Gemeindegruß Maerz / April 2015 - Evangelische Kirchengemeinde

der Evangelischen Kirche
Bad Homburg - Gonzenheim
57. Jahrgang
März / April 2015
REICH AN TALENTEN
Aus dem Inhalt:
Jahresrückblick 2014
Er kaufte das teuerste Buch der Welt
Unsere Konfirmanden/ Konfirmandinnen 2015
Wahl des Kirchenvorstands
Aktuelle Meldungen
Freud und Leid in unserer Gemeinde
Gottesdienste / Gemeindeveranstaltungen
Kein hoffnungsloser Fall
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KV 1-4
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1
Wer die Wahl hat, hat die Qual.
So, liebe Gemeindeglieder, geht es Ihnen
bei der Kirchenvorstandswahl am 26. April.
Es ist in der Tat ein wahres Aufgebot an Talenten, das wir für die Kandidatur für die Kirchenvorstandswahl 2015 in unserer Gemeinde gewinnen konnten. „Ich könnte sie alle
wählen!“, sagte nach der Vorstellung der 15
Frauen und Männer in der Gemeindeversammlung ein Gemeindeglied.
Wir möchten Sie nicht nur bitten, Ihre Stimme am 26. April abzugeben, wir möchten vor
allem denen ganz herzlich danken, die sich
bereit erklärt haben, für den Kirchenvorstand
zu kandidieren.
Es ist keineswegs selbstverständlich, dass
sich genügend Gemeindeglieder finden, die
bereit sind, Verantwortung zu übernehmen
und Zeit und Mühe für die Arbeit in der Gemeinde zu opfern. Die Kirchengemeinde ist
der Ort, an dem Kirche erfahrbar wird, der
Ort, wo der christliche Glaube im Gottesdienst, in Gruppen und Kreisen lebendige
Gestalt annimmt. Die Kirchengemeinde ist
Kirche vor Ort.
„Der Kirchenvorstand“, heißt es in der Kirchenordnung, „leitet die Kirchengemeinde
nach Schrift und Bekenntnis sowie der auf
ihnen beruhenden kirchlichen Ordnung und
ist für das gesamte Gemeindeleben verantwortlich“.
Alle, die am 26. April kandidieren, stellen
sich in diesem Gemeindegruß vor. (siehe
Sonderbeilage KV 1 – KV 4). Freilich werden
nicht alle dem neuen Kirchenvorstand angehören, der im September sein Amt antritt; 12
der 15 Kandidatinnen und Kandidaten werden
den neuen Kirchenvorstand bilden. Die Kirchengemeinde Gonzenheim ist eine lebendige Gemeinde, und wir freuen uns, wenn Sie
von Ihrem Wahlrecht (auch Briefwahl ist
möglich) Gebrauch machen.
März / April 2015
Gemeinde Gruss
Jahresrückblick 2014
Ein Thema hat wie kein anderes die Gemeinde im vergangenen Jahr beschäftigt: Der drohende Verlust der halben Pfarrstelle von Pfarrerin Spory. Auf
einer Gemeindeversammlung im Frühjahr wurden klare Worte gefunden: Dem Gemeindepfarrdienst falle eine zentrale
Rolle für die vielfältige Arbeit in unserer Gemeinde, für die
Seelsorge und die Arbeit mit jungen Menschen zu. Der Verlust der halben Pfarrstelle verringere die Nähe der Kirche zu
den Menschen. Von einer Kürzung wären alle betroffen.
In Gesprächen mit dem Propst und der Kirchenverwaltung
konnten der Kirchenvorstand und der Evangelische Förderverein schließlich erreichen, dass die Finanzierung der halben
Stelle künftig vom Förderverein übernommen wird. Der entsprechende Vertrag konnte im September unterzeichnet werden. Nicht zuletzt das positive Echo aus unserer Gemeinde,
die spontane Spendenbereitschaft und der Gewinn großzügiger Sponsoren hat es dem Förderverein ermöglicht, eine nachhaltige Finanzierung auf die Beine zu stellen.
Auch im vergangenen Jahr war wieder viel Musik in unserer Kirche. Die hessisch-thüringischen Bachtage gastierten
ebenso wie ein Chor aus Namibia, ein Gospelchor und ein
Vokalensemble aus Bulgarien mit orthodoxen liturgischen
Gesängen. Der Kirchenchor unter der Leitung von Christoph
Hinkel gestaltete einen eindrücklichen Taize-Gottesdienst und
bereicherte so manchen Gottesdienst.
Neu im Programm waren die „Pro-Jesus-Gottesdienste“ für
Jugendliche.
Vorträge zum Evangelischen Pfarrhaus, zum Islam, zum Wiener Kongress und den Sonetten Shakespeares,
dazu die Bibelgespräche im Rahmen der Bibelwochen gaben
Stoff für angeregte Gespräche.
Eine besondere Gemeindereise führte zu den Kathedralen
und Parks in Südengland. Auch die Senioren waren wieder
unterwegs, in Wetzlar und im Orchideengarten, und die Konfirmanden erkundeten Eisenach mit der Wartburg, dem Bachhaus und dem Lutherhaus.
