJען תמעJ( “חײַמ'קע איז געchajmke is gewen tamewate)
Das Kind war schön: „ען שןJס קינד איז געB“ד
aber: Das Kind war schön: „ען שנסJס קינד איז געB“ד
Ebenso können Adjektive, die nur prädikative Verwendung haben, nicht substantiviert werden:
Sie sind beschäftigt: „( “ז זענען טרודsej senen to’red)
Das Prädikativ kann auch betont (verstärkt) werden, z.B. durch „“עס, „סB “דoder „“עּפעס:
Die Mutter ist (etwas) krank: „“די ממע איז עּפעס קראנק
Der Vater ist der Festgeber: „( “דער טטע איז עס דער בעל־ׂשמחה... bal-ßimche)
Bei zusammengesetzten Verbalformen steht das Prädikativ nach der ganzen Form:
Er wurde Lehrer: רן מלמדBJ( “ער“ איז געer is geworn a melamed)
Er blieb unverheiratet (ledig): „(“ער איז געבליבן בחור )לדיקער
Das Pronomen der 2. Person „ “דּוwird mit Vorliebe ausgelassen (kann gelegentlich auch genutzt
werden): [Du] wirst ein Handwerker sein: „ עסט זײַן בעל־מלאכהJ“ (... bal-meloche)
21
Anmerkung: Der vorliegenden Texte [jedoch mit Korrekturen und Ergänzungen durch Chaim Frank] wurde u.a.
aus dem Buch „Grammatik der Jiddischen Sprache“ von Salomo A. Birnbaum, entnommen.
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Bei Plural des Subjekts kann gelegentlich das Prädikat im Singular stehen, vor allem bei „“איז
[ ]זײַןin Verbindung mit „B[ “דB זענען ד/ B( ]איז דvorhanden sein / existieren):
Es gibt solche: „ זױנעB “ס'איז ד/ auch: „“ס'זענען רן זױנע
Es gab solche: „ען רן זױנעJ“ס'ענען גע
Bei einem Singular-Subjekt kann das Prädikat dem Sinne nach im Plural stehen:
(Sie fragen) Einer fragt den anderen: „“ז רעגן אנער בם נדער)ע(ן
oder: Sie fragen einander: „טןJרעגן אנער בם צP “ז
Bei einem zusammengesetzten Satz, mit mehreren Subjekten im Singular steht das Prädikat im
Plural:
Der Schwiegervater und Schwiegermutter kamen:
“יגער זענען געקּומעןJער אּון די שJ„דער ש
Ebenso, wenn statt „ “אּוןeine Präposition (z.B. „ )“מיטeingefügt ist: Der Schwiegervater und
(mit) Schwiegermutter kamen: „יגער זענען געקּומעןWער מיט דער שW“דער ש
Bei einem zusammengesetzten Satz, dessen Prädikate im Perfekt stehen und teils mit „בןc“ה,
teils mit „ “זײַןgebildet sind, kann ohne Rücksicht auf diese Verschiedenheit das zweite Hilfsverb
ausfallen:
Wir kamen und aßen: „ אּון געגעסן... “מיִר זענען געקּומען
Die Vögel sangen und flogen fort: „לױגןPעקגעWU אּון זענען... בן געזונגעןc]גל הP “די
Das geht natürlich nicht immer, vor allem wenn ein drittes Verb im zusammengesetzten Satz
vorkommt: Er kam, sah und siegte: „עןW געזען אּון מנצח גע,“ער איז געקּומען
Akkusativ-Objekt
Das Akkusativobjekt steht, falls das Verb mit einem Präfix-Zusatz oder zusammengesetzt
gestaltet ist, nach der ganzen Form:
Er verkaufte seine Wohnung: „ט זײַן שטּובPרקױUP טc“ער ה
Er wollte ein frisches (z.B. Brot): „(רישס )ברױטP U לטcWט געc„ ער ה
Ist das Objekt aber ein Pronomen, vor allem Personale und Reflexivum, so steht es unmittelbar
nach dem finiten (bestimmten) Teil des Verbs, bzw. Partizip:
Der Fuhrmann rief ihn: „ןPט אים גערּוc(בעל־עגלה“ ה... bal-agoleh)
Man freute sich: „רײַטPט זיך געc“מע ה
Neben dem Akkusativobjekt oder einem objektlosen Satz kann gelegentlich ein „“עס, „סc “דoder
„ “עּפעסals eine Art „unbestimmten Objektes“ stehen [wird aber heute nicht mehr so oft verwendet]:
Er schreibt einen Brief: „W בריU “ער שרײַבט עסoder (mit „)“עּפעס: „W בריU “ער שרײַבט עּפעס
Man freute sich darüber: „רעגטPס געcט זיך דc ;“מע הoder: „רעגטPט זיך עּפעס געc“מע ה
Ist das Objekt ein Verb, so wird der Infinitiv (wie im Deutschen) mit „ “צּוgebraucht:
Ich begann zu verstehen: „ארשט])ע(ןP נגעהױבן צּוc בc“כ'ה
Vom Infinitiv kann wieder ein Objekt abhängen:
Ich begann die Sache zu verstehen: „ס עסקcארשט])ע(ן דP נגעהױבן צּוc “בc(כ’ה... ejßek)
Das „ “צּוfällt jedoch bei folgenden Verben weg: „ לןcז, זןcל, מּוזן, מעגן, לעגןP, נעןcק, ןPרU ;“דusw.
und es fehlt oft auch bei diesen Verben: „ ג]ן, ;“זע'עןusw.
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Er muss hinfahren: „רןcP היןU “ער מּוז/ Er pflegte zu stehen: „לעג)ט( שט]עןP(ט( )געc“ער )ה
Der Arzt soll (muss) kommen: „ ן קּומעןPים דארP( „ די רוDi rojfim ...) [auch: קטױריםc]ד
Von einem Verb können auch zwei Akkusativobjekte direkt abhängen:
Man lehrt ihm Respekt: „( “מע לערענט אים דרך־ארץ... derech-erez)
Dativ-Objekt:
Bei zusammengesetzten Verbal-Formen ist die Stellung wie beim Akkusativ-Objekt:
Der Sohn schrieb dem Vater: „טןUט געשריבן דעם טc“ דער זּון ה
Er schrieb ihm: „ט איִם געשריבןc“ ער ה
Ich nahm mir etwas: „ב מיר עּפעס גענומעןc„ איִך ה
Sehr häufig wird das Reflexivum im Dativus ethicus 22) gebraucht:
Wir gehen: „ “מיִר ג]ען זיך/ Wir gingen : „נגעןU“מיר זענען זיך געג
Dativ- und Akkusativ-Objekt:
Sind im Satz ein Dativ- und ein Akkusativ-Objekt vorhanden, so geht das erstere voran:
Sie gibt dem Arbeiter das Geld: „ס גלעטc“זי גיט דעם ארבעטער ד
Der Junge schrieb seinem Freund einen Brief: „W בריU ט געשריבן דעם חברcס ]נגל הc“ד
Ist das Objekt ein Pronomen, so steht es voran und zwar unmittelbar nach dem Verbum finitum
, bzw. Partizip: Sie gibt es dem Arbeiter: „“זי גיט עס דעם ארבעטער
Der Junge hat allen einen Brief geschrieben: „W בריU ט אלעמען געשריבןcס ]נגל הc“ד
23)
Sind beide Objekte Pronomina, so ist die Stellung nach Betontheit wechselnd; eine Personale
oder Reflexivum steht immer voran. Beide stehen zumeist unmittelbar nach dem Finitum:
Er sagte einigen etwas: „גטcט עטלעכע עּפעס געזc“ער ה
Er sagte es einigen: „גטcט עס עטלעכע געזc“ער ה
Sie gibt es ihm: „“זי גיט עס איִם
Aber: Rov Avrom wusste ihr es nicht zu sagen: „גן איִרcּוסט עס צּו זWט ני)ש(ט געc“רב אברהם ה
Ein Objekt kann auch von einem Substantiv abhängig sein:
Das Erzählen der Geschichte gefiel ihm: „רןcWעלן געPס דערצ]לן די מעשה איִז איִם געc“ד
Präpositionales Objekt
Alle Präpositionen regieren den Dativ!
Auf der Gasse: „סU ;“איִף דער גIm (in dem) großen Wald: „לדUW “איִנעם גױסן
Auf das (dem) dicke(n) Buch: „רPבן סc'ן גרPִ“אי
Bei den Verhältniswörtern „“איִן, „“לעבן, „ּוןP“, usw. kann der bestimmte Artikel ohne
Bedeutungsänderung fehlen: z.B. in (der / die) Stadt „טc ;“איִן שטaus der Synagoge „ּון שולP“;
neben dem Ofen „ןW ;“לעבן אױusw.
