Jahrgang 34 März 2015 FAKTOR 1/2015 Die Mitgliederzeitschrift der Österreichischen Hämophilie Gesellschaft EINE FAMILIE DER UNTERSTÜTZUNG Nützen wir den Welt-Hämophilie-Tag am 17. April, um gemeinsam das Bewusstsein für Blutgerinnungserkrankungen zu erhöhen. Wir sind alle Teil einer großen Familie, in der wir einander unterstützen und für eine gemeinsame Sache eintreten. Österreichische Hämophilie Gesellschaft (ÖHG) Mariahilfer Gürtel 4, 1060 Wien | www.bluter.at AKTIVITÄTEN____________________________________________________ FAKTOR Jugendtreffen 2015 Freitag 8. Mai bis Sonntag 10. Mai F rei nach dem Motto: „So wie der Mensch läuft, so geht es ihm“ widmet sich das Jugendtreffen heuer unseren geliebten Füßen. Am Samstag steht ein Besuch beim orthopädischen Schuhmacher auf dem Programm. Dort erfahren wir, was das richtige Schuhwerk zu einem gesundes Gangbild und zum körperlichen Wohlbefinden beitragen kann. Anschließend geht es beim Absolvieren des Hochseilparks Haag am Hausruck hoch hinaus. Untergebracht sind wir in einem schönen Vierkanthof im Innviertel, der uns ausreichend Platz für Bewegung und Natur zum Entspannen bieten wird. Sprichwörtlich auf die Füße schauen wird uns an diesem Wochenende zudem unsere geliebte Physiotherapeutin Monika Hartl. •• UNTERKUNFT Bauernhof Stocketbauer, Familie Buttinger Wimm 4, 4972 Utzenaich Innviertel-Hausruckwald, Oberösterreich Anmeldung bis 30. April Klemens Kaserer: Tel.: 0664/4699 490 E-Mail: kaserer@bluter.at Wir freuen uns auf euer zahlreiches Kommen! FREITAG 8. MAI Bis 19:00 Uhr Anreise, Bezug der Zimmer 19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen SAMSTAG 9. MAI 08:30 Uhr Frühstück, anschließend gemeinsame Abfahrt nach Aspach 10:00 Uhr Besuch beim orthopädischen Schuhmacherbetrieb Rauscher 12:00 Uhr Mittagessen 13:00 Uhr Fahrt nach Haag am Hausruck 14:00–17:00 Uhr Waldhochseilpark Hausruck 19:00 Uhr Abendessen Jetzt anmelden SONNTAG 10. MAI 08:30 Uhr Frühstück 09:30 Uhr Physiotherapeutisches Check-up und Fortbildung von und mit Monika Hartl 12:00 Uhr Mittagessen, danach Abreise Teilnehmer Personen mit Blutgerinnungsstörungen im Alter von 16 bis 39 sowie ihre Geschwister und Lebensgefährt/inn/en Selbstbehalte Auf jede/n Teilnehmer/in entfällt ein Selbstbehalt von 30,– Euro 1/2015__________________________________________________________ VORWORT Unter uns gesagt … Im Internet findet man nach Konsultation von „Dr. Google“ auf jede Frage eine Antwort – doch leider nicht immer die richtige! B ei vielen Patienten ist es bereits eine Selbstverständlichkeit, dass sie für die Lösung ihrer Fragen und Problemstellungen eine Suchmaschine bemühen. Eine „Flut“ von Antworten und Möglichkeiten führt aber leider häufig zu Verunsicherungen und neuen Fragen. Natürlich ist uns insgeheim bewusst, dass es sich noch nicht um die ganze Wahrheit handeln muss, nur weil etwas in der Zeitung steht oder im Internet publiziert wird. Aber: die Kraft des Geschriebenen ist stark und hat auf unsere Meinungsbildung Einfluss, ob wir wollen oder nicht. Bei Gesundheitsproblemen sind viele Menschen auf sich alleine gestellt. Es ist verständlich und naheliegend, dass man den schnellsten und bequemsten Weg wählt. Denn der Gang zum Hausarzt oder in eine Ambulanz ist meistens nur der Beginn für die folgenden Konsultationen, möglicherweise bei verschiedenen Fachärzten. Frau Prof. Kate Lorig wurden die Teilnehmer in „Patienten-Selbstmanagement“ ausgebildet. Ziel dieser Ausbildung ist, dass durch nachfolgende regelmäßige Treffen von Patienten mit chronischen Erkrankungen die Betroffenen „Herr über ihre eigene Erkrankung“ werden und selbstbestimmt, selbstqualifiziert und reflektiert damit umgehen. Für die Betroffenen ist dabei die Latte hoch gelegt, da sich der Nutzen nur bei regelmäßiger Teilnahme an den Treffen, ständigem Austausch mit den anderen Teilnehmern und konsequenter Einhaltung der vorgesehen Medikamentendosis einstellt. Interessanterweise hat sich dieses Konzept im deutschsprachigen Raum nie richtig durchgesetzt. Es gibt zwar unzählige Selbsthilfegruppen, aber nur wenige, die in dieser Konsequenz funktionieren. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass wir es in Österreich ebenso wie in Deutschland oder der Schweiz gewohnt sind, unsere GesundDie Beschwerden treten in vielen Fällen auch nicht heitsprobleme mittels e-Card abzuwickeln und nicht immer in der gleichen Intensität und Häufigkeit auf. zwingend auf eine gute Versicherung oder die eigene Betroffene mit einer geringen Schmerz- bzw. BeKreditkarte angewiesen sind, um zu einer guten meschwerden-Toleranz werden viel früher Beratung dizinischen Versorgung zu kommen. und Behandlung suchen als Menschen, die vielleicht durch eine chronische Erkrankung eine andauern- Wie auch immer, für die Vorbereitung auf einen Arztde gesundheitliche Belastung gewöhnt sind. Für die besuch kann es sehr hilfreich sein, nicht nur das InterKonsultation des Haus- oder Facharztes ist es sehr net zu befragen, sondern auch das Gespräch und den hilfreich, wenn man vorbereitet ist und genaue Fragen Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen zu suformulieren kann. Das spart Zeit und gibt einem ein chen: „Durch’s Reden kommen d’Leut’ z’samm’!“ Oft Gefühl von Sicherheit und Selbstbestimmung. Nicht sind es nur kleine Tipps und Hinweise, oft ist es die jeder Arzt kann mit „Fragenkatalogen“ von Patien- Adresse eines Arztes, mit dem man gute Erfahrungen ten gut umgehen oder dafür ein „gerüttelt Maß“ an gemacht hat, aber in jedem Fall ist es eine ErleichteVerständnis aufbringen. Nicht selten führen fehlendes rung, seine Sorgen und Problemstellungen mit einem Einfühlungsvermögen auf der einen Seite und eine „Leidensgenossen“ teilen zu können. zu hohe Erwartungshaltung auf der anderen Seite zu sehr unbefriedigenden Ergebnissen. Vor einigen Jahren hatte ich die Möglichkeit, an einem Lehrgang der Stanford Universität in Kalifornien/USA teilzunehmen. Nach dem Konzept von Josef Weiss, Vorsitzender 3 INTERNATIONAL ________________________________________________ FAKTOR Grüße aus der Ukraine Vergangene Weihnachten erreichten uns diese Dankesworte der Ukrainischen Patientenorganisation für die Faktor-Spenden durch die ÖHG und