KIRCHENBLATT DER EVANGELISCH-LUTHERISCHEN KIRCHE IN BADEN Nr. 2/2014 Jahrgang 52 August bis November 2014 „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoff auf ihn; er wird’s wohl machen“ Psalm 27, 5 Ausgabe Karlsruhe Liebe Leserin, lieber Leser: Drei Frauen befinden sich auf dem Weg. Sie scheinen zielstrebig ihre Straße zu gehen. Sie scheinen den Weg zu kennen. Zielstrebig gehen sie dem Licht entgegen. Aber was erwartet sie. Kurz vor ihnen eine unübersichtliche Senke. Dann eine Baumgruppe. Sie wissen nicht, was sich dahinter verbirgt. Sie wissen nicht, was sie erwartet. Und schon kurz hinter der Baumgruppe lässt sich nicht mehr wahrnehmen, wo die Straße, wo der Weg weitergeht. Lebenswege Lebenswege sind nicht bis ins letzte planbar. Da taucht plötzlich eine unübersichtliche Senke auf. Ich weiß auch nicht, wohin mich mein Weg letzlich führt. Natürlich ist es gut, wenn ich mein Leben plane, wenn ich nicht gedankenlos in den Tag hineinlebe. Es ist gut, wenn ich mein Leben sinnvoll ausrichte, wenn ich ein Ziel habe. Es ist gut, wenn ich zielstrebig auf mein Ziel zugehe. Störungen und Hindernisse Opfer Und dann kommt etwas Unvorhergesehenes. Eine Katastrophe, die alles auf den Kopf stellt. Das Ziel verschwimmt. Ich kann nicht mehr erkennen, wie es weitergehen soll. Das erleben gerade die Angehörigen von Superintendent Schorling und alle, die mit ihm befreundet waren. Auch die, die in Gemeinde, Kirche und Ökumene mit ihm verbunden waren. Der Gedanke „Bild und Wort“ in der Heftmitte führt uns an das Ehrenmal auf dem Kirchhof der Petruskirche in Steinen: „Den Kämpfern für Deutschland“. Hier finden jedes Jahr zum Volkstrauertag die Gedenkfeiern für die Opfer der Kriege statt. Wir kommen an Grenzen, die uns an Gott zweifeln lassen. In einer solchen Situation fällt es schwer, die Worte des Psalms 37 zu sprechen: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen“. Unheil des Krieges Ein Ereignis, das den Weg unseres Landes und Volkes strark beeinflusst hat, war der Ausbruch des ersten Weltkrieges vor hundert Jahren. Was zunächst mit einem Mord durch revoltierende Studenten am österreichschen Thronfolgerpaar begann, weitete sich schnell zum ersten Weltkrieg aus. Man glaubte, dass nur ein großer Krieg die Kraft habe, die Welt zum Guten zu verändern. Erst durch diesen Krieg wurde die Grundlage gelegt für den Faschismus in Italien und Spanien und für den Nationalsozialismus in Deutschland. Und das führte schließlich unweigerlich in den zweiten Weltkrieg. „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen“. Im vergangenen Jahrhundert hat man den Weg des Volkes selbst in die Hand genommen und ist gescheitert. Aus dem Inhalt: - Liebe Leserin, lieber Leser 1 - Trauer um Superintendent Christof Schorling 2 - Martin-Luther-Verein (MLV) 3 -Wilhelm Heinrich Otto Dix - Der Krieg 6 -Durch die Toscana Deutschlands 8 - Jugendkreis in Taizé 10 - Brot & Spiele 11 - Von Personen - Ulli Thiel 12 - Bild und Wort 14 15 16 17 18 21 22 23 24 Sie können einen Bericht lesen über Wilhelm Heinrich Otto Dix und sein Werk: ‚Der Krieg‘: Ein Triptychon, also ein dreiflügeliges Altarbild mit darunter angefügter Predella. Dix stellt die Grausamkeit des Krieges dar und bringt sie mit der Passion Christi in Verbindung. Weg des Friedens Der Weg von Ulli Thiel, von dem dieses Heft berichtet, war die Friedensbewegung. Er hat nicht geschwiegen und war bereit, Nachteile in Kauf zu nehmen. Beeindruckend war der Weg von Stuttgart nach Neu Ulm, den 1983 eine geschlossene Menschenkette als Protest gegen die Aufrüstung markierte. In der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist, um Frieden zu stiften, steht es uns gut an, uns für den Frieden einzusetzen. Wir sind auf dem Weg. - Wo führt uns unser Weg hin? So lasst uns auf unseren Herrn vertrauen, wenn wir unterwegs sind:„Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen“. Eine gesegnete Urlaubszeit wünscht Ihnen im Namen der Redaktion Ihr - Aus der Okumene - Andere Veranstaltungen in der Gemeinde - Eine neue Krippe in unserer Gemeinde - Patenschaft für Krippenfiguren - Aus den Gemeinden - Regelmäßige Veranstaltungen - Aus den Kirchenbüchern - Wichtige Informationen - Gottesdienste - Impressum Trauer um Superintendent Pfarrer Christof Schorling Christof Schorling, der Superintendent unserer Kirche, ist tot. Er wurde am 24. Juni abends in Freiburg von einem geistig verwirrten Mann überfallen und erstochen. Nach dem Studium der Theologie in Oberursel und Heidelberg kam Christof Schorling 1986 zunächst als Vikar nach Pforzheim. Ein Jahr später konnte er hier seine erste Pfarrstelle antreten, 1999 wurde er Superintendent und folgte 2000 der Berufung nach Freiburg. Wir trauern mit seiner Familie, der Freiburger Gemeinde und der ganzen EvangelischLutherischen Kirche in Baden um unseren Superintendenten und bitten um Gottes Beistand und Trost. Das unfassbare Geschehen rief in den Kirchen der Ökumene in Deutschland eine große Anteilnahme hervor, die mündlich und schriftlich übermittelt wurde. Der Synodalausschuss hat mit Zustimmung des Pfarrkonventes beschlossen, im Herbst ein Sonderheft der Kirchenzeitung „Aktuell“ über Pfarrer Christof Schorling herauszubringen, in dem neben Bildern Worte und Nachrufe und die Predigt der Trauerfeier veröffentlicht werden sollen. Seite 1 Martin-Luther-Verein (MLV) Gönner gefunden! Der Martin-Luther-Verein in Baden ist ein diakonischer Verein unserer Evan-gelisch-Lutherischen Kirche in Baden. Er unterstützt vielfach Glaubensge-schwister in ärmeren und notleidenden Ländern dieser Erde und ist dabei auf die Beiträge seiner Mitglieder (25,- Euro pro Jahr!) und auf Spenden angewiesen. Jetzt hat der MLV in Baden Grund zur Freude, denn er hat einen Gönner gefunden. Dieser Mensch ist bereit, auf jeden gespendeten 10-Euro-Schein seinerseits einen Euro draufzulegen. Das heißt: Wenn jemand von uns 50,- € spendet, legt der freundliche Gönner 5,- € oben drauf. Diese Großzügigkeit ist für den MLV eine willkommene Gelegenheit, seine Finanzen aufzubessern, damit die gute Arbeit im Rahmen der Nächstenliebe fortgeführt und ausgebaut werden kann. Somit ergeht an Sie, liebe Leserinnen und Leser, die herzliche Bitte seitens des 1. Vorsitzenden, diese einmalige Aktion und Gelegenheit kräftig zu unterstützen. Ihre Spende z. B. in Höhe von 30,- € ist jetzt für die Arbeit des Martin-Luther-Vereins 33,- € wert und kommt vielen zugute, die Hilfe benö-tigen. – Auf das Ergebnis bin ich schon heute sehr gespannt. Mit freundlichen Grüßen Pfr. Rainer Trieschmann, 1. Vors. des MLV in Baden Martin-Luther-Verein in Baden Sparkasse Baden-Baden Gaggenau IBAN: DE 14 6625 0030 0050 1203 93 SWIFT/BIC: SOLA DE S1BAD „Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist!“ (Psalm 112, 5) Seite 2 Wilhelm Heinrich Otto Dix - Der Krieg Wilhelm Heinrich Otto Dix: ‚Der Krieg‘ Triptychon im Stil eines dreiflügeligen Altarbildes mit darunter angefügter Predella Wilhelm Heinrich Otto Dix (* 2. Dezember 1891 in Untermhaus, heute Stadtteil von Gera; † 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel) war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. In den Jahren 1929-1932 entstand sein bedeutendes Werk ‚Der Krieg‘, und zwar als ein Triptychon, also im Stil eines dreiflügeligen Altarbildes mit darunter angefügter Predella. Es ist im persönlichen Erleben als Soldat im 1. Weltkrieg entstanden. Die bis dahin nicht gekannte Brutalität, das Massensterben, hat den Künstler zu einer sehr kritischen, ja ablehnenden Haltung dem christlichen Glauben gegenüber geführt. Als ein Kunstwerk, das auf schonungslose Weise das Sterben darstellt, ist es eine bleibende Mahnung gegen jeden Krieg. Schaut man die Komposition in vier Teilen, mit einer total zerschossenen Stellung in der Mitte, genauer an, so wollte man in der Abfolge des Gesehenen auf den Tafeln von links nach rechts Bezüge zur Passion Christi erkennen, man sprach von Kreuztragung – Kreuzigung – Kreuzabnahme – Grablegung. Aber diese Ableitung und Auslegung scheint zu eng zu sein. In erster Linie erkennt man, dass Dix durch die Darstellung eines Rades links unten im linken Flügel, unter Anspielung auf das Schicksalsrad in der Graphik des 