Hat das Substantiv ein Adjektiv-Attribut bei sich, so kann der Artikel beim Femininum nicht
ausfallen: In das (im) große(n) Lehrhaus: „( “איִן גרױסן בית־מדרשin grojßn beß-medresch)
In die (der) alte(n) Synagoge: „“איִן דער אלטער שול
22
23
Dieser Dativ bezeichnet die innere Teilnahme (meist 1. oder 2. Person) [z.B.: Mach mir keinen Lärm!]
Finite Form: Da handelt es sich um gebeugte, d.h. bestimmte Verb-Formen.
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Nur das zusammengesetzte „עגןW ... ּוןP“ (für, wegen, um ...) erfordert bei „lebenden“ Wesen den
zwischen die beiden Teile tretenden s-Genitiv:
für den Sohn: „עגןW ּון דעם זּונסP“ (auch: ּונעםP); (siehe Pronomen)
Das Objekt kann auch durch einen Präpositional-Ausdruck gegeben sein. Dieser steht nach dem
vollständigen Verbum:
Man wartet auf die Musikanten: „רט אױף די ּכלזמריםcWט געc“מע)ן( ה
Er verhöhnt das Publikum: „ּונעם עולםP טc“ער שּפ
Er verhöhnte das Publikum: „ּונעם עולםP טcט געשּפc( “ער הa: ן עולםP)אױ
Hierher gehört auch „ּוןP“ als Objekt der Vergleichung bei einem Komparativ:
Mendel ist größer als Moses: „ּון משהןP “מענד)ע(ל איִז העכער
Odessa ist schöner als Bern: „ּון בערןP דעס איִז ש]נערc“
Statt „ּוןP“ wird manchmal „רUP“ gebraucht. Auch kann dieses Objekt wie eine Vergleichung
beim Positiv durch einen abgekürzten Satz mit der Einleitung „( “א]דערlieber) „יW“ (als), umschrieben werden: Lieber ... als ...: „י חײַםW ,“א]דער משה
Attribut
Das Attribut kann ein Partizip, Pronomen, Numerale, Substantiv oder Adverbiale sein.
Das Adjektiv und das Partizip stimmt mit seinem Substantiv in Zahl, Fall und Geschlecht überein; es steht:
1. vor ihm und wird nach der I. Adjektiv-Deklination flektiert:
Die jüdischen Sitten sind alt: „( “די ]דישע מנהגים זענען אלט... min(h)ogim ..);
Er besuchte den jungen Schriftsteller: „זּוכט דעם יּונגען שרײַבערUט בc;“ער ה
(grojß) „ “גרױסvor einem Abstraktum wird – wenn ein Artikel fehlt – in allen Kasus endungslos
gebraucht: große Freude „רײַדP ;“גרױס
2. nach ihm; Es wird dann durch den entsprechenden Artikel substantiviert und dem gemäß flektiert: Sie sieht das kranke Kind: „עPUס שלc ד,ס קינדc“זי זעט ד.
Pronomen:
In attributiver Verwendung erscheint das Possessivum, das Demonstrativum (und Artikel) und
das Indefinitum:
Das Possessiv steht:
1. vor dem Hauptwort:
a.) Wenn dieses keinen Artikel hat, so bleibt das Possessiv unflektiert; Es erhält die PluralEndung, wenn das Substantiv im Plural steht:
Er schrieb seinem Sohn: „ט געשריבן זײַן זּוןc;“ער ה
Unsere Sorgen sind groß: „;“אּונדזערע צרות זענען גרױס
b.) Hat das Hauptwort einen unbestimmten Artikel – der nach dem Possessiv steht – so wird dieses nach der I. Possessiv-Deklination flektiert:
Sie sucht ihr Kind (eines ihrer Kinder): „ קינדU ;“זי זּוכט איִרס
Im Plural fallen beide [a.) & b.)] zusammen:
Er schrieb es seinen guten Freunden: „(רײַנד )חבריםP ט עס געשריבן זײַנע גּוטעc“ער ה
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
2. nach dem Hauptwort, das einen bestimmten oder unbestimmten Artikel haben kann. Die
Flexion erfolgt nach der II. Possessiv-Deklination:
Er wird seinem Vetter schreiben: „עטער זײַנעםP עט עס שרײַבן דעםW ;“ער
Sie sucht ihr Kind (eines ihrer Kinder): „ קינד איִרסU ;“זי זּוכט
Die Demonstrative kommen als Attribute fast nur in adjektivischer Verwendung, vor dem
Hauptwort stehend, vor: „ “דערund „ט דערc“ – Flexion.
„זיקערc דער ד, דער יִעניִקער, דער זעלבער, “דער זעלביקערund „– “דער א]גנער
I. Adjektiv-Deklination. „– “יִענער
I. Possessiv-Deklination; ebenso „זעלכערU“ und „זױנערU“, die aber nur im Plural adjektivisch
gebraucht werden; die unflektierbaren „UזU“ und „ מיןU“, für die im Plural die beiden
vorausgehenden dienen.
Ich verstehe dieses Mitleid: „ס רחמנותcט דc ]רשטUP'( ;“כ... rachmoneß)
Dieser Mann kam heil davon: „רעןcWן איִז ניצּול געUזיקער מc( “דער ד... nizl geworen)
Mein Vater pflegt einen solchen Lehrer zu nehmen: „ מלמדUזU לעג)ט( עס נעמעןP טעU;“מײַן ט
Ich werde jenen Ort sehen: „רטc על זע'ען יִענסW';“כ
Vor dem attributiv verwendeten Indefiniten stehen:
1. vor dem Substantiv „ יִעדערU“, „“יִעדער, „ידערW “יִעטund „“איִטלעכער: sie werden nach der I.
Possessiv-Deklination flektiert; ihr Plural wird durch „לעU“ vertreten; „“עטלעכע, „לדעסU“; bei den
Formen ohne „ “דkann das Hauptwort einen bestimmten Artikel haben, der vor das Pronomen
tritt. Bei „ “עּפעסund „( “איִןI. Possessiv-Deklination) tritt im Singular der unbestimmte Artikel
vor das Hauptwort: „“ניט ק]ן, „„ ;“ניט ק]ן שּוםU רUP סcW ביU“, usw.
Jedes Vöglein hatte gesungen: „ט )זיך( געזּונגעןc]גאלע הP “איִטלעכס
Er ist besser als (alle) jene Menschen: „לע מענטשןU ּון דיP “ער איִז בעסער
Ich erzählte es einem von den Greisen: „ זקןU ב עס דערצ]לט א]נעםc“איִך ה
Ich sehen einen Soldaten: „ זעלנערU “איִך זע עּפעס
2. nach dem Substantiv: „ל]ןU“ und „אP( “גּוgufe):
Wir haben es selber gesehen: „ל]ן געזעןU בן עסc“מיר ה
Wir selbst sahen es: „בן עס געזעןcל]ן הU “מיר
Die Welt selbst (an sich) ist ein Traum: „ חלוםU א איִזPעלט גּוW “די
Numerale:
Die Grund- und Bruchzahlen stehen:
1. vor dem Hauptwort; dieses steht im Plural; die Zahlen bleiben unflektiert, nur bei bestimmten Artikel hat „ “א]ןdie I. Adjektiv-Deklination; „לבU “הkann flektiert sein.
Er erhob eine Hand: „נטUט דערהױבן א]ן הc“ער ה
Wir wollen die eine Sache: „ךUעלן די א]נע זW “מיר
Zwei Berge sind die Grenze: „] בערג זענען די גרענעץW“צ
Das Substantiv steht im Singular bei „ “א]ןund bei den damit endenden Zahlwörtern.
Ferner stehen im Singular die Substantive: „רc( “יJahr); „ןU( “מMann); „( “שעהStunde); „ּונטP“
(Pfund); „( “מינּוטMinute); „( “מעת־לעתme’eß-le’eß; ganzer Tag / 24 Stunden);
„( “ז]גערUhr); manchmal auch „גc( “טTag); sowie überhaupt meistens die mit Zahl-, Zeit- und
Maßangaben verbundenen Substantive:
drei Menschen „ ;“דר] מענטשן101. Haus „[ “הּונדערט־אּון־א]ן הױזaber: 101 Häuser: (הּונדערט )־אּון־
;]א]ן הײַזערsieben Jahre „רc ;“זיבן י72 Mann „ןU]־אּון־זיבעציק מW ;“צ12 Uhr „ ז]גערU עלעףW ;“צ4
ganze Tage „יר מעת־לעתP“; 9 Kronen „ ;“נײַן קרױן6 ½ Stunden „לב שעהU־הU“זעקס־, oder „ U זעקס מיט
לבר שעהU;“ה
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
2. nach ihrem Hauptwort – Singular oder Plural – wenn die Angabe durch „U“ die Bedeutung
„ungefähr“ erhält: an die 50 Mann „ציקPּוP ןU מU“; ungefähr 3 Wochen „כן דדײַcW U“;
Auch beim Ausrufen: Du Bandit! „ ;“גזלן א]נערDu Lümmel! „[ “שגץ א]נערauch: געץ7]ש
Ordnungs- und Vervielfältigungszahlen werden naturgemäß wie die Adjektiv-Attribute gebraucht.