ihre Unterstützer aus der pharmazeutischen Industrie. Insgesamt konnten wir 2014 über 200.000 IU FAKTOR VIII und IX als Spenden für Patienten in Ländern mit schlechter Versorgungslage (v.a. Rumänien und die Ukraine) zur Verfügung stellen. Auch 2015 wird diese Hilfe fortgesetzt. (Red.) , Lieber Thomas ches es und besinnli h o fr n ei ir D IU e Ich wünsch Spende (16.000 rto ak F re u E ! amens Weihnachtsfest einen Jungen n an ir w en ab h ämophiFaktor VIII) , der schwere H en eb eg g r te ei w mmen Anatoliy nd wohnt zusa u t al re h Ja 8 t edikamenlie A hat. Er is haben keine M ie S . er tt u M it seinen mit seiner liy Probleme m o at n A at h b al ts operiert te, desh ie musste berei n K es k n li n ei ihn. Gelenken. S roße Hilfe für g e n ei t is r to ak werden. Euer F motionen iben, welche E re ch es b zu . er w Es ist sch Faktor erhielten en d e si s al , te at wohnen in seine Mutter h n Anatoliy D. h o S d n u . L da Mutter Olg en keine Frem ch re sp ie S a. k iw arkeit der Stadt Kalyn ich ihre Dankb te ch ö m b al h en sprachen, des hr und wünsch se ch u E en k dan ebenfalls ausdrücken. Sie wünsche Euch h Ic t. ei h d n u Euch viel Ges Gesundheit. Hämophilie-Stammtische 2015 26. Juni | 25. September | 4. Dezember jeweils ab 20.00 Uhr, nähere Informationen unter: www.bluter.at Hast Du Fragen zur Hämophilie, brauchst Hilfe oder bist einfach daran interessiert, Menschen kennen zu lernen, die vielleicht ähnliche Erfahrungen mit Dir teilen? Dann komm doch einmal zu einem Stammtisch vorbei. Wir freuen uns auf Dein Kommen! Thomas Schindl E-Mail: schindl@bluter.at Tel.: 0680 209 83 75 4 1/2015_______________________________________________________ AKTIVITÄTEN Weihnachtsempfang des Bundespräsidenten In den sehr imposanten und beeindruckenden Räumlichkeiten der Wiener Hofburg fand am 16. Dezember 2014 der alljährliche Weihnachtsempfang des Bundespräsidenten für gemeinnützige Organisationen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen statt. Unter den Vertretern zahlreicher Verbände, die sich alle für die Interessen von Patienten und ihren Angehörigen einsetzen, waren auch zwei Botschafter der ÖHG an der Zeremonie beteiligt. Hier eine kurze und persönliche Zusammenfassung, wie die beiden Hämophiliebotschafter den Abend empfunden haben. // Stefan Lumesberger D ie Innenwelt der Wiener Hofburg, beginnend vom Stiegenaufgang in den ersten Stock bis in den Festsaal, ist für „den kleinen Mensch von der Straße“ irreal. Die hohen Räume mit all den Lichtern und Glaslustern, das viele Blattgold, die riesigen Gemälde – Prunk wohin man blickt. Auch wenn es nett wäre, diese Welt mal etwas länger genießen zu können, würden wir es auf Dauer nicht wollen. Mit der Hämophilie verhält es sich da fast ähnlich – man wird etwas nachdenklich bei den diversen Krankheitsbildern, welche man zu Gesicht bekommt und denkt sich: „Eigentlich will ich mit den Betroffenen auch nicht tauschen.“ Ohne die mit der Hämophilie einher gehenden Beeinträchtigungen (Schmerzen, kaputte Gelenke, künstliche Gelenksprothesen) schmälern zu wollen, ist Vieles noch schlimmer. Wir können froh sein, in der heutigen Zeit gerade mit dieser Krankheit konfrontiert zu sein, da es mittlerweile sehr gute Behandlungsmöglichkeiten dafür gibt. Die Medikamente sind vergleichsweise einfach in der Handhabung, das Wissen um die Krankheit wächst, die Forschung setzt einiges daran die Medikamente noch anwendungsfreundlicher zu machen (längere Halbwertszeiten, Temperaturbeständigkeit etc.) und vom Staat werden die Kosten dafür zu größten Teilen übernommen. Gegenüber anderen Ländern bzw. der Vergangenheit geht es den Hämophilen in Österreich ganz gut. Hier noch zwei Aussagen, die an dem Abend gefallen und bei uns hängen geblieben sind. In Bezug 5 auf die zweite Aussage richten wir unseren Appell an all diejenigen, die der Meinung sind, niemanden zu brauchen: Es geht zunächst darum zu zeigen, dass alle Menschen gleich sind. Alle haben denselben Anspruch auf Achtung und Würdigung. Und als zweites: Wie ist es möglich, dass bei vielen Belangen, die behinderte Menschen betreffen, lange diskutiert und mit allen gesprochen wird, wobei sehr wenig dabei heraus kommt? Wenn es um Behinderungen geht, geht das meistens sehr rasch. Liegt das daran, dass es dagegen geringen Widerstand gibt, weil es nur eine kleine Gruppe betrifft? Gut, dass es einen Abend wie diesen gibt, um auf die vielen Personen mit besonderen Bedürfnissen zu blicken. Jeder einzelne hat Bedürfnisse, die gehört werden müssen und für die man sich stark machen soll. •• AKTIVITÄTEN____________________________________________________ FAKTOR Das coolste Meeting des Jahres Ein Bericht vom ÖHG-Wintertreffen 2015 // Lukas Zahrer E s geht wieder los! Der Achensee ruft ... Noch trennen uns gut fünf Stunden Autofahrt vom heurigen Wintertreffen im wunderschönen Pertisau. Die Vorfreude ist schon groß, mit im Gepäck haben Dad und ich diesmal sogar den Chrischi, der freut sich bestimmt, dass er diesmal aus Wien kommt und doppelt so lange fahren darf. Hui, das schaut eigentlich immer ziemlich easy aus, ist aber hin und wieder gar nicht so leicht, das Gleichgewicht zu halten ... Kaiserwetter, wirklich herrlich! Und Langlaufen kann schon einiges. Ich finde, da gibt’s so einige Vorteile: Die Loipen sind – wenn man in so einem schönen Gebiet unterwegs ist – durch idyllische Wälder gespurt, Langlaufen ist um einiges aktiver und sportlicher als alpines Skifahren (gut, manche finden den Vorteil nicht so groß), aber vor allem ist es der deutlich billigere Wintersport. Mir taugt’s! Wo gibt’s eigentlich Abendessen? Eh klar, Gulasch beim Hubertus! Ach wie schön, wieder so viele bekannte Gesichter zu sehen. Jedes Mal aufs Neue herrlich! Aber lieber schnell die Zimmer im Knappenhof beziehen, morgen geht’s früh los mit dem Sportprogramm ... Hab ich gesagt, dass mir Langlaufen taugt? Ich spüre Muskeln, die kenn’ ich gar nicht. Aber gut, immerhin ein Zeichen dafür, dass ich heute aktiv war. Jetzt gibt’s eine kleine Wanderung zum Abendessen auf die Hütte, schon wieder freu ich mich, dass absolut alle von uns die perfekte Bekleidung dafür haben. „Guten Morgen“, sagt Chrischi, der wie immer vor mir aufsteht. Komisch, das muss ein Traum sein – machen wir mal die Augen auf. Aja, da liegt er ja noch schnarchend neben mir. „Guten Morgen!