Medienszene Ost

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dienstag, 17. märz 2015
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Wenn einer seinen alten Opel um 55.750 Euro
verkauft, dann liegt das nicht am Auto Seite 4/5
Österreichs Newcomer
Sony Music Austria präsentiert sich als
Förderer österreichischer Künstler Seite 20
© leadersnet.at/C. Mikes
gschichtl-drucker
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© Panthermedia/A. Frolov
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Konsument und Handel: Wohin mit all den
nicht verkauften Lebensmitteln? Seite 26
Disput „Doppelgänger“-Vorwurf ließ bei D,M&B die Wogen hochgehen und sorgt für heftige Reaktionen
www.plakativ-werbetechnik.at
Standpunkte wie von
der Venus und vom Mars
www.bellutti.at
inhalt
© BOAnet
prime news & market watch
> Wiener Strategieforum am
19. Mai an der WU Wien 3
> Geld für alle Österreicher
aus dem EZB-Programm? 6
© Cineplexx
© TBWA
marketing & media
> Studie: Kultur- und Kreativwirtschaft als Jobmotor 9
> Cineplexx2Go startet jetzt
„Kino zum Mitnehmen“ 10
CCA Heute Abend findet die diesjährige CCA-Gala statt, um die kreativsten Arbeiten
und Agenturen des Landes auszuzeichnen. medianet bat CCA-Präsidentin G
­ erda
Reichl-Schebesta (Bild) zum Interview. Ein heftiger Streit überschattet heuer den
Award; die Sichtweisen der Beteiligten sind dabei diametral entgegengesetzt. Seite 2
retail
> Bio Austria: Und wer
fürchtet sich vor TTIP? 27
> Fleisch: Bald startet neue
Kennzeichnungspflicht 28
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> Medienszene Ost: Ö3-App
bis Okto-Geburtstag 14–18
> entertainmentbiz: News aus
Film, Musik & Gaming 20–24
> Brot & Backwaren: Was tut
sich in der Backstube? 32–36
Wien. Dirk Lukaschik übernimmt ab
sofort den Vorsitz der Geschäfts­
führung von T-Systems in Österreich. Er ist als Managing Director
für rund 600 Mitarbeiter an fünf
Standorten in Österreich verantwortlich. Lukaschik folgt Martin
Katzer, der das Unternehmen verlässt. Lukaschik war zuletzt als
Global Account Executive für ThyssenKrupp tätig. Seit 2009 nimmt er
bei T-Systems Managementfunktionen auf internationaler Ebene
wahr. Auch ab sofort übernimmt
Christoph Fink, aktuell Vice President Delivery Region Asia Pacific,
von Claus Haiden die Rolle des Director Delivery in Österreich. (red)
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Neuer T-Systems Austria-Boss
Kundenbeziehungen endlich entschlüsseln
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Deutsche Telekom Dirk Lukaschik folgt Martin Katzer
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c ov e r
2 – medianet
Dienstag, 17. März 2015
CCA-Gala im Wiener Konzerthaus Am Dienstagabend werden wieder die Veneri in Gold, Silber oder Bronze übergeben
Störgeräusche im Vorfeld der
großen Feier der Kreativszene
Der Disput um eine eingereichte Arbeit von D,M&B überschattet zum Teil die kreative Leistungsschau.
meinsam mit Jung von Matt/Donau zwei der gewichtigsten Kreativplayer. Welche Auswirkungen
hat das auf den Award, und wie
will man die Agenturverantwortlichen bei D,M&B wieder für den
Award gewinnen?
Reichl-Schebesta: Arbeiten der
Agentur Jung von Matt haben heuer am Wettbewerb teilgenommen
– und sind auch unter den Auszeichnungen. Zum Glück gibt es
viele unterschiedliche Einreicher
beim Wettbewerb – das spiegelt
auch die Entwicklung der Branche
wider, in der gerade viele kleinere
Agenturen oder Kreativ-EPU entstehen. Natürlich ist der Wettbewerb
dann am aussagekräftigsten, wenn
sich alle Agenturen mit am Markt
besonders präsenten Kampagnen
daran beteiligen. Sich mit den
‚Großen‘ messen zu können, ist ein
wichtiger Faktor.
dinko Fejzuli
medianet: Wie war 2014 aus Sicht
der Kreativen – besser als 2013,
das Sie damals als ‚kein besonders
gutes Jahr‘ bezeichnet hatten?
Gerda Reichl-Schebesta: 2013
musste die wirtschaftlich angespannte Lage oft als Erklärung für
fehlende Spitzenleistungen herhalten. 2014 ist sie zum Normalzustand geworden: Die wirtschaftliche Situation trifft Auftraggeber
wie Agenturen, Produzenten genauso wie unser Publikum, die Konsumenten. Langsam lernen wir, damit
besser umzugehen. Im schnellen
Rückblick vor der Jury schien 2014
kein spektakuläres Jahr gewesen zu
sein, nach der Jury war man aber
in einigen Kategorien erstaunt über
so manche Entdeckung und die
hohe Qualität der Einreichungen:
etwa in den Design-Kategorien
mit einer Shop-Gestaltung, die das
Markenerlebnis einer Kaffeerösterei
inszeniert. Oder im Bereich Charity
– mit einer besonders berührenden
Kampagne für ein Kinder-Hospiz.
Auffällig war auch in der Kategorie
Art-Direction das ausgezeichnete Handwerk für Print, aber auch
Film. Insgesamt war es ein überraschend gutes Jahr mit sehr guten
Arbeiten von vielen verschiedenen
Einreichern – und das ist eine erfreuliche Entwicklung.
medianet: International gab es
2014 in Cannes Grund zur Freu-
© G. Reichl-Schebesta/CCA
Wien. Etwas anders als ursprünglich geplant geht die heurige CCAGala über die Bühne. Ein Streit um
eine aberkannte Arbeit überschattet zum Teil die kreativen Leistungen aller anderen Beteiligten.
medianet bat CCA-Präsidentin und
TBWA-CD Gerda Reichl-Schebesta
zum Gespräch.
man verzichten? Das kann von Projekt zu Projekt variieren.
de: Bedeuten Cannes-Löwen einen
Aufschwung für die heimische
Branche?
Reichl-Schebesta: Cannes-Löwen
bringen mit Sicherheit mehr Selbstbewusstsein und machen Lust auf
mehr: bei den Kreativen wie auch
bei den Auftraggebern. In Cannes
ausgezeichnete österreichische Kreative sind auch international sehr
begehrt.
medianet: Bleiben wir noch kurz
bei der ‚großen Politik‘. Die Steuerreform ist quasi beschlossen, und
wie es scheint, bleibt die ungeliebte Werbeabgabe bestehen. Warum
geht bei Themen wie der Werbeabgabe, aber auch anderen Branchenangelegenheiten wie den Gratispräsentationen, nicht wirklich
etwas weiter?
Reichl-Schebesta: Die KreativBranche ist als Arbeitgeber und
Wirtschaftsfaktor noch immer zuwenig im Bewusstsein der Politik.
Dabei gehört Kreativität zu den
wertvollsten Rohstoffen eines kleinen Landes wie Österreich.
Das Thema Gratis-Präsentationen ist ein nicht enden wollendes
– langsam gibt es aber immer mehr
Agenturen, die schon beim Screening aufstehen und sagen: Bei diesen Bedingungen machen wir nicht
medianet: Inwiefern drücken
Wirtschaftslage und sinkende Werbebudgets auf die Kreativszene?
Reichl-Schebesta: Die Reaktion darauf kann nur ein ganz klarer Fokus
sein, wo und wie man das Budget
einsetzt. Man muss mit dem, was
man hat, einfach noch gezielter
und noch kreativer umgehen – und
sich mit allen Beteiligten an einem
Tisch zusammensetzen, egal ob
Mediaagentur, Filmproduktion, Fotograf, Digitalagentur: Was braucht
man unbedingt und worauf kann
mit. Ob es hier je zu einem Schulterschluss aller Agenturen kommt,
ist fraglich.
medianet: Frau Präsidentin: Kommen wir nun zur vermeintlichen
‚Causa Prima‘ des CCA 2015, dem
Fall ‚Rote Nasen‘. Diese Arbeit wurde ja vom Vorstand aus dem Bewerb genommen. Als Reaktion hat
die betroffene Agentur Demner,
Merlicek & Bergmann sämtliche
Arbeiten zurückgezogen. Was ist
hier passiert?
Reichl-Schebesta: Der CCA-Vorstand hat eine Arbeit beanstandet, die nicht den WettbewerbsBedingungen entsprochen hat. Das
passierte regelkonform. Dass der
Einreicher alle seine ausgezeichneten Arbeiten zurückgezogen hat,
geschah auf seinen Wunsch. Wir
bedauern das sehr.
medianet: Fakt ist: Nach dem
Rückzug von D,M&B fehlen ge-
medianet: Abschließend eine Frage zum heutigen Abend: Welche
Bedeutung hat der CCA für die heimische Kreativ-Branche, vor allem
auch für den Nachwuchs?
Reichl-Schebesta: Der CCA ist die
Talente-Bühne des Landes: Gewinnerinnen und Gewinner bekommen oft schon beim Abgang von
der Bühne Angebote von anderen
Agenturen; man informiert sich,
welche Produktionen hinter den
Siegerarbeiten stecken, und knüpft
Kontakte. Für die Rookies ist die
Auszeichnung mit einer Venus eine
große Chance: Die Branche lechzt
nach neuen, jungen, unverbrauchten Talenten, und an diesem Abend
sind alle potenziellen künftigen Arbeitgeber in lockerer Atmosphäre
vor Ort. Auch heuer werden wieder zwei unglaubliche Talente mit
einer schrägen Idee, die sehr fein
umgesetzt ist, als Rookie of the
Year ausgezeichnet.
Streit um die Venus Disput zwischen CCA und D,M&B wegen der „Rote Nasen“-Kampagne – Agentur zieht alle Arbeiten vom Award ab
Wien. Der Vorgang an sich ist kein
ungewöhnlicher und hat in den
Jahren zuvor schon Kampagnen
„erwischt“, die größer waren als
jene, die heuer betroffen ist. Trotzdem hat das Herausnehmen einer
Arbeit von Demner, Merlicek &
Bergmann für die Roten Nasen
durch den CCA-Vorstand nach
dem Bekanntwerden des Vorfalls
für gehörigen Wirbel in der Branche gesorgt.
Der Vorwurf: Bei der Arbeit
handle es sich um einen „Doppelgänger“, denn, so der CCA: Die in
insgesamt sieben Kategorien eingereichte Arbeit bzw. Kampagne, bei
der es im Prinzip um das Spenden
via TV-Fernbedienung gehe, sei
nichts Neues und deshalb aus dem
Bewerb zu nehmen.
Bei der Agentur selbst sieht man
die Sache anders. Von dort hieß
es gegenüber medianet: „Der CCA
wirft uns vor, dass wir die Verwendung des roten Buttons als Spendenmöglichkeit als unsere Innovation beanspruchen. Das haben wir
jedoch nie behauptet. Wir haben in
Zusammenarbeit mit A1 erstmalig
die Möglichkeit geschaffen, Spen-
den direkt über TV-Werbung zu
generieren –- und das absolut barrierefrei. Keiner der vom CCA vorgebrachten (als Beleg für den Doppelgänger, Anm.d.Red.) Zeitungsartikel kann das widerlegen. Somit
sehen wir hier in der Gesamtheit
der Arbeit keinen Doppelgänger.
Auch nicht technologisch.“
Auffassungsunterschiede
Doch genau das sieht man beim
CCA nicht so, denn immerhin habe die Agentur bei der Einreichung
genau diesen Vorteil als innovative
Idee angegeben und damit aus der
Sicht des CCA falsche Angaben
gemacht: Wörtlich heißt es dort
seitens D,M&B: „Es wurde eine
innovative Lösung entwickelt, mit
der so einfach wie noch nie für
die Roten Nasen gespendet werden kann: über den Digital-TVanschluss. Mit einem Knopfdruck
und ohne Medienbruch.“
Aber genau diese Argumentation
des CCA-Vorstands bringt wiederum die Kreativen bei D,M&B auf
die Palme, denn der technologische
Part spiele in der Arbeit nur eine
© Rote Nasen Clowndoctors/DM&B
CCA: Wenn ein roter Knopf für hochrote Köpfe sorgt
Aus Protest wegen einer Arbeit zog D,M&B heuer alle Arbeiten beim CCA zurück.
untergeordnete Rolle, und so eine
Kampagne – nämlich für die Roten
Nasen via rotem Knopf spenden
zu können – habe es noch nie in der
Art gegeben, also könne es demzufolge auch keinen Doppelgänger
geben.
Auch wirft man dem CCA vor, die
Argumentation im Laufe der Zeit
verändert beziehungsweise angepasst zu haben, und selbst formal
seitens des CCA-Statuts vorgegebene Fristen für einen etwaigen
Einspruch für eine betroffene Arbeit nicht eingehalten zu haben.
Diesen zweiten Vorwurf verneint man seitens des CCA-Vorstands. Eine Einspruchsfrist gäbe
es, aber dies gelte für ordentliche
CCA-Mitglieder, um überhaupt einen Einspruch einzureichen. Die
Drei-Tage-Regel gelte nicht für
die Reaktion des CCA-Vorstandes
danach. Die Reaktion seitens der
Agentur in der Causa selbst war
heftig. Nicht nur, dass D,M&BMann Alistair Thompson sein
CCA-Vorstandsmandat niederlegte,
die Agentur zog sämtliche 73 eingereichten Arbeiten, die immerhin
von den CCA-Jurys mit 22 Nominierungen und 18 Auszeichnungen
bedacht wurden, zurück. Eine
nicht unbeträchtliche Zahl, wenn
man bedenkt, dass es insgesamt 64
Nominierungen für alle Agenturen
zur heurigen CCA-Gala gab.
Womit neben dem planmäßigen
Fehlen von Jung von Matt (die
Agentur reicht seit einiger Zeit nur
alle zwei Jahre ein und ist erst
2016 wieder dabei; JvM-Arbeiten
sind hingegen, eingereicht durch
Kunden, vertreten) die größte Agentur des Landes beim wichtigsten
Kreativpreis des Landes nicht dabei sein wird.
Beim CCA ist man ob der heftigen, auch öffentlichen, Reaktion
der Agentur ratlos. Bei der Idee
handle es sich eindeutig um einen
Doppelgänger und man habe hier
nicht anders entscheiden können.
Dies sei auch „eindeutig aus dem
Einreichungstext der Agentur“ erkennbar. Den Komplettrückzug von
D,M&B aus dem heurigen Wettbewerb bedaure man und hoffe, dass
die Agentur 2016 wieder dabei sein
wird (siehe Interview oben).
www.creativclub.at
pr i m e n e ws
Dienstag, 17. März 2015
medianet – 3
Wiener Strategieforum Der Stellenwert von Strategischem Management im deutschsprachigen Wirtschaftsraum
short
So geht „Management 4.0“
Steuerreform: eine
„vertane Chance“
Wien. Am 19. Mai 2015 findet erstmalig das „Wiener Strategieforum“
an der Wirtschaftsuniversität
Wien statt. Ziel der Tagung ist es,
den Stellenwert des Strategischen
Managements im Allgemeinen und
von Geschäftsmodell-Innovation
im Speziellen im deutschsprachigen Wirtschaftsraum zu steigern. „Das Forum will eine Brücke
zwischen Praxis und Wissenschaft
auf dem Gebiet des Strategischen
Managements bilden und innovative Ansätze zur Zukunftsgestaltung von Unternehmen thematisieren“, erklärt Werner Hoffmann
in seiner Funktion als Mastermind
des Wiener Strategieforums an der
WU Wien. Veranstalter des Forums
ist die Austrian Strategic Management Society.
Preis für Freek Vermeulen
© BOAnet
Eine „Kernaufgabe“
Wirtschaftswelt durch Digitalisierung, die Energiefrage – und vor
allem, wie durch BusinessmodellInnovationen die damit verbundenen Geschäftschancen genützt
werden können.
Diskutiert werden soll auch, welche Impulse zu mehr Innovation,
Kreativität und neuen Führungsansätzen aus den Erkenntnissen
der Neurowissenschaft gewonnen
werden können.
„Strategisches Management
zählt zu den Kernaufgaben von
Top-Führungskräften“, so Hoffmann. Angesichts weitreichender,
schwer prognostizierbarer gesellschaftlicher, technologischer und
wirtschaftlicher Veränderungen
seien strategische Entscheidungen
zur aktiven Zukunftsgestaltung
besonders wichtig geworden,
„aber aufgrund der hohen Umfeldunsicherheit auch besonders
schwierig zu treffen“. Das Wiener
Strategieforum wolle daher Denkanstöße geben, „wie Unternehmen
nachhaltige Strategien und neue
Eine „Brücke zwischen Praxis und Wissenschaft auf dem Gebiet des Strategischen
Managements“: Werner Hoffmann und Thomas Maidorfer, Wiener Strategieforum.
Geschäftsmodelle für eine veränderte Welt entwickeln und erfolgreich umsetzen können“. Die Veranstalter erwarten Teilnehmer aus
dem Top-Managment, Unternehmer und Investoren aus Österreich,
Deutschland und der Schweiz.
Aktuelle Studie
Thematisiert werden unter anderem die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Österreich bzw. Europa,
aber auch die Frage, inwieweit die
Praxis des Strategischen Managements im deutschsprachigen Wirtschaftsraum und aktuelle strategische Ansätze und Konzepte in der
Wissenschaft auseinanderklaffen.
Dazu werden die Ergebnisse einer
aktuellen Strategiestudie des Instituts für Strategisches Management und Contrast ManagementConsulting präsentiert.
Inhaltliche Kernthemen der Tagung sind die Veränderung der
Im Rahmen der Veranstaltung
wird auch ein Theory-to-PracticeAward an einen Top-Wirtschaftswissenschafter verliehen, der sich
um den Transfer neuester Erkenntnisse der Strategieforschung in die
Praxis besonders verdient gemacht
hat; der diesjährige Preisträger ist
Freek Vermeulen von der London
Business School, der in seinem
Vortrag darauf eingehen wird, wodurch sich eine „gute Praxis des
Strategischen Managements bei
hoher fundamentaler Umfeldunsicherheit“ auszeichnet.
Es referieren u.a. Christoph Badelt, Rektor der WU Wien, IV-Präsident Georg Kapsch, René Obermann (Warburg Pincus), Hendrik
Brandis (Earlybird Venture Capital), Franz Schellhorn (Agenda
Austria), Klaus Sickinger (SAP Österreich), Stephan Reimelt (General
Electric Europe) u.v.m. (red)
www.strategieforum.at
© Agenda Österreich/Roessle
Prominente Referenten beim Strategieforum am 19. Mai 2015 an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Franz Schellhorn ist Leiter der
Denkfabrik Agenda Austria.
Wien. „Die Regierung hat die
Entscheidung, ob die Steuern
weiter steigen oder endlich Reformen kommen, bloß vertagt“,
kommentiert der Thinktank
Agenda Austria die Steuerreform, „die sich Österreichs
Arbeitnehmer zum größten
Teil selber zahlen müssen“. Die
Steuer- und Abgabenquote bleibe fast so hoch wie bisher. „Das
Prestigeprojekt der Regierung
(…) ist kein Aufbruchssignal,
sondern eine vertane Chance“,
heißt es in der Mitteilung. Aspekte wie die niedrigere Lohnsteuer und „unkonkrete“ Einsparungen beim Staat könnten
die Bilanz nicht ändern.
Mittelfristig werde sich ein
Budgetloch auftun. Probate Gegenmittel seien „eine Steuererhöhung, die die Österreicher
noch stärker belastet. Oder
Strukturreformen, die bei den
Ausgaben ansetzen: Ein erneuertes (…) Pensionssystem etwa,
oder eine klare Aufteilung der
Verantwortung zwischen Bund
und Ländern“. (red)
Forschungsprojekte werden Start-ups
Tulln. Das accent Gründerservice
gibt gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
den Startschuss für den Aufbau
des BOKU | accent Gründerzentrums Tulln. Zustande gekommen ist diese Kooperation durch
die intensive Zusammenarbeit
des accent und der tecnet Patent- und Technologieverwertung
mit den Forschenden und dem
Forschungsservice der BOKU.
tecnet unterstützt dabei Studierende bei der wirtschaftlichen
Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse, arbeitet die Wettbewerbsvorteile heraus, identifiziert Markthürden und analysiert
mögliche Geschäftsmodelle.
„Die Mobilisierung von Gründungspotenzialen im Hochschulund Forschungsumfeld ist ein
wesentliches Handlungsfeld der
Wirtschaftsstrategie Niederösterreich 2020. Ich freue mich,
dass durch die Kooperation der
BOKU mit dem accent die Studierenden bestmöglich auf ihrem
Weg zur Unternehmensgründung
begleitet werden“, bekräftigt
Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.
PROMOTION
Rundum-Begleitung
Das neue BOKU | accent Gründerzentrum Tulln gibt Studentinnen und Studenten professionelle Unterstützung bei
Gründungsprojekten durch individuelle Betreuung und Beratung. Die Zielgruppe beschränkt
sich nicht nur auf Gründungs-
© NLK J. Burchhart
NÖ-Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav: „accent begleitet BOKU-Studierende auf dem Weg zum eigenen Unternehmen.“
Rektor Martin Gerzabek, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Hannes Frech, Stefan Friedrich (Bioblo), accent-GF Michael
Moll, tecnet-Geschäftsführerin Doris Agneter, Nino Struska (Hydroconnect), Kurt Brunner (Biotrack), Vizerektor Josef Glößl.
projekte der BOKU; auch den Partneruniversitäten der TU-Wien und
der Veterinärmedizinischen Universität Wien am Standort Tulln
steht die Teilnahme offen.
Geboten wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Inkubator
unter anderem die Unterstützung
in der Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftskonzepts, die
Identifikation von Partnern aus
Industrie, Finanz- und Förderwesen, die Entwicklung einer geeigneten IP-Strategie sowie die Vorbereitung zur Aufnahme in das
accent-Gründerprogramm und Unterstützung bei diversen Finanzierungsmöglichkeiten.
Seit mehreren Jahren wird im
Rahmen der accent-tecnet-Koope-
ration der Innovation Award vergeben. Bei diesem stellen Studierende
der BOKU ihre Forschungsprojekte
auf einem Poster dar und beleuchten diese einerseits wissenschaftlich, aber vor allem auch in Bezug
auf ihre wirtschaftliche Verwertbarkeit. Die unterstützende Begleitung von accent und tecnet erfolgt
im Rahmen von Seminaren und
Workshops.
Starke Standortstrategie
„Die BOKU ist sehr daran interessiert, ihren Forscherinnen und
Forschern den bestmöglichen Rahmen für ihre Ausgründungsideen
zu bieten. Für den Erfolg eines
Start-ups kann es entscheidend
sein, wenn dieses in seiner frühen
Phase in unmittelbarer Nähe derjenigen universitären Einrichtung
angesiedelt werden kann, aus der
es fachlich ‚herausgewachsen‘ ist“,
betont Josef Glößl, Vizerektor für
Forschung und internationale Forschungskooperation der BOKU.
„Die Etablierung von Gründerzentren im unmittelbaren Umfeld
der BOKU-Standorte gemeinsam
mit Partnern wie accent ist eine
prioritäre Maßnahme im Sinne der
Standortstrategie der BOKU. Damit trägt die BOKU wesentlich zur
Stärkung der Innovationskraft und
damit zur Sicherung hochwertiger
Arbeitsplätze in der Region bei“,
ist der Rektor der BOKU, Martin
Gerzabek, überzeugt.
Drei Projekte befinden sich
jetzt schon im Inkubator des
BOKU | accent Gründerzentrums
Tulln:
„Hydroconnect“ hat eine Fischaufstiegshilfe entwickelt, die bei
Flussstaustufen und Wasserkraftwerken aller Art eingesetzt
werden kann; „Bioblo“ ist ein
neuartiger Spiel-Baustein aus
biologischem Material, mit dem
Kinder unter anderem ihren eigenen Roboter bauen können;
„Biotrack“ umfasst ein Kooperationsprojekt der BOKU mit der TU
Wien, bei dem die Herkunft einer
Keimbelastung in Gewässern genau bestimmt werden kann.
„Diese Projekte zeigen, dass
beträchtliches Potenzial an den
Universitäten vorhanden ist und
die Studierenden mit großem Eifer bei der Arbeit sind“, freut sich
accent-GF Michael Moll.
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accent fördert Unternehmensgründerinnen und -gründer, die sich mit innovativen und technologischen Ideen in Niederösterreich selbstständig machen wollen.
Dazu werden sie über die gesamte Startphase des Unternehmens begleitet und
können auf eine umfassende Betreuung
durch intensive Beratung, Finanzierung, Infrastruktur und Qualifizierung zurückgreifen.
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f e atu r e
4 – medianet
Dienstag, 17. März 2015
© das portrait/W. Pioch und R. Simon
Bu r k h ar d S c h n e i d e r
Best-Practice-Blogger, Referent,
Unternehmensberater
www.best-practice-business.de
Alexandra Binder
W
enn Sie Ihre uralte Karre
auf eBay verkaufen wollen
und einen möglichst irreal
anmutenden Preis damit erzielen
– sagen wir so um die 55.000 Euro
–, dann lassen Sie sich am besten
von Firat Demirhan inspirieren.
Der Deutsche stellte seinen 17 Jahre alten Opel-Tigra mit 183.000 Kilometern auf dem Tacho unter dem
Titel „Opel Tigra – Vollausstattung
– Freundin sagt, ich muss ihn verkaufen“ auf eBay zum Verkauf.
In der Anzeige erzählte er den
geneigten Lesern seitenlang von
seiner Liebe zum Auto, seiner
schwangeren Freundin, die gleichzeitig Augen und Kopf verdrehen
kann und die ihn zum Verkauf des
geliebten Gefährts zwingt, und
natürlich, warum genau die Rücksitze so abgenutzt sind. Die episch
erzählte Geschichte machte ihn
nicht nur auf einen Schlag zum international gehypten Medienstar
– diverse auch nicht-deutschsprachige Printmedien von der Türkei
bis Schweden und sogar Spiegel
TV berichteten –, sondern ließ
die Auktion des alten Gefährts
bei unglaublichen 55.750 Euro
enden.
Je besser die Story …
Der Bestbieter soll laut Demirhans Facebook-Seite, die mittlerweile knapp 5.000 Fans zählt,
kein Spaßbieter sein, sondern ein
Geschäftsmann: „Er hat geschrieben, dass ihn meine Geschichte
beeindruckt hat und dass er einer
angehenden Familie etwas Gutes
tun möchte.“ Geld hat Demirhan
allerdings noch nicht gesehen.
Während man also weiter darauf
gespannt sein darf, ob die TigraStory tatsächlich ein Happy End
hat, ist eine andere Sache bereits
sicher: Dass sich Geschichten-Erzählen zum Preistreiber Nummer
eins entwickelt. Daran haben Experten, wie Best-Practice-Business
Blogger Burkhard Schneider keinen Zweifel mehr: „Mittlerweile
bekommt das Preisdreieck (Anm.:
Herstellkosten, Wettbewerbs-
eCommerceSpezialisten
und hungernde
Autoren sollten
sich von dieser
Story inspirieren lassen. Aber
auch Start-ups
können davon
viel lernen.