16. Jh., den Kreislaufgedanken nutzte und dass er das Schicksal der Landser (es sind die Deutschen) im Rhythmus der vier Tageszeiten ausbreitet: links der Morgen mit dem Marsch an die Kampflinien, in der Mitteltafel ein nach tagelangem Trommelfeuer völlig zerstörter Unterstand in der Nähe eines Gehöftes (wie Monacu Ferme z. B., an dem Dix im Sommer 1916 in der Somme-Schlacht eingesetzt war) oder eines Dorfes mit den zerschossenen Menschen, zuoberst an einem Eisenträger ein verwesender Leichnam, dessen Hand in einem Bogen, der an die Sense des Todes innerhalb eines Totentanzes erinnert, nach rechts weist, zugleich aber auch in den Horizont der Mondlandschaft. Dort im rechten Flügel sieht man die dritte Station des Kreislaufs, nämlich das Feuer am Abend mit der Rettung eines Verwundeten durch einen Mann, dessen Antlitz sich aus dem Kreislauf herauswendet, um den Betrachter einzubeziehen; er schleppt den Kameraden über eine Leiche hinweg. Hier hat Dix ein Selbstporträt eingefügt. Damit unterstreicht er die Zeugenschaft seiner Arbeit bzw. dass die von links nach rechts entrollten ,Bilder' des Weltkrieges authentisch sind: Ich habe es selbst erlebt und gesehen. Seite 3 Wilhelm Heinrich Otto Dix - Der Krieg Im unteren Teil des Werkes, der Predella, erkennen wir liegende Landser, die in einem Zustand zwischen Schlaf und Tod ruhen, Ratten an den Schuhen. Die perspektivisch sich verjüngenden Bretter der Kiste rahmen nun und führen den Blick ins Dunkle unter der durchhängenden Zeltplane, die wiederum die Kreisform mitführt und sich komplementär zur Leiche mit Zeigegestus verhält. Unter dem Zeigegestus der Leiche, unter dem Eisenträger stehen zwei Tote, ein junger mit offener zerschossener Brust, einer mit Gasmaske und dem deutschen Stahlhelm, der Kriechende unter dem Wellblech wird als Toter gemalt, während der Helmträger links noch als Lebender gesehen werden könnte. Er wäre dann der überlebende Zeuge des Grauens, somit auch der Maler selbst, der die Hölle überlebte. das Gegenteil. Unter Anspielung auf die Passion Christi bei Grünewald. Der Kreuzestod Christi wird von Dix geleugnet. Im Kreislauf der Wiederkehr des Gleichen verrekken die deutschen Soldaten bzw. sterben in einer total zerstörten Dorf- und Unterstandlandschaft. Die Christenmenschen (Soldaten) erleiden den modernen technisierten Massentod immer wieder, Tag für Tag, ohne Erlösung aus dieser modernen Kriegshölle. Der Kreislauf ist der Kreislauf der Wiederkehr des Krieges, in immer neuen „Schlachten" an der Aisne, an der Somme, an der Lorettohöhe, in Flandern. Das Sterben resultiert aus dem Kreislauf des Verhängnisses der Feindbilder und der Befehlsstruk- turen mit dem folgenden elenden Tod im Granatenfeuer des Feindes, der französischen 28er Granaten. Christi Opfertod in der Perspektive der Erlösung der Christenmenschen ist durch den Ersten Weltkrieg in brutalster Weise auf den Kopf gestellt und dementiert worden. Christus stirbt den elenden Tod jedes Poilu oder Landsers, diese sind an Christi Stelle getreten. Christus triumphiert im Gemälde von Dix nicht (mehr) über den Tod, er ist egalisiert und zerschossen wie jeder Landser. Der Johannesfinger zuoberst weist ins Leere der Wüstenei der völlig zerschossenen Landschaft. Die Dornenkrone liegt in Blut und Schlamm am Haupte eines Kriegsopfers. Dies sind die Folgen des modernen Nihilismus des Krieges. Links unter dem verkohlten Holz hängt ein Toter im Drahtverhau, dessen Kopf abgerissen wurde, der Stacheldraht windet sich um seinen Kopf wie eine Dornenkrone. In einer Schrägen rechts ragen zwei bleiche, durchschossene Beine in den düsteren Himmel. Der Körper dieses Toten steht auf dem Kopf, und seine linke Hand erscheint im Zentrum der Gesamtkomposition unterhalb des Zeigegestus der alles überragenden Leiche. Damit sind die Anspielungen auf Mathias Grünewalds Kreuzigung im Isenheimer Altar (vollendet um 1515, Museum Colmar) erkennbar. Besonders der Zeigegestus ist der des Johannes, und die erstarrte grüne Hand im Zentrum mit dem Durchschuss als Wundmal erinnert deutlich an die Hände des gekreuzigten Christus von Grünewald, bei Dix flankiert von einem Holzbalken. Auf ihn schaut der Gasmaskenträger links. Aber das Ganze ist keine verdeckte Passion Christi, sondern Seite 4 Links unter dem verkohlten Holz hängt ein Toter im Drahtverhau, dessen Kopf abgerissen wurde, der Stacheldraht windet sich um seinen Kopf wie eine Dornen-krone. Wilhelm Heinrich Otto Dix - Der Krieg beruht nicht nur in der Authentizität der Kriegsabbildung, sondern vielmehr in der Deutung der symbolischen Dimension des modernen Krieges und Sterbens in der Perspektive vom Tod Gottes. Am Morgen Menschen an den Kampflinien Es gibt keine Erlösung durch den Opfertod am Kreuz, lediglich ein Entkommen aus den Strudeln des Feuers, wie es Dix im rechten Flügel anschaulich macht und wie es ihm selbst gelang, da er das imperialistische Töten an den Fronten durch Wille, Zufälle und Glück überstand. Auch eine politische Perspektive, einen Ausweges durch Veränderung der Gesellschaft, sehen wir im Dixwerk nicht angedeutet. Das Werk von Dix ist ohne Zweifel ein Jahrhundertwerk der Kriegsdarstellung. Die Qualität des Triptychons In Otto Dix‘ Bild des Ersten Weltkrieges herrscht das egalisierte Töten, das schiere, sinnlose Sterben, der Nihilismus der gegenseitigen Massentötung der Soldaten im Dienste des Imperialismus. Täter und Opfer verschmelzen in der Befehlsstruktur, die Täter im linken Flügel werden zu Opfern im Granatfeuer. Das zufällige Entrinnen scheint die einzige Möglichkeit, dieser Hölle des Nihilismus zu entkommen, wenn er nicht wieder hinein muss in den nächsten Kampf, in den übernächsten usw. Und 1914/18 ist nicht der letzte Krieg gewesen, der nächste der Nazis stand bereits am Horizont. Deshalb schürten die Konservativen und die Nazis nach 1928/29 auch in den Kriegerdenkmälern als „Helden-Ehrenmale" einen Heldenbegriff und propagierten ein so genanntes „Heldentum” in den „Stahlgewittern” der Schützengräben von 1914/1918, die Dix in seinem Triptychon entlarvt und als lügnerisch abgelehnt hat. Verständlich, dass die NSPropaganda die Dix'schen Werke und Graphiken als „Wehrsabotage" einstufen musste, als „Zersetzung des Wehrwillens". Im Rückblick hat der alte Dix in einem Gespräch im Jahr 1966 geäußert: „Ich habe vor allem die grausamen Folgen des Krieges dargestellt. Ich habe die wahrhaftige Reportage des Krieges gewählt, ich wollte die zerstörte Er schleppt edn Kameraden über Leichen Erde, die Leichen, die Wunden zeigen.“ Ob ein solch abstoßendes Bild die Kraft hat, Menschen davon zu überzeugen, dass Krieg keine Möglichkeit ist, das Zusammenleben zu organisieren? Weil Gewalt immer nur wieder Gewalt produziert? Menschen verlieren den Glauben an den barmherzigen Gott, finden keine Antwort auf die Frage ‚warum?‘ In der Nachfolge Jesu Christi sind Christen Menschen der Versöhnung und des Friedens. Was die Welt braucht, sind keine sogenannten Helden. Was sie braucht, sind Zeichen des Friedens und der Versöhnung, von Christus bewegt, Schritte aufeinander zu zu gehen und der Verzicht auf Gewalt. Im Kleinen und im Großen. Wenn das grausame Bild dahin führt, hat es einen guten Sinn – 80 Jahre später. Zwischen Schlaf und Tod - Liegender Landser Andreas Schwarz Seite 5 Durch die Toscana Deutschlands In „Gänsemarsch durch die deutsche Toscana“ 18 Gemeindeglieder beteiligten sich an der Stadtbahnwanderung durch den Kraichgau Dr. Matthias Becker schaut sich um und schaut, dass alle mitkommen. „Einem Vorschlag aus dem Workshop ‚Wie gewinnen wir neue Gemeindemitglieder‘ folgend wurde die Idee neu aufgenommen, einen Gemeindeausflug durchzuführen. Der Vorschlag von Dr. Matthias Becker, einen Stadtbahnausflug in den Kraichgau zu unternehmen, wurde allseits begrüßt. Verbunden wurde dies mit einer Wanderung von einer Stadtbahnhaltestelle zur anderen, einer Schlossbesichtigung und natürlich einer Einkehrmöglichkeit. So ging es am Samstag, 24. Mai mit der Linie S 31 vom Treffpunkt Weingarten zunächst nach Odenheim. Die insgesamt 18 Gemeindemitglieder bewiesen gleich zu Anfang frischen Geist und Flexibilität, musste doch der ursprüngliche Treffpunkt im Karlsruher