“, sag ich jetzt zu ihm. Jetzt nochmal schnell beim Frühstück stärken. Die Familie Wöll kümmert sich wirklich jedes Jahr bestens um uns, ich fühle mich immer wohl hier! Aber jetzt genug gegessen, Langlaufen steht auf dem Programm. Gott sei Dank haben alle die passende Bekleidung dafür mit. Schnell zum Skiverleih und los geht’s! Ein bisschen rutschig wird’s, es hat gefühlte 15 Grad, der Schnee schmilzt uns davon. Samstagfrüh, der Muskelkater ist noch stärker, toll. Und heute gehen wir noch Skifahren! Aber geht’s überhaupt? Schauen wir mal aus’m Fenster, vielleicht liegt ja mittlerweile gar kein ... BUMM! Alles weiß, 6 1/2015 ______________________________________________________ AKTIVITÄTEN perfekt! Auf geht’s, Motivation ist da, Muskelkater wird wegignoriert. austausches, mit der Möglichkeit, einen medizinischen Experten bei Bedarf um Rat zu fragen, ist ein ganz wichtiger Punkt beim Wintertreffen. Das waren durchaus wieder sehr konstruktive Gespräche! Puh, ziemlich stark, der Schneefall. „Walking in the winter wonderland.“ Unglaublich, was es plötzlich für Massen runterhaut! Länger als bis Mittag schaffen wir’s nicht. Snowbiken hätte ich auch gehen können. Aber bei den Bedingungen sind die zwei längeren Bretter an den Füßen, denk ich, die bessere Wahl... Jetzt noch bei allen im Organisationsteam bedanken: Monika Hartl für die ausgezeichnete Planung und Umsetzung des Wintertreffens, der Familie Wöll für die herausragende Gastfreundschaft! Und jetzt gibt’s bei der Golfvilla Abendessen, klassisch: Ripperl! Hab ich mir auch verdient, find ich. Bei so viel Wintersport. Auf einen schönen Ausklang. Hm, schade, das Rodeln ist abgesagt. Dafür gibt’s eine längere Sprechstunde mit Prof. Streif. Das ist nicht unwesentlich, diese Chance des Erfahrungs- Unglaublich, schon wieder vorbei das Wochenende. Wir sagen ja immer: „Jetzt hat’s grad erst angefangen das Wintertreffen, da is’ auch schon wieder vorbei.“ So ist es auch. In diesem Sinne, freue ich mich schon jetzt irrsinnig auf das dritte Wochenende im Jänner 2016. •• Endlich angekommen! ÖHG erhält Spendegütesiegel B ereits Ende 2014 wurde die ÖHG in den Kreis jener gemeinnützigen Organisationen aufgenommen, die sich mit dem Spendengütesiegel der Österreichischen Wirtschaftskammer schmücken dürfen. Nun ist das Gütesiegel, das als besonderes Qualitätsprädikat nur nach einer strengen jährlich zu absolvierenden externen Finanzprüfung ausgestellt wird, auch endlich bei uns eingetroffen. Ihre Spenden an die ÖHG sind bereits seit Längerem als Betriebsausgaben (für Firmen) oder als Sonderausgaben (für Privatpersonen) steuerlich absetzbar. Seit 2014 dürfen wir an Sie bzw. Ihr Unternehmen für Ihre Spende auch die offiziell beglaubigte Bestätigung weiter geben: „Prädikat wertvoll!“ •• 7 AKTIVITÄTEN Was uns verbindet 44. Hämophilie Sommercamp im Fort Waldschach, Steiermark – Kindercamp: 12. bis 25. Juli, Erwachsenen-Camp: 22. Juli bis 1. August 2015 Neue Teilnehmer, bewährtes Konzept Wissen über die Hämophilie und andere Blutgerinnungsstörungen erworben. Hat Sie Ihr Hämophilie-Behandler schon auf die Teilnahme am Hämophilie-Sommercamp angesprochen? Beim Kinder-Sommercamp können Burschen zwischen 8 und 15 Jahren und Mädchen zwischen 9 und 12 Jahren mit Gerinnungsstörungen mit dabei sein. Damit überschneidend sind die über 16-Jährigen 11 Tage vom 22. Juli bis zum 1. August im Fort Waldschach. Die gemeinsamen Tage dienen dem Kennenlernen und gemeinsamen Unternehmungen. Um zu jeder Zeit gut versorgt zu sein, steht ein professionelles Betreuungsteam vor Ort bereit. Die medizinische Versorgung ist durch die Anwesenheit eines Hämophilie-Arztes, einer Krankenschwester und durch Physiotherapeuten gewährleistet. Dazu kommen ein englischsprachiger Native-Speaker und ein Team von Betreuern. Jetzt anmelden und dabei sein! Seit Mitte der 1990-Jahre besteht zudem ein Partnerschaftsprojekt mit der rumänischen Hämophilie-Gesellschaft. Auch heuer haben wir wieder vier hämophile Jugendliche zum Camp eingeladen. Die Vielsprachigkeit des Camps wird eine Bereicherung für alle Teilnehmer. Die englische Sprache bringt den Kindern ein Native-Speaker näher, der auch wertvolle Übersetzungstätigkeit leistet, falls unser Wortschatz einmal nicht ausreichen sollte. Was ist der Gedanke dahinter? Junge Hämophile sollen in der Zeit am Camp einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Erkrankung erlernen. Es wird die Selbstverabreichung der Hämophilie-Präparate erlernt und 8 1/2015 ______________________________________________________ AKTIVITÄTEN Tag der offenen Tür: Nicht nur für Wassersportarten wie z. B. Surfen, Segeln und Schwimmen, sondern auch für Fußball und Volleyball sind Sportlehrer vor Ort, um Grundlagen zu vermitteln und gemeinsam Spaß an der Bewegung zu haben. Auch Schwimmabzeichen können erworben werden. Tägliche Physiotherapie soll die Koordination und die Beweglichkeit der Gelenke und Muskeln bei jedem Teilnehmer weiterentwickeln bzw. wiederherstellen. Bei körperlichen Problemen oder Schmerzen hilft auch die medizinische Leitung vor Ort. Neben den steirischen kulinarischen Köstlichkeiten, die wir uns gönnen, stehen auch Ausflüge und Wanderungen auf dem Programm. Entdecke mit uns die Südsteiermark! Freitag, 24. Juli 2015 ab 14:00 Uhr im Tag der Fort Waldschach offenen Für alle Interessierten! ErwachsenenCamp Bei den Ausflügen und Unternehmungen werden wir die nähere Umgebung in der Südsteiermark kennen lernen. Neben surfen und segeln werden wir ausgiebig Schwimmen und Beach Volleyball spielen. Gerade für Jugendliche und Erwachsene ist die richtige Aufbauarbeit durch Training und Physiotherapie ein wichtiger Schritt. Bei den täglichen Einheiten werden alle Körperregionen gestärkt und die Mobilität wird verbessert. (Red) •• DIE ÖHG DANKT ALLEN UNTERSTÜTZERN DES SOMMERCAMPS! 