Meine nicht
empirische
­Erkenntnis ist,
dass Start-ups
leichter an Geld
kommen und
Journalisten
viel besser für
ihre Story be­
geistern können,
wenn sie eine
schöne Story
dazu haben.“
preise, Zahlungsbereitschaft) immer mehr Ecken dazu. So wird der
Timing-Faktor immer wichtiger,
also zu welcher Uhrzeit im Web
das Produkt angeboten wird. Und
in der Literatur wird immer häufiger eine fünfte Ecke erwähnt, die
sich immer mehr als Preistreiber
Nr. 1 herauskristallisiert: Es handelt sich um das ,Storytelling‘. Je
besser die Story, umso teurer kann
man ein Produkt oder Dienstleistung verkaufen.“ Eine Hypothese?
Nein, nicht mehr. Der US-Amerikaner Rob Walker verifizierte sie
mittels eines Experiments bereits
2009. In dem wies er einen seiner
Freunde an, eine erkleckliche Anzahl an gebrauchten Waren zu erwerben, keiner der Gegenstände
durfte aber mehr als ein paar USD
kosten. Die Gesamtinvestition lag
bei 128,74 USD. Dann engagierte
Walker Autoren, die um jedes Produkt herum eine Geschichte bauten, die nicht werblich war und in
der nicht das Produkt im Vordergrund stand. In Schritt drei stellte
er die Waren samt der zugehörigen
Stories auf eBay zur Auktion ein.
Und nun lassen Sie sich das Ergebnis auf der Zunge zergehen: Die
Auktionen spielten 3.612,24 USD
ein. In anderen Worten machte
Walker 2.700% Gewinn – die er
fairerweise den Autoren überließ.
Zwei Beispiele: Ein Mini-Glas
Mayonnaise, erworben für unter
einem Dollar, brachte 51 USD ein.
Ein kaputtes Keramikpferd, eingekauft für 1,29 USD, erzielte 46 USD.
Fünf Mal wiederholte Walker sein
Experiment inzwischen und hat
auch ein Buch dazu geschireben
(„Buying in: What We Buy and Who
We Are“, Random House 2010).
Ein Schuh ist ein Schuh, bis …
Ty Montague, Autor des Buchs
„True Story: How to Combine Story and Action to Transform Your
Business“ analysierte Walkers Experiment im Harvard Business Manager online so: „Es zeigt uns auf
klare und sehr handfeste Art und
Weise, wie das Konzept des Werts
im menschlichen Gehirn funktioniert: Ein Dosenöffner ist ein Dosenöffner und bleibt ein Dosenöffner – so lange bis es ein von Michael Graves designter Dosenöffner
ist, der zur permanenten Sammlung des New Yorker Museum of
Modern Art gehört. Ein Schuh ist
ein Schuh und bleibt ein normaler
Schuh, bis es ein Schuh der Marke
„Toms Shoes“ ist. Für jedes Paar,
das ich kaufe, bekommt ein Kind,
das niemals in der Lage wäre, sich
Schuhe zu leisten, ein kostenloses
Paar. Plötzlich sind diese Produkte
Teil einer inspirierenden Geschichte – eine Story, mit deren Hilfe ich
anderen Menschen gegenüber
etwas ausdrücken kann. Das ist
etwas, für das ich einen Preis zu
zahlen bereit bin.“ Genau das, sagt
Montague, ist der Hebel für eine
kraftvolle Preispolitik. Schneider
rät eCommerce-Spezialisten und
hungernden Autoren, aber auch
Start-ups, sich von dieser Story
inspirieren zu lassen: „Meine nicht
empirische Erkenntnis ist, dass
Start-ups leichter an Geld kommen
und Journalisten viel besser für ihre Story begeistern können, wenn
sie eine schöne Story dazu haben.“
Worauf Schneider aber auch hinweist: „Diese Story sollte echt sein,
ansonsten fliegt sie im Social Media Zeitalter schnell auf. Das wäre
fatal, wie zum Beispiel Cisco schon
erleben musste.“
Wie‘s geht und wie nicht
Cisco hat das Storytelling offenbar tatsächlich nicht erfunden. Das
Unternehmen kreierte eine Website
mit Anwendungsbeispielen von
Kunden, frei nach dem Motto „Wie
setzen Sie ihr Cisco-Produkt für
verschiedene Zwecke ein?“ Nebst
kurzweiligen Geschichten wurde
auch ein „Erfolgsvideo“ von einer
Skatebordfirma veröffentlicht.
Dummerweise deckten Blogger die
etwas zu perfekte Inszenierung,
eine Fake-Story, relativ rasch auf.
Unternehmen, Werber und Konsumenten waren die Verlierer bei
dieser Aktion. Schneider ortet aber
noch mehr Verlierer: „Es sind die
Kunden von Cisco. Denn welcher
kleine Kunde hätte sich nicht gewünscht, ein solch schönes Werbevideo von sich gedreht zu bekommen. Dieser Kunde hätte es mit
Stolz all seinen Kunden und Geschäftspartnern gezeigt und vielleicht sogar auf seiner Homepage
und in seinem Blog präsentiert. So
könnte der Spot ebenfalls Wellen
schlagen, allerdings positive Wellen.“ Wellen dieser Art erlebte etwa der Blumenladen Flower-Town
in Haret Hreik im Libanon, einer
Hochburg der Hisbollah mit im
Schnitt einem Selbstmordanschlag
pro Monat, in der sich kaum Käufer von außerhalb einfinden. BBDO
Impact entwarf angesichts dieses
Problems zum letzten Valentins-
tag für den Laden eine besondere
Kampagne. In Anzeigen stellte das
Blumengeschäft die Frage: „Would
you die for your beloved?” und rief
dazu auf, vorbeizukommen und eine Rose zu kaufen. Als Beweis für
das Riskieren des eigenen Lebens
prangte an jeder Blume ein Anhänger mit der Adresse des Ladens.
Flower-Town profitierte enorm,
sagt Schneider: „Dass diese Werbekampagne schnell zum Viral-Hit
wurde, zeigt, dass nicht das Produkt, sondern das Story-Telling
zum Verkaufsförderer werden
kann.“ Tatsächlich ließ der Betreiber wissen, dass seine Umsätze um
30% gestiegen seien: Was Schneider dazu verleitet, die Idee weiterzudenken: „Stellen Sie sich vor, dieser Laden hätte einen Onlineshop
und solch eine Kampagne gestartet, um ihn bekannt zu machen.“
Dass man Storytelling auch erfolgreich mit einem weiteren Marketingelement, etwa dem Knappheitsmarketing kombinieren kann,
das bewies Hornbach: Das Unternehmen kaufte einen tschechischen BMP-1-Schützenpanzer und
löste den mit vielen Spekulationen
verbundenen Kauf erst nach einigen Monaten auf. Es ließ aus dem
geschmolzenen Stahl, der aus dem
Schützenpanzer gewonnen wurde,
Hornbach-Hammer produzieren.
Drei Tage nach dem offiziellen
Verkaufsstart waren alle Hammer,
allein 6.000 in den Märkten, ausverkauft.
Und die Tigra-Story?
Firat Demirhan wartet übrigens
noch auf sein Geld, so sein letzter
Facebook-Eintrag bei Redaktionsschluss. Der Verkauf des alten Opel
Tigra hat sich für ihn aber in jedem
Falle gelohnt – egal ob der Bestbieter noch zahlt oder nicht. Denn: Eine Literaturagentur will ein Buch
mit ihm herausbringen, Werbeagenturen bieten dem Beamten
Jobs an. Und schließlich führte
die Omnipräsenz sogar dazu, dass
Opel-Chef und GM-Präsident KarlThomas Neumann persönlich dafür sorgte, dass er und seine Freundin weiter Opel fahren können.
GschichtlStorytelling verkauft Wenn einer seinen 17 Jahre alten Opel Tigra auf
eBay um 55.750 Euro verkauft, dann liegt das nicht am Auto. Vielmehr
bot Firat Demirhan eine unwiderstehliche Story rund um sein Produkt,
auf die diverse internationale Medien und schließlich auch der Bieter
aufsprangen. Was lernen wir daraus? Geschichtenerzählen entwickelt
sich zum Preistreiber Nummer eins. Davon jedenfalls sind Profis wie der
Best-Practice-Business Blogger Burkhard Schneider überzeugt.
Dienstag, 17. März 2015
f e atu r e
© Panthermedia.net/Aleksandr Frolov
Drucker
medianet – 5
th e opi n i on
6 – medianet
Widerstand! Die selektive Erhöhung der
Mehrwertsteuer schlägt Wogen und
Wellen: Auch die Salzburger Festspiele
geraten „unter Druck“. Die Maßnahme
koste die Festspiele laut letzten Berechnungen jährlich rund 750.000 Euro, die
wohl nur durch Erhöhung der Kartenpreise hereingewirtschaftet werden
könnten, sagte Präsidentin Helga RablStadler zur APA. Und: „Wie das im Detail funktionieren soll, ist im Moment
nicht absehbar. Wir brauchen dafür
keine Schnellschüsse, sondern müssen
mit kühlem Kopf rechnen.“
Wir rechnen auch, kühler Kopf versteht sich von selbst: Die Kartenpreise
der Salzburger Festspiele betragen von
fünf Euro für Kinderkonzerte oder für
Jugendliche bis hin zu 430 Euro für
die besten Plätze in der Oper. Das Ergebnis: Damit verteuert sich die FünfEuro-Karte auf 5 Euro 14 Cent, das
Premium-Ticket von 450 auf 462 Euro.
Jetzt ist natürlich absolut diskussionswürdig, warum ausgerechnet der
Bereich Kunst und Kultur für die Tarifreform der Einkommenssteuer als
Kompensation herhalten muss – we-
m a ke r S n e t w o r k
medianet
Leitartikel
Kulturschock
und Freibier
Die Präsentation der größten Steuerreform
aller Zeiten hallt in allen möglichen Bereichen nach.
In Bierfässern ebenso wie im Theaterfoyer.
sabine Bretschneider
niger glaubwürdig ist allerdings, die
Ungerechtigkeit der Maßnahme ausgerechnet mittels Festspielkarten aufzuzeigen. Besucher der Festspiele werden
– Wetten werden angenommen – ihre
Teilnahme nicht von drei Prozentpunkten auf oder ab bei der Mehrwertsteuer
abhängig machen.
Kreativ waren und sind in diesem
Zusammenhang die Referenzbeispiele:
„Den auch für die Karten der Bundestheater geltenden Zehn-ProzentUmsatzsteuersatz anzuheben, wäre
katastrophal“, wurde etwa der kaufmännische Chef des finanzkrisengeschüttelten Burgtheaters zitiert, als
noch die Erhöhung auf 20 Prozent im
Raum stand: „Entweder sinken die Einnahmen um zehn Prozent, wenn man
den Preis halten möchte. Oder der Besucher muss eine weitere zehnprozentige Kartenpreissteigerung hinnehmen.“
Nun, ganz so ist es nicht, falls man den
haarscharfen Unterschied zwischen
Prozent und Prozentpunkten in Betracht
zieht. Das ist bei einer Burgtheaterkarte
auf den billigen Plätzen nicht die Welt;
bei einem Gesamtbudget der Bundestheater von über 230 Millionen Euro
pro Jahr könnten sich daraus allerdings
gewisse Unschärferelationen ergeben.
Abseits des Pfennigfuchsens: Warum
etwa Brauereimitarbeiter weiterhin
Gratis-Bier als steuerfreien Gehaltsbestandteil bekommen, Kino, Museum
und Theater aber teurer werden, das
lässt keine eleganten Rückschlüsse zu.
Gastkommentar Statt Anleihekaufprogramm der EZB
Besser 5.600 Euro für
jeden Österreicher?
zitat des ta ge s
Hannes Androsch („TalkGate“ zum
Thema „Bildung und Forschung“)
Rechenbeispiele Vor gut einer Woche hat die Europäische Zentralbank die Notenpresse
angeworfen, um ihr angekündigtes Anleihekaufprogramm zu starten. Bis September
2016 wird die EZB pro Monat rund 60 Milliarden Euro – insgesamt also die schier unvorstellbare Summe von insgesamt 1,14 Billionen Euro – über den Kauf von Anleihen
und anderen Wertpapieren in die Wirtschaft führen, um die Deflation im Euroraum zu
bekämpfen.
Bereits im Vorfeld äußerten namhafte Ökonomen immer wieder Skepsis gegenüber
diesem in Fachkreisen „Quantitative Easing“ genannten Programm. Sie bezweifeln, dass
die Geldschwemme tatsächlich in der Realwirtschaft ankommt. Ein ernsthafter Gegenvorschlag lautete, keinen Umweg über die Banken zu gehen, sondern das Geld direkt an
die Bürger der Eurozone auszuzahlen, diese somit zu mehr
Konsum anzuregen, wodurch wiederum die Investitionen
der Unternehmen angekurbelt würden.
Das Bifie
ist jeden
Monat
ein neuer
Scherz.
„Die Verteilung der
Die Verteilung im Detail
„Ö3 wird
zudem eine
‚Touchpointredaktion‘
(Arbeitstitel,
Anm.) schaffen, die als
neue Serviceredaktion als
eine aktive Schnittstelle
(…) funktionieren soll.“
© Sony Music Entertainment
Ö 3- Chef Georg Spat t, s . 1 8
„Beim physischen Markt
spielt Österreich eine
durchaus gewichtige Rolle und zählte
2013 zum dreizehntgrößten Markt der Welt.“
Die tmar Lienbac h e r ,
­Divi sion Head So n y M u s i c
Au st ria , s. 20
© Hypo Capital Management
© Daniel Hinterramskogler
heute
in den specials
direkten Geldtransfers
Ich habe solche direkten Geldtransfers in meiner neuen
an die Bürger könnte
Analyse „EZB-Geldtransfer an die Bürger“ untersucht und
rechnerisch verfeinert:
in Form von Konsum­
Da die Eurozone rund 337,5 Millionen Einwohner hat,
würde bei einer rechnerisch gleichmäßigen Verteilung der
gutscheinen oder
Gelder jeder ihrer Bürger– vom Baby bis zur Großmutter –
bis September nächsten Jahres 178 Euro pro Monat erhalBargeld erfolgen.“
ten. Also insgesamt knapp 3.200 Euro. Im ersten Schritt
muss man berücksichtigen, dass 178 Euro im Monat für
Burak Dogancay
Österreichs Bürger einen anderen Wert als etwa für die
Hypo Capital Management AG
Bewohner Lettlands oder Luxemburg haben. Daher bedeutet eine Verteilung nach Wirtschaftsleistung der einzelnen Mitgliedsstaaten (BIP), dass Österreicher 230 Euro
pro Monat erhalten, während zum Bespiel Letten 71 Euro und
Luxemburger 506 Euro bekämen. Schließt man weiters Kinder unter 18 Jahren sowie das höchste Einkommenssegment aus, würde jeder Österreicher monatlich sogar 294
Euro –- also über 19 Monate lang insgesamt 5.586 Euro
– bekommen. Eine Deckelung des geschenkten Betrages
auf 300 Euro über alle Länder der Eurozone würde sogar
dazu führen, dass zusätzliches Geld von 328 Millionen
Euro übrig bliebe und an wirtschaftlich schwächere
Staaten ausgezahlt werden könnte.
Die Verteilung der direkten Geldtransfers an die Bürger könnte in Form von Konsumgutscheinen oder Bargeld erfolgen. Ein ähnliches Vorgehen sah man bereits
in Frankreich, Australien und Japan. Die Aktionen waren
nicht sonderlich erfolgreich, allerdings wurden die Mittel
nur für einen sehr kurzen Zeitraum verteilt bzw. nur einmal
ausgezahlt. Im aktuellen Fall handelt es sich um die
riesige Summe von 60 Milliarden Euro pro Monat, mit der man die Bürger über den langen
Zeitraum von 19 Monaten unterstützen
und zum Konsum anregen könnte.
Burak Dogancay, Analyst Fixed Income, Hypo
Capital Management AG; www.hypocapital.at/
Die abgedruckten Gastkommentare geben
ausschließlich die Meinung des Verfassers
wieder. Wir behalten uns das Recht auf
Kürzung vor.
Dienstag, 17. März 2015
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Dienstag, 17. März 2015 – 7
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Kultur- und Kreativwirtschaft leistet
„­maßgeblichen Beitrag“ in Europa Seite 9
Trend
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für den Kunden kika Leiner Seite 10
Strahlende Sieger beim
Adgar des VÖZ Seite 12
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Studie
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Brückenbauer beim
Song Contest 2015
© Cineplexx
short
© Sky/Katharina Schiffl
Christof Papousek, Geschäftsführer der Kinokette Cineplexx,
präsentierte unter dem Slogan
„Wir lieben Filme“ einen neuen
Service namens Cineplexx2Go.
Das Prinzip: Die neuesten
Blockbuster stehen vier bis
sechs Monate nach Kinoausstrahlung entweder zur Miete
oder zum Kauf auf diversen
digitalen Plattformen – auch
mobil – für den User zur Verfügung. Dabei kooperiert man
mit dem italienischen Video
on Demand-Anbieter Chili, der
erst seit Kurzem in Österreich
tätig ist. Seite 10
© ORF/Thomas Ramstorfer
Walter Fink, Director Marketing
Sky Österreich, setzt auf den
Faktor Emotion: Wie schon
in den letzten beiden Jahren
startet der Pay TV-Sender wieder die Aktion „Spiel des Lebens“, bei der österreichische
Amateur-Fußballvereine eine
Übertragung eines ihrer Spiele
wie bei den Profis gewinnen
können. Mit über 60 Mann und
gleicher Ausstattung wie bei
einem Bundesligaspiel rückt
der Sender dabei an. Teilnehmen können die Vereine über
einen digitalen Videocontest
zum Thema Jubel. Seite 11
Im Interview ORF TV-Unterhaltungschef Edgar Böhm ist als Executive Producer
Gesamtleiter des Projekts Song Contest 2015 in Österreich. medianet bat ihn
knapp zwei Monate vor dem Mega-Event zum Gespräch.
Seite 8
Der neue medianet
Sonderthemenplan
2015 ist
jetzt abrufbar!
Personalia ORF-Enterprise stellt sich teils neu auf
Feher leitet B2B-Kommunikation
(www.
medianet.at)
tele.ring bringt neuen TV-Spot
mit Verstärkung für Testimonial Inder Hood.
© ORF-Enterprise
© tele.ring
medianet tv heute
Kathrin Feher begann ihre Karriere
im ORF bereits im Jahr 1996.
Wien. Die ORF-Vermarktungstochter Enterprise strukturiert ihre
Kommunikationsabteilung neu:
Kathrin Feher übernimmt die Leitung der neu geschaffenen Abteilung B2B Communications, in der
alle Kommunikationsaktivitäten
und Marketinginteressen des Vermarkters gebündelt sind. Feher
soll die Anpassung des Marktauftritts der ORF-Enterprise an die
stets wachsenden Herausforderungen verantworten.
Reinhard Schwarzinger avanciert in der neuen Struktur zum
Teamleiter und verantwortet weiterhin die Betreuung für Cannes,
Eurobest und Young Lions. (red)
Das größte Außenwerbenetz Österreichs:
27.190 Werbeflächen
im besten Qualitätsnetz.
Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014
TEL: +43/1/534 07-0
www.epamedia.at
c ov e r
8 – medianet
Dienstag, 17. März 2015
23.5.2015 Alle Teilnehmer und Songs für den diesjährigen 60. Eurovision Song Contest stehen fest: Insgesamt rittern 40 Nationen um den Sieg
„Originalität statt Gigantomanie“
Im Talk: Edgar Böhm, Chef der ORF TV-Unterhaltungsabteilung, managt als oberster Verantwortlicher den ESC in Österreich.
medianet: Auch für Journalisten
wird es spezielle Programme geben. Wie viele Journalisten werden
nach Österreich kommen und wie
sieht deren Betreuung aus?
Böhm: Es werden rund 1.700 Medienvertreter nach Wien kommen.
Das ist eine unglaubliche Zahl. Für
die Betreuung haben wir mit WienTourismus zusammengearbeitet,
es gibt Side Event-Veranstaltungen
über zwei Wochen hinweg. Die
Journalisten erhalten einen Vienna-Pass, mit dem sie Ausstellungen
und Museen besuchen und an Ausflügen teilnehmen können.
dinko fejzuli
medianet: Der ESC wird von einem
sehr großen Team organisiert. Wie
sehen die Strukturen aus?
Böhm: Es wurde sehr rasch ein
Core-Team gegründet. Hierfür
wurden etliche Mitarbeiter quasi aus dem ORF herausgelöst und
hier zu einem neuen Team formiert. Bei laufendem Betrieb ist
das natürlich nicht leicht, und
es hat die Unterstützung der Geschäftsführung gebraucht, dieses
Team innerhalb von vier bis sechs
Wochen entstehen zu lassen. Mittlerweile sitzen hier 60 Personen
und beschäftigen sich mit den
Bereichen Technik, Produktion,
Finanzen, Kreativ (Showentwicklung), Bühnenbild, Presse, Event,
Security, Ticketing sowie Marketing.
medianet: Gab es für den ESC ein
Sonderbudget?
Böhm: Klar ist, dass der ESC nicht
aus dem normalen Budget des
ORF finanzierbar ist. Tatsache
war schon immer, dass der ORF
15 Millionen Euro aus seinem Budget stellt; weitere zehn Millionen
werden durch Einnahmen wie dem
Ticketverkauf generiert, außerdem haben wir Sponsoren, es gibt
Teilnahmegebühren, und die Stadt
Wien nimmt als Kooperationspartner viel Geld in die Hand.
medianet: Aber auch Unternehmen können für den Event eine
Lounge buchen …
Böhm: … beim ESC handelt es
sich um ein einmaliges Erlebnis,
an dem die Menschen teilhaben
wollen. Somit entsteht eine ideale Situation für Unternehmen, die
besten Kunden und Mitarbeiter
einzuladen und zu betreuen. Die
Kooperationspartner haben dadurch die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und
Kunden etwas Einzigartiges und
Teamförderndes zu erleben. In Zusammenarbeit mit dem Vermarkter
MTVI GmbH, www.mtvi.at, bieten wir VIP-Ticket-Pakete für die
Jury- und Family-Shows, mit Plätzen in der besten Kategorie, aber
auch Fast-Lane, Sektempfang und
Catering.
medianet: Wird es beim österreichischen ESC Neuerungen oder
Am 23. Mai wird das Motto „Building Bridges“ in Wien mehr als erfüllt. So ist zum 60er des ESC sogar Australien in Wien dabei.
Aktionen geben, die es so noch nie
zu sehen gab?
Böhm: Im Vergleich mit den letzten 15 Contests wird es viele Dinge
geben, die es in Österreich erstmalig gibt. Beispielsweise darf das
Nicht-EBU-Mitglied Australien
teilnehmen. Es gab dagegen einige Widerstände, aber wir haben
gesagt: ‚Wenn wir eine 60 JahreGeburtstagsfeier veranstalten,
dann können wir auch einladen,
wen wir wollen.‘
Eines ist mir wichtig: Wir wollen nicht durch eine Gigantomanie
punkten, sondern mit Originalität und Einzigartigkeit. Das Bühnenbild etwa wird den Menschen
sicher im Gedächtnis bleiben. Es
wird eine neue Bildsprache gegeben, und es wird vieles geben,
was es so im Fernsehen noch nie
gegeben hat. Das Motto ‚Building
so sollte man das nicht zugänglich
machen? Wenn wir aber zehn Mal
spielen, erleben 100.000 Personen
das einmalige ESC-Gefühl.
medianet: Es gab eine große Diskussion bezüglich der Location.
Was hat am Ende für Wien den
Ausschlag gegeben?
Böhm: Die Wiener Stadthalle ist
die Halle mit der größten Kapazität
in ganz Österreich. Etwas zu bauen, was in einem Jahr gebraucht
wird, wäre zu waghalsig gewesen.
Wir haben uns auch für Wien entschieden, weil Wien als Hauptstadt
die beste Verkehrsanbindung und
eine optimale Infrastruktur bietet – und nicht zuletzt ist Wien die
traditionsreiche Welthauptstadt
der Musik im Herzen Europas und
deshalb die perfekte Location für
diesen Musikevent.
„Das Ereignis sprengt
was überraschende Kombination?
Böhm: Das Ereignis sprengt die
Grenzen zwischen Privat-TV und
ORF. Und man darf auch nicht
vergessen: Die wenigsten Moderatoren im Unterhaltungsbereich
sind exklusiv für einen Sender tätig. Mit den drei Frauen haben wir
gestandene Moderatorinnen, die
alle Karriere machen, gut ausgebildet sind und schon große Erfolge
feiern konnten. Außerdem decken
sie insgesamt acht Sprachen ab.
medianet: War es schwer, drei
Moderatorinnen für diesen Event
zu finden, die diese Aufgabe auch
wirklich bewältigen können?
Böhm: Der Event ist ein Marathon,
aber auch der größte Showroom, in
dem ein Moderator auftreten kann.
Bei dieser Anfrage kann man also
nur ja sagen. Alle drei haben die
„... die alle Karriere
die Grenzen zwischen
machen, gut aus­
Privat-TV und ORF. Mit
gebildet sind und
den drei Frauen haben
schon große Erfolge
wir gestandene Mode-
feiern konnten.“
ratorinnen …“
… dimensionen des ESC
edgar böhm über die …
Bridges‘ soll deutlich werden und
als Grundhaltung hervorgehoben
werden. Am Eurovision Village am
Rathausplatz haben alle 40 Länder
die Gelegenheit, sich zu präsentieren – das hat es bisher in dieser
Form noch nicht gegeben.
medianet: Im Gegensatz zu anderen Ländern stellen Sie auch die
Shows vor den eigentlichen drei
Final-Shows in den Vordergrund.
Von denen wussten viele bisher
gar nicht, dass es sie überhaupt
gibt ...
Böhm: Sie wurden weniger präsentiert und viele waren bisher gar
nicht ausverkauft. Allerdings sind
bei diesen Durchläufen der Show
alle Moderatoren, Künstler und
Mitarbeiter da. Alle sind im Kostüm, und die Bühne ist offen, wie-
© ORF
medianet: Herr Böhm, als klar
war, Österreich hat den ESC gewonnen, und der ORF ist 2015
Host-Broadcaster: Überwog die
Siegesfreude oder eher der Schock
über die Herkulesaufgabe, die nun
auf Sie und Ihr Team zukam?
Edgar Böhm: An diesem Abend haben wir uns riesig gefreut, schließlich hatte Österreich ja über Jahre
erfolglos teilgenommen. Somit war
der ESC hierzulande auch in den
Hintergrund getreten. Der Gewinn
war dann wie eine Art Wiedergutmachung für all die Misserfolge
der letzten Jahre. Wir haben uns
riesig gefreut, aber auch gewusst,
dass viel Arbeit auf uns zu kommt.
© ORF/Wien Tourismus/Rowan Turner
Wien. Noch 63 Tage, dann findet
mit dem Song Contest einer der
größten TV-Events dieses Planeten
statt.
medianet bat Edgar Böhm, den
obersten ESC-Verantwortlichen,
zum Interview: Sein Fazit: „Wir
wollen nicht mit Gigantomanie,
sondern mit Originalität und Einzigartigkeit punkten.“
medianet: Wie wird sich Österreich bei der Liveübertragung zwischen den einzelnen Songs präsentieren?
