Literatur. in Hamburg Lizzie Doron Irvine Welsch Kevin McAleer Wiliam McIlvanney Nicolas Mahler Axel Hacke Peter Bichsel Leif Randt Herman Koch Dima Wannous Mittwoch „April, April!“ Unter dem Motto „April, April – Geld regiert nicht die Welt“ treffen sich im Schauspielhaus Anja Hajduk, Parlamentarische Geschäftsführerin der grünen Bundestagsfraktion, Ulrike Herrmann, Wirtschaftskorrespondentin bei der taz Berlin, und Dr. Wolfgang Wodarg, Vorstandsmitglied bei Transparency Deutschland, um einen Blick auf die politische Klaviatur zu werfen und gleichzeitig die Frage zu beantworten, wer in der Politik eigentlich die Musik macht und vor allem, wer den Takt vorgibt, ob in Brüssel bei der Europäischen Kommission oder in Berlin bei der Bundesregierung. Treffen die Parlamentarier unabhängige Entscheidungen? Sind es vielleicht doch die mächtigen Wirtschaftslobbys, die bei Gesetzgebungsverfahren ihren Willen durchsetzen? Oder hat in Wahrheit Martin Sonnenborn den größten Einfluss? Als Abgeordneter für „Die Partei“ streitet der Satiriker und Journalist neuerdings im Europaparlament für „Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiativen“. Die Aufzeichnungen seiner politischen Aktionen werden im Internet mit höchsten Klickraten gefeiert. Günther H. Oettinger, den schwäbischen EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, hat Sonnenborn über das Recht auf Vergessen befragt. Der Kommissar antwortete souverän auf Hochschwäbisch: „Wer in der Politig ischd, muss sich an seinen Erfolgen und Misserfolgen läbenslang messen lassen.“ Zuvor hat ihm Sonnenborn vorgeworfen, dass er mit 25 Jahren mit 1,4 Promille am Steuer erwischt worden ist und seinen Führerschein abgeben musste. Doch das ist nur das Vorgeplänkel zu dem Raunen, das durch die Reihen der Abgeordneten geht, wenn Tibor Navracsics, der ungarische Kommissar für Kultur, Bildung und Bürgerrechte, sich mit der Frage konfrontiert sieht, ob unter seiner Ägide „Hitlers `Mein Kampf´ oder Goebbels `Das kleine ABC des Na- tionalsozialisten´ zur Pflichtlektüre der europäischen Jugend gehören werden“. Zu der Frage inspiriert hat Sonnenborn der Lehrplan der ungarischen Schulen, in dem seit einigen Jahren wieder drei antisemitische Autoren mit ihren Werken auftauchen. Entlarvend ist jedoch auch der Besuch des Abgeordneten Sonnenborn bei der Lobby-Veranstaltung einer chinesischen Firma, wo es ihm prompt gelingt, die sehr charmante Public Relations Managerin „Fräulein Tsai“ als Spionin zu enttarnen. Sonnenborn vertieft seitdem seine Zusammenarbeit mit China, wie er freimütig einräumt. Was zeigt, wie leicht man einen Politiker kaufen kann. LobbyControl ist wichtig! Darüber muss man gar nicht lange diskutieren. Oder doch? Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V., Deutsches Schauspielhaus. Ort: Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.-/3.--Euro. „Ein gutes Leben ist die beste Antwort“ © Marvin Zilm 1. Friedrich Dönhoff . Vor ein paar Jahren hat Friedrich Dönhoff in Hamburg zufällig einen alten Herrn kennengelernt – und sich bald darauf mit ihm auf eine Reise begeben: Im Sommer 2013 fahren Friedrich Dönhoff (45) und Gerald B. Rosenstein, genannt Jerry (86), im Auto von Amsterdam nach Bensheim, auf den Spuren von Jerrys Kindheit und Jugend. Wenige Wochen später treffen sie sich in San Francisco, wo Jerry seit 1949 wohnt. Denn Jerry will erzählen. Nachdem er sein Leben lang allen Fragen über seine Vergangenheit ausgewichen ist, berichtet er nun, was er als Jude in Deutschland, Holland und Auschwitz durchgestanden hat – und wie er später als Schwuler in den USA zurechtgekommen ist und seine innere Freiheit fand. In Friedrich Dönhoff hat er einen aufmerksamen Zuhörer, der seine Geschichte ganz ohne Pathos, aber mit viel Feingefühl erzählt. „Ein gutes Leben ist die beste Antwort“ sei ein Buch, „das inmitten der nicht enden wollenden Fülle an Büchern über die Schoa noch einmal besonders hervorsticht“, hieß es in der „Jüdischen Allgemeinen“. Friedrich Dönhoff liest im Kaufhaus Hamburg aus seinem Buch „Ein gutes Leben ist die beste Antwort. Die Geschichte des Jerry Rosenstein“ (Diogenes Verlag). Veranstalter: Kaufhaus Hamburg. Lange Reihe 70, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. „Das Strunk Prinzip“ Er hat jahrelang als „Rowohlt Lohnsklave“ geschuftet, sagt der „Großschriftsteller“ (Eigenwerbung) Heinz Strunk von sich und war danach völlig ausgebrannt. Nur durch das von ihm selbst entwickelte „Strunk-Prinzip“ ist er aus dem tiefen Tal gekommen, in dem er festsaß,. Er hat die Alkoholabhängigkeit ebenso überwunden wie Depressionen und die „beginnende Adiopositas“ und verwandelte sich vom „linkischen Buchautor“ in einen „Showmogul“. In der Fabrik lädt er sein begeistertes Publikum nun schon zum dritten Mal in diesen Wochen zum „360 Grad Entertainment“. Er trägt „virtuos“, wie er verspricht, die „besten Passagen“ aus seinem neuen Buch vor, denn, na klar, Strunk konnte vom Schreiben nicht lassen und hat sein „Strunk Prinzip“ sogar wieder bei Rowohlt veröffentlicht. Natürlich liest er nicht nur vor, er singt, er spielt, zeigt Dias und malt Krickelbilder. Doch vor allem äußert er sich zu wirklich wichtigen Themen unserer Zeit: Wirtschaft, Religion, Sexualität, Rentner, Verbre- chen, Sport, Urlaub, Justiz, Krankheiten und so weiter. Veranstalter: Fabrik. Barnerstraße 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 19.- Euro. 5. Sonntag „NIBELUNGEN! Der ganze Ring“ © Armin Smailovic, Thalia Theater Foto: Laurent Gauthier © flickr.com April 2015 Als Alternative zu Ostereiern und Schoko-Hasen bietet sich an diesem Ostersonntag die Rheingold-Suppe oder auch das Rheingoldmenü im Theaterrestaurant des Thalia Theaters an. Und eine „Überlebenstüte“ für alle, die zwischendurch eine Stärkung brauchen, gibt es auch: Immerhin sieben Stunden dauert der Ring-Marathon, der ab 15.00 Uhr im Programm steht. Antú Romero Nunes, Hausregisseur am Thalia, hat den berühmten deutschen Fantasy-Stoff für die Bühne aufbereitet, der heute vor allem in amerikanischen Kinofilmen und Fernsehserien wie „Games of Thrones“ erfolgreich ist. Mit „Rheingold“ und „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ spannt Nunes einen weiten Bogen von den Anfängen der Zivilisation bis zu ihrem Untergang. Verhandelt werden die Gier nach Macht und Geld, Intrigen und Mord in einem unterhaltenden Spektakel, das in großen Bildern schwelgt und immer wieder auch mal hemmungslos albern ist, trotz oder vielleicht auch weil Friedrich Hebbel und Richard Wagner mit ihren Bearbeitungen der Nibelungensage im 19. Jahrhundert die Vorlage lieferten. Unbedingt sehenswert sind Philipp Hochmair als Siegfried sowie das insgesamt groß aufspielende ThaliaEnsemble. Veranstalter: Thalia Theater. Alstertor 1, 15.00 Uhr. Eintritt: 90.- bis 30.- Euro. 1 „Gemischtes Doppel“ Sie würden derzeit „wie Pilze aus dem Buchhandelsboden sprießen“, heißt es im Programm des Hamburger Literaturhauses über die Neuerscheinungen des Frühjahrs. Und richtig, sie sind zahlreich, doch die wohlschmeckenden Steinpilze und Pfifferlinge sind in diesem Jahr auffallend selten. Annemarie Stoltenberg und Rainer Moritz waren im ersten Quartal 2015 umso fleißiger damit befasst, die Flure abzusuchen und edle Speisepilze ins Körbchen zu legen. Als „gemischtes Doppel“ empfehlen die versierte NDR Kultur-Redakteurin und der meinungsfreudige Leiter des Hamburger Literaturhauses nun 16 Neuerscheinungen aus Belletristik und Sachbuch, die im Körbchen geblieben sind. Und eine weitere Empfehlung des nicht minder pilzkundigen Buchhändlers Stephan Samtleben gibt es obendrauf. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. „Ganz normale Helden“ Auf dem Programm der Reihe NDR Hörspiel im Planetarium steht mit der Romanadaption des Krimis „Die vier letzten Dinge“ von Andrew Taylor die Geschichte einer Entführung: In der Kleinstadt Roth bei London verschwindet die kleine Lucy Appleyard an einem kalten Winternachmittag aus dem Haus ihrer Tagesmutter. Für ihre Eltern, die zunächst nicht den geringsten Hinweis auf das Schicksal ihrer Tochter erhalten, beginnt ein Alptraum. Lucys Vater Michael, ein Polizist, und Lucys Mutter Sally sind außer sich vor Sorge. Kurz darauf werden auf einem Friedhof und in einer Kirche grässliche Funde gemacht, Botschaften, die sich auf Lucy beziehen. Doch erst nach und nach stellt sich heraus, daß sie einen Hinweis auf die Eschatologie enthalten, also die Lehre von den vier letzten Dingen: Tod und Gericht, Himmel und Hölle. Gemeinsam mit einem Theologen versuchen die Eltern und die Polizei, das Rätsel um Lucy und ihre Kidnapper zu lösen. Veranstalter: NDR-Hörspiel, Planetarium. Ort: Planetarium, Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. 