9 Tür AKTIVITÄTEN____________________________________________________ FAKTOR 28. Februar: Tag der seltenen Erkrankungen Hämophilie im Fokus Anlässlich des „Tags der seltenen Erkrankungen“, der jährlich auf den letzten Februartag fällt, wurde im Rahmen einer Medienkampagne neben anderen so genannten „orphan diseases“ auch auf die Hämophilie öffentlich aufmerksam gemacht. I n einer Wochenendbeilage der Tageszeitung „KURIER“ gab ÖHG-Medienreferent Thomas Schindl in einem Interview Auskunft über das Leben mit Hämophilie (Bild). Der Tenor des Gesprächs lautete einmal mehr: „Für mich ist das Leben nicht anders als für Menschen ohne Hämophilie“ – nur manchmal eben für die Mitmenschen etwas erklärungsbedürftiger. •• Nachzulesen sind das Interview und ein kurzer Überblicksartikel bis auf weiteres unter: www.seltenekrankheit.at (Red.) 10 1/2015____________________________________________________________ MEDIZIN Oberhauser zum Tag der seltenen Erkrankungen: Jeder Betroffene zählt! Bundesministerium für G esundheit präsentiert nationalen Aktionsplan für seltene Erkrankungen R echtzeitig zum Tag der seltenen Erkrankungen am 28. Februar präsentierte das Bundesministerium für Gesundheit (BMfG) seinen nationalen Aktionsplan für seltene Erkrankungen. Laut der EU-weiten Definition gilt eine Erkrankung dann als selten, wenn sie bei nicht mehr als fünf Personen pro 10.000 Einwohnern auftritt. Oftmals erkranken sogar noch weniger Menschen an einer seltenen Krankheit, von denen es schätzungsweise bis zu 8.000 unterschiedliche gibt. „Seltene Erkrankungen sind gesundheitspolitisch relevant. Jeder und jede Betroffene zählt“, betont Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Der Nationale Aktionsplan für seltene Erkrankungen, kurz NAP. se, soll für die Betroffenen eine bessere Versorgung ermöglichen. Gleichzeitig sollen Defizite im Bewusstsein und im Wissen über seltene Erkrankungen in der Medizin, bei nichtärztlichen Gesundheitsberufen und in der Öffentlichkeit beseitigt werden. Denn: „Trotz der geringen Prävalenz der einzelnen Krankheitsbilder können wir aufgrund von Hochrechnungen davon ausgehen, dass in Österreich insgesamt etwa eine halbe Million Menschen von einer derartigen Erkrankung betroffen ist“, hält Oberhauser fest. „Es ist mir ein großes Anliegen, die Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nachhaltig zu verbessern“, erklärt die Ministerin. Dazu soll die Ex- pertise von bereits bestehenden Einrichtungen gebündelt werden, anstatt neue Strukturen zu schaffen. Auf seltene Erkrankungen spezialisierte Zentren müssen tionsstelle für seltene Erkrankungen in Zusammenarbeit mit der Expertengruppe für seltene Erkrankungen und der Strategischen Plattform für seltene Erkrankun- hohe Qualitäts- und Leistungskriterien erfüllen, um für die Betroffenen und deren Angehörige die bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Eine intensivere Zusammenarbeit der Zentren soll dazu beitragen, das vorhandene hochspezialisierte Wissen zusammenzutragen und Ressourcen gemeinsam so effizient wie möglich zu nutzen. „Die bessere Koordination soll zu einer Verbesserung der Diagnostik, der Therapie und der medizinisch-klinischen Versorgung von seltenen Erkrankungen führen“, so Oberhauser. gen erstellt. Der Aktionsplan setzt neun zentrale Themenschwerpunkte, die sowohl die europäischen Empfehlungen als auch die nationalen Erfordernisse berücksichtigen. Dazu zählen unter anderem die Abbildung der seltenen Erkrankungen im österreichischen Gesundheits- und Sozialsystem, die Förderung der Forschung oder die Verbesserung des Zugangs zu Therapien. Der NAP.se wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesund heit von der nationalen Koordina11 •• Der NAP.se ist auf der Website des BMG www.bmg.gv.at abrufbar. Quelle: Presseauss endung BMfG, 26. Februar 2015 MEDIZIN_________________________________________________________ FAKTOR Der Knorpel – das Gold unserer Gelenke Zusammenhang zwischen Knorpelschädigung und A rthrose D Arthrose ist eine Volkskrankheit. Rund 5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter dem krankhaften Gelenkverschleiß. Vor allem das Kniegelenk ist anfällig für Arthrose - mit der Folge, dass sich Betroffene immer weniger bewegen, um Schmerzen zu vermeiden. Doch gerade das regelmäßige Bewegen ist notwendig, um einen Gelenkverschleiß zu verhindern und Beschwerden zu bessern. Wieso ist Bewegung so wichtig? Dazu muss man sich die Beschaffenheit des Knorpels etwas genauer ansehen. Das Knorpelgewebe eines Erwachsenen ist frei von Gefäßen und Nerven. Die Zellen werden über eine Gelenkflüssigkeit (sog. Synovialflüssigkeit) im Knorpelgewebe versorgt. Für die- © fotolia/pankajstock123 as Knorpelgewebe in unseren Gelenken ermöglicht Bewegung ohne Reibung. Druckbelastung zum Beispiel beim Laufen wird durch die Knorpelschicht gleichmäßiger verteilt, die Knochen dadurch geschützt. Wird der Knorpel durch mangelnde Bewegung, dauerhafte Fehlbelastungen, Verletzungen oder Verschleiß jedoch zerstört, droht eine schmerzhafte Arthrose. Denn der menschliche Körper kann den Knorpel nur ganz begrenzt ersetzen. Chirurgische Eingriffe können helfen, Knorpeldefekte zu beheben und damit einer Arthrose vorzubeugen. sen Prozess ist eine regelmäßige Bewegung notwendig. Findet diese nicht ausreichend statt, nimmt der Wasseranteil im Gewebe ab und der Knorpel wird weniger elastisch. Zudem nimmt die Vernetzung der Bindegewebsstrukturen und die Zellzahl im Knorpel mit zunehmendem Alter ab. Die Folge: Es entstehen zunächst oberflächliche Aufrauhungen, die dann ab einem bestimmten Grad immer schneller zunehmen. Daraus kann sich dann die gefürchtete Gelenksarthrose entwickeln. Auch Gelenkinfektionen, Autoimmunerkrankungen oder 12 Mangelernährung können diese krankhaften Prozesse auslösen. Welche Folgen können Gelenkverletzungen für den Knorpel haben? Eine Gelenkverletzung, z. B. durch einen Sportunfall, kann sich in der Folge auch negativ auf den Knorpel auswirken. Ist ein Gelenk nach einer Verletzung beispielsweise instabil oder über einen längeren Zeitraum immobil, kann auch hier die Versorgung des Knorpels mit der notwendigen Gelenkflüssigkeit leiden und die oben beschriebenen Abnutzungsprozesse 1/2015____________________________________________________________ MEDIZIN in Gang setzen. Auch kann der Knorpel durch einen Unfall direkt beschädigt werden: die eigentlich glatte Knorpelschicht bricht auf und es entstehen Bruchränder, an denen die Scherkräfte beim Bewegen den Defekt