Substantiv-Attribut
1. Es steht vor dem Hauptwort und zwar im s-Genetiv. Das Hauptwort hat bei Bestimmtheit
keinen Artikel, bei Unbestimmtheit den unbestimmten.
Das Attribut hat regelrecht bestimmten oder unbestimmten Artikel:
Ich sah den Enkel des Rabbi: „ב געזע'ען דעם רבס א]ניִקלc“איִך ה
Ein Sohn des Rabbi ist gestorben: „רבןc זּון איִז געשטU “דעם רבס
Er war Bruder eines Rabbi: „ ברודערU רבסU עןW“ער איִז גע
2. Es steht nach einem Hauptwort:
Präpositional-Genitiv:
Die Zeit des Lebens ist kurz: „ּון לעבן איִז קּורץP “די צײַט
Manchmal steht der Präpositional-Genitiv des Personal-Pronomens für das Possessiv:
Ich habe seinen Brief gelesen: „ּון איִםP Wב געל]ענט דעם בריc“איִך ה
Ist das Hauptwort ein Infinitiv, so wird statt des Genitiv-Attributs ein Objektiv gebraucht. (siehe Dativ- & Akkusativ-Objekt)
Das Attribut kann ein Infinitiv mit „ “צּוsein:
Es besteht Aussicht, heimzufahren: „רןcPה]מצּוU ענּונגPc הU c“ס'איִז ד
oder: „ה]םU רןcP ענּונג צּוPc הU c“ס'איִז ד
Der Infinitiv kann Objekte bei sich haben:
Er versteht es Kunden zu finden: „ינען קּוניםPרש]ט דעם ענין צּו געUP ( “ער... dem injen ...)
Ohne weitere Bezeichnung des Verhältnisses:
Die eine Seite seines Gesichts war rot: „מטUלPט איִם געcּונעם( ּפנים הP) “א]ן ז]ט
Sie nahm den Topf mit dem Gekochtem: „ס טעּפל געקעכץcעק־(גענּומען דWU) טc“זי ה
Es stimmt mit dem Hauptwort im Kasus überein, und hat einen eigenen Artikel:
Ein gelehrter Jude weiß sich zu raten: „ן עצהU למדן גיט זיךU ]דU“ (a lamdn ... an ejze)
Das Kind, ein Knabe, weinte: „]נטWט געc ה, ]נגלU ,ס קינדc“ד
Er fragte Mordechai, den Schächter: „רעגט מרדכי דעם שוחטPט געc( “ער הmord’ke / schochet)
Keinen eigenen Artikel hat das im Plural stehende Attribut nach gewissen Kollektiven:
Paar „רc ;“ּפzehner Gruppe „ ;“צענדליקDutzend „( “טּוץtuz); Hundert „( “מאהmea); zehn Juden
„( “מניןminjan); relig. Gemeinschaft „ “(עדהejde); jüd. Gemeinde „( “קהילהkehile); Stadt „טc;“שט
usw. Ein Dutzend Säcke: „ טּוץ זעקU“;
Er betrog die ganze Stadt: „ט מענטשןc שטU רטUט גענc“ער ה
Bei festen Namensverbindungen steht der s-Genetiv ohne Artikel vor seinem Hauptwort, jedoch
mit einem Artikel nach seinem Hauptwort: Die Frau des Berl: „]ב בערלסW סc “דoder: „ בערלס
]בW“; Eva’s Sohn: „ ;“דער זּון חוהסaber: Moses und Evas Sohn: „“משה אּון חוהס זּון
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Ein adverbiales Attribut steht nach dem Hauptwort:
a) Ein Adverb findet sich bei manchen Verben bei einem Objekt:
Ich erinnere mich der Jente, als sie noch ein Mädchen war: „ײַזW“איִך געדענק יִענטען מ]דל
Er sieht den Baum in verbrannten Zustande: „ארברענטערה]טP (“ער זעט דעם בױם )איִן
Der Synagogendiener erblickt ihn fröhlich: „ר]לעךP “דער שמׂש דערזעט איִם
Ich höre sie husten: „“איִך הער זי הּוסטנדיִק
Dieses Adverb kann sich in ein Adjektiv von der Attribut-Stellung, bzw. in ein Substantiv von
der Attribut-Stellung (beide mit unbestimmten Artikel) verwandeln:
Ich erinnere mich der Jente, als sie noch ein Mädchen war: „ מ]דלU “איִך געדענק יִענטען
Er sieht den Baum in verbrannten Zustande: „ארברענטןP U “ער זעט דעם בױם
Der Synagogendiener erblickt ihn fröhlich: „ר]לעכןP U “דער שמׂש דערזעט איִם
Ich höre sie husten: „ הּוסטנדיִקעU “איִך הער זי
Adverbial-Verbindungen:
Die Bäume beim Fluss sind Weiden: (wierzba / ива) „ערבעסW ם טײַך זענעןU“די ב]מער ב
b) Einfache Adverbien ergänzen auch Adjektiva und Adverbien; sie stehen vor diesen.
„רc “גund „ “ז]ערtreten vor eventuellen Artikel, „ “גענּוגnach ihnen.
Diese Attribute können (in koordiniertem Verhältnis) fast alle in verschiedenen Stellungen miteinander verbunden erscheinen:
Er besuchte den jungen kranken Vorsänger: „ןPU דעם של,זּוכט דעם יּונגען חזןUט בc“ער ה
Die berühmten Worte des alten Reb Jakob: „ּוסטע ר]דWUלטן ר יִעקבס בU “דעם
Jeder seiner Blicke strafte uns: „טPcשטרUט אּונדז בc“יִעדער קּוק זײַנער ה
Die Söhne des Königs und der Königin: „( “דעם מלכס דער מלּכהס זיןmejlech ... malke)
Eine kleine schwarze Wolke zog vorbei: „ארב]געצױגןP לקן איִזcW רצערUW קל]נער שU“
Einige gute Menschen waren gekommen: „“עטלעכע גּוטע מענטשן זענען געקּומען
Ich erinnere mich der Mutter der Jente, an die Mädchenzeit: „ מע יִענטעןUאיִך געדענק די מ
.“ײַזWמ]דל
Adverbiale Bestimmung:
Als adverbiale Bestimmung dienen einfache Adverbien und Adverbial-Verbindungen. Als
Adverbial-Kasus dient der Akkusativ.
Die Stellung der adverbialen Bestimmung, falls im Satz kein Objekt vorhanden ist: Bei zusammengesetzten Verbalformen stehen einfache Adverbien unmittelbar nach dem Finitum, Adverbial-Verbindungen stehen meist nach der vollständigen Verbalform.
Ich sang heute: „ב הײַנט געזּונגעןc“איִך ה
Er hat gut gespielt: „ט גּוט געשּפילטc“ער ה
Man saß in Gedanken: „כטערהײַטUארטרP “מע איִז געזעסן
Er überlegte noch: „ך מישc( “ער איִז זיך נ... noch mejaschev [sajn])
Ester wird am Morgen kommen: „ריP עט קּומען איִן דערW “אסתר
Besteht das Prädikat aus Adjektiven mit „“זײַן, so steht „ “גענּוגimmer davor:
Er ist alt genug: „לטc “ער איז גענּוג
Sie ist schon schön genug: „“זי איִז שױן גענּוג ש]ן
Falls im Satz ein Objekt vorhanden ist, steht die adverbiale Bestimmung:
1.) wenn sie einfach ist, meist vor dem Objekt:
Ich schreibe heute ein Briefchen: „לW בריU “איִך שרײַב הײַנט
Bei zusammengesetzten Verbalformen steht sie unmittelbar nach dem Finitum:
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Ich schrieb gestern einen Brief: „W בריU ב נעכטן געשריבןc“איִך ה
Er hat seine Feinde immer besiegt: „ען די ׂשונאיִם זײַנעWט תמיד גור געc( “ער הtomed gojver)
Reb Feiwel singt schöner als der neue Vorbeter: „ּונעם נײַעם חזןP על זינגט שענערWײַP “רב
2.) nach dem Objekt, wenn:
a.) dieses ein Personale oder Reflexivum ist:
Ich schreibe ihm (ihn) heute: „“איִך שרײַב איִם הײַנט
(Seine) Die Frau suchte ihn überall: „ט איִם אּומעטּום געזּוכטcײַב הW סc“)זײַן( ד
b.) die adverbiale Bestimmung durch eine Adverbial-Verbindung ausgedrückt ist:
Er sucht überall das Papier: „לע ערטערU ּפיר אױףcס ּפc“ער זּוכט ד
Wir fuhren den ganzen Tag: „גcנצן טU גU רןcP“מיר זענען גע
Sind in einem Satz mehrere adverbiale Bestimmungen vorhanden, so regelt sich ihre Stellung im
Allgemeinen nach der wie bis hierher erörterten „Adverbiale Bestimmung“.