8. Mittwoch © Chris Zielecki „Sie träumt von Pferden“ Michael Weins . Eines der allerschönsten Bücher dieses Frühlings ist im Mairisch Verlag erschienen, der ja unisono schöne Bücher macht, doch dieses versammelt auch noch im wahrsten Sinne tierische Kurzprosa von Michael Weins, die durch wunderbar verspielte, nicht minder tierische Zeichnungen und Scherenschnitte von Katharina Gschwendtner kongenial illustriert wurden. Michael Weins hat seine „Geschichten mit Tieren“ für den Band in drei Kapitel gebracht: Zuerst geht es um „Tiere, die im Regen stehen“, dann um „Tiere, die in Kreisen gehen“, schließlich um „Tiere, die im Dunkeln sehen“. Die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit und sogar zwischen Mensch und Tier sind in den Erzählungen des Hamburger Schriftstellers immer wieder fließend. Johanna würde gerne im Dickicht verschwinden wie ihre Schildkröte, ein „Schimmel mit bebenden Nüstern“ tritt in der titelgebenden Geschichte auf, das Märchen vom bösen Wolf wird neu erzählt, ein „überdurchschnittlich intelligentes Schwein“ tritt ebenso auf wie „Katze“, „Hund“ und „Bär“. Michael Weins liest bei Cohen + Dobernigg aus „Sie träumt von Pferden“. Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel. Sternstraße 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. 9. Donnerstag „Who the Fuck Is Kafka“ Lizzie Doron. „Unverzichtbar für jeden“, schrieb Carsten Hueck („ORF“), „der die Realität des israelisch-palästinensischen Verhältnisses in seiner Widersprüchlichkeit und Vielschichtigkeit verstehen möchte“ sei der neue Roman von Lizzie Doron. Die israelische Schriftstellerin hat die Geschichte im letzten Jahr schon einmal im Jüdischen Salon in Hamburg vorgestellt, jetzt gibt es das Buch dazu, herausgebracht hat es weltweit erstmals der Deutsche Taschenbuch Verlag, es heißt „Who the Fuck Is Kafka“ und wurde von Mirjam Pressler übersetzt. Eigentlich kann es dieses Buch gar nicht geben: Bei einem Kongress in Rom freundet sich eine israelische Schriftstellerin mit einem palästinensischen Journalisten an – im Buch heißt er Nadim Abu Heni. Es ist von Beginn an eine wechselvolle Freundschaft, begleitet von Vorurteilen und Unverständnis. Immer wieder schildert Lizzie Doron in ihrem Roman absurde Situationen, wenn z. B. Nadim sein Auto auf Lizzies Stellplatz parkt und wenig später der Hausmeister anruft, ob der arabische Klempner nicht mal eben ein Wasserrohr flicken könne. Wenn Nadim seinen Pass mit Isolierband an seinen Körper klebt, weil dessen Verlust seine sofortige Ausweisung nach Jordanien zur Folge hätte. Wenn Lizzie in ein verbales Fettnäpfchen nach dem anderen tritt. Es gibt Grenzen der Verständigung. Lizzie hat den Holocaust im Gepäck, Nadim die Nakba - die große Katastrophe -, wie die Palästinenser die Folgen des 48er-Krieges nennen. Sie begreifen, dass sie dieselbe Irrenanstalt bewohnen, nur in verschiedenen geschlossenen Abteilungen. Lizzie Doron liest im Literaturhaus aus „Who the Fuck Is Kafka“. Moderation und deutscher Text: Mirjam Pressler. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. „Anatomie der Wolken“ Zwei Künstler wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Johann Wolfgang Goethe, das alternde Universalgenie, und der junge, wilde Romantiker Caspar David Friedrich. Als sie sich 1810 begegnen, beide fasziniert von derselben Frau, ist der eine auf dem Zenith seines Ruhms, während der andere mit allen Konventionen seiner Zeit bricht. Lea Singer erzählt in ihrem Buch „Anatomie der Wolken“ (Hoffmann und Campe) von der Begegnung des Schriftstellers und des Künstlers, die einander fremd bleiben, obwohl sie die Größe des anderen erkennen. Im Gespräch mit dem Kurator Dr. Markus Bertsch stellt die in München lebende Autorin und Publizistin Lea Singer ihr Buch vor. Veranstalter: Hamburger Kunsthalle, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Kunsthalle, Glockengießerwall 19.00 Uhr. Eintritt: 3.- Euro für die Lesung. „Die Schnitzlers“ Jutta Jacobi liest aus ihrer Familiengeschichte, die mit dem begabten Sohn eines armen jüdischen Tischlers aus dem ungarischen Nagykanizsa beginnt: Johann Schnitzler (1835-1893). Er studierte in Budapest und Wien Medizin und wurde ein berühmter Arzt und Hochschullehrer in Wien. Der auf Kehlkopferkrankungen spezialisierte Mitbegründer der Wiener Poliklinik behandelte auch viele Schauspieler und Sänger der Hofoper, wodurch sein Sohn Arthur früh in Kontakt mit dem Theater kam. Arthur Schnitzler wiederum war als Erzähler und Dramatiker einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne und stand zudem im Ruf, ein Erotomane zu sein, der sich zum Moralisten wandelte. Doch das sind nur zwei der Figuren, die in dieser Familiengeschichte zentrale Rollen spielen, da sind auch Olga, eine der reuevollsten Geschiedenen aller Zeiten, und Lili, die an der Seite eines faschistischen Offiziers ihr Glück nicht fand. Da sind Heinrich, der 1938 nach Amerika emigrieren musste, und Arthurs Enkelsöhne Peter und Michael, die sich von den Lasten der Vergangenheit befreiten. Eine Urenkelin gibt es schließlich auch, sie heißt Giuliana und „schmückt auf dem Zentralfriedhof in Wien die Gräber mit Steinchen“, wie es in der Ankündigung der Lesung heißt. Gastgeberin des Salonabends ist Jasmin Sohnemann. Veranstalter: Jüdischer Salon im Café Leonar. Grindelhof 59, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro. „Die verräterische Stille“ Jan Feddersen und Robert Engelbrecht, zwei Spezialisten der experimentellen Musik, stellen den Erzählwelten des Meisters des Unheimlichen, Edgar Allan Poe, die Kompositionen und Klangcollagen des Komponisten John Cage gegenüber. Es liest: Oliver Sauer. Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 15./10.- Euro. „Hamburg, mein Hamburg“ Clemens von Ramin, die Akkordeonistin Natalie Böttcher und Thomas W. Kraupe (Visualisierungen) präsentieren einen „literarisch musikalischen Bilderbogen“ über Hamburg. Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 17.-/12.- Euro. 11. Samstag Hamburger LeseFrühstück mit Tobias Sommer „Detailgenau, mit dramaturgischer Könnerschaft, handwerklich perfekt“, schwärmte die Jury und zeichnete Tobias Sommer vor zwei Jahren mit einem Hamburger Förderpreis für Literatur aus. Ein Jahr darauf hat Tobias Sommer dann auch noch beim IngeborgBachmann-Wettbewerb in Klagenfurt gelesen, und in diesem Frühjahr ist sein neuer Roman nun erschienen. In „Jagen 135“ (Septime Verlag) erzählt der 1978 geborene Schriftsteller, der in Bad Segeberg lebt, von dem ambitionierten, erfolgreichen Auftragsfotografen Konrad Jagen, der mit Kriegsfotografien reich wurde. Er soll einen Ort finden und fotografieren, an dem seit Jahrhunderten Lebensmüde in den Freitod gehen. Sein Auftraggeber bezahlt einen dreitägigen Aufenthalt in der einzigen Pension in der Nähe des zu durchkämmenden Waldes, doch Jagen verfängt sich bei der Suche nach einem Platz, der für ihn mehr wird als ein Sammelpunkt für Unglückliche, und in einer Landschaft, die für den Leser weder räumlich noch zeitlich greifbar ist. Tobias Sommer liest zum LeseFrühstück im Hotel Wedina aus seinem Roman. Moderation: Alexander Häusser. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 12.00 Uhr. Eintritt zur Lesung: 5.- Euro. Frühstücksbüffet ab 11.00 Uhr für 18.- Euro inkl. Warmgetränke. Reservierungen unter Tel.: 040-2279203 oder per E-Mail an lit@lithamburg.de. © privat Dienstag © Guy Gilad 7. Tobias Sommer. „Pate, Pasta Tarantella“ Raffaele präsentiert sizilianische Geschichten, das Trio Korrupti mit Jan Baruschke an der Violine, Hans Georg Spiegel an Akkordeon und Posaune und Frank Naruga an der Gitarre spielt italienische, calabresische und eigene Lieder zum Thema „la famiglia“. Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstraße 19, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/13.- Euro. 2 „Literatur im Waschhaus“ Wilfried Stüven liest aus seinem neuen Roman „Im Schatten der Schwebefähre“. Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr. 13. Montag © Jeffrey Delannoy „Das Sexleben siamesischer Zwillinge“ Irvine Welsh. Er habe „nie zuvor mit größerem Schwung geschrieben“ („Scotsman“), „ganz und gar unvergesslich grenzüberschreitend“ („The Guardian“), ja sogar „wild und überschäumend“ („Sunday Times“), das sei der neue Roman von Irvine Welsh - und „die amerikanische Version von `Trainspotting´“ („The Telegraph“) sowieso. Der 1958 in Edinburgh geborene Irvine Welsh wurde mit seinem Debüt „Trainspotting“ 1993 schlagartig weltberühmt. Sein Roman über die von Drogen, Arbeitslosigkeit und Kriminalität geprägten Erlebnisse einer Gruppe junger Schotten in Edinburgh hat lange schon Kultstatus. In seinem in diesem Frühjahr neu erschienenen Roman „Das Sexleben siamesischer Zwillinge“ erzählt Welsh natürlich nicht noch einmal 14. Dienstag „Die Suche nach Tony Veitch“ McIlvanney. Von „einer Geisterbahnfahrt mitten ins Herz von Glasgow,“ schwärmte Elmar Krekeler in einer Kritik in „Die Welt“ über den neuen Krimi von Wiliam McIlvanney, „und mitten ins Herz der Welt.“ McIlvanney, 1936 in Kilmarnock, Schottland geboren, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und gilt als Begründer des schottischen Noir. In Deutschland ist der Autor, der in seinen Krimis „große moralische und soziale Fragen“ (Ian Rankin) verhandelt, erst jetzt bekannt geworden. Nach „Laidlaw“ (2014) legt der Antje Kunstmann Verlag mit „Die Suche nach Tony Veitch“ in diesem Frühjahr Laidlows zweiten Fall vor: Eck Adamson, ein vagabundierender Trunkenbold, ruft Jack Laidlaw an sein Sterbebett. In seinen letzten kryptischen Worten entdeckt Laidlaw einen Hinweis auf den Mord an einem Gangster und das Verschwinden eines Studenten. Mit der ihm eigenen Dickköpfigkeit kämpft sich Laidlaw durch das Geflecht an Korruption und Gewalt, das Glasgow von ganz oben bis ganz unten durchzieht. Im Literaturhaus liest Wiliam McIlvanney aus seinem Roman. Den deutschen Text liest Stephan Benson. Es moderiert Conny Lösch, die Übersetzerin des Romans. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. „Ein Abend mit Karen Duve“ Nach ihrem Roman „Taxi“, dem Selbstversuch „Anständig essen“ und „Grrrimm“, einer Sammlung mit Märchennacherzählungen, hat Karen Duve im letzten Herbst ein Essay vorgelegt. Es heißt „Warum die Sache schiefgeht“ (Galiani Berlin) und handelt davon „Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen“. Im Polittbüro führt Friedel Bott ein Gespräch 16. mit Karen Duve, in dem es sicher auch um ihre provokante Streitschrift gehen wird, doch im Zentrum steht ihre Literatur. Und ein Auszug aus der soeben fertiggestellten Verfilmung von „Taxi“ soll auch gezeigt werden. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. Donnerstag Preis der Literaturhäuser © Manfred Werner Tsui „Von Timbuktu nach Samarkand“ In fünf Jahren hat Achill Moser zu Fuß und mit Kamelen 25 Wüsten durchwandert. In seinem Buch „Das Glück der Weite“ erzählt er davon. Der Schriftsteller Matthias Politycki gilt als Weltreisender unter den deutschen Autoren, er ist zuletzt für seinen Roman „Samarkand Samarkand“ mehrmals für Recherchen in den Pamir gereist und natürlich nach Samarkand. In einer „Live-Multivisionsshow“ berichten Matthias Politycki und Achill Moser von ihren Abenteuern unterwegs und von magischen Orten und Landschaften, die seit Jahrhunderten eine ungebrochene Anziehungskraft ausüben: Timbuktu und die Sahara, Marrakesch und der Hohe Atlas, die „Straße der Kasbahs“, die Wüste Namib, Libyens Leptis Magna, Luxor und die Wüste Sinai in Ägypten, die Felsenstadt Petra in Jordanien und natürlich Samarkand und die Seidenstraße. Veranstalter: Buchhandlung Heymann, Hoffmann & Campe Verlag. Ort: Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64, 17.00 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. Vorverkauf im Museum für Völkerkunde und in allen HEYMANN-Buchhandlungen sowie unter Tel.: 040/48 09 30. dieselbe Geschichte, sondern von Lucy Brennan, der härtesten Fitnesstrainerin von Miami Beach. Seit sie dabei gefilmt wurde, wie sie per Frontkick einen Amokläufer zur Strecke brachte, ist sie ein Star und kann sich vor Aufträgen kaum noch retten. Auch die Planungen für ihre eigene Reality-TV -Show machen Fortschritte. Doch dann meldet sich die unsichere, stark übergewichtige Künstlerin Lena Sorenson zum „Personal Training“ bei ihr an; eine Frau, die all das verkörpert, was Lucy hasst. Im Abaton stellt Irvine Welsh stellt seinen Roman zusammen mit Nagel (Thorsten Nagelschmidt) vor. Veranstalter: ThaliaBuchhandlungen. Ort: Abaton. Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. 15. Mittwoch „Lyrik im Café“ Im Rahmen der Reihe stellt Julietta Fix ihren Film „Transit“ vor und liest eigene Texte. Moderation: Peter Engel. Ort: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Wellentanz für Fortgeschrittene Einen „klug arrangierten Entwicklungsroman und die Verfallsgeschichte einer Subkultur“ (Tagesspiegel) präsentiert der amerikanische Schriftsteller Kevin McAleer mit „Surferboy“ (mareverlag) im Amerikazentrum. Steve, der Erzähler des Romans, kommt aus San Fernando Valley an die Küste. Als er seinen ersten „Zehn-Meter-Ritt auf einer kleinen Zwei-Fuß-Welle“ hinkriegt, ist er wie elektrisiert und entwickelt sich schnell zu einem jener „Surfpenner“, die ihr ganzes Leben für den perfekten Ritt drangeben. Die sogenannten „Locals“ begegnen der Landratte Anfangs zwar voller Mißgunst, doch bald surft Steve mit Radical Jack und Hawaiianer Jim. Gemeinsam fahren sie nachts manchmal hunderte von Kilometern an der Küste entlang, für nur einen Moment der Schwerelosigkeit auf dem Board. MacAleers „Surferboy“ gilt als „weltweit erster reiner Surfroman“ (mare) und hat inzwischen Kultstatus, was auch an der kuriosen Publikationsgeschichte des Romans liegt: Sowohl der Verlag der englischen als auch der Verlag der ersten deutschsprachigen Ausgabe mussten kurz nach der Veröffentlichung Insolvenz anmelden. „Surferboy“ wurde immer geheimnisvoller – und das Buch eine gesuchte Rarität. Veranstalter: Literaturzentrum, Amerikazentrum Hamburg. Ort: Amerikazentrum, Am Sandtorkai 48, 19.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. Um Anmeldung unter Tel.: 0407038 3688 oder per E-Mail an: info@ amerikazentrum.de wird gebeten. © Sharon Back Sonntag © Iain Mc Lean 12. Kevin McAleer. „Brook unter Räubern“ Cornelius Hartz liest aus seinem Kriminalroman. Veranstalter: Kulturschloss Wandsbek, Königsreihe 4, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.-/3.- Euro. Nicolas Mahler. Nicolas Mahler ist einer der wenigen deutschsprachigen Comiczeichner, die sich international etablieren konnten. Er hat in den vergangenen 25 Jahren 50 Publikationen, fünf Trickfilme, zahlreiche Siebdruckeditionen und Hörspiele herausgebracht, in ganz Europa, in den USA und Kanada. Neben seinen eigenen, zum Teil autobiografischen Werken, hat er zuletzt durch seine bei Suhrkamp erschienenen Literaturadaptionen von Musils „Mann ohne Eigenschaften“ oder Bernhards „Alte Meister“ für viel Aufsehen gesorgt. „Die Figuren von Nicolas Mahler haben keine Augen, keine Ohren, keine Münder – aber sie haben zweifellos Charakter. Stets gelingt es Mahler, mit minimalistischen Zeichnungen und marginalem Humor seine wenigen Striche auf den Punkt zu bringen. Dabei pendelt er virtuos zwischen banal, absurd und kafkaesk“, so hieß es in der Begründung für den Max-undMoritz-Preis. Im Literaturhaus wird der 1969 in Wien geborene Comiczeichner nun mit dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet, der seit 2002 jährlich an Autorinnen und Autoren vergeben wird, denen es mit ihrem literarischen Werk und ihrem Vortragsstil gelungen ist, ästhetische Maßstäbe zu setzen. Die Auszeichnung besteht aus einer Lesereise durch die elf Literaturhäuser des Literaturhaus.net und ist mit 11.000 Euro dotiert. Nicolas Mahler stellt seine Bücher im Literaturhaus vor, eine Laudatio spricht Anke Feuchtenberger. Veranstalter: Literaturhaus.net, ARTE. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. „Wir Erben“ Julia Friedrichs hat sich nach ihrem vielgelobten Buch „Ideale“, für das sie sich mit Wirtschaftsführern und Politikern traf, in eine „unsichtbare „Parallelgesellschaft“ (Berlin Verlag) begeben, um Geschichten von Menschen zu erzählen, deren Leben durch ein Erbe bestimmt wird. 3 Billionen Euro werden allein in den nächsten zehn Jahren vererbt. Pech haben all jene, die leer ausgehen, denn in Deutschland werden die Erben bevorzugt und Arbeit belastet. Warum gibt es kaum Debatten um diese Ungleichheit? Und was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn vor allem jene ein sorgenfreies Leben führen, die in die richtige Familie hineingeboren wurden? In der Buchhandlung stories! stellt Julia Friedrichs ihr Buch vor und zur Diskussion. Veranstalter: stories! Falkenriedquartier, Straßenbahnring 17, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. Anmeldungen an info@stories-hamburg.de. 3 „Bei Hempels unterm Sofa“ Karsten Lieberam-Schmidt liest humorvoll-skurrile Geschichten. Veranstalter: Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 Uhr. Eintritt frei. 17. Freitag „Lesen mit Lacan“ Der aus Graz stammende Psychoanalytiker Franz Kaltenbeck lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Frankreich und absolvierte in den siebziger Jahren in Paris eine Lehranalyse bei dem französischen Psychiater und Psychoanalytiker Jacques Lacan, der durch eine Neuinterpretation der Schriften Sigmund Freuds internationale Bekanntheit erlangte. Heute ist Franz Kaltenbeck u.a. Chefredakteur der Zeitschrift „Savoirs et clinique“ und hat bislang vor allem auf Französisch publiziert. Mit seinem Buch „Lesen mit Lacan. Beiträge zur Psychoanalyse“ (Parodos Verlag) sind erstmals viele seiner Arbeiten auf Deutsch erschienen. In der Buchhandlung Sautter und Lackmann stellt Franz Kaltenbeck sein Buch vor und spricht über Texte von David Foster Wallace und Cormac McCarthy; Eckhard Rhode spricht über einen Text von Stephane Mallarmés, und Harald Greil wird zu der Frage sprechen, was ein Psychoanalytiker – im Unterschied zum Künstler - eigentlich erschafft. Veranstalter: Buchhandlung Sautter und Lackmann, Admiralitätstr. 71/72, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 20. Montag Anzeige „Das kolumnistische Manifest“ In der literarischen Durchdringung bedeutender Nichtigkeiten, die uns auf den verschlungenen Pfaden des Lebens in den Wahnsinn treiben, ist Axel Hacke ein einzigartiger Großmeister. Er hat ein Axel Hacke . Standardwerk über die Freudschen Fehlleistungen des Gehörs mit dem schönen Titel „Der weiße Neger Wumbaba“ vorgelegt und manch anderes Buch über alltägliche Missverständnisse, die man bekanntlich nur falsch deuten muss, damit sie bestimmt richtig verstanden werden. Doch sein legendärer „Spaß am Valschen“ ist nur ein kleiner Auszug all dessen, was Axel Hacke in den letzten Jahrzehnten so umtrieb: Er war Sportreporter bei der „Süddeutschen Zeitung“, politischer Kommentator, hat Reportagen geschrieben, Glossen, Kommentare und war regelmäßig Korrespondent bei Olympischen Spielen und Fußball-Weltmeisterschaften. Seit 25 Jahren ist er in praktisch jedem Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ mit einer Kolumne vertreten. Thematisch hat er mit seinen spielerisch leichten Welt- und Zeitbetrachtungen souverän „Das Beste aus aller Welt“ verhandelt, vom Bericht darüber, auf welche Weise kolumbianische Raben Nüsse knacken, über ein „Sahne Chorhemd mit Fruchten im Wald“, das sich als italienisches Dessert erweist, bis hin zu den „Fußballgefühlen“, die ihn umtreiben. Zum Erscheinen seiner 1001. Kolumne in diesem Jahr ist mit „Das kolumnistische Manifest“ (Kunstmann Verlag) ein Sammelband erschienen, das sich als „Hausbuch für den täglichen Gebrauch“ empfiehlt und als „Manifest der Sprache“, für das Axel Hacke von Heino bis Putin, von den Buntbarschonauten im Weltall bis zum Sexleben des Nubischen Steinbocks, keine Gelegenheit zu grübeln und zu spotten ausgelassen hat. Im Schau- REFORMATION UND REVOLUTION STEPHEN LAYTON DIRIGENT SO, 19.04.2015 HAMBURG HAUPTKIRCHE ST. NIKOLAI 18 UHR WERKE VON PRAULIŅŠ, BYRD, TALLIS, MIŠKINIS, EŠENVALDS, ŁUKASZWESKI Karten unter ndrticketshop.de spielhaus stellt Axel Hacke „Das Beste aus 1001 Kolumnen“ vor. Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus. Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 17.-/11.- Euro. Lesung mit Hündin Sie sind längst schon Kult, die Krimis von Gunter Gerlach mit Lutz Brahms, dem Sohn eines Hamburger Kaffeehändlers, der zusammen mit seiner Hündin Noffi ermittelt. Diese Noffi gibt es jedoch nicht nur im Buch, es ist die Retriever-Hündin von Gunter Gerlach, die es sich nicht nehmen lässt, immer wieder zu Lesungen mitzukommen. Im Ledigenheim ist Noffi, deren Name die Koseform für Nofretete ist, mal wieder mit dabei. Meist besteht sie dann übrigens darauf, dass nicht nur Geschichten vorgelesen werden, in denen sie ruhmvolle Taten vollbringt, sondern auch jene, die sie selbst geschrieben hat. Noffi ist nämlich ziemlich schlau. Veranstalter: Ros e.V.. Ort: Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr. Eintritt: Um eine Spende zugunsten des Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ wird gebeten. © Bjoern Luelf © Thomas Dashuber „Deich, Dünkel, Dissonanzen“ Live-Krimi-Hörspiel mit klassischem Gesang und Klavier. Es sprechen, singen und spielen: Marco Ansing, Lucia Rau, Eva-Christina Pietarinen und Ekaterina Kausch. Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstraße 19, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.-/10.- Euro. Gunter Gerlach . „Pullern im Stehn“ Fil, „der lustigste Deutsche der Welt“ (Berner Zeitung), liest aus seinen Jugenderinnerungen. Veranstalter: Uebel & Gefährlich. Feldstr. 66, 19.00 Uhr. Eintritt: 15,55 ,- Euro (Vvk.). 21. Dienstag Onno Ahoi! Er wird unisono gefeiert, ob als „Meisterwerk des bösen Humors“ (Frank Kämmerling) oder schlicht „lustigster Roman der Saison, der auch einer der tiefsinnigsten ist“ (Volker Weidermann). Dabei erzählt „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“ (Galiani), der neue Roman von Frank Schulz, doch wirklich keine weltbewegende Geschichte. Über drei, „leider brotlose“ Superkräfte verfügt Onno, der Held des Romans: Er hat „Charisma für Arme“ und „rasiermesserscharfe Reflexe“, die ihm an der Pingpong-Platte der Tischtennisabteilung im „BSV Hollerbeck Eppendorf e.V.“ sehr hilfreich sind, wenn er auf „durchgewetzten karierten Noppensocken“ gegen den „schönen Raimund“ antritt, um ihn mit ungeheurem Dusel auch noch zu besiegen. Sonst hat Onno „Noppe“ Viets einfach nicht das drauf, worauf es gerade ankommt, und schließlich leidet der Hartz IV Empfänger ja auch an einer posttraumatischen Belastungsstörung, die ihn dann in die Knie zwingt, wenn seine dritte Superkraft „Sitzen“ gerade aussetzt. Immerhin hat Onno manchmal auch sowas wie Glück, denn Donald Maria Jochemsen, der Vetter seines besten Freundes Dr. jur. „Stoffel“ Dannewitz, sucht dringend Beistand. Jochemsen hat sich von seiner langjährigen Lebensgefährtin getrennt und in die Sängerin und Tänzerin Kristin Luise verliebt. Dumm nur, dass die Dame auf einem Kreuzfahrtschiff angeheuert hat. Kurzentschlossen bucht Jochemsen eine Mittelmeerkreuzfahrt und Onno Viets als Begleitung gleich dazu. An Bord muss Donald dann eine traurige Erfahrung machen, während Onno gehörigen Abstand zum „Hamburger Sorgensalzstock“ gewinnt und gewaltig Fahrt aufnimmt. Kann das gut gehen? Frank Schulz, der für sein Buch über Onno Viets mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2015 ausgezeichnet wurde, stellt seinen Roman zum Yachtclub vor. Es moderieren die Skipperinnen Friederike Moldenhauer & Tina Uebel. Und wer da jetzt nicht wirklich mal hingeht, verpasst aber was! „Echt, nech? Tut mir leid, echt. Zorry.“ Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.-/6.- Euro.. „Der Psychiater“ Der amerikanische Thriller-Autor John Katzenbach präsentiert seinen neuen Krimi zusammen mit Dietmar Wunder, der deutschen Stimme von James Bond. Veranstalter: Thalia-Buchhandlungen. Ort: Abaton. Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. „Ich bin jetzt Frau Anders“ „Mit dem Tod schwanger gehen. Gibt es das?“, fragt Roswitha Quadflieg in ihrem neuen Buch „Neun Monate“ (Aufbau Verlag). Es ist ein ganz persönlicher und berührender Bericht über die Demenz, den Verfall und das Sterben. Aufwühlend und hoffnungsvoll zugleich schildert sie, wie die 92-jährige Mutter immer hinfälliger wird. Ihre Tochter begleitet sie, hört zu, notiert, wird zur Chronistin dieser seltsamen Wanderung durch ein Niemandsland. Die Reise in den Tod dauert neun Monate, in denen alle Gewissheiten ins Wanken geraten: Was ist „normal“, was nicht? Ist es nicht auch ein Glück für die Mutter, nach all den Jahren der Hingabe an Familie, Kinder, Beruf, endlich einmal die Bürde der Verantwortung abzuwerfen, endlich einmal „Frau Anders“ zu sein? Roswitha Quadflieg liest im Logensaal aus „Neun Monate“. Veranstalter: Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. 22. Mittwoch „Das Runde hat kein Ende“ „Es gibt auf dieser Welt“, heißt es in seinen Frankfurter Poetik-Vorlesungen, „bestimmt Wichtigeres zu tun, als über Literatur zu schwatzen.