Neben den besonderen Angeboten ist es aber vor allem die
verlässliche und treue Mitarbeit unserer großen Schar ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unser Gemeindeleben erst lebendig macht: Das engagierte Kindergottesdienstteam, das neben dem sonntäglichen Kindergottesdienst und dem weihnachtlichen Krippenspiel wieder zwei
Kinderbibeltage organisierte, das Team des Kinderkleiderbasars, die liebevoll gestalteten wöchentlichen Seniorennachmittage, die Redakteurinnen und Redakteure des GemeindeGruß, die Bezirkshelfer, die dafür sorgen, dass Sie auch diesen GemeindeGruß wieder in ihrem Briefkasten finden, der
Besuchsdienst, der Nähkreis, die Mitglieder des Kirchenvorstands und der Vorstand des Evangelischen Fördervereins –
sie alle haben mitgebaut an der Gemeinde Jesu Christi in
Gonzenheim. Wir sind dankbar, dass so viele Menschen mit
ihren Begabungen und Talenten in unserer Gemeinde dabei
sind, in einer Gemeinde, die immer wieder zeigt, dass der
sonntägliche Gottesdienst ihr gemeinsames Zentrum und
Herzstück ist.
U.B.
Spendenaufkommen 2014
Herzlichen Dank für die vielen großzügigen Spenden!
Mit ihrer Hilfe war es uns möglich, auch im vergangenen Jahr wieder folgende Projekte außerhalb unserer
Gemeinde zu unterstützen:
Brot für die Welt
6.966,65 €
Christlicher Hilfsbund im Orient
1.148,23 €
Syrien / Irak Hilfe Diakonie
517,44 €
Martin Luther Bund
1.557,77 €
Kollekten für unterschiedliche
(meist diakonische) Aufgaben
der EKHN und der EKD
12.211,59 €
Zahlen 2014 (in Klammern 2013)
Gottesdienstbesucher *
8.878
(9.244)
Taufen
19
(25)
Trauungen
3
(3)
Konfirmierte
31
(24)
Beerdigungen
35
(38)
Kircheneintritte
4
(1)
Kirchenaustritte
32
(32)
*Die Zahl der Gottesdienstbesucher hängt von der Zahl der
Gottesdienste ab, die von Jahr zu Jahr leicht schwankt.
...wie Kinder fromm und fröhlich sein
Einen vollen Gemeindesaal gab es wieder zum Neujahrsempfang am 23. Januar. Nur wenige der Eingeladenen konnten nicht
teilnehmen. Und so klang der Auftaktgesang unseres Kirchenchores voll und intensiv: Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre.
Pfarrer Bergner, der die Begrüßung und Moderation des Abends übernommen hatte, bezog sich in seinen Eingangsworten auf
den 200. Todestag von Matthias Claudius, dessen Gedicht „Der Mond ist aufgegangen“ jedem im Saale vertraut war. Weniger
vertraut war gewiss vielen Claudius´ Lebenslauf , den Bergner in einigen Schlaglichtern humorvoll und kurzweilig darstellte.
Zum gemeinsamen Abschluss dieser Erinnerungen an den unvergessenen Dichter auch des Liedes „Wir pflügen und wir streuen„
wurde jedoch - mit Unterstützung durch den Chor - das Mondlied gesungen (siehe Überschrift).
Seine anschließende Dankesrede an alle haupt- und nebenamtlichen Mitarbeiter ließ niemanden aus. Besonders hoch gelobt
wurde Frau Sienerth, die ihrem Mann seit vielen Jahren eine große
Stütze ist. Herr Sienerth arbeitet – wie auch Frau Henrich – schon
viele Jahre in der Seniorenbetreuung mit. Herr Sienerth ist inzwischen im 25. Jahr in unserer Gemeinde tätig! Noch länger aber
wirkt als Ehrenamtlicher Herr Eppenstein im Kirchenvorstand, seit
1986!
Weil Herr Bergner es selbst nicht tun konnte, deshalb sei an dieser
Stelle auch ihm und Frau Spory gedankt, die Sonntag für Sonntag
für eine gut gefüllte Kirche sorgen – durch Predigten mit Anspruch
und Tiefgang. Die übrigen Tätigkeiten würden den hier gegebenen
Rahmen sprengen.
Noch lange blieb man bei kräftiger Suppe, Häppchen und Getränken beieinander, ließ das alte Jahr Revue passieren und schaute auf
das begonnene mit den bevorstehenden Kirchenvorstandswahlen.
Johann Steffens
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Gemeinde Gruss
März / April 2015
Er kaufte das teuerste Buch der Welt
Herr Prof. Dr. Hans-Peter Geh war es, Mitglied unserer
Kirchengemeinde, der vor 37 Jahren diesen Kauf tätigte. Am
11.2. konnte er seinen 81. Geburtstag begehen.
Dazu gratulieren wir auch von dieser Stelle aus und wünschen alles Gute!
Das Geburtsdatum spielte in seiner Karriere eine wichtige
Rolle, doch dazu später.
Wahlkreis Offenburg ihren Ort hatte. Er erhielt die Zusage
zur Finanzierung der ersteigerten Bibel....