Böhm: Mit unseren Showacts werden wir zeigen, dass wir ein offenes, aufgeschlossenes Land sind,
dennoch achten wir dabei auf unsere Wurzeln. Bei unseren TV-Postcards werden wir schöne Bilder in
Kombination mit den Kandidaten
verwenden. Es wird keinen plumpen Werbeblock geben, sondern
immer eine inhaltliche Verknüpfung zu sehen sein.
medianet: Alice Tumler und Mirjam Weichselbraun vom ORF und
Arabella Kiesbauer, die eigentlich
für ATV tätig ist, werden den ESC
moderieren. Wie kam es zu dieser
Entscheidung für diese doch et-
Anfrage als eine wahnsinnig tolle
Herausforderung, Chance und Ehre
verstanden. Es ist für uns alle eine
Ehre, denn wir wissen, dass es hier
nicht nur um die Show geht, sondern auch um die Repräsentation
unseres Landes.
medianet: Apropos Ehre. Es werden auch sehr viele freiwillige Helfer beim Event mitarbeiten. Gab es
einen großen Andrang?
Böhm: Noch in der Nacht, als wir
in Kopenhagen in der ersten Pressekonferenz saßen, bekam ich die
ersten Mails mit einer Anfrage.
Der Event hat eine unglaubliche
Wirkung. Über 1.500 Menschen
wollten hier dabei sein, davon
konnten wir rund 800 bei einem
Casting dann auch tatsächlich auswählen.
medianet: Eine weitere Besonderheit ist, dass der ESC als ‚Green
Event‘ über die Bühne geht. Wie
sieht es mit der generellen Nachhaltigkeit eines solchen MegaEvents aus?
Böhm: Auch um dieses Thema werden wir uns kümmern. So wird es
genau dazu sogar eine begleitende
wissenschaftliche Untersuchung
geben. Die Veranstaltung wird
umweltbewusst und erstmalig als
Green Event ausgetragen; auch
das Motto ‚Building Bridges‘ wird
nachwirken, aber inwieweit das
den Zeitgeist verändert, können
wir nicht abschätzen. Es ist derzeit noch ein singulärer Event; was
davon bleibt, werden wir danach
erfahren.
medianet: Wie schätzen Sie die
Stimmung im Land für den ESC
ein? So ein Großevent hat nicht
nur Freunde.
Böhm: Alle freuen sich darauf,
bisher sind wir nur auf Zustimmung gestoßen.
medianet: Wann geht es für Sie
und Ihr Team in die absolut heiße
Phase?
Böhm: Ernst wird es, wenn die
Umsetzung des ESC am 7. April ins
Physische geht, mit dem Einzug in
die Stadthalle. Dann beginnt die
logistische Herausforderung mit
dem Aufbau und der Belegung. Die
heißeste Phase wird im Mai stattfinden, in den zwei Wochen, in
denen mit den Künstlern und den
Delegationen gearbeitet wird.
medianet: Apropos ‚heiß‘. Wie
sieht es um das Thema Sicherheit
aus?
Böhm: Dieses steht auf der Prioritätenliste ganz oben. Wir stehen
von Anfang an mit der Polizei und
dem Innenministerium in Kontakt
und haben eine professionelle Zusammenarbeit mit den besten Firmen und Kräften. Ab der Probezeit
wird in der Stadthalle Flughafensicherheit herrschen, und mit der
ersten Show wird diese weiter erhöht. Es wird zwar aufwendig und
teuer, das ist aber absolut notwendig, wenn wir wollen, dass es ein
Fest des Friedens ist.
medianet: Gibt es etwas, was Sie
nicht ruhig schlafen lässt in Bezug
auf den ESC?
Böhm: Ich habe nur vor dem Angst,
was wir nicht beeinflussen können. Gerade bei dem Thema Sicherheit können wir alles tun, aber jeder, der etwas mit dem Thema Security zu tun hat, wird sagen, dass
eine 100%-Sicherheit nie garantiert
werden kann. Vor technischen
Problemen habe ich keine Angst,
zur Not gibt es ein Backup. Wenn
aber jemand irgendwo durchdreht,
gibt es kein Backup.
songcontest.orf.at
Dienstag, 17. März 2015
Fa c ts & Ba c k gr ou n d s
medianet – 9
Studie Kultur- und Kreativwirtschaft laut EY bedeutender Faktor der europäischen Wirtschaft und einer der wichtigsten Arbeitgeber
Liefert „maßgeblichen Beitrag“
Wien. Creative Europe lautet das
neue EU-Programm und führt die
bisherigen EU-Förderprogramme
„Kultur“ und „Media“ zusammen.
Ab 2016 soll – wie kürzlich beschlossen – ein neuer Garantiefonds etabliert werden, der das
Kreditrisiko für Investitionen in
der Kreativbranche mindert. Dadurch werde der Kreativbranche
der Rücken gestärkt, und das zu
Recht, wie die Studie „Wachstum
schaffen: Erfassung der Märkte
der Kultur- und Kreativwirtschaft
in der EU“ von EY (früher: Ernst &
Young) schon zum Jahreswechsel
zeigte.
Arbeitsplätzen gehöre die Kultur- und Kreativwirtschaft zu den
wichtigsten Arbeitgebern in der EU
und habe nahezu so viel Beschäftigte wie die Gastronomie. Gleichzeitig beschäftige sie zweieinhalb
Mal mehr Menschen als die Automobilbranche und fünfmal so viele
wie in der Telekommunikationsbranche, so die Studie.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft habe sich gegenüber der
Wirtschaftskrise als außerordentlich widerstandsfähig erwiesen
und ist auch in den wirtschaftlich
schwierigen Zeiten gewachsen. Sie
sei ein „Motor für das Wirtschaftswachstum in Europa und damit
ein Mittel gegen die Wirtschaftskrise, die den europäischen Kontinent seit Jahren erfasst hat“.
Zahlreiche Marktführer
Die Europäische Union könne in
der Kultur- und Kreativwirtschaft
eine Vielzahl an internationalen
Marktführern vorweisen.
„Diese Erfolgsgeschichten sind
ein Spiegelbild ihrer Branchen,
die sich auf die Dynamik und den
Reichtum schöpferischer Leistungen in Europa stützen und kulturelle Vielfalt garantieren“, so die
GESAC, welche 34 der größten Autorengesellschaften in Europa ver-
eint, in einer Aussendung. Österreichs Vertreter, AKM-Generaldirektor Gernot Graninger: „Die Studie zeigt nicht nur, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft von makroökonomischer Bedeutung ist,
sondern auch, dass der Schutz des
geistigen Eigentums, insbesondere
das Urheberrecht, Wachstumsmotor in der EU ist und sich auf die
Beschäftigung positiv auswirkt.“
In der Studie von EY wurden elf
Teilmärkte analysiert: Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Musik,
Darstellende Kunst, TV, Film, Radio, Videospiele, Bildende Kunst,
Architektur und Werbung. (red)
www.creatingeurope.eu
© AKM
7,1 Millionen Arbeitsplätze bietet die Kultur- und Kreativwirtschaft demnach europaweit.
AKM-Generaldirektor Gernot Graninger
betont die Bedeutung seiner Branche.
„Motor für Wachstum“
Die Studie belege den „maßgeblichen Beitrag“ der Kultur- und
Kreativwirtschaft zur europäischen Gesamtwirtschaft. Mit
einem wirtschaftlichen Gewicht
von 535,9 Mrd. Euro und 7,1 Mio.
Konferenz Im Fokus
Sport & Marke
Wien. Insgesamt 45 Referenten
legen bei der diesjährigen Fachkonferenz Sport & Marke ihren Fokus auf den Sportstandort Österreich. Im Blickpunkt steht neben
Repucoms Vortrag über die „Sponsoring Trends Österreich 2015“
auch das Engagement von Velux in
der EHF Champions League.
Darüber hinaus zeigt WWP am
Mythos Kitzbühel, wie strategische Entwicklungen und langfristige Markenkooperationen
möglich werden. Ein Jahr nach der
Fußball-WM in Brasilien zieht die
FIFA ein Fazit über Human Rights
in Brasilien und blickt auf die
beiden anstehenden Weltmeisterschaften 2018 in Russland und
2022 in Katar. Informationen zum
Programm und Tickets unter:
www.sport-marke.at
Technologie und Anwendung
Das Fest für Print
Wien, Marx Halle, 15. bis 17. April 2015
• Druck, digitale Produktion, Veredelung, Endstufe, Werbetechnik
• Technologie-Messe mit den führenden Branchen-Zulieferfirmen
• 3 Tage Konferenz mit Top-Experten zu den aktuellen Zukunftsfragen
• Speakers Corner, Consulters Lounge, Technology Theatre
• Die Live-Anwendungs-Sonderschau 2D meets 3D-Druck
• Wer ist der Champion? Erstmals: Die CEE Car Wrap Masters
• Der große Themenabend Kooperation oder Konfrontation
Event Branchentreffpunkt
Wien-Roadshow
Wien. Die OneDay Roadshow Europe bietet zwei Jahre Erfahrung
mit der OneDay Roadshow Poland;
der positive Response der Branche lässt diesen Event nun international expandieren. Der Event
dient dabei als Treffpunkt und
Austauch von Ausstellern, Experten und Werbeagenturen – nun
auch in Österreich, Tschechien,
Ungarn und in der Slowakei. Am
25. März gastiert man in Wien.
Informationen unter:
www.europe.onedayshow.eu
• It´s Party-Time mit Live-Band, Gauklern und vielem mehr...
• Zu gewinnen für Besucher: 10 Tagesflüge zur Drupa
...und noch vieles, vieles mehr! Aktuelle Infos auf www.Xfair.at
...Schaun Sie sich das an!
fair
Die Print- und Crossmedia-Show
für Österreich und CEE-Länder
© OneDay Roadshow
Online-Registrierung für Gratis-Eintritt und
aktuelle Informationen auf www.Xfair.at
Kontakt: Info@Xfair.at, 0043/699/11655760
Die OneDay Roadswhow findet Ende
März nun auch in Österreich statt.
M a r k e ti n g & M e d i en
10 – medianet
Strategische Kooperation Cineplexx gemeinsam mit italienischem Video-on-Demand Anbieter Chili
short
Cineplexx2Go startet
„Kino zum Mitnehmen“
5,7% Marktanteil für
„2 Minuten 2 Millionen“
Wien. Bei der letzten Ausgabe
der Start-up-Show „2 Minuten
2 Millionen“ wurden erneut
zahlreiche Investments von
den Investoren an die Jungunternehmer vergeben. Dabei
verbuchte Privatsender Puls
4 einen Marktanteil von 5,7%
(12-49) und eine Durchschnittsreichweite von 96.600 Zuseher
(12+). 500.000 Euro wurden in
Summe vergeben.
Die nächste Sendung findet
am 19. März um 20:15 Uhr auf
Puls 4 statt. (red)
Die neuesten Blockbuster stehen vier bis sechs Monate nach Kinoausstrahlung digital zur Verfügung.
Wien. Im Rahmen eines mobilen
Pressegesprächs – in einer fahrenden Straßenbahn – präsentierte am
Mittwoch Cineplexx gemeinsam
mit dem Video-on-Demand-Anbieter Chili sein brandneues Streamingservice: Cineplexx2Go.
Die neue Plattform Cineplexx2Go
verspricht mobilen Filmgenuss für
unterwegs oder zu Hause, am Laptop, Tablet, Smartphone oder auch
am Smart-TV. Cineplexx bietet in
Zusammenarbeit mit dem italienischen Video-On-Demand Anbieter Chili.SpA ein umfangreiches
Angebot an Filmen zur Miete oder
zum Kauf. Und zwar nicht als Abo
und unabhängig von Anmeldegebühren oder Bindungsdauer. Die
Kooperation zwischen Kino und
Contentanbieter ist laut den Machern ein Novum, im gesamten
zentraleuropäischen Raum sei Cineplexx der erste Kinobetreiber,
der ein VOD-Service anbietet.
Das alles unter dem Motto „Wir
lieben Filme“, erläutert Christof
Papousek, Geschäftsführer von
Cineplexx: „Mit Cineplexx2Go setzen wir ein Zeichen, indem wir
unseren Kunden zusätzlich zum
Kinogenuss noch mehr Filmerlebnis bieten. Das neue Angebot stellt
eine sinnvolle Ergänzung der Cineplexx-Welt dar, die viele Vorteile
mit sich bringt.“
© pilot media.at
Georg Reder, Petra Hauser, Andreas
Höglinger, Andreas Martin (v.l.n.r.).
Wien. Das Management sowie
die Analyse und Nutzung von
Daten sind im digitalen Zeitalter unverzichtbare Voraussetzungen für den Erfolg von Markenkommunikation geworden.
Bei pilot@media.at arbeiten
hierfür Datenbankspezialisten,
Forscher und Ad TechnologyExperten eng mit den Kollegen
aus der Media- und Kampagnenplanung zusammen. Über
eine völlig neuartige Digital
Signage-Lösung werden die erforderlichen Daten zusammengeführt und für Kunden übersichtlich aufbereitet: von Big
Data zu Smart Data. Die Lösung
wurde in Österreich erstmalig
in der Unternehmenszentrale
von kika Leiner in St. Pölten
installiert.
„Die ‚Smart Data Wall‘ hilft
uns dabei, wichtige Kennzahlen
laufend zu monitoren und
dadurch bedingt zeitgerecht
kommunikationsrelevante
Entscheidungen zu treffen“, so
Andreas Höglinger, Marketingleiter bei kika Leiner. (red)
Bonuscard und Superticket
Eingebettet in die Marketingwelt des Kinobetreibers, werden
zahlreiche Features angeboten.
Cineplexx-Bonuscard-Kunden können auch auf der Online-Plattform
Bonuspunkte für das Loyality-Programm sammeln und z.B. gegen
Kinokarten einlösen. Das funktioniert auch umgekehrt, mit im Kino
© Cineplexx
Alexandra Damms
pilot@media.at: Smart
Data Wall für kika Leiner
Christof Papousek (Geschäftsführer Cineplexx) und Stefano Parisi (Präsident Chili) beim mobilen Mediengespräch in der Bim.
stolz darauf, dass diese Aktion
gleich mit einem österreichischen
Film gestartet werden kann. Ab
20. März beginnt die große Promotion für Cineplexx2Go in Print
und Online, außerdem bekommen
Kinobesucher zum Start einen Gutschein für ein Gratis-Streaming
auf der Plattform.
gesammelten Punkten. Die Bonuscard kann sogar als Zahlungsmittel auf Cineplexx2Go eingesetzt
werden.
Ein weiteres Feature ist das
„Superticket“: Speziell geschnürte Kombi-Angebote verbinden die
Welt des Kinos mit der Welt von
Video-on-Demand (VOD), da sie
sowohl ein Cineplexx-Kino-Ticket
für einen aktuellen Blockbuster, als
auch zusätzlich weitere Titel aus
derselben Reihe als VOD bieten.
Das erste Superticket wird gleich
zum Launch angeboten: Das „Brenner Superticket“ umfasst: ein Kinoticket für „Das ewige Leben“ und
VOD-Streaming von „Silentium“,
„Komm süßer Tod“ und „Knochenmann“ um insgesamt 13 Euro.
Christof Papousek zeigt sich
Hohe digitale Qualität
Chili ist der erste unabhängige
Anbieter auf dem Markt der digitalen Distribution von Filmen
und seit Anfang 2015 in Österreich tätig. Chili bietet das Service
auch für ausgewählte Partner an.
Cineplexx kooperiert mit Chili als
Content-Supplier und gliedert das
Filmportfolio in die eigenen On-
line-Services ein. Chili wurde 2012
als erste VOD-Plattform in Italien
gegründet und hat bereits nach
Österreich und Polen erweitert,
in Deutschland und GB steht der
Launch bevor. Stefano Parisi, Präsident von Chili, verweist auf die
„besonders hohe digitale Qualität“.
So sei Chili der einzige Anbieter in
Österreich, der auch Streaming in
HD+-anbietet. Das Wachstumspotenzial am VOD-Markt in Österreich sei enorm, und Cineplexx2Go
möchte mittelfristig einen Marktanteil von 10% erreichen.
Sowohl Papousek als auch Parisi
betonen, dass ihr größter Feind die
Video-Piraterie sei; deshalb biete
man mit der Plattform einen legalen und günstigen Weg zum Genuss aktueller Filmtitel
Ausbildung Leistbar und praxisnah für Nachwuchs
Magazin VGN-Produktion in 25.000 Stück Auflage
Wien. Im April startet die mokant.
at Akademie für Nachwuchsjournalismus bereits zum dritten Mal.
Das Angebot richtet sich dabei
an Nachwuchsjournalisten, um
eine fundierte, praxisnahe und
leistbare Ausbildung zu ermöglichen. Bei der Akademie sind alle
Interessierten eingeladen, unabhängig von ihrer bisherigen Erfahrung im Medienbereich. Was
zählt, sind laut den Machern in
erster Linie ein echtes Interesse an
Wien. Soeben erschien Gusto Kochen für Kinder, die Sonderausgabe des Kochmagazins der Verlagsgruppe News VGN.
„Kinderküche soll gesund,
schnell und unkompliziert sein.
Leicht gesagt. Wissen wir doch aus
eigener Erfahrung, wie viel guter
Wille einfach in der Hektik des Alltags untergeht. In diesem Magazin
finden Eltern neben Lieblingsrezepten Tipps und Tricks, wie
man Kinder für gutes Essen und
© Hartl Haus/Franz Stanzl
© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov
Roland Suter (GF Hartl Haus)
mit Wirz-GF Rudolf Reisner.
Die mokant.at Akademie sucht wieder
Nachwuchsjournalisten.
qualitätvollem Journalismus, Engagement, die Motivation, etwas
Neues zu lernen oder sich weiterzuentwickeln.
„Während meines PublizistikStudiums habe ich vergeblich nach
einer praxisnahen JournalismusAusbildung gesucht, die ich mir
hätte leisten können“, so mokant.
at-Chefredakteurin und Leiterin
der Akademie, Sofia Khomenko.
„Deswegen haben wir die ‚mokant.
at Akademie‘ ins Leben gerufen.
Wir wollen nicht die, die am meisten Geld haben, sondern die mit
Talent und Engagement.“
Ein besonderes Angebot sei dabei die „mokant.at Akademie Basisausbildung“. Darin enthalten
sind sechs ganztägige Workshops,
durchgehende persönliche Betreuung, Gastvorträge und Verpflegung
für 95 Euro. Dafür müssen sich die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
bewerben: mit Lebenslauf, Motivationsschreiben und Probeartikel. Genommen werden die besten
Bewerber. Außer der Basisausbildung finden dieses Mal erstmals
auch eintägige Schnupperkurse
und zweitägige Intensivtrainings
statt. (red)
© Gusto
mokant.at Akademie startet wieder Spezial: „Gusto Kochen für Kinder“
Hartl Haus präsentiert
neues Corporate Design
Echsenbach. Im Zuge einer feierlichen Präsentation stellte
Hartl Haus-Geschäftsführer
Roland Suter die neue Werbekampagne in der Firmenzentrale bei Echsenbach vor. Dazu
zählt eine Überarbeitung des
Logos und des Corporate Designs, im Zuge dessen werden
auch alle Printprodukte und
der Onlineauftritt erneuert.
Kernstück des Auftritts, realisiert von der Agentur Wirz, ist
der neue Claim „Applaus, Applaus – ein Hartl Haus“. Damit
wolle man die guten Werte bei
der Kundenzufriedenheit
betonen. (red)
Dienstag, 17. März 2015
Die Spezialausgabe Gusto Kochen für
Kinder mit Rezepten, Tipps und Tricks.
Trinken begeistern kann. Erfahrene Mütter schildern aber auch
humorvoll den ganz normalen
Wahnsinn zwischen Kindern und
Kochtöpfen“, so Chefredakteur
Wolfgang Schlüter.
Lieblingsrezepte der Leser
Gusto Kochen für Kinder kommt
in einer Auflage von 25.000 Stück
auf den Markt und kostet 4,90
Euro. Neben erprobten Lieblings-rezepten der Leser finden
sich auch Kindergerichte aus der
Gusto-Redaktion, die aus 63 dreifach getesteten Rezepten ausgewählt wurden.
Maria Oppitz, Managing Director
Gusto, erklärt: „Kochen für Kinder
liegt uns ganz besonders am Herzen, weil es die direkten und positiven Erfahrungen vieler Mütter
und Väter, egal ob von unseren
Lesern oder aus unserer Redaktion, rund um das Thema Kinderernährung perfekt zusammenfasst
und weitergibt. Uns ist mit dieser
Idee für eine Spezialausgabe von
Gusto ein echtes Helferlein gelungen, das in keiner Familienküche
fehlen sollte.“ (red)
M a r k e ti n g & M e di e n
Dienstag, 17. März 2015
medianet – 11
Marketingaktion Pay TV-Sender initiiert zum dritten Mal eine Liveübertragung wie bei den Profis für einen österreichischen Amateurverein
Sky ruft zum „Spiel des Lebens“
Wien. Der Pay TV-Sender Sky setzt
seine Aktivitäten im Involvement
Marketing fort: Die bereits seit
zwei Jahren durchgeführte Aktion „Spiel des Lebens“ geht in die
nächste Runde. Wie schon in den
Jahren davor können Amateurvereine in Österreich auch heuer wieder eine Live-Übertragung eines
Meisterschaftsspiels auf Sky Sport
Austria gewinnen.
videos online gestellt. Aus allen
Einsendungen wählen dann fünf
aktive Bundesliga-Spieler ihre
zehn Lieblingsvideos, ein weiterer
Verein wird via Einbindung der
Sky-Community per Online-FanVoting ausgewählt. Aus dieser
„ersten Elf“ , wie Sky die Anwärter nennt, wählt die Expertenjury
rund um Hans Krankl und Heribert
Weber den Siegerverein.
Dieser erhält dann die Inszenierung eines Meisterschaftsspiels
wie bei den Profis: Moderatoren,
Kommentatoren, Field-Reporter
und Experten – Sky schickt dabei rund 60 Mitarbeiter Anfang
September vor Ort, wie im letz-
Online-Bewegtbild
Die Anmeldung zur Marketingaktion von Sky erfolgt dabei über
ein Video, das interessierte Teams
eigenständig drehen müssen. Das
Motto: der beste Jubel Österreichs. „Bei uns gibt’s garantiert keine Gelbe Karte für übertriebenen
Jubel“, freut sich Sendertestimonial Hans Krankl auf „möglichst viele
lustige und kuriose Videos“.
Unter sky.at/spieldeslebens
werden sämtliche Bewerbungs-
ten Jahr zum SK Seefeld aus der
Tiroler Landesliga. Das Thema
Emotionalisierung wird in den
Sky-Marketingmaßnahmen allgemein groß geschrieben, so auch bei
dieser speziellen, wie Walter Fink,
Director Marketing Sky Österreich,
erläutert: „Wir freuen uns sehr auf
die bereits dritte Auflage des ‚Spiel
des Lebens’. Wir haben in den letzten beiden Jahren viele kreative
Einsendungen erhalten und zwei
großartige Fußballfeste erlebt.
Im heurigen Jahr entwickeln wir
die Aktion weiter und setzen dabei
auf den Torjubel als emotionalstes
­Element im Fußball.“ (hof)
sky.at/spieldeslebens
© Sky/Erich Spiess
Emotionalisierungsfaktor spielt große Rolle; Kicker-Jury kürt den Sieger.
Elisabeth Gamauf, Heribert Weber & Hans Krankl berichteten 2014 live aus Seefeld.
20./21. April 2015 // Wien
Mit freundlicher Unterstützung
SPORT &
MARKE
Mobile Drei-Sticky Teaser
McD mit OMD
Wien. McDonald’s Österreich setzt
gemeinsam mit der betreuenden
Mediaagentur OMD und dem Vermarkter Hutchison Drei Austria für
die Launch-Kampagne der neuen
Burger-Kreation Grand Royal auf
ein neu entwickeltes, mobiles Werbeformat.
Der sogenannte Sticky Teaser
öffnet eine Sidebar, welche den Inhalt der mobilen Seite nach rechts
schiebt und nicht überlagert. Wenn
sich bei Klick auf das Werbemittel
die Sidebar schließt, bleibt nur
noch der kleine Teaser sichtbar.
„McDonald’s und OMD haben für
den Launch des ‚Grand Royal‘ neue
Formate gesucht, die so in österreichischen Kampagnen noch nicht
im Einsatz waren. Als Medium und
Content-Lieferant wiederum achten wir sehr darauf, dass wir unsere Nutzer nicht mit aufdringlicher
Unterbrecherwerbung belästigen“,
so Sabine Liehr, Drei-Mobile Marketing Managerin.
MEDIEN
FANMARKETING
AKTIV & ATTRAKTIV
INNOVATIONEN
Spielerisch unterhalten
Ziel der neuen Kampagne war
es, dass Nutzer die Werbebotschaften auf spielerische, unterhaltsame Weise wahrnehmen. Das
eigens für McDonald’s kreierte,
großflächige Format bietet selbst
auf kleinen Displays viel Platz für
Spielereien und Information. Als
Steuerung dient ein kleiner Sticker,
der mit dem Slogan „Zeig, dass du
Geschmack hast“ die Neugier der
Zielgruppe wecken soll. „Obwohl
die mobile Sidebar die wichtigsten
Punkte der Werbebotschaft enthielt, erzielte das Format eine
Click Through-Rate im zweistelligen Bereich“, so die Macher. (red)
www.sport-marke.at
© Drei
Programmauszug
Der Sticky Teaser von McDonald’s,
geschaltet bei Hutchison Drei Austria.
MILKA
GÖSSER
FIFA
ALLIANZ
THE VELUX GROUP
SK RAPID WIEN
SKY ÖSTERREICH
PREFA
FC RED BULL SALZBURG
VIENNA CITY MARATHON
TOURISMUS PAZNAUN-ISCHGL
ÖSTERREICHISCHER FUSSBALLBUND
OMV
TIPP3
WWP GROUP
KIA
REPUCOM
ÖSTERREICHISCHE FUSSBALL-BUNDESLIGA
MANNER
FC BASEL
Bi z-ta l k C LA S SI C
12 – medianet
Dienstag, 17. März 2015
31. ADGAR GALA
© VÖZ/Gerhard Fally (9); Katharina Schiffl
2
4
3
1
6
7
5
8
9
1. Peter Drobil, Felicitas Moser, Helmut
Hanusch; 2. Claudia Volak, M
­ ichael
Oblasser, Josef Koinig, Robin Weintraut, Thomas Leskoschek;
3. Melissa Scherr, Arno Reisenbüchler, Alfred Probst, Gerhard Riedler,
Martina Hörmer, Roman Steiner,
Moana Merzel, Gabriele Stecher,
Nadja Vaskovich; 4. Gerda
Schaffel­hofer, Gerhard Drexel, Gerhard Fritsch, Eugen
A. Russ; 5. Claudia Gradwohl, Michael Wyhnal, Daniel Erhold, Gino Cuturi; 6.
Raimund Jacoba, Gerda
Hotowy, Kristin HanuschLinser, Karin Czihak,
Joachim Feher, Michaela Heumann; 7. Stefan
Schäffer, Andreas Höglinger, Georg Reder, Katrin
Leiter, Hermann Petz,
Dieter Pivrnec, Rudi Kobza;
8. Veronika Pernsteiner,
Edmund Hochleitner, Harald
Maier, Wolfgang Bergmann;
9. Elisabeth Blank, Ralf K
­ ober,
Carl Gabriel, ­Friederike MüllerWernhart, Harald Knabl.
