198. Immobilienbrief vom 21.04.2015

SCHWEIZER
Ausgabe 198_ 10. Jahrgang / 21. April 2015
IMMOBILIENBRIEF
Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft
EDITORIAL
INHALT
2 Wüest & Partner:
Dynamik im Immobilienmarkt
8 KPMG: Detaihandel vor
Herausforderungen
11 Nachrichten: Michael Kors/
Bahnhofstrasse Zürich
12 IAZI: Risiko steigt
14Immobilienkredite
für 70 Milliarden Euro
14Nachrichten:
Cushman & Wakefield
15 Nachricht: Notenstein SICAV
17Marktkommentar
17 Nachrichten: SPS/Novavest
19Immobiliennebenwerte
21Immobilienfonds/-Aktien
22Projektentwicklung:
Riverside/Solothurn-Zuchwil
24Nachrichten:
Poscom/DOC Landquart
24Impressum
Investieren bleibt riskant
Seit etwa 20 Jahren verzeichnet die Schweiz eine
relativ stabile wirtschaftliche Entwicklung; von
kurzzeitigen konjunkturellen Dellen abgesehen
stieg das BIP kontinuierlich an. Was nicht zuletzt die Immobilienmärkte günstig beeinflusste,
Schweizer Anleger in ihrer Vorliebe für Investitionen im Heimmarkt bestärkte und dem Transaktionsmarkt für Renditeliegenschaften zu einem
notorischen Nachfrageüberhang verhalf – ungeBirgitt Wüst
Redaktionsleiterin
achtet der stetig steigenden Preise und sinkenden
Bruttoanfangsrenditen. Doch die Ausgangslage
kann sich ändern, wie zuletzt der unerwartete SNB-Entscheid und die durch
den «Frankenschock» ausgelösten Turbulenzen zeigen. «Risikolose Investitionen
waren und bleiben eine Fiktion», stellen die Researcher von Wüest & Partner
fest. Im aktuellen Immo-Monitoring beschäftigen sie sich u.a. mit der Frage,
wie belastbar Immobilienanlagen sind und was passiert, wenn die Wirtschaft
nachhaltig schwächelt, das Bevölkerungswachstum an Dynamik verliert, die
Zinsen ansteigen und weitere regulatorische Eingriffe erfolgen. Kurz: Wenn das
Interesse an «Betongold» nachlässt, weil sich die Ertragsperspektiven an den
Immobilienmärkten eintrüben. «Stress-Szenarien» helfen dem Leser zu sondieren, in welchen Konstellationen Risiken auftreten können. Wobei die Risikoexposition bekanntlich von der Ausgangslage der Immobilieninvestoren abhängig
ist: Je dicker die Eigenkapitaldecke, desto leichter lassen sich Durststrecken im
Mietermarkt überbrücken.
Mit den besten Grüssen,
Birgitt Wüst
Partner Immobilienbrief
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/7_2015 / Seite 2
IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE SCHWEIZ
Ungebrochene Dynamik im Immobilienmarkt
Weiterhin gefragt: Immobilienanlagen in der Schweiz
IMMOBILIEN ZÄHLTEN
2014 ZU DEN ATTRAKTIVSTEN
ANLAGEN. DIE NACHFRAGE
HÄLT 2015 AN; ALLERDINGS
WIRD DIE ANLAGE VON
K APITAL DURCH DEN
MANGEL AN ADÄQUATEN
INVESTITIONSOBJEKTEN
ERSCHWERT.
BW/PD. Die Aufhebung des EuroMindestkurses von Mitte Januar
verursachte an der Schweizer Börse
ein kleines Erdbeben. Innerhalb von
lediglich zwei Tagen hat der Swiss
Performance Index (SPI) knapp 14
Prozent eingebüsst. Rückblickend
betrachtet (Stand Ende März 2015)
habe es sich dabei um «eine kollektive Überreaktion der Anleger» gehandelt, stellen die Autoren der jüngst
veröffentlichten
Frühjahrsausgabe
des Immo-Monitorings von Wüest &
Partner (W&P) fest.
Die veränderte Ausgangslage wirkte
sich auch auf die hiesigen börsenko-
tierten Immobiliengefässe aus. Der
entscheidende Unterschied lag aber
im Vorzeichen: Sowohl Schweizer
I m mo bi l ie n a k t ie n ge s e l l sc h a f te n
(WUPIX-A) als auch Schweizer
Immobilienfonds (WUPIX-F) verzeichneten kurzfristig frappante
Kursanstiege; die mittlere monatliche
(!) Gesamtrendite betrug im Januar
2015 bei den Immobilienaktiengesellschaften gemäss W&P 8,1 Prozent
und bei den Immobilienfonds 4,8
Prozent.
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
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ANKERPLATZ
IN TURBULENTEN ZEITEN
Das bemerkenswerte Reaktionsmuster von indirekten kotierten Immobilienanlagen in dieser spezifischen
Konstellation hat aus Sicht der W&PResearcher drei Gründe: Erstens
würden Immobilienanlagen seit Längerem als valable Alternativen oder
zumindest als Ergänzung zu Bundesobligationen gesehen. «Je grösser
die Renditedifferenz zugunsten von
Immobilien ausfällt, umso attraktiver sind sie in den Augen der Anleger», sagt Robert Weinert, Researcher bei Wuest & Partner. Zweitens
bestehe für kotierte Immobilientitel
durch den Handel an der Börse ein
institutionalisierter liquider Markt;
Käufe und Verkäufe seien innert Tagesfrist möglich. Den dritten Grund
machen die W&P-Experten in der
vergleichsweise kleinen Marktkapitalisierung dieses Segments aus: Sie
liege derzeit bei rund 50 Milliarden
Franken (WUPIX-A und WUPIX-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
F), was gerade einmal 3,5 Prozent
der Marktkapitalisierung des SPI
entspricht. «Deshalb reagieren Immobilienpapiere deutlich stärker auf
die Verschiebung von Anlagegeldern.
Zum Vergleich: Allein die Aktien von
Nestlé besitzen eine Marktkapitalisierung von 236 Milliarden Franken»,
so Weinert.
Das sich indirekte Immobilienanlagen in turbulenten Zeiten robust
entwickeln und die Entwicklung
des SPI übertreffen, ist unterdessen
kein neues Phänomen. Die W&PResearcher verweisen darauf, dass
dieses Muster auch im Jahr 2011 zu
beobachten war, als sich die Börsen
aufgrund der europäischen Staatsund Schuldenkrise auf Talfahrt
befanden. «Unter dem Strich realisierten kotierte Immobilienaktien
gegenüber dem SPI zwischen 2004
und 2014 gar eine Outperformance»,
so Weinert. Bei den kotierten Immobilienfonds haben die Agios derweil
ein so hohes Ausmass erreicht, dass
das Potenzial für weitere kurzfristi-
LANGFRISTIGE PERFORMANCEENTWICKLUNG
INDIREKTER ANLAGEGEFÄSSE
ge Kursanstiege mit einem Fragezeichen zu versehen sei, konstatieren die
Autoren des Immo-Monitoring. Umgekehrt sei aber auch nicht von der
Hand zuweisen, dass nennenswerte
Anlagealternativen rar bleiben.
REFINANZIERUNGSVOLUMEN
VERDOPPELT
«Die indirekten Immobilienanlagen
zählen aus Sicht von Schweizer Investoren 2014 zu den attraktivsten
Anlageklassen überhaupt», bestätigen auch die Autoren der jüngsten
Ausgabe des KPMG Swiss Real Estate SnapShot. Viele Anbieter nutzten
diesen Umstand, um mit Emissionen
die Eigenkapitalbasis ihrer Portfolios
zu stärken. Gleichzeitig nutzten viele
Immobiliengesellschaften das äusserst attraktive Finanzierungsumfeld
zur Ablösung bestehender Anleihen.
