ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar | BR | KA Ausgabe 78 7. Jahrgang www.immobilienreport-rhein-neckar.de 12. Mai 2015 Terraplan schafft hochwertigen Wohnraum im früheren Vitos-Krankenhaus: Alte Klinik - Neue Heimat 35. Immobiliendialog zum Thema Umnutzung von Bestandsimmobilien 30 Millionen will der Investor in die Hand nehmen. Die Umnutzung der ehemaligen Vitos-Klinik in Heppenheim geht beschrieben. Nur Probleme? fragte der Titel der Veranstaltung die zahlreichen Teilnehmer, die erfahren wollten, was die erfolgversprechendste Vorgehensweise bei der Umnut- zung von Bestandsimmobilien und Brachflächen ist. Fazit: „Null Probleme“ gibt es nicht. Aber genaue Analyse und Ex- voran, der Bauantrag ist eingereicht. „Wir haben pertenwissen kann die Erfolgschancen deutlich potenzieren. Bürgermeister Rainer Burelbach steckte mit viel Verve Vor Ort: Vitos-Klinik als Beispiel Thema und Lösungen des 35. Immobiliendialog penheim gab den rechten Rahmen zur Thematik. Immerhin ein Raum für zusätzliche Möglichkeiten.“ Heppenheims bereits in der Begrüßung die Zielrichtung fest, die Rhein-Neckar charakterisierten. Denn, wenngleich das Stadtoberhaupt sich eher auf die Wachstumspotenziale seiner Gemeinde bezog, so schien damit doch der Erkenntniswert des gesamten Abends gut Das Szenario war gut gewählt. Die ehemalige Vitos-Klinik in Hep- Areal von gut 50.000 Quadratmeter einer ehemals großherzoglichen, heute denkmalgeschützten Klinik. Hier sollen Wohnungen und Appartements entstehen, auch Angebote an Sport und Gastronomie. Wo einst Kranke, Verletzte, Pflegebedürftige auf u ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 2 35. ImmobilienDialog Rhein-Neckar eine baldige Genesung hofften, soll nun ein Sport- und Country-Club entstehen mit Lesen Sie u.a. in dieser Ausgabe: dem German-American Flair vermittelnden Namen „The Bergstraße“. Wie aus einer Immobilie aus den kleinstaatlichen Zeiten Bismarcks ein bauliches Ein Mannheimer Stadtteil der Zukunft: Wohnungspolitische Strategie für FRANKLIN Gutachterausschuss mit neuen Seite 4 Heiß begehrt und (daher) teuer Seite 6 Management-Gesellschaft: Hoffmann zurück in der Heimat Neuer Partner des Immobilien- Seite 8 netzwerkes Rhein-Neckar: Huther Bau- und Architektenrecht: Seite 8 Bestandsumnutzung - ein schall- schutztechnisches Vabanquespiel kurz & fündig render Gesellschafter der Terraplan Immobilien- und Treuhandgesellschaft. Das mittel- ständische Familienunternehmen mit Sitz in Nürnberg hat kürzlich das Areal erworben. Bis heute hat die Gesellschaft Immobilien im Gegenwert von ca. 1,8 Milliarden Euro am Bodenrichtwerten 2015: D&S gründet Center & Retail Kleinod eines Mittelzentrums werden kann, beschrieb Erik Roßnagel, Geschäftsfüh- Seite 9 Seite 10 Markt platziert. Expertise erwarb sie insbesondere in Berlin und Brandenburg bei der Umwandlung vergleichbare Denkmäler wie dem Chateau Palmeraie in Potsdam und dem Gästehaus im Schlosspark Schönhausen. Im Jahr 2012 erhielt Terraplan für die Sanierung der Mälzerei Pankow den Landesdenkmalpreis Berlin. Vermarktung nicht von Planung trennen Roßberg nahm sich die Marketing-Gestaltungsseite vor. Das Denkmal würdigen und damit Erwerber und Nutzer begeistern, so sein Erfolgsgeheimnis, das er offen aus- plauderte und am konkreten Beispiel der Heppenheimer Klinik erläuterte. Sein Credo: die Vermarktung kann nicht von der Planung getrennt werden. Entscheidend ist dabei nicht nur die genaue Analyse, wo etwa in die Bausubstanz eingegriffen werden kann, ohne die Ansprüche des Denkmalschutzes zu gefährden. Genauso wesentlich ist die Kenntnis der Wünsche und Werte künftiger Zielgruppen und die Einbindung von Standortvorteilen in die Vermarktungsstrategie. So biete Heppen- heim als Zentrum in den Regionen Rhein-Neckar und Rhein-Main in idealer Weise Hei- mat und