650 Gäste folgten der Einladung von VÖZ-Präsident Thomas Kralinger
Eine Nacht der Sieger
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) lud vergangene Woche zur 31. Adgar-Gala ins Wiener Konzerthaus,
und rund 650 Gäste wollten sich die Verleihung eines der wichtigsten Werbepreise nicht entgehen lassen. VÖZPräsident Thomas Kralinger und Verbandsgeschäftsführer Gerald Grünberger begrüßten die vielen Gäste aus
Politik, Werbung, Wirtschaft und Medien. Folgende Agenturen wurden für ihre kreativen Leistungen ausgezeichnet: Demner, Merlicek & Bergmann, Springer & Jacoby Österreich, Lowe GGK, Jung von Matt/Donau, Wien
Nord, ÖBB-Werbung und die MediaCom. „Printwerber des Jahres“ wurde die UniCredit Bank Austria, während
sich Spar Österreich über einen Ehren-Adgar freuen durfte.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Werbung
Unter den Gästen: Gernot Blümel (ÖVP), NR-Abgeordnete Dieter Brosz, Niko Alm und Brigitte
Jank, Peter Drobil (UniCredit Bank Austria), Peter Lammerhuber (GroupM), Mariusz Jan Demner
(Demner, Merlicek & Bergmann), Rudi Kobza (Lowe GGK), Edmund Hochleitner (Wien Nord), Michaela Huber (OMV), Lotterien-Vorstandsdirektor Friedrich Stickler, Hans-Jörgen Manstein (AdgarJuryvorsitzender), Post-Chef Georg Pölzl, Gerda Schaffelhofer (Die Furche), Kristin Hanusch-Linser
(ÖBB-Werbung), Rainer Nowak (Die Presse), Wolfgang Bergmann (Der Standard), Christian Rainer
(profil), Sebastian Loudon (Horizont), Werberat-Präsident Michael Straberger, Alexander Wrabetz
(ORF-Generaldirektor), Markus Breitenecker (Puls 4-GF), Peter Kropsch (APA-GF), Petra Hauser
(media.at-GF), Helmut Hanusch (VGN) und Eva Weissenberger (News-Chefredakteurin). (nn)
medianet Branchenkalender
Studientag des ORF-Publikumsrats
„Der multimediale Newsroom des ORF“
10 Uhr, ORF-Zentrum, Atrium (Wien)
24.
Gemeinschaftsausstellung der I.M. Austria „Messe- &
Live-Marketing“ auf der access 2015
Hofburg Kongresszentrum (Wien)
24.
15.
Sitzung, Parlamentarische Enquete-Kommission
­betreffend Stärkung der Demokratie in Österreich u.a.
„Politik – Medien – Bürgerinnen und Bürger“
10 Uhr, Parlament (Wien)
15.
Vortrag, Universität für angewandte Kunst Wien, „Diss
fertig, was nun? Schwerpunkt: Publikations- und
­Verbreitungsmöglichkeiten“
14 Uhr, Fachdidaktikzentrum Geschichte, Sozialkunde und
­Politische Bildung (Wien)
Diskussion ORF Dialog-Forum „Eurovisionen …
mehr als Musik?“
19 Uhr, ORF – RadioKulturhaus (Wien)
25.
DMVÖ Facts & Friends „Pimp My Campaign!“
18:30 Uhr, Wein & Co Mariahilfer Straße (Wien)
26.
One Day Road Show, Präsentation der Lieferanten
aus der Werbebranche
10 Uhr, Arcotel (Wien)
26.
MarkenWorkshop Brand Club Austria „Auf der Suche
nach dem präsentations- und medienwirksamen Ich“
13 Uhr, Brand Club Austria (Wien)
Julia Schober, IQ mobile
april
15.
Fachkonferenz für den Bereich klassischer/digitaler
Druck, Cross Media Publishing, Werbetechnik und
­Verpackungsdesign „Xfair“
Marx Halle (Wien)
25.
MarkenWorkshop, Brand Club Austria „Semiotik – Codes
der Marken“
13 Uhr, Brand Club Austria (Wien)
Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: kalender@
medianet.at – die Veröffentlichung ist kostenlos.
Führung Seit Dezember 2014 leitet
Julia Schober die Abteilung Campaign & Media Management bei
den Mobile Marketing-Experten
von IQ mobile. Gemeinsam mit
ihrem sechsköpfigen Team ist sie
für die gesamte Betreuung von
Mobile Advertising-Kampagnen
in Europa
zuständig
– von der
Planung
über die
Umsetzung
bis hin zu
Monitoring
und Reporting.
© Droemer Knaur Verlag
19.
Karriere
tipp des tages
Schwarzer Winter
Lappland 1717: In der Nähe des
abgelegenen Dorfs Blackasen finden die beiden Mädchen Frederika und Dorotea ihren Nachbarn
Eriksson tot im Wald. Aber war es
wirklich ein Bär, der den Mann angegriffen hat, wie einige der Dörfler
behaupten? Eriksson wusste viel
über die dunklen Geheimnisse
der Dorfbewohner. Ein Roman von
Cecilia Ekbäck. Droemer Knaur
Verlag, 15,50 €, ISBN: 978-3-42630400-6.
© IQ mobile
März
Thomas Kralinger begrüßte
seine vielen Gäste im Wiener
Konzerthaus.
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 17. märz 2015 – 13
Medien und Technik
evolaris und Kleine Zeitung testen in einem
Projekt den Einsatz von Beacons Seite 15
© Arabella/Weinwurm
© S. Hassler/Kleine Ztg.
medienszene ost
vielfältiges programm
Radio Arabella sucht neben Ostereiern auch
die „schönste“ Rostlauben Wiens Seite 16
okto tv
neue leitung,
neues programm
© Walter Henisch
© APA/Hans Klaus Techt / Montage: B. Schmid
Leseransprüche und MedienVielfalt steigen gleichzeitig
On- und offline Heute hat einen neuen Newsletter gelauncht, die Mediengruppe Österreich steigt in Kürze mit
shop24.at in den Onlinehandel ein, Ö3 geht mit einer neu programmierten App on air, styria digital one setzt
auch online auf großflächige Werbeformate, und Augustin und Okto feiern runde Geburtstage. Seiten 13–18
.
Wir werben mit harten Fakten.
Hart für die Konkurrenz: Heute
ist die Nummer 1 in Wien
Heute bringt’s auf den
.
Online Zeitung lesen auf
www.heute.at/epaper
m e di e n sz e n e ost
14 – medianet special
Dienstag, 17. März 2015
Okto Im November feiert der Sender seinen runden Geburtstag, zuvor wurde ein neuer Vereinsvorstand gewählt
short
Themenbündelung im 10.
Jahr Community-Medium
Die Medientrommel in
eigener Sache rühren
© W24/Arnold Pöschl
Die Pläne im heurigen Jahr reichen von der Wiener Wahl bis zur Etablierung von Themenchannels.
peter krisa
Wien. Das Jahr 2015 ist für das
nichtkommerzielle Communitymedium Okto ein ganz besonderes,
immerhin feiert man im November
bereits sein 10-jähriges Bestehen.
Die mediale Plattform steht für
eine urbane, pluralistische Gesellschaft und sorgt so nach eigenem
Selbstverständnis für mehr kulturelle Vielfalt in Österreich. Das Angebot ergänzt jenes des öffentlichrechtlichen und privat-kommerziellen Fernsehens.
Daria Auspitz verantwortet PR & Strategische Kommunikation bei W24.
Wien. „Mein Ziel ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und W24 noch bekannter
und sichtbarer zu machen“,
sagt Daria Auspitz, seit Jahresbeginn für die PR und Strategische Kommunikation beim
Wiener Stadtfernsehen W24
verantwortlich..
„Das ist einer der strategischen Kernarbeitsbereiche
bei W24, da sich das Programm
stark weiterentwickelt“, weist
W24-Geschäftsführer und
­Programmdirektor Michael
Kofler auf die besondere Bedeutung dieses Aufgabenbereichs hin.
Neben dem neuen Kulturformat „Salotto Vienna“ steht
der Programmschwerpunkt „24
Themen für Wien“ im Fokus
des heurigen Jahres, in dem
unter dem Motto „Wööd-Fernsehen für eine Wööd-Stadt“ die
relevantesten, spannendsten
und wichtigsten Themen für
Wien und seine Bevölkerung
präsentiert und zur Diskussion
gestellt werden.
Dazu zählen natürlich wichtige Großereignisse; im Veranstaltungsbereich sind das
heuer besonders der Eurovision
Song Contest, der Life Ball und
das Donauinselfest.
Am 3. März wurde zudem im
Rahmen der Generalversammlung ein neuer Vereinsvorstand
gewählt. Vorstandsvorsitzender
bleibt Thomas A. Bauer, emeritierter Universitäts-Professor am
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der
Universität Wien. Zu seinen Stellvertretern wurden die Kommunikationswissenschafterin Manuela
Grünangerl (Paris Lodron Universität Salzburg), Peter Huemer
(freischaffender Publizist) und Informationstechnologe Wolfgang
Zeglovits (datenwerk) gewählt.
Armin Thurnher (Falter) übernimmt die Funktion des Kassiers.
Neben Manuela Grünangerl neu
im Vorstand sind Schriftführerin
Daniela Kraus (fjum_wien), Schriftführer-Stellvertreter Vedran Dzihic
(Österreichisches Institut für Internationale Politik sowie Universität
Wien) und Kassier-Stellvertreter
Tassilo Pellegrini (Österreichisches
Institut für Medienwirtschaft der
FH St. Pölten). „Mein Ziel ist es,
Okto bei der Positionierung in der
digital vernetzten Medienwelt zu
unterstützen. Insbesondere Communitymedien können bei der Ent-
Heißer Fußball und
mehr aus der Region
© Walter Henisch
Neuer Vereinsvorstand
Daniela Kraus vom forum journalismus und medien wien (fjum_wien) ist als Schriftführerin eines der neuen Vorstandsmitglieder.
wicklung neuer Formate und Distributionsformen mit innovativen
Projekten vorangehen. Okto sollte
diese Chance nutzen und zeigen,
wie Communityfernsehen im Internetzeitalter aussehen und funktionieren kann“, erklärt Pellegrini.
Neues Programm
Für das heurige Jahr plant der
Sender einige Neuerungen: Bereits
im ersten Halbjahr wird sich die
On-Air-Promo im neuen, von Studierenden der FH Joanneum gestalteten, Kleid präsentieren. Außerdem werden die Bemühungen
verstärkt, die große Bandbreite
des Okto-Programms durch thematische Bündelung in Channels
für die Rezipienten künftig noch
besser fassbar zu machen. Auf
Programmebene werden ein fiktionales sowie ein nicht-fiktionales
Format rund um Protagonisten mit
Behinderung sowie die zweite Staffel der Brunnen4tler für Aufmerksamkeit sorgen.
Im Politikbereich wird sich die
Sendung ‚Wahl 2015‘ der Wiener
Gemeinderatswahl sowie der bereits geschlagenen Wahl in der
Wirtschaftskammer widmen.
Wichtige Themen der von Dino
Sose (Gastgeber ohne Wahlrecht,
BUM-Herausgeber und Initiator
der Wiener Integrationswoche)
moderierten Gesprächsrunden
sind Wirtschaft, Wohnen, Arbeitslosigkeit und Integration. Den
Abschluss der insgesamt fünfteiligen Sendereihe bildet kurz vor
der Wien-Wahl eine große letzte
Diskussionsrunde zwischen Kandidaten der unterschiedlichen
Parteien. Die Finanzierung erfolgt
durch Mittel der RTR im Rahmen
des Nichtkommerziellen Rundfunkfonds 2015.
Weltweites Auditorium
Okto ist österreichweit über A1
TV und UPC empfangbar. In Niederösterreich und dem Burgenland
ist der Sender auch im Digitalangebot von kabelplus gelistet, im
Großraum Wien sowie in Teilen
Niederösterreichs und des Burgenlands kann man mittels DVB-T
Antenne sowie DVB-T2 zusehen.
Außerdem gibt es das Programm
weltweit via Livestream.
NÖN/BVZ Harald Knabl über schwere Zeiten, Zukunftshoffnungen und die Beachtung des Burgenlands
© Ian Ehm
Meinungsbildung und Leserakzeptanz
Verlagsleiter Rudolf Mathias sendet
von Eisenstadt in die ganze Welt.
St. Pölten. Harald Knabl, Geschäftsführer der Niederösterreichischen
Nachrichten (NÖN), sprach im
medianet-Interview über die Performance der von ihm verantworteten Medien, das Konkurrenzumfeld und die Erwartungen an
die Zukunft.
„Wir haben die niederösterreichische Themenführerschaft im
regionalen und überregionalen
Bereich behalten“, lautet das
Fazit des Medienmachers zu den
unlängst verlautbarten Zahlen der
ÖAK.
Konstante Größe
Die Abonnentenzahl ist konstant
geblieben, die inhaltliche Performance und Leserakzeptanz zufriedenstellend; zudem sei man, auch
durch die Beschäftigung von 23
neuen Redakteuren, niederöster-
© APA/Helmut Fohringer
Eisenstadt. Der junge Fernsehsender SchauTV ist aus dem
ehemaligen BKF hervorgegangen und deckt mit seinem
Programm die interessanten
Themen in Ostösterreich ab.
Gesendet wird via Satellit,
Kabel und Antenne, wodurch
man in ganz Österreich sowie
der kompletten CentropeRegion von mehr als 7,5 Mio.
Menschen in Zentraleuropa zu
empfangen ist. Geboten wird
Aktuelles aus der Region sowie
Magazine und TV-Formate an
fixen Sendeplätzen.
Seit Sommer 2012 widmet
man sich der laut Senderdefinition heißesten Liga Österreichs,
der Ostliga. Gezeigt werden die
wichtigsten Szenen, Interviews
vor Ort, abgerundet durch eine
Analyse von Ex-ÖFB-Teamspieler Kurt Garger. Das Magazin
wird jeden Montag um 18h gesendet und stündlich rollierend
für 24 Stunden wiederholt.
Donnerstags erfolgt eine Vorschau im Rahmen der NewsShow „schau Aktuell“ .
Geschäftsführer Harald Knabl: Zusammen sind NÖN und BVZ ein relevanter Faktor.
reichweit gut vernetzt. Trotzdem
gesteht er zwei magere Jahre ein,
„auch wir tun uns derzeit schwer“.
In diesen wirtschaftlich schweren
Zeiten spare die Werbewirtschaft
in der Regel zuerst beim Print,
dies betreffe sowohl lokale als auch
österreichweite Schaltungen. „Ich
hoffe, dass es zu einer langfristigen Entspannung kommt, Anzeichen dafür sehe ich derzeit aber
noch keine“, so Knabl realistisch.
Dort sieht er das Konkurrenzumfeld durchaus vergleichbar mit
jenem in Niederösterreich, allerdings weist Knabl darauf hin, dass
das Burgenland in anderen Medien
oft nur wenig Beachtung finde. Für
„Ich hoffe, dass es
zu einer langfristigen
Break-even in Sicht
Entspannung kommt,
Neben den Niederösterreichischen Nachrichten ist das zweite
Standbein des Medienunternehmens die Burgenländische Volkszeitung (BVZ). Dieses ursprünglich
als ÖVP-Zeitung gegründete Blatt
wird von den Lesern mittlerweile
als unabhängiges Medium anerkannt und ist laut Knabl „sehr gut
unterwegs“.
Nach einigen Investitionen in die
Neuausrichtung erwartet der Medienmanager für das heurige Jahr,
den Break-even zu erreichen. Man
sei heute das führende meinungsbildende Medium im Burgenland.
Anzeichen dafür sehe
ich derzeit aber noch
keine.“
Harald Knabl, GF „NÖN“
die Niederösterreichischen Nachrichten sei die BVZ eine wichtige
Abrundung des Angebots, zusammen sind die beiden Zeitungen
„ein relevanter Faktor in der Ost­
region“.
(red)
m e di e n sz e n e ost
Dienstag, 17. März 2015
medianet special – 15
Heute Neben der ÖAK für Print und ePaper weist auch die ÖWA für das Gratismedium sehr zufriedenstellenden Zuwachs im letzten Jahr aus
Wachstum auch im 2. Jahrzehnt
Wien. Die Zahlen der letzten
Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) für das zweite Halbjahr
2014 sorgen noch immer für große
Freude in Chefetage und Redaktion: „Heute ist Marktführer in Wien,
der Abstand zum Zweitplatzierten
hat sich fast verdoppelt“, heißt es
dazu seitens des Mediums. Die
Auflagenzahl konnte im Vergleich
zum Vorjahr um weitere 3.481 auf
396.936 tägliche Exemplare gesteigert werden. In Niederösterreich
betrug der Zuwachs sogar 12.817
auf 151.512 Exemplare.
Unumstritten
Printmedien Österreichs, wenn es
darum geht, Werbebotschaften im
Osten Österreichs zu platzieren.“
Wachstumssieger
Neu in der aktuellen ÖAK ist das
ePaper: Mit 5.765 seitens der ÖAK
gemessenen Unique Clients rangiert Heute nur knapp hinter der
Top-Position, die mit 5.866 verkauften Ausgaben von der Kleinen
Zeitung gehalten wird. Aber auch
im Bereich des klassischen Webangebots konnte man sich vorn
platzieren. „Die ÖWA hat uns ja
zum Wachstumssieger 2014 gekürt
– kein anderes digitales Dachan-
gebot hat im Jahr 2014 so kräftig
zugelegt wie jenes von ‚Heute.at‘.
Im Jahresschnitt ist das Dachangebot von Heute.at in Bezug auf die
Unique Clients gegenüber 2013 um
68,4 Prozent gewachsen“, berichtet
Geschäftsführer Wolfgang Jansky.
Dazu passend ist auch die Performance im Social Media-Bereich
mit hoheren Sharing-Zahlen.
Nachrichtenmix
Ausgebaut wurde vor Kurzem
der Newsletter-Service. HeuteLeser erhalten zu dem bisherigen
wöchentlichen Newsletter jetzt
täglich zum Frühstück einen Nach-
richtenmix aus den aktuellsten
News. Wer zusätzlich über Eilmeldungen informiert werden will,
kann sich zudem für den Empfang
von Breaking-News anmelden.
Der Wochen-Rückblick am Donnerstag in der Mittagspause bleibt
weiterhin für über 40.000 Empfänger als Nachrichten-Fixpunkt
bestehen. Weiters bietet Heute.at
einmal wöchentlich einen Gewinnspiel-Newsletter für Schnäppchenjäger; dabei wird auch der Tagesrabatt aus dem beliebten Angebot
von DealHeute präsentiert. Sportbegeisterte können sich am Abend
über die sportlichen Highlights des
Tages informieren lassen.
© Heute
Zusätzlich wurde der Newsletter-Service weiter ausgebaut und bietet auch Sport und Breaking-News.
Der neue tägliche Newsletter informiert
jetzt schon rechtzeitig zum Frühstück.
„Wir sind stolz, dass wir auch im
elften Jahr unseres Bestehens weiterhin wachsen können und über
so positive Entwicklungen bei der
geprüften Druckauflage berichten
dürfen“, erklärt Herausgeberin
Eva Dichand. „Damit zählt Heute
unumstritten zu den wichtigsten
Beacons Lokales Lesen
Testbetrieb
Graz. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Kleinen
Zeitung erprobt evolaris derzeit
die Funktionalitäten von Beacons
im Zusammenhang mit der Rezeption von Medienangeboten.
Beacons sind kleine batteriebetriebene Bluetooth Low Energy
(BLE)-Sender, die im Umkreis von
bis zu 15 Meter ein Signal senden.
Diese Signale können von modernen Smartphones empfangen und
somit gezielt definierte Aktionen
ausgelöst werden. Da jeder Beacon einen eindeutig hinterlegten
Standort besitzt, können dem User
ortsbezogene Informationen und
Services angeboten werden.
Betritt ein interessierter User
einen der Partnerbetriebe in Graz,
wird er über eine entsprechende
App darauf hingewiesen, dass die
tagesaktuelle Printversion der Kleinen Zeitung vor Ort über das eigene Smartphone oder Tablet gelesen
werden kann. In Kombination mit
dem Zeitungsservice wird ebenfalls ein Gutscheinservice erprobt.
Auch hier bekommt der Benutzer
eine Benachrichtigung via App,
sobald er sich in einem Partnerbetrieb befindet, wo der entsprechende Gutschein auch eingelöst
werden kann. Verlässt der Benutzer den Sendebereich der Beacons,
sind sowohl Zeitung als auch Gutschein in der App nicht mehr verfügbar. Die Anwendung wird von
iPhones (4s-5s) und iPads (3-5) ab
iOS Version 7 unterstützt. Die Beacons befinden sich unter anderem
in einem Lehrlingsheim und einer
Tourismusschule.
(red)
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Erreichen Sie die Wienerinnen und Wiener punktgenau mit W24,
dem Wiener Stadtfernsehen.
© Susanne Hassler/Kleine Zeitung
W24 bietet zudem die Übernahme der Produktion in einem Gesamtpaket an. Petra Schilling und Lisa Pernkopf freuen sich auf Ihre
Anfrage unter vertrieb@w24.at.
Exklusiv im Kabelnetz von
Livestream auf W24.at
GF Walter Hauser setzt auf den Einsatz
neuer Technologien wie Beacons.
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M e di e n sz e n e Ost
16 – medianet special
Dienstag, 17. März 2015
styria digital one Die mobile Vermarktungsgemeinschaft ist um 83 Prozent auf 56,5 Millionen Visits gewachsen
short
Mobile Werbung bringt’s
VORmagazin: Relaunch
und Teamerweiterung
© Ludwig Schedl
Wien. Acht von zehn Österreichern
nutzen heute ein Smartphone, neun
von zehn haben es sogar rund um
die Uhr griffbereit. Wenig verwunderlich somit, dass auch die mobile Vermarktungsgemeinschaft styria digital one (sdo) im Vergleich
zum Vorjahr um 83% auf 56,5 Mio.
Visits (ÖWA, Feb. 2015) gewachsen
ist. „Beinahe 60 Prozent der Zugriffe kommen über mobile Endgeräte, bei einigen Portalen liegen die
mobilen Zugriffe bereits bei über
80 Prozent“, so sdo-Geschäftsführer Alexis Johann.
VORMagazin-Geschäftsführer und
-Chefredakteur Thomas Landgraf.
Wien. Das VORmagazin ist seit
vielen Jahrzehnten aus Wien
und der Ostregion nicht mehr
wegzudenken. Derzeit wird
vom Team rund um Geschäftsführer und Chefredakteur
Thomas Landgraf ein Relaunch
vorbereitet. Landgraf: „Wir
sehen es als Verantwortung, in
Zeiten des Wandels der Medienlandschaft voranzuschreiten
und Neues zu probieren.“
Deshalb wird 2015 daran
weitergearbeitet, Magazin und
mobile Anwendung am Smartphone zu verschränken. Darüber hinaus erscheint mit der
April-Ausgabe das VORmagazin in neuem Design. Aber auch
das Team wurde erweitert:
Neu an Bord sind der MagazinVollprofi Christoph Langecker,
der jetzt die Chefredaktion
gemeinsam mit Thomas Landgraf innehat, sowie Wolfgang
Lackinger, der ab sofort für Design und Art-Direktion verantwortlich zeichnet. Langecker
hat schon von 2006 bis 2009
als Chef vom Dienst für das
VORmagazin gearbeitet und
war zuvor sechs Jahre lang für
trend und profil tätig. Zuletzt
war Langecker Chefredakteur
von wienlive. Wolfgang Lackinger war jahrzehntelang Art-Direktor bei News, der Wienerin
und beim Wiener.
Großflächige Werbeformate
Eine Entwicklung, die sich hierzulande bislang nur bedingt in den
mobilen Werbespendings widerspiegelt, die kaum ein Zehntel der
heimischen Werbebudgets ausmachen. Johann: „Wir wollen daher
den Markt für das hohe Potenzial
mobiler Werbung sensibilisieren
„Dreck-Check“ auf den Straßen von Wien
Seit 9. März im Einsatz: Arabella-Moderator und „Dreck-Checker“ Manuel Winkler.
© ORF Wien/Stefan Fürtbauer
sdo-Geschäftsführer Alexis Johann bietet Kunden auch großflächige Werbeformate.
Radio Arabella Der Sender reist mit seinen Hörern um die Welt und sucht in Wien heruntergekommene Rostlauben
© Radio Arabella/Foto Weinwurm
„Radio Wien“-Talk:
Comeback der Spießer
und Kunden Erfahrungsmöglichkeiten mit mobiler Werbung bieten.
Kunden haben daher die Möglichkeit, großflächige Werbeformate
wie etwa Half Page Ads zu buchen,
die nicht nur am Desktop, sondern
auch mobil ausgespielt werden
können.“ Mobil optimierte Seiten
sind für Unternehmen relevant, da
Google ab 21. April jene Seiten in
den Suchergebnissen höher listet,
die mobil optimiert sind.
„Darüber hinaus entwickeln wir
neue Werbeformen für mobilen
Internettraffic, die auf hohe Interaktion – Klicks, Likes, Shares und
Views – ausgerichtet sind. Neu ist
auch, dass wir mit der ‚miss App‘
einen sehr erfolgreichen Kickstarter im Vermarktungsportfolio haben, bei dem es völlig neue Werbeformen im ‚Social Media‘-Bereich
gibt. Diese neuen mobilen Werbemöglichkeiten finden nun auch
sehr positive Resonanz bei den
Werbekunden.“ (red)
© styria digital one
Alexis Johann: „Wir wollen den Kunden Erfahrungsmöglichkeiten mit mobiler Werbung bieten.“
Wien. Seit Jahren findet man Radio
Arabella 92,9 konsequent an der
Spitze der Privatradiosender in
Wien. Anfang des Jahres startete
Arabella mit zwei neuen ReiseFormaten. Jeden Samstag von 11
bis 12 Uhr ist der Sender für seine
Hörer „Unterwegs in Österreich“,
um sie zu den attraktivsten und sehenswertesten Orten hierzulande
zu bringen. Sonntags von 10 bis 12
Uhr reist er mit ihnen sogar „Rund
um die Welt“.
Weiters sorgt Aabella-Moderator
Manuel Winkler seit 9. März für
Furore auf Wiens Straßen. Er unterzieht die Autos der Hauptstadt
dem Radio Arabella-Dreck-Check.
Drei Wochen lang begibt sich der
Moderator auf die Suche nach alten, umweltbelastenden, rostigen
und verschmutzten Fahrzeugen.
Unter allen Teilnehmern der Aktion wird ein brandneues Hybridauto verlost.
Am Karsamstag wiederum lädt
Radio Arabella anlässlich des Ostermarkts der Stiegl Ambulanz
am UniCampus im Alten AKH zur
großen Osternestsuche.
„Viele Überraschungen“
„2015 haben wir viele Überraschungen in petto und sind daher
das ganze Jahr über in Wien unterwegs – vom Osternesterlsuchen
über den Dreck-Check, vom Donauinselfest über das Radio ArabellaParkfest bis zu den Weihnachtsdörfern“, so Radio Arabella-Programmchef Ralph Waldhauser. (red)
Österreich Mediengruppe startet Portal shop24 und bringt das reale Einkaufserlebnis auf Computer, Tablet & Co.
Wien. Acht Mal in diesem Jahr
treffen einander Radio- und
Printjournalisten in Wiener
Ringturm, um aktuelle und relevante Themen mit Experten
zu diskutieren. Morgen, am 18.
März, findet bereits der dritte
„Radio Wien“-Talk im Turm
statt. Das Thema ist „Comeback
der Spießer?“ und wird von Jasmin Dolati (Radio Wien), Euke
Frank (Woman-Chefredakteurin) und Philipp Ikrath (Institut
für Jugendkulturforschung
Hamburg/Wien) diskutiert.