Hauptbahnhof kurzfristig verlegt werden. Wegen Gleisbau- arbeiten war die Bahnstrecke zwischen Karlsruhe und Weingarten gesperrt, die Stadtbahn fuhr erst ab Weingarten. Mit Handykontakt und Privat - Pkw - Einsatz wurde diese erste Hürde gemeistert. Schließlich waren alle froh, dass es nun gemeinsam über Bruchsal, Ubstadt und Zeutern nach Odenheim zur Endhaltestele der S 31 ging. Im Stadtbahnwagen konnte man bereits erste Eindrücke der lieblichen Kraichgaulandschaft genießen. Zu Fuß ging es nun vorbei durch den mittelalterlichen Ortskern von Odenheim immer entlang des ausgeschilderten 5 km langen Stadtbahnwanderweges nach Menzingen. Zunächst entlang an Feldern und Wiesen und später durch den Wald. Sogar ein Reh konnte am Waldesrand gesichtet werden! Gerade aus der Stadtbahn ausgestiegen geht es direkt auf den Wanderweg ibs Nachbartal Seite 6 Wer Verantwortung trägt, muss den Überblick behalten. Stadtbahnwanderung im Kraichgau Beachtlich schlugen sich vor allem die älteren Teilnehmer, die auch einen steilen Waldanstieg mittels Ehrgeiz und mitgebrachter Nordic - Walking - Stöcke meisterten. Am Ende des Anstieges war die Belohnung ein grandioser Panoramablick über Wald und Flur der ‚Toscana Deutschlands‘. Bergab ging es nun schnell nach Menzingen, wo wie vereinbart Helmut Will vom Heimat- und Museumsverein Kraichtal e.V. an der Ruine des dortigen Wasserschlosses wartete. Er gab einen lebendigen Überblick über Geschichte und Ereignisse, in der auch die Geschehnisse der Reformation im Kraichgau eine Helmut Will vom Heimat- und Museumsverein Kraichtal e.V. weist auf Details in der Ruine hin - und da gibt es wirkich manches zu entdecken Rolle spielten. Ein kleiner Rundgang im Schloss – der nur nach Anmeldung möglich ist – rundete das Gehörte ‚anfassbar‘ ab. Gebannt lauscht die Gemeinde-Wandergruppe den interessanten Ausführungen von Helmut Will es wieder einen Gemeindeausflug mit der Stadtbahn geben. Dr. Matthias Becker Nach so viel körperlicher und geistiger Betätigung ging es nun leichten Fußes die wenigen Meter zur Sportgaststätte des SV BlauWeiss Menzingen, wo verschiedenste Getränke und ein reichhaltiges und schmackhaftes badisches Speisenangebot die Teilnehmer lockte. Am späten Nachmittag ging es nun wieder mit der S 32 von Menzingen aus zurück, auch hier wieder wegen Gleisbauarbeiten zunächst mit einem Ersatzbus bis Ubstadt. Alle Teilnehmer kamen wohlbehalten und voller neuer Eindrücke zu Hause an. Und nächstes Jahr wird Seite 7 Jugendkreis in Taizé Vier Tage in Taizé - Inzwischen eine Tradition des Jugendkreises Mittlerweile ist es fast schon eine Tradition – der Jugendkreis fährt am Himmelfahrtstag für vier Tage nach Taizé. wahl der Zeltplätze, das Essen, die vollen Waschhäuser, die Einfachheit in allem, vor allem aber die Gottesdienste dreimal am Tag. Da sind viele Abläufe schon eingespielt – die Hinfahrt mit immer üppiger werdendem Picknick, der kurze Foto Zwischenstopp kurz vor Taizé, die Anmeldung, die Aus- Und jedes Mal fügen sich alle Mitfahrer wie selbstverständlich in diesen klösterlichen Ablauf ein, die Gruppentreffen werden von den Jugendlichen und jungen Erwach- Liebe… Ich hatte in Taizé wie immer eine schöne Zeit. Durch die Kleingruppen und den Gottesdienst habe ich viel über Gott und das Beten nachgedacht. Hier in Taizé findet man Ruhe, Frieden und Zeit für sich, was im normalen Alltag nicht möglich ist. Man geht hier miteinander sehr freundlich um, auch wenn man sich nicht kennt und man aus unterschiedlichen Ländern kommt. Das Essen war echt lecker und wir hatten im Jugendkreis richtig viel Spaß. Volleyballspielen in der Sonne und zusammensitzen war wirklich schön. Ich will auf jeden Fall wieder nach Taizé, dieser Ort ist etwas besonderes und hat etwas magisches. Durch die Lieder und das einfache Zusammenleben in Zelten wird man schnell in die Taizé-Gemeinschaft eingeführt. Viele Grüße Deine …………….. Seite 8 senen ebenso konsequent besucht wie die Singproben. Um etwas ganz persönliches in diesen Artikel einbringen zu können, habe ich zwei Briefe abgeschrieben, die Teilnehmerinnen im Rahmen der Kleingruppe fiktiv an jemanden zuhause schreiben sollten: Jugendkreis in Taizé Lieber …. Aus Taizé nehme ich wie jedes Mal eine schöne Zeit mit. Im Gottesdienst kommt man zur Ruhe, wenn nicht gerade mein Magen knurrt. Die Lieder sind wie immer schön zu singen. Wenn wir nicht in unseren Kleingruppen waren, haben wir Volleyball oder Fußball gespielt. Die Tage, an denen wir hier waren, war immer schönes Wetter, nur in den Nächten war es richtig kalt. Ich freue mich, wenn ich das nächste Mal nach Taizé gehe. Zu Hause im Alltag wird wieder alles anders sein, man vergisst nicht die Zeit und man ist nicht so viel im Kontakt zu anderen Leuten. bis bald Deine …… Die beiden wollten nicht namentlich genannt sein. Aber ich finde, man sieht sehr gut, wie wir alle jedes Mal bereichert, erholt und nachdenklicher aus Taizé zurückfahren. Deshalb soll auch unser Dank an die Gemeinde für den Fahrkostenzuschuss nicht feh- len. - Dankeschön. Silke Recknagel-Miesel Jede und jeder muss mit anpacker - Jugendkreisler beim Küchendienst Seite 9 Brot & Spiele Bei Brot&Spiele in Stuttgart waren Aufgaben zu lösen, die mit dem Haushalt zu tun haben: Kartoffelschälen, Putzen, Kofferpacken ... und vieles mehr Auch in diesem Jahr fand wieder „Brot & Spiele“ statt, eine Veranstaltung von und für Jugendliche aus unserer Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden (ELKiB) und aus dem Kirchenbezirk Süddeutschland der Selbstständigen EvangelischLutherischen Kirche (SELK). Vorbereitet wurde die Veranstaltung vom Jugendkreis Stuttgart, wo auch die Spiele vom 30. Mai bis zum 1. Juni in einer Grundschule durchgeführt wurden. Es traten drei Teams gegeneinander an: ein Team, das nur aus Jugendlichen aus Pforzheim bestand, das Team „Stuttheim“ aus dem Stuttgarter und Pforzheimer Jugendkreis und ein Team aus Jugendlichen aus Landau, Ispringen und Stuttgart. Anreise und Präsentation der Joker waren am Freitagabend. Am Samstag nach dem Frühstück und einer Andacht starteten die Spiele. Die Teams traten in einer Vielzahl verschiedener Disziplinen gegeneinander an, die alle unter dem Motto „Im Haus Gottes“ standen. Die Disziplinen waren zum Beispiel „Hausfrauenhockey“ (Dabei ging es darum, mit einem Besen einen Lappen in das gegnerische Tor zu befördern, wobei immer zwei Spieler aus verschiedenen Teams gegeneinander kämpften. Bei einem anderen Spiel musste ein Spieler einen anderen in einer Mülltonne durch einen Parcours ziehen, oder bei einem anderen Spiel musste ein Teppich umgedreht werden, während fünf Teammitglieder darauf Seite 10 standen; diese durften den Boden nicht berühren. Am Samstagabend wurden dann nach dem Abendessen und einer Andacht der Sieger, die Gewinner des Fairnesspreises und des Jokerpreises gekürt. Der Jokerpreis ging an den Pforzheimer Jugendkreis, der Fairnesspreis an das Team „Stuttheim“ und der Sieg in den Spielen an „Die heißen Hausmädchen“, das Team aus Ispringen, Landau und Stuttgart. Die Veranstaltung endete am Sonntag mit einem Gottesdienst in der Kirche der Stuttgarter Imanuelsgemeinde, der von den Jugendlichen teilweise mittgestaltet wurde, und einem anschließenden Mittagessen. Patrick Steiner, Pforzheim Von Personen - Ulli Thiel Ulli Thiel bei einem Empang in Karlsruhe Durch die Kriegswirren war die Familie von Ulli Thiel nach dem Krieg nach Pforzheim gekommen, wo sie sich unserer badischen lutherischen Kirche anschloss. Hier wurde er geprägt durch die kirchliche Jugendarbeit. In einer Zeit, in der die Jugendlichen in seinem Umfeld alle zur Bundeswehr gingen, riet ihm ein Pfarrer, den Kriegsdienst zu verweigern. Das war der Anstoß für Ulli, sich mit dieser Frage ernsthaft auseinanderzusetzen. Geprägt hat ihn vor allem der US-amerikanische Bürgerrechtler, Pfarrer und Friedensnobelpreisträger von 1964: Martin Luther King. Von ihm las er schon in jungen Jahren Bücher. Hieraus schöpfte er die Ideen und die Kraft für seine spätere Friedensarbeit. Mehr als drei Jahrzehnte danach reisten Ulli und Sonnhild mit Friedensfreunden auf Kings Spuren durch die USA. Ulli Thiel erhob seine Stimme für den Pazifismus und die Gewaltfreiheit. Damit eckte er vor allem bei den Bundespolitikern der Siebzigerjahre an. Er war und blieb standhaft. Für viele war er ein Fels in der Brandung. „Der Weg muss dem Ziel entsprechen“, meinte er. Friedenspolitisch bekannten die Thiels in vielen Bereichen Farbe. Bei der Aktion „Koffer packen“ unterstützten sie Zivildienstleisten- de. Diese forderten, dass der Zivildienst genau so lange – und eben nicht länger – als der Kriegsdienst dauern sollte. Wer den Zivildienst vorzeitig abbrach, machte sich strafbar. Das aufrichtige und mutige friedenspolitische Engagement von Ulli und Sonnhild Thiel zeitigte zuweilen dramatische Folgen. Zweimal mussten Thiels Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Im Jahr 1978 erfand Ulli Thiel den Slogan der Friedensbewegung: „Frieden schaffen, ohne Waffen!