Nun musste Vieles organisiert werden, zuvörderst die Versicherung. In New York war die Bibel in Augenschein zu
nehmen, ohne dass die Mitbieter erfuhren, wer sich für die
Bibel außer ihnen interessierte. So gaben H.-P. Geh, der mitgereiste Staatssekretär und der zum Mitbieten autorisierte
Antiquar Breslauer während der Besichtigung undefinierbare
Laute von sich, die sie selbst nicht verstanden. Das Versteckspiel musste vor und während der Versteigerung fortgeführt
werden, obwohl schon beim Betreten des Auktionshauses ein
Antiquar Herrn Dr. Geh erkannt hatte und fragte: „Was machen Sie denn hier?“
Die recht hohe Postennummer der Bibel bedingt eine quälend lange Wartezeit bis zum Aufruf. Und dann geht alles
ganz schnell. Breslauer drückt aufs Tempo, indem er sofort
alle Gebote überbietet. Ein Mitbieter nach dem anderen zieht
sich zurück – und nach schier unerträglichen Wartesekunden
wird den Stuttgartern bei 2 Millionen Dollar der Zuschlag
erteilt. Eine halbe Minute hatte die Versteigerung gedauert.
Sofort sind sie von Kameras, Mikrofonen und Notizblöcken aus aller Welt umringt und werden mit Fragen überhäuft
und bedrängt; eine äußerst ungewöhnliche Situation für die
Stuttgarter Herren.
Die spätere Verpackung der zwei Bände geschieht in einem stark gesicherten Raum in Gegenwart eines schwer bewaffneten Wächters. Immerhin handelt es sich bei dem ersteigerten Gegenstand um das teuerste Buch der Welt!
Der gebuchte Rückflug wurde von den Herren aus Stuttgart
natürlich nicht genutzt sondern ein anderer. Ein Problem gibt
es bei der Gepäckkontrolle, als ihnen nicht gestattet werden
soll, die Bibeln bei sich im Handgepäck zu behalten. Erst ein
Vorgesetzter muss gerufen werden und wird mit folgender
Erklärung konfrontiert: “Wir haben Flugangst und möchten
deshalb unterwegs in der Bibel lesen.“
Die Genehmigung wird erteilt!
Prof. Dr. Hans-Peter Geh
Geboren und aufgewachsen ist Herr Dr. Geh in Frankfurt.
Schon in der Schule bedrückte ihn die jüngste deutsche Geschichte, die er selbst miterlebt hatte. Deshalb strebte er nach
dem Abitur eine Tätigkeit im internationalen Raum an. Dazu
studierte er erst in Frankfurt, später in Bristol Geschichte,
Politik und Englische Literatur .
Ein großer Karriereschritt bahnte sich 1968 an, als er nach
seiner Vorbereitung eines internationalen Kongresses in
Frankfurt ein Angebot aus Stuttgart bekam. Die Leitung der
Württembergischen Landesbibliothek war vakant. Da war es
ein gutes Omen, dass Herr Dr. Geh am gleichen Tag Geburtstag hat wie der Gründer, der Herzog Carl Eugen. Er nahm die
Stelle vor allem deswegen an, weil er sich für die Sondersammlung aus Handschriften, Inkunabeln und Bibeln begeisterte.
Aber die „Angstpartie“ ging an Bord weiter, denn ein Fluggast hatte Herrn Dr. Geh im Fernsehen gesehen und sprach
ihn direkt an: “Ach, da haben Sie wohl die Bibel gleich bei
sich, wie praktisch!“
Während dessen klingelte bei Frau Geh in Stuttgart das
Telefon und sie wurde gefragt, wann denn ihr Gatte mit der
Bibel auf dem Stuttgarter Flughafen lande. Sie stellte sich
unwissend, und der Anrufer musste sich wie viele andere
auch aufs Warten verlegen.
Herr Dr. Geh und seine Begleiter waren jedenfalls sehr
erleichtert, als sie endlich die Bibel in Stuttgart in der Landesbibliothek sicher verwahrt wussten.
Später kam Herr Dr. Geh seinem selbst gesteckten Ziel
einer internationalen Tätigkeit nach, durch den Vorsitz der
International Federation of Library Associations and Institutions sowie als Berater der Unesco und Tätigkeit im Verwaltungsrat der Bibliothek von Alexandria (Ägypten).
Dieser Sammlung fehlte allerdings eine Gutenberg-Bibel.
Herr Dr. Geh bemühte sich intensiv um den Erwerb eines
Exemplars. Da kam im Jahr 1977 ein Anruf aus New York
sehr gelegen: Dort sollte die Gutenberg-Bibel des theologischen Seminars verkauft werden. Aber der Preis würde hoch
sein, das war klar. Das Gutenberg-Museum in Mainz hatte
zuvor eine Gutenberg-Bibel für 1,8 Mio. Dollar gekauft, der
acht Blätter fehlten.
So wandte Herr Dr. Geh sich an den Ministerpräsidenten
persönlich und wies in seinem Schreiben darauf hin, dass die
Bibel Jahrhunderte zuvor über eine längere Zeit in dessen
1998 ging Herr Dr. Geh in den Ruhestand und wohnt mit
seiner Frau seit sieben Jahren in Gonzenheim.
Johann Steffens
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März / April 2015
Gemeinde Gruss
Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden
Einsegnung Sonntag, 3. Mai 2015 um 10 Uhr
Gruppe Pfr. Bergner
Der gütige Gott sei vor Dir,
Um Dir den rechten Weg zu zeigen.