Zuhause, in denen Karrierechancen in den Zentren Frankfurt, Darmstadt, Mannheim oder Heidelberg ohne Umzugssorgen wahrgenommen werden können. Als konkretes Beispiel der Gestaltungsexpertise von Terraplan führte Roßnagel aus, wie aus den zum Teil überwiegend nach Osten gelegenen Krankenhausfluren Unsere Medienpartner: Medienpartner u ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 3 35. ImmobilienDialog Rhein-Neckar durch nur minimale, mit dem Denkmalschutz abgestimmte Eingriffe gesuchte Wohnungen in Südlage entstehen. Wir haben aber gut ein halbes Jahr daran genagt, machte der Referent deutlich, dass Expertise aus Nachdenken resultiert. Effizienz-Schub durch strategische Revitalisierung Analytisches Vor- und Nachdenken kenn- zeichneten auch den Lösungsweg, den Dr. Axel Seemann vorstellte. Der Bau- und Wirtschaftsingenieur ist Prokurist der Re2Area GmbH in Ludwigshafen, einem auf die Revitalisierung und Reintegration vorgenutzter Flächen spezialisierten Unter- nehmen. Erik Roßnagel, Hartmut Fischer, Axel Seemann und Matthias Zürker (von links) stellten sich beim 35. Immobiliendialog Rhein-Neckar den Fragen des Plenums Welch verblüffenden Chancen hier in einem nachhaltigen und lichkeit - wie im dargestellten Fall - schon mal um das Zehnfa- umfassenden Vorgehen liegen, beschrieb er am Beispiel des che gesteigert werden. dustrie- und Spezialgasherstellers, das mehr als zehn Hektar um- Juristische Beratung früh einbeziehen Floßhafen werden. Allerdings zeigte eine Due Diligence, dass die Hartmut Fischer den Zuhörern ab. Der Diplom-Verwaltungswirt ehemaligen Linde-Areals in Wiesbaden. Das Gelände des Infasst, soll zum städtischen Wohnquartier am ehemaligen Akrobatisches Einfühlungsvermögen verlangte schließlich Dr. Rahmenbedingungen einen hohen Erschließungsaufwand er- und Fachanwalt für Verwaltungsrecht bei der Mannheimer Kanz- Aufgabe und Seemann stellt klar: „Sie müssen auch noch das jeweiligen Projekte über die diversen Behördeninteressen zu ab- warten lassen. Dem galt es entgegen zu steuern. Keine einfache letzte Problem lösen!“ lei Rittershaus sprach von einem Seiltanz, der schon mal für die solvieren sei. Gerade um hier die Balance zu halten, sei es un- abdingbar, sich von Anfang an juristisch beraten zu lassen, um quasi rechts und links herum am Problem vorbei zu kommen. Aus Die Preise für Einfamilienhäuser sind in Heppenheim von Fischers Sicht ein allzu häufiger Fehler, die Expertise des Juris- geht aus dem „Immobilienmarktbericht 2014“ für Süd- zung bereits absehbar ist. Er plädiert daher auch für eine 2010 bis 2013 um mehr als zehn Prozent gestiegen. Das hessen des Gutachterausschusses beim Amt für Bodenmanagement Heppenheim (AfB) hervor Also frisch zugepackt: Bausubstanz, Umweltschutz, Artenschutz, Geotechnik, Bodenbelastungen - alles musste unter die Lupe ten erst zu suchen, wenn es schon zu spät, die Auseinandersetmediationsorientierte Projektentwicklung. „Wenn Du einmal die Schweißperlen auf der Stirn hast, vergisst Du das nicht mehr“. Die Nabel- oder besser: Stirnschau von Erik Roßnagel zeigte einmal mehr die Relevanz des Immobiliendialogs auf. Die Einsicht in erprobte Vorgehensweisen und das Wis- genommen werden. Gerade auch um zu erkennen, wo Möglich- sen erfahrener Experten half auch hier, bei allen Herausfor- Ergebnis, das Seemann präsentierte, war verblüffend: bei stra- sicher eine der künftig großen Aufgaben in der Metropolregion - keiten liegen, die Wirtschaftlichkeit nachhaltig zu steigern. Das tegischem und kenntnisreichen Vorgehen kann die Wirtschaft- derungen und Risiken, die die Entwicklung von Brachflächen mit sich bringen mag, künftig kühlen Kopf zu bewahren. ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 4 Mannheim Ein Mannheimer Stadtteil der Zukunft: Wohnungspolitischen Strategie für FRANKLIN FRANKLIN, so der marketingfördernde und versale Name der ehemaligen Benjamin Franklin Village, wird den Wohnungsbau- schwerpunkt der Stadt Mannheim der kommenden Jahre bilden. Quartier und Benjamin Franklin Mitte konzeptionell weiter entwickelt worden. Ein neuer Stadtteil für bis zu 8.000 Bürger zu entwickeln ist die Neue Qualität und eigene Marke Ziel, dass die zu schaffenden Wohnungsangebote und die da- Konversionsfläche Mannheims überhaupt“ betont Oberbürger- schung der Mannheimer Bevölkerung im Kleinen abbildet. neue Maßstäbe setzt. Wir wollen dieses Quartier verantwor- große Aufgabe und historische Chance. Eine Aufgabe mit dem raus erwachsende Bevölkerungsstruktur die soziale Durchmi- Anfang Mai stellte Bürgermeister Lothar Quast in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik das Wohnraum-Portfolio für das neue Stadtquartier in Mannheims Nordosten vor. Neben Informationen zum geplanten Wohnungsangebot und Woh- „In wohnungspolitischer Hinsicht ist FRANKLIN die wichtigste meister Dr. Peter Kurz. „Franklin soll ein Quartier werden, das tungsvoll entwickeln und dabei für den Wohnstandort Mannheim neue Qualitäten und eine eigene Marke schaffen. Dann bringt FRANKLIN die Chance, die Bedarfe der Menschen in Mannheim zu decken“. nungsmix enthielt die Vorlage auch Aussagen zur damit verfolg- Das Stadtquartier soll circa 70 Prozent Wohneigentum und na- wichtige Bausteine des vom Gemeinderat im Februar beschlos- waltung ten wohnungspolitischen Strategie. Auf FRANKLIN können senen wohnungspolitischen Handlungskonzepts der Stadt Mann- heim „Wohn.Raum.Stadt II“ räumlich umgesetzt werden. Inhaltlich baut die vorgestellte Konzeption auf dem in 2014 als hezu ein Drittel Mietwohnungen umfassen. „In der von der Vererarbeiteten wohnungspolitischen Strategie für FRANKLIN stellen sowohl die Bildung von Wohneigentum als auch die Schaffung bezahlbarer Mietwohnungen besondere Schwerpunkte dar, um der Nachfrage in Mannheim gerecht zu Ergebnis des iterativen Planungsprozesses beschlossenen Rah- werden“ erläutert Baudezernent Lothar Quast. „Damit werden die Planungen für die Teilflächen Offizierssiedlung, Columbus in der Planung umgesetzt“ so Quast weiter. menplans Benjamin-Franklin-Village auf. Zwischenzeitlich sind wesentliche Anregungen aus dem Gemeinderat aufgegriffen und u ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 5 Mannheim 20 Prozent preisgünstige Mietwohnungen… Das Zentrum FRANKLIN-Mitte bekommt einen urbanen Charak- ter. In diesem städtebaulich dichteren Teilbereich wird der Anteil von Geschosswohnungsbau gegenüber der Gesamtfläche FRANKLIN etwas höher liegen. junge, gut ausgebildete und experimentierfreudige Menschen, die über wenig Eigenkapital verfügen, und Familien mit Migrationshintergrund. Einmaliges städtebauliches Entwicklungskonzept „Wir freuen uns besonders, dass es uns in den Gesprächen mit Während die aktuellen Konzepte für die Offizierssiedlung und das 20 Prozent von im Vergleich zur Marktsituation preisgünstigen werbes sind, wird der bestandsgeprägte zentrale Bereich von den potenziellen Investoren gelungen ist, einen Anteil von rund Mietwohnungen in FRANKLIN-Mitte zu vereinbaren“ erläutert Bürgermeister Quast. „Damit wird jede zweite Mietwohnung in Columbus Quartier das Ergebnis eines städtebaulichen WettbeFRANKLIN-Mitte durch ein interdisziplinäres Qualitätsteam be- treut. Das Qualitätsteam, bestehend aus Vertretern der Stadt- FRANKLIN-Mitte als Mietwohnung mit einem Mietpreis voraus- verwaltung und Planungsbüros, setzt die Tradition des iterativen Quast. sche, freiräumliche und verkehrliche Entwicklung in Rückkopp- sichtlich unter 7,50 Euro pro Quadratmeter realisiert werden“ so Rund fünf Prozent aller Angebote auf FRANKLIN sollen als Eigenheime mit einem Kauf- Planungsprozesses fort und treibt die städtebaulich-architektonilung mit den