“ Ein Freund meinte dazu: „Reimt sich, klingt gut, aber populär wird das nicht.“ - Er hat sich geirrt. 1983 organisierte Ulli Thiel als Protest gegen die atomare Hochrüstung eine 108 Kilometer lange, lückenlose Menschenkette – bei der viele Wegabschnitte sogar doppelt und dreifach besetzt waren – die längste in der Geschichte der bundesdeutschen Friedensbewegung. Ulli Thiel starb friedlich zuhause im Kreise seiner Familie. Christian Bereuther Die Menschenkette von Stuttgart nach Neu Ulm Heinz-Jürgen Klutz aus Ispringen erinnert sich an Ulli Thiel Ich erinnere eine „tolle“ Jugendarbeit in Pforzheim an die wir Ispringer uns hin und wieder angehängt haben. So grob geschätzt hatten wir in Ispringen zwischen '64 und '66 keinen Pfarrer. Von der SELK kamen Vikare als Lückenbüßer. Ulli und Hartmut Scheel waren die „Macher“. Geradezu legendär waren die monatlichen Tischtennisturniere in Pforzheim, organisiert von Ulli. Ich meine, 1964 war in Ispringen die entscheidende Synode zum Richtungswechsel weg von der SELK und hin zu den Lutherischen Landeskirchen, z.B. in Bayern. (Wilhelm Daub war damals Superintendent, BadenBaden mit Gottfried Daub war der Rädelsführer der badischen Jugend). Ispringen und Pforzheim hielten sich damals weiter zur SELK, die ja 1966 Pfarrer Eckard Rothfuchs nach Ispringen schickte. Von Ulli wurde erzählt, dass er dem Pforzheimer Pfarrer Burmeister in damals in einer Gemeindeversammlung in Pforzheim zur Rede gestellt habe und für die Öffnung zu den lutherischen Landeskirchen eintrat. Ich erinnere ich mich sehr gerne an Besuche an der Schule für Gehörlose in Karlsruhe, an der Ulli Thiel Lehrer war, und hin und wieder eine Runde Minigolf beim Leichtathlet Fütterer mit dem einen verkürzten Bein - während meiner Studienzeit in Karlsruhe. Die Erfindung der Menschenkette habe ich nicht aktiv miterlebt. Schade. Heinz-Jürgen Klutz Seite 11 Bild und Wort Seite 12 Bild und Wort Neben der evangelischen Kirche in Steinen steht ein Denkmal. Inzwischen kaum beachtet. Manchmal liegt ein wenig Müll drum herum. Immerhin einmal im Jahr, zum Volkstrauertag, versammeln sich dort einige Leute. Ein merkwürdiger Klotz von einem Denkmal. Ein großer Steinquader. Obendrauf ein Geflecht aus Metall. Vorne dran eine Inschrift. Sieht der Stein nicht aus wie ein Altar? So direkt neben der Kirche. In der Kirche steht ein ähnlicher Steinquader vorne im Kirchenschiff. Auf dem liegt die Heilige Schrift, das Wort Gottes. Auf dem Pseudoaltar neben der Kirche liegt ein Ehrenkranz. Und vorne dran steht: Den Kämpfern für Deutschland. Geopfert auf dem Altar für Volk und Vaterland, Gott und Kaiser. Was für eine erschreckende Symbolik! Und als sie an die Stätte kamen, die Gott ihm gezeigt hatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. Da rief ihn der Engel des Herrn vom Himmel und sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts. (1. Mose 22) Dieser Gott Jahwe will keine Menschenopfer! Die Bibel macht das im Alten und im Neuen Testament deutlich. Wann werden wir Menschen endgültig begreifen, dass unserem Gott das Leben seiner Schöpfung heilig ist? Und die Zerstörung des Lebens niemals ein Dienst an oder für diesen Gott sein kann! Kai Thierbach Seite 13 Aus der Ökumene Ökumeneausflug zur „Konzil“-Ausstellung nach Konstanz Bereits im vergangenen AktuellHeft haben wir über das Konstanzer Konzil berichtet, das sich in diesem Jahr zum sechshundertsten Mal jährt. Der Ökumenische Arbeitkreis der christlichen Kirchen um das Mühlburger Tor, zu dem unsere Gemeinde gehört, hat beschlossen, den diesjährigen Ökumeneausflug im September nach Konstanz zu unternehmen, um an einer Führung zum Konzilsjubiläum teilzunehmen. Im grauen Kasten finden Sie alles, was wissenswert ist, um beim Ausflug nach Konstanz dabei zu sein. Ökumeneausflug nach Konstanz zum „Konzil“ Wann: Samstag, 6. September, um 7Uhr 09 oder um 9Uhr mit Baden-Württemberg-Ticket Treffpunkt: 6 Uhr45 oder 8Uhr45 in der Bahnhofshalle bei der Buchhandlung Für die „Frühen“ vormittags eine Führung durch die lutherische Kirche 13Uhr Führung in der Ausstellung „ Das Konstanzer Konzil“ ab 14Uhr 15 Zeit zu Einkehr oder Kaffee und Bummel durch die Stadt ,gegen 16Uhr Führung in der alt-kath Christus Kirche neben dem Münster durch den Pfarrer Rückfahrt: stündlich ab 17,38Uhr, Kosten: Ticket-Anteil, Eintritt € 7 und Führung nach Teilnehmerzahl € 4-8 Anmeldung bei Gisela Baumann Tel 9715151 oder bei Monika Wachter Tel 813372 Verbund Karlsruher Freikirchen Die Zahl der Freikirchen ist ständig am Wachsen. Allein in Karlsruhe gibt es über vierzig Gemeinden mit evangelikalem und charismatischem Hintergrund. Aus diesen Kirchen gibt es immer mehr Gemeinden, die Anschluss an der Ökumene suchen und mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Kontakt treten. Innerhalb dieser Freikirchen gibt es bereits Zusammenschlüsse: Der Verband der Mennonitengemeinden, der Bund Evangelischer Freikirchlicher Gemeinden (EFG Baptisten) und der Bund Freier Pfingstkirchen (BFP). In Karlsruhe haben die meisten der freikirchlichen Gemeinden Vertreter in der Evangelischen Allianz, die eigentlich nur Einzelmitglieder, keine Gemeindemitgliedschaften kennt. Über diese Vertreter arbeiten die Seite 14 vielen freikirchlichen Gemeinden jedoch in vielen Bereichen zusammen. Vor zwei Jahren kam der Gedanke auf, über eine Arbeitsgemeinschaft, eine Vereinigung der Freikirchen nachzudenken. Von vornherein war daran gedacht, keine Konkurrenz zur ACK aufkommen zu lassen. Es wird aber die Chance gesehen, Freikirchen, die nicht zur ACK gehören, neben den Freikirchen die ACK-Mitglieder sind in die Ökumene mit einzubinden. Von Seiten der Landes-ACK wird ein solches Ansinnen durchaus positiv bewertet. In vielen Treffen einer Spurgruppe für ein solches Vorhaben, ist man inzwischen so weit gekommen, dass eine Satzung für die Gründung einer solchen Vereinigung erstellt und von den beteiligten Kirchen als gut befunden wurde. Auch wenn der konkrete Name einer solchen Vereinigung (Verbund / Netzwerk) noch nicht fest steht, steht einer Gründung eines Verbundes nichts mehr im Weg. Am 29. November soll eine Gründungsversammlung der “Vereinigung” stattfinden. Ich sehe eine weitere Chance der ökumenischen Zusammenarbeit in einer solchen Vereinigung. Und gerade weil sich die Vereinigung als Ergänzung zur Ökumene in der ACK sieht, sehe ich große Möglichkeiten für die Ökumene. Außerdem gäbe es für die Vielzahl der Freikirche für Außenstehende, etwa die Stadt Karlsruhe, einen zentralen Ansprechpartner. Christian Bereuther Andere Veranstaltungen in der Gemeinde Seniorengeburtstag Am 10. Juli trafen sich die Geburtstagskinder des ersten Halbjahres im Gemeindesaal in der Bismarckstraße. Sie waren der Einladung des Besuchsdienstkreises gefolgt und ließen sich bei Kaffee und Kuchen mit einem bunten Programm feiern. Herr Schmid berichtete anhand von Lichtbildern über den Kräutergarten im Kurpark von Waldbronn. Dieser Kräutergarten, der weit über die Region hinaus Beachtung findet war maßgeblich von Frau Schmid iniziiert und angelegt worden. Fröhlich konnten die „Geburtstagskinder“ ihren Geburtstag feiern Imperium der Götter „Wenn das Christentum aufgrund zufälliger Ereignisse in seiner Ausbreitung gehemmt worden wäre, wäre die westliche Welt mithrasgläubig geworden“. Diesen berühmten Satz hat der Religionshistoriker Ernest Renan bereits 1882 gesagt, im Jahr, als die Stadt Karlsruhe uns unsere Kirche zur Nutzung überließ. So widmete das Badische Landesmuseum der römischen Zeit, in der Christentum, MithrasKult, Isis-Serapis-Kult und andere Glaubensrichtungen sich etfalteten eine Sonderausstellung unter dem Thema: „Imperium der Götter.