Diese Konstellation habe im vergangenen Jahr dazu geführt, dass sich die
Schweizer Immobilienanlagegefässe
insgesamt
Investorengelder >>>
KURZFRISTIGE PERFORMANCEENTWICKLUNG
INDIREKTER ANLAGEGEFÄSSE
SCHWEIZER
IMMOBILIENGESPRÄCHE
59. Immobiliengespräch
Überwachung und Sicherheit
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Das Thema Sicherheit hat in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Im Immobilienumfeld sind dabei einerseits Zutrittskontrollen und Überwachung der physischen Einrichtungen relevant, andererseits wird aber auch der
Sicherheit der Nutzer z.B. im Brand- oder Erdbebenfall immer mehr Bedeutung beigemessen. Ganz neue Bedrohungen kommen heute auch aus dem Internet, mit der Möglichkeit, die Kontrolle über Steuerungssysteme zu übernehmen.
Moderation: Prof. Dr. Markus Schmidiger, Studienleiter Immobilienmanagement, Hochschule Luzern
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Seite 5 /7_2015 ///
(Eigen- und Fremdkapital) in
Höhe von fast 2,8 Milliarden Franken
(Vorjahr: 2,4 Mrd. CHF) beschaffen
konnten, berichtet Beat Seger, Partner bei KPMG. In Relation zum
kumulierten
Immobilienvermögen
dieser Investitionsgefässe entspreche
dies einer Expansion um drei Prozent. Die zusätzlichen Mittel würden
von den Portfoliomanagern vorwiegend für den weiteren Ausbau ihrer
Immobilienportfolios und für wertvermehrende Investitionen in die Bestandsobjekte eingesetzt. «Allerdings
wird die Anlage des frischen Kapitals
durch den anhaltenden Mangel an
adäquaten Investitionsobjekten erschwert», so Seger. Aufgeschlüsselt
nach Typ der Anlagegefässe zeige
sich, dass Immobiliengesellschaften
rund 45 Prozent des zusätzlichen
Investorenkapitals aufnehmen konnten. Die Immobilienfonds rangieren
gemäss KPMG mit einem Anteil von
32 Prozent auf Platz zwei, gefolgt
von den Anlagestiftungen, denen 23
Prozent der neuen Investorengelder
zugeflossen sind. «Die Immobiliengesellschaften haben sich im letzten
>>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Jahr vornehmlich über die Aufnahme
von neuem Fremdkapital finanziert»,
berichtet Seger und verweist auf die
Emissionen von festverzinslichen
Anleihen durch Mobimo (350 Mio.
CHF), SPS (300 Mio. CHF), PSP
(200 Mio. CHF), Allreal (CHF 125
Mio. CHF) und Intershop (125 Mio.
CHF). «Im Vergleich zum Vorjahr hat
sich das Refinanzierungsvolumen fast
verdoppelt. Im Durchschnitt konnten
sich die Immobiliengesellschaften zu
einem Zinssatz von 1,6 Prozent refinanzieren.»
K APITALERHÖHUNGEN
MEHRFACH ÜBERZEICHNET
Des Weiteren habe im zweiten Quartal 2014 der Börsengang der HIAG
Immobilien Holding AG stattgefunden, in dessen Rahmen die Immobiliengesellschaft Mittel in Höhe von
fast 200 Millionen Franken aufnahm.
Unter den kotierten Immobilienfonds
habe der UBS-Fonds «Sima» mit
rund 330 Millionen CHF die grösste
Kapitalerhöhung des Jahres durchgeführt; eine weitere grosse Emission in
KAPITALZUFLUSS
INDIREKTE IMMOBILIENANLAGEN SCHWEIZ
Höhe von 228 Millionen CHF habe
der Credit Suisse-Immobilienfonds
«1a Immo PK» am Kapitalmarkt
platziert, so Seger weiter. Auch die
Anlagestiftungen haben im vergangenen Jahr einen hohen Investorenzuspruch genossen. Aufgrund ihrer
Eigenschaften als indirekte aber
nicht täglich gehandelte Anlagen
weisen diese eine tiefere Volatilität
als die kotierten Immobilienfonds
und -gesellschaften aus. Die Anlagestiftung der Swiss Life konnte die
Wiedereröffnung der Anlagegruppe «Immobilien Schweiz» mit einer
Kapitalaufnahme von 500 Millionen
Franken erfolgreich abschliessen. Die
UBS-Anlagestiftung hat 133 Millionen Franken bei den Kapitalerhöhungen ihrer Anlagegruppen «Immobilien Schweiz» und «Kommerzielle
Immobilien Schweiz» eingesammelt.
Beide Wiedereröffnungen wurden
mehrfach überzeichnet («Immobilien
Schweiz» achtzehn- und «Kommerzielle Immobilien Schweiz» viermal).
Für 2015 wurden bereits weitere Kapitalerhöhungen angekündigt. UBS
Swissreal und UBS Foncipars >>>
PERFORMANCE VON
ANLAGESTIFTUNGEN 2014
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/7_2015 / Seite 6
DIE RENDITEN DES SCHWEIZER IMMOBILIENMARKTS IM ÜBERBLICK
planen aktuell (Ende April
rsp. Anfang Mai) jeweils eine Kapitalerhöhung. Das Emissionsvolumen für
UBS Swissreal soll sich in der Grössenordnung von rund 124 Millionen
und das des UBS Foncipars auf rund
170 Millionen Franken belaufen. Die
anhaltend hohe Nachfrage nach kotierten Immobilienanlagen spiegle
sich nicht zuletzt in den aktuellen
Bewertungen wider, so Seger. «Basierend auf dem Nettoinventarwert
lagen das marktkapitalisierungsge-
>>>
wichtete Agio der kotierten Immobilienfonds bei 33,7 Prozent und die
Prämie der Gesellschaften wiederum
bei 15,6 Prozent.»
GESAMTRENDITEN SIND
IMMER NOCH ATTRAKTIV
Unterdessen verzeichneten auch
direkte Immobilienanlagen in der
Schweiz im vergangenen Jahr vergleichsweise hohe Renditen. Über
alle Liegenschaftskategorien betrach-
tet zeigte sich gemäss Wüest & Partner eine mittlere Gesamtrendite von
5,3 Prozent, wovon 4,3 Prozent auf
das Konto der Nettocashflowrendite
gingen; die Wertänderungsrendite
lag im Mittel bei 1,0 Prozent. Wie
bereits im Vorjahr – aber doch erst
zum zweiten Mal seit Beginn der Performance-Messung durch IPD und
Wüest & Partner im Jahr 2002 – liessen sich mit Mehrfamilienhäusern die
höchsten Gesamtrenditen erzielen
(6.1 Prozent); die weiteren Kategori-
ANZE IGE
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 7 /7_2015 ///
en folgen mit unterschiedlich grossen
Abständen. Seit 2012 sind die gemessenen Gesamtrenditen mehrheitlich
rückläufig. So konnten gemäss W&P
im vergangenen Jahr in keinem Segment die mittleren jährlichen Gesamtrenditen der letzten Dekade erreicht
werden – was durchweg daran liege,
dass die Wertänderungsrenditen sanken. Bei den Büroliegenschaften, den
Gewerbeimmobilien und in der Kategorie der «Übrigen Gebäude» hätten
diese im abgelaufenen Jahr sogar im
negativen Bereich gelegen. «Dieser
Abwärtstrend wurde hauptsächlich
von den gedämpften Erwartungen
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
bei der Mietzinsentwicklung einerseits und den nur noch bescheidenen
Senkungen der Diskontierungssätze
andererseits ausgelöst», erklärt Weinert. Im Vergleich zu den börsennotierten Immobilienwerten hätten
Bewertungsinstanzen die ertragsbezogenen Zukunftsperspektiven von
(direkten) Immobilienanlagen in der
Tendenz vorsichtiger bewertet, als es
die Anleger taten.