“ Und spätestens seit diesem Frühjahr wissen wir, worüber es sich nach Peter Bichsel zu schwatzen wirklich lohnt: „Über das Wetter reden“ (Suhrkamp Verlag) heißt die Sammlung seiner Kolumnen aus den letzten Jahren. Die großen Themen, die der 1964 in Luzern geborene Schriftsteller, der 1964 mit dem Erzählband „Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen“ berühmt wurde, sind eher alltäglich: Sport, Wetter, Politik, wobei Bichsel an einem stringenten Erzählen gar nicht 4 13623_chor_Abo4_14_15_Cult_Promotion_AZ.indd 1 27.01.15 14:37 Dennis Meadows. „Peterchens Mondfahrt“ Peter Schütt liest aus seiner opulenten Sammlung mit „100 Gedichten aus 50 Jahren“, die im Verlag Pashmin Art Gallery erschienen ist und ebenfalls „Bilder, Skulpturen und Objekte“ der Künstlerin Helga Kreuzritter zeigt. Veranstalter: Café Witthüs. Elbchaussee 499a, 15.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. Um Anmeldung im Witthüs unter Tel.: 040-860173 oder per E-Mail an info@witthues.de wird gebeten. „Gedenkstätten und Geschichtspolitik“ Die Historikerin Cornelia Siebeck, der Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Detlef Garbe, und Oliver Wrochem, Leiter des Studienzentrums der KZ-Gedenktstätte Neuengamme, © Zuzanna Kaluzna präsentieren die jüngste Ausgabe der Zeitschrift „Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland“ und diskutieren über den langen Weg der Gedenkstätten an historischen Orten der NS-Verbrechen von der Peripherie ins Zentrum der bundesrepublikanischen Geschichtskultur. Veranstalter: Buchladen Osterstraße. Osterstr. 171, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. Leif Randt . 23. Donnerstag „Planet Magnon“ Über „ein Buch mit Knalleffekt“, freut sich Denis Scheck, während sich Burkhard Müller für „Die ZEIT“ über den „Begriffserfindungskrampf“ in Leif Randts neuem Roman „Planet Magnon“ (Kiepenheuer & Witsch) ärgert. Auf „ZEIT Online“ erklärt schließlich Nils Markwardt, dass dieses „fulminante Buch“ im Gegensatz zu „Vorgängern wie`Brave New World´“ von Aldous Huxley oder auch Dave Eggers „The Circle“ „in weiten Strecken wesentlich ambivalenter und deshalb klüger“ sei. Schon in seinem vorangegangenen Buch „Schimmernder Dunst über Coby County“, einem Generationenroman, hat Leif Randt von einer schönen neuen Welt erzählt, einer fiktiv-utopischen Stadt, deren saturierte Bewohner in Frieden, Einklang und Wohlstand zusammen leben. Während Coby County jedoch irgendwo im geografischen Niemandsland der Gegenwart andockt, spielt „Planet Magnon“ nun im Jahr 48 nach „Actualsanity“, in einer unbestimmten Zukunft und einem Sonnensystem irgendwo in den Weiten des Weltalls. Sechs Planeten und zwei Monde werden in dieser Welt von „Actualsanity“ regiert, einem über den Himmelskörpern auf einem Shuttle installierten Computersystem, das den Menschen fairste Entscheidungen beschert und alles Notwendige regelt. Zwischen Metropolenplanet Blossom und Müllplanet Toadstool ist längst die neue Zeit angebrochen, eine postdemokratische Ära des Friedens und der Selbstkontrolle. Menschen haben sich zu Kollektiven zusammengeschlossen, zu ästhetischen Gemeinschaften, die um die besten Lebensstile konkurrieren. Marten Eliot und Emma Glendale, die beiden jungen Spitzenfellows des Dolfin-Kollek tivs, verlassen ihren heimischen Campus und reisen von Planet zu Planet, um neue Mitglieder anzuwerben. Doch das Sonnensystem wird erschüttert, als das aggressive Kollektiv der gebrochenen Herzen von sich reden macht, von dem man annimmt, es bestehe aus emotionalen Verlierern. Minzefarbene Giftwolken steigen von Marktplätzen und Sommercamps auf, tatsächliche Gewalt droht in die Planetengemeinschaft zurückzukehren. Auf ihren Reisen rücken Marten und Emma die gebrochenen Herzen gefährlich nahe. Können die beiden den Umsturz verhindern? Leif Randt liest in der Buchhandlung Felix Jud aus „Planet Magnon“. Ein Gespräch mit dem Autor führt Ulrich Greiner. Veranstalter: Buchhandlung Felix Jud. Neuer Wall 13, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.Euro. Anmeldung unter Tel.: 040-343409 oder per E-Mail an kontakt@felix-jud.de erforderlich. Die Tagebücher von Alfred Rosenberg Über viele Jahre gab es lediglich Legenden und Spekulationen über die Tagebücher des NSDAP Reichsleiters Alfred Rosenberg, das die Alliierten am 10. August 1945 sichergestellt hatten. Auszüge wurden als Beweismaterial im Nürnberger Prozess öffentlich, doch seit Rosenbergs Hinrichtung im Oktober 1946 galt sein Tagebuch als verschollen. An diesem 23. April hat der S. Fischer Verlag erstmals eine Gesamtausgabe des Tagebuchs an die Buchhandlungen ausgeliefert, ausführlich kommentiert von den renommierten Historikern Frank Bajohr (Zentrum für HolocaustStudien, München) und Jürgen Matthäus (US Holocaust Memorial Museum, Washington). Aufgetaucht sind die Rosenberg-Tagebücher 2013 nach jahrelanger Suche. Man vermutet, dass Anzeige „Lesen ohne Atomstrom“ Seit fünf Jahren gibt es sie, die „erneuerbaren Lesetage“ in Hamburg, die als Protestveranstaltung gegen die Lesetage des Stromkonzerns Vattenfall gegründet wurden, und sie sind alles, was von den Frühjahrsfestivals mit rund 200 Veranstaltungen in Hamburg noch übrig ist. Der „behördlich subventionierte Kulturmissbrauch“, wie es im Programm der „erneuerbaren Lesetage“ heißt, durch die „sog. `Vattenfall-Lesetage´ ist längst Geschichte“, genau wie „Lesetage selber machen“, die erste große Initiative gegen das von Vattenfall finanzierte Festival, die sich unter dem Titel „Hamburger Energie Wechsel“ (HEW) vor zwei Jahren zum letzten Mal zusammenfand. Zum Auftakt der wie immer mit vielen Prominenten besetzten elf Veranstaltungen im Rahmen von „Lesen ohne Atomstrom“ gibt es eine Podiumsdiskussion mit Dennis Meadows, dem Autor des 30 Millionen Mal verkauften Bestsellers „Die Grenzen des Wachstums“ (1972). Er diskutiert mit der Klima-Aktivisten Vandana Shiva, mit Bill McKibben, dem Träger des Alternativen Nobelpreises, und Ole von Uexküll, dem Direktor der Stiftung des Alternativen Nobelpreises, über Klimagerechtigkeit und den Klimawandel. Stefan Schurig vom Weltzukunftsrat moderiert. Ort: Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke 4, 19.30 Uhr. Eintritt frei. © Bernd Schwabe interessiert ist, er schweift ab, gleitet hinüber zu einem anderen Gegenstand, um in einer Schlussvolte doch wieder an das einmal Aufgeworfene anzuknüpfen. Seine ersten Kolumnen hat Bichsel 1968 in der „Weltwoche“ veröffentlicht, und bis vor wenigen Monaten ging das einfach immer so weiter, mit dem Kolumnen schreiben und publizieren. Auf diese Weise ist mit den Jahrzehnten so etwas wie sein Hauptwerk entstanden. Ende 2014 hat Peter Bichsel in der „Schweizer Illustrierten“, wo seine Kolumnen zuletzt erschienen, schließlich erklärt, warum damit nun Schluss ist: „Solange wir erzählen, bleibt alles rund, bleibt alles Wiederholung, das Runde hat kein Ende. Erzählen ist letztlich das Aufbäumen gegen jenes Ende, das uns allen sicher ist. Und sich verabschieden ist der Entscheid, die Runde, das Runde zu verlassen und geradeaus zu gehen, geradeaus nach Hause, geradeaus nach Amerika.“ Er wolle nicht länger „immer wieder dieselbe Geschichte“ erzählen, heißt es abschließend, „sich im Kreis herum bewegen,“ sondern ab sofort „versuchen, geradeaus zu gehen“. Auf seinem Weg geradeaus kommt Peter Bichsel zum Glück schnurstracks in Hamburg vorbei, um uns im Literaturhaus aus „Über das Wetter reden“ vorzulesen. Ein großes Vergnügen ist garantiert und tiefere Einsichten, vielleicht über einen „Mann mit goldenen Ohren“, über „Stefan“, einen „heißen Sommertag“ oder „Die Einsamkeit des Mathematikers“, sind ebenfalls zu erwarten. Moderation: Andreas Isenschmid. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. BOs: PER-A P U N H und re SC ieren Unse sprob u A ! en Zum henk Versc T h e a t e r | K o n z e r t | B a l l e t t | O p e r | Ta n z TheaterGemeinde Hamburg Ida-Ehre-Platz 14 • 20095 Hamburg Das Schiff Hamburger Camerata Engelsaal Ohnsorg Theater Deutsches Schauspielhaus Ernst Deutsch Theater Telefon 040 / 30 70 10 70 Thalia Theater Alma Hoppes Lustspielhaus Sprechwerk Hamburgische Staatsoper Komödie Winterhuder Fährhaus Imperial Theater info@theatergemeinde-hamburg.de Hamburger Symphoniker NDR Sinfonieorchester Philharmoniker Hamburg Hamburger Kammeroper Lichthof Theater St. Pauli Theater www.theatergemeinde-hamburg.de TGH-Anzeige-Literatur in Hamburg-2015-01.indd 1 Opernloft Kampnagel Elbphilharmonie Konzerte Fliegende Bauten Schmidt Theater Hamburger Kammerspiele Kammerkonzerte Altonaer Theater Monsun Theater Kirchenkonzerte Ensemble Resonanz Harburger Theater 16.01.15 21:02 © Mark Kohn „Sehr geehrter Herr M.“ Herman Koch. Mit seinem Roman „Angerichtet“ gelang dem niederländischen Schriftsteller Herman Koch 2009 ein internationaler Bestseller, der in 37 Sprachen übersetzt wurde. Von einem Autor, der ebenfalls schon einmal allseits gefeiert war, doch den Zenit seines Ruhms überschritten hat und seine Bücher nur noch in kleinen Buchhandlungen für ältere Damen signiert, erzählt Koch in seinem neuen Roman „Sehr geehrter Herr M.