mit der Zeit vergrößern. Ist die Angst vor Überbelastung der Gelenke berechtigt? Den Knorpel vor Abnutzung und Verschleiß zu schonen, ist also ganz wichtig, um einer Arthrose vorzubeugen. Aber Achtung: Das heißt nicht, eine Schonhaltung einzunehmen und Sport und Bewegung zu meiden. Eine Überbelastung, z. B. durch häufiges Joggen, wird häufig als Ursache von Knorpelschäden diskutiert. Diese Ursache kann jedoch bislang nicht durch Studien nachgewiesen werden. Im Gegenteil: Wissenschaftliche Studien zeigen vielmehr eine gute Anpassung des menschlichen Körpers an eine dauerhafte Belastung, sofern noch kein Vorschaden vorhanden ist. Das gilt allerdings nicht, wenn z. B. durch Meniskusschäden oder Bandinstabilitäten das Gelenk unnatürlich belastet wird. Die schlechte N achricht: Knorpelzellen reproduzieren sich nicht selbst Ist der Knorpel einmal geschädigt, sind die Heilungschancen sehr begrenzt. Körpereigene Reparaturmechanismen am Knorpel gibt es kaum, d. h. einmal zerstörter Gelenkknorpel kann nicht vollständig ausheilen. Zum einen liegt es daran, dass sich Knorpelzellen nicht mehr vermehren können. Zum anderen gibt es im Knorpel selbst keine Entzündungsreaktion, die Teil eines jeden Regenerations- und Heilungsprozesses ist. Nur kleinste Schäden können © fotolia/Picture-Factory durch die Produktion von neuer Knorpelsubstanz von den Zellen ausgeglichen werden. Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten der medizini schen Knorpelreparatur In den vergangenen Jahrzehnten konnten sich aber chirurgische Eingriffe zur Knorpelreparatur etablieren. Das sog. Debridement ist ein gängiges Operationsverfahren, das darin besteht, verletztes Knorpelgewebe arthroskopisch zu entfernen. Mit dem minimal-invasiven Eingriff kann Knorpel geglättet, Verwachsungen gelöst oder entzündete Gelenkinnenhaut entfernt werden. Noch weiter versuchen die Mediziner mit sog. knorpelregenerativen Operationstechniken zu gehen. Ihr Ziel ist es, die Oberfläche des Gelenkknorpels mit Ersatzknorpelgewebe wiederherzustellen. Autologe Knorpelzell transplantation (MACT) Bei der Autologen Knorpelzelltransplantation (MACT) werden Knorpelzelldefekte in Gelenken durch körpereigenes Knorpelgewebe aufgefüllt. Zunächst arthroskopisch entnommene Knorpelzellen werden in einem zweiten Schritt nach der Anzüchtung im Labor wieder in den Gelenkdefekt eingesetzt. Die Methode wird heute insbesondere bei Knorpelverletzungen am Kniegelenk eingesetzt und soll damit 13 eine schmerzfreie Mobilität des Gelenks ermöglichen. Mikrofrakturierung wird aktuell weiterentwickelt Bei der Mikrofrakturierung werden kleine Löcher in die zerstörten Knorpelzonen gesetzt. Dadurch können Stammzellen aus dem Knochenmark austreten, die einen Ersatzknorpel entstehen lassen. In jüngster Zeit arbeiten Mediziner an einer Neuheit innerhalb dieses Verfahrens, mit der die eintretenden Stammzellen mit Hilfe eines besonderen Gels besser als bisher am Knorpel stabilisiert werden können. Hier versprechen sich die Mediziner eine noch höhere Knorpelqualität. Kritische Haltung gegenüber Medikamentengaben Kritisch ist nach neuesten Erkenntnissen hingegen das Einspritzen von Medikamenten in ein Gelenk zu sehen. Beim Injizieren von Lokalanästhetika, Kortison sowie auch der viel verbreiteten Therapie mittels injizierter Hyaluronsäure können schwerwiegende Komplikationen auftreten. Hier empfehlen Mediziner eine individuelle sehr kritische Nutzen-Risiko-Abwägung des Arztes zusammen mit dem Patienten. •• Quelle: Presseaussendung Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA), 4. Februar 2015 MEDIZIN_________________________________________________________ FAKTOR Zulassung für längerwirksamen Faktor IX in der USA beantragt „Die Einreichung von rIX-FP auf Zulassung durch die FDA ist ein großer Meilenstein für das Entwicklungsprogramm von CSL Behring. Wir sind damit unserem Ziel, den Menschen in den USA diese innovative Therapie anbieten zu können, wieder einen Schritt näher gekommen“, sagte Dr. Andrew Cuthbertson, Chief Scientific Officer und R&D Director, CSL Limited. „Unsere enge Partnerschaft mit der Hämophilie-Community und deren großer Einsatz waren unser Ausgangspunkt für die Entwicklung von rIX-FP mit dem neuartigen rekombinanten Albumin-Fusionsverfahren. Dieser Ansatz hat einen langwirksamen Wirkstoff hervorgebracht, mit dem wir unsere Erfolgsgeschichte fortschreiben und einen weiteren Beitrag zum Wohlergehen von Menschen mit Gerinnungsstörungen und anderen seltenen Erkrankungen leisten werden.“ Über das klinische Ent wicklungsprogramm PRO LONG-9FP Der Zulassungsantrag von CSL Behring stützt sich auf die Phase II/III der Prolong-9FP-Studie (Patienten im Alter von 12 bis 61 Jahren). Diese Zulassungsstudie der Phase II/III ist eine unverblindete, © fotolia/Sherry Young Ende 2014 hat CSL Behring bei der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) einen Zulassungsantrag für ein langwirksames Fusionsprotein gestellt, das aus rekombinantem Gerinnungsfaktor IX und rekombinantem Albumin zusammengesetzt ist (rIX-FP). Wenn die FDA die Zulassung für rIX-FP (Gerinnungsfaktor IX {rekombinant}, Albumin-Fusionsprotein) erteilt, wird Patienten mit Hämophilie B eine neue langwirksame Therapieoption mit Dosierungsintervallen von bis zu 14 Tagen zur Verfügung stehen. multizentrische Studie zur Sicherheit, Pharmakokinetik (PK) und Wirksamkeit von rIX-FP bei vorbehandelten Patienten mit schwerer Hämophilie B (FIX ≤2%). Die Studie war darauf ausgelegt, Unterschiede in der Häufigkeit spontaner Blutungsereignisse zwischen Behandlung nach Bedarf (on demand) und einem wöchentlichen prophylaktischen Behandlungsschema bei Patienten zu vergleichen, die zuvor ausschließlich nach Bedarf behandelt worden waren. Ein weiterer primärer Endpunkt war die Anzahl der Patienten, die Inhibitoren gegen Faktor IX entwickeln. Außerdem wurden in der Studie unterschiedliche Prophylaxesche14 mata verglichen, darunter 7- und 14-tägige Intervalle. In einer Substudie wurde auch die Prävention und Kontrolle von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie B, die sich einer Operation unterziehen, untersucht. Über rIX-FP CSL Behring hat rIX-FP mit dem Ziel konzipiert, die Halbwertszeit von rekombinantem Faktor IX durch genetische Fusion mit rekombinantem Albumin zu verlängern. Rekombinantes Albumin wurde von CSL Behring aufgrund seiner langen physiologischen Halbwertszeit als genetischer Fusionspartner für das Gerinnungsfaktorprotein ausgewählt. Darü- 1/2015____________________________________________________________ MEDIZIN ber hinaus besitzt rekombinantes Albumin nachweislich ein gutes Verträglichkeitsprofil, ein geringes Potenzial für immunogene Reaktionen sowie einen gut erforschten Clearance-Mechanismus. Der spaltbare Linker, mit dem der rekombinante Faktor IX und das rekombinante Albumin verknüpft sind, ist speziell darauf ausgelegt, die ursprüngliche Funktion des Gerinnungsfaktors im Fusionsprotein aufrechtzuerhalten und zugleich von der langen physiologischen Halbwertszeit des rekombinanten Albumins zu profitieren. 