Er sei neben Dir,
Um Dich in seine Arme zu schließen und Dich zu schützen.
Merle Hellwig, Flurstr. 1
Luisa Kraetzer, Foellerweg 48
Anna-Lena Stark, Frankfurter Landstr. 156
Colin Barth, Alt Gonzenheim 44 a
Justus Bernhard, Seedammweg 45
Jonathan Eiser, Ahornweg 2
Nicolas Hannemann, Friedrichsdorfer Str. 29
Lauri Akseli Ilmanen, Kinzigstr. 5
Justus Roth, Quellenweg 11
Simon Schomerus, Kinzigstr. 53 a
Johannes v. Trotha, Auf dem Gleichen 8
Er sei unter Dir,
Um Dich aufzufangen, wenn Du fällst.
Er sei in Dir,
Um Dich zu trösten, wenn Du traurig bist.
Einsegnung Sonntag, 10. Mai 2015 um 10 Uhr,
Gruppe Pfrin Dr. Spory
Charlotte Alberghina, Am Taunengraben 47
Salome-Emilia Bendrick, Oberer Mittelweg 1
Katharina Lang, Stift-Tepl-Str. 41
Lea Licharz, Im Heimgarten 16
Sarah Malkmus, Foellerweg 13
Henrik Dittlein, Louisenstr. 161
Philipp Lattenmayer, Oberer Mittelweg 3
Nikolas Nowak, Foellerweg 33
Richard Pippert, Auf der Schanze 65
Samuel Richter, Fabriciusring 7
André Steingräber, Erlenweg 45.
Er sei um Dich herum,
Um Dich zu verteidigen vor dem Überfall.
Er sei über Dir,
Um Dich zu segnen.
So segne Dich der gütige Gott.
Das wünschen Euch alle Redaktionsmitglieder.
40 Tage auf dem Weg zum Osterfest
Seit dem Ende des 4. Jahrhunderts
kennt das Christentum eine 40tägige Vorbereitung auf das Osterfest. Diese Vorbereitungszeit ging
ursprünglich auf die Taufvorbereitung derer zurück, die an Ostern
getauft werden sollten. Daraus
wurde eine allgemeine Bußzeit, die
wir heute Passionszeit nennen.
Der Palmsonntag ist der Sonntag
vor dem Ostersonntag. Er erinnert
an den Einzug Jesu in Jerusalem,
bei dem die Menschen Palmzweige
auf seinen Weg legten.
Mit der Karwoche geht die Passionszeit zu Ende. Sie hat mit dem
Palmsonntag begonnen und endet
am Samstag vor Ostern.
Der Aschermittwoch eröffnet die
Passionszeit. Seinen Namen erhielt
der Tag aus der Praxis der katholischen Kirche, den Gläubigen mit
geweihter Asche ein Kreuz auf die
Stirn zu zeichnen.
Der Gründonnerstag: sein Name
wird von gronan oder greinen
(weinen) abgeleitet. Damit können
die Tränen der Büßer gemeint sein,
welche in der alten Kirche an diesem Tag nach beendeter Buße wieder in die kirchliche Gemeinschaft
aufgenommen wurden. An diesem
Tag feiern die Christen die Einsetzung des Heiligen Abendmahls und
erinnern damit an das letzte gemeinsame Mahl Jesu mit seinen
Jüngern am Abend vor der Kreuzigung.
Der Sonntag Lätare („freue dich“)
liegt in der Mitte der Passionszeit.
Er ragt aus der Reihe der anderen
Passionssonntage heraus; an diesem Tag steht die Nachfolge Christi
mit Blick auf den auferstandenen
Christus im Vordergrund.
4
Der Karfreitag (in seinem Namen
steckt das althochdeutsche „kara,
chara“ (Trauer, Wehklage) ist der
Tag der Kreuzigung und des Todes
Jesu.
Vielen evangelischen Christen gilt
er als der höchste Feiertag des Kirchenjahres: Es ist der Tag, an dem
alles, was uns von Gott trennt, weggenommen wird.
Paulus schreibt: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich
selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott
ermahnt durch uns; so bitten wir
nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott“, 2. Kor. 5,19+20)
Gemeinde Gruss
März / April 2015
AKTUELLE MELDUNGEN
Vortrag über Christenverfolgung
Anmeldung der neuen Konfirmanden
am Donnerstag, 26. März um 19.30 Uhr im Gemeindehaus, Kirchgasse 3a. Seit 2011 tobt der Bürgerkrieg in
Syrien und die Hälfte der früher bis zu drei Millionen
syrischen Christen hat das Land bereits verlassen. Aus
dem Irak werden brutale Überfälle auf die christliche
Minderheit bis hin zu Hinrichtungen gemeldet, und auch
in anderen Ländern des Nahen Ostens hat sich die Lage der Christen dramatisch verschlechtert.
Dr. Unisa Andreas Baumann, Leiter des Christlichen
Hilfsbundes im Orient, spricht über die aktuelle Christenverfolgung im Nahen Osten. Der Christliche Hilfsbund unterhält seit mehr als einhundert Jahren eine enge Beziehung zu den christlichen Gemeinden in Aleppo
und versucht derzeit auch, bei der Flüchtlingsproblematik im Nord-Irak zu helfen. Andreas Baumann führt anhand vieler aktueller Beispiele in die Thematik ein.