Soul, Pop und gute Stimmung
bietet am 31. März eine weitere
Ausgabe der „Radio Wien Afterwork Music Lounge“ in der Box
im Hilton Hotel am Stadtpark.
An diesem Tag offeriert Radio
Wien allen Besuchern die LiveShow „All I wanna say now“
von MisSiss & Soulistics. Und
am 29. April präsentiert der
Sender im Wiener Metropol den
Startschuss für den 60. Song
Contest mit zahlreichen Hits
aus der langen Geschichte des
globalen Wettbewerbs.
Erste digitale Shopping-City öffnet ihre Tore
Wien. Die Mediengruppe Österreich
startet demnächst mit einem neuen Projekt im eCommerce-Bereich:
Im April geht das Portal shop24.at
und damit die erste österreichische
Online-Shopping-City online. Auf
sprechende Schaufenster und eine
übersichtliche Gliederung durch
virtuelle Stockwerke werden dabei
zum Stöbern, Flanieren und Kaufen einladen.
Auslage & virtueller Lift
Die Händler erhalten ohne Fixkosten eine übersichtliche shop24Auslage, von der die User direkt
auf den individuellen Online-Shop
„Unser Ziel ist es, mit
‚shop24‘ ein völlig
des Partners kommen. Ein virtueller Lift führt vor Ort durch
die Seite, um die User rasch zur
gewünschten Etage und zu den
passenden Produkten gelangen
zu lassen. Abgerechnet wird nach
dem im Internet gängigen Costper-Click-Modell – auf Wunsch
kann der shop24-Partner seinen Shop durch zahlreiche Upgrades zusätzlich optimal hervorheben.
neues Online-Shopping-Erlebnis nach
Österreich zu holen.“
katia wagner, österreich
dem innovativen Portal können
Händler künftig ihre Produkte
erstmals auch im Internet so übersichtlich wie in einem Shopping
Center präsentieren. Damit bringt
die Mediengruppe das reale Einkaufserlebnis direkt auf Computer, Tablet oder Smartphone. An-
© Mediengruppe Österreich
Die „Radio Wien After Work Music
Lounge“ findet im Hotel Hilton statt.
Mit shop24.at steigt die Mediengruppe Österreich in den Onlinehandel ein.
Geleitet wird der shop24 von
Katia Wagner, die seit Jänner den
eCommerce-Bereich in der Mediengruppe Österreich verantwortet.
Verkaufsleiter ist Thomas Hofirek,
der zuvor den Sales-Bereich der
Couponing-Plattform DailyDeal in
Österreich aufgebaut hat.
Alle Händler auf einen Klick
„shop24 wird der neue Partner
des Online-Handels in Österreich:
Damit bringen wir erstmals die
Vorteile eines Shopping-Centers
auch ins Internet. Die User erhalten bei uns wie in einem ShoppingCenter die besten Händler Österreichs auf einen Klick“, erklärt
oe24-Geschäftsführer Niki Fellner.
Für Partner bietet dieses Modell
den Vorteil, dass sie ihr Shop-Angebot ohne Fixkosten sowie frei
von jeglichem Risiko bestmöglich
online präsentieren können.
„Der Händler zahlt nur, wenn
der User auf seine Seite weiterklickt. Unser Ziel ist es, mit
‚shop24‘ ein völlig neues OnlineShopping-Erlebnis nach Österreich
zu holen“, so Katia Wagner. (red)
m e di e n s z e n e os t
Dienstag, 17. März 2015
medianet special – 17
Jubiläum Vor beinahe schon 20 Jahren, im Oktober 1995, ist die Wiener Stadtzeitung Augustin als ein mediales Nischenprojekt gegründet worden
Straßenzeitung feiert Geburtstag
michael bär
Wien. Im Oktober 1995 erschien
die erste Nummer des Augustin
– 24 Seiten dünn, einmal im Monat, in einer Auflage von 6.000
Stück, vertrieben von sechs Wiener
Obdachlosen-Originalen.
Heute erscheint das Blatt alle
14 Tage, hat einen Umfang von 48
Seiten und eine Auflage von 25.000
Exemplaren, die von mehr als 500
Verkäufern kolportiert wird.
Mittlerweile gibt es auch einen
privat finanzierten Einstieg in die
Medien Radio und Fernsehen.
Als Sozialprojekt wirkt der
Augustin als Bündel von Lösungsansätzen dafür, wie innerhalb der
Zivilgesellschaft die Mittel zum
guten Leben und zum Überleben
zugunsten der Ärmsten umverteilt
werden können.
Die Augustin-Sozialarbeit lehnt
alle Formen von „Verfolgungsbetreuung“ ab und fördert die
Schulprojekt Online
Austria-Kiosk
Wien/Kapfenberg. Am BRG Kapfenberg in der Steiermark startete im
Februar ein Schulprojekt, bei dem
den Schülern über den Verein „Zeitung in der Schule“ (ZiS) der Austria-Kiosk frei zugänglich gemacht
wurde. Digitales Zeitunglesen am
Smartphone, über Tablet oder am
Laptop wird damit in den Unterricht integriert.
Als elektronischer Zeitungsstand
bietet der Austria-Kiosk mehr als
190 österreichische und internationale Tageszeitungen, Zeitschriften,
Fachmedien und Magazine.
„Der ‚Austria-Kiosk‘ ist die optimale Plattform, um jungen Menschen die Zeitungsvielfalt in elektronischer Form näherzubringen.
Um die ‚Digital Natives‘ für das
Zeitunglesen zu gewinnen, ist es
nötig, diese auf ihren gewohnten
Informationskanälen anzusprechen“, so Waltraud Wiedermann,
Geschäftsführerin APA-DeFacto.
„Zeitungen und Magazine bieten
ihre Inhalte mittlerweile auf vielfältigen Plattformen an, um das
Publikum erreichen zu können.
Mit dem Austria-Kiosk haben wir
nun auch ein digitales Angebot für
Schulen“, erklärt Nadja Vaskovich,
Geschäftsführerin von ZiS, die Beweggründe, den Austria-Kiosk ins
Programm aufzunehmen.
Bereits seit 1995 leistet ZiS einen
großen Beitrag zur Förderung der
Medien- und Lesekompetenz von
jungen Menschen und stellt Schulen kostenfrei Abonnements von
Zeitungen und Magazinen für den
Unterricht zur Verfügung.
www.kiosk.at
Selbstständigkeit der Betroffenen,
akzeptiert ihr Dasein, vermeidet
jeden Leistungsdruck, handelt
gegen Spaltungsversuche („brave
Augustin-Verkäufer“ versus „böse
Bettler“, etc.).
Zum heurigen Jubiläum gibt es
diverse Festveranstaltungen – z.B.
ein engagiertes Theaterprojekt.
Ohne Angst anders sein
Er sei zutiefst berührt und fühle
sich beschenkt; die Laiendarsteller des Augustin hätten sein
Stück verstanden, jeder professionelle Regisseur könne sich etwas abschneiden von ihrer Arbeit:
Diese Hommage an das ‚11%
K.Theater‘ kam vom Schriftsteller Peter Turrini, der der Premiere
seines Stücks „Sauschlachten“ beiwohnte. Das 11% K.Theater hatte
sich zum Jubiläum des Augustin
für dieses frühe Drama des österreichischen Autors entschieden,
weil ihnen dessen Aktualität bewusst wurde.
Sie verstehen die Geschichte
vom Verstoß eines Außenseiters
aus einer bäuerlichen Großfamilie,
die für die hochleistungsradikale
Gesellschaft steht, als Schrei nach
einer anderen Gesellschaft, in der
man ohne Angst anders sein kann.
www.augustin.or.at
© APA/Helmut Fohringer
Als Festveranstaltung führt das 11% K.Theater am 21. März im Werkl im Goethehof Peter Turrinis Stück „Sauschlachten“ auf.
Der Augustin ist eine Stadtzeitung, die Randgruppen eine Plattform in Wien bietet.
ÖAK für 2. Halbjahr 2014 bestätigt:
ÖSTERREICH und
Jumbo in Wien mit
1,1 Mio. Auflage
*
verbreiteter
Verbreitete Auflage in Wien
in der ÖAK, 2. Halbjahr 2014
Die Grafik zeigt die verbreitete Auflage der Wochen- und
Tageszeitungen in Wien. In Wien erreicht ÖSTERREICH mit Zeitung
und Jumbo mehr als 1,1 * Millionen verbreitete Auflage.
Wochenzeitungen-Gratis
5 x / Wo.
Wochenzeitungen-Gratis
1x / Wo.
Wochenzeitungen-Gratis
1x / Wo.
Tageszeitungen-Gratis
Mo - Fr
Tageszeitungen-Gratis
Mo -Fr
Tageszeitungen-Kauf
Mo - Sa
Tageszeitungen-Kauf
Mo - Sa
1.114.511* verbreitete
Auflage in Wien
Der neue Jumbo-Hit
von ÖSTERREICH
Es sind die spannendsten News in der aktuellen Österreichischen
Auflagen Kontrolle (ÖAK, 2. Halbjahr 2014): Zum ersten Mal erhebt
die ÖAK den Wert für den neuen Wien-Jumbo von ÖSTERREICH. Und
gleich bei der ersten Ausweisung erreicht ÖSTERREICH mit Jumbo in
Wien eine verbreitete Auflage von 1.114.511.
Mit dem Jumbo bietet ÖSTERREICH jetzt eine neue, besonders auflagenstarke Kombination in Wien: Zusätzlich zur Wien-Ausgabe mit bereits
316.684 verbreiteter Auflage (Mo-Fr) stellt ÖSTERREICH den Jumbo an
alle Wiener Haushalte (ausgenommen Verweigerer) zu: mit zusammen
mehr als 1,1* Mio. verbreiteter Auflage!
© kiosk.at
*ÖAK 2. HJ 2014, Wochenzeitung GRATIS, 5x/Wo. Davon Postwurfsendung (Haushaltsstreuung/Wiener Haushalte) in Höhe von 783.998 Stück. Erläuterung: Die Auflagenzahlen
„Österreich Gesamt + Jumbo“ und „Österreich Wien + Jumbo“ setzen sich aus dem Durchschnitt der Gesamtzahlen der Kauf- und Gratisauflagen der Tage Mittwoch, Donnerstag und
Freitag und zusätzlich der Postwurfsendung an Wiener Haushalte zusammen.
Die Zeitungen können mit jedem internetfähigen Gerät gelesen werden.
m e di e n sz e n e o st
18 – medianet special
short
„Presse“ und ifa suchen
besten Steuerberater
Dienstag, 17. März 2015
ORF Wien Ein Blick auf kommende Themen und Schwerpunkte der ORF-Radiosender Ö3, FM4 und Ö1
Facettenreichtum on air
Rudolf Schwarz will den „Steuerberater des Jahres“ künftig etablieren.
Wien. Die Tageszeitung Die
Presse und die ifa Finanzgruppe holen Österreichs beste
Steuerberater vor den Vorhang.
Mit der Auszeichnung „Steuerberater des Jahres“ will man jene Berufsgruppe ein wenig ins
Rampenlicht bringen, die in der
Regel im Hintergrund agiert.
Bis 20. März haben Unternehmen noch die Möglichkeit, Steuerberater zu nominieren. Unter
allen Einsendungen werden pro
Kategorie die fünf Steuerberater
mit den häufigsten Nennungen
ermittelt; eine Fachjury kürt anschließend die Gewinner.
„Während die besten Vertreter anderer Berufsgruppen
durch einschlägige Rankings
vielfach bekannt sind, findet
man den Steuerberater seines
Vertrauens oft nur dank Zufall
oder Mundpropaganda. Das
möchten wir ändern“, so Rudolf
Schwarz, Geschäftsführer der
Presse. Die Auszeichnung sei
nicht als bloße Momentaufnahme zu betrachten, sondern solle
sich künftig als nachhaltiges
Gütesiegel etablieren.
Wien. „Wir werden technologische
Innovationen innerhalb der für Ö3
sehr engen formalen Grenzen vorantreiben und eine neue interne
Organisation, um eine noch stärkere und modernere Form der Kommunikation und Bindung zwischen
Sender/Brand und seinen Hörerinnen und Userinnen zu ermöglichen“, verrät Ö3-Chef Georg Spatt.
das Großereignis in allen Facetten
im Programm abbilden.
Auch FM4 widmet sich dem
Song Contest im Rahmen der „FM4
Songcontest Sauna“ in der Pratersauna (16.–23.5.). Neben der Übertragung der Semifinali und dem
Screening des Finales gießt die
FM4 Songcontest Sauna das Programm mit FM4-Clubs und -DJs,
Moderation (u.a. von Hermes) und
passendem Rahmenprogramm
auf. Auch die Uni Wien, die heuer
650-jähriges Bestehen feiert, lässt
FM4 hochleben: Hannes Duscher
und Roli Gratzer von FM4 moderieren beim Campus Festival (12.–
14.6.).
„Wir werden technologische Innovationen
innerhalb der für Ö3
sehr engen formalen
Grenzen vorantreiben.“
georg spatt, Ö3
© Daniel Hinterramskogler, Ö3
© Die Presse
Ö3-App wurde von Grund auf neu programmiert und bietet Usern zahlreiche nützliche Services.
Ö1: Genozid und Ringstraße
Georg Spatt kündigt die neue Ö3-App an und berichtet von der Ö3-Serviceredaktion.
Der Senderchef spricht damit
u.a. auf die Ö3-App an, die von
Grund auf neu programmiert wurde und zusätzliche Funktionen
offerieren wird. App-User können
sich mit Ö3 u.a. wecken und TopNachrichten aus der Ö3-Redaktion
als Push-Notfications schicken lassen. Ebenso haben sie die Möglichkeit, via App kundzutun, ob ein Hit
öfter oder seltener gespielt werden
soll. Damit beeinflussen die User
der App, die bereits rund 1,1 Mio.
Mal heruntergeladen worden ist,
auch die wöchentlichen Ö3-Hörercharts.
Neue Touchpointredaktion
Spatt: „Ö3 wird zudem eine
‚Touchpointredaktion‘ (ein Arbeitstitel) schaffen, die als neue
Serviceredaktion als eine aktive
Schnittstelle zwischen dem ‚On
air‘-Programm, dem Online-Angebot, den persönlichen Kontakten
– egal, ob bei Events oder virtuell
etwa per Facebook – und den bei
Radiosendern traditionell stark
vertretenen Kontakten per Telefon/
SMS/whatsapp funktionieren soll.
Das Ö3-Angebot soll damit noch
schneller und noch durchlässiger
auf Wünsche und Themen unserer
Hörerinnen reagieren und aktuelle
Bedürfnisse und Trends erkennen und aufgreifen können.“ Ein
Schwerpunkt von Ö3 wird auch der
Song Contest sein. Der Sender wird
...und
wie Wien
bist du?
bz-News App downloaden!
bezirk.at/w
ien
Ur leiwand!
www.mein
Zwei unterschiedliche Themenschwerpunkte dominieren im April
wiederum das Ö1-Programm. Unter dem Titel „Der verschwiegene
Genozid“, greift Ö1 den Beginn
des Völkermords an der armenischen Bevölkerung vor 100 Jahren auf; viele Sendungen werden
sich mit der armenischen Identität und Kultur sowie der Frage
nach Schuld und Verantwortung
befassen.
Mit mehr als 40 Sendungen und
Beiträgen widmet sich Ö1 zudem
der Eröffnung der Wiener Ringstraße vor 150 Jahren; das Themenspektrum spannt sich von der
Architektur bis zur Musik, von der
Literatur bis zur Religion. (red)
Made in Vienna
medianet
inside your business. today.
dienstag, 17. März 2015 – 19
amadeus music award
Die Amadeus Austrian Music Awards 2015
werden am 29. März verliehen Seite 20
© APA/EPA/P. Seeger
© andreastischler
entertainmentbiz
EU gegen filmwirtschaft
EU-Kommissar Öttinger schockt Branche
mit der Abschaffung von Lizenzen Seite 23
oeticket
höhere ­steuer,
höhere preise
© oeticket.com/Christoph H. Breneis
Österreichs Newcomer
als Wachstumsmotoren
© Filmladen Filmverleih
short
© Marc Theis
Wien. Die vierte Auflage der
vom echo medienhaus initiierten Gratis-Filmaktion entführt
Cineasten am 24. März in ein
Stadtviertel, das selbst den
meisten Wienern kaum geläufig sein dürfte. Sudabeh Mortezais Streifen „Macondo“ zeigt
die gleichnamige Siedlung in
Simmering, die von Flüchtlingen bewohnt wird.
Regisseurin Mortezai
wurde 1968 in Ludwigsburg
(Deutschland) geboren und
wuchs in Teheran sowie Wien
auf und studierte Theater-,
Film- und Medienwissenschaft
in Wien und Los Angeles (USA).
www.einestadteinfilm.at
© Sony Music Entertainment
Wien. Cineplexx präsentiert mit
dem „Scorpions Weekend“ von
Freitag, 27., bis Sonntag, 29.
März, den Kinofilm über die
legendäre Band „Scorpions“ in
ausgewählten Cineplexx-Kinos
in ganz Österreich.
Die vielen humorvollen
und berührenden Momente
im Tour-Leben der Musiker,
verbunden mit den besten
Songs, werden ergänzt durch
eine Fülle von bisher unveröffentlichtem Archivmaterial,
das bis zu den Anfängen in
den 1960ern zurückreicht, als
man Autogramme noch auf
blanke Busen schrieb und der
Rock’n’Roll keine Attitüde war.
www.cineplexx.at
Die Band „Revolverheld“ war einer der zwölf Newcomer, die von Sony Music Austria im vergangenen Jahr etabliert wurden.
Sony Music Austria Das heimische Plattenlabel präsentiert sich als potenter
Förderer österreichischer Künstler und konnte im Geschäftsjahr 2014 in einem
schrumpfenden Markt trotz vieler Schwierigkeiten deutlich zulegen. Seite 20
Let’s CEE Film Festival 2015 Profis aus 15 Ländern zeigen private und öffentliche Filmfinanzierungsmöglichkeiten
inhalt
Film Funding & Financing Forum in Wien
tonträger & konzert
> Neues Album: „Steve Gander
& The Lost Heroes“ 22
> Lake Festival: Live-Atmosphäre auf fünf Bühnen 22
> Sound Of Music: Lady Gagas
Werbung für Salzburg 22
gaming & betting
> LG Electronics: Wachstum
für Home-Entertainment 24
> Game Connection: Pariser
Fachmesse feiert Erfolge 24
> Evolve: Vier Jäger gegen
ein gefährliches Monster 24
© Robert Marcus Klump
tv, dvd & kino
> Urheberrecht: EU schockt die
heimische Filmwirtschaft 23
Festivaldirektorin Magdalena Zelasko:
Einblicke in schwierige Finanzplanung.
Wien. Das Let’s CEE Film Funding
& Financing Forum 2015 wird am
8. und 9. Oktober im Rahmen des
Let’s CEE Film Festivals in der
Wiener Innenstadt stattinden.
Experten aus 15 Ländern werden
die offizielle Filmförderpolitik und
die privaten Filminanzierungsmöglichkeiten in ihren Ländern im
Rahmen von halbstündigen Vorträgen vorstellen.
Darüber hinaus wird ein Vertreter der Europäischen Kommission
auf die Möglichkeiten der Filmförderung seitens der EU und ein
Bankexperte auf jene durch internationale Finanzinstitute hinwei-
sen. Nach jedem Vortrag sind 15
Minuten für Fragen aus dem Publikum vorgesehen.
Internationaler Gast: China
Die Veranstalter haben einen
Fokus auf Zentral- und Osteuropa
gelegt und werden die ersten sein,
die den Teilnehmern hochwertige
Informationen über (Ko-)Finanzierung- sowie (Ko-)Förderungsmöglichkeiten liefern und auch Koproduktionen unterstützen.
Von westeuropäischer Seite werden Österreich und Deutschland
und als internationales Gastland
wird China auf dem Forum vertreten sein. Das Zwei-Tages-Ticket
kostet 195 € p.P.
Es werden 300 Teilnehmer aus
Österreich und aus dem Ausland
erwartet. Produzenten und Regisseure, die auf der Suche nach
finanzieller Unterstützung sind,
nehmen ebenso teil wie Vertreter
von Weltvertrieben, Distributoren,
Einkäufer, Festivaldelegierte sowie Vertreter der Förderinstitutionen und Finanziers, die kreative
Impulse und Vernetzungsmöglichkeiten suchen und bereit sind, ihre
Erfahrungen zu teilen.
www.letsceefilmfestival.com
c ov e r
20 – entertainmentbiz
Dienstag, 17. März 2015
Wachstum Sony Music Austria konnte im Jahr 2014 in einem schrumpfenden Markt trotz alledem wertmäßig zulegen
Kommentar
Newcomer als Schlüssel
zum Erfolg für Sony Music
Rückenwind für die
Festplattenabgabe
Sony Austria Division Head Dietmar Lienbacher: „Wir haben zölf Newcomer im Vorjahr etabliert.“
Die kollektiven Lizenzeinnahmen über die Verwertungsgesellschaft LSG erreichten stabile 23
Mio. Euro, und die Umsätze aus
dem Verkauf von MerchandisingProdukten und der Lizenzierung
von Musik für Filme, Werbung,
etc. (sogenannte Synchrechte) steuerten weitere rund acht Mio. Euro
zum Gesamtumsatz 2014 bei.
In diesem Bereich konnte Sony Music Austria ebenfalls gute
Ergebnisse erzielen – nicht zuletzt durch das Engagement von
­Conchita Wurst für die Bank Austria.
Michael Fiala
Wien. Der österreichische Musikmarkt hat im vergangenen Jahr mit
145,5 Mio. Euro um drei Prozent
weniger umgesetzt als noch im
Jahr zuvor. Entgegen dem Trend
konnte Sony Music Austria jedoch
einen wertmäßigen Zuwachs erreichen. „Wir haben stärker performt
als der Markt und sind in einem
schrumpfenden Markt gewachsen.
Und wir haben erstmalig über 25%
Marktanteil in Österreich erreicht“,
so Dietmar Lienbacher, Division
Head Sony Music Austria, im Gespräch mit medianet: „Wir sind
mit Sony Music Austria auf dem
österreichischen Markt die Nummer zwei.“
Angetrieben wurde der Erfolg
vor allem durch das NewcomerGeschäft, also die Etablierung neuer Künstler im Markt. Gemeint sind
damit Künstler, die zum ersten Mal
Gold-Status erreicht haben.
georg biron
E
in aktuelles Urteil des Europäischen Gerichtshofs
(EuGH) sorgt bei Künstlern
für Freude: Im Gerichtsverfahren Copydan gegen Nokia wurde die pauschale Abgabe auf
Speichermedien einmal mehr
bestätigt und gleichzeitig eine
Grundsatzentscheidung für
die Zulässigkeit der Festplattenabgabe getroffen.
Dass z.B. Smartphones multifunktional verwendet werden
können, stellt die Privatkopievergütung für integrierte
Speicher keineswegs infrage, so
das Urteil. Solange Kopien von
Filmen, Musik u.a. geschützten
Werken auf solchen Geräten
möglich sind, steht den Urhebern dafür ein Ausgleich zu –
eben die Festplattenabgabe.
Die österreichischen Verwertungsgesellschaften freuen sich
über den Entscheid des EuGH
und drängen auf die rasche
Umsetzung in Österreich.
Die Geräteindustrie und der
Elektrohandel führen dagegen
ins Treffen, dass der User bei
gekauften Downloads (z.B.
auf iTunes) doppelt bezahlen
müsse. Auch hier stellt das EuGH-Urteil klar: Das Recht der
Privatkopie auf verschiedenen
Geräten wird nicht (!) mit dem
Kauf des urheberrechtlich geschützten Werkes erworben.
Die heimischen Verwertungsgesellschaften sind auch für
die Einhebung der Leerkassettenvergütung verantwortlich,
die Kulturproduzenten für die
in Österreich erlaubten Privatkopien entschädigt.
„Wir haben zwölf Newcomer im
letzten Geschäftsjahr etabliert. Das
Finden und Suchen von Talenten
ist Kern und Motor unseres Geschäfts. Die Wahrnehmung für österreichische Künstler wird dabei
immer besser, hiesige Bands und
Interpreten treten selbstbewusster
und originärer auf“, zieht Lienbacher ein positives Fazit. Newcomer
waren unter anderem Hannah,
Revolverheld oder auch Lang Lang,
der erstmals mit einem Album außerhalb von Südkorea Gold-Status
erreichen konnte.
Umsatztreiber in Österreich waren v.a. die Streaming-Abos (mit
einem Wachstum von 33%) und
Vinyl-Verkäufe, die ein Umsatzplus
von 60% erreichen konnten. Derzeit
fängt der Boom der Streaming-
Koop Öffentlicher Raum
Amadeus Music Awards Arik Brauer wird im Rahmen der diesjährigen Gala für sein Lebenswerk ausgezeichnet
ESC 2015: ORF
und Infoscreen
für die Zielgruppe
relevanter machen und
auch neue ­erschließen.“
Dietmar Lienbacher
Sony Music Austria
Lienbacher sieht für die nahe Zukunft auch wegen des Song Contests viel Potenzial.
Abos den Verlust der anderen Bereiche wertmäßig noch nicht auf.
Die physischen Tonträger bleiben mit 84,3 Mio. Euro Umsatz und
einem Minus von vier Prozent (der
geringste Rückgang seit elf Jahren)
weiterhin ein stabiles Standbein
des heimischen Musikmarkts.
Klaviatur der Vermarktung
„Beim physischen Markt spielt
Österreich eine durchaus gewichtige Rolle und zählte 2013 zum
13. größten Markt der Welt. Ich
denke, dass wir hier in den nächs-
ten Jahren in die Top 10 vorstoßen
können“, meint Lienbacher.
2014 betrugen die Online-Umsätze 30,2 Mio. Euro (2013: 31 Mio.
Euro), wovon 8,9 Mio. Euro auf die
Streaming-Abos von Spotify, Deezer & Co entfallen, 20,6 Mio. Euro
auf den nach zehn Jahren erstmals
rückläufigen Download-Markt und
der Rest auf Klingeltöne. Mit Blick
auf andere Länder sieht Lienbacher hier großes Potenzial: „In den
USA entfallen 65% aller Umsätze
auf den digitalen Markt, in Schweden sind es 75%; in Österreich halten wir derzeit bei unter 25%.“
Lienbacher: „Musik kann das
Image einer Marke emotionaler
aufladen, für die Zielgruppe relevanter machen und auch neue erschließen; Musik kann die ganze
Klaviatur der Vermarktung mitspielen, auch wenn Budgets von
da nach dort verschoben werden.“
Dass der ESC 2015 in Wien stattfindet, wirkt sich positiv für die
österreichische Musikbranche und
auch für Sony Music Austria aus:
Conchita hat der Musikbranche in
Österreich gut getan – sie ist ein
Star mit weltweiter Beachtung.
www.sonymusic.at
ATV überträgt die Amadeus-Verleihung
Wien. Nach einer Launch-Party
im Jahr 2000 entwickelte sich der
Amadeus zum Top-Event der heimischen Musikszene. Auftritte von
nationalen und internationalen
Künstlern, Amadeus-Gewinnern
und prominenten Laudatoren aus
dem „Who is Who“ der Musik- und
Medienszene machen den Amadeus zu einem Show-Ereignis.
Für 2015 wurde neben Herbert
Grönemeyer Conchita Wurst als
Live-Act für die Verleihung fixiert.