2012 vergab die FDA die Orphan Drug Designation (Einstufung als Arzneimittel für seltene Krankheiten) an rIX-FP zur Therapie und Prophylaxe von Blutungsepisoden bei Patienten mit Hämophilie B. Hiervon abgedeckt sind die routinemäßige Prophylaxe, Kontrolle und Prävention von Blutungsepisoden sowie die Prävention und Beherrschung von Blutungen im perioperativen Setting. Im Rahmen ihres Orphan-Drug-Designation-Programms vergibt die FDA den Status als Arzneimittel für seltene Krankheiten an einzig- artige Wirkstoffe und Biologika, die zur sicheren und wirksamen Behandlung oder Prävention von seltenen Krankheiten bestimmt sind, von denen weniger als 200.000 Menschen in den USA betroffen sind. •• Weitere Einzelheiten zum Aufbau der Studie zu rIXFP (CSL654) finden Sie hier: www.clinicaltrials.gov Quelle: Presseaussendung CSL Behring, 23. Dezember 2014 Studie: Optimisten leben länger Ein Grund mehr, dem Schwarzmalen abzuschwören: Einer Studie zufolge sind Optimisten nicht nur besser gelaunt – sie haben auch ein gesünderes Herz. D Gute Laune – gesunde Gefäße Für die Studie der University of Illinois wurden die mehr als 5.000 Studienteilnehmer im Alter von 45–84 Jahren untersucht und zu ihrem Lebensstil befragt – einem der Haupteinflüsse auf die kardiovaskuläre Gesundheit. Zusätzlich wurde ein psychologischer Fragebogen erstellt, der Auskunft über © fotolia/pressmaster ass sich notorischer Pessimismus aufs Gemüt schlagen kann, ist gewiss nichts Neues. Wissenschaftler haben nun aber erhoben, dass Optimisten auch eine höhere Lebenserwartung haben. Denn: Ihr Herz-Kreislauf-System ist im Durchschnitt deutlich gesünder. die Grundeinstellung der Teilnehmer geben sollte. Positiv denken – gesund leben Das Ergebnis: Optimisten lebten nach den Kriterien wesentlich häufiger „gesund“ oder „sehr gesund“: Sie hatten demnach deutlich bessere Blutzucker- und 15 Cholesterinwerte, waren körperlich aktiver, hatten einen gesünderen Body-Mass-Index und rauchten deutlich weniger als ihre missmutigen Kollegen. •• Autorin: Katrin Derler, BA Quelle: netdoktor.at MEDIZIN_________________________________________________________ FAKTOR „Schmerz lass nach!“ Akuter Schmerz hat eine Signal- und Warnfunktion. Er entsteht immer dann, wenn durch verschiedenste Einflüsse eine Schädigung des Körpers droht oder bereits eingetreten ist. Schmerz kann durch mechanische, chemische und thermische Reize ausgelöst werden. an unterscheidet akute, plötzlich auftretende Schmerzen von chronischen Schmerzen. Von Chronifizierung spricht man, wenn der Heilungsverlauf nach einem akuten Ereignis länger als üblich dauert, im Allgemeinen bei einer Schmerzdauer von länger als drei Monaten. Akute Schmerzen sollen den Körper vor Schäden durch Überlastung schützen. Sie treten z. B. bei Verletzungen, Knochenbrüchen und Entzündungen auf. Wie kommt es zu Schmerzen? Schmerzreize werden durch spezialisierte Zellen, so genannte Nozizeptoren, in Haut und Eingeweiden aufgenommen. Durch mechanische, thermische oder chemische Reize werden Substanzen freigesetzt, die aktivierend auf die Nozizeptoren wirken. Zu diesen Substanzen gehören Bradykinin, Histamin und Prostaglandine. Es entsteht ein Aktionspotenzial, das vom Ort des Schmerzes an das Rückenmark weitergeleitet wird. In der Folge gelangt die Information über den Schmerz zum Gehirn, wo die Intensität und die Lokalisation des Schmerzes bewusst wahrgenommen werden. Durch viele Ver- © fotolia/magann M schaltungen auf dem Weg von der Peripherie zur Großhirnrinde entstehen die Elemente, die mit der Schmerzwahrnehmung verknüpft sind: die sensorische (Wahrnehmung von Lokalisation und Intensität), die affektive (das Leiden am Schmerz), die motorische (Schutzreflexe, Muskeltonus, Mimik) und die vegetative (wie Herzklopfen, Schwitzen, Übelkeit) Komponente. Im gesunden Gewebe gibt es zahlreiche Nozizeptoren. Ihre Empfindlichkeitsschwelle einen Reiz von außen als Schmerz wahrzunehmen, liegt relativ hoch. Erst bei pathologischen Veränderungen im Gewebe, wie z. B. bei einer Entzündung, wird die Empfindlichkeitsschwelle gesenkt, sodass die Nozizeptoren sensibilisiert werden und die Information über den Schmerz an das Gehirn weitergeleitet wird. Durch einen andauernden Schmerz reiz kommt es zu Veränderungen der nozizeptiven Neuronen im Rü16 ckenmark. Diese Steigerung der Erregbarkeit kann ein erster Schritt in Richtung Chronifizierung der Schmerzen sein. Chronifizierung Normalerweise sind Schmerzrezeptoren nur so lange aktiv, wie der Gewebeschaden anhält. Nach sehr beeinträchtigenden oder länger andauernden Schmerzreizen können Nozizeptoren aber auch dauerhaft aktiviert bleiben und der Schmerz wird chronisch. Einteilung von Schmerzen Nozizeptiver Schmerz Nozizeptiver Schmerz entsteht durch Aktivierung der Nozizeptoren im Rahmen einer Gewebeschädigung. Der physiologische nozizeptive Schmerz hat eine wichtige Schutzfunktion. Er führt zu Reaktionen, die den Körper vor einer weiteren Schädigung schützen. Dem gegenüber steht der pathologische nozizeptive Schmerz. 