“ Die Kunsthistorikerin Helene Seifert hatte unserer Gemeinde am 16, Mai eine Sonderführung durch die Ausstellung angeboten. Vierzehn Personen unterschiedlichen Alters nahmen das Angebot gerne an. Fachkundig erläuterte uns Helene Seifert in ansprechender Weise das religiöse Denken und das sakrale Handeln im römischen Reich, in dem der Mithraskult weit verbreitet war, das Christentum jedoch letztlich siegte. Obwohl der Kaiserkult offizielle Religion im römischen Reich war, bildeten sich in den römischen Provinzen eigene religiöse Systeme. In ihnen wurden einheimische und römische religiöse Vorstellungen und Gottheiten kombiniert, ohne dass es zu einer völligen Vermischung gekommen wäre. So wurden einheimische Kultnamen neben römischen geführt. Erst das Christentum bereitete diesem „Imperium der Götter“ ein Ende. Interesse erweckte ein Modell eines Mithräums, das auf der Grundlage von Ausgrabungen in Güglingen (Baden-Württemberg) gebaut worden war. Deutlich war der tiefgelegene Kultraum zu erkennen. Auch der Einfluss des Isis-SerapisKultes mit seinen großartigen bildlichen Darstellungen erweckte großes Interessen. Überraschend war, dass auch dieser Kult über das gesamte römische Reich verbreitet war. Selbst in Germanien, Britanien und Judäa gab es Kultstätten. Schließlich konnte auch der Nachbau deines Besteattungsraumes in einer römischen Katakombe besichtigt werden. Zum Abschluss der höchst informativen und kurzweiligen Führung gab es die Möglichkeit, sich mit Frau Seifert (mit Füllhorn) zu einem Gruppenfoto zusammenzustellen. Seite 15 Eine neue Krippe für unsere Gemeinde Wer in den letzten Wochen unsere Kirche betreten hat, konnte einige Bilder der alten Krippenfiguren anschauen. Als wertvolles Geschenk an die Gemeinde haben die Künstler-figuren von der Gräfin von Aufseß lange Jahre die Kirche geschmückt. Doch nun hat der Zahn der Zeit unüberschaubar an ihnen genagt. Die Stoffe sind staubig und verschlissen, es fehlen einige Hände und das Wachs der Gesichter ist rissig und voller Staub der vergangenen Jahrzehnte. Eine Restaurierung ist mit unseren Mitteln nicht möglich. Aber ein Weihnachten ohne Krippe ist auch nicht denkbar. Ein kleiner Kreis von Gemeinde-mitgliedern hatte sich deshalb im März im „Brigändle“, dem Karlsruher Krippengeschäft, getroffen. Größe und Bemalung, Holzart und Aussehen wurden verglichen und drei mögliche Alternativen zusammengestellt. Nun hängen diese Vorschläge in der Kirche aus. Und besonders die Petrus-Krippe scheint vielen ans Herz zu wachsen. Spontan Seite 16 haben sich auch schon Spender gefunden. Die heilige Familie kann sich auf den Weg machen und auch der Hirte mit dem Schaf. Und damit sie nicht allein in der Kirche ankommen und jeder „seine“ Figur finden kann, werde ich in den nächsten Wochen neue Bilder aufhängen. Schafe, Hirten und Könige, ein Kamel mit Kameltreiber, Ochs und Esel und einiges mehr werden sich finden lassen. In einer Liste kann man eintragen, für welche Figur man die Patenschaft übernehmen möchte. Und wir werden versuchen, die Namen der Spender in das Holz eingravieren zu lassen. So wird es ganz Gemeindekrippe. unsere Dann müssen wir im Herbst nur noch ein schönes Heim für unsere neue heilige Familie bereiten. Ich weiß nicht, ob der alte Stall wiederverwendet werden kann. Aber vielleicht lässt er sich durch etwas Handarbeit und liebevolle Details so verwandeln, dass er eine Brücke schlagen kann vom Vergangenen in die Zukunft. Susanne Eichler Patenschaft für Krippenfiguren Im Eingangsbereich der Kiche steht eine Plakatwand, auf der die möglichen Krippenfiguren der ausgesuchten Weihnachtskrippe zu sehen sind. An einigen der Figuren stehen bereits Namen. Das sind die Namen der Gemeindeglieder, die für die Figur die Patenschaft übernommen haben. Das heißt, sie haben den angegebenen Betrag bezahlt. Auch Sie haben die Möglichkeit, sich eine Krippenfigur auszusuchen und diese dann zu sponsorn indem Sie Pate werden Auf dieser Seite finden Sie die Abbildungen noch weiterer Figuren. Eine Delegation von interessierten Gemeindegliedern traf sich im Karlsruher „Brigändle“, um sich über Krippenfiguren zu informieren und sich einige Krippen anzusehen und zu vergleichen Seite 17 Aus den Gemeinden Baden-Baden Freitagstreff Die Geschichte der ev.-luth. Gemeinde Baden-Baden ist eng verbunden mit dem Namen Ernst Berendt, der als Pfarrer und Seelsorger nur wenige Monate in der Gemeinde tätig war. Nach einer Predigt am 4. Advent 1940 wurde er von der Gestapo verhaftet und am 21. Mai 1941 ins KZ Dachau deportiert, wo er im August 1942 an den Folgen der unmenschlichen Haftbedingungen starb wenige Wochen vor seiner geplanten Hinrichtung. Der Sozialwissenschaftler und pensionierte Pädagoge Dr. Adalbert Metzinger aus Bühl hat sich intensiv mit Ernst Behrendt beschäftigt. Seine mehrfach veröffentlichen Forschungsergebnisse hat er im Rahmen des Freitagstreff am 23. Mai interessierten Gemeindegliedern und Gästen vorgestellt. Am 4. Juli fand ein weiterer Gemeindenachmittag im Rahmen des Freitagstreff statt. Das Thema lautete: „Lieder und Gedichte“. Zu Gehör kamen Lieder u.a. von Schubert, Wolf und Loewe, die von unserem Organisten Helmut Reste (Bariton) vorgetragen wurden. Die virtuose Klavierbegleitung dazu übernahm Hans-Jörg Wallraff aus Gernsbach. Als Pendant wurden ausgewählte Gedichte von Werner Straß rezitiert. Es war ein ideenreicher und vergnüglicher Nachmittag, der bei allen Besuchern großes Interesse weckte. Orgelwanderung Die ACK Baden-Baden hat in den letzten Wochen zu vier ökumenischen Orgelwanderungen in Seite 18 der Stadt und im Rebland eingeladen. Die erste Orgelwanderung war am 29. Juni in der Innenstadt, beginnend mit der katholischen Stiftskirche. Nach der Spital - und Ev. Stadtkirche waren ca.120 Gäste der Einladung gegen 17.00 Uhr in die St. Johanniskirche gefolgt. Bezirkskantor Alain Ebert spielte an der Steinmeyer-Orgel ausgewählte Stücke englischer Komponisten. Pfarrer Ahr gab einen munteren geschichtlichen Einblick in die interessante Geschichte der früheren „All Saints Church“ der anglikanischen Gemeinde, die bis 1938 das Gotteshaus nutzte. Hans-Martin Ahr Blumengottesdienst Am 5. und 6. Juli wurden in Müllheim und Freiburg die geplanten Blumengottesdienste gefeiert, in der die Rose als Symbol für Leben, Liebe und Auferstehung im Mittelpunkt stand. Am Ende des Gottesdienstes bekam jeder eine Rose, an die ein Bibelspruch angehängt war, mit auf den Weg, . Wer wollte traf sich nach dem Kirchenkaffee vor der Kirche zum gemeinsamen Singen mit Kantorin Anke Nickisch im Gemeindehaus. Die Gemeinschaft untereinander und das Singen wurde als stärkend erfahren. Taufgedächtnis Am 27. Juli wurde wie geplant ein Taufgedächtnisgottesdienst gefeiert, zu dem Jubilare und die ganze Gemeinde eingeladen waren. Das Wort aus dem Sonntagsevangeliums: „Sieh ich bin bei euch all Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,16-20) war dabei ein trostreicher Zuspruch. Beim alljährlichen Grillfest nach dem Gottesdienst im Gemeindesaal und Pfarrgarten, konnte in Gesprächen die Trauer um Christof Schorling geteilt werden. Freiburg Das Amtszimmer: Ort der Andacht und des Gebetes Der gewaltsame Tod von Pfarrer und Superintendent Christof Schorling berührt die Gemeinde in Freiburg und die ganze Kirche zutiefst. Erinnerungen an ihn als Hirten der Gemeinde und Kirche sind in jedem Moment präsent. Sein Amtszimmer ist ein Ort der Stille geworden. In dankbarer Erinnerung werden Blumen gebracht, werden Kerzen angezündet und Gebete gesprochen. Der Kirchenvorstand und Gemeindevertretung trafen sich in der ersten Woche nach dem Tod von Christof Schorling zuerst im Amtszimmer zu einer kurzen Andacht und danach zu Sitzungen im Gemeindesaal. Viele Gemeindeglieder verweilten im Amtszimmer. Dort bietet in den kommenden Wochen ein Erinnerungsbuch auch die Möglichkeit für Dank und Hoffnung. Ab Mitte August bieten