Gehören welche unter ihnen gleichen Kategorien an (z.B. „רטןc“ד, „)“איִן שּול, so tritt statt einer
nach obigen Angaben getrennten oft eine zusammenhängende Stellung:
Er sang damals den ganzen Tag dieses Lied:
“גc גאנצן טU זיקע ליד דעמלטcס דcט געזּונגען דc„ער ה
Bei mehreren adverbialen Bestimmungen, die gleichen Gruppen (z.B. „רטןc“ד, „ )“נעכטןoder
gleichen Kategorien und gleichen Gruppen (z.B. „רטןc“ד, „ )“אױבןangehören, richtet sich die
Reihenfolge nach der Gefühlsbetontheit.
Negation des Verbs:
Die Negation des Verbs („“ניט, „ ;“נישטverstärkt: „רנישטc “גund „רנישטcר גc[ )“גund vor
Konsonanten u.a. auch „ “נישmöglich;] steht unmittelbar nach dem Finitum:
Ester weinte nicht: „]נטWט ני)ש(ט געc“אסתר ה
Die Wörter „ “שױןund „ “מערtreten jedoch vor die Negation:
Er sprach nicht mehr: „ט מער ני)ש(ט גערעדטc“ער ה
Sie wird nicht mehr kommen: „עט שױן ני)ש(ט קּומעןW “זי
Bei „רני)ש(טc“ג, vor allem in der Bedeutung von „nichts“ kann das Verb die Negation haben
oder nicht:
Ich sah (gar) nichts: „רני)ש(ט )ניט( געזעןcב גc“איִך ה
Sie kochte nichts (etwas ironisch): „כטcרני)ש(ט געקcרני)ש(ט מיט גcט גc“זי ה
Der unbestimmte Artikel des Subjekts oder Objekts muss sich in „( “ק]ןverstärkt; „ר ק]ןc“ג, oder
„לc )“ק]ן־מverwandeln. In diesem Falle kann – wenn das Verb in einfacher Form erscheint –
„ “ניטbzw. „ “נישטhinter das Objekt treten:
Kein Mensch versteht seine Sprache: „רשט]ט ני)ש(ט זײַן לשוןUP “ק]ן מענטש
Er verlangt keine Wohltat: „רלאנגט ני)ש(ט ק]ן טּובהUP ( “ער... kejn tojve)
oder auch: „רלאנגט ק]ן טּובה ניטUP “ער
Er verlangte keine Wohltat: „רלאנגט ק]ן טּובהUP ט ניטc“ער ה
Das Personale und Reflexiv tritt zwischen Finitum und Negation:
Sie (pl.) werden ihn nicht finden: „ינעןPעלן איִם ניט געW ]“ז
Sie (3. P ez) werden es nie(mals) finden: „ינעןPל ניט געcעט עס ק]נמW “איִר
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Einige Adverbien können an den Anfang des Satzes treten:
Sie singt wirklich: „( “ ֶממֶׁש זי זינגטmamesch)
Sie streiten unentwegt: „( “רק ז] קריגן זיךrak)
II. Stellung
Diese II. Stellung tritt meist in der Form: „adverbiale Verbindung – Prädikat – Subjekt – Objekt“ auf.
Am Himmel erscheinen kleinere Wolken: „לקןcW ײַזן זיך שטיקלעךW ן הימלPִ“אי
Bei zusammengesetzten Verbalformen steht das Subjekt nach dem Finitum:
Im vorigen Jahr erhielten wir die letzten Nachrichten:
“גן די לעצטע ידיִעותcבן מיר געקרcרן הc־יUר־UP„
Dann betet der Großvater: „ך איִז דער ז]דע מתּפללc( “דערנ... mispalel [- sajn])
Das Subjekt kann auch durch ein unmittelbare vorangehendes „“עּפעס, „ “עסoder „סc “דeingeführt
werden.
Heute kamen bereits die Schwiegerleute: „( “הײַנט זענען עס שױן געקּומען די מחּוּתנים...
mechutonim)
Gleiche Stellung hat ein Objekt, das ein Personale oder Reflexivum ist (dass also das Objekt vor
das Subjekt zu stehen kommt):
Dort suchte ihn die Tante: „ט איִם געזּוכט די מּומעcרט)ן( הc“ד
Ist das Subjekt auch ein Personale oder „“מען, so tritt das Objekt wieder dahinter:
Dort suchte sie ihn: „ט זי איִם געזּוכטcרט)ן( הc“ד
Weitere adverbiale Bestimmungen stehen an beliebiger Stelle. Hier, sowie bezüglich der sonstigen Verhältnisse innerhalb der einzelnen Satzteile, gelten dieselben Gesetze wie bei der I. Stellung.
Die adverbiale Bestimmung am Anfang des Satzes kann ausfallen, so dass dieser mit dem
Prädikat beginnt.
Da begann er zu lernen / studieren: „(ט ער זיך גענּומען צּום לערנען )שטּודירןc“ה
Das Prädikat wird verstärkt und hervorgehoben durch:
a.) vorangehenden Infinitiv des gleichen Verbs:
Er kommt nun nicht: „“קּומען קּומט ער ני)ש(ט
Er wollte nicht laut schreien: „לט הױךcWט ער ניט געc“שרײַען ה
b.) vorangehendes Prädikats-Nomen:
Sie lachten über uns: „בן ז] איִבער אּונדזcכט הU“געל
Klar war der Himmel: „ען דער הימלW“לױטער איִז גע
Vor ein unverstärktes Prädikat kann ein das Subjekt vorwegnehmendes „“עּפעס, „ “עסoder „סc“ד
treten:
Die Wolken lösen sich auf: „( “עס צעג]ען זיך די כמארעס... di chmareß)
Zur Hervorhebung bzw. Verstärkung des Objektes kann dieses am Anfang stehen:
Ganze Wasserströme goss der Himmel herab: „סן דער הימעלcט געגcסער הUW נצע טײַכןU“ג
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Verbindung von Hauptsätzen
Der durch eine koordinierende Konjunktion an einen anderen angefügte Hauptsatz behält im
Allgemeinen seine Wortstellung bei. Nur bei manchen Konjunktionen (לבןU ד' ה, עגןW ּון דעסטP)
insbesondere den konklusiven ( דעריבער,רUP דער,[ מחמת דעםmachmeß dem = daher, deshalb])
muss der zweite Satz die zweite Stellung haben. Die Konjunktion steht dann entweder vor dem
Prädikat oder nach dem Subjekt:
Er ist arm – daher haben sie nichts verlangt:
.נגטUרלUP ר־ני)ש(טcבן ז] גcרעם – מחמת דעם הc ער איִז:a
.נגטUרלUP ר־ני)ש(טcבן ז] מחמת דעם גcרעם – הc ער איִז:b
Manche Konjunktionen können noch die verbindenden „ “אּוןneben sich haben (bei den konklusiven ist natürlich dann die Stellung „b“ unmöglich):
.נגטUרלUP ר־ני)ש(טcבן ז] גcרעם אּון מחמת דעם הc ער איִז:a
Ein Satz von der I. Stellung kann auch ohne Konjunktion mit dem vorhergehenden dadurch
inniger verknüpft werden, dass er in die II. Stellung übergeht (wie bei „adverbiale Bestimmung
am Anfang des Satzes“)
Er ist arm, daher verlangten sie nichts: .נגטUרלUP ר־ני)ש(טcבן ז] גc ה,רעםc ער איִז
In diesen Abschnitt gehören auch die mit angeführter direkter Rede beginnenden Sätze:
(Um sie als solche darzustellen, wird vor und nach dem Gesagten ein Gedankenstrich gesetzt!)
„Nein!“, sagte er. = גטcט ער געזc– נ]ן! – ה
„Das stimmt.“, sagt der Lehrer. = גט דער לערערc – ז.ס איִז ריכטיקc– ד
„Willst du nicht aufhören?”, rief ihm die Mutter zu, „der Vater singt doch die
’Smireß’24.“
.ך זמירותUטע זינגט דU – דער ט,מע איִם צּוגעשריגןUט די מcהערן? – הPעסט נישט אױW –
______________
Anmerkung 1:
Es kommt vor, dass der zweite Satz ohne das Subjekt „ “עסoder ohne das Hilfsverb der
Vergangenheit – auch wenn es ein anderes als im ersten Satz sein müsste – an diesen anschließt.
z.B. ... bin ich ..., es kostete mich einen Fünfziger ... : „ציקערPּוP U סטc מיר געק,... “ביִן איִך
oder: Er nahm das Fässchen und machte sich auf den Weg zur Stadt.