Mit Nominierungen in den Kategorien „Künstlerin des Jahres“, „Song
des Jahres“ („Rise like a Phoenix“)
und „Video des Jahres“ („Heroes“)
ist Conchita drei Mal für die Amadeus Austrian Music Awards 2015
nominiert: „Ich fühle mich geehrt,
nominiert zu sein und freue mich
auf meinen Auftritt.“
Schauspieler, Kabarettist und
Sänger Manuel Rubey wird auch
© andreastischler
Wien. Edgar Böhm, ESC-Executive Producer, sichert sich für
den Eurovision Song Contest
die Unterstützung des größten
digitalen Nachrichtenmediums
im öffentlichen Raum.
Infoscreen wird seine Wochenreichweite von 1,3 Mio.
Zusehern bereitstellen, um den
Eurovision Song Contest (ESC)
im öffentlichen Bewusstsein zu
verankern, die Kommunikation
mit Touristen anzukurbeln und
die Positionierung des ESC als
„Green Event“ zu stärken.
„Wir wollen den Spirit des ‚Eurovision Song Contest‘ in den öffentlichen Raum hinaustragen.
Dafür ist Infoscreen der ideale
Partner im Umfeld des öffentlichen Verkehrs“, so Edgar Böhm.
„Zum TV-, Hörfunk- und OnlineAngebot des ORF bietet das Programm von Infoscreen in und
um die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien, Graz, Linz, Innsbruck, Klagenfurt und Eisenstadt die perfekte Ergänzung.“
www.infoscreen.at
songcontest.orf.at
einer ­Marke ­aufladen,
© Sony Music Entertainment
Selbstbewusste neue Bands
„Musik kann das Image
Manuel Rubey fungiert wieder als Host der Amadeus Austrian Music Awards.
heuer wieder durch den Abend im
Wiener Volkstheater führen. Dabei wird er Amadeus-Highlights
der letzten 15 Jahre Revue passieren lassen und einen augenzwinkernden Blick auf die Musikszene
werfen. ATV-Moderatorin Arabella Kiesbauer wird Interviews führen und die Zuseher mit Infos zur
Award Show versorgen.
FM4 Award für Wanda
Als Musiker feierte der Universalkünstler Arik Brauer seine größten Erfolge in den 1970er-Jahren.
Er gilt als Wegbereiter des Austropop und wird heuer mit einem
Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet, der ihm von Danielle
Spera im Rahmen der Award Show
am 29. März 2015 überreicht wird.
Für den FM4-Award standen
heuer 20 Bands und Solokünstler
zur Auswahl; fünf herausragende
Acts waren in der Endauswahl.
Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen
steht der Gewinner fest: Wanda.
Das Quintett rund um Marco Michael Wanda singt über Schnaps
und die Cousine und Luzia, über
Bologna und Kairo, Amore und
Trennungen, über Jelinek und den
Tod. Und sowohl Feuilleton als
auch Fans lieben Wanda dafür.
Die Kategorie „Live Act des Jahres“ wird erneut von oeticket.com
präsentiert.
Die Nominierten in diesem Jahr
sind: Andreas Gabalier, Die Seer,
Julian Le Play, Parov Stelar und
Rainhard Fendrich.
Andreas Egger, Geschäftsführer
von oeticket.com, schätzt die Zusammenarbeit mit den Amadeus
Awards: „Wer, wenn nicht oeticket.com, ist berufener, die LivePräsenz österreichischer Musiker
zu fördern. Die Nominierungen,
Abstimmungen und die Verleihung
der Amadeus Awards sind bei oeticket.com jedes Jahr ein fixer Bestandteil des Kalenders. Wir sind
der IFPI – dem Veranstalter der
Amadeus Austrian Music Awards
– zu Dank verpflichtet, dass wir
die Kategorie ‚Live Act des Jahres‘
unterstützen dürfen.“
ATV überträgt die Verleihung am
29. März um 21:20 Uhr.
www.amadeusawards.at
www.ifpi.at
Dienstag, 17. März 2015
t on t r ä ge r & kon z e rt
entertainmentbiz – 21
Ticketsteuer Die österreichische Regierung hat bei Steuerreform beschlossen, den Mehrwertsteuersatz bei Tickets von 10% auf 13% anzuheben
Die Eintrittskarten werden teurer
georg biron
Wien. In Österreich wird über neue
Steuern diskutiert. Davon betroffen sind auch Tickets für diverse
Veranstaltungen – der Ticketpreis
wird nun 13% Ust. statt bisher 10%
Ust. beinhalten. Ursprünglich gab
es Pläne, eine Erhöhung auf 20%
vorzunehmen. Das ist jetzt vom
Tisch.
Derzeit werden bei uns pro Jahr
rund 45 Mio. Eintrittskarten für
Veranstaltungen, Ausstellungen,
Museen, Zoos und Sportveranstaltungen verkauft. Abzüglich
der Tickets für Sportveranstaltungen, die größtenteils 20% Ust.
enthalten, verbleiben etwa 35
Mio. Tickets, die von der Erhöhung der Umsatzsteuer betroffen
sind. Was oeticket.com/Ticket Express Ges.m.b.H.-Geschäftsführer
Andreas Egger davon hält, verrät
er im medianet Gespräch.
Kein sinnvolles Konzept
medianet: Am 30. Juni 2015 tritt
Helene Fischer im Wiener Ernst
Happel Stadion auf. Von oeticket.
com werden für dieses Konzert
Eintrittskarten um 85 Euro angeboten. In diesem Preis waren
bisher 7,73 Euro Ust. enthalten.
Jetzt hat die österreichische Regierung die Ust. von 10% auf 13%
angehoben, wodurch das Ticket
statt 85 Euro jetzt 87,36 Euro kostet. Wird jetzt das Stadion deswegen leer sein?
Andreas Egger: Nein, natürlich
wird das Stadion nicht leer sein.
Aber jeder, der sich mit unserem
Geschäft ein wenig auskennt, weiß,
dass die Preiskalkulation ein sensibler Bestandteil jeder Veranstaltung ist. Die Mehrwertsteuererhöhung bedeutet, dass die Verteuerung gerade in diesem Fall eine
Zielgruppe trifft, die sowieso nicht
zu den Reichsten im Land gehört.
medianet: Schadet es dem Kulturstandort Österreich, wenn die
Steuer erhöht wird?
Egger: Österreich definiert sich
weltweit als Nation, in der Kunst
und Kultur den höchsten Stellenwert genießen. Ein großer Teil unserer Tourismuswerbung betrifft
Kunst, Kultur und Veranstaltungen
– und das vollkommen zu Recht,
wie die Zahlen internationaler Besucher bei Veranstaltungen zeigen. Und: Die Teilabe am kulturellen Leben ist ein Menschenrecht.
Es ist ein trauriger Scherz, wenn
man auf der einen Seite die Einkommen der Niedrigverdiener
steuerlich entlastet und gleichzeitig auf der anderen Seite für sie
den Zugang zu Kunst, Kultur und
Freizeitaktivität verteuert.
medianet: Das österreichische
Finanzministerium hofft, mit der
Anhebung der Ticketsteuer zusätzliche Mio. Euro einzunehmen. Was
haben Sie dagegen?
Egger: Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer würde vordergründig
Geld in die Kassen spülen. Leider
ist das weder zu Ende gedacht
noch zu Ende gerechnet. Denn 90%
aller betroffenen Veranstaltungen,
Ausstellungen, Darbietungen werden von subventionierten Einrichtungen veranstaltet oder finden in
ihnen statt. Wenn nun z.B. in der
Wiener Stadthalle durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer weniger
Veranstaltungen stattfinden, zu
denen auch jeweils weniger Leute
hingehen, ist der gesamte Effekt
der Mehreinnahmen wieder aufgefressen. Bei den direkt subventionierten Häusern und Veranstaltungen muss jeder Cent Ust.,
der von dort an den Bund bezahlt
wird, über erhöhte Subventionen
von Bund, Ländern oder Gemeinden wieder zurückgegeben werden.
medianet: Das Ziel der Initiative
„Nein zur Ticketsteuer“, die Sie
mit Michael Ledl und Martin Vögel gestartet haben, ist erreicht:
Auch wenn die Erhöhung der
Steuer von 10% auf 13% noch immer unerfreulich ist, so ist sie doch
zumindest verkraftbar ...
Egger: Die Zeit wird zeigen, dass
sich auch diese 3% Erhöhung der
Mehrwertsteuer im österreichischen Staatssäckel nicht materialisieren werden - aber wenigstens
werden jetzt die Besucher bzw. die
Bundes-, Landes- und Gemeindebudgets nur moderat zur Kassa gebeten. An unserer grundsätzlichen
Kritik, dass ausgerechnet die Kulturnation Österreich Angebote für
Kultur und Freizeit massiv höher
besteuert als unsere westlichen
Nachbarn in Deutschland und der
Schweiz und dass dies dem Standort Österreich schadet, ändert sich
aber grundsätzlich nichts.
www.ticketsteuer.at
© oeticket.com/Christoph H Breneis
oeticket.com-Geschäftsführer Andreas Egger: „Verdopplung der Mehrwertsteuer wurde verhindert!“
Andreas Egger, Geschäftsführer oeticket.
com, warnt vor neuen Belastungen.
AKM – WEIL MUSIK ETWAS WERT IST
Musik spricht Verstand und Emotionen an. Musik wirkt.
Daher wird bei fast allen Veranstaltungen Musik dargeboten und auch in Betrieben mit fluktuierendem
Publikum, wie z.B. in der Gastronomie und im Handel, ist der gezielte Musikeinsatz weit verbreitet.
Für diese öffentlichen Aufführungen ihrer Musikwerke steht den Komponisten und Musiktextautoren gemäß
Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. Die AKM hebt diese Tantiemen treuhändig ein und gibt sie an die
Musik-Schaffenden weiter.
Die AKM ist Dienstleister für Künstler und Veranstalter:
• Die Veranstalter können die erforderliche Aufführungslizenz für beinahe
das gesamte Weltrepertoire geschützter Musik und Texte zentral bei der
AKM erwerben (One Stop Shop).
• Durch dieses Service der AKM ersparen sich die Veranstalter unzählige
direkte Anfragen bei den Rechteinhabern im In- und Ausland.
• Eine Aufführungslizenz der AKM bietet Rechtssicherheit für den konkreten
Musikeinsatz und ein gutes Gewissen gegenüber den Künstlern.
Die Einnahmen werden nach festen Regeln an die Autoren und Komponisten verteilt, deren Werke auf den Musikprogrammen zu den Veranstaltungen und Sendungen aufscheinen; dabei wird die Aufführungshäufigkeit berücksichtigt. Die AKM zieht vor der Verteilung lediglich den entstandenen
Betriebsaufwand ab. Der AKM selbst bleibt kein Gewinn.
Der Erwerb der Aufführungslizenz ist einfach:
• Melden Sie Ihre Veranstaltung bzw. Ihren Musikeinsatz im Betrieb bei der
zuständigen AKM-Geschäftsstelle an! Ihren Ansprechpartner finden Sie
samt Kontaktdaten auf unserer Website www.akm.co.at unter „Geschäftsstellen AKM“.
© Jens Wolf/EPA/picturedesk.com
• Nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Anmeldung von Veranstaltungen
über den Lizenzshop der AKM auf www.akm.co.at .
Die heimischen Fans von Helene Fischer müssen jetzt mehr bezahlen.
ton tr ä ge r & kon z er t
22 – entertainmentbiz
Dienstag, 17. März 2015
Mayday Records Falco- und Supermax-Gitarrist Helmut Bibl beschreitet mit Studioalbum neue Wege als Produzent
short
Verlorene Helden in Wien
Pinocchio unterstützte
Teddy Schwarzohr
Der britische Rockpoet Steve Gander jongliert mit düsteren Versatzstücken der Rock‘n‘Roll Historie.
„The Night I Let The Devil Buy Me
A Drink“ im Studio ein. Das Album
soll im Mai auf Bibls Label Mayday Records erscheinen.
georg biron
Erstaufführung der Familienoper
„Die Abenteuer des Pinocchio“.
Wien. Jonathan Dove hat mit
„Pinocchio“ ein großes, durchkomponiertes Bühnenstück für
die ganze Familie geschrieben.
Das Besondere an dieser Oper
ist, dass jede Figur ein Leitmotiv hat, und die Geschichte
aus der Musik heraus erzählt
wird. Die Leitmotive begleiten
Pinocchio und spiegeln seine
Gefühle und Gedanken wider.
Die Klangfarben des Orchesters
leuchten farbenfroh, und die
Figuren sind in allen Stimmlagen vertreten – vom tiefen Basso profundo bis zum Koloratursporan und dem Countertenor.
Am 1. März gab es die Erstaufführung im Metro Kinokulturhaus – die Filmaufzeichnung
der der „North Opera“ aus
Leeds in England – zur Unterstützung von chronisch kranken und durch Schicksalsschläge benachteiligten Kindern.
www.teddyschwarzohr.at
Faszinierend und unique
Genial wird hier mit Elementen
der Rock‘n‘Roll-Musikgeschichte
jongliert, manches wird mit großer
Spiellust zitiert, anderes ist glatt
gestohlen, wird jedoch in der neuen Kombination mit anderen Versatzstücken sehr schnell zu etwas
sehr Eigenständigem, das faszinierend und unique zugleich ist und
an Neil Young, Tom Waits oder
auch Nick Cave erinnert.
„Es ist ein Hörbuch für Stadtbewohner“, sagt Gander, von dem
die Texte stammen. „Eher Spiel als
Ernst, eher unendliches Zitat als
originale Erfindung, eher offene
Struktur als geschlossene Konstruktion, eher Vielfalt der Sinne als
Eindeutigkeit des Sinns.“
„Lake Festival Vol. 6“ mit den besten DJs
Unterpremstätten. Nach fünf erfolgreichen Jahren bringt das Lake
Festival 2015 erstmalig gleich
vier Tage Partysti mmung statt
bisher drei an die Event-Location Schwarzlsee bei Graz – und
das auf fünf Bühnen und mit den
100 weltbesten DJ Acts.
Kunstsammler & Gastronom Martin
Ho (Bildmitte): Club für 500 Gäste.
Wien. Zehn Jahre, nachdem
Unternehmer Martin Ho mit
seinem DOTS experimental
sushi den Grundstein für seine
Erfolgsgeschichte legte, eröffnete er jetzt mit dem Vie i Pee
den ersten Hip Hop-Club Wiens
nach internationalem Vorbild.
In direkter Nachbarschaft
zur etablierten Pratersauna, die
ihren Schwerpunkt auf elek­
tronische Musik legt, bespielt
Ho den Club immer von Mittwoch bis Samstag mit Soul,
Funk, Jazz, R’n’B sowie Rap
– bis hin zu Hip Hop.
www.vieipee.com
© Leutgeb Entertainment Group
Grandiose Lichtshows
Mit Dimitri Vegas und Like Mike sind zwei der angesagtesten DJs mit von der Partie.
Die „Summer Stage“ wird eine
Hauptbühne, wie sie Österreich
noch nie gesehen hat: Auf ihr werden die Top-Acts den Fans richtig
einheizen – unterstützt von spektakulären Lichtshows, Spezialeffekten und einem bombastischen Soundsystem. Rund um die
Summer Stage wird es übrigens
zahlreiche Bars, Gastro-Stände
und ein zweigeschossiges VIP-Zelt
geben. Die 50 m breite und 20 m
hohe „Moon-Stage“ in der DavisCup-Halle ist die zweitgrößte Bühne am Lake Festival. Auf der 2.500
m2 großen „Hardstyle & TechnoStage“ wird garantiert ebenfalls
die Post abgehen.
Ein weiteres Highlight wird die
„Water Stage“-Seebühne, die in den
See hineingebaut wird und einzigartige Lasereffekte und Wasserspiele bietet. Und schließlich gibt
es noch die „Green Stage“ direkt
auf dem Camping-Platz – auch
sie ist 40 m breit und 20 m hoch.
Festivalpässe sind erhältlich bei
www.oeticket.com und in allen
Raiff­eisen-Filialen.
www.lake-festival.at
facebook.com/lakefestival.edm
SalzburgerLand Superstar Lady Gaga machte vor einem Milliardenpublikum musikalische Werbung für Österreich
50 Jahre Jubiläum: „The Sound of Music“
Salzburg/Los Angeles. Zum Auftakt
des Jubiläumsjahres anlässlich
des 50. Geburtstags des erfolgreichen Musicalfilms „The Sound
of Music“ gab es ein außergewöhnliches Geschenk von Superstar
Lady Gaga, die mit ihrem Auftritt
bei der Oscar-Gala vor einem weltweiten Milliardenpublikum Werbung für Österreich machte.
Oscar-Gewinnerin auf den Social
Media-Kanälen ist; kein anderer
Star hat mehr Social Media-Aktivitäten ausgelöst.
Allein auf You Tube gab es einen
Tag nach der Oscar-Verleihung
millionenfache Aufrufe des Mitschnitts der Einlage der Pop-Diva.
„So eine weltweite Präsenz ist
ein optimaler Auftakt für das Jubiläumsjahr“, sagte Bauernberger,
der Werbewert dieser Musik-Botschaft bei der Oscar-Verleihung sei
unbezahlbar.
Jubiläumsdokumentation
Derzeit stellt 20th Century Fox
die Jubiläumsdokumentation über
den Film fertig.
Hauptdarstellerin Julie Andrews
war im vergangenen Sommer in
Werbewert unbezahlbar
„Der stimmungsvolle Auftritt ist
ein Turbo für unsere Aktivitäten
rund um das Jubiläum des Films“,
freut sich Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand
Tourismus GmbH, über den knapp
fünfminütigen Showact der Sängerin mit einem Medley der bekanntesten Lieder aus dem Film.
Die 87. Oscar-Nacht wurde in
rund 200 Ländern live übertragen
und hatte weltweit mehr als eine
Milliarde Fernsehzuschauer.
Dazu kommt die Berichterstattung in Printmedien, im Radio und
in den Online-Medien.
Das Portal „The Hollywood Reporter“ meldet, dass Lady Gaga die
© John Shearer/AP/picturedesk.com
© leisure.at/Christian Jobst
Neue Hip Hop-Location
bei der Pratersauna
„Steve Gander & The Lost Heroes“ kommen im Mai mit ihrem ersten Album: Harry
Stampfer, Helmut Bibl, Steve Gander, Erich Buchebner und Hans Fürst (v.li.).
Schwarzlsee Festival mit einmaliger Atmosphäre auf fünf Bühnen findet zwischen 19. und 22. August 2015 statt
„Wiener Blond“ bringt
neue Musik-Satire-CD
Wien. Am 7. März präsentierten
Verena Doublier (Gesang, Beatbox, Gitarre) und Sebastian
Radon (Gesang, Beatbox, Cajon)
als „Wiener Blond“ ihre neue
CD „Der letzte Kaiser“ im Aera.
Mit Empfehlungsliedern fürs
Schwarzfahren oder rasanten
Studien über die Generation
„Hotel-Döblinger-Mama“ (FM4)
beweist dieses Duo, dass es die
hohe Kunst des musikalisch-satirischen Augenzwinkerns perfekt beherrscht. Von HeurigenDudeleien zu dahinwabernden
Discobeats befördern sie das
Wienerlied in stratosphärische
Höhen – dorthin, wo immer die
Sonne scheint.
www.wienerblond.at
© Tom Kaess
© Clive Barda
Wien. Steve Gander hatte schon ein
paar interessante Berufe in seinem
Leben. Er war Koch in einer britischen Irrenanstalt, Professor für
englische Literatur in Tschechien
und Straßenmusiker in Wien. Hier
lernte er den Gitarristen Helmut
Bibl kennen, der bereits für die
Austro-Legenden Falco und Supermax zum Ruder gegriffen hatte
und jetzt an den schaurig-schönen
Rocksongs von Gander so sehr Gefallen fand, dass er mit ihm das
Studioalbum „Steve Gander & The
Lost Heroes“ produzierte.
Gander und Bibl spielten in den
vergangenen Wochen gemeinsam
mit Schlagzeuger Harry Stampfer (Ambros, Austria 3), Bassist
Erich Buchebner (Ambros, Bilgeri,
Opus, STS, Wilfried) und Sänger
und Pedal Steel Gitarrist Hans
Fürst Lieder wie „Big Last Night“,
„Existentialist Cigarette“ oder
Sängerin Lady Gaga hat bei der 87. Oscarverleihung die weltbekannten Melodien
des Musicals „The Sound of Music“ in einem Medley zum Besten gegeben.
Salzburg, um an den Originalschauplätzen zu drehen; die Doku
wird im März u.a. in New York und
London vorgestellt.
Musical im Landestheater
„Die Blue-ray Disc mit dem Titel
‚The Sound of a City – Julie Andrews returns to Salzburg‘ wird
weltweit für einen neuen Sound of
Music-Boom sorgen“, so Herbert
Brugger, Geschäftsführer der Tourismus Salzburg GmbH.
Am 17. Oktober 2015 ist in Salzburg eine große, öffentlich zugängliche „Sound of Music“-Gala in der
Felsenreitschule einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahrs.
Dazu gibt es die Sound of MusicTouren, Aufführungen des Musicals im Landestheater, Sound of
Music-Packages im Schlosshotel
Leopoldskron sowie eine Ausstellung in der Villa Trapp.
Man sieht: Auch 50 Jahre nach
der Uraufführung des mit fünf Oscars gekrönten Hollywood-Musikfilms ist die touristische Zugkraft
ungebrochen.
www.salzburgerland.com
TV, DV D & K I N O
Dienstag, 17. März 2015
entertainmentbiz – 23
Urheberrecht Filmwirtschaft kritisiert Bewunderung des US-Verwertungskonzepts, das undifferenziert mit europäischem Markt verglichen werde
EU handelt gegen Filmwirtschaft
georg biron
Wien. „Das Internet ist ein Instrument, das unserer Demokratie genauso gut nutzen wie auch schaden kann – je nachdem, ob es uns
gelingt, Regeln und Werte unseres
analogen Zusammenlebens durchzusetzen“, sagte die deutsche Kulturstaatsministerin Monika Grütters bei der Veranstaltung der
Deutschen Content Allianz „Kreativität und Urheberrecht in der digitalen Welt“.
„Unser Ziel muss es sein, dass
auf ein und demselben Markt
gleiche Regeln für alle herrschen
– oder dass zumindest eine faire
Regulierung mit einem Ausgleich
der Rechte und Pflichten stattfindet. Wenn deutsche Gerichte deutsche Video-on-Demand-Portale untersagen, sich dann aber mit Netflix ohne Weiteres ein US-Anbieter
auf dem deutschen Markt breit
machen kann, dann erfüllt das
Kartellrecht nicht seinen Zweck.“
Vorbild US-Filmindustrie?
Bei einer Rede im Rahmen der
Berlinale sorgte der für die digitale Ökonomie verantwortliche
EU-Kommissar Günther Öttinger
bei rund 700 Vertretern von Filmproduktion, Kino- und Verleihwirtschaft für schlechte Laune,
als er verkündete: „Das Vorbild
ist der riesige einheitliche amerikanische Markt. Die USA sind der
beste Partner, die Messlatte und
der Wettbewerber.“
Öttinger – als EU-Kommissar
nun auch für Film, Urheberrecht
und die europäischen Filmförderungen verantwortlich – kritisiert die „Fragmentierung des
europäischen Filmmarkts“ sowie
den mangelnden Verwertungswillen der europäischen Filmindustrie über die nationalen Grenzen
hinaus und kündigt ein einheitliches Urheberrecht mit einheitlichem EU-Lizenzgebiet unter den
Stichworten „grenzüberschreitende
Zugänglichkeit“ an.
Das bedeutet: Vereinheitlichung
urheberrechtlicher Ausnahmen bei
gleichzeitiger Ausweitung der Befugnisse der Endverbraucher und
anderer Nutzer, voraussichtlich ohne die Rechteinhaber um Erlaubnis
zu fragen.Deshalb soll bereits vor
dem Sommer ein Ausbau der digitalen Agenda und im Herbst eine
Neuregelung der Urheberrechtsrichtlinie präsentiert werden.
Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der Constantin Film,
ist darob ganz und gar nicht glücklich und meint: Scheinbar sei diese
Politik bei Google und Apple geschrieben worden.
Moszkowicz beklagt, dass hier
offensichtlich das Verständnis für
die Geschäftsmodelle der Filmindustrie fehle, die in der Entwicklung und Finanzierung von
Filmen sehr stark von nationalen
Lizenzen und der damit gehandelten territorialen Exklusivität von
Inhalten abhängig sei.
Hier fehle es nicht nur an Bewusstsein, wie die europäische
Filmindustrie funktioniere, es
existiere offensichtlich auch eine unkritische Bewunderung des
amerikanischen (Blockbuster) Verwertungskonzepts, das undifferenziert mit dem inhomogenen europäischen Markt verglichen werde.
tionalen Filmerfolgen und einer
darüber hinaus sehr spezifischen
Anbindung an den deutschen Koproduktionspartner im sprachterritorialen Gebiet hervorgehoben
werden konnten.
Internationale Erfolge
Google, Amazon und Apple
Die österreichische Film- und
Verleihwirtschaft hatte anlässlich des Sicherheitskongresses in
Wien die Gelegenheit zu einem
einstündigen Gespräch mit Kommissar Öttinger, in dem die Sorgen gerade aus der Perspektive
eines relativ kleinen Filmlandes
mit bemerkenswerten interna-
„Mehr Überzeugungsarbeit wird
es ohnehin noch bedürfen“, so
Werner Müller, Geschäftsführer
Film and Music Austria und Organisator des Gesprächs. „Die Kenntnis der Spezifika des Filmgeschäfts
sind explizit nicht da; Google,
Amazon und Apple profitieren.“
www.filmandmusicaustria.at
© APA/EPA/Patrick Seeger
EU-Kommissar Öttinger schockt Europäische Filmwirtschaft mit Abschaffung territorialer Lizenzen.
Günther Öttinger, EU-Kommissar für
digitale Wirtschaft, erntet harsche Kritik.
Erster mit Sky!
f Cards
House o ab 13.3.
Staffel 3 tlantic HD
auf Sky A
Boyhood
auf Sky C Im März
inema HD
Game of Thrones, Staffel 5
Ab 12. 4. exklusiv bei Sky
Territoriale Exklusivität
„Thinking outside the national
box“ wird propagiert und eine „regulatorische Infrastruktur“ verlangt, die die Branche unterstützt,
ihr Potenzial auf dem europäischen
Markt besser auszuschöpfen.
Zeitgleich mit US-Start aktuelle Serien
sowie die neuesten Kinofilme auf Abruf sehen.
© www.christian-husar.com
Informieren Sie sich auf sky.at/erster oder im Fachhandel.
Werner Müller, WKO-Fachverband der
Film- und Musikwirtschaft, kritisiert.
© 2015 MRC II Distribution Company L.P., © 2015 Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related
programs are the property of Home Box Office, Inc./Sky, © 2014 IFC Productions I, L.L.C. and Boyhood Inc, © move121
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Ga m i n g & be t ti n g
24 – entertainmentbiz
Dienstag, 17. März 2015
LG Electronics Das Unternehmen peilt in diesem Jahr eine verstärkte Marktdurchdringung im Fernseh-Segment an
short
Wachstumsimpulse für
das Home-Entertainment
4-gegen-1 Ego Shooter
für Konsolen-Spieler
Wien. 2K und Turtle Rock Studios haben Evolve, der 4-gegen1-Shooter, bei dem vier Jäger
gemeinsam gegen ein spielergesteuertes Monster kämpfen,
ab sofort weltweit für das
Xbox One All-In-One Entertainment-System von Microsoft,
das PlayStation4 ComputerEntertainment-System und
Windows PC, veröffentlicht.