Durch die Negativzinsen stehe das
laufende Jahr für viele Investoren
und Anleger unter einem unbekannten Stern – und es sei «gut denkbar,
dass diese besondere Konstellati-
on die Wertänderungsrenditen ein
weiteres Mal befeuern», stellen die
W&P-Researcher fest. Unabhängig
davon gelte es, Folgendes in Erinnerung zu rufen: Erstens standen
hiesige Immobilienanlagen auch bei
weitgehender Absenz von Inflation
stark in der Gunst der Investoren und
Anleger. Zweitens waren damit die in
der jüngeren Vergangenheit erzielten
nominalen Renditen den realen faktisch gleichzusetzen. Fazit der W&PExperten: «In einem Umfeld mit ausbleibender Inflation sind also relativ
gesunkene Gesamtrenditen immer
noch attraktiv.» •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/7_2015 / Seite 8
DETAILHANDELSIMMOBILIENMARKT SCHWEIZ
Detailhandel vor wachsenden Herausforderungen
K AUFKRAFTABFLUSS INS AUSLAND, WACHSENDER ONLINEHANDEL - DER STATIONÄRE
SCHWEIZER DETAILHANDEL HAT
ES ZUR ZEIT SCHWER. WIE AUS
DEM JÜNGSTEN SWISS REAL
SNAPSHOT DER KPMG HERVORGEHT, HABEN DIE MIETEN
FÜR VERK AUFSFLÄCHEN 2014
SCHWEIZWEIT NACHGEGEBEN.
BW/PD. Die nominalen Detailhandelsumsätze verzeichneten 2014 ein
Wachstum von gerade einmal 0,7 Prozent. Die Gründe der Stagnation sind
vielfältig – negative Teuerung, die
verschlechterte Konsumentenstimmung, anhaltender Einkaufstourismus ins Ausland. Wurde der Einkaufstourismus – bedingt durch die
schwache Entwicklung des Euro
– schon in den vergangenen Jahren
zunehmend zu einer Belastung für
den Schweizer Detailhandel, verlocke
die überraschende Aufhebung des
Euro-Mindestkurses durch die SNB
Schweizer Konsumenten nun noch
mehr dazu, ihre Einkäufe im grenznahen Ausland zu tätigen, stellen die
Autoren des unlängst veröffentlichen
KPMG Swiss Real Estate SnapShot
fest. Folglich müsse mit einem Anstieg des Kaufkraftabflusses in die
Nachbarländer Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich gerechnet werden.
Bevor die SNB im Jahr 2012 den
Mindestkurs einführte, reagierte der
hiesige Detailhandel unter anderem
mit Preissenkungen, um den starken
Franken bzw. dem Kaufkraftverlust
ins Ausland entgegen zu wirken.
Coop und Migros haben seit Aufhebung des Mindestkurses bereits
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAILHANDEL
ANGEBOTSZIFFER FÜR VERKAUFSFLÄCHEN IN DEN ZENTREN
wieder Preisnachlässe auf zahlreiche
Artikel angekündigt.
Nebst dem Einkaufstourismus erweist sich der Onlinehandel als grösste Herausforderung für den stationä-
ren Handel. Der Onlinehandel in der
Schweiz wuchs 2014 mit einem Plus
von acht Prozent weitaus dynamischer als der stationäre Handel. Mit
einem Anteil von rund fünf Prozent
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 9 /7_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
am gesamten Detailhandelsumsatz
ist die E-Commerce-Durchdringung
in der Schweiz allerdings nach wie
vor relativ gering. Marktführer im
Schweizer Online-Handel bleibt mit
einem Jahresumsatz von zuletztz rund
550 Millionen Franken und neun Filialen die zur Migros gehörende Digitec, welche 2014 mit Galaxus, dem
Online-Warenhaus der Migros, fusionierte. Eine zunehmende Bedrohung
für den hiesigen Detailhandel sehen
die KPMG-Researcher im Onlineeinkauf im Ausland, wo die Umsätze
zuletzt schneller zulegten als beim
Schweizer Onlinehandel. Tatsächliche flossen laut GfK 2013 rund 1,2
Milliarden Franken in ausländische
Onlineshops. Zwar wurde der Einkaufstourismus im Internet bisher
gedämpft durch den Euro-Wechselkurs, Gebühren für die Zollabwicklung, die Mehrwertsteuer sowie die
Tatsache, dass einige ausländische
Onlineshops Schweizer Kunden gar
nicht beliefern.
VEREINFACHTER WARENBEZUG
AUS DEM AUSLAND
Doch hat dies zur Gründung zahlreicher Lieferadressen-Anbieter geführt,
deren Geschäftsmodell darin bestehe, Schweizer Kunden eine deutsche
Lieferadresse unmittelbar hinter der
Grenze einzurichten. Wie aus dem
KPMG-Real Estate SnapShot hervorgeht, kostete der vereinfachte Warenbezug den Schweizer Detailhandel im
Jahr 2013 bereits 200 Millionen Franken. Der Online-Einkaufstourismus
werde dem Schweizer Konsumenten
immer komfortabler gestaltet: Einige
Unternehmen wickelten sogar Zoll
und Steuern gegen eine Servicegebühr für den Schweizer Kunden ab
und schickten die Ware direkt an die
Schweizer Adresse.
Angesichts der wachsenden Herausforderungen für den stationären
Detailhandel wundert wenig, >>>
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8. Schweizer
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/7_2015 / Seite 10
QUELLE: BFS UND KPMG RE AL ESTATE
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The 11th Annual
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FRANKFURT
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PA R T I C I PA N T S I N C LU D E :
D I S C U S S I O N TO P I C S :
Core+, Manage-to-Core, Value ad:
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Retail properties:
Which fare better and which worse in next 10 years?
Senior Debt:
What strategies to stop compressing margins?
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TPG CAPITAL
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MD - Europe
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ADVISORS GERMANY
Hauke Brede
CRO & Member of the
Executive Committee
ALLIANZ REAL ESTATE
Risks in German Real Estate:
Underestimated, unpredictable or under control?
Redeveloping / Repositioning:
Which concepts create value?
Alternative financing:
Add-on or key to functioning debt markets?
Financing and Capital Markets:
Are bonds replacing bank lending?
Jenny Hammarlund
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Seite 11 /7_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
wenn sich die Planung neuer
Verkaufsflächen seit geraumer Zeit
auf einem absteigenden Pfad bewegt
– einmal abgesehen von der Mall of
Switzerland, die das baubewilligte
Volumen in der Periode 2012/2013
hochschiessen liess. Per Oktober
2014 kam gemäss Credit Suisse das
Volumen baubewilligter Neubauflächen bei 380 Millionen Franken
zu liegen, ein Minus von 36 Prozent
im Vorjahresvergleich. Weil auf dem
Verkaufsflächenmarkt nach Jahren
der Flächenexpansion Sättigungstendenzen herrschten und die Detailhandelsbranche mit den zahlreichen
beschriebenen Herausforderungen
zu kämpfen habe, verhielten sich die
Investoren in diesem Immobiliensegment zurückhaltend, so die KPMGResearcher.