“.טcעק איִן שטWU עסאלע אּון איִזP סcט גענּומען דc„ער ה
Anmerkung 2:
Bei einem logischen Zusammenhang mit Satzteilen des ersten Satzes fällt das Subjekt des zweiten
manchmal weg:
Es wird ihr im Hause zu eng, sie möchte hinaus:
“.יל ארױסW ע)ר(ט איִר ענג איִן שטּוב אּוןW „עס
Hierbei kann auch ein Unterschied im Numerus bestehen.
24
Smireß (Semiroth) [d.h. Gesänge, bzw. Psalmen (145-150)] so heißt der zweite Teil des tgl. Morgengebets.
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Fragesatz (Interrogativsatz)
Fragesätze, bzw. Interrogativsätze (von lat. interrogare ‘fragen‘) die nicht durch ein Fragewort
eingeleitet sind, unterscheiden sich von Aussagesätzen nur durch den Tonfall:
Sprachst du gestern mit ihnen? „?]סט נעכטן גערעדט מיט זc“דּו ה
oder: „?]סטּו גערערט מיט זc“נעכטן ה
Er ist ein Reicher? „? גירU “ער איִז
Wusste ich, wieso sie herein (gekommen) sind? „?זי ז] זענען ארײַןU יW ,ּוסטWב געc“איִך ה
Fragesätze, die durch ein Fragewort (siehe Interrogativum S. 32) „ ר9 “ <סusw. für
Singular und Plural, nur attributiv – eingeleitet werden, haben die II. Stellung; nur wenn das
Fragewort ein Fragepronomen als Subjekt des Satzes ist: I. Stellung:
Wer ist der Verfasser (Autor)? – „?ער איִז דער מחברW“
Was habe ich nur getan? – „?ןcב איִך געטcס'זשע הcW“
Wo war Ihre Schwiegermutter? – „?]גערWען אײַער שWּו איִז געW“
Wer kam gestern? – „?ער איִז נעכטן געקּומעןW“
Ein Fragewort kann durch die (slawische) Partikel „ “שעverstärkt werden:
Wo ist das Geld? – „?ס געלטcּו שע איִז דW“
Zur Verleihung besonderen Nachdrucks kann das Subjekt vor das Fragewort treten:
Wer bist denn du? – „? \ “ער ביסW דּוWer ist denn der Rabbi? – „?ער איִזW “דער רבי
Wo war denn Ihre Kraft? – „?עןWּו איִז געW “אײַער ּכוח
Wo sind die Sachen? – „?ּו ז]נעןW כןU“די ז
Was tut ihr mit den Büchern? – „?ס טּוט איִרcW “מיט די ביכער
Indirekter Fragesatz
Den direkten Fragesätzen ohne einleitendes Fragewort entsprechen analoge oder durch die
Fragepartikel „ “ציeingeleitete indirekte. Sie haben meist die I. Stellung.
Er fragt sie, ob sie David gesehen haben. – „בן געזען דודc צי ז] ה,רעגט זיP “ער
Den durch ein Fragewort eingeleiteten direkten Fragesätzen entsprechen die gleichen indirekten;
Der Nebensatz erhält, wenn er durch ein Fragepronomen im Nominativ eingeleitet wird, noch als
personales Subjekt das hinter das Fragepronomen tretende „“עס:
Ich weiß, wer ihn gesehen hat. – „ט איִם געזעןcער ס'הW ,]סW “איִך
Man fragt mich, was mit mir passierte. – „רען מיט מירcWס ס'איִז געcW ,רעגט מיךP (“מע)ן
Ein Prädikativum bei „ “זײַןtritt vor „“עס:
Man wollte wissen, wie groß jene Städte seien. –
“.י גרױס ס'זענען יִענע שטעטW ,יסןW לטcWט געc„מע ה
Zur besonderen Hervorhebung kann der indirekte Fragesatz seinem Hauptsatz – der dann die
erste Stellung hat – voranstellen:
Wie groß jene Städte seien, wollte man wissen. –
“.יסןW לטcWט מע געc ה,י גרױס ס'זענען יִענע שטעטW„
Der Ausrufsatz ist ein indirekter Fragesatz mit einleitendem „“ י:
Wie die Sterne leuchten! – „!י עס לײַכטן די שטערעןW“
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Befehl- und Wunsch-Satz
Der Befehlssatz hat beide Wortstellungen: [Signalworte: Name / od. Pronomen & ]ז<ל
Moses soll hereinkommen! – „!ל ארײַנקּומעןc“משה ז
oder: „!ל ארײַנקּומען משהc“ז
Der Wunschsatz hat gemäß der Konjugation des Optativs nur die II. Stellung:
Wenn ich ihm nur träfe: – „ןPcר געטרcלט איִך איִם נcW“
Mich möge statt deiner (Knöchlein), Unheil treffen:
“ר דײַנע ב]נדעלעךUP ל זײַן שלימזלc„מיר ז
Verbindung von Haupt- und Nebensätzen
Konjunktionalsätze
Sie werden durch sub-ordinierende Konjunktionen eingeleitet und stehen...
1. nach dem Hauptsatz: Die Wortstellung ist in beiden Sätzen von einander unabhängig:
Zweites teile ich Dir mit, dass bei uns ein Unglück und gleichzeitig ein Glück passiert ist:
“. גליק איִן א]נעםU ן אּומגליק מיטU ןPcט זיך געטרc אּונדז הUז )ב]( בU ,יטנס שרײַב איִך דירW„צ
Der Vater erzählte ihr so lange solche Sprüche, bis Schejndl wegging:
“.עקWU ביז ש]נדל איִז,נגUזױ לU ערטלערW זױנעU ט איִר דערצ]לטcטע הU„דער ט
2. vor dem Hauptsatz: Die Wortstellung im Nebensatz ist die I. oder II., im Hauptsatz die II., und
zwar: Prädikat – Subjekt – Verbalzusätze:
Weil ich damals nicht zu ihm kam, will er mir kein Geld geben:
“.יל ער מיר ני)ש(ט געבן ק]ן געלטW ,ײַל איִך ביִן דעמלט ניט געקּומען צּו איִםW„
Bei Bedingungssätzen kann im Hauptsatz nur der Konditional mit „“ <לט, im Nebensatz mit
„ “ <לטoder „ “ז<לstehen.
Wenn ich ihm getroffen hätte, hätte ich es ihm gesagt:
“.גטcען געזWלט איִך עס איִם געcW ,ןPcען געטרWלט איִם געcW ז איִךU„
oder: „.גטcען געזWלט איִך עס איִם געcW ,ןPען טרעWל איִם געcז איִך זU“
Er verstünde es nicht, (auch) wenn ich es ihm sagte:
“.גןcל עס איִם זcז איִך זU ,נעןUרשטUP לט עס ני)ש(טcW „ער
oder: „.גטcלט עס איִם געזcW ז איִךU ,נעןUרשטUP לט עס ני)ש(טcW “ער
Anmerkungen:
In Bedingungssätzen vor dem Hauptsatz, und zwar namentlich mit dem Hilfsverb „ “ז<לkann die
Konjunktion wegfallen:
Wenn ich den Weg wüsste, ginge ich hin: – „נגעןUהין גענU לט איִךcW ,עגW יסן דעםW לc“איִך ז
Wenn Du erzählen willst, so erzähle: – „זױ( דערצ]לU) ,ילסט דערצ]לןW (“)דּו
Ebenso muss in Zwecksätzen nach Verben der Befürchtung das Verbum die Negation erhalten:
Sie (be)fürchtet, er könnte hinunterfallen: – „לןUPּפcרU ל נישטc ער ז,ט מוראc“זי ה
Auch sonst fällt die Konjunktion gelegentlich weg:
Sie glaubt, dass ich verrückt geworden bin: – „רןcW איִך ביִן משּוגע גע,“זי מ]נט
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Relativsätze
Ein Nomen und ein darauf bezüglicher Satz – I. oder II. Stellung – werden durch „ “ <סmit
einander verknüpft.
Der Freund, der ihm [mit „er“ = dann: dem er] damals geschrieben hatte, war Samuel:
“ען שמּואלW איִז גע,ט איִם דעמלט געשריבןcס )ער( הcW ,„דער חבר
Die Zeit, die ihm einst schwer erschien, hält er nun für die schönste seines Lebens:
ּוןP אר דער שענסטערP רעכענט ער אצינד,ערעW שU כטUט )זי( זיך איִם איִסגעטרcל הcמU סcW ,„די צײַט
“.זײַן לעבן
Ist das Relativ-Verhältnis nominativisch, so fällt das Subjekt, d.h. das die Kasus-Beziehung enthaltende Personalpronomen, meist weg.
Die Herrschaft dieser Könige, die mehr als vierhundert Jahre (an)dauerte, war sehr bedrückend:
“.דריקטcען ז]ער בW איִז גע,רcירהּונדערט יP ט געדױערט העכערcס הcW ,זיקע מלכיםcּון די דP ְׁשלָה
ָ „די ִממ
Ist das Relativ-Verhältnis genitivisch, so wird die Kasus-Beziehung durch das PossessivPronomen hergestellt.