Der Vortrag wird gemeinsam von der Ev. Kirchengemeinde Gonzenheim und der Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit veranstaltet.
Am Mittwoch, 20. Mai um 15 Uhr erfolgt die Anmeldung
der Jungen und Mädchen, die im Jahr 2016 konfirmiert
werden wollen. Es handelt sich um die Kinder, die im
2. Halbjahr 2001 oder im 1. Halbjahr 2002 geboren sind,
d. h. Schüler und Schülerinnen, die im Normalfall im
Spätsommer in das 8. Schuljahr kommen. Mitzubringen
ist das Stammbuch oder die Taufurkunde. Auch Kinder,
die noch nicht getauft sind, können zum Konfirmandenunterricht angemeldet werden.
Fahrt zum Kirchentag
Vom 3. bis 7. Juni findet in Stuttgart der
Deutsche Evangelische Kirchentag statt.
Er steht unter dem Motto:
„Damit wir klug werden“
(Psalm 90,12).
Auch diesmal wollen wir mit
einer Gruppe von Jugendlichen
gemeinsam am Kirchentag
teilnehmen.
Wer Interesse hat, wendet sich bitte
an Pfarrerin Anke Spory oder das Gemeindebüro.
Wir verschicken dann die Anmeldeunterlagen.
Bethel-Sammlung
In diesem Jahr führen wir wieder eine terminlich abgegrenzte Altkleidersammlung für die Anstalten Bethel
durch und zwar vom 7. bis 11. April 2015.
Gut erhaltene Kleidung und Wäsche können jeweils von
8.00 bis 18.00 Uhr in unserem Gemeindehaus,
Kirchgasse 3a, abgegeben werden.
„Du verwandelst meine Trauer in Freude“
Kinderbibeltag zur Emmausgeschichte
am Samstag, 14. März 2015
10 – 16:30 Uhr im Gemeindehaus
16:30 – 17 Uhr Abschluss des Kinderbibeltags mit Eltern
Bachtage
Flötensonaten und Französische Suiten von Bach
Sieben Flötensonaten hat Bach hinterlassen. Drei von
ihnen gelten als nicht authentisch. Vermutlich sind sie
von Schülern des Thomaskantors geschrieben worden.
Anlässlich der 42. Hessisch-Thüringischen Internationalen Bachtage kommen vier der Sonaten zur Aufführung.
Die Sonaten C-Dur (BWV 1033) und g-Moll (BWV 1020)
gehören zu den nicht authentischen, während die beiden Sonaten A-Dur und e-Moll, mit ihrer kunstvollen
Gestaltung wohl nur Bach zuzutrauen sind.
Mit seinen kammermusikalischen Werken hat Bach konsequent die Möglichkeiten von Soloinstrumenten entwickelt. So greift er auch die wachsende Bedeutung der
Flöte auf und entlockt ihr die ganze Bandbreite barocker
Affekte.
Das Programm wird ergänzt durch zwei Französische
Suiten, die Bach in seiner Köthener Zeit geschrieben
hat.
Für den Flötenpart konnte Johanna Tometten gewonnen werden, die schon im letzten Jahr die anderen Flötensonaten von Bach bravourös meisterte.
Beim Kinderbibeltag befassen wir uns mit der Emmausgeschichte, die davon erzählt, wie es weitergegangen
ist nach Jesu Tod. Wir wollen uns damit beschäftigen,
wie die Jünger damit umgegangen sind und was ihnen
neue Hoffnung gegeben hat. Spielen, Basteln und gemeinsames Essen sollen natürlich nicht zu kurz kommen!
Kinder zwischen 3 und 14 sind herzlich willkommen.
Anmeldung im Gemeindebüro
oder bei anke.spory@t-online.de
Donnerstag, 9. April um 20.00 Uhr
Christoph Bergner, Cembalo
Johanna Tometten, Querflöte
Eintritt: 8,--€ Schüler und Studierende 6,--€.
Herzliche Einladung
zum Gottesdienst am Ostersonntag (10 Uhr)
mit anschließendem österlichem Kirchkaffee.
Herzlichen Dank den Organisatoren und Helfern, die zum
Erfolg des Kinderkleiderbazars beigetragen haben!
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März / April 2015
Gemeinde Gruss
FREUD UND LEID in unserer Gemeinde
Wir gratulieren recht herzlich allen Gemeindegliedern, die in den Monaten März und April 2015 80 Jahre und älter
werden. Wir bitten Gemeindeglieder, die die Veröffentlichung ihres Namens im Gemeindegruß nicht wünschen, uns
dies mindestens zwei Monate vor Erscheinen der Ausgabe mitzuteilen.