>>>
«SILVER AGER»
ALS HOFFNUNGSTRÄGER
Unterdessen haben die Mieten für
Verkaufsflächen im vergangenen
Jahr über die gesamte Schweiz erneut nachgegeben. Im laufenden
Jahr werden gemäss KPMG weitere
Mietpreisabschläge erwartet – wobei
die rückläufigen Preise vornehmlich
durch den Rückgang der Mietpreise
für periphere Lagen getrieben würden. Verkaufsflächen in Zentrumslagen hingegen blieben weiterhin ein
wichtiges Aushängeschild grosser
Modeketten und Luxusbrands, weshalb davon auszugehen sei, dass die
Mieten in diesen Zonen in Zukunft
sogar noch weiter steigen werden.
Diese Flächen erfreuten sich auch einer grossen Beliebtheit bei den Investoren, was durch verschiedene, teils
publizitätswirksame Transaktionen
untermauert werde.
Eine weitere gute Nachricht zum
Schluss: Trotz der sich eintrübenden Aussichten für den Schweizer
Detailhandel machen die KPMGResearcher auch Wachstumsfelder
aus – so etwa mit Blick auf den demografischen Wandel. Dieser bringe
mit einer zunehmenden Anzahl Senioren nicht nur negative Aspekte mit
sich, sondern beinhalte auch grosses
Potential – denn durch Sortimentsanpassungen und Dienstleistungsangebote mit Fokus auf Service und
Qualität könne auf diese Konsumentengruppe eingegangen werden. So
belegten etwa Studien, dass immer
mehr «Silver Ager» in den Jahren 60+
und 70+ das Internet nutzen – was
das Wachstum des Onlinehandels
antreiben dürfte. Insbesondere auch
für den Food-Onlinehandel stellen
Senioren aus Sicht der KPMG ein Potential dar: Denn trotz zunehmenden
Alters oder abnehmender Gesundheit
werde durch den virtuellen Einkauf
die Selbstversorgung ermöglicht. •
NACHRICHTEN
ZÜRICH: MICHAEL KORS
STATT BATA AN DER
BAHNHOFSTRASSE
Zum 1. Juli schliesst die Schuhgruppe Bata ihren Flagship Store
an der Zürcher Bahnhofsstrasse 54. Ein neuer Mieter für die
Flächen steht bereits fest: Zum
Jahresende zieht das US-Designer-Label Michael Kors ein. Wie
«Bilanz» berichtet, vermittelte
das Maklerunternehmen Location Group den Mietvertrag. Das
Grundstück gehört einer Erbengemeinschaft, die das Haus im
Baurecht an Bata abgegeben hat.
Der Schuhkonzern wiederum
vermietet die Flächen an Michael Kors: 600 qm Verkaufsfläche,
verteilt auf drei Etagen, sowie
400 qm Lager und Büroräume.
Wie Marc-Christian Riebe von
Location Group gegenüber Bilanz erklärte, sei kein Schlüsselgeld bezahlt worden; die Jahresmiete liege im einstelligen
Millionenbereich. Michael Kors
expandiert derzeit stark: Jüngst
wurde in der Basler Freien Strasse der erste Schweizer Store eröffnet und in Genf hat sich das
Unternehmen an der Place du
Molard einen Standort gesichert;
weitere Filialen in der Schweiz
sind geplant.
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/7_2015 / Seite 12
WOHNIMMOBILIENMARKT SCHWEIZ
Deutlich weniger Dynamik
Eigentumswohnungen: Leicht rückläufige Angebotspreise
DER EIGENHEIMMARKT HAT AN
SCHWUNG VERLOREN. IM ERSTEN QUARTAL HABEN SICH DIE
ANGEBOTSPREISE FÜR WOHNEIGENTUM IN DER SCHWEIZ K AUM
VERÄNDERT.
PD/BW. Die Preise für privates
Wohneigentum (Einfamilienhäuser
und Eigentumswohnungen) sind im
ersten Quartal dieses Jahres nur leicht
gestiegen. Wie die IAZI AG mitteilt,
beträgt die Wachstumsrate 0,3 Pro-
zent (Q4 2014: 0,1%). Auf Jahresbasis bewege sich die Wachstumsrate
seitwärts mit 2,3 Prozent (Q4 2014:
2,4%); damit liege das Preiswachstum
weiterhin unter der mittleren Wachstumsrate für Eigenheime über 30 Jahre (2,8 %). Die Preise für Einfamilienhäuser haben im ersten Quartal leicht
zugelegt. Die Wachstumsrate beträgt
0,5 Prozent (Q4 2014: -0,1%). Auf
Jahresbasis ist die Wachstumsrate mit
2,4 Prozent leicht gestiegen (Q4 2014:
2,0%). Dagegen ist das Preiswachs-
tum für Eigentumswohnungen im
ersten Quartal schwächer ausgefallen.
Die Wachstumsrate beträgt 0,1 Prozent (Q4 2014: 0,4%); auf Jahresbasis
ist die Wachstumsrate mit 2,4 Prozent
leicht gesunken (4.Q. 2014: 2.9%; Veränderung -0.5%).
Gemäss den ImmoScout24 IAZI
Immobilienindizes, die auf Angebotspreisen basieren und als Vorlaufindikator für die zukünftige Marktentwicklung dienen, stagnierten
die inserierten Angebotspreise für
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 13 /7_2015 ///
Einfamilienhäuser im 1. Quartal:
Die «Wachstumsrate» beträgt 0,0
Prozent (Q4 2014: 1.4). Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen
sind rückläufig. Die Abnahme beträgt -0,3 Prozent (Q4 2014: 1.1%).
Stagnation auch bei den Preisen für
Mehrfamilienhäuser (MFH) im ersten Quartal; die «Wachstumsrate»
beträgt 0,0 Prozent (Q4 2014: -0.2%);
auf Jahresbasis ist die Wachstumsrate
mit 3,3 Prozent leicht rückläufig (4.Q.
2014: 4,7%).
«Der Eigenheimmarkt hat nun deutlich an Dynamik verloren», konstatiert Donato Scognamiglio, CEO der
IAZI AG. «Diese Tendenz dürfte sich
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
im laufenden Jahr noch fortsetzen.»
Allerdings bleibe es abzuwarten,
wie weit die Aufhebung des EuroMindestkurses den Schweizer Konjunkturverlauf beeinflusse, meint
Scognamiglio. «Eine Eintrübung der
Konjunktur verbunden mit höherer
Arbeitslosigkeit könnte die Nachfrage schwächen, was dann die Preise
unter Druck setzen würde. » •
Risiko steigt
Gemäss dem SWX IAZI Investment Real Estate Performance Index beträgt die
Performance 0,9 Prozent (Q4 2014: 0,7%). Auf Jahresbasis beträgt die Performance 7,1 Prozent (Q4 2014: 8,6%). Als Performance wird die Gesamtrendite bezeichnet, welche die Netto-Cashflow-Rendite und die Wertsteigerung umfasst.
«Vor allem institutionelle Anleger möchten mangels Alternativen und aufgrund
der negativen Zinsen ihre Gelder vermehrt in Renditeobjekte anlegen», sagt IAZI-Chef Donato Scognamiglio. «Dieser zu erwartende Nachfrageschub wird die
Preise anheizen und das Risiko zukünftiger Wertberichtigungen bei einer Normalisierung der Zinsen erhöhen.»