Das wird der Händler sein, dessen Tochter Lehrerin geworden ist:
“. לערעריןU רןcWכטער איִז געcס זײַן טcW ,עט זײַן דער קרעמערW סc„ד
... eine Frau, deren Söhne: „ס איִרע זיןcW ,רױP U”
... Flüsse, an deren Ufern Trauerweiden wachsen:
“.ערבעסW ]נענדיִקעW קסןUW ס אױף ז]רע ברעגןcW ,„טײַכן
Der s-Genetiv wird oft, Dativ und Akkusativ selten, durch die entsprechende Form von „“ ער
ersetzt, bzw. durch „( “ עמע)נ(סdessen, deren) ausgedrückt.
Er sucht denjenigen, dessen Geldbörse er gefunden hatte:
“.ּונעןPט געcעמענס טײַסטער ער הW ,„ער זּוכט יִענעם
Wir haben die hohen Berge bewundert, auf deren Spitzen noch der Schnee des letzen Jahres lag:
“.ך געלעגןcריקער שנ] איִז נcריUP עמענס שּפיצן דערW אױף,ּונדערט די הױכע בערגWUבן בc„מיר ה
Ist das Relativ-Verhältnis akkusativisches, so fällt beim Neutrum das Objekt, d.h. das die KasusBeziehung enthaltende Personalpronomen der 3. Person oft weg.
Sie sprachen über den Film, den sie sahen:
“בן געזעןcס ז] הcW ;ילםP בן גערעדט צּוליב דעםc„ז] ה
Selten ist das Relativpronomen „“ עלכער, das durch seine Flexion – II. Possessiv-Deklination –
den Kasus der Beziehung herstellt.
Der Freund, dem er damals geschrieben hatte, hieß Samuel:
“.ט געה]סן שמּואלc ה,ט דעמלט געשריבןcעלכן ער הW ,„דער חבר
In Anlehnung an den deutschen Sprachgebrauch wird schriftsprachlich auch „ “ עלכערals Relativpronomen verwendet:
Diese Ausgabe ist die erste einer Reihe Lesebücher, welche für Liebhaber der jiddischen
Literatur bestimmt ist:
בערסcשטימט צּו די ליבהUעלכע זענען בW , רײַ ל]ען־ביכערU ּוןP ן ערשטלינגU ב איִזcסיקע אױסגc„די ד
“.טּורUּון דער ]דישער ליטערP
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Die häufigsten Abkürzungen
Abkürzung
א״א
(J.א. )אוJאא״
א״ב
א״י
איִ״ה
ּב״
ּב״ה
ּבס״ה
ּבעש״ט
ד״ר
הנ״ל
הקב״ה
הש״י
ז״
ז״ל
ח״ו
חוה״מ
יו״ט
יו״ּכ
י״ש
ּכ״ץ
ל״ו
מוצ״י
מוצ״ש
נ״ך
נּומ״
ס״ה
ע״ה
עּכּו״ם
ק״ק
ר״
רבש״ע
ר״ה
ר״ח
רמב״ם
רש״י
ש״ס
ת״ח
תנ״ך
Bedeutung
Erklärung
אּון נדערע
ײַטערJ אּון אזױ
אלף־ּבית
ארץ־יׂשראל
אם־ירצה־השם
ּבנד
ּברוך הוא
ּבסך הּכל
(ּבעל שם טּו{ )ר״יׂשראל
רBקטBד
הנזּכר לעיל
הקדוש ברוך הוא
השם יתברך
זײַטן
זכרונו לברכה
(חס ושלום )וחלילה
חול המועד
יום טּוב
יום ּכיּפּור
(ירא־שמים )יראת־
ּכהן צדק
ל״ו צדיִקים
מוצאיִ יום טּוב
מוצאיִ שבת
נ{יאיִם ּכתּו{ים
נּומער
סך־הּכל
עליה השלום/ עליו
עובדי ּכוכבים ומזלות
קהילה קדושה
רב
רבונו־של־עולם
ראש־השנה
ראש־חודש
רבי משה בן ממון
רבי שלמה יצחקי
(ששה סדרים )משנה
תלמיד־חכם
תורה־נ{יאיִם־ּכתו{ים
und andere
und so weiter
Alphabet
Israel
So G’T will
Band
Er sei gesegnet
im ganzen
Rabbi Israel, Begründer des Chassidismus
Doktor
der Obige; Obengenannte
G’T; der Heilig, er sei gesegnet
G’T; sein Name, sei gepriesen
Seite (eines Buches od. Schrift)
seligen Angedenkens (bei frommen Juden)
Behüte! Fern sei es!
HalbFeiertage (zwischen Feiertagen)
Feiertag
Jom Kippur
G’Tesfurcht(-iger)
Cohen Zedek (Kaz = auch Familien-Name)
36 Gerechten (auf denen die Welt steht)
Feiertag-Ende
Schabbat-Ende
Propheten- und Hagiographen-Bücher
Nummer
Summe; im ganzen; alles in allem
Friede sei auf ihr / ihm (auf Tote)
Heide; „Sternbilder-Verehrer“
Gemeinde (jüd.)
Herr
G’T; Schöpfer der Welt
Neujahr
Neumond
Maimonides
RaSchI – Talmud-Kommentator
6 Ordnungen der Mischna
Gelehrter (d. jüd. Schrifttums)
Bibel (jüd.; = gesamte 24 Bücher)
60
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
61
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Appendix
62
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
63
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Das hebräisch-jiddische Alphabet
Alphabet
Schrift
,B ,א
Raschi
Hebräisch
Aussprache
Umschrift
Zahlwert
אַ, אָ,א
לֶףB
alef
a/o
1
ב/{
ב/בֿ
בֵית
bejt
b/v
2
ג
ג
ִמל
ֶג
gimel
g
3
ד
ד
ָדלֶת
dalet
d
4
ה
ה
הֵא
hej
h
5
ּו,J
וּ,ו
וָו
wav
w/u
6
ז
ז
זָיִן
sajn
s
7
ח
ח
ֵחית
chet
cH
8
ט
ט
טֵית
tet
t
9
ײַ, ,י
ײַ, ײ,י
יֹוד
jod
i, ej, aj
10
ך, ּכ,כ
ך, כּ,כ
כַף
chaf
Ch; kh
20
ל
ל
לָמֶד
lamed
l
30
ם,מ
ם,מ
מֵם
mem
m
40
ן,נ
ן,נ
נּון
nun
n
50
ס
ס
ָמ ְך
ֶס
ßamech
ß
60
ע
ע
ַעיִן
ajn
e
70
ף,
ף,פֿ
פֵא
fe
f
80
ּפ
פּ
ּפא
pe
p
wie fej
ץ,צ
ץ,צ
ָצדֵי
zadek
z
90
ק
ק
קֹוף
kof
k
100
ר
ר
רֵיׁש
resch
r
200
ׂש,ש
שׂ,ש
שין
ִ
schin / ßin
sch; ß
300
ת
ת
תָו
tov
T
400
64
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Die wichtigsten Vokale und Vokal-Verbindungen
Beispiele
סערJ ;אן; אב
בןBב; הB; גרBטB
איִך; איִן; איִז
אײַך; אײַז; אײַלן
א; אגן; אדל
אּון; אּונדז; אּונטער
אױב; אױבן; אױף
תֹורה; מֹורא; עֹולם
מּומע; דּו; אדּורך
גרױס; הױזן; הױך
ִביִן; ריִנג; ביִסט; זי
ד; דיִש; נגל
דײַן; זײַן; מײַ; בײַ
בז; נן; קן; ז
עולם; מער; דעמב
Transform
im Wort
Wort-Anfang
A; a
O; o
I
Aj
Ej
U
Oj
o
u
oj
i
Ji
aj
ej
E; e
;א
B
○
○
○
○
○
ֹו
ּו
ױ
ִי
○
ײַ
ע
;א
B
ִאי
אײַ
א
אּו
אױ
○
○
○
○
○
○
ע
65
Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
66
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
דער מין = Bריִענטיִר־טבעלע
מינים
ערשטער מין
דער
צ טער מין
די
דריטער מין
דBס
Jעלכע Jערטער
25
בשּפיִלן
.1לעבעדיִקע זUכן ּPון מענלעכן געשלעכט
דער טטע< ,קס ,ה<ן,
.2נעמען ּPון חדשים,
סעזBנען
.3נעמען ּPון טעגּP ,ון דער BJך
.4נעמעןcW ,ס ענדיקן זיִך אויף:
־יִזם
־ל
־נט
־יִוו
־עם
־ל )Tכּוץ TUרקלענער נעמען!(
.5נעמען Bרמירט ּון ערב cן ּ UפרעPיִקס
cדער סּוPיִקס.