März 2015
01.03.1935
03.03.1933
03.03.1925
04.03.1930
04.03.1928
07.03.1932
07.03.1929
09.03.1931
10.03.1928
10.03.1923
12.03.1935
12.03.1932
13.03.1933
14.03.1922
16.03.1925
17.03.1934
17.03.1934
20.03.1925
21.03.1935
21.03.1931
27.03.1922
28.03.1934
April 2015
Ursel Siegle
Gerdi Thormann
Edelgard Rulf
Helmut Schwedler
Rolf Metzen
Gotenstr. 17
Frankenstr. 11
Foellerweg 35
Quellenweg 1 b
Am Wolfsloch 20,
Friedrichsdorf
Käthe Grein
Louisenstr. 140
Lucie Gemmrig
Louisenstr. 132 c
Helga Wöll
Auf der Steinkaut 20
Irmgard Jäschke Friedrichsdorfer Str. 1
Mathilde Hild
Weinbergsweg 21
Rita Merten
Im Dammwald 16,
Friedrichsdorf
Christa Jansen
Phil.-Reis-Str. 25
Andreas Funk
Foellerweg 7
Elly Metzger
Louisenstr. 139
Annelore Rothenberger Weinbergsweg 21
Bertil Reichmann Louisenstr. 148 E
Hans Ulsamer
Phil.-Reis-Str. 4
Berta Conrad
Promenade 57 a
Jochen Kettwig
Herren-vonEppstein-Str.16
Waltraud Seipp
Am Elisabethenbrunnen1
Mechtild Turck
Feldstr. 4
Waltraud Benner Weinbergsweg 21
03.04.1922
05.04.1928
07.04.1928
09.04.1934
11.04.1933
13.04.1935
13.04.1935
17.04.1926
18.04.1934
18.04.1934
19.04.1923
20.04.1933
24.04.1928
26.04.1930
26.04.1925
27.04.1934
27.04.1931
29.04.1914
30.04.1932
30.04.1923
In unserer Gemeinde wurden beerdigt:
Hermi Jochem
Kurt Schliffke
Anna Unger
geb. Lauer
Dr. Lore Heupke
geb. Wolf
Helga Seese
geb. Küppers
In unserer Gemeinde wurden getauft:
Mattea Münstermann
Wilhelm-Meister.Str. 2
Felix Münstermann
Wilhelm-Meister.Str. 2
Maximilian Münstermann Wilhelm-Meister-Str. 2
Anschriften unserer Kirchengemeinde
Pfarrer: Ulrich Ber gner ,
Kirchgasse 3a, Telefon 4 37 97
Sprechstunden nach Vereinbarung
Pfarrerin: Dr . Anke Spor y,
Lange Meile 4, Telefon 921 35 62
Sprechstunden nach Vereinbarung
Küster: Mar tin Siener th,
Kirchgasse 3a, Telefon 4 11 95
Gemeindebüro: Karin Henr ich,
61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a
Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04
Sprechstunden: Montags bis
freitags von 08.00 bis 11.30 Uhr
Kto.-Nr. der Gemeinde:
IBAN:
DE63 5206 0410 0004 1078 88
BIC: GENODEF1EK1
E-Mail:
ev.kirche.gonzenheim@arcor.de
Homepage:
www.ev-kirchengemeindegonzenheim.de
Martha Okoniewski Louisenstr. 148 A
Elinor Zeuner
Kirchgasse 16
Lydia Schulz
Weinbergsweg 21
Karlotto Schott
Rebenweg 14
Ingeborg Kauer
Feldstr. 11
Anne-Marie Krauß Rebenweg 1 b
Ilse Monsport
Quellenweg 1 b
Ruth Koroelus
Weinbergsweg 21
Willi-Hermann Merten Im Dammwald 16,
Friedrichsdorf
Margret Winkler Friedrichsdorfer Str. 5
Emma Kersting
Promenade 140 b
Karl Adolf Westerfeld Am Römischen Hof 70
Christa Weinreich Weinbergsweg 21
Hildegard Conrad Gotenstr. 7
Ingeborg Depdolla Weinbergsweg 21
Rosemarie Ulsamer Philipp-Reis-Str. 4
Heinz Hilper
Friedrichsdorfer Str.19 a
Johanna Freder Weinbergsweg 21
Helga Jurewecz Weinbergsweg 21
Marie Wächtershäuser Gymnasiumstr. 1-3
Ökumenische Sozialstation:
Heuchelheimer Str. 20, Tel 30 88 02
Sprechzeiten:
Mo.-Do.
7.30-15 Uhr
Fr. 7.30-13 Uhr
Demenz-Sprechstunde
Di. von 9-12 Uhr
Ev. Förderverein Gonzenheim e.V.
Vorsitzender:
Prof. Dr. Reinhard Marsch-Barner
61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a,
Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04
Kto.-Nr. des Fördervereins:
IBAN:
DE81 5206 0410 0004 0017 37
BIC: GENODEF1EK1
Homepage:
www.foerderverein-gonzenheim.de
Der GemeindeGruss wird herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Homburg-Gonzenheim, Kirchgasse 3a, 61352 Bad Homburg
Redaktion: A. u. U. Bergner, K. Henrich, J. Gehm, S. Häupl, J. Steffens.