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/7_2015 / Seite 14
IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE EUROPA
NACHRICHTEN
CUSHMAN & WAKEFIELD
VOR DEM VERKAUF
Gerüchte über einen möglichen
Verkauf des global tätigen Immobilienberatungsunternehmens
machten schon im März auf der
MIPIM die Runde, jetzt scheint
es ernst zu werden: Cushman &
Wakefield Inc. steht anscheinend
vor dem Verkauf. Wie Bloomberg
meldet, wurden Goldman Sachs
und Morgan Stanley mit dem Verkauf der in New York beheimateten und von der italienischen Exor
SpA kontrollierten Gesellschaft
beauftragt. Die Suche nach einem
Käufer ist anscheinend noch in einem frühen Stadium. Seitens Morgan Stanley und Goldman Sachs
liegen keine Stellungnahmen vor;
wie Exor, eine Investmentgesellschaft der Familie Agnelli (FIAT
Chrysler Mobiles NV), mitteilte,
sollen sich erste potentielle Investoren gemeldet und mit der
Due Diligence begonnen haben
– allerdings sei noch unklar, ob
aus der Interessensbezeugung
auch offzielle Offerten werden.
Als Kaufpreis werden in US-Medien zwei Milliarden US-Dollar
genannt; ferner soll es Auflagen
geben – etwa, dass das nach JLL
und CBRE weltweit drittgrösste
Immobilien-Dienstleistungsunternehmen nicht an einen direkten
Mitbewerber veräussert werden
darf. «Natürlich suchen Cushman
& Wakefield und Exor nach Möglichkeiten, das Geschäft weiter zu
entwickeln, Mehrwert zu schaffen
und ihre Pläne voranzutreiben»,
heisst es in einer Mitteilung des
Maklerunternehmens. Cushman
& Wakefield, 1917 gegründet, ist
mit 253 Niederlassungen (16.000
Mitarbeiter) in 59 Ländern der
größte private internationale Immobiliendienstleister; 81 Prozent
am Unternehmen hält Exor SpA.
Für 67,5 Prozent des Unternehmens bezahlte Exor 2007 rund 565
Millionen Dollar. (bw)
Im Angebot:
Immobilienkredite
für 70 Milliarden Euro
Auf die irische Permanent TSB Group
entfielen im ersten Quartal die meisten Kreditverkäufe
EUROPÄISCHE BANKEN PLANEN
2015 IM GROSSEN STIL VERK ÄUFE VON IMMOBILIENKREDITEN,
UM IHRE BILANZEN ZU STÄRKEN.
BW/PD. Gemäss einer aktuellen
Marktstudie von des internationalen
Immobiliendienstleisters Cushman &
Wakefield werden sich europäische
Banken und Vermögensverwalter im
laufenden Jahr von Immobilienkrediten in Höhe von schätzungsweise
bis zu 70 Milliarden Euro trennen.
Das Volumen der in den ersten drei
Monaten von Banken verkauften Im-
mobilienkredite sei mit etwas mehr
als zwölf Milliarden Euro zwar noch
geringer als im Vorjahresvergleichszeitraum, doch zeichne sich für die
kommenden Monate bereits ein reger
Handel ab, teilte das internationale
Immobilienberatungs- und Maklerunternehmen Mitte April in New
York mit. «Aktuell wird eine Menge grosser Transaktionen für den
Markt vorbereitet, was die Aktivität
in der zweiten Jahreshälfte ankurbeln
wird», erklärte Federico Montero,
Leiter des Bereichs Kreditverkäufe
bei der Cushman & Wakefield Cor-
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 15 /7_2015 ///
porate Finance Group für die Region
Europa, Naher Osten und Afrika gegenüber Bloomberg.
Wie dem Cushman & WakefieldBericht zu entnehmen ist, taten sich
zuletzt vor allem italienische Banken
und die irische Bad Bank NAMA
(National Asset Management Agency)
bei Kreditverkäufen hervor. Auf die
in Dublin ansässige Permanent TSB
Group Holdings Plc., die eine bei der
EZB-Bankenprüfung von 2014 aufgezeigte Kapitallücke schliessen muss,
sind im ersten Quartal die meisten
Verkäufe von Immobilienkrediten
entfallen. Britischen Medienberichten zufolge veräusserte Permanent
PSB u.a. seine Service-Plattform «Ca-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
pital Home Loans» und die damit verbundenen Wohnungshypothekarkredite im Volumen von 3,5 Milliarden
Euro an Cerberus. Auch in Italien sei
ein spürbarer Anstieg bei der Anzahl
der Verkäufe festzustellen gewesen,
heisst es in der Studie. Dort wurden
im ersten Quartal Verkäufe im Volumen von mehr als einer Milliarde
Euro vollzogen – womit der Wert
des Vorjahresvergleichszeitraums um
mehr als das Zweieinhalbfache übertroffen wurde. 69 Prozent der Verkäufe in den ersten drei Monaten des
Jahres gingen gemäss Cushman and
Wakefield auf das Konto von nur von
fünf Investoren, die einige wenige
«Mega Deals» tätigten. •
NACHRICHTEN
NOTENSTEIN SICAV
VORZEITIG PLATZIERT
Die Zeichnungsfrist für den Notenstein Sustainable Real Estate
Switzerland, Teilvermögen der
Notenstein Real Estate Investment SICAV, wurde am 14. April vorzeitig beendet. Gemäss
CACEIS (CH), der Fondsleitung,
wurde das Maximalvolumen von
100 Millionen CHF aufgrund
der hohen Nachfrage überschritten. Die Liberierung findet am 5.
Mai 2015 statt.
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Seite 17 /7_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
MARKTKOMMENTAR
Wetterlage: Heiter bis wolkig
NACHRICHTEN
SWISS PRIME SITE
NEUER CEO
DER SWIIT INDEX ERREICHT EINE
NEUE HÖCHSTMARKE; FÜR DEN
REAL INDEX ERWEIST SICH DER
APRIL EHER ALS LAUNIG.
TM. Die kotieren Immobilienaktien befinden sich nach dem positiven
Monatsbeginn wieder in einer leichten Korrekturphase. Der REAL Index
steht ein weiteres Mal auf der Höhe
der 50-Tages-Moving-Average-Linie,
die sich zuvor mehrmals gegen fallende Kurse stemmen konnte. Ein Bruch
dieser Unterstützungslinie könnte einen grösseren Kursrückgang auslösen.
Doch trotz der seit einigen Tagen anhaltenden Abwärtsphase notiert der
REAL Index derzeit noch um 1,25
Prozent höher als im Vormonat; auf
das Jahr gesehen beträgt die Wertzunahme 12,3 Prozent. Die Differenz
zum europäischen EPRA Index, der
im laufenden Jahr ein Plus von 20,81
Prozent verzeichnet, hat sich leicht auf
8,52 Prozentpunkte erhöht.
Derweil nimmt die Abspaltung der
Plazza Immobilien aus dem Industriekonzern Conzzeta AG weiter Form an.
Der Verwaltungsrat hat den Antrag
zur Abspaltung eingebracht und hierfür das Datum der ausserordentlichen
Generalversammlung auf den 22. Juni
2015 festgelegt. Gleichzeitig sollen die
Aktien Conzzeta im Verhältnis 1 zu
4 gesplittet werden. Der Antrag sieht
vor, dass jeder Aktionär pro bisherige
Aktie vier gesplittete Conzzeta-Aktien
und vier neue Plazza-Aktien erhält.
Erster Handelstag an der SIX Swiss
Exchange soll der 26. Juni 2015 sein.
Auch die kotierten Immobilienfonds
tendierten am Monatsbeginn leicht
tiefer, doch konnte der SWIIT Index,
beeinflusst von Dividenden-Reinvestitionen und wohl auch durch Neu-
Thomas Marti,
Swiss Finance
& Property
gelder indexnaher Investoren einen
deutlichen Kurssprung verzeichnen.