דעד ינּור ,סעּפטעמבער ,שבט ,כסלו ...
דער ריִליִנג ,זּומער; B ...בער :די עסנע!
דער זּונטיק ,שבת ,מיִט <ך
.1לעבעדיִקע זUכן ּPון בלעכן געשלעכט.
.2נעמען cWס ענדיקן זיִך אויף:
־ּונג
־ּור
־הײַט
־יי
־יק
־ניש
־ע ,־יע
־קײַט
־ש ט
.1נעמען ּPון שט<9ן
.2נעמען ּפּון לענדער אּון שטעט
U .3ן איִנ9יִניִטיִ Wערב גענּוצט Uלס א נcמען
9 .4רקלענערּונג־<9רמען
מיט ־ל ,־עלע ,־לע
.5נעמען cWס ענדיִקן זיִך אויף:
־טּום
־טל
־עכץ
־Jרג
.6ערבן מיטן ּפרעPיקס גע־ cן סּוPיקסן
דער סcציִUליִזםּ ,פUטריcטיִזם...,
דער cWקל ,לcקל... ,
דער בריִליִנט ,טUלנט... ,
דער קcלעקטיִ ,מcטיִ ... ,
דער בוידעם ,בעזעם... ,
דער Pויגל ,מUנטל ,טּומל...
דער טנץ ,קלּפ ,שּפרּונג ...
די ממע ,קּו ,הּון... ,
די UPרזUמלּונג ,צעט]לּונג... ,
די קּולטּור ,ליִטערUטּור... ,
די Pרײַהט ,מינדערהט ...
די בעקער ,קWיִטשערּ ,פcליצ...
די קריִטיִקP ,יִזיִקּ ,פcליטיק ...
די יcגענישP ,ינצטערניש... ,
די סחורה ,טעלעגרUמעּ ,פcעזיע ...
די ש]נקטP ,ײַנקט ...
די קלּוגש9ט ,לUנדש9ט... ,
דcס ברויט ,דcס ג<לד... ,
ענגלUנד ,רּוסלUנדW ,ילנע ,בערלין...,
דcס טנצן ,שּפריִנגען ,לױ9ן... ,
דcס קעצל ,טישעלע ,מױערלע...
דcס אײַגנטּוםּ ,פויערטּום... ,
דcס Pערטל ,צענטל... ,
דcס שרײַבעכץ ,טּועכץ... ,
דcס Uלט רג ,גרינ רג
דcס געיעג ,געשלעג ,געּפילדער ,געטּומל ...
25
Bergman, Aron & Goldberg, A.: Jiddisch (Arbetbuch ojf Schprach), New York, 1940, p.76-77 \ Kahan, Chaim:
Schprach-Kentenisch, Moscow-Minsk, 1931, p.106
67
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
די רבינדּונג ּון Jערטער אין
זצן.
26
)סכעמע(
BJרט־רטן
Jערב
סּובסטנסיJ
דיעקטיJ
דJערב
ּפרעּפBזיציע
בינדJערטער
קצענטירנדיקע
Jערטער
אינטBנירנדיקע
Jערטער
Bנמערקּונגען
בײַשּפילן
.1קּומט אין מיטשטימּונג מיט UנcמינUטיW
.2קען בUהערשן UדUטיW
cדער Uן אקוזUטיW
.3קּומט אין cנשליסּונג מיט Uן UדWערב
.4קּומט אין ּפUרUלעל־גל]כUרטיקער
UPרבינדונג
.1קּומט אין מיטשטימּונג מיט'ן Wערב
.2קען בUהערשט Wערן ּPון W Uערב
.3קען בUהערשן UדUטיW
ּPון Uצ]Wטן סּובסטUנסי.W
.4קּומט אין ּפUרUלעל־אידענטישער
UPרבינדּונג מיט Uצ]Wטן סּובסטUנסי.W
.5קען קּומען אין ּפcסעסיWער UPרבינדּונג מיט
Uצ]Wטן סּובסטUנסיW
.6קען קּומען אין מיטשטימּונג מיט Uן
UדיעקטיW
.7קּומט אין ּפUרUלעל־גלײַכUרטיקער
UPרבינדּונג
.1קּומט אין מיטשטימּונג מיט א סּובסטנסי.J
.2קּומט אין מיטשטימּונג מיט א Wערב
)סּובסטנסיJירט(.
.3קּומט אין ּפUרUלעל־גלײַכUרטיקער
UPרבינדּונג
.1קּומט אין cנשליסונג מיט W Uערב
.1איך – ג] ,דער טיש – שטייט
.2ג] צו אים.
דו ליבסט מיך.
.3ער ל]ענט זיצנדיק ,ער ל]ענט הויך.
.4די cWלקנס לויPן ,יcגן.
.2קען בUהערשן UדUטי,W
cדער Uן UקּוזUטי.W
.3קּומט אין ּפUרUלעל־גל]כארטיקער
UPרבינדּונג.
.1בUהערשט Uדטי.J
.2קּומט אין cנשליסּונג מיטן Jערב.
.3קּומט אין ּפרלעל־גלכרטיקער
UPרבינדּונג.
העלPן נcר צו שPUן די בינדיקײַט און
ּפינקטלעכקײַט פון דער שּפרUך.
אּון Uנדערע ניט־זעלבשטענדיקע Wערטער
דcס'רc Wcנשליסונג.
.1דער טיש – שטט.
.2איך ג] אין שול .איך ל]ען Uבוך.
.3איך עס ברויט מיט ּפּוטער.
גיב מיר Uגלcז UWסער.
.4יUנקל דער שוסטער ארבעט.
.5ינקלס היטל.
]P U .6נער מUן.
.7אין צימער שט]ען טישן ,שטולן אּון
שPUעס.
]P U .1נער מענטש.
.2דער קלּוגער הcט געזBגט.
.3הולכע ,הרטע ,עסטע Wענט.
.1איך ארבעט ד .cאיך ל]ען ליגנריק.
איך ל]ען הױך.
.2ליגנדיק PUן בUנק.
עסנדיק דעם עּפל.
U .3לץ Uרום שלPcט שטיל ,רּויִק.
.1צו מיר .צו משהן.
.2ג]ן אין שול.
.3עס שט]ען טעּפ PUן און אּונטערן
טיש.
משה און בערל לערנען זיך.
איך Wיל דPUקע ג]ן.
דPUקע איך Wיל ג]ן.
צי דו Wײַסט ניט?
(26חיים קUהUן :שּפרTכקענטענישU ,רבעט־בּוך .1טײַל; מcסקWע-מינסק ;1931 ,ז148-147 .
68
]Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013
Bריענטיר־טבעלע
27
ּון שּפרך־קBנסטרּוקציעס
נר.
1
2
3
4
5
6
7
8
קBנסטרוקציעס
געשלBסענער זץ
סוביעקטלBזער זץ
איצטיקע צײַט
איצטיקע צײַט
ב על־מBדּוס
ּפרטיציּפ
אנצBל
דיעקטיJ
בײַשּפילן
דער ׂשונא שט]ט בא די טױערן.
עס רעגנט.
נעכטן ג איך אין גUס.
מcרגן קום איך צו דיר.
ז איםW ,עט ער Wיסן.
העי ,געגנגען! ניט גערעדט!
דער ארבעטער שט]ט בא דער טיר.
Uרויטער עּפל.
9
דיעקטיJ
10
בהערשונג Bן
ּפרעּפBזיציע
ּפBסעסיJ
איך הcב געל]ענט Uן
אויסלענדישע צײַטונג.
איך זcג אים גיב מיר Uגלcז
UWסער.
ּפערעצעס Wעדק.
12
13
ּפBסעסיJ
צּונױ זץ
דעם ּפויערס ארבעט.
בירגער־רעכט.
14
15
16
צּונױ זץ
ברעJיִציִע
ברעJיִציִע
שנ]־Wײַס
ּפעדראט
געזערד
17
18
ברעJיִציִע
דJערב־ּפרטיציּפ
19
דJערב־גערּונדיּום
20
דJערב־גערּונדיּום
UPבקcם.
דערהערטU ,ז מע שּפילט ,איז ער
Pר]לעך געcWרן.
צּוגענדיק צּום שטּוב ,הcב איך
דערהערט P Uײַף.
דער שמיד Uרבעט שטענדיק.
21
ּפרלעל־גלײַכר-
טיקע זצגלידער
ּפרלעל־גלײַכר-
טיקע זצגלידער
ּפרלעל־גלײַכר-
טיקע זצגלידער
סּו יקס
ּפרע יקס
ּפרע יקס
משה דער שנײַדער נ]ט; איך ל]ען
די צײַטונג ״YקטיTבער״.
דו ארבעטסט גיך און גוט.