zweiwöchentliche Abendandachten in der Erlöserkirche Raum für Andacht, Stille und Gebet. Hilfe aus der Pfarrerschaft im Pfarramt In der Zeit der Vakanz ist Pfarrerin Cornelia Hübner Ansprechpartnerin für alle Belange der Gemeinde in enger Zusammenarbeit mit Kirchenvorstand und Christian Bereuther, als stellvertretender Superintendent. Die zugesagte Hilfe aller Pfarrer der ELKIB für Gottesdienste und Seelsorge wird in der Gemeinde Freiburg dankbar angenommen. Cornelia Hübner Aus den Gemeinden Ispringen Vier Stationen an einem Tag 13 Frauen und 4 Männer hatten sich am 22. Mai auf den Weg gemacht, um beim diesjährigen Frauenkreisausflug dabei zu sein. - Station 1: Das Zisterzienserkloster in Bebenhausen. Eine sehr gute Führung machte uns vertraut mit der sehenswerten Klosteranlage und der wechselvollen Geschichte des Klosters. - Station 2: Das idyllisch gelegene Waldrestaurant „Weiler Hütte“. Hier haben wir ein leckeres Mittagessen genossen, bevor es dann weiter ging zu Station 3: „Ritter Sport“ in Waldenbuch. Mit Erstaunen hörten wir, dass täglich 2,5 Millionen (!) Schokoladenquadrate das Werk verlassen, um in aller Welt ihre Käufer zu finden. Nach einer kurzen, informativen Einführung in das Familienunternehmen Ritter nutzten wir dann die Zeit, um (teils reichlich) von den angebotenen Produkten Gebrauch zu machen.Abschließend versammelten wir uns bei Station 4: Café am Markt in Waldenbuch. Ein gemütlicher Ausklang, bevor wir die Heimreise antraten. Unser Dank gilt insbesondere unserem Gott, unter dessen Segen wir diesen Tagen begonnen hatten und beschließen durften. Pfingstliches an Pfingsten Von der bunten Sprachenvielfalt an Pfingsten, hervorgerufen durch den Heiligen Geist, wird in der Apostelgeschichte berichtet. Etwas vergleichbar Buntes und Vielfältiges haben wir in einer gut gefüllten Kirche in unserem Pfingstfestgottesdienst erlebt. Insbesondere die musikalische Vielfalt wird noch lange in Erinnerung bleiben.- Das Duo A. Raab (Klarinette) und W. Schaudel (Gitarre) erfreute und bereicherte den Gottesdienst mit mehreren, unterschiedlichen Musikstücken.Der Kirchenchor erweiterte das musikalische Spektrum mit der Aufführung der Vertonung des 43. Psalms von Felix Mendelssohn Bartholdy: „Richte mich, Gott“.- Der Posaunenchor eröffnete den Gottesdienst mit „Friends for life“, begleitete im Wechsel mit der Orgel die Gemeindegesänge und beendete mit „Bleib bei mir, Herr“ den Gottesdienst.- Ein weiterer gottesdienstlicher Höhepunkt war die Feier der Diamantenen, der Goldenen und der Silbernen Konfirmation und die Einsegnung der Jubilare mit anschließender Abendmahlsfeier.Nach dem Gottesdienst versammelten wir uns vor der Kirche, wo der Posaunenchor seinem 1. Vorsitzenden, Herrn Wolfgang Hochmuth, ein Geburtstagständchen spielte. Dankbar für einen pfingstlichen Gottesdienst stellen wir fest: „Es sind vielerlei Gaben, aber es ist ein Geist, … der da wirkt alles in allen.“ (1. Kor. 12) Rainer Trieschmann Lörrach-Steinen Kochen für Singles Anfang des Jahres ist in unserer Gemeinde das Seelsorgeprojekt "Offener Raum" gestartet. Daraus hat sich eine weitere Initiative entwickelt. Die Themen Partnerschaft, Partnersuche oder Einsamkeit spielen bei den seelsorgerlichen Gesprächen oft eine Rolle. Wie können alleinstehende, berufstätige Menschen Zugang zur Gemeinschaft finden? In unseren Gemeinderäumen hat deshalb bereits ein "Kochen für Singles" stattgefunden. Alleinstehende aus unserer Gemeinde und Nachbar- schaft haben sich dazu eingefunden. Es wird zunächst zusammen gekocht, anschließend ein festlicher Tisch gedeckt, dann gemeinsam gegessen. Dabei ergeben sich Gespräche und Kontakte. Die Zahl der Interessierten zeigt, dass damit ein wichtiger Bereich unseres menschlichen Zusammenlebens angesprochen ist. Big Sing Ende April hatten wir Besuch von zwei Freunden aus London, Cwti und Andrew. Beide sind als Singkreisleiter in ihrer anglikanischen Heimatkirche engagiert. Ihr Besuch traf mit dem Termin des monatlich bei uns stattfindenden Singkreises zusammen. Zu dem als "Big Sing" angekündigten Abend fanden sich schließlich rund 20 Gemeindeglieder und Gäste (und ein Hund) ein. Wir konnten mit den beiden Londonern einen unterhaltsamen und beschwingten Singkreisabend mit Liedern und Gesängen aus aller Welt erleben. Hospiz Schwerpunkt unserer alljährlichen Kirchenvorstandsklausur war im April das Thema Hospiz. Dazu hatten wir Referentinnen aus dem Hospizverein Schopfheim eingeladen. Ein literarischer Abend am Freitag mit verschiedenen Texten zum Thema Sterben und Tod bot einen Einstieg. Am Samstagvormittag halfen uns die drei Referentinnen sehr einfühlsam beim Nachdenken über Sterben und Sterbebegleitung. Die persönliche Wahrnehmung und Reflexion standen dabei im Mittelpunkt. Eine meditative Übung, bei der jeder einen Eiswürfel in der Hand halten konnte, bildete den Anfang. Später gab es einen regen Gedankenaustausch und auch sachliche Informationen. Der Kontakt mit dem Hospizverein soll zu einem Netzwerk beitragen, dem auch unser gemeindliches Seelsorge-Projekt "Offener Raum" angehört. Kai Thierbach Seite 19 Aus den Gemeinden Krippenfiguren Karlsruhe Gemeindeausflug in die deutsche Toscana Auf Grund eines Vorschlages aus dem Workshop: „Gemeindeentwicklung - Wie gewinne ich neue Gemeindeglieder“, der zweimal jährlich stattfindet, wurde die Idee neu aufgenommen, einen Gemeindeausflug durchzuführen. So machten sich am 24. Mai 18 Gemeindeglieder auf den Weg zu einem Stadtbahnausflug in den Kraichga. Die Wanderung ging von der Stadtbahnhaltestelle in Odenheim zur Stadtbahnhaltestelle nach Menzingen. Unterbrochen wurde die Wanderung von einer Schlossbesichtigung und natürlich einer Einkehrmöglichkeit. Beachtlich schlugen sich vor allem die älteren Teilnehmer, die auch einen steilen Waldanstieg mit Ehrgeiz und mitgebrachter Nordic - Walking - Stöcke meisterten. Am Ende des Anstieges war die Belohnung ein grandioser Panoramablick über Wald und Flur der ‚Toscana Deutschlands‘. Im Wasserschloss Menzingen gab Herr Helmut Will vom Heimatund Museumsverein Kraichtal e.V. einen lebendigen Überblick über Geschichte und Ereignisse, in der auch die Geschehnisse der Reformation im Kraichgau eine Rolle spielten. Anschließend Sportgaststätte Menzingen ein schmackhaftes nangebot. gab es in der des SV Blau-Weiss reichhaltiges und badisches Speise- nach Dr. Matthias Becker Seite 20 Als wertvolles Geschenk an die Gemeinde haben die Künstlerfiguren der Gräfin von Aufseß über vierzig Jahre die Kirche geschmückt. Doch nun hat der Zahn der Zeit unüberschaubar an ihnen genagt. Die Stoffe sind staubig und verschlissen, es fehlen einige Hände und das Wachs der Gesichter ist rissig. Eine Restaurierung ist mit unseren Mitteln nicht möglich. Nachdem Vorschläge für hölzerne Krippenfiguren eine zeitlang in der Kirche ausgehängt waren, fiel die Wahl auf die sog. „Petruskrippe“. Einige Gemeindeglieder haben schon Paten-schaften für einzelne wichtige Figuren, u.a. die komplette „Heilige Familie“ übernommen und haben die Figuren gekauft. nach Susamme Eichler haben die Zuhörer die Worte des Beauftragten für Denkmalschutz der Stadt Pforzheim, Dr. Christoph Timm. In drei Abschnitten brachte er den Zuhörern die Gestaltung der Kirche nahe. Er wies darauf hin, dass sich eine Theologie im Gebäude wiederfindet. Konkret zeigte er das an der Gestaltung und Positionierung des Taufsteins, sowie an den Symbolen auf dem Altar und der Kanzel. Die Schlichtheit der Lutherkirche war den begrenzten finanziellen Mitteln einerseits, dem Gedanken, dass wir auf Erden keine bleibende Stadt haben andererseits geschuldet. Als er vom Charme dieser Lutherkirche sprach, waren die Gemeindeglieder besonders dankbar. Erfreulicherweise sind sowohl die lutherischen Nachbargemeinden als auch die Ökumene Pforzheims der Einladung zu diesem Abend gefolgt. Der anschließende Empfang im Gemeindesaal, der in einer sehr freundlichen Atmosphäre stattfand, rundete den Tag ab. Pforzheim Kirchweih-Jubiläum Am 29. / 30. März fand das 60. Jubiläum der Weihe unserer Lutherkirche statt. Am Samstag, 29. März lud die Gemeinde zu einem Benefizkonzert ein. Es wurde vom Posaunenchor der Gemeinde gestaltet und in sehr