Innert eines Handelstages stieg der
Index um 2,17 Prozent und erreichte dabei eine neue Höchstmarke. An
diesem Handelstag übertrafen die
Volumina ebenfalls ein Mehrfaches
der Vortage; auch am Folgetag hielten
sich die Immobilienfonds auf ähnlich
hohem Niveau. Im April weist der
SWIIT Index somit ein Plus von 2,05
Prozent und für das Jahr eine Wertzunahme von 10,38 Prozent aus.
Unterdessen wurde die Kapitalerhöhung des SF Sustainable Property
Fund erfolgreich abgeschlossen; die
Bezugsrechte wurden vollumfänglich
ausgeübt. Beim Notenstein Sustainable Real Estate Fund Switzerland, dem
neuen, nicht kotierten ImmobilienSICAV der Notenstein Privatbank,
wurde die Zeichnungsfrist aufgrund
hoher Nachfrage frühzeitig beendet
und das Maximalvolumen von 100
Millionen Franken überschritten. •
REAL ESTATE INDICES 18.02.2015
LAST
MTD
YTD
REAL SWIIT KOMBINIERT
1,816.87 1.83 10.88
REAL
2033.32 1.25 12.29
SWIIT
355.20 2.05 10.38
TOP 5 RE AKTIEN 2185.43 TOP 10 RE FONDS
1,739.97 2.07 10.81
SWISS FRANC SWAP 18.02.2015
LAST
1.25 12.54
MTD
YTD
CHF SWAP (VS 6M LIB) 2Y
-0.7445 -0.059 -0.6090
CHF SWAP (VS 6M LIB) 5Y
-0.3825 -0.084 -0.4400
CHF SWAP (VS 6M LIB) 10Y
0.0325 -0.148 -0.4780
CHF SWAP (VS 6M LIB) 15Y
0.2325 -0.185 -0.5600
Die SPS Swiss Prime Site hat René
Zahnd, Mitglied der Konzernleitung der Implenia, zum neuen
CEO ernannt. Markus Graf (65),
der langjährige CEO der grössten
Schweizer Immobilienaktiengesellschaft, gibt sein Amt aus Altersgründen ab; die Stabübergabe
erfolgt spätestens am 30. April
2016. Zahnt sei ein ausgewiesener
Immobilienexperte mit langjähriger Führungserfahrung in der
Immobilienbranche, teilt die SPS
mit. Der Manager, der über eine
juristische Ausbildung mit einem
Abschluss als Rechtsanwalt verfügt, hat seine aktuelle Position
bei Implenia – die Leitung des
Geschäftsbereichs Modernisation & Development – seit Februar
2014 inne; zuvor verantwortete
er bei dem Baukonzern den Geschäftsbereich Real Estate und
die Projektentwicklung Deutschschweiz. Seit März 2010 ist Zahnt
Mitglied der operativen Führung
der Gruppe.
NOVAVEST
NEUER VR-PRÄSIDENT
Bei Novavest Real Estate kommt
es zu einem Wechsel im Verwaltungsrat. Das Unternehmen
schlägt der ordentlichen Generalversammlung am 5. Mai vor, Gian
Reto Lazzarini als neues Mitglied
des Verwaltungsrats und Verwaltungsratspräsident zu wählen. Der
aktuell amtierende VR-Präsident
Markus Neff soll Vizepräsident
werden. Lazzarini ist seit 2001
Inhaber und Geschäftsführer der
Unternehmensberatung CMI Partner und hat zahlreiche Positionen
in Gremien verschiedener Immobilien- und Bauunternehmen inne,
u.a. bei der Anlagekommission
Immobilien der Swisscanto AG
und bei Mettler2Invest.
Ständig aktualisierte Informationen und Anmeldung unter www.immohealthcare.com
Immohealthcare 2015
7. Schweizer Jahreskongress zu Gast im Kanton Bern
29. und 30. April 2015 | Zentrum Paul Klee | Bern
30. April 2015 Immohealthcare Kongress und Fachausstellung
Der Spagat zwischen Zentral- und Flächen versorgung
Anmeldung unter:
www.immohealthcare.com/
anmeldung/
29. April 2015 AAL Tagung – Active Assisted Living
Unterstützte Wohnformen und Aufrechterhaltung einer höheren Selbstbestimmung zu Hause
Gastgeber: FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Folgende Referenten haben
bereits zugesagt:
Treffen Sie auf:
Architekten, Planer und Baugesamtdienstleister
Business Berater, Partner und Services
Dr. Philippe Perrenoud
Regierungsrat, Kanton
Bern und Präsident Schwei­
zerische Gesundheits­
direktorenkonferenz (GDK)
FM­Verantwortliche von Spitälern/
Spitalgruppen
Führende Anbieter für Finanzierung
Oliver Peters Vizedirektor und Leiter des
Direktionsbereichs Kranken­
und Unfallversicherung,
Bundesamt für Gesundheit BAG
Gesundheitsdirektoren
Immobilien Verantwortliche, Service
Dienstleister und Service Professionals
Leiter Betrieb und Logistik
Outsourcing für das Gesundheitswesen
Gustav Baldinger
Partner Beratung
Gesundheitswesen, PwC
Politiker und Wirtschaftsfachleute
Präsidenten der führenden Verbände aus dem
Gesundheitswesen und der Immobilien Branche
Holger Baumann
Vorsitzender Geschäftsleitung
Inselspital und Spital Netz
Bern AG
Executive Partner
Spitaldirektoren und ­leiter
Vertreter von kantonalen Baudirektionen
Gold Partner
www.immohealthcare.com
Seite 19 /7_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz
KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE 16. ABRIL 2015
NOM .
BRUT TO -
VALOREN - BESCHREIBUNG
TIEFST
HÖCHST
GELD
BRIEF
WERT
DIVIDENDE
NUM MER
500
50
1
0.2
50
3490024 N AG FÜR ERSTELLUNG BILLIGER WOHNHÄUSER IN WINTERTHU
140241 N AGRUNA AG
44610
3,250.00
3,600.00
3150
ATHRIS HOLDING AG I
1,425.00
1,500.00
4986484 N ATHRIS HOLDING AG N
280.00
300.00
4986482 I
155753 N BÜRGERHAUS AG, BERN
5.00 66,000.00
1
5.00
3,600.00
10
1500
9.00
1,575.00
7
300
50.00
310.00
10
59
1,255.00
1,255.00
1290
1.00
1,950.00
137 10202256 N C A SAINVEST RHEINTAL AG, DIEPOLDSAU
278.00
300.00
290
220.00
0.00
0
10
255740 N ESPACE RE AL ESTATE HOLDING AG, BIEL
134.50
149.00
148
200.00
150.00
700
25
363758 I
14
F TB HOLDING SA, BRISSAGO
615
18.00
700.00
500
191008 N IM MGES VIA M AL A, THUSIS
7050
2.00
8,300.00
5
400
257750 I
10.00
2,100.00
10
IM MOBILIARE PHAR M APARK SA, BARBENGO
200 11502954 N KONKORDIA AG N
50
1,800.00
1,900.00
1830
3,110.00
3,400.00
3350
5.00
3,540.00
5
154260 N LÖWENGARTEN AG
165
10.00
0.00
0
20
10
254593 N MSA IM MOBILIEN, ADLISWIL
655
20.00
1,050.00
500
3264862 N PFENNINGER & CIE AG, WÄDENSWIL
0
0.00
4,100.00
1
2989760 I
RE AL ESTATE HOLDING
0
0.00
0.00
0
600
225664 I
SAE IM MOBILIEN AG, UNTER ÄGERI
3000
3.00
4,250.00
3
870
228360 N SCHÜT ZEN RHEINFELDEN IM MOBILIEN AG, RHEINFELDEN
2,600.00
2,600.00
2310
1.00
2,800.00
1
231303 I
4,300.00
4,350.00
4250
5.00
4,350.00
15
6.50
8.20
6.25
3,192.00
0.00
0
8,000.00
8,000.00
7600
3.00
0.00
0
1
800
5
1789702 I
SIA - HAUS AG, ZÜRICH
SIHL M ANEGG IM MOBILIEN AG
1000
172525 N TL IM MOBILIEN AG
100
253801 N TERSA AG
11500
1.00
0.00
0
1000
256969 N TUWAG IM MOBILIEN AG, WÄDENSWIL
15000
1.00
0.00
0
16,000.00
2.5 14805211 N ZUG ESTATES N SERIE A
100
635836 N ZÜRCHER FREIL AGER AG, ZÜRICH
16,000.00
125.00
135.50
0
0.00
0.00
0
5,975.00
6,000.00
5850
5.00
6,170.00
1
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wir die 100 Köpfe der Schweizer Immobilienwirtschaft, die 2014/15 der Schweizer
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Seite 21 /7_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz
IMMOBILIENFONDS
CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
17. APRIL 2015
RÜCKNA ME
PREIS
BÖRSEN -
AUS-
EC ART
KURS SCHÜT T.-
RENDITE
PERF.