“ (Kiepenheuer & Witsch). Plötzlich interessiert sich ein geheimnisvoller Nachbar für den Schriftsteller. Was hat es mit dem obskuren „Material“ auf sich, das er ihm in seinen Briefen verspricht? Und hat es etwas mit dem Kriminalfall zu tun, den M. in einem Roman verarbeitete? Die Geschichte machte im ganzen Land Schlagzeilen, kein Wunder, denn sie erzählte vom ominösen und nie aufgeklärten Verschwinden eines Lehrers nach einer kurzen Affäre mit einer bildhübschen Schülerin. Herman Kochs neuer Roman spielt auf vielen Ebenen: Er erzählt eine ungewöhnliche Coming-of-Age-Story, taucht ein in den Mikrokosmos Schule (ein Haifischbecken), liest sich wie ein Krimi und ist zugleich eine Meditation über das Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion. Im Literaturhaus liest Herman Koch aus „Sehr geehrter Herr M.“. Den deutschen Text liest Erik Schäffler. Moderation: Margarete von Schwarzkopf. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. „Die Wahrheit über Uhlenhorst“ Stadtführungs-Entertainment mit Katrin Seddig und Sven Amtsberg. Veranstalter: Büro für Literaturangelegenheiten (Büfl). Treffpunkt: U-Bahn-Station Mundsburg, Ausgang Friedrich SchütterPlatz, 20.00 Uhr. Kosten: 5.- Euro. „Lesen ohne Atomstrom“ Die beiden Krimiautorinnen Andrea Maria Schenkel und Simone Buchholz lesen aus ihren aktuellen Krimis. In „Täuscher“ erzählt Andrea Maria Schenkel die Geschichte eines blutigen Doppelmords im Landshut der frühen 1920er Jahre, Simone Buchholz stellt mit „Bullenpeitsche“ den fünften Band ihrer St. Pauli-Krimiserie vor, in dem Staatsanwältin Chas Riley und ihre Kollegen von der Kripo in ein schmieriges Karussell aus Korruption, Gefälligkeiten und Männerfreundschaft geraten. Ort: 2te Heimat, Max-Brauer-Allee 34, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 24. Freitag „Die Stunde da wir zu viel voneinander wussten“ Die Berliner Gruppe Nico and the Navigators gastiert auf Kampnagel mit einer „bildstarken Musiktheaterproduktion“: Wenn Peter Handkes in seinem berühmten Stück „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ von 1992 mehrere hundert stumme Charaktere ausschließlich mit Regieanweisungen über die Bühne flanieren lässt, vergrößern Nico and the Navigators mit nur acht Darstellern ausgewählte, absurde Alltagsbegegnungen einer heterogenen Gesellschaft – vor der Folie einer sich rasant medialisierenden Welt. Mit Songs und Liedern von Bonnie „Prince“ Billy bis Schubert sowie Körpersprache, Geräuschen und Textfragmenten greifen die „Ganzkörperpoeten“ den von Zufall und Regeln bestimmten Takt des Lebens auf. Wie fremd sind wir uns? Wissen wir zuviel voneinander? Was wissen wir wirklich voneinander? Und wie sind unsere Geschichten miteinander verbunden? Veranstalter: Kampnagel, Jarrestr. 20, 20.00 Uhr. Eintritt: 24.-/18./12.- Euro. (Weitere Vorstellungen: 26. und 27.4., jew. 20.00 Uhr.) „Die Zukunft ist glänzend“ Im Rahmen der Reihe mit „Geschichten vom Weltuntergang“ präsentieren Anne Müller und Michael Weber die „akribisch recherchierte Polemik über das kollektive Versagen der Menschheit angesichts der größten Herausforderung, vor der sie je stand“ („Der Spiegel“) von Naomi Klein. Mit ihrem in diesem Frühjahr in einer deutschen Übersetzung erschienenen Buch „Die Entscheidung. Kapitalismus vs. Klima“ (S. Fischer Verlag) hat die in Kanada lebende Journalistin und weltbekannte Aktivistin eine Art sozialistisches Manifest vorgelegt, das die Herausforderungen des Klimawandels auf 700 Seiten mit der Forderung nach einer radikalen Reform des kapitalistischen Wirtschaftssystems verknüpft. Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus. MalerSaal, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.-/7.- Euro. „Fortpflanzung nach Tagesform“ Die in Köln lebende Autorin und Kabarettistin Katinka Buddenkotte liest aus ihrem Romandebüt, das von Hummel und Maike erzählt, die sich ein Kind wünschen, es aber irgendwie nicht hinkriegen. Aus seinem Debütroman „Ein Goldfisch in der Grube“ liest der Hamburger Autor Lars Gebhardt. Veranstalter: Tortugar Bar. Bleichestr. 27, 20:00 Uhr „Goethe, Werther, Eisermann“ In einer Spoken Word Performance präsentiert der Schauspieler André Eisermann den berühmten Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“. Johann Wolfgang von Goethe erzählt in dem Roman von dem jungen Rechtspraktikanten Werther, der wegen einer unglücklichen Liaison mit der mit einem anderen Mann verlobten Lotte Selbstmord begeht. Der Roman war der erste Bestseller der deutschen Literatur, er wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und ein Welterfolg. Musikalisch begleitet wird die Performance von Jakob Vinje am Klavier mit eigens für den Abend komponierter Musik. Veranstalter: Fabrik. Barnerstraße 36, 20.00 Uhr. Eintritt: 19.- Euro. „Bonjour Tristesse“ Véronique Elling liest aus dem 1954 erschienenen Roman „Bonjour tristesse“ von Francoise Sagan, den die französische Schriftstellerin mit 18 Jahren innerhalb weniger Wochen schrieb. Der Roman wurde in dutzende Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft und 1958 auch verfilmt. Aurélie Namont spielt Mozart, Ravel, Debussy, Rameau, Schubert und Brahms. Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. 25. Samstag „Lesen ohne Atomstrom“ „Eine Prise Verschwörungstheorie, etwas Kapitalismuskritik, ein bisschen `Staatsfeind Nummer 1´ und reichlich Action“, hieß es im „Deutschlandfunk“, würde Marc Elsberg in seinem Bestseller „Zero“ zu „einer packenden Story“ zusammenrühren. Elsberg, der bisher als Journalist und Werber tätig war, erzählt in seinem in London spielenden Thriller aus einer schönen neuen gläsernen Welt: Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee, die ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben verspricht. Nur einer warnt vor der Macht von Freemee: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Marc Elsberg liest in der Zentralbibliothek aus seinem Thriller und diskutiert im Anschluss mit Peter Schaar, dem langjährigen Datenschutzbeauftragten der Bundesregierung und Autor von „Überwachung total“, und dem ARD-Journalisten Hubert Seipel, der das weltweit erste TV-Interview mit Whistleblower Edward Snowden führte. Es moderiert Wolfgang Neškovic. Ort: Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, Hühnerposten 1, 19.30 Uhr. Eintritt frei. „Die Literaturkantine – Jour Fixe für Autoren“ Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Norddeutschland sind zu einem Austausch in zwangloser Runde eingeladen. Zum Jour fixe gibt der Theaterautor und –macher Sven J. Olsson einen Workshop über „Dramaturgie – Regieanweisungen“. Moderation: Reimer Boy Eilers. Veranstalter: VS – Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg, Ver.di. Ort: Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, 11.00 Uhr. Eintritt frei. 26. Sonntag „Dunkle Wolken über Damaskus“ © Richard Sammour US-Ankläger Robert Kempner die Dokumente nach den Nürnberger Prozessen mit nach Amerika genommen hat und dort unter Verschluss hielt. Rosenbergs Aufzeichnungen zeigen, dass seine Rolle bei der Vorbereitung und Umsetzung des Holocaust lange unterschätzt wurde. Schon früh einer der radikalsten Antisemiten, unterstützte er bis zuletzt die deutsche Vernichtungspolitik. Seine Notizen verdeutlichen neben seiner unbedingten Ergebenheit gegenüber Hitler die erbitterte Konkurrenz innerhalb der Funktionselite um den „Führer“, insbesondere die intime Feindschaft zwischen Rosenberg und Joseph Goebbels. Aus der Perspektive eines der Hauptverantwortlichen eröffnet dieses Schlüsseldokument neue, wichtige Einblicke in die vom NS-Regime erzeugte Gewaltdynamik. In der Forschungsstelle für Zeitgeschichte stellen Frank Bajohr und Jürgen Matthäus die Aufzeichnungen Rosenbergs vor. Begrüßung: Miriam Rürup. Moderation: Christoph Strupp. Veranstalter: Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg. Ort: Lesesaal der Forschungsstelle, Beim Schlump 83, 18.30 Uhr. Dima Wannous. „Hätte man dieses Buch vorher gekannt“, schreibt Stefan Weidner in einer Kritik für die „Süddeutsche Zeitung“, „die Revolution wäre nach der Lektüre fast vorhersehbar gewesen,“ und Christiane Müller-Lobeck erklärt für die „taz“, dass die „Short Cuts“ von Dima Wannous „beeindruckend dicht“ über eine Gesellschaft an der Schwelle zu einem Bürgerkrieg erzählen. Schon im Jahr 2007 sind die Erzählungen der syrischen Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin im Original erschienen, im letzten Herbst folgte dann unter dem Titel „Dunkle Wolken über Damaskus“ (Edition Nautilus) eine deutsche Übersetzung. Im Literaturhaus stellt Dima Wannous ihren Erzählband zusammen mit ihrer Übersetzerin Larissa Bender zur „TeaTime“ vor. Veranstalter: Edition Nautilus, Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. Literatur-Quickies Sechs Autoren, ein kurzweiliger Sonntagnachmittag, gute Literatur, ebenso gute Laune und natürlich auch Kaffee und Kuchen stehen auf dem Programm der „Literatur-Quickies“. Es lesen: Jens Eisel, Konrad Lorenz, Florian Wacker, Anna-Kathrin Warner und Katrin Theiner. Moderation: Gunter Gerlach und Lou A. Probsthayn. Veranstalter: Förderverein kulturelle Initiativen e.V.. Ort: Loft. Timmermannstr. 