großer Zahl vom Posaunenchor Sperlingshof unterstützt. Teilweise übernahm auch deren Dirigent Marcus Reuter die Leitung. Der verstärkte Singchor war ebenso dabei wie David Paulig als Solist an der Blockflöte, die Sopranistin Bettina Horsch und einige Instrumentalisten. Die Kirche war überaus gut besucht, was sich auch in der Kollekte für die Sanierungsmaßnahmen zeigte. Sehr dankbar angenommen Am Sonntag feierte die Gemeinde einen festlichen Gottesdienst, musikalisch von Chor und Posaunenchor mitgestaltet. Anschließend blieb sie zum gemeinsamen Mittagessen zusammen. Bei einem Podiumsgespräch erzählten Zeitzeugen von 1953/4 aus ihren Erinnerungen. Jugendliche hatten ein Ratespiel mit Bildern von Personen unserer Gemeinde und von Gegenständen in und um die Kirche für die Gäste vorbereitet. Das Wochenende hat die Gemeinde neu in ihrer Dankbarkeit bestärkt, eine schöne Kirche mit einladenden Räumen zu haben, in denen sie sich zu Gottesdiensten und guter Gemeinschaft versammelt. Dass das immer auch zu bleibender Verantwortung führt, darf nicht vergessen werden. Andreas Schwarz Regelmäßige Veranstaltungen Termine des Frauenkreises Der Frauenkreis trifft sich jeweils am 1. Donnerstag im Monat um 15.30 Uhr im Gemeindesaal in der Bismarckstraße 1. 2. Oktober, 15.30 Uhr 5. November 15.30 Uhr 4, Dezember, 15.30 Uhr Der nächste Gemeinsame Seniorenkreis findet am Donnerstag, 16. Oktober auf dem Sperlingshof statt. Abfahrt um 14.15 Uhr am Pfarrhaus in der Bismarckstraße. Adventsnachmittag am 2, Advent 7. Dezember 15.00 Uhr in der Bismarckstraße 1 Gemeindefest zum Erntedankfest am 5. Oktober Unser Gemeindefest wird in diesem Jahr erst im Herbst stattfinden. Zwischen Ostern und den Sommerferien war kein Termin in einem Waldheim zu bekommen. Da die Gustav>Jakob-Hütte der evangelischen Diakonie und das Waldheim der Caritas nicht mehr zur Verfügung stehen, bleibt uns nur noch das CVJMWaldheim. So werden wir in diesem Jahr unser Erntedankfest mit einem Gemeindefest im Hardtwald feiern. Bibelstunde Die Bibelstunde hat in der Gemeinde schon eine lange Tradition. Sie ist offen für Interessierte, die sich über die Bibel austauschen wollen. Sie ist kein geschlossener Gemeindekreis. Sie ist ein offener Kreis für jede und jeden, die sich gern mit anderen über das Wort Gottes austauschen. Dass es wichtig ist, sich über Gottes Wort auszutauschen, merken wir immer wieder. Oft sind wir erstaunt darüber, wie die alten Texte der Bibel in unsere aktuelle Lebenssituation hineinsprechen. Wir merken: Gottes Wort ist lebendig. Wir lesen gerade im „Matthäusevangelium“. Die Bibelstunde in unserer Gemeinde ist jeden Dienstag um 19.00 Uhr im Gemeindesaal in der Bismarckstraße 1. Während der Ferien findet keine Bibelstunde statt. Wenn es Ihnen in der dunklen Jahreszeit zu schwer fällt, nach der Bibelstunde nach Hause zu kommen, können Sie mit dem Auto heimgefahren werden. Herzlich Willkommen! Weltladen Der Jugendkreis lädt normalerweise am ersten Sonntag im Monat nach dem Gottesdienst zu einer Tasse Nicaragua-Kaffee ein. Ein kurzes Gespräch nach dem Gottesdienst, mit einer Tasse Kaffee in der Hand, wird von vielen Gemeindegliedern als angenehm empfunden. Die Spenden anlässlich des Kirchenkaffees gehen jeweils zur Hälfte ins Nicaragua-Projekt und in die Jugendkasse. In der Adventszeit bietet der Jugendkreis an allen vier Adventssonntagen den Kaffee an. An jedem 1. Sonntag im Monat hat nach dem Gottesdienst der Weltladen geöffnet, dessen Erlös in unser Nicaragua-Projekt fließt. An den vier Adventssobbtagen ist der Weltladentisch im Eingangsbereich der Kirche ebenfalls aufgestellt. Beten in der Gemeinde In der Gemeinde wird viel für die Gemeinde gebetet. Das tun Einzelne zuhause, im stillen Kämmerlein und das wird gemeinsam getan. So übernehmen die Gebetskreise, eine wichtige Aufgabe in der Gemeinde. So wird im neben genannten Hauskreis für die Gemeinde gebetet. Ein anderer Kreis trifft sich in der Regel einmal wöchentlich in der Bismarckstraße. Da bietet sich die Möglichkeit, Nöte innerhalb der Gemeinde aber auch Freude mitzuteilen und alles im Gebet vor Gott zu bringen. Seite 21 Aus den Kirchenbüchern Geburtstage von August bis November 03.08.1935 04.08.1937 05.08.1942 06.08.1937 07.08.1932 07.08.1938 15.08.1928 17.08.1937 19.08.1931 25.08.1940 27.08.1937 01.09.1929 04.09.1921 08.09.1943 13.09.1936 15.09.1941 16.09.1914 17.09.1919 17.09.1939 18.09.1939 20.09.1937 23.09.1920 24.09.1941 02.10.1933 05.10.1936 Renate Nold Georgia Münch Hanns-Dieter Herrmann Dorothea Ermshaus Peter Hofmann Siegfried Müller Rosemarie Münchmeyer Klaus Prochazka Gudrun Ristow Rosemarie Kuhnert Irmgard Schmidt Nicu Grodski Doralies Lydtin Evamaria Thon Hans Deuschle Sonnhild Thiel Else Mickan Elisabeth Wasmann Klaus Kuhnert Gisela Böckem Johann Schander Ingeborg Wiechmann-von Daacke Günter von Quast Luciea Grodski Helga Knye 10.10.1929 12.10.1937 18.10.1927 18.10.1931 21.10.1938 23.10.1935 24.10.1941 01.11.1922 02.11.1924 06.11.1934 06.11.1942 08.11.1934 08.11.1942 10.11.1937 13.11.1936 14.11.1934 14.11.1932 15.11.1936 19.11.1916 23.11.1929 23.11.1940 24.11.1933 24.11.1939 26.11.1938 27.11.1915 Dr. Renate Seyrich Hans Linsenbarth Günther Schlichting Kurt Klotz Günter Ott Anna Klöditz Dieter Ulrich Elisabeth Fleischmann Ursula Pirwitz Klaus Ristow Ursula Imam-Weiss Lisa Klotz Bernd Dorfmann Ursula Prochazka Maria-Elisabeth Urbach Dora Killi Christa von Puttkamer Gerborg Gaedtke Ruth Becker Wolfgang Endisch Margret Gebauer Ingeburg Farr Peter Rollwage Heinrich Kleber Ursula Thoma Allen „Geburtstagskindern“ wünschen wir für das neue Lebensjahr alles Gute, Gesundheit und Gottes reichen Segen. Wir wünschen Ihnen, dass der HERR Sie begleite auf allen Ihren Wegen, an guten und in schweren Tagen. „Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte“ (Psalm 103, 8). Taufen 29. Juni Noah Hoffmann (Psalm 91, 11) Bestattungen 24. 17. 30. 09. 12. März April April Mai Mai Rolf John (87 Jahre) Ulli Thiel (70 Jahre) Joachim Vittinghoff (69 Jahre) Gerhard Klein (80 Jahre) Heinz Dennerlein (92 Jahre) Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? (Psalm 27, 1) Seite 22 Wichtige Informationen Dienstags ist Pfarrer Bereuther in Freiburg und daher nicht zu erreichen Durch den Mord an Superintendent Schorling ist das kirchenleitende Amt, das die bishöflichen Aufgaben der Kirche versieht, nicht besetzt. Da Pfarrer Bereuther der durch die Synode gewählte Stellvertreter Schorlings ist, hat er diese Aufgaben zur Zeit mit zu versehen. Deshalb ist Pfarrer Bereuther an jedem Dienstag in Freiburg, da diestags dort die Sekretärin der Gesamtkirche, Frau Zülsdorf, im Büro sitzt. Diese Zeit ist für wichtige Besprechungen und für das Leisten wichtiger Unterschriften, unerlässlich Das Pendeln zwischen Karlsruhe und Freiburg und die zusätzlichen Aufgaben bringen es mit sich, dass in der Karlsruher Gemeinde einige Aufgaben nicht erledigt werden können. Dafür bitten wir um Verständnis. Bis die Superintendentenstelle neu besetzt werden kann, kann es noch eine zeitlang dauern, da noch einige Fragen geklärt werden müssen. Leitung für den Frauenkreis gesucht Haben Sie vielleicht Lust, sich in die Frauenarbeit mit einzubringen und beidpielsweise den Frauenkreis vorzubereiten und zu leitem? Nachdem Frau Franke im Mai die Leitung des Frauenkreises nach 15 Jahren aufgegeben hat, wird der Kreis vorübergehend vom Pfarrer geleitet. Frau Franke sei an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für ihre treue und zuverkässige Arbeit ausgesprochen. So erreichen Sie uns! Sprechzeiten im Kirchenbüro: montags und donnerstags von 9.00 Uhr – 12.00 Uhr ersten Donnerstag im Monat (Frauenkreis): 15.00 Uhr – 18.00 Uhr Sprechstunden des Pfarrers: am besten nach Vereinbarung sonst dienstags bis donnerstags 10.00 Uhr bis 10.30 Uhr Kirchenbüro (Frau Schubart): Bismarckstraße 1, 76133 Karlsruhe, Fon: 0721/20966 Fax: 0721/9203983 Email: lutherisch.karlsruhe.buero@googlemail.com Pfarrer: Bismarckstraße 1, 76133 Karlsruhe, Fon: 0721/20967 Fax: 0721/2030654 Email: Karlsruhe@elkib.de Homepage: http://www.Lutherisch-Karlsruhe.de „Ich würde mich über einen Besuch freuen“ Hatten Sie vielleicht noch keinen Besuch von einer Besuchsdienstmitarbeiterin, einem Besuchsdienstmitarbeiter. Oder hätten Sie gern einmal einen Besuch vom Pfarrer selbst? Dann melden Sie sich bitte. Sagen Sie beim Pfarrer oder bei einem der DIE BANKKONTEN DER Ansprechpartner, die Sie auf dieser Seite finden, Bescheid. Wir werden uns darum kümmern und mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Besuchsdienstes sind in der Gemeinde unterwegs, um vorwiegend ältere Gemeindeglieder zu ihrem Geburtstag zu besuchen. Vielleicht war einer von ihnen bereits bei Ihnen? Ansprechpartner in der Gemeinde Frau Annerose Franke Fon: 0721/518221 Frau Renate Schnell Fon/Fax: 0721/681942 Ehepaar Hans-Georg und Ingeburg Farr Fon: 0721/402939 GEMEINDE: Postbank Karlsruhe Sparkasse Karlsruhe Badische Beamtenbank Karlsruhe IBAN: DE98 6601 0075 0013 7007 53 BIC: PBNKDEFF IBAN: DE78 6605 0101 0009 0280 10 BIC: KARSDE66XX IBAN: DE92 6609 0800 0003 9834 39 BIC: GENODE61BBB Seite 23 Gottesdienste 20.07. 