TOTALKURSE SEIT 1.1.15
Y TD UMSATZTIEFST / HÖCHST 2015%M ÄRZ
BÖRSEN K APITALISIERUNG
2,672,561 BONHOTE IM MOBILIER
110.60
144.45 2.15% 30.61% 8.61% 1.50%
129.60
147.80 782,157,026
844,303 CS 1A IM MO PK 1134.00
1530.00 3.44% 34.92% 12.50%N ICHT KOTIERT1360.00 1500.00 4,326,656,400
10,077,844 CS REF GREEN
102.45
132.00 2.58% 28.84% 14.26% 1.93%
117.80
133.00 792,000,000
11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y
96.15
100.25 2.50% 4.26% 4.85% 2.20%
96.00
102.70 902,250,000
276,935 CS REF INTERSWISS
177.80
229.00 3.71% 28.80% 11.11% 1.61%
205.00
230.90 1,727,218,073
3,106,932 CS REF LIVINGPLUS
97.60
141.60 2.27% 45.08% 5.77% 2.21%
135.00
150.30 2,725,800,000
4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS
114.85
153.00 2.75% 33.22% 10.55% 1.74%
139.00
157.90 1,304,294,400
1,291,370 CS REF SIAT 129.30
199.00 2.74% 53.91% 9.94% 1.55%
177.40
203.90 2,521,498,951
12,423,800 EDMOND DE ROTHSCHILD SWISS
103.00
125.50 2.45% 21.84% 11.16% 2.13%
112.50
126.50 745,470,000
1,458,671 FIR
118.75
184.00 2.14% 54.95% 11.18% 0.98%
162.10
184.90 1,183,935,856
977,876 IM MOFONDS 296.00
443.00 3.10% 49.66% 6.11% 1.53%
412.50
459.75 1,425,979,345
278,226 L A FONCIERE
635.00
1045.00 1.98% 64.57% 10.00% 1.30%
925.50 1050.00 1,295,946,300
277,010 IM MO HELVE TIC
160.00
242.00 2.69% 51.25% 16.63% 1.63%
206.50
243.10 871,200,000
3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND
117.20
152.50 2.27% 30.12% 8.93% 1.50%
138.00
157.50 465,437,473
3,362,421 PROCIM MO SWISS COM M FUND
123.60 14780.00 0.04% 11857.93% 9954.42% 0.02%
144.00
152.20 71,368,141,660
3,941,501 RE AL STONE SWISS PROP FUND
115.80
148.50 2.63% 28.24% 7.45% 1.26%
135.30
158.00 568,995,273
278,545 SOLVALOR "61" 173.00
262.00 1.93% 51.45% 10.32% 2.54%
234.00
263.75 1,033,289,224
725,141 SCHRODER IM MOPLUS
944.00
1283.00 2.59% 35.91% 11.18% 1.31% 1138.00 1295.00 1,231,680,000
3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A
94.40
133.50 2.47% 41.42% 8.62% 2.10%
120.50
134.90 1,407,695,556
2,616,884 SWISSINVEST REIF
116.80
172.30 2.67% 47.52% 9.75% 2.48%
154.00
174.00 835,070,214
1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS
50.20
74.40 2.72% 48.21% 8.45% 1.70%
67.35
75.90 2,477,757,187
2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
12.53
17.30 2.34% 38.07% 2.37% 2.77%
16.10
17.75 574,181,516
1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
65.65
96.45 2.54% 46.92% 9.89% 1.59%
89.65
98.95 989,687,242
1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A
78.40
114.00 2.85% 45.41% 13.29% 1.89%
103.00
117.40 7,432,436,568
1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
58.25
77.80 3.41% 33.56% 13.63% 2.11%
70.40
79.05 1,456,496,679
ØØ
S W I T TØ
TOTA L
2.52%
532.41%
9.84%
0.58%
110,4 45,274,943
IMMOBILIENAKTIEN
CH -VALOREN AKTIEN NA ME
NAV
17. APRIL 2015
BÖRSEN -
AUS-
EC ART
KURS SCHÜT T.-
RENDITE
PERF.
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Y TD UMSATZ
2015%M ÄRZ
KURSE SEIT 1.1.15
TIEFST / HÖCHST BÖRSEN K APITALISIERUNG
883,756 ALLRE AL HOLDING
123.90
142.10 4.04% 14.69% 7.66% 4.17%
133.00
150.20
1,472,558,662
1,820,611 BFW LIEGENSCHAF TEN N
36.25
34.00 3.97% - 6.21% 7.94% 3.72%
31.30
33.50
149,932,350
20,185,305 DUAL RE AL ESTATE INV
34.75
29.80 3.45% -14.24% 22.89% 0.77%
24.25
28.50
70,030,000
255,740 ESPACE RE AL ESTATE
153.35
149.00 3.01% -2.84% 10.37% 0.15%
134.00
148.90
255,213,309
4,582,551 FUNDA MENTA RE AL N
13.25
13.60 3.01% 2.64% 5.02% 0.85%
12.60
13.50
154,415,937
1,731,394 INTERSHOP
256.60
400.50 5.00% 56.08% 18.12% 2.18%
358.00
410.00
528,660,000
1,110,887 MOBIMO
188.80
217.50 4.38% 15.20% 13.96% 4.94%
190.00
224.80
1,351,758,803
21,218,624 NOVAVEST 35.06
33.80 0.00% -3.59% 2.42% 2.65%
32.00
33.45
46,847,408
1,829,415 P SP SWISS PROPERT Y
81.30
89.10 3.65% 9.59% 7.63% 8.35%
79.40
96.25
3,596,409,598
803,838 SWISS PRIME SITE
66.30
83.00 4.67% 25.19% 18.77% 9.33%
71.50
87.75
5,048,109,966
261,948 WARTECK INVEST
1450.00
1985.00 3.54% 36.90% 9.73% 0.94% 1810.00 2075.00
253,504,350
2,183,118 ZÜBLIN IM MOBILIEN HOLDING
1.60
1.20 0.00% -25.00% -5.51% 3.80%
1.02
1.29
54,468,731
1,480,521 ZUG ESTATES
1337.00
1410.00 1.31% 5.46% 14.83% 1.59% 1231.00 1426.00
333,256,320
ØØ
RE A LØ
TOTA L
3.64%
8.76%
12.39%
6.98%
13,315,165,433
W W W.MVINVEST.CH
TEL. NR. 043/499 24 99
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/7_2015 / Seite 22
PROJEKTENTWICKLUNG/STADTENTWICKLUNG
Riverside - ein neues Quartier für Zuchwil
Zuchwil: Im Rahmen des Riverside-Projekts könnten bis zu 1.000 Wohnungen entstehen
DIE SWISS PRIME SITE AG WILL
ZWEI ANEINANDER ANGRENZENDE AREALE IM SOLOTHURNER
VORORT ZUCHWIL BEBAUEN. DIE
PLANUNGSPHASE FÜR DAS RIVERSIDE- UND DAS WIDI-AREAL
HAT VOR KURZEM BEGONNEN.