Evolve ist ein kooperatives und
kompetitives Erlebnis, das man
gemeinsam online oder allein
offline spielen kann. „2K und
Turtle Rock Studios haben mit
diesem kreativen und ambitionierten Spiel ausgezeichnete
Arbeit geleistet“, sagt Christoph Hartmann, Präsident von
2K. „‚Evolve‘ ist ein innovatives
Erlebnis mit hohem Wiederspielwert, das auf Jahre hinaus
neue Maßstäbe für diese Konsolengeneration setzen wird.“
www.Evolvegame.com
Entertainment-Bolide
im Notebook-Format
Wien. Die Toshiba Europe
GmbH hat mit dem Satellite
P50-B-11M ein neues Multimedia-Notebook mit 15,6 Zoll
(39,6 cm) Full HD IPS-Display
vorgestellt. Der Entertainer
ist mit einem Intel Core i74720HQ Prozessor der vierten
Generation, einer AMD Radeon
R9 M265X Grafik sowie klangvollen Harman/Kardon Stereolautsprechern mit DTS Sound
ausgestattet. Ausreichend
Speicherplatz für Spiele, Filme
und sonstige Dateien stellt die
1 TB große Hybridfestplatte
mit 8 GB Flashspeicher bereit.
Der Satellite P50-B-11M verfügt
über vier USB 3.0-Anschlüsse
für die Verbindung zu externen
Geräten. www.toshiba.com
© Electronic Arts
Die Sims 4 sind jetzt
auch bei Apple aktiv
Apple-User sind vom Spiel mit den
Sims nicht mehr ausgeschlossen.
Wien. Auch am Mac darf gespielt werden: Electronic Arts
hat „Die Sims 4“ nun auch in
einer Apple-Version vorgestellt.
Spieler, die bereits Die Sims 4
für PC besitzen, können auch
die Mac-Version über Origin digital herunterladen. Unabhängig davon, ob sie das PC-Spiel
auf Disc gekauft oder bei Origin
heruntergeladen haben, können
Spieler ihre Mac-Version des
Spiels kostenlos aktivieren.
Spielfortschritte werden plattformübergreifend gespeichert.
www.diesims.de
Brian Kwon, neuer Executive Vice
President und CEO der LG Home
Entertainment Company, verkündet neue Business-Strategien.
Alfred Unegg
Wien. LG Electronics will die Home
Entertainment-Branche ein bisschen aufmischen und gegen Konkurrenten wie Samsung oder Sony
entschiedener antreten. Seine neue
Business-Strategie für den Consumer-Electronics-Bereich hat das
Unternehmen Anfang des Jahres
im Rahmen der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorgestellt.
HD TVs erreichen; drittens will
LG „die führende Rolle im Bereich
User Experience sicherstellen“ und
viertens eine „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der
IT- und AV-Produkte“.
Mehr Marktdurchdringung
„Heuer wollen wir mit
unseren OLED-TVs, der
nächsten Generation
des Fernsehens, den
breiten Markt erobern.“
Brian Kwon
LG Home EntertAinment
LG will seine Produkte in Zukunft der ganzen Welt zugänglich machen. Während eines VIP
Medien-Round-Tables stellte Brian Kwon, neuer Executive Vice
President und CEO der LG Home
Entertainment Company, neue
TV-Technologien, Produkt- und
Marketingpläne sowie aggressivere Strategien zur Steigerung
der Wettbewerbsfähigkeit und
Rentabilität des Unternehmens
vor.
„Wir sind entschlossen, mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen weitere Wachstumsimpulse für die nächste Generation
an Home Entertainment-Produkten
zu schaffen“, sagt Kwon. „Wir werden LGs Markenprofil in Märkten
© LG
Ein Game, das von sich behauptet,
hohen Wiederspielwert zu haben …
auf der ganzen Welt durch die Entwicklung von hoch differenzierten
Weltklasseprodukten, einschließlich unserer OLED- und Ultra HDFernseher, schärfen. Gleichzeitig
fördern wir die Konvergenzstrategie, die es uns ermöglicht, neue
Lösungen für das Internet der Dinge zu erarbeiten, mit denen unsere Kunden ihre TVs mit vielen anderen Geräten nahtlos verbinden
und so noch umfangreicher nutzen
können.“
Kwon nennt vier übergreifende
Strategien, um die Führungsrolle von LG im Bereich Home Entertainment zu fermentieren: die
Marktführerschaft des globalen
OLED TV-Markts innezuhaben
ist eines der Unternehmensziele;
zweitens will LG eine verstärkte
Marktdurchdringung bei 4K Ultra
Kwon verdeutlicht die Strategie mit einem Blick zurück: „Im
Jahr 2014 fokussierte sich LG
auf die Steigerung der Geschäftsdynamik und positionierte sich
vorausschauend über die aktive
Bewerbung seines Flaggschiffs,
des OLED TV Line-Ups“, sagt der
LG-Tycoon. „In diesem Jahr wollen wir mit unseren OLED TVs, die
hervorragende Bewertungen erhalten haben und bereits als nächste
Generation des TVs bezeichnet
werden, den breiten Markt erobern. LG OLED TVs stehen für perfekte Schwarz- und Farbtöne sowie
ein atemberaubendes Fernseherlebnis. Unsere OLED-Technologie
wird uns als Branchenleader im
globalen Premium TV-Markt weiter vorantreiben.“ Im Jahr 2015
will LG die Struktur der Heimkinound Video-Bereiche überarbeiten,
um deren Rentabilität zu steigern.
Das umfasst eine Optimierung der
Marketingaktivitäten für High
End-Monitore. Weiters will LG das
Wachstum bei den Soundplates
und Multiroom-Audio-Produkten
ankurbeln. Parallel dazu will LG
neue Geschäftsfelder suchen, die
sich durch das technologische
Know-how des Unternehmens in
den Bereichen IT-Konvergenz und
Internet der Dinge anbieten.
www.lg.com/at
Game Connection Mehr als 2.700 Teilnehmer und über 1.100 Unternehmen waren auf der B2B-Konferenz in Paris vertreten
Game-Messe feiert internationale Erfolge
Paris/Wien. Game Connection Europe blickt auf das bislang erfolgreichste Jahr zurück. Die 14. Ausgabe der europäischen B2B-Konferenz für die Videospiele-Industrie,
die Ende 2014 in Paris stattfand,
konnte mehr Besucher als jemals
zuvor anlocken. Mehr als 2.700
Personen, die eine Rekordzahl
von 1.100 Unternehmen vertraten,
trafen sich auf der Game Connection auf der Paris Expo – Porte de
Versailles. Auf einer Fläche von
6201m 2 sahen Teilnehmer 100
Vorträge, Diskussionsrunden und
Workshops und besuchten 300
Aussteller.
übertroffen. Die rekordverdächtig
hohe Beteiligung mit Vertretern
aus alle Teilen der Welt dürfen
wir dieses Jahr als ganz eindeutigen Erfolg bezeichnen.”
Großes Medieninteresse
Besucher aus 48 verschiedenen
Ländern kamen auf der B2B-Konferenz zusammen. 419 Unternehmen
kamen aus Frankreich, aber auch
Großbritannien (124 Unternehmen), die USA (87 Unternehmen)
und Deutschland (83 Unternehmen)
waren stark in Paris vertreten.
Dazu kamen verschiedene Delegationen, wobei Brasilien (13
Unternehmen), Kanada (33), Spanien (25), Italien (24), Taiwan (9),
die skandinavischen Länder (58)
und Frankreich die größten Zah-
Eindeutiger Rekord
Pierre Carde, Gründer der
Game Connection, zeigt sich erfreut darüber, die Erwartungen
übertroffen zu haben: „Wir sind
sehr stolz, dass die ‚Game Connection Europe 2014‘ unsere bislang größte Veranstaltung war.
Teils bedingt durch die Kooperation mit ‚Game Paris‘ und ‚Paris
Games Week‘ haben wir unsere
Ziele für den Event 2014 mehr als
© Game Connection Europa
© K2
Vor allem der noch spärlich besetzte Bereich der 4K UHD-Fernsehgeräte soll ausgebaut werden.
Die Game Connection Europe lockt jährlich Tausende Besucher nach Paris.
len teilnehmender Unternehmen
verbuchen konnten. Das Medieninteresse war in diesem Jahr
groß: über 120 Pressevertreter
aus Frankreich, Deutschland,
Großbritannien, den Niederlanden, Spanien, Italien, Dänemark,
Norwegen, Rumänien, der Ukraine, Griechenland, Peru, Kanada
und den USA reisten nach Paris,
um über die Show zu berichten.
Zum ersten Mal wurde die Game
Connection zeitgleich zur Paris
Games Week veranstaltet, dem
größten Consumer-Event der Gamesbranche in Frankreich. Viele
weitere Besucher und Pressevertreter der Paris Games Week fanden
den Weg zur Game Connection, um
sich das Event anzusehen.
Bereits vor Beginn der Show
wurden fast 5.000 Meetings vereinbart; am Ende der drei Konferenztage stand die Zahl der Meetings
bei 11.200. Dazwischen verbrachten Besucher auch Zeit auf Social
Media-Kanälen. Während der Konferenz wurde die Game Connection
1.500 Mal auf Twitter, Facebook
und in Blogs erwähnt.
www.game-connection.com
retail
© Rauch
inside your business. today. Dienstag, 17. März 2015 – 25
Alles Party!
Yippy Party alkoholfreier
Sekt, Waldquelle Frucht
Zitrone naturtrüb und
Grapefruit naturtrüb,
Zwettlers Luftikus Seite 29
Zukunft trägt früchte
Metro in Tirol
Trotz anfänglicher Einbußen im Umsatz
verzeichnet Wolford Gewinne Seite 28
Pfanner erwartet trotz starken Wettbewerbs ein Wachstum für 2015 Seite 28
Manfred Praxmarer leitet ab sofort den
Metro Cash & Carry in Innsbruck Seite 30
Lebensmittel, für den
Abfall produziert?
© NÖ Bauernbund bzw. zVg
short
Pestizide Der Biobauernverband
Bio Austria warnt vor dem
geplanten EU-Freihandelsabkommen mit den USA. TTIP
berge die Gefahr, dass europäische Standards beispielsweise für Konsumenten- und
Umweltschutz aufgeweicht
würden und es zu einem Mehreinsatz an Pestiziden kommen
könnte.
Seite 27
© Qilai Shen/EPA/picturedesk.com
Lebensmittelverschwendung
Christina Holweg
(WU Wien) stellt
die Frage: Was
Medianet-2015-Sujet2-v11.tif
passiert mit jenen
Produkten, die
nicht am PoS verkauft werden? Sie
werden entsorgt
und bilden pro Jahr
damit eine rund
300 km lange LkwReihe. Seite 26
© leadersnet.at/Christian Mikes
Kennzeichnungspflicht Ab 1. April
tritt eine neue EU-Kennzeichnungspflicht für Schweine-,
Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch in Kraft, das Land der
Mast und der Schlachtung
müssen angegeben werden.
Die Regelungen gelten für frische und tiefgekühlte Fleischwaren – abgesichert durch ein
Registrierungssystem. Seite 28
bauMax Die Gläubiger lehnten den Sanierungsplan ab, sieben Standorte sind betroffen
© bauMax
Insolvenz der Kroatien-Tochter
Zagreb. Die Kroatien-Tochter der
österreichischen Baumarktkette
bauMax hat Insolvenz angemeldet.
Beinahe alle Gläubiger haben den
vorgeschlagenen Plan zur finanziellen Umstrukturierung abgelehnt.
„Wir können bestätigen, dass sich
bauMax aus Kroatien zurückzieht
und die Tochtergesellschaft Insolvenz angemeldet hat; die Insolvenz
betrifft nur bauMax Kroatien“, so
bauMax-Sprecherin Monika Voglgruber. Für bauMax Slowenien
und die übrigen bauMax-Länder
(Österreich, Tschechien, Slowakei)
habe dies keine Auswirkungen,
hier werde das Restrukturierungs-
© Metro
Wolford-Wende
© Pfanner
© Wolford
medianet
bauMax soll dem kroatischen Staat und
den Banken 54,3 Mio. Euro schulden.
programm wie bisher vorgesehen
weitergeführt. Die Baumarktkette betreibt laut Homepage sieben
Standorte in Kroatien.
Insgesamt 98 Prozent der Gläubiger, darunter alle Gläubigerbanken, stimmten gegen den Sanierungsplan, so die kroatische
Zeitung Jutarnji list. bauMax
schulde dem kroatischen Staat
und den Banken umgerechnet 54,3
Mio. €, die Verbindlichkeiten gegenüber weiteren Gläubigern würden knapp 12,2 Mio.€ betragen.
Das Vorkonkursverfahren wurde
im Vorjahr auf Antrag von bauMax
eröffnet. (APA)
ti te l stor y
Dienstag, 17. März 2015
© leadersnet.at/Christian Mikes
26 – medianet retail
Ch rist ina Holw eg
WU Wien, Institut für Handel
und Marketing
Die Studienleiterin zum Thema Food­
waste ist an sozialen Phänomenen
in der Handelslandschaft besonders
interessiert. Zunächst beschäftigte sie
sich mit Sozialmärkten und aktuell
mit der Lebensmittelverschwendung
im Handel.
Foodwaste Der Handel ist nur ein geringer Lebensmittelverschwender, aber auch hier gilt es einiges zu verbessern
Wohin mit all den nicht
­verkauften Lebensmitteln?
Ursachen liegen beim Handel und beim Konsumenten: Wer braucht 45 verschiende Arten von Schnitzel?
Jutta Maucher
Wien. Lebensmittel zu verbrauchen
und nicht wegzuwerfen – das ist
angesichts der zahlreichen auch
hierzulande unter der Armutsgrenze lebenden Menschen, ein Gebot
der Stunde. Bekannt ist, dass der
Großteil dieser Lebensmittelverschwendung ohnedies im Haushalt selbst passiert. Laut Eurostat
liegt dabei die Quote EU-weit bei
42 Prozent aller Lebensmittel, die
weggeworfen werden. Da wirkt
sich der Handel (Groß- und Einzelhandel) mit fünf Prozent ohnedies
nur sehr bescheiden aus. Im Detail
beläuft sich hierzulande der Verlust auf 1,41 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche. Dazu kommen 0,16 Prozent Weitergabe und
0,62 Prozent Retouren.
Breite Unterstützung
Bereits 2011 startete die WU,
Institut für Handel und Marketing, eine qualitative Studie zum
Thema: 33 Marktleiter wurden
in Absprache mit den jeweiligen
Konzernzentralen befragt. Insgesamt gab es 420 Seiten Transkription, daher ist die Studie auch erst
kürzlich fertiggestellt worden. Die
zentrale Frage lautete laut Studienleiterin Christina Holweg: Was
genau passiert am Point of Sale
mit jenen Lebensmitteln, die nicht
verkauft werden? Diese Frage war
offensichtlich auch für den Handel
wesentlich. Denn: „Wir erhielten
eine weitreichende Unterstützung
sowohl des Einzel- als auch des
Großhandels, und ich würde daher
von einer Abdeckung von mehr als
90 Prozent sprechen“, so Holweg,
die weiter ausführt: „Besonders
beeindruckend war für mich dabei
„Sämtliche Marktleiter
waren extrem s­ ensibel
in Bezug auf die
Wertigkeit von Leben­
mitteln und den Nutzen
der Weitergabe.“
Christina Holweg, WU Wien
die Transparenzbereitschaft und
die Aktivität der Marktleiter, dieses heikle Thema anzusprechen.“
Und konkreter: „Sämtliche Marktleiter waren extrem sensibel in
Bezug auf die Wertigkeit von Lebensmitteln und den Nutzen der
Weitergabe.“
Viele verschiedene Trauben
Das Ergebnis: Es gibt Gründe,
die beim Handel selbst liegen, solche, die beim Verbraucher liegen,
und solche, die aus der Branche
kommen. Was den Handel betrifft,
so ist die Sortimentsvielfalt eine
Ursache. So sagt etwa einer der befragten Marktleiter: „Das Sortiment
ist einfach zu groß. Aber nicht nur
bei uns. Weil wir haben lose Weintrauben, kernlose, ein Kilo Weintrauben. Bei den Orangen ein Kilo, zwei Kilo, eineinhalb Kilo und
lose Orangen.“ Das sagt jemand,
der einen Diskontmarkt leitet.
Auch die Aktionspolitik hat so ihre
Tücken, wie ein anderer Supermarkt-Marktleiter meint: „Wir haben Aktionen, für die es dementsprechend Zuteilungen gibt; wir
sind hier eine umsatzschwache
Filiale. Wir haben aber viele
Pflichtplatzierungen, die wir im
Aktionszeitraum machen müssen.“
Der unvorsichtige Kunde
Ein Diskont-Marktleiter meint,
dass vieles durch Kundenverschulden passiert. Im Detail: „Es gibt
Kundschaften, die aufreißen, und
dann werden Sachen unvorsichtig
reingestellt, das fällt dann runter.
Ich habe es selbst nicht wahrhaben
wollen, wie schlimm das wirklich
ist. Zum Glück haben wir einen
Lehrling, der muss dann immer
alles wegwischen.“
Überhaupt kommt laut Christina
Holweg klar heraus, dass der Anspruch der Kunden ständig steigt,
etwa in Sachen Frische oder auch
Vielfalt. Was jeder einzelne Kunde kaufen will, ist aber ohne Verschwendung nicht zu verkaufen.
In diesem Zusammenhang zitiert
sie einen weiteren Marktleiter,
in dem Fall eines Großhandelsmarkts: „Wir haben Schnitzel in 45
verschiedenen Varianten. Der eine
will Schnitzel zwei mal vier, der
andere anders.“
Weitergabe oder Entsorgung
Schließlich gibt es noch den einen oder anderen Grund aus der
Branche selbst, wie etwa die Angabe von MHD oder vorgeschriebene
Umkartongrößen, die einfach auch
nicht für jeden Markt passend
sind. „Insgesamt ist das Thema
sehr komplex. Fakt ist, dass am
Ende des Tages Ware übrig bleibt,
die unverkäuflich ist“, so Holweg.
Die Ware wird dann zum größten
Teil entsorgt; dazu gehören auch
jene Waren, die beispielsweise an
Tierschutzhäuser gehen.
Die zweite Gruppe ist jene der
Weitergabe, der größte Teil davon
sind die Retouren. „Retouren sind
insbesondere bei Brot und Gebäck
sehr hoch“, sagt Holweg. Anders
ist die Sache bei Obst und Gemüse,
diese folgen oft der internen Weitergabe, etwa dass diese Produkte
dann im Markt zu Shakes verarbeitet werden.
Verhältnismäßig gering ist die
soziale Weitergabe, womit in erster Linie Sozialmärkte gemeint
sind. Hier sieht die Studienleiterin, die sich auch mit Sozialmärkten beschäftigt hat, noch viel
Potenzial. „Während die gesamten
weggeworfenen Produkte im Jahr
etwa eine Lkw-Reihe von Wien bis
Salzburg ausmachen, hört in diesem Vergleich der Lkw-Zug schon
in Pressbaum auf, wenn nur die
Lebensmittel bedacht werden, die
an Sozialmärkte weitergegeben
werden“, sagt Holweg.
Ein sehr emotionales Thema
Womit die Forscher nicht gerechnet hatten, waren die starken
ethischen Aspekte, die in den Erhebungen zum Ausdruck kamen:
„Es gab viele emotionale Statements zu den Mengen an Lebensmittelabfall. Mitarbeiter in den Filialen erwähnten oft die einfachen
Verhältnisse, aus denen sie kommen, und waren persönlich sehr
betroffen von den Mengen an Lebensmitteln, die sie tagtäglich entsorgen müssen“, so Holweg. Und
weiter: „Noch verzehrbare Produkte weitergeben zu dürfen, stellt
für Mitarbeiter eine moralische
Erleichterung dar. Dies benötigt
aber die offizielle Freigabe durch
die Zentrale, die es oftmals noch
nicht gibt.“
Die Wissenschaftlerin schlägt
daher vor, „einen Prozess zu schaffen, der es den Marktleitern ermöglicht, die Waren einfach an soziale
Institutionen geben zu dürfen.
Das schafft einen sozialen sowie
ökologischen und okönomischen
Nutzen und ist ein perfektes Beispiel für das vom Handel vielfach
betonte CSR-Thema.“
Dienstag, 17. März 2015
r e ta il & p r odu c e r s
medianet retail – 27
Lebensmitteltest Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit konnte in 45% der Nahrungsmittelproben Rückstände von Pestiziden nachweisen
Und wer fürchtet sich vor TTIP?
Wien. Davor, dass Pestizide (das
Wort leitet sich vom Lateinischen
Begriff „Pestis“, Seuche, ab) in
Zukunft zu einem noch manifesteren Problem werden könnten,
warnte vor Kurzem der Biobauernverband Bio Austria. Schließlich stünden die Zeichen im Rahmen der Debatten rund um das
geplante Freihandelsabkommen
zwischen den USA und der EU
(TTIP) auf Kompromissfindung.
Derzeit existente Vorschriften auf
den beiden Kontinenten könnten
jeweils auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zusammengestutzt
werden, so der Verband, der europäische Standards in Gefahr
sieht. TTIP könnte wieder zu
einem Mehreinsatz an umweltund gesundheitsgefährdenden
Pestiziden in der EU führen. „Es
besteht die Gefahr, dass die strengen europäischen Bestimmungen
z.B. für Konsumentenschutz,
Gentechnik und Umweltschutz,
aufgeweicht werden“, so Rudolf
Vierbauch, Obmann des Biobauern-Zusammenschlusses, und
verweist auf die Ergebnisse der
aktuellen CIEL-Studie (Center for
International Environmental Law).
Freihandel, so Vierbauch, dürfe
nicht auf Kosten des Gemeinwohls
gehen; der Verband fordert deshalb strenge Schutzbestimmungen
„auf Basis des in Europa geltenden
Vorsorgeprinzips in allfälligen Abkommen zu verankern“.
Pestizide könnten Pflanzenschädlinge nicht töten, wenn sie
nicht giftig wären. Die Tatsache,
dass die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) in
rund 45% der gezogenen Proben
für einen groß angelegten europäischen Lebensmitteltest Rückstände von Pestiziden feststellen konnte, sollte deshalb zu denken geben.
Allerdings hätten die Pestizide nur
bei etwa 1,5% der Proben die zulässigen Gesundheits-Grenzwerte
überschritten, beschwichtigen die
Forscher und befinden langfristige
Folgen für die Gesundheit der Verbraucher als „unwahrscheinlich“.
Untersucht wurden die üblichen
Verdächtigen, wie Kopfsalat und
Erdbeeren, aber auch Schweinefleisch; etwa 1.200 von insgesamt
rund 81.000 der Proben stammten
dabei aus Österreich. (dp)
© NÖ Bauernbund bzw. zVg
Biobauernverband Bio Austria warnt: TTIP könnte zu Mehreinsatz an Umwelt- und gesundheitsgefährdenden Pestiziden führen.
Rund 81.000 Proben hat die EFSA gemeinsam mit 27 EU-Staaten, Norwegen und
Island ausgewertet; getestet wurden u.a. Kopfsalat, Erdbeeren und Schweinefleisch.
Mode Umsatzsprung
Plus für H&M
Stockholm. Im Auftaktquartal von
Dezember bis Februar verzeichnete das schwedische Modehaus
H&M ein Plus: Der Umsatz sprang
um ein Viertel auf umgerechnet 4,4
Mrd. €. Analysten hatten für das
erste Geschäftsquartal von H&M
mit rund 120 Mio. € weniger gerechnet. Allein im Februar zogen
die Erlöse auch dank anhaltender
Währungskurseffekte um 15 Prozent an. Das war der fünfte Monat
in Folge, wo die Umsätze um einen
zweistelligen Prozentsatz zulegten.
Derzeit investiert H&M in großem
Umfang und erweitert das Filialnetz. Im laufenden Geschäftsjahr
soll die Zahl der Filialen um 400
steigen. Zugleich baut das Unternehmen seine Online-Präsenz aus,
setzt verstärkt auf die Marken COS
und & Other Stories. (APA)
Mit Kornland
Umsatzgipfel
erzielen!
U
E
N
ab Mai 2015
Milchquote Optimismus
Nach der Quote
Brüssel. Die Aussichten für die
Milcherzeuger bezeichnete der
deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt jüngst als
optimistisch: Nach dem Auslaufen der Milchquote werden vor
allem Qualität und Flexibilität gefragt sein. Die Molkereistrukturen
„passen, insofern werden nicht die
Großen die Kleinen fressen, sondern schnell frisst langsam“. Außerdem habe Deutschland Notfallmaßnahmen nach dem Auslaufen
der Milchquote vorgesehen. (APA)
– Neue Riegel passen zu
Ernährungstrends: Ballaststoffreich,
mit hohem Frucht- und Nussanteil in 2
köstlichen Sorten.
– Massives Unterstützungspaket:
Sampling von über 150.000 Riegel,
Online Aktivierungskampagne und
Out-of-Home Kampagne im Herbst.
– Ihr Mehrwert: Die Trends Regionalität
© APA/EPA/Olivier Hoslet
und Ernährungsbewusstsein nutzen und
neue Käufer gewinnen.
Nähere Infos unter:
www.kornland.at •
Der deutsche Landwirtschaftsminister
Christian Schmidt ortet Optimismus.
/kornlandoesterreich •
/kornlandoesterreich
Das Original
aus Österreich
r e ta i l & pr odu c e r s
28 – medianet retail
Dienstag, 17. März 2015
Lebensmittelkennzeichnung Ab 1. April gilt neue EU-Verordnung für Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch
short
Fleisch: Bald startet neue
Kennzeichnungspflicht
© Facundo Arrizabalaga/EPA/picturedesk.com
Nur mehr leichtes
Wachstum bei Tablets
Land der Mast und der Schlachtung müssen angegeben werden; heimische Betriebe gut vorbereitet.
Wien. Schon seit dem Jahr 2000
müssen in der EU Angaben zur
Herkunft von Rind- und Kalbfleisch getätigt werden. Das habe
damals im Nachhall der BSE-Krise
gute Dienste geleistet, um das Vertrauen der Konsumenten wiederherzustellen, erklärt Michael Blass,
Der Verkauf von Tablets sinkt weiter,
der Markt ist inzwischen gesättigt.
New York. Die Marktforschungsfirma IDC prognostiziert für die
weltweiten Verkaufszahlen von
Tablets ein leichtes Absatzplus
von 2,1% – im vergangenen
Jahr waren es noch 4,4%, 2013
sogar mehr als 50%. Zurückzuführen sei diese Entwicklung
auf den Erfolg der sogenannten
Phablets – Geräte, die mit ihrem
großen Display eine Mischung
aus Tablet und Smartphone
sind. Dennoch gebe es weiterhin Menschen, die einen „etwas
größeren Display brauchen“, so
Jitesh Ubrani von IDC. In den
Industrieländern aber sei der
Markt mit Tables gesättigt, und
die Verbraucher würden sich
seltener neue anschaffen als
erhofft. Laut IDC werden die
Marktanteile von den Betriebssystemen Android von Google –
mit 67% an der Spitze – und iOS
von Apple bis 2019 schrumpfen. Das Windows-System von
Microsoft habe Rückenwind,
und der Start von Windows 10
werde sich gut auf den Marktanteil auswirken, so Jean-Philippe Bouchard von IDC. (APA)
„Wir stellen den
Marktteilnehmern
die praxiserprobten
Kennzeichnungs- und
‚bos‘ und ‚sus‘ zur
Verfügung.“
Siggi Rath, Leiter Fleisch
AMA Qualitätsmanagement
Ab April muss bei frischem und gefrorenem Schweinefleisch EU-weit draufstehen, wo es gemästet und geschlachtet wurde.