potentiellen Investoren voran und konkretisieren sie. preis von unter 300.000 Euro und rund zehn Pro- zent als Eigentumswohnungen mit Kaufpreisen von unter 2.800 Euro pro Qua- dratmeter entwickelt werden. …und differenzierter Angebotsmix Das Wohnraum-Portfolio von FRANKLIN wird neben den Anteilen bezahlbarer Wohnungsangebote für breite Bevölkerungsschich- ten auch einen sehr diffe- renzierten Angebotsmix an Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Mietwohnungen zu marktüblichen Kauf- und Mietpreisen be- Kristallisations- und Identifikationspunkt „Die Methode der städtebaulichen Entwicklung der Mitte ist für reitstellen. Über eine breite Palette unterschiedlicher Bautypolo- Mannheim neu und einmalig, denn alle Investoren arbeiten ge- Eckpunktepapier zur Entwicklung von FRANKLIN vorgesehenen rad Hummel, Geschäftsführer der MWS Projektentwicklungs- gien, Wohnungsgrößen und Eigentumsformen sollen die vier im Hauptzielgruppen angesprochen werden: junge Familien zwischen 20 und 40 Jahren mit Kindern (Doppelverdiener, bildungsorientiert, eigentumsinteressiert), umzugswillige Ältere, die urban und gleichzeitig grün wohnen möchten, meinschaftlich an einem städtebaulichen Bild“, betont Dr. Kon- gesellschaft mbH (MWSP). „Wir haben uns bewusst für diesen Weg entschieden, um die Qualität der Mitte von Beginn an auch wirtschaftlich zu sichern. Dieses Ziel wird durch die Kriterien des Qualitätsteam erreicht und von den Investoren umgesetzt“, so Hummel. u ImmobilienReport MRN / Ausgabe 78 Seite 6 Mannheim / Heidelberg FRANKLIN-Mitte wird das Zentrum des neuen Stadtquartiers und ein neuer städtebaulicher Kristallisations- und Identifikationspunkt „Mit dem Zertifikat binden sich alle Investoren ideell und formal an ihre Umsetzungsqualität. Darüber freuen wir uns und ich füge sein. Neben sozialen Einrichtungen soll es auch einen Vollsorti- hinzu: die Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft wird rund um bergen. Die Teilflächen Funari, Franklin Mitte und Sullivan tion übernehmen“, erklärt Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der menter als Nahversorger sowie weitere Läden und Cafes beherwerden über die Grünflächen hinweg miteinander verbunden. das Zentrum der Mitte eine wichtige wohnungspolitische Funk- GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH. Mit dem Zer- tifikat stellt die MWSP und somit die Stadt FRANKLIN-Zertifikat garantiert Qualität Mannheim transparent und nachvollziehbar Um die mit den Investoren getroffenen Ver- die Qualitätskriterien für FRANKLIN dar. Alle Entwickler der Fläche auf das FRANKLIN- erarbeiteten Quartiersqualitäten, Mehrwerte einbarungen umzusetzen setzt die MWSP als angestrebten und in der Bürgerbeteiligung Zertifikat. Das FRANKLIN-Zertifikat umfasst und Ziele werden mit Zielmargen und Ziel- tätskriterien, die jeweils weiter untergliedert aktuelle Entwicklungsstand jederzeit ersicht- nach derzeitigem Planungsstand fünf Quali- qualitäten fixiert. Für wichtige Akteure ist der sind: Soziale Durchmischung Inklusion Freiraum und Urbanität lich. Investoren können ihr Vorhaben in den entstehenden Nutzungs- und Angebotsmix optimal einordnen. Die Qualitätskriterien des Franklin-Zertifikats werden Vertragsgrundlage für alle agierenden Partner. Städtebau und Architektur n Energie und Mobilität Gutachterausschuss hat die neuen Bodenrichtwerte 2015 vorgelegt: Heidelberg: heiß begehrt und (daher) teuer Heidelberg ist nach wie vor einer der gefragtesten und damit eine moderate Preissteigerung von circa drei Prozent. Hierbei ellen Bodenrichtwerte 2015, die der Gutachterausschuss bei der zonen von minus vier bis plus 15 Prozent. auch teuersten Wohnorte in Deutschland. Das zeigen die aktu- Stadt Heidelberg vorgelegt hat. Als Datenbasis für die neuen Bo- zeigt sich allerdings eine Bandbreite in den einzelnen