BW/PD. Grosse Pläne hegt die SPS
Swiss Prime Site AG für den Solothurner Vorort Zuchwil: Auf dem Riverside- sowie auf dem angrenzenden
Widi-Areal soll eine Grossüberbauung entstehen. Die SPS Swiss Prime
Site plant eine Mischnutzung; das
Investitionsvolumen wird sich Medi-
enberichten zufolge zwischen 700 bis
800 Millionen Franken bewegen.
Die Planungsphase für die beiden
Areale hat jüngst begonnen. Seit
Anfang April arbeiten vier Architekturbüros unabhängig voneinander an einem Studienauftrag für das
gesamte Gelände – dies hatte die
SPS vorgeschlagen und wurde vom
Gemeinderat gutgeheissen. Zu den
vier Planer-Teams zählen Architekten aus Solothurn, Zürich und Basel,
so etwa das Büro des Architekten
Kees Christiaanse, der u.a. den Masterplan für die Europaallee in Zürich
entworfen hat.
Ziel des Studienauftrags ist die Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts für das Areal. «Erarbeitet wird
eine Nutzungsidee», erklärte Daniel
Ménard, Zürcher Architekt und Präsident der Sektion Zürich des schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA. Ménard führt den
Vorsitz im Gremium, das die Arbeiten
der Architekten beurteilen wird. Im
Unterschied zu einem Projektwettbewerb eigne sich ein Studienauftrag
eher, wenn der Auftraggeber noch
nicht genau wisse, was er auf einem
Gelände bauen will, erklärte Ménard
gegenüber regionalen Medien.
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 23 /7_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
NACHRICHTEN
POSCOM: HOTELIMMOBILIEN IM ANGEBOT
Da auf dem Areal bis zu 1.000 Wohnungen gebaut werden können, aber
nicht alle auf einmal vermarktet
werden können, sollen auch mögliche Bau-Etappierungen aufgezeigt
werden. Früheren Medienberichten
zufolge wurden in den vergangenen
Jahren in Zuchwil jährlich 30 bis 40
Wohnungen verkauft respektive vermietet.
Die Ergebnisse des Studienauftrags
werden im August erwartet. Einer der
Vorschläge oder eine Kombination
bester Lösungsansätze verschiedener
Teams sollen anschliessend in einem
Masterplan abgebildet werden, der
Grundlage für den Teil-Zonenplan
sowie für den Gestaltungsplan wird.
den gewinnbringenden Charakter
des Projekts im Dorf wahr», erklärte Gemeindepräsident Stefan Hug.
Für das Projekt spricht aus Sicht vieler Gemeinderatsmitglieder der Zuwachs an Wohnraum: Derzeit kommen 65 Prozent der Menschen, die in
Zuchwil arbeiten, von auswärts; der
Ort leidet unter dem Transitverkehr.
Im Rahmen der Riverside-Studie,
die von der SPS finanziert wird, soll
u.a. auch die Frage nach den Ersatzanlagen für die Sportvereine geklärt
werden. Über den Landverkauf und
den Teilzonenplan wird die Gemeindeversammlung voraussichtlich 2016
entscheiden. •
Die Berner Poscom Ferien Holding prüft den Verkauf von Hotelimmobilien. Dem Ferienverein
gehören die Drei-Sterne-Hotels
Victoria-Lauberhorn in Wengen,
Valaisia in Crans-Montana, Altein in Arosa und Schweizerhof
in Sils-Maria, ferner die Resorts
Tirreno an der Ostküste von Sardinien und Giverola an der Costa
Brava in Spanien. Poscom-CEO
Michael Lüthi zufolge reichen
die erwirtschafteten Ertragsüberschüsse nicht aus, um alle langfristig notwendigen Investitionen
in die kostenintensiven Anlagen
zu finanzieren. Nach dem Verkauf der Immobilien will Poscom
die Hotels weiter betreiben.
LANDQUART
NEUER EIGENTÜMER FÜR
DESIGNER OUTLET
PLAZET DER GEMEINDE
FEHLT NOCH
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft
Ausgabe 7/2015 / 10. Jahrgang / 198. Ausgabe.
Verlag:
galledia ag
IMMOBILIEN Business
Grubenstrasse 56, 8045 Zürich
www.immobilienbusiness.ch
Birgitt Wüst, Redaktionsleitung
Karen Heidl, Bereichsleiterin Verlag
Robert Vego, Verlagsleiter
Massimo Esposito, Mediaberatung
Susana Perrottet, Layout
Administration & Verwaltung:
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WEITERE TITEL:
IMMOBILIEN Business
Schweizer Immobiliengespräche
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Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot
noch eine Aufforderung zum Abschluss einer
Finanztransaktion dar und entbindet den Leser
nicht von seiner eigenen Beurteilung.
ISSN 1664-5162
FOTOS: PD
Allerdings gibt es noch einige Hürden zu nehmen, bevor das Projekt
realisiert werden kann. Das Riverside-Areal hat die SPS bereits 2012 erworben; doch der Verkauf des WidiAreals für 6,6 Millionen Franken an
die Immobiliengesellschaft, dem der
Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit
zugestimmt hatte, scheiterte Ende
2014 am Votum der Gemeindeversammlung. Das rund 30.000 Quadratmeter grosse Gelände, zwischen
dem ebenfalls zum Liegenschaftsbestand der SPS zählenden SulzerAreal und einem Wäldchen vor dem
Sportzentrum Zuchwil gelegen, wird
aktuell von Sportvereinen genutzt.
Nach dem negativen Abstimmungsergebnis unternahm der Gemeinderat
Anstrengungen, um die Zuchwiler
Bevölkerung über die Vorteile des
Projekts zu informieren. Offenbar
mit Erfolg. «Allmählich nimmt man
ING Real Estate hat das 2009
eröffnete Designer Outlet Landquart für 86 Mio. CHF an VIA
Outlets, ein Konsortium aus der
britischen Hammerson, dem niederländischen
Pensionsfonds
APG und den britischen Shoppingcenterbetreibern Value Retail
und Meyer Bergman, verkauft.
Verkaufspläne sind seit dem letzten Sommer bekannt, doch damals
galt die Unsicherheit bezüglich
des Sonntagsverkaufs als Hindernis. Im Februar 2014 hatte das
Bundesgericht entschieden, dass
das Designer Outlet am Sonntag
geschlossen bleiben muss; inzwischen hat der Kanton Graubünden
mit einer temporären Sonderbewilligung den Sonntagsverkauf auf
dem 21.000 qm grossen Areal (100
Shops,2 Restaurants, 5 CoffeeShops) ermöglicht. Betreiber des
Outlet Centers bleibt die österreichische Retail Outlet Shopping
Management.