11
22
23
24
25
26
קBנסטרוקציעס
Bענער זץ
סוביעקטיקער זץ
רגנגענע צײַט
קומענדיקע צײַט
ְּתנַאי־מBדּוס
ב על־מBדּוס
מערצBל
צּונױ געזעצטער
ּפרעדיקט
בהערשונג מיט
ּפרעּפBזיציע
בהערשונג מיט א
ּפרעּפBזיציע
בהערשּונג מיט
ּפרעּפBזיציע
דיעקטיJ
בהערשּונג מיט
ּפרעּפBזיציע
רגלײַך
דיעקטיJ
בהערשּונג מיט
ּפרעּפBזיציע
צונױ זץ
דJערב־גערּונדיּום
גנצע רזע
איך און דו .דו און איך.
ּפרלעל־גלײַכר
טיקער זצגליד
אן זצגליד
אן זצגליד
בהערשּונג מיט
ּפרעּפBזיציע
Jערטער
BJרט
ּפרע יקס
קינד'־הט
אּומ־'רײַן
צע־'cWרPן
בײַשּפילן
דער ׂשונא בא די טױערן.
עס גט רעגן.
נעכטן בין איך געגנגען אין גס.
מBרגן על איך קּומען צו דיר.
<לסט אים גע יזןcW ,לט ער געּWוסט.
העי ,גט! רעדט ניט!
די רבעטער שטען בא דער טיר.
דער עפל איז Uרױטער ,דער עפל איז
רױט.
איך האב געלענט צײַטּונג ּ9ון
אױסלאנד.
איך זBג צו אים ,גיב מיר גלBז מיט
UWסער.
די Wערק ּPון ּפערעצן.
ּפױערישע Uרבעט.
רעכט ּ9ון בירגער.
Wײַס י שנ].
ּפעדUגcגישער רcט.
געזעלשPUט 9ר ערד־אײַנcרדענונג.
UPבריק־קcמיטעט.
דערהערנדיקU ,ז מע שּפילט ,איז ער
Pר]לעך געcWרן.
ען איך בין צּוגעגנגען צּום שטּוב,
הcב איך דערהערט P Uײַף.
דער שמיד שטט און רבעט.
דער שנײַדער נ]ט; איך ל]ען דעם
״YקטיTבער״.
דו Uרבעטסט גיך.
איך מיט דיר ,דו מיט מיר.
)די צײַט Wען מע איז (Uקינד.
ניט רן.
9ננדער־'געcWרPן.
(27חיים קUהUן :שּפרTכקענטענישU ,רבעט־בּוך .1טײַל; מcסקWע-מינסק ;1931 ,ז153-152 .
(28די טUבעלע דUרף מען נּוצן ּPון רעכטס אױף לינקס און ּPון לינקס Uף ועכטסּc ,פהענגיק Pון טעקסט.
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Wochentage und Monate
Wochentage: (alle maskulin)
1. Sonntag „( “זּונטיקsuntik). / 2. Montag „נטיקc( “מmontik). / 3. Dienstag „“דינסטיק
(dinßtik). / 4. Mittwoch „ךcW( “מיטmitwoch). / 5. Donnerstag „נערשטיקc“ד
(donerschtik). / 6. Freitag „רײַטיקP“ (frajtik). / 7. Samstag „( “שבתschabeß)
Monate ()חדשים
1. Januar (januar) „רUנּוU “יoder: (ianwar) „רUWנU “י/ 2. Februar (februar) „רUעברּוP“
oder: (fewral) „לUרWעP“ / 3. März (marz) „רץU “מoder: (mart) „רטU “מ/ 4. April
(april) „ּפרילU“ oder: (aprel) „ּפרעלU“ / 5. Mai (maj) „ “מײַ/ 6. Juni (iuni) „ “יּוניoder:
(iun) „ “יּון/ 7. Juli (iuli) „ “יּוליoder: (iul) „ “יּול/ 8. August (ojgußt) „ “אױגּוסטoder:
(awgußt) „גּוסטWU“ / 9. September (ßeptember) „ “סעּפטעמבערoder: (ßentiaber)
„בערU “סענטי/ 10. Oktober (oktober) „בערcקטc“ oder: (oktjaber) „בערUקטיc“ / 11.
November (nowember) „עמבערWc “נoder: (nojaber) „בערUִיc “נ/ 12. Dezember
(dezember) „ “דעצעמבערoder: (dekaber) „בערU“דעק.
Jüdische Monate
Monatsanfang: (Rosch Chojdesch) „“ראש חדש.
1. Tischri „“תשרי. / 2. Cheschwan „“חשון. / 3. Kißlew „“ּכסלו. / 4. Tevet „“טבת. / 5.
Schvat „“שט. / 6. Adar „“אדר. / 7. Nißan „“ניסן. / 8. Ijar „“א]ר. / 9. ßiwan „“סיון. /
10. Tamus „“תמּוז./ 11. Av „U“./ 12. Elul „“אלול.
Jahreszeiten
1. Frühling „רילינגP“ (friling). / 2. Sommer „( “זּומערsumer). / 3. Herbst „רבסטU“ה
(harbßt) oder auch: „סיעןc“ (oßjen). / 4. Winter „ינטערW“ (winter).
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
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Übersicht der jiddischen Grammatik [by Chaim Frank © Dokumentations-Archiv, 2013]
Inhalt:
A. Morphologie – גיִעBלB רB _______________________________________________________ מ3
Verben – (ערבן )ּפועלJ ___________________________________________________________ די3
I. Konjugation: Die schwachen Verba:_____________________________________________ 4
Besonderheiten __________________________________________________________________ 7
Zusammengesetze Verba:__________________________________________________________ 8
II. Konjugation: Die starken Verben ______________________________________________ 9
Adjektiva ______________________________________________________________________ 25
Bildung der Adjektiva: ___________________________________________________________ 26
Numerale (Zahl-Wörter) _________________________________________________________ 27
Substantive_____________________________________________________________________ 30
Plural-Bildung __________________________________________________________________ 31
Bildung der Substantiva __________________________________________________________ 32
Diminutivum I (Jִ _________________________________________________________ )דיִמיִנּוטי35
Diminutivum II _________________________________________________________________ 36
Personalpronomen ______________________________________________________________ 37
Präpositionen ___________________________________________________________________ 40
Adverbien______________________________________________________________________ 41
Konjunktionen__________________________________________________________________ 42
Interjektionen __________________________________________________________________ 43
B. Syntax (Satz-Lehre) ______________________________________________________ 45
Syntax (Satz-Lehre) ) _____________________________________________________________ 47
Aussagesatz ____________________________________________________________________ 47
Verbindung von Hauptsätzen______________________________________________________ 56
Fragesatz (Interrogativsatz) _______________________________________________________ 57
Indirekter Fragesatz _____________________________________________________________ 57
Befehl- und Wunsch-Satz _________________________________________________________ 58
Verbindung von Haupt- und Nebensätzen ___________________________________________ 58
Relativsätze ____________________________________________________________________ 59
Die häufigsten Abkürzungen ______________________________________________________ 60
Appendix ____________________________________________________________________ 62
Das hebräisch-jiddische Alphabet __________________________________________________ 64
Die wichtigsten Vokale und Vokal-Verbindungen _____________________________________ 65
ריִענטיִר־טבעלעB = _________________________________________________________ דער מין67
ערטער אין זצןJ _____________________________________________________ די רבינדּונג ּון68
ריענטיר־טבעלעB _________________________________________________________________ 69
Wochentage und Monate _________________________________________________________ 70
Literatur:
Birnbaum, M. & Kassler, D.: Praktische Jüdische Grammatik, Gitlin-Farlag, Warschau 1928; – Birnbaum, Salomon A.: Grammatik der Jiddischen Sprache; Hartleben, Wien-Leipzig 1918; – Falkovitch, E.: Gramatik far Derwaksene, Zentr. Felker-Verlag, Moskwe, 1930; – Falkovitch, E.: „O Jasyke Idish” in Русско-еврейский словарь;
p.666–719; Isdatestvo Russkii Jasyk, Москва 1984; – Kahan, Chaim: Schprach-Kentenisch; Zentraler FelkerFarlag, Moskwe-Charkow-Minsk, 1931; – Mark, Judl: Schul-Grammatik, (in Bajschpiln un Ojfgabeß), Licht Farlag, Kaunas 1923; – Reisen, Salman (Рейзен, Залман): Еврейская грамматика, Варшава 1908 [Jiddische Grammatik]; – Rockowitz, Anna C.: 201 Yiddish Verbs; Baron’s Educational Series, Inc., New York 1979; – Saretzki,
Isaac: Praktische Jiddische Grammatik; Kleckin, Wilno 1926; – Stiff, Nahum (1879-1933): Jiddische Schtilißtik;
Zentraler Farlag, Moskwe-Charkov-Minsk 1930; – Weinreich, Uriel: English-Yiddish Dictionary; Schoken, New
York 1977;
© by Chaim Frank (Stand: 2012, Dezember)
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