Richtwert- denrichtwerte dienten alle in den Jahren 2013/2014 abgeschlos- Differenzierte Preisentwicklung Zeitraum gab es in Heidelberg insgesamt 3.598 Grundstücks- sich der Preisanstieg unterschiedlich dar. In den sehr guten Euro. Insgesamt konnten 173 Bodenrichtwertzonen für Wohn- zent, in den mittleren Lagen mit 3,8 Prozent und in den befriedi- senen Kaufverträge von Heidelberger Grundstücken. In diesem verkäufe mit einem Umsatzvolumen von circa 1,03 Milliarden bauflächen, landwirtschaftliche Flächen und Gewerbeflächen analysiert und ausgewiesen werden. Bei den Bodenwerten für Wohnbauflächen zeigt sich im Vergleich zu den letzten Jahren im städtischen Gesamtdurchschnitt nur In einzelnen Lagen des Heidelberger Immobilienmarktes stellt Lagen im Schnitt mit 5,2 Prozent, in den guten Lagen mit 4,4 Progenden und einfachen Lagen mit einem Prozent. Die Preise für Gewerbeflächen und landwirtschaftliche Nutzflächen blieben na- hezu unverändert. Typisch für Heidelberg ist die sehr differenzierte Preisentwicklung in den Stadtteilen und die außergewöhnlich u ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 7 Heidelberg / kurz & fündig große Bandbreite der Bodenwerte für Wohnbauland von 150 Euro bis 2.300 Euro pro Quadratmeter. Stabile Sachwerte Beim interkommunalen Vergleich wird deutlich, dass Heidelberg zu den begehr- Speyer: Laut Thomas Daily hat die Hahn Gruppe für 30 Millionen Euro einen Retailpark in Speyer erworben. Verkäufer ist der von WealthCap gemanagte H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 8. testen und damit auch teuersten Städten Deutschlands zählt. Nach den Börsen- Die Immobilie ging Ende März in den Be- Anleger wertstabile und börsenunabhängige Sachwerte. Fund über. Der Deal wurde von Mc Der- turbulenzen und Finanzkrisen der letzten Jahre schätzen die Anlegerinnen und Vom Auf und Ab des deutschen Immobilienmarktes blieb Heidelberg relativ unbe- rührt. Die Preise sind nur moderat gestiegen, dafür aber nie gefallen. Die dauer- haft niedrigen Hypothekenzinsen und die Inflationssorgen machen die Immobilie interessant. Dieser Trend hat vor allem im Eigentumswohnungsmarkt zu teilweise erheblichen Preissteigerungen geführt. Im Vergleich der Jahrgänge 2011/2012 zu 2013/2014 stand des HAHN-FCP-FIS-German Retail mott Will & Emery sowie LPA Rechtsanwälte begleitet. Der im Jahr 1995 errichtete Retailpark Speyer mit 20.000 Quadratme- tern Mietfläche wurde zuletzt 2012 saniert. Hauptmieter sind Marktkauf und Roller, wobei Marktkauf Flächen an Deichmann, lässt sich ein durchschnittlicher Anstieg von circa 14 Prozent bei gebrauchten und Ernsting’s Family, eine Apotheke und wei- Bahnstadt und Konversionsflächen stabilisieren Grundstücksmarkt Heidelberg: und künftig durch die Konversionsflächen teilweise gedeckt werden – gute Vo- nity" sollen in der Bahnstadt auf einer Ge- circa 24 Prozent bei erstbezogenen Wohnungen verzeichnen. Die derzeit große Immobiliennachfrage in Heidelberg kann durch die Bahnstadt raussetzungen für einen weiterhin stabilen Grundstücksmarkt. Die aktuellen Bodenrichtwerte für Heidelberg können ab sofort im Internet unter www.heidelberg.de/gutachterausschuss eingesehen werden. Dort finden sich auch eine interaktive Bodenrichtwertkarte und weitere Informationen des Gut- tere Shops untervermietet hat. Unter dem Namen "Heidelberg Village - Living Commusamtfläche von 15.000 Quadratmetern rund 170 Wohneinheiten und Gewerbe als Vision eines modellhaften Stadtquartiers entstehen. Die Entwicklungsgesellschaft Innovatio plant die Realisierung verschie- achterausschusses. Fragen zu den Bodenrichtwerten beantwortet die Geschäfts- dener Wohnungsgrößen – vom Ein-Zim- E-Mail wertermittlung@heidelberg.de. wohnung für Familien als Miet- und Eigen- stelle des Gutachterausschusses unter der Telefonnummer 06221 58-24600; mer-Appartment bis zur großen Stadt- tumswohnungen. Der Baubeginn ist im zweiten Quartal 2015 geplant. Für die Pla- nung verantwortlich ist Frey Architekten aus Freiburg. Mannheim: Die von der balandis real estate ag verwaltete Fondsgesellschaft DLF 92/11 veräußert einen Super- markt in Mannheim an eine regionale Immobilienanlagegesellschaft. Der 1992 eröffnete Supermarkt wird von einem gro- ßen Lebensmittelhandelskonzern betrie- ben und ist in guter Lage des Stadtteils Neckarau gelegen. ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 8 Mannheim / MRN D&S gründet Center & Retail Management-Gesellschaft: Hoffmann zurück in der Heimat Nein, es ist nicht die ECE oder ein anderer der Großen der Cen- Hoffmanns Aufgabe wird es sein, das Stadtquartier Q 6 Q 7 zu Ihrig, Mitglied der Geschäftsleitung der Diringer & Scheidel Un- polregion zu entwickeln. Dabei soll die Regionalität nicht zu kurz ter-Management-Branche. „Das können wir selbst“, so Achim ternehmensgruppe bei der Vorstellung der neuen Center und Re- tail Management-Gesellschaft. Und die wird ab 1. Juli der 42jährige Hendrik Hoffmann als Geschäftsführer leiten, ein in Mannheim kein unbekannter Fachmann. Der Retail-Experte war ab 2007 fünf Jahre lang Geschäftsführer der Galeria Kaufhof am Paradeplatz; bis zu seinem erneuten Mannheimer Engagement ist Hoffmann noch Retail & Operati- ons Director im Wertheim Village. Doch die Quadratestadt be- zeichnet er nach wie vor als seine Heimat, auch seine Familie lebt in einem Mannheimer Vorort. einer der ersten Einkaufsadressen von Mannheim und der Metro- kommen, wenngleich diese wohl weitgehend im Basement des Ein- kaufszentrums beim Markthallenkonzept mit regionalen Anbietern stattfinden wird. Den zentralen Mieterbesatz sollen „Marken die be- geistern und die es in Mannheim noch nicht gibt“ bilden, so der Ma- nager, dessen Team von etwa 25 Mitarbeitern im Aufbau ist. In Zusammenarbeit mit weiteren Dienstleistern der Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe sowie etwa 200 externen Kräften wird Hoffmann für den erfogreichen Betrieb von Q 6 Q 7 verant- wortlich sein. Viel Zeit zur Einarbeitung bleibt ihm nicht - das Richt- fest ist für den 24 Juli geplant, die Eröffnung in gut zwölf Monaten. Neuer Partner des Immobiliennetzwerkes Rhein-Neckar: Huther Die Firma Huther Immobilien Commercial GmbH wurde 2012 von Mario Keza und Markus Kölmel gegründet. Die Wurzeln kom- men von der Huther Immobilien Mannheim GmbH, welche schon in den 25 Jahren ihres Bestehens immer wieder gewerbliche Objekte im Portfolio hatte. Um dem wachsenden Markt Rechnung zu tragen und den spezifischen Anforderungen des Gewerbesek- tors gerecht zu werden, entstand die Huther Immobilien Com- mercial. In den ersten beiden Jahren hat sich Huther Immobilien Com- mercial in der Metropolregion Rhein-Neckar, aber auch überre- gional, durch zuverlässige und kompetente Arbeitsweise einen mercial sowohl regional als auch überregional aktiv. Das Credo des Unternehmens lautet: „Immer in Lösungen den- Geschäftsführer Markus Kölmel: „Mit unserer Erfahrung und ziel- Namen gemacht. ken.“ Gerade im gewerblichen Bereich gibt es viele Hürden zu neh- Am Ende zählt für die Kunden nur der erfolgreiche Abschluss! orientiertem Engagement sorgen wir dafür, dass unsere Kunden ihre Ziele erreichen! Wir begleiten unsere Kunden vom ersten men, bei denen dem Makler spezielle Kenntnisse abverlangt wer- Kontakt bis zum Abschluss eines Kauf- bzw. Mietvertrages, auch sein. Insbesondere die guten Verbindungen zu den Investoren, ner! Egal ob Sie neue Räumlichkeiten suchen oder ihr eigenes den. Deshalb ist es wichtig, immer auf dem neusten Stand zu ob Institutionell oder aus dem privaten Bereich, sind ein Schlüs- sel zum Erfolg. Im Investmentbereich ist Huther Immobilien Com- darüber hinaus sind wir im Aftersale immer noch Ansprechpart- Objekt verkaufen oder vermieten wollen, wir übernehmen die Arbeit für Sie und sorgen für einen erfolgreichen Abschluss“. ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 9 Bau- & Architektenrecht Bestandsumnutzung – ein schallschutztechnisches Vabanquespiel Die Umnutzung von Bestandsimmobilien ist in der Metropolre- Verhältnisse des Bauwerks und seines Umfelds, der qualitative am Beispiel der Vitos Klinik gezeigt hat, eine beliebte Alternative hung des Gebäudes einzubeziehen sind. Ein häufig herangezo- gion Rhein Neckar, wie der 35. Immobiliendialog in Heppenheim zum Neubau. Auch die Bestandsgebäude auf den zahlreichen Konversionsflächen der Metropolregion müssen nicht abgeris- Zuschnitt, der architektonische Anspruch und die Zweckbeziegenes Indiz ist nicht zuletzt der Kaufpreis des Gebäudes. sen, sondern können umgenutzt werden. Bei denkmalgeschütz- Im Streitfall nimmt das Gericht (in der Regel unter Hinzuziehung Neubaus ohnehin. terien vor und ermittelt den Schallschutz, den der Erwerber oder ten Gebäuden verbietet sich die Frage des Abrisses und Für Investoren stellt sich bei der Planung die Frage, welchen Schallschutz sie den Wohnungskäufern oder Mietern bieten müssen? Die Fachanwälte für Bau- und Architektenrecht der Heidel- berger Kanzlei MELCHERS werden in dieser Kolumne regelmäßig Stellung zu aktuellen Problemen nehmen und entscheidende Beispiele erörtern. Wenn Sie aus diesem Bereich Fragen oder Anregungen haben – wir leiten diese gerne an die Experten weiter. Mail: redaktion@immobilienreport-rhein-neckar.de Die Suche nach der „einschlägigen DIN“ ist hier nicht einfach und mit rechtlichen Unwägbarkeiten behaftet. Die Mindestschall- schutzwerte der DIN 4109 entsprachen – so die ständige Recht- sprechung - bereits zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung im Jahr 1989 nicht den anerkannten Regeln der Technik. Anhaltspunkte eines Sachverständigen) eine Auslegung anhand der obigen Kri- Mieter üblicherweise erwarten durfte. Der Erwerber einer Woh- nung in Nordrhein-Westfalen hatte z.B. nach einer Gerichtsent- scheidung bereits deshalb Anlass zur gehobenen Komforterwartung, weil die Wohnung zu einem Preis von etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter (in der Metropolregion liegen die Preise deutlich höher) als anspruchsvoll und exklusiv beworben wurde. Das Oberlandesgericht hatte hier Schallschutzwerte, die im Zwischenbereich der Schallschutzstufen II und III der VDI Richtlinie 4100 lagen, als den geschuldeten üblichen Schallschutz ermit- telt. Will der Investor aus wirtschaftlichen oder kann er aus denkmal- schutzrechtlichen Gründen nicht den üblichen Schallschutz er- bringen, muss er den Erwerber deutlich hierauf hinweisen und ihn über die Folgen einer solchen Bauweise für die Wohnqualität aufklären. Die Anforderungen der Rechtsprechung sind hier so hoch, dass sie sich in der Praxis kaum umsetzen lassen. Ein für den üblichen Schallschutz können nach Auffassung der Ge- knapper Hinweis auf die „Schalldämmung nach DIN 4109“ ge- Richtlinie 4100 aus dem Jahre 1994 oder dem Beiblatt 2 zur DIN Zu beachten ist weiter, dass nach ständiger Rechtsprechung der richte den Regelwerken der Schallschutzstufen II und III der VDI 4109 entnommen werden. nügt beispielsweise nicht. Bauträger einen sogar über die einschlägigen Normen hinaus- Welche Schallschutzwerte der vorgenannten Normen und Richt- gehenden Schallschutz schuldet, wenn sich anhand der zwi- zu ermitteln. erzielen lassen als die in den Normen festgelegten. Die aner- linien einschlägig sind, ist durch Vertragsauslegung im Einzelfall Hierzu bedarf es einer Gesamtbetrachtung, in der nicht nur der Vertragstext selbst, sondern auch die erläuternden und präzisie- renden Erklärungen der Vertragsparteien, die sonstigen vertragsbegleitenden Umstände (Werbung), die konkreten schen den Parteien vereinbarten Bauweise bessere Werte kannten Regeln reichen als Einhaltung des Mindeststandards also in derartigen Fällen nicht aus, um mangelfrei zu bauen. n ImmobilienReport MRN Ausgabe 78 Seite 10 kurz & fündig Mannheim: Engel & Völkers Euro erweitert hatte. Das Hamburger Unter- Quadratmeter Bürofläche im Neubau East- dem Objekt halten, teilt Aquila mit. Zum Commercial Rhein-Neckar hat ca. 408 site VII in Mannheim-Neuostheim an die SAMA PARTNERS Business Solutions GmbH vermietet. SAMA PARTNERS ist ein unabhängiges Unternehmen im Bereich der IT- und Managementberatung und unterstützt als Schnittstelle zwischen IT- und Fachbereich bei der Planung, Konzipierung und Umsetzung von sicheren Prozess- und IT Lösungen. Vermieter ist ein Privatinvestor aus der Region. Heidelberg: Das Selfstorage Unternehmen myStorage hat eine Lager- fläche in Heidelberg angemietet. Die Immo- nehmen werde auch künftig einen Anteil an Kaufpreis werden keine Angaben gemacht. 2013 wurde das Objekt mit 76 Millionen Euro von der Bayern LB refinanziert. Nach Informationen von Thomas Daily steht die koreanische Samsung SRA Asset Manage- ment hinter der Transaktion. Das Property Management für die Wormser Immobilie übernimmt Habacker Engineering. Mannheim: Der Aufsichtsrat der Bilfinger SE hat Per H. Utnegaard mit Wir- kung zum 1. Juni 2015 zum neuen Vor- standsvorsitzenden ernannt. Er folgt auf Herbert Bodner, 67, der das Amt interims- bilie in der Eppelheimer Straße 28 hat eine weise im August 2014 übernommen hatte. bietet auf drei Stockwerken insgesamt 7.200 CEO der Swissport International Ltd. Grundfläche von 2.400 Quadratmetern und Quadratmeter Lagerfläche. Das moderne Per Utnegaard, 55, war zuvor President und myStorage Lagerzentrum wird im Endaus- Heidelberg: 50 Quadratmeter für Privatpersonen und Jahre als Präsident des bau ca. 1.000 Lagerräume zwischen 1 und Gewerbetreibende bieten. Vermieter ist ein Sanitär- Großhändler. Vermittelnd tätig war ebenfalls Engel & Völkers Commercial Rhein-Neckar. Worms: Aquila Capital hat das Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ist für weitere zwei europäischen Städtenetzwerks „Energy Cities“ wiedergewählt worden. Die Wahl fand im Rahmen der Jahrestagung des Netz- werks im April 2015 im schottischen Aber- 80.000 Quadratmeter große Zentrallager der deen statt. OB Dr. Würzner ist seit 2006 Verkäufer ist die Wegner Unternehmens- rund 1.000 Städte und Gemeinden aus 30 Robert Bosch GmbH in Worms erworben. gruppe, welche die Immobilie 2002 errichtet und im vergangenen Jahr für 40 Millionen Meinungen,Kommentare oder Leserbriefe an: redaktion@immobilienreportrhein-neckar.de Präsident des Städteverbunds, in dem sich Ländern für den Klimaschutz und die Energiewende engagieren. Mannheim: Bilfinger hat in den Niederlanden zwei Rahmenverträge mit sei- nem Großkunden Shell verlängert. Die Vereinbarungen haben eine Laufzeit von jeweils fünf Jahren, das Gesamtvolumen beläuft sich auf mehr als 150 Millionen Euro. Impressum ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar Herausgeber: Hartmut Suckow und Michael Tschugg Adresse: Max-Frisch-Straße 28 68259 Mannheim 0621 | 717689-0 Texte: Michael Tschugg, Hartmut Suckow Fotos: Hartmut Suckow Anzeigen: anzeigen@immobilienreport-rheinneckar.de Produktion: Kommunikation & Design Der ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar erscheint zurzeit monatlich. Er wird kostenlos im Abonnement per E-Mail als pdf-file verschickt. Bei Verwendung der Texte oder Textpassagen muss die Quelle genannt werden; Nachdruck oder gewerbliche Verwendung bedarf der Genehmigung der Herausgeber. Der nächste ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar erscheint am Donnerstag, den 11. Juni 2015
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