5. So. nach Trinitatis 27.07. 6. So. nach Trinitatis 3.08. 7. So. nach Trinitatis 10.08. 8. So. nach Trinitatis 17.08. 9. So. nach Trinitatis 24.08. 10. So. nach Trinitatis 31.08. 11. So. nach Trinitatis 7.09. 12. So. nach Trinitatis 14.09. 13. So. nach Trinitatis 10.00 10.00 10.00 18.00 18.00 18.00 10.00 10.00 10.00 21.09. 14. So. nach Trinitatis 28.09. 15. So. nach Trinitatis 5.10. Erntedank 10.00 Uhr 10.00 Uhr 10.00 Uhr 12.10. 17. So. nach Trinitatis 19.10. 18. So. nach Trinitatis 26.10, 19. So. nach Trinitatis 2.11. Reformationstag 9.11. Drittletzter Sonntag 15.11. Vorletzter Sonntag 19.11. Buß- und Bettag 23.11. Ewigkeitssonntag 10.00 10.00 10.00 10.00 10.00 10.00 19.00 10.00 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Abendmahlsgottesdienst Gottesdienst Abendmahlsgottesdienst Gottesdienst (Ahr) Gottesdienst (Schwarz) Gottesdienst (Ahr) Abendmahlsgottesdienst Abendmahlsgottesdienst Gottesdienst / Tag des offenen Denkmals Ab 11.30 Uhr Führungen 14.00 Uhr Orgelkonzert Abendmahlsgottesdienst Gottesdienst Familiengottesdienst im CVJM-Waldheim Gemeindefest Abschlussgottesdienst zur Konfirmandenfreizeit Abendmahlsgottesdienst Gottesdienst Abendmahlsgottesdienst Taizé-Gottesdienst Abendmahlsgottesdienst Beicht- und Abendmahlsgottesdienst Abendmahlsgottesdienst mit Totengedenken 29.11. Samstagabend 30.11. 1. Advent 6.12. Samstagabend 7.12. 2. Advent 13.12. Samstagabend 14.12. 3. Advent 20.12. Samstagabend 21.12. 4. Advent 18.00 10.00 18.00 10.00 18.00 10.00 18.00 10.00 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr 1. Adventsandacht Abendmahlsgottesdienst 2. Adventsandacht Gottesdienst 3. Adventsandacht Abendmahlsgottesdienst 4. Adventsandacht Gottesdienst Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Pfarrer Bereuther ist vom 9. August bis zum 24. August im Urlaub. Die Gottesdienste am 10., am 17. und am 24. August finden um 18 Uhr statt. Die gottesdienstliche Vertretung am 11. , 18. und 25. August übernehmen Pfarrer Hans-Martin Ahr aus Baden-Baden und Pfarrer Andreas Schwarz aus Pforzheim. Die pfarramtliche Vertretung hat Pfarrer Ahr, Tel. 07221/25476, In Notfällen erreichen Sie Ehepaar Farr unter der Karlsruher Telefonnummer 0721/402939 Die Wahrnehmung unserer Umwelt prägen neben der formalen Gestalt eines Objekts ganz wesentlich seine farbliche Erscheinung und die herrschenden Lichtverhältnisse. Gerade weil wir Menschen Farbe als unmittelbaren Sinneseindruck erleben, ist die farbliche Gestaltung unserer Lebensumgebung seit Urzeiten eine zentrale Ausdrucksform. Alle Völker der Erde benutzen Farben gezielt, gleich ob als reine Farbflächen oder als bestimmte optische Muster. Farben spielen im Ritus und in der Religion, in der ethnischen Abgrenzung und zur Ordnung sozialer Hierarchien eine bedeutende Rolle. Seite 24 Insofern widmet sich der diesjährige Denkmaltag am 14. September 2014 mit dem Motto „Farbe”. Unsere Simeonkriche wurde im Rahmen der Kirchenrenovierung vor ein paar Jahren vom Kirchenrestaurator Horst Leyendecker neu ausgemalt. So wird auf die Ausmalung der Kirche ein besonderes Augenmerk gerichtet werden. Führungen werden in der Kirche um 11.30 Uhr und 15.30 Uhr angeboten. Um 14.00 Uhr wird unser Kirchenmusiker Frank Eichler ein Orgelkonzert spielen. Im Anschluss an die Führungen werden Führungen über den alten Friedhof angeboten. Die Gemeinden der ELKiB Baden-Baden Pfr. Hans-Martin Ahr Freiburg Pfrin. Cornelia Hübner Ispringen Pfr. Rainer Trieschmann Karlsruhe Pfr. Christian Bereuther Lörrach-Steinen Pfr. Kai Thierbach Müllheim Pfrin. Cornelia Hübner Pforzheim Pfr. Andreas Schwarz Lutherisches Kantorat Kantorin Anke Nickisch Impressum: St. Johannis-Kirche, Bertholdstraße 5, GD 10.00 Uhr 76530 Baden-Baden, Ludwig-Wilhelm-Straße 9 Fon: 07221/25476 Fax: 07221/25477 eMail: Baden-Baden@elkib.de Erlöser-Kirche, Stadtstraße 10, GD 10.00 Uhr 79104 Freiburg, Stadtstraße 22 Fon: 0761/36723 Fax: 0761/383023 eMail: Freiburg@elkib.de Homepage: www.freiburg.elkib.de Siloah-Kirche, Lutherstraße, GD Sommerzeit: 9.30 Uhr GD Winterzeit: 10.00 Uhr 75228 Ispringen, Lutherstraße 2, Fon: 07231/89156 eMail: Ispringen@elkib.de Homepage: www.ispringen.elkib.de Simeon-Kirche, Kapellenstraße/Alter Friedhof, GD 10.00 Uhr 76133 Karlsruhe, Bismarckstraße 1, Büro: Fon: 0721/20966 Fax: 0721/9203983 Pfarrer: Fon: 0721/20967 Fax: 0721/2030654 eMail: Karlsruhe@elkib.de Homepage: www.lutherisch-karlsruhe.de Christus-Kirche, Neumattstraße 29a, GD 10.00 Uhr 79585 Steinen, Neumattstraße 29 Fon: 07627/2301 Fax: 07627/970 407 eMail: Loerrach-Steinen@elkib.de Homepage: www.elkib.de Margarethen-Kirche, Hauptstraße 40, GD Sa 18.00 Uhr Gemeinde Freiburg - Pfarramt FR: 79104 Freiburg, Stadtstraße 22, Fon: 0761/36723 Fax: 0761/383023 Luther-Kirche, Schwebelstraße 7, GD 9.30 Uhr 75172 Pforzheim, Moritz-Müller-Straße 6, Fon: 07231/453399 Fax: 07231/453397 eMail: Pforzheim@elkib.de Homepage: www.elkib-pforzheim.de Sternstraße 17, 75179 Pforzheim, Fon: 07231/465781 eMail: Anke.Nickisch@arcor.de AKTUELL ist das Kirchenblatt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden (ELKiB). Es wird herausgegeben im Auftrag des Synodalausschusses von Christian Bereuther und dem Pfarrkonvent unter Mitarbeit von Cornelia Hübner, Hans-Martin Ahr, Andreas Schwarz, Rainer Trieschmann, Patrick Steiner, Susanne Eichler, Dr. Matthias Becker und Heinz-Jürgen Klutz. AKTUELL erscheint dreimal jährlich. - Für die Gemeinde Karlsruhe erscheint eine Sonderausgabe mit integriertem Gemeindeblatt. Anschrift der Redaktion: Stadtstraße 22, 79104 Freiburg Fon: 0761-36723 - Fax: 0761-383023 - eMail: elkib@elkib.de Kontonummer der ELKiB: IBAN: DE26 5206 0410 0005 0221 00 - BIC: GENODEF1EK1 Die letzte Seite Ein Engel mit Füllhorn auf einem kirchlichen Friedhof – das Foto symbolisiert die vielfältigen Vorstellungen, die Menschen sich von Engel gemacht haben und machen. Und die allermeisten von ihnen sind erschreckend unbiblisch. So haben die Engel des frühen Christentums zunächst keine Flügel, bekommen diese erst zum Ende der Antike; basierend auf der alttestamentlichen Beschreibung der Kerubim, die das Allerheiligste im Tempel bewachen (2. Chronik 3,10-13). Und das Füllhorn ist ein heidnisches Symbol der griechischen Mythologie, das Reichtum und Überfluss darstellt. Dazu passt auch, dass heute mehr Menschen an Engel als an Gott glauben. Es wäre ein Leichtes, sich darüber lustig zu machen – und manches im Bereich der Esoterik reizt zum Schmunzeln – doch wird man damit nicht der Sehnsucht gerecht, die Menschen an Engel glauben lässt; ganz besonders auf einem Friedhof. Im Glauben an Engel erkenne ich auch die Sehnsucht, an Gott glauben zu wollen, aber es nicht zu können. Warum es manchen Menschen leichter fällt, an Engel als an Gott zu glauben, verstehe ich nicht, möchte ich aber ernst nehmen. Und versuchen, so von Gott zu reden und ihn durch mein Leben so zu bezeugen, dass ich ein klein wenig zum Engel, zum Boten Gottes für andere Menschen werde. So von Gott zu reden, dass es Menschen leichter fällt, an Gott zu glauben; an den Gott, der für uns Menschen das Leben will und es in Fülle will. Denn für diese Hoffnung steht für mich der Engel mit dem Füllhorn. Michael Tillmann
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