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist der geschäftsführende Pfarrer,
U. Bergner. Druck: MaxDornPresse, Obertshausen
6
Feldstr. 73
Promenade 57 a,
Weinbergsweg 21
74 Jahre
94 Jahre
93 Jahre
Promenade 159
88 Jahre
Louisenstraße
87 Jahre
Ihre Kirchengemeinde
lädt ein
GOTTESDIENSTE
Sonntag, 8. März
Okuli
Pfrin. Dr. Spory
10.00 Uhr
Sonntag, 19. April
Gottesdienst mit
Vorstellung der Konfirmanden
Kindergottesdienst
Misericordias Domini
Pfrin. Dr. Spory
10.00 Uhr
Gottesdienst
Kindergottesdienst
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Sonntag, 15. März
Sonntag, 26. April
Lätare
Pfr. Bergner
10.00 Uhr
Jubilate
Pfr. Bergner
Gottesdienst
Kindergottesdienst
Die Kollekte ist für Ökumene und Auslandsarbeit bestimmt.
Sonntag, 22. März
Judika
Pfr. Bergner
10.00 Uhr
Gottesdienst
Kindergottesdienst
anschl. „Kirchkaffee“
Die Kollekte ist für den Arbeitslosenfonds der EKHN bestimmt.
10.00 Uhr
Sonntag, 3. Mai
10.00 Uhr
Kantate
Gottesdienst mit
Vorstellung der Konfirmanden
Kindergottesdienst
Pfr. Bergner
Konfirmationsgottesdienst
Kindergottesdienst
Die Kollekte ist für besondere Aufgaben: Einzelfallhilfen, Familien in akuter Not u.a. bestimmt.
Die Kollekte ist für das Internat des Christlichen Hilfsbundes in
Anjar /Libanon bestimmt.
Sonntag, 29. März
Sonntag, 10. Mai
Palmarum
Pfrin. Dr. Spory
10.00 Uhr
Rogate
Pfrin. Dr. Spory
Gottesdienst mit Feier der
Goldenen und
Diamantenen Konfirmation
anschl. „Kirchkaffee“
Pfr. Bergner
Konfirmationsgottesdienst
Kindergottesdienst
Die Kollekte ist für das Internat des Christlichen Hilfsbundes in
Anjar /Libanon bestimmt.
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Gründonnerstag, 2. April
10.00 Uhr
Die Bibliothek ist geöffnet
sonntags nach dem Gottesdienst
und während der Bürozeiten
montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr.
20.00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
mit dem Kirchenchor
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Karfreitag, 3. April
Pfrin. Dr. Spory
GEMEINDEVERANSTALTUNGEN
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Die Kollekte ist für die christlich jüdische Verständigung bestimmt.
Kirchenchor
Ostersonntag, 5.April
SENIOREN
Pfr. Bergner
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Kindergottesdienst
Seniorenkreis
Altennachmittag
anschl. Einladung zum österlichen „Kirchkaffee“
Die Kollekte ist für die Kinder- und Jugendarbeit in Gemeinden, Dekanaten und Jugendwerken bestimmt.
Ostermontag, 6. April
Pfrin. Dr. Spory
Gottesdienst
KiGo-Kreis
10.00 Uhr
FRAUEN
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Sonntag, 12. April
Quasimodogeniti
Pfr. Bergner
Gottesdienst
Die Passionsandachten
wöchentlich
jeweils Do., 14.30 Uhr
5., 12. und 26. März,
23. und 30. April, 7. Mai
Do., 15.00 Uhr
19. März und 16. April
Mo., nach Vereinbarung
(Info-Telefon 921 35 62)
Frauenkreis
Mi. 19.30 Uhr
11. und 25. März,
8. und 22. April
Nähkreis
in der Mathilde-Zimmer-Stiftung
Do. 15.00 bis 17.00 Uhr 14-tägig
Nähere Information Tel. 45 71 00
(Frau Hetzheim)
10.00 Uhr
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Di. 20.00 Uhr
JUGENDLICHE
finden jeweils freitags
um 19 Uhr in unserer Kirche statt.
Pfadfinder Jungen ab 7 J.
Pfadfinder Jungen
Pfadfinder Mädchen ab 6 J.
27. Februar, 6. 13. 20. und 27. März
7
Mo. 16:30 Uhr wöchentlich
Mi. 17:00 Uhr wöchentlich
Do. 16:30 Uhr wöchentlich
März / April 2015
Gemeinde Gruss
Kein hoffnungsloser Fall
Umstritten, sagen wir, wenn wir einer Sache nicht ganz
trauen, wenn wir skeptisch sind. Bei einem umstrittenen
Sachverhalt gilt äußerste Vorsicht.
Nichts war von Anfang an so umstritten wie die Auferstehung Jesu von den Toten. Das galt durchaus auch für religiöse Menschen. Schon Paulus konnte ein Lied von der Skepsis
gegenüber der Botschaft von der Auferstehung singen. In
seinem Brief nach Korinth stellt er lapidar fest: „Ist Christus
nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist
auch euer Glaube umsonst“ (1. Kor. 15, 14). Und den Evangelien zufolge hatten auch Menschen aus der näheren Umgebung Jesu zunächst ihre Zweifel an seiner Auferstehung.
Die meisten Menschen in Deutschland glauben an einen
Gott. Aber nur ein Drittel, sagen Umfragen, glaubt an die
Auferstehung Jesu von den Toten. Glaube ist Vertrauenssache.