1/2015____________________________________________________________ MEDIZIN Er dauert länger an als die Gewebeschädigung besteht. Zum nozizeptiven Schmerz zählen beispielsweise Verletzungen, Traumata und postoperative Schmerzen. Neuropathischer Schmerz Neuropathischer Schmerz entsteht durch eine Schädigung der peripheren oder zentralen Nerven des Schmerzleitungssystems. Ist das Schmerzleitungssystem betroffen, ist die Gefahr einer Chronifizierung der Schmerzen relativ groß. Neuropathischer Schmerz kann mit einem übersteigerten Schmerzempfinden oder einem Schmerzempfinden auf normalerweise nicht schmerzhafte Reize verbunden sein. Neuropathischer Schmerz entsteht im Rahmen verschiedener Erkrankungen, wie z. B. bei diabetischen Neuropathie oder einer Neuralgie nach Gürtelrose. Oft ist der neuropathische Schmerz Teil eines Schmerzsyndroms. Es treten häufig auch Mischformen aus nozizeptiven und neuropathischen Schmerzen auf. Somatoformer Schmerz Bei dieser Gruppe handelt es sich um Schmerzen, die ohne ausreichend erklärbare körperliche Ursache auftreten. Mediziner sprechen auch von unspezifischen oder funktionellen Schmerzen. Dennoch ist das Schmerzempfinden dieser Personen real. Oftmals reagieren Betroffene mangels anderer Bewältigungsstrategien auf belastende Situationen mit Schmerz. Auch diese Schmerzen können durchaus zu körperlichen Folgen führen. Schmerzen im Bewegungsapparat können zu Schonhaltungen führen, die Verspannungen nach sich ziehen. Das Zusammentreffen von Schmerz mit psychischen Faktoren kann zur Verstärkung der Schmerzen führen. In diesem Fall kommt es gehäuft zur Chronifizierung dieser Schmerzen. Diagnosefindung Schmerz ist eine subjektive Wahrnehmung. Ein und derselbe Schmerzreiz wird von verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich empfunden. Das ist auf die individuelle Schmerzverarbeitung zurückzuführen. Die Schmerzintensität wird für gewöhnlich mit einer Schmerzskala erfasst. Eine Möglichkeit ist die visuelle Analogskala (VAS). Der Patient kann mit einem Schieber entlang einer Linie fahren, um seine Schmerzen zwischen 0 und 10 anzugeben. 0 steht dabei für keine Schmerzen und 10 für die stärksten vorstellbaren Schmerzen. Besonders in der Verlaufskontrolle ist diese Erfassung der Schmerzanamnese Schmerzintensität wichtig, um den Therapieerfolg zu beurteilen. Es kann auch sinnvoll sein, ein Schmerztagebuch zu führen, welches Intensität und Verlauf des Schmerzes beschreibt, aber auch die aktuelle Medikation erfasst. Wie wird therapiert? Wann immer möglich, sollte die Ursache des Schmerzes therapiert werden. Zur Behandlung von Schmerzen stehen zahlreiche medikamentöse Schmerzmittel, so genannte Analgetika, zur Verfügung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterteilt die Schmerzmedikamente in drei Gruppen. Demnach werden bei leichten Schmerzen Nicht-Opioid-Analgetika angewandt; bei mäßigen Schmerzen kommen schwach wirksame Opioide zum Einsatz und bei starken Schmerzen stark wirksame Opioide. •• Autoren: Dr. Stefanie Sperlich Medizinisches Review: Dr. Ekkehard Schweitzer, DEAA Redaktionelle Bearbeitung: Helga Quirgst, MSc Quelle: netdoktor.at es Faktoren, die den Schmerz •Gibt verschlimmern oder verbessern? •Gibt es Begleitsymptome? Schmerzmittel wurden schon •Welche eingenommen? Haben diese geholfen? der Schmerz Auswirkungen auf tägliche •Hat Aktivitäten, auf soziale und familiäre Beziehun- Neben einer normalen Anamneseerhebung wird vom Arzt auch eine genaue Schmerzanamnese durchgeführt. Folgende Fragen müssen abgeklärt werden: •Wann und wie hat der Schmerz begonnen ? genau ist er lokalisiert? Gibt es eine •Wo Ausstrahlung des Schmerzes? •Wie wird der Schmerzcharakter beschrieben? •Wie stark ist die Intensität des Schmerzes? gen, auf die Arbeitsfähigkeit? 17 MEDIZIN_________________________________________________________ FAKTOR WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT Ziele: Beratung der Österr. Hämophilie Gesellschaft über die Themata Hämophilie, Hämophilie-Therapie und Virusinfektion sowie Vertretung dieser wissenschaftlichen Belange nach außen. Vorsitzende: Prof. Dr. Ingrid Pabinger, Klinik für Innere Medizin, Abteilung Hämatologie und Hämostaseologie, Wien Stellvertreter: Prof. Dr. Wolfgang Muntean, Universitätsklinik für Kinderheilkunde, Graz Sekretär: OA Dr. Rudolf Schwarz, Landesfrauen- und -kinderklinik Linz Mitglieder: Prof. Dr. Sabine Eichinger, Klinik I für Innere Medizin, AKH Wien Prof. Dr. Peter Ferenci, Klinik III für Innere Medizin, AKH Wien Prim. Dr. Christian Gabriel, Blutzentrale ÖORK, Linz Prof. Dr. Peter Frigo, Klinik für Gyn. und Geburtshilfe, AKH Wien Doz. Dr. Alexander Haushofer, Inst. f. Med. Labordiagnostik und Blutbank, LKH Wels OA Dr. Max Heistinger, 1. Medizinische Abteilung, LKH Klagenfurt Dr. Judith Hutterer, Fachärztin für Dermatologie, Wien Prof. Dr. Neil D. Jones, Kinderabteilung, Landeskliniken Salzburg Dr. Peter Kurnik, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Klagenfurt Prof. Dr. Paul Kyrle, Klinik I für Innere Medizin, AKH Wien Prof. Dr. Klaus Lechner, Klinik I für Innere Medizin, AKH Wien Prof. DDr. Wolfgang Mayr, Univ.-Klinik Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin, AKH Wien Prof. Dr. Christoph Male,Universitätskinderklinik Wien Prof. Dr. Christine Mannhalter, KIMCL, AKH Wien Mag. pharm. Sigismund Mittelbach, Pharmazeut, Wien Prof. Dr. Peter Neumeister, Medizinische Universitätsklinik Graz Dr. Ioannis Panotopoulos, Orthopädische Univ.-Klinik, AKH Wien Dr. Ewald Pichler, niedergelassener FA für Kinder- und Jugendheilkunde, Klagenfurt Dr. Sabine Rosenlechner, Klinik III für Innere Medizin, LKH Salzburg Prim. Prof. Dr. Klaus Schmitt, Landesfrauen- und -kinderklinik Linz OA Dr. Gerhard Schuster, Blutzentrale des Roten Kreuzes Oberösterreich, Linz Prof. Dr. Werner Streif, Universitätsklinik für Kinderheilkunde, Innsbruck Prof. Dr. Klemens Trieb, Orthopädische Abteilung, KH Wels Prof. Dr. Axel Wanivenhaus, AKH Wien OA Dr. Hans Wank, ehemals St. Anna Kinderspital Wien Prim. Prof. Dr. Ansgar Weltermann, Abteilung 1 für interne Medizin, Krankenhaus der Elisabethinen Linz OÄ Dr. Ulrike Zanier, Kinderabteilung, KH Dornbirn Dipl. Pfleger Josef Zellhofer, Personalvertretung AKH Wien Prim. Prof. Dr. Karl Zwiauer, Kinder- und Jugendabteilung, Univ.