9, Hinterhof, 16.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. „Suchers Leidenschaften“ C. Bernd Sucher spricht über Bertolt Brecht, aus den Werken des modernen Klassikers liest Peter Lohmeyer. Veranstalter: St. Pauli Theater. Spielbudenplatz 29/30, 19.00 Uhr. Eintritt: 19.- Euro. 6 „Lob des Lernens“ Vor vier Jahren haben sie sich vor dem Atomreaktor in Krümmel getroffen, um gemeinsam für „Lesen ohne Atomstrom“ aufzutreten und zu protestieren: Nina Hagen und Günter Grass. Am Tschernobyl-Jahrestag treffen sie sich in diesem Jahr wieder – zu einem gemeinsamen Auftritt im Ohnsorg-Theater. Nina Hagen hat ihre „Klampfe“ dabei und interpretiert Lieder von Bertolt Brecht; Günter Grass liest aus seinen Büchern. Ein Gespräch mit dem weltberühmten Schriftsteller führt Rainer Burchardt. Ort: Ohnsorg Theater, Heidi-Kabel-Platz 1, 20.00 Uhr. Eintritt frei. „Der kleine Prinz“ Clemens von Ramin präsentiert unter dem Sternenhimmel des Planetariums die berühmte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry, musikalisch begleitet von Annika Treutler am Klavier. Visualisierungen: Thomas W. Kraupe. Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstr. 1 b, 19.00 Uhr. Eintritt: 18.- Euro. „Blankenese – Paradiese am Elbhang“ Bei einem Spaziergang durch Gosslers Park, Hesse Park und Baurs Park präsentieren Dr. Lutz Flörke und Vera Rosenbusch Texte von Goethe, Hölty, Eichendorff u.a.. Veranstalter: Hamburger Literaturreisen. Treffpunkt: S-Bahn Blankenese, Bahnhofsvorplatz, 14.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. 27. Montag „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ Zum Abschluss von „Lesen ohne Atomstrom“ treffen sich in der Fabrik die Schauspielerinnen Anna Thalbach und Natja Brunckhorst, die in der Verfilmung des berühmten 1978 erschienenen Sachbuchs über die Situation drogenabhängiger Kinder und Jugendlicher am Beispiel von Christiane Felscherinow die Hauptrolle spielte. Anna Thalbach hat das Hörbuch von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ und soeben auch die Biografie „Mein zweites Leben“ von Christiane Felscherinow eingelesen. Ebenfalls zu Gast in der Fabrik sind die Co-Autoren der Bücher Kai Hermann und Sonja Vukovic. Gemeinsam mit den Schauspielerinnen stellen sie die Bücher vor. Im Anschluss diskutieren sie gemeinsam mit Suchtexperten. Moderation: Herbert Schalthoff. Ort: Fabrik, Barnerstraße 36, 19.30 Uhr. Eintritt frei. „Schattenboxer“ Horst Eckert liest aus seinem neuen Thriller. Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord. Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. 28. Dienstag „Wir haben ein Loch in den Himmel gebrannt“ Über Hamburg wird ein Bomber der Royal Air Force abgeschossen, und der Heckschütze gerät in Kriegsgefangenschaft, in Italien kämpft die Bäuerin Agnese gegen deutsche Besatzer und italienische Faschisten, ein Militärkaplan versucht vergeblich, zwischen den Fronten zu vermitteln, und löst damit eine Katastrophe aus. Aus Anlass des siebzigsten Jahrestags der Befreiung am 8. Mai stellen drei Hamburger Übersetzer Texte vor, die sich mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs befassen: Ulrike Schimming liest aus ihrer Übersetzung von Renata Viganòs Roman „Agnese geht in den Tod“; Klaus Manns Drehbuch „Der Kaplan“, das in den Film Paisà von Roberto Rossellini einfließen sollte, wurde in dieser Form nie umgesetzt – der Übersetzer und Verleger des Männerschwarm Verlags Joachim Bartholomae spricht über die Hintergründe des Projekts und die besondere Herausforderung, einen Autor, der im Exil die Sprache wechselte, ins Deutsche zurückzuholen; Ingo Herzke stellt seine Übersetzung von A.L. Kennedys Roman „Day“ vor. Veranstalter: Weltlesebühne e.V., Buchhandlung Christiansen. Ort: Christianskirche, Ottenser Marktplatz 6, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. „Philosophisches Café“ mit Heinz Bude „Es ist klar, dass Gesellschaften nicht mehr nur einfach durch Werte zusammengehalten werden, möglicherweise sind am Ende die entscheidenden Kittstellen solche emotionaler Art.“ Das ist der Ausgangspunkt, den der renommierte Soziologe Heinz Bude sich für sein neues Buch „Gesellschaft der Angst“ gewählt hat. Und seine Diagnosen könnten durchaus Angst machen: Erschöpfungsdepressionen schon bei Jugendlichen. Bildungspanik bei ihren Eltern. Horizontverengung bei den vielen Einzelkämpfern. Ein so hoher Angstpegel ausgerechnet in einem der komfortabelsten Länder? Angst ist der Ausdruck für einen Gesellschaftszustand mit schwankendem Boden, den Menschen fehlt der innere Kompass, sie sind süchtig nach Anerkennung, aber trauen ihr nicht. Der größte Mangel: Zugehörigkeit. Welchen gesellschaftlichen Entwicklungen sehen sich die Menschen ausgeliefert, wo fühlen sie sich verlassen, bevormundet oder übergangen? Und warum gibt es keine Revolte gegen die Gesellschaft der Angst? „Weil es zu einem Aufstand die Idee einer lebbaren Alternative geben muss“, schreibt Heinz Bude. „Die Gesellschaft der Angst ist eine, der die Vorstellung einer kommenden Zeit abhanden gekommen ist.“ Heinz Bude stellt sein Buch beim „Philosophischen Café“ vor und zur Diskussion. Gastgeber der philosophischen Vortrags- und Gesprächsrunde ist Reinhard Kahl. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.– Euro. „Das find ich aber gar nicht komisch!“ Hellmuth Karasek liest aus seinem neuen Buch, das eine „Geschichte in Witzen“ und gleichzeitig „Geschichten über Witze“ erzählt. Dabei geht es um einige sehr grundsätzliche Fragen, denn Witze machen uns in vielen Situationen das Leben leichter. Dennoch bleibt uns immer wieder einmal auch ein Scherz buchstäblich im Halse stecken. Warum also erzählt man Witze zu genau dieser Zeit und genau so, wie man sie erzählt? Was gibt ihnen ihre Aktualität? Was verraten sie über ihre Zeit, die Menschen, über uns? Veranstalter: Buchhandlung Heymann, Freie Akademie der Künste. Ort: Freie Akademie, Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. 29. Mittwoch „WritersGames – Poets on Dice“ Fünf gewürfelte Icons, ein vorgegebenes Szenario und drei Minuten Zeit, eine Kurzgeschichte entlang der fünf Elemente zu entwickeln, das ist die Spielidee. Die Szenarien der „Poets on Dice“-Abende wechseln je Durchlauf und werden vor Spielstart vereinbart (Bewerbungsabsage, Heiratsantrag, Kunstbetrachtung, Entschuldigungsschreiben, Testament u.a.). Es spielen jeweils zwischen fünf und sieben Spieler gegeneinander, das Publikum prämiert nach jedem Durchgang per Applaus die beste Geschichte. Der Gewinner des Abends erhält einen Preis. Moderation: Romeo Grünfelder. Veranstalter: Writers‘ Room. Ort: Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.Euro. „Auf dem Prüfstand“ Tilman Spreckelsen, Christine Knödler und Ole Könnecke präsentieren fünf Neuerscheinungen der Kinder- und Jugendliteratur. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. Vorgeblättert. 5.5. Paul Ingendaay, Literaturhaus, 5.5. Susan Elizabeth Phillips, Amerikazentrum, 7.5. Stephan Opitz und Jan Philipp Reemtsma, Literaturhaus, 7.5. Janne Mommsen, Stories! Die Buchhandlung, 8.5. Manuel Möglich, Uebel & Gefährlich, 9.5. „Kampf der Künste“, Poetry Slam Finale, Schauspielhaus, 11.5. Seitensturm, Ernst Deutsch Theater, 19.5. Martin Walker, Bücherwurm Pinneberg, 18.–21.5. Graphic Novel Tage, Literaturhaus, 26.5. Tilman Spreckelsen, Literaturhaus, 29.5. Friedrich Dönhoff, Bücherhalle Eidelstedt, 29.5. Hanns Zischler, Literaturfestival “Literatur in den Häusern der Stadt”, 29.5. Maylis de Kerangal, Hanseatische Krankenkasse, 31.5. Annika Reich, Literaturfestival “Literatur in den Häusern der Stadt”, 2.6. Uwe Timm, Literaturhaus, 3.6. Siri Hustvedt, Literaturhaus, 4.6. Ursula Ackrill, Literaturhaus, 7.6. Reiner Stach, Heine-Haus, 11.6. Vea Kaiser, Literaturhaus, 16.6. Hans-Joachim Schädlich, Literaturhaus, 18.6. Eugen Ruge, Literaturhaus, 24.6. Karen Köhler, Planten un Blomen, Musikpavillon, 30.6. Maja Haderlap, 1.7. Christoph Meckel, 7.7. Marente de Moor und Iris Hanika, Literaturhaus, 18.12. Vladimir Kaminer, Fabrik Poetry Slams und Lesebühnen. Weitere Infos: www.literaturinhamburg.de 1.04. Textlabor B, BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 3.04. Digger Slam, Brakula, Bramfelder Chaussee 265, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 7.04. Mathilde-Slam, Mathilde – Literatur und Café, Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5. Euro. 7.04. Dichterliga, Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 8.04. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr. 10.04. Zeise Poetry Slam, Zeise Kino, Friedensallee 7-9, 22.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 11.04. Audimax Poetry Slam, Universität Hamburg, Audimax, Von-Melle-Park 4, 11.00 Uhr. 13.04. Offene Lesebühne, Bistro Roth, Rothestr. 34, 19.30 Uhr. 15.04. Spätlese, Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 15.04. „Miró am Mikro“-Poetry Slam, Levantehaus, Mönckebergstraße 7, 20.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. 17.04. Best of Poetry Slam, Schauspielhaus, Kirchenallee 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 13. bis 22.-Euro. 21.04. Jägerschlacht, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 23.04. Bunker-Slam, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. 24.04. 8 min Eimsbüttel, Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 29.04. Diary Slam, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 28.04. Hamburg ist Slamburg, Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.50 Euro. 30.04. Hunting Words Slam, Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 7 Foto: Mario Sturm © Museumsdienst Hamburg News. Die Museen und Ausstellungshäuser in Hamburg laden am 18. April von 18.00 bis 2.00 Uhr zur „Langen Nacht der Museen“. 57 Hamburger Museen und Ausstellungshäuser, so viele wie noch nie zuvor, nehmen an dem Megaevent teil, zu dem rund 30.000 Besucher erwartet werden. Neu dabei sind in diesem Jahr zwei Sammlungen im KomponistenQuartier, die im März 2015 eröffnen: Das Carl Philipp Emanuel Bach Museum und das Johann Adolf Hasse Museum. Das KomponistenQuartier in der Häuserzeile auf der Südseite der Peterstraße soll nach seiner Fertigstellung einmal 6 Häuser umfassen. Als einen Ort „des Erzählens, des Zuhörens und des Austauschs“ präsentiert sich das „Museum für Hamburgische Geschichtchen“ auf St. Pauli, wo Regula Venske um 21.00 Uhr aus ihrem Krimi „Rent a Russian“ lesen wird. Die Besucher der Museumsnacht sind jedoch auch selbst eingeladen, in der historischen Millerntorwache auf St. Pauli „Geschichtchen“ zu erzählen. In der Hamburger Kunsthalle lesen zur „Langen Nacht“ die Ensemblemitglieder des Schauspielhauses Anne Müller und Christoph Luser aus Virginia Woolfs Roman „Orlando“, und zu einer Krimilesung mit Jörgen Bracker lädt das Hamburg Museum: Der Autor, Historiker und langjährige Direktor des Museums präsentiert seinen Text „Das ermordete Cembalo“, der vom Schicksal eines 1716 von Carl Conrad Fleischer in Hamburg gebauten Cembalos erzählt, das Bracker 1978 in New York entdeckte und für das Museum für Hamburgische Geschichte erwarb. Das passt gut zu dem Motto „Sammelleidenschaft“, das sich das Hamburg Museum für die „Lange Nacht“ gegeben hat. Wer wahre Sammelleidenschaft erleben will, geht in die Deichtorhallen, wo die Sammlung Falckenberg unter dem Titel „Selbstjustiz durch Fehleinkäufe“ (zitiert nach Martin Kippenbergers gleichnamigen Werk aus der Sammlung) eine Auswahl der Neuerwerbungen aus den Jahren 2011 – 2014 zeigt. In der Ausstellung werden rund 140 Werke von 60 Künstlern zu sehen sein. „Welttag des Buches“ Seit 20 Jahren wird alljährlich auf Initiative der Unesco am 23. April der „Welttag des Buches“ gefeiert, der auf die fundamentale Bedeutung des Buches und seine unverzichtbare Rolle in der Informationsgesellschaft hinweisen soll. Die Unesco hat sich bei der Wahl für den 23. April von einem Brauch inspirieren lassen, der in Katalonien gepflegt wird, wo man zum Namenstag des Heiligen St. Georg Rosen und Bücher verschenkt. Besondere Bedeutung hat der 23. April auch in der Literaturgeschichte, denn es ist der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes. In Hamburg feiern zum Welttag die Bücherhallen gemeinsam mit dem Bucerius Kunst Forum im Rahmen der Ausstellung „Miró. Malerei als Poesie“. Vor dem Bucerius Kunst Forum wird der Promotion-Bus der Bücherhallen parken und Gäste mit Open AirLesungen unterhalten. An Bord sind u.a. die Hamburger Lesebühnenstars Johanna Wack und Fabian Navarro. Ort: Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 18.00 – 20.00 Uhr. Eintritt frei. Zur 10. „Debütantenbörse“ ruft das Literaturzentrum im Literaturhaus auf. Eine ausgewählte Jury aus Autoren und Kritikern wählt für die „Debütantenbörse“ Texte aus, die dann einer „Bestenlesung“ im Literaturhaus vorgestellt werden. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren aus Hamburg mit 7 Seiten Prosa oder Lyrik bis Ende Mai 2015 beim Vorstand des Literaturzentrums, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg, E-Mail: lit@lithamburg.de, Tel.: 040 / 2279203. Museumsnacht im Hamburger Rathaus Seminare. Das Autorendock Hamburg lädt am 19. und 20. September jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr zur „Roman-Starthilfe“ mit dem Hamburger Schriftsteller Frank Schulz, der „Entwicklungshilfe in puncto Stoff, Grundidee, Milieu, Figurengestaltung, allegorischer Resonanz etc.“ geben wird. Das Seminar ist auf 12 Teilnehmende begrenzt und kostet 199.- Euro. Weitere Infos gibt es hier: www.autorendock.de Die Volkshochschule Hamburg hat im April eine ganze Reihe spannender Seminare im Programm: - Unter dem Titel „Schreiben hilft klären“ findet im VHS-Zentrum Nord, Poppenhusenstraße 12, am 11.4. von 11.00 bis 18.00 Uhr ein Seminar mit Gila Grau statt, das dazu einlädt, das Schreiben als Mittel der Selbstreflexion zu nutzen, Konflikte zu erkennen, die Gedanken zu ordnen, Lösungen zu finden. Kosten: 38.- Euro. Kursnummer: 053NNN11. - „Tierisch gute Kurzgeschichten“ stehen auf dem Programm einer „abenteuerlichen Schreibwerkstatt“ mit Ulrike Hilgenbarg am 11.4. von 11.00 bis 17.00 Uhr im VHSZentrum West, Witzstraße 31. Die Teilnehmenden des Workshops entwickeln Texte in denen Tiere die Hauptrolle spielen. Kosten: 33.- Euro. Kursnummer: 065WWW14. - Eine „Romanwerkstatt“ mit Ulrike Hilgenbarg im VHS-Zentrum West startet am 20.4. und lädt an sechs Terminen dazu ein, die Techniken für eine längere Prosaarbeit kennenzulernen. Kosten: 65.- Euro. Kursnummer: 0575WWW11 Hinweise auf weitere VHS-Seminare, Anmeldung und weitere Informationen zu den VHS-Kursen unter www.vhs-hamburg.de oder unter Tel.: 040-428414284. Eine offene Schreibgruppe trifft sich jeden Mittwoch von 19.00 bis 21.00 Uhr in der Pension Sonntag, Neubertstraße 24a. Auf dem Programm stehen neue Formen des autobiografischen Schreibens. Weitere Infos gibt es unter www.schreibfertig.com, per E-Mail an info@schreibfertig.com oder unter Tel.: 040-25329288. Vom Basiskurs über eine Gedichtwerkstatt bis zu einem Seminar über Literaturkritik bietet das Programm der Bundesakademie in Wolfenbüttel ein ganzes Spektrum hochkarätiger Kurse für Schreibende. Wer einmal stöbern will, schaut hier: www.bundesakademie.de/programm/literatur. Impressum. Verlag: Dölling und Galitz Verlag GmbH, Geschäftsführung Dr. Robert Galitz Redaktion: Jürgen Abel. Veranstaltungshinweise für die Mai-Ausgabe bitte bis spätestens 13.04.2015 (endgültiger Redaktionsschluss) schriftlich an: Jürgen Abel, Bahrenfelder Str. 32, 22765 Hamburg. Oder per E-Mail: Juergen.Abel@lithh.de. Produktion, Druck und Vermarktung: Cult Promotion, Agentur für Kulturmarketing, E-Mail: lithh@cultpromotion.com, Tel. 040 - 38 03 76 30. Das ABATON-Kino schickt Ihnen gerne „Literatur in Hamburg“ nach Hause. Sie können es zusammen mit dem Programmheft des ABATON-Kino für die Postleitzahlen 20... und 22... für 8,- Euro/Jahr, für alle anderen Postleitzahlen für 14,- Euro/Jahr abonnieren. Bezahlen können Sie direkt an der ABATON-Kinokasse, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg, tägl. ab 15 Uhr, oder Sie schicken einen Verrechnungsscheck oder Briefmarken an das ABATON-Büro. Oder Sie überweisen das Geld auf das Konto des ABATON-Kinos, versehen mit dem Stichwort „Abo‘“ und Ihrer Anschrift: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE51200505501238123119, BIC: HASPDEHHXXX. Diese Publikation wird gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
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