Nichts macht das so deutlich, wie das verbreitete Misstrauen gegen die christliche Osterbotschaft. Und dabei geht es
nicht um eine Nebensächlichkeit; es geht um das Zentrum des
christlichen Glaubens. Und im Zentrum der christlichen Botschaft stehen zunächst nicht Werte und Moral und gutgemeinte Appelle, sondern die gute Nachricht, dass Gott sich in den
Tod Jesu eingemischt hat. Als Jesus am Kreuz wie ein Verbrecher starb, da hat Gott den Tod Jesu zu seiner Sache gemacht. Da hat er Jesus nicht losgelassen. Da drang das Licht
des Lebens in die dunkelste Dunkelheit vor, bis in die Finsternis des Todes. Die Osterbotschaft ist auch die Frage an uns:
Trauen wir das Gott zu?
Der Tod, der so unweigerlich auf uns zukommt, der so fraglos das letzte Wort hat, ist nicht jenseits des Herrschaftsbereichs Gottes. Im Gegenteil: Gottes ewiges Leben ist seit dem
Tod Jesu verstrickt in den Tod. Der Tod ist gewiss, aber Gottes Liebe wird mit ihm streiten. Dank der Auferweckung Jesu
von den Toten ist nichts mehr so umstritten wie das letzte,
endgültige Wort des Todes.
Darauf ist Verlass. Das ist unser christlicher Glaube.
Nie mehr – , sagt der Tod. Mit dir rede ich nicht mehr. Du
bist für mich gestorben. Der Tod bricht Beziehungen ab, beendet das Gespräch, und das nicht erst, wo er eintritt. Seine
Herrschaft kriecht mitten ins Leben hinein und macht sich
zerstörerisch bemerkbar, wo das Miteinander zerbricht, wo
die Würde eines Menschen verletzt wird und verächtlich geredet wird.
Im Vertrauen auf die Liebe Gottes, die stärker ist als der
Tod, können wir anfangen, dem Tod sein Recht ganz praktisch zu bestreiten, indem wir allem, was seiner zerstörerischen Kraft dient, ebenso nüchtern wie liebevoll widersprechen, indem wir bereit sind, selbst in verfahrenen Beziehungen noch einmal neu anzufangen, indem wir Versöhnung suchen und nicht andere zu hoffnungslosen Fällen erklären.
Wenn es in den Kirchen aller Konfessionen rund um den Erdball heißt: Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!, dann wirbt unser lebensfreundlicher Gott um unser
Vertrauen auf seine alles Leben verwandelnde und erneuernde Liebe.
Ulrich Bergner
Mein Konfirmationsspruch!
Mein Konfirmationsspruch lautet:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird
nichts mangeln Ps. 23,1
Was bedeutet er mir?
Meine Großmutter, deren Konfirmationsspruch es bereits war, hat ihn
für mich ausgesucht. Ich hatte eine
liebevolle Beziehung zu ihr und empfand es wie ein Erbe. Bedeutung
hatte er zunächst keine für mich,
Helga Meier-Waldeck (55)
die bekam er erst Jahre später.
In welcher Lebenssituation wurde er mir wichtig?
In Krisenzeiten meines Lebens habe ich mich dem Psalm 23
angenähert. Aus der Distanz der ersten drei Verse (der
Herr… , Er weidet…, Er führt mich…) entwickelte ich mich
in die Nähe von dem wovon der zweite Teil des Psalms
spricht (denn Du bist bei mir, Dein…, Du…) Meine Beziehung zu Gott durfte sich verändern. Das Für wahr halten
hat mich in Krisensituationen nicht getragen. Die Beziehung, mit dem dreieinigen Gott auf „du und du“ leben zu
dürfen, dagegen schon.
Finde ich ihn heute noch zu mir passend?
Durchaus. Der Herr ist mein Hirte – diesen Gedanken mache ich mir jeden Morgen bewusst. Und wenn ich danach im
Bad in den Spiegel schaue spreche ich mir zu: mir wird
nichts mangeln. Ein Vergewisserungs- und “Mutmachwort“
für jeden Tag.
Rückblick Bibelwoche:
So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das
Joch der Knechtschaft auflegen!
Anhand des Galaterbriefes gingen wir grundsätzlichen Fragen
des christlichen Glaubens nach. Das Verhältnis von Gesetz
und Freiheit beschäftigte uns so sehr, dass wir die
„Bibelwoche“ um einen dritten Termin erweiterten, um den
ganzen Brief behandeln zu können. Persönlich angesprochen
fühlten wir uns nicht nur von der Ansprache in Kapitel 3,
Vers 1, („O ihr unverständigen Galater“), sondern auch von
der Leidenschaft und dem persönlichen Einsatz, mit dem Paulus diese Fragen behandelte. Die Themen „Freiheit“,
„Gesetz“, „Beschneidung“, „Bräuche“ sind eben auch heute
aktuell. Und so waren die drei Donnertagabende auch gut
besucht.
Christof Reinhard
Welches Bibelwort würde ich heute einer Konfirmandin,
einem Konfirmanden als Konfirmationsspruch empfehlen:
Ein starkes Wort ist ein Vers aus dem Johnnesevangelium
Kap.11 Vers 25 Jesus Christus spricht: „Wer an mich
glaubt, der wird leben.“
Doch zeigt meine Erfahrung mit meinem Konfirmationsspruch, dass Gott den Menschen mit jedem Gotteswort erreichen kann. Deshalb bin ich da ganz gelassen.
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