-Klinikum St. Pölten 18 1/2015_____________________________________________________________SERVICE BESTELLSERVICE DER ÖHG SELBST-HILFE-ZENTRUM: Mariahilfer Gürtel 4, 1060 WIEN, Tel. 01/595 37 33 • Fax. DW 67 • E-Mail: seiler@bluter.at INFO mit Blutgerinnungsstö- •„Ich bin nicht krank, ich bin nur •Nadelboxen: Einweg-Plastikbe•„Kinder rungen“, Information für Kinvorsichtig“: (2. Auflage) Hähälter zur sicheren Entsorgung dergärten und Schulen (Folder A4 u. Plakat A3) „Selbstinfusion und •Broschüre Heimtherapie als weiterer Schrittzur persönlichen Unabhängigkeit“ „30 Jahre Sommer•CD-ROM: lager“ Eine Dokumentation der weltweit einzigartigen 30 Jahre Rehabilitationssommerlager der ÖHG (40 Minuten) mophilie und Sport für Kinder aufbereitet von Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates ich bin Porti!" – Der •"Hallo Umgang mit dem Port-a-Cath, spielerisch erklärt im Kinderbuch von Sabine Bergmann – Die Antworten: •Hämophilie Das erste deutschsprachige, umfassende Buch über die Bluterkrankheit für Patienten, Ärzte und interessierte Erwachsene •Hämophilieausweis CD: Diagnose: H ÄMOPHILIE. zur Do- • •Substitutionstagebuch: Hörenswertes über die Bluterkumentation der Heimbehandlung; für 2014 neu aufgelegt! 2012: •Physiotherapie-Kalender 12 praktische Übungen für krankheit: Ansprechend und interessant gestaltete Audio-CD, die einen breiten Überblick zum Thema Hämophilie bietet verwendeter Transfusionsnadeln mit Hämophilie B: Leit•Leben faden für Patienten und ihre Familien, Informationsbroschüre von Dr. Cornelia Wermes mit Blutgerinnungsstö•Frauen rungen, Informationsbroschüre gemeinsam herausgegeben von der DHG und der ÖHG. Wir bedanken uns für die Unterstützung bei: Baxter AG, Bayer, Biotest, CSL Behring, Novo Nordisk, Octapharma GmbH, Pfizer und der World Federation of Haemophilia. zuhause! • Impressum • Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller Josef Weiss Lukas Zahrer Österreichische Hämophilie Gesellschaft (ÖHG) ZVR: 951039816; DVR: 0575461 SHZ im Aids-Hilfe-Haus, Mariahilfer Gürtel 4, 1060 Wien Bürozeiten: Mo 10–12 Uhr Tel.: 01/59 537-33, Fax: 01/59 537-3367 E-Mail: vorstand@bluter.at www.bluter.at Titelbild Herstellungs- und Verlagsort Wien, Copyright: ÖHG. Alle Rechte vorbehalten. Redaktion Dr. Robert Füller Klemens Kaserer Richard Lang Stefan Lumesberger Georg Seiler Mag. Thomas Schindl Vorstand und Funktionäre World Hemophilia Day 2015 Abbildungen ÖHG Josef Zellhofer Fotolia Bauernhof Stocketbauer Waldhochseilpark Hausruck BMfG Österr. Präsidentschaftskanzlei KURIER Grafik und Layout Marion Bräuer, derAuer Grafik Buch Web, www.derAuer.at Vervielfältigung digitaldruck.at – Druck und Handels gesellschaft mbH, Österreich, gedruckt auf Recyclingpapier 19 Josef Weiss, Vorsitzender Dr. Robert Füller, Schriftführer Mag. Thomas Schindl, Medien Richard Lang, Schatzmeister Sabine Bergmann, Familie Klemens Kaserer und Lukas Zahrer, Jugendsekretäre Univ.-Prof. Dr. Ingrid Pabinger, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates OA Dr. Rudolf Schwarz, Sekretär des Wissenschaftlichen Beirates Gabriela Böhm, Hämofit Georg Seiler, Sekretär Grundlegende Richtung FAKTOR ist die Mitgliederzeitschrift der Österreichischen Hämophilie Gesellschaft. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder, nicht die Meinung der ges. Redaktion. MEDIZIN ________________________________________________________ FAKTOR SOMMERCAMP 2015 Die ÖHG veranstaltet heuer das 44. Sommercamp ORT: Windsurf und Racketclub Waldschach, 8505 St. Nikolai/Sausal, Am Damm 1 ZEIT: Sonntag, 12. bis Samstag, 25. Juli 2015 (für 8-15 Jährige) Mittwoch, 22. Juli bis Samstag, 01. August 2015 (ab 16 Jahren) KOSTEN: Kinder-Camp: 14 Tage EUR 440,Erwachsenen-Camp: 11 Tage EUR 350,Partner: 4 Tage EUR 130,inklusive (Vollpension, Programm, Physiotherapie, Sport etc.) ALTER: ANREISE: ABREISE: Jetzt anmelden bis 31. Mai 2015 Bankverbindung Erste Bank AT 30 2011 1000 0311 9823 lautend auf Österr. Hämophilie Gesellschaft Burschen von 8 bis 15 Jahren Mädchen von 9 bis 12 Jahren Sonntag, 12. Juli / 12 bis 13 Uhr Samstag, 25. Juli / 10 bis 12 Uhr ALTER: ANREISE: ABREISE ab 16 Jahren Mittwoch, 22. Juli / 12 bis 13 Uhr Samstag, 01 August / 10 bis 12 Uhr Heuer wieder: Mädchen im Alter zwischen 9 und 12 Jahren mit Gerinnungsstörung haben die Möglichkeit, beim Kindercamp dabei zu sein. Ab 4 Mädchen ist eine Teilnahme möglich. Frauen mit Gerinnungsstörung sind beim Erwachsenen-Camp herzlich willkommen! Wichtig: Bitte in ausreichender Menge Gerinnungspräparate mitnehmen. Wir möchten auf die Dringlichkeit eines FSME-Schutzes (Zeckenimpfung) hinweisen und fordern von allen Sommercampteilnehmern einen Nachweis der Impfung! Weiters bitten wir um einen Befund des zuständigen behandelnden Hämophiliezentrums oder Arztes mit der genauen Angabe der Therapiemodalitäten und des Produktes, mit dem Ihr Kind behandelt wird. Die Adresse und Telefonnummer des behandelnden Arztes sowie des Hämophiliezentrums benötigen wir für eventuell notwendige Rückfragen. Medizinisches Personal (Arzt und Krankenschwester) stehen den Teilnehmern vor Ort beratend zur Seite. Wir gehen davon aus, dass Eltern damit einverstanden sind, dass die Hämophilie-Medikation bzw. notwendige Zusatzmedikationen (z. B. Fiebersenker etc.) durch das medizinische Personal oder ihr Kind selbst verabreicht wird. Weiters gehen wir davon aus, dass eines der Ziele des Sommercamps das Erlernen der Selbstverabreichung des Hämophilie-Medikamentes ist. Fotos, die von Ihrem Kind beim Camp entstehen, werden möglicherweise zur Bewerbung der Veranstaltung weiter verwendet. Das Sommercamp-Team freut sich schon auf ein Wiedersehen/auf ein Kennenlernen! # # # ANMELDUNG ZUM 44. SOMMERCAMP DER ÖHG Ich melde mich/meinen Sohn/meine Tochter verbindlich zur Teilnahme am Sommercamp 2015 am Waldschachersee an. Name: ________________________________________________________________ Vorname: __________________________________Geburtsdatum: _______________ Adresse: _______________________________________________________________ Telefonnummer: _______________________ E-Mail: __________________________ Hämophilie: o A oB o Andere: __________________ o Hemmkörper Präparat: _______________________________________________________________ (Bei Prophylaxe: Angabe der Dosis und wie oft pro Woche) Anmeldung senden an: Richard Lang, Kärchergasse 3-13/6/2, 1030 Wien oder lang@bluter.at Tel.: 0699/1120 5595
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