Chef der Agrarmarketing Austria
AMA, vergangene Woche in Wien.
Ab dem 1. April tritt eine ähnliche
Kennzeichnungspflicht auch für
Schweine-, Geflügel-, Schaf- und
Ziegenfleisch in Kraft.
Gemäß der Verordnung EG Nr.
1337/2013 müssen bei den oben
genannten Fleischsorten das Land
der Mast und die Schlachtung angegeben werden. Nicht verpflichtend ist die Angabe des Landes
der Geburt. Wenn alle drei Stufen
in ein und demselben Land stattfinden, darf vom Ursprungsland
gesprochen werden. Konkret gelten die Regelungen für verpacktes,
frisches, gekühltes, tiefgekühltes
Fleisch und Faschiertes, für die
Abgabe an Endverbraucher oder
Anbieter für die Gemeinschaftsver-
Weniger Verbrauch von
italienischen Produkten
Rom. Die mediterrane Diät gilt
als eine der gesündesten – doch
nun ist auch die italienische
Küche ist krisengeschüttelt. Der
Absatz von vielen typischen
Produkten, wie Olivenöl oder
Pasta – eines der Hauptnahrungsmittel – sei drastisch
zurückgegangen, so der italienische Agrarverband Codiretti.
Der Verbrauch von Olivenöl sei
auf 9,2 kg pro Kopf (-25%), und
der Verzehr von frischem Obst
und Gemüse auf 130 kg pro
Person (-7%) gesunken. (APA)
pflegung und bei Rind- und Kalbfleisch zusätzlich für unverpacktes
Fleisch auf der gesamten Herstellungkette sowie für Lieferungen an
Verarbeitungsbetriebe.
eine recht starke Marktdurchdringung. Das Gute dabei: Was die neue
EU-Verordnung fordert, wird mit
sus schon erfüllt. Für diejenigen,
die sus bereits anwenden, ist daher die Umsetzung der EU-Vorgabe
eine entspannte Angelegenheit. Generell seien die meisten heimischen
Schlachter und Verarbeiter recht
gut auf die neuen Vorgaben vorbereitet. Anders sieht es in Deutschland aus, dort sind einige Branchenbeteiligte schon recht unruhig,
teilweise herrsche Mordschaos.
Hierzulande jedenfalls mehren
sich die Teilnehmer an sus, nicht
zuletzt wegen der bevorstehenden
Verordnung. Rath geht außerdem
davon aus, dass es auch künftig noch mehr werden. Bis dato
schätzt Rath die Marktdurchdrin-
Starke Marktdurchdringung
All diese Angaben müssen durch
ein Registrierungssystem abgesichert sein. „Wir stellen den Marktteilnehmern dafür die praxiserprobten, freiwilligen Kennzeichnungs- und Registrierungs-systeme
‚bos‘ und ‚sus‘ zur Verfügung“, erklärt Siegfried Rath vom AMA Qualitätsmanagement, Leiter des Bereichs Fleisch & Fleischwaren. Die
beiden freiwilligen Systeme – , bos‘
bei Rindfleisch und ‚sus‘ für das
Schweinefleisch – haben bereits
facts
Ab dem 1. April muss Folgendes bei
Schwein, Geflügel, Schaf- und Ziegenfleisch
angegeben werden: der Staat, in dem es aufgezogen wurde, der Staat der Schlachtung,
die Identitätsnummer (Partiennummer); nicht
verpflichtend ist eine Angabe darüber, wo das
Tier geboren worden ist.
Bei SB-Etiketten: Wenn Geburt, Mast und
Schlachtung in ein und demselben Land
erfolgt, darf beim Rind von „Herkunft“ und
bei Schwein, Lamm und Geflügel von „Ursprung“ gesprochen und auf dem Etikett
angegeben werden.
Getränke Pfanner Fruchtsäfte verzeichnen Umsatzminus
Wien/Bregenz. Der Bregenzer Wäsche- und Strumpfhersteller
Wolford hat die Wende geschafft.
Das an der Wiener Börse notierte
Unternehmen hat in den ersten
neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 2014/15 seinen Gewinn auf 4,5 Mio. € steigern können. Im Vorjahr lag der Gewinn
im selben Zeitraum noch bei 1,7
Mio. €. Zum Erfolg hätten organisatorische Verbesserungen, Optimierungen in der Produktion und
Lauterach. Der Vorarlberger Fruchtsaft- und Eisteeproduzent Pfanner
verzeichnete erstmals seit 2009
einen Umsatzrückgang von rd.
3,5 Prozent. Laut Geschäftsführer Peter Pfanner erzielte Pfanner
2013 255 Mio. €, die aktuellen Verkaufserlöse liegen bei 246 Mio. €.
Rückläufige Marktentwicklungen
und ungünstige Witterungsverhältnisse in den Sommermonaten
hätten zu schlechteren Umsätzen
geführt. Zwar sei der Umsatz und
© Wolford AG/APA-Fotoservice/Schedl
Wolford-Finanzvorstand Thomas Melzer
präsentiert eine positive Bilanz.
„Es herrscht starker Gegenwind“
Einsparungen in Höhe von 1,8 Mio.
€ beigetragen, teilte Finanzvorstand Thomas Melzer mit. Zudem
wurden ein nicht mehr betriebsnotwendiges Grundstück und eine
Mietrechtsoption veräußert.
Umstrukturierungen
Vor allem das Weihnachtsgeschäft im Dezember (+4%) hat die
Situation nach einem schwierigen
zweiten Quartal für den Strumpfkonzern verbessert. Der Umsatz
jedoch fiel in den ersten 9 Monaten
von 123, 4 Mio. € auf 121,1 Mio. €
leicht zurück. Die Einbußen sind
vor allem auf ein schwaches November-Geschäft zurückzuführen
und auf die Schließung von 20 unprofitablen Filialen. Aufgrund des
Ausbleibens russischer Touristen,
des schwachen Rubels und der
Ukrainekrise brach der Umsatz in
Osteuropa um 21 Prozent ein. Auch
in Deutschland, Österreich und
Frankreich verkaufte Wolford bis
zu 6 Prozent weniger, im größten
Markt USA gab es ebenfalls ein Minus von 2 Prozent. In Asien gab es
dank neuer Filialen ein Plus von 13
Prozent.
(APA)
© Pfanner/Lisa Mathis
© Gloriette
Mit Lambert Hofer hat das insolvente
Gloriette einen neuen Eigentümer.
gung von bos (bei Frischfleisch im
Lebensmittelhandel) auf stolze 90
Prozent, bei sus sind es zwischen
35 und 40 Prozent. (no)
Wolford Schwarze Zahlen trotz rückläufiger Umsätze
Osteuropa schmilzt, Asien wächst
Gloriette von Lambert
Hofer übernommen
Wien. Der insolvente Hemdenund Textilkonfektionär Gloriette wurde vom Kostümausstatter
Lambert Hofer übernommen.
Die Insolvenz ist auf den Konkurs der Tochterfirma Rena
Lange zurückzuführen, für die
Gloriette die Haftung übernehmen musste. Peter Hofer, Eigentümer der größten Kostümausstattung für Theater, Film und
Fernsehen, übernahm in der
Folge die österreichische Firma
Gloriette. Alle Produktions- und
Vertriebsstandorte sowie alle
89 Mitarbeiter bleiben in ihrer
Gesamtheit erhalten.(APA)
© Qilai Shen/EPA/picturedesk.com
Registrierungssysteme
CEO Peter Pfanner zeigt sich trotz des
starken Wettbewerbs optimistisch.
das Volumen von Pfanner-Markenprodukten gestiegen, im Handelsmarkengeschäft habe es allerdings
einen deutlichen Einbruch gegeben.
Man bleibt zuversichtlich
„Es herrscht weiterhin starker
Gegenwind am Getränkemarkt“, so
CEO Peter Pfanner. Die Kernmärkte Deutschland, Österreich, Italien
und Tschechien hätten sich positiv
entwickelt, eine negative Tendenz
sei aber in Süd- und Osteuropa erkennbar. Die Exportquote der Firma lag 2014 bei knapp 80 Prozent.
Der Geschäftsführer erwarte trotz
des „scharfen Wettbewerbs und
schwankender Rohstoffpreise“ ein
Wachstum für das laufende Geschäftsjahr. Vor allem die Fairtrade-Produktion laufen gut – 2014
wurden zwei neue Teegetränke auf
den Markt gebracht, und der Absatz
wuchs in diesem Bereich um 20
Prozent. Für 2015 plant das Unternehmen, rd. 10 Mio. € in ein neues,
vollautomatisches Palettenlager zu
investieren. Vom Bau erwartet man
sich u.a. eine Verbesserung der
Produktionsprozesse und deutliche
Kosteneinsparungen.
(APA)
pr odu c t n e ws
Dienstag, 17. März 2015
medianet retail – 29
Kinder lassen’s krachen, und
Zwettler haut die Kalorien raus
Product News Yippy Party alkoholfreier Sekt, Waldquelle Frucht
Zitrone naturtrüb und Grapefruit naturtrüb, Zwettlers Luftikus.
Die Privatbrauerei Zwettl bringt das alkoholfreie Bier „Luftikus“.
Mit isotonischer Wirkung und wenig Kalorien ist Luftikus ein
perfekter Durstlöscher für Sportler, Ernährungsbewusste und
Bierliebhaber, die auf Alkohol, aber nicht auf Biergeschmack
verzichten. Gemäß Ehrenkodex einer Waldviertler Brauerei ist
die Kalorienreduktion nicht mit Süßstoffen herbeigeführt.
Geburtstage, Weihnachten, der erste Schultag, Fasching,
ein gelungener Vorspielabend in der Musikschule – als
Kind von heute kann man es schon mal krachen lassen!
Das Instrumentarium dazu ist der neue, bunte Kindersekt
Yippy Party. Yippy Party gibt es als Kirsche im knalligen
Pink und Hellblau als weiße Traube.
Kategorie Launch
ProduktLuftikus
Preis
UVP 0,96 €
Packung
0,5 l MW
Vertrieb
Zwettler Brauerei
Distribution LEH & Gastronomie
Info
www.zwettler.at
Launch
Yippy Party alkoholfreier Sekt
0,75 l-Glas
Rauch
LEH
www.rauch.at
Zitrusfrisches schenkt uns die Waldquelle
demnächst ein und verspricht gschmackige
Umsatzaussichten für den Handel. Waldquelle
Frucht bringt zum Auftakt der Durstsaison die
Sorten „Zitrone naturtrüb“ und „Grapefruit
natur­trüb“. Lieferstart ist Anfang April. Als Limited Editions bleiben die beiden Innovationen
bis zum Herbst dieses Jahres im Programm.
Kategorie
Produkt
Packung
Vertrieb
Distribution
Info
Launch
Waldquelle Frucht in den
Sorten Zitrone naturtrüb und
Grapefruit naturtrüb
1 l PET
Waldquelle
LEH
www.waldquelle.at
Bio Otto Alges Basilikum
Otto, die Marke
OsterKaffee
Frischer Espresso mit
heißer Milch, Aroma von
gerösteter Haselnuss und
Schlagobershaube.
2,
99
*
Nur für
kurze
Zeit!
Dornbirn. Otto Alge und seine BioBasilikum-Töpfe gehören zum
Standardsortiment der Spar-Märkte in Vorarlberg. Der Bio-Landwirt
ist für Spar zur Marke geworden:
Rund 80.000 Kräutertöpfe liefert
der Lustenauer jährlich von März
bis November an den Nahversorger Nr. 1 im Ländle. In drei Folientunneln am Hof von Otto und
Monika Alge in Lustenau wird das
beliebte Ländle Bio-Basilikum gezüchtet. Jetzt, im März, beginnt die
Hauptsaison.
(red)
Für vielbeschäftigte Osterhasen:
© Spar/Andreas Uher
Alle Kaffees auch zum Mitnehmen!
Otto und Monika Alge liefern jährlich
rund 80.000 Bio-Basilikumtöpfe an Spar.
* Aktion gültig bis 04.04.2015 solange der Vorrat reicht.
© Rauch (2); Waldquelle (2); Privatbrauerei Zwettl
Kategorie
Produkt
Packung
Vertrieb
Distribution
Info
sh op ta l k
30 – medianet retail
Dienstag, 17. März 2015
1. craft bier tag
© Christoph Kerschbaum
Launch party
Die Bierexperten Karl Schwarz, Karl Trojan, Harald Pollak (Obmann der Niederösterreichischen Wirtshauskultur), Stefan Lehninger und Sepp Wejwar gaben
den Wirten beim 1. Craft Bier Tag wertvolle Tipps rund um das Thema Bier.
© Nescafé/Dolce Gusto
1
Konsumenten sind zunehmend experimentierfreudig
Craft Bier: „Bier mit
Ecken und Kanten“
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1. Volker Piesczek und Philipp Weck amüsierten sich beim Rennen; 2. Barbara Reichard und Gary Howard
brauchten einen Boxen-Stopp an der Kaffeebar; 3. Daniel Quinn und Manfred Schoedsack entspannten nach
dem langen Filmball-Wochenende; 4. Dorretta Carter und Elvyra Geyer hatten sichtlich Spaß.
Nescafé Dolce Gusto lud zum VIP Racing ins Le Meridien
Spaß & Speed
Nescafé Dolce
Gusto-Chefin Ulrike
Pesta mit dem
Siegerpokal.
Rennzirkus Nach Agatha Ruiz de la Prada und Künstler Billy the Artist holt
Kaffeespezialist Nescafé jetzt die Kultmarke Mini an Bord. Für den Launch
der neuen Limited Edition-Kaffeemaschine im Mini Racing Design wurde das
Wiener Le Meridien am Freitag in einen Pop-up-Store und Catwalk
verwandelt. Highlight der Launch-Party war ein VIP-Racing, bei dem
sich geladene Promis ein rasantes Rennen auf der Nescafé Dolce Gusto-Modellautobahn lieferten. Puls 4-Moderator Volker Piesczek und
Modelmacher Wolfgang Schwarz lieferten sich ein Kopf an Kopf-Rennen, bei dem Schwarz knapp die Nase vorn hatte. Wer sich sonst noch
als Rennfahrer versuchte: Box-Champ Fadi Merza, Produzent Philipp
Weck, Sänger Gary Howard, Soul-Diva Dorretta Carter, Daniel Quinn
und Filmball-Organisator Manfred Schoedsack. Nach dem Race folgte
eine Fashion Show, bei der 20 Trendmarken zum exklusiven Shoppingerlebnis luden. Zwischendurch entspannten die Gäste an der Hotelbar und
holten sich einen Koffein-Kick, um auf der anschließenden After Party das
Tanzbein zu den Mambo Brothers schwingen zu können.
(nn)
Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić n.nikolic@medianet.at
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Craft Bier, also handwerklich gebrautes Bier, greift im Idealfall auf
regionale Ressourcen zurück und wird immer öfter dem Mainstream
vorgezogen, wie der Biersepp erklärt. Die Experimentierfreudigkeit
der Bierkonsumenten freut
die Brauereien. „Dieser Trend
kommt uns absolut entgegen.
Wir begeistern mit unseren
Spezialbieren bestehende
und erobern zusätzlich neue
Zielgruppen“, sind sich Karl
Die Vienna Sports World, die
Schwarz (Zwettl) und Karl
Sportmesse des Vienna City
Trojan (Schrems) einig. Die
Marathon, findet am 10. und
Experten erklären, dass gerade
11. April in der Messe Wien
Spezialbiere von der Auswahl
statt.
der Rohstoffe bis hin zur
Verarbeitung profundes Brau
www.vienna-marathon.com
Know-how benötigen. (nn)
Inside
sines
s
d
LADEN-HÜTERIN
Lugners goldenes
Gschloder
Alexandra Binder
© Mama Aua!
© Metro
Craft Bier liegt im Trend
Produkt des tages
Kopf des Tages
Manfred Praxmarer leitet
ab sofort den
Metro Cash &
Carry Markt
in Innsbruck.
Praxmarer ist
seit August bei
Metro Österreich und war davor jahrelang
im heimischen C&C-Geschäft
tätig. Sein Vorgänger aus Innsbruck, Panagiotis Bilias, übernimmt die Marktleitung in
Langenzersdorf und löst dort
Christian Weber ab, der nach
erfolgreichen acht Jahren in
Langenzersdorf als Marktleiter
nach Vösendorf wechselt. Die
Mitarbeiterrotation ist beim
Handelsriesen vor allem in
Führungspositionen üblich
und soll den Erfahrungsschatz
der Handelsexperten fördern
und ihnen neue Perspektiven
eröffnen.
Trendprodukt Einen mehrstündigen Workshop zum Trendthema Craft
Bier organisierten am Wochenende die Waldviertler TraditionsBrauereien Zwettl und Schrems in Zusammenarbeit mit der Niederösterreichischen Wirtshauskultur. Ziel des Workshops war es, Wirten die Vielfältigkeit und Komplexität von Bier und seinen diversen
Geschmacksvariationen näherzubringen. Für fachliche Beratung
bemühten sich die Bierexperten Sepp Wejwar (Biersepp) und Stefan Lehninger, Verkaufsleiter von Kolarik & Leeb. Sie gaben den
Gastronomen unter anderem wertvolle Tipps zum Thema Bier als
Speisenbegleiter. Anschließend gab es für die Wirte eine Verkostung
heimischer Spezialbiere sowie internationaler Craft Biere.
Kinderlieb Eine Extraportion Pflege für
empfindliche Kinderhaut bietet ab sofort die Mama Aua! Supercreme. Entwicklerin und Apothekerin Nina Raidl
verspricht mit der Supercreme Abhilfe
gegen raue Näschen, rissige Lippen oder
trockene Patschhändchen. Die Creme
enthält biologische Sheabutter und hochwertige Öle und kann auch im Winter als
Kälteschutz verwendet werden, da die Sheabutter auch nach mehrmaligem Waschen
einen schützenden Film auf der Haut
hinterlässt. Die Mama Aua! Supercreme
gefällt den Kleinen mit Sicherheit auch optisch. 15 ml gibt‘s um10,40 € (UVP).
www.mama-aua.at
Z
ugegeben, dass der Name Lugner hier mal auftaucht, war
nicht zu erwarten. Weil, ich hab´s weder bsonders mit C-Promis
noch mit dem Lugner seiner Stadt. Aber: Letztens habe ich es
ins Lugnersche Kinoimperium geschafft. Ja eh, ich mag die kleinen,
alten Kinos auch lieber. In der Regel sponsere ich das Admiralkino,
schwöre! Aber der Lugner lag halt nahe, ist jung und braucht das
Geld. Und es spielte den Hader um 18 Uhr. Weil Kino bei mir dummerweise nur mit Popcorn geht, stelle ich mich in der langen Schlange derer an, die sich einen Kinobesuch offenbar fastenderweise erarbeiten. Viel anders als mit Fastenbrechen lassen sich die Kilocontainer Popcorn und Riesenhaufen Nachos, die verklopft werden, nicht
erklären. Wie ich endlich vorn bin, ordere ich die kleinste Größe Popcorn um 2,90 und ein Römerquelle emotion um weiß nicht wie viel.
Gleich drauf vernehme ich genervte „Sechsachtzig“. Und das, bevor
ich noch sagen kann „Ihr Ernst?“ Das kleine Flascherl Römerquelle
müsste dann 3,90 kosten. „Eh“, sagt die blicktötende Verkäuferin,
die jetzt leider trotzdem das Getränk rückrechnen muss. Weil, legen
können´s andere. Gibt’s das selbe Gschloder doch beim Burger King
im ersten Stock als 2,45 Euro-Schnäppchen. a.binder@medianet.at
Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Absurd Die Britin Tess Christian (50) lächelt seit 40 Jahren nicht mehr
– aus Angst vor Falten. Sie hat zwar ein glattes Gesicht, aber ob es das wert ist …
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 17. märz 2015 – 31
Linauer & Wagner setzt mit Erfolg auf neue
Produkte und altes Handwerk Seite 33
Handelspromotions
Handel steigerte Werbeausgaben für Brot
& Backwaren 2014 um über 40% Seite 36
relaunch
Genuss und
tradition
© Blaschke
Tradition & innovation
© panthermedia.net
© Andi Bruckner
brot & backwaren
© fotodienst/Anna Rauchenberger
Service, Qualität & Neuheiten
sollen mehr Kunden bringen
Neue Konzepte Spezialprodukte, das Hervorstreichen der traditionellen Handwerkskunst, mehr Kundenservice
und die Stärkung des Außer-Haus-Verzehrs ist nach Meinung der heimischen Bäcker die beste Strategie, um
sich erfolgreich gegen die wachsende Konkurrenz der Supermärkte und Diskonter zu behaupten. Seite 32
FH Münster Forschungsprojekt gegen Verschwendung von Backwaren abgeschlossen
© FH Münster
Gute Planung, weniger Verluste
Guido Ritter: erstmals detaillierte Zahlen
zur Lebensmittelverschwendung.
Münster. Durch zu viel produzierte
und nicht verkaufte Backwaren
entgeht einer Bäckereien ein wöchentlicher Umsatz von 17.500
Euro, so das Ergebnis eines Forschungsprojekts der FH Münster,
das zum Ziel hatte, die Verschwendung von Brot und Backwaren zu
reduzieren.
Dafür hat Guido Ritter, Professor am Institut für Nachhaltige
Ernährung und Ernährungswirtschaft, mit seinem Team die Prozesse in sechs Bäckereibetrieben
analysiert, 450 Verbraucher direkt
befragt und anschließend gemeinsam mit den Praxispartner Ver-
besserungsvorschläge erarbeitet.
Als einer der wichtigsten Hebel hat
sich der Bestellprozess von Filiale
zu Backstube herausgestellt. Hier
ist es hilfreich, diverse Faktoren,
wie das Wetter des kommenden
Tages sowie Ferienzeiten der umliegenden Schulen, Events, etc. zu
berücktsichtigen,
„Wichtig ist auch, die Mitarbeiter in den Filialen stärker einzubeziehen und sie im Umgang mit
dem Kunden zu schulen”, so Ritter.
Denn diese müssten dem Kunden
erklären können, warum er sein
Lieblingsbrot nicht immer bis Ladenschluss bekommen kann. (red)
Bä c k e r e i & Kon d i to r e i
32 – medianet special
short
© Merlin Photography Ltd./Backaldrin
Backaldrin Suisse mit
neuem Geschäftszweig
Dienstag, 17. März 2015
Vielfalt Egal ob es das besondere Brot oder das erweiterte Gastronomieangebot ist, die Bäcker leben von ihrem USP
Wandel bei den Bäckern:
Es wird mehr geboten
Die Branche muss zwischen günstigen Diskonterangeboten und verstärkten Vorschriften bestehen.
Winterthur/Asten. Hauser & Cie
AG Neumühle Töss, Winterthur,
verkauft im Rahmen der langfristigen Nachfolgelösung
sein Bäckerei- und Konditorei
Halbfabrikate Geschäft an
backaldrin Suisse AG. Nach
einer erfolgreichen 20-jährigen
Partnerschaft übergibt das
Schweizer Unternehmen diesen
Geschäftszweig an backaldrin.
Robert Hauser wird als Geschäftsführer von backaldrin
Suisse AG weiterhin Ansprechpartner der Kunden von Hauser
& Cie AG, Neumühle Töss sein.
„Durch den Zusammenschluss
konnte im Sinne einer zukunftsweisenden Nachfolgeplanung
die ideale Lösung getroffen
werden“, sagt Hauser. Auch
Backaldrin-Inhaber Peter Augendopler zeigt sich erfreut:
„In einem dynamischen Marktumfeld ist es wichtig, dass
unsere Kunden Kontinuität
und Sicherheit spüren. Mit der
getroffenen Nachfolgeregelung
können wir dem Schweizer
Markt die Produkte von Hauser
und backaldrin für die nächsten
Jahrzehnte gewährleisten.“
Aida sucht für Wien
Franchisenehmer
Wien. Die Wiener Konditoreikette Aida will 15 ihrer 31 Wiener
Filialen an Franchisenehmer
abgeben. „Wir konzentrieren
uns auf die Expansion und
vergeben daher auch bestehende Filialen in Wien“, sagte
Aida-Exekutivdirektor Dominik
Prousek. Bis Ende nächsten
Jahres will er das Projekt umsetzen. Für Österreich sieht er
Potenzial für eine Verdoppelung auf rund 60 Filialen.
© Der Mann/Luttenberger
Baustellenbäckerei, die
ihre Kunden verwöhnt
Diese ungewöhnliche Bäckerei wird
Kunden noch bis 1. April geboten.
Wien. Über 150 Jahre ist die
Wiener Traditionsbäckerei Der
Mann nun schon am Standort
Liesing in der Perchtoldsdorferstraße 25 vertreten. Im Zuge
eines notwendigen Umbaus
wurde nun eine nicht ganz
alltägliche Ausweichfiliale in
einem leerstehenden Geschäftslokal geschaffen. Aus Paletten
wurde ein Verkaufspult, alte
Brotkörbe wurden zur Präsentationsfläche, und fast vergessene Möbel und Backformen
wurden zusätzlich in der Popup-Bäckerei integriert.
Wien. Hohe Rohstoffpreise, enorme
Lohnnebenkosten, eine ständig
zunehmende Bürokratie: Als ob
alles das nicht reichen würde, um
den Bäckern das Leben schwer zu
machen, so zeigt sich auch eine zunehmende Konkurrenz durch die
Backshops in den Supermärkten
und Diskontern.
„Der Markt wird enger. Aber es
gibt erfolgreiche Bäcker in allen
Bereichen“, sagt Josef Schrott,
Bundesinnungsmeister der Bäcker
in der Wirtschaftskammer Österreich. Und weiter: „Jeder Bäcker
muss bei sich das Besondere finden. Das können einzelne Spezialitäten ebenso sein wie Gastronomieangebote oder das gewöhnliche,
aber doch besondere Schwarzbrot,
für das die Kunden viele Kilometer
übers Land fahren.“
Gefangen im Kartellrecht
Hauptproblem der kleinen Bäckereinen mit nur einem oder wenigen Betrieben ist laut Schrott
aber das Nachfolgerthema. Wer
steht schon mitten in der Nacht
auf, um seinen Job zu erledigen?
Dazu kommt: Der potenzielle
Nachfolger muss sich mit immer
mehr Vorschriften herumschlagen,
wie zuletzt der Allergenkennzeichnungspflicht. „Auch das Kartellrecht wird für uns Bäcker im gleichen Maß angewendet wie etwa
für die großen Handelsketten“, so
Schrott.
BackWerk will die Kunden mit einem Gastronomiekonzept und günstigen Preisen von der Vielfalt der Backkunst überzeugen.
kürzlich haben wir – in Zusammenarbeit mit Toni Mörwald – ein
Lunchkonzept mit warmen Snacks
zur Mittagszeit eingeführt“, so
Ostendorf.
Lösung: Gastronomie
Andere, wie vor allem BackWerk,
beunruhigt die Entwicklung, dass
immer mehr Diskonter den Brotund Backwaren-Bereich für sich
entdecken, nicht. „Unser Geschäft
ist vor allem der Außer-Haus-Ver-
Mitbewerber Diskonter
Und diese Handelsketten sind es,
die den Bäckern immer mehr ihr
Geschäft abgraben, oder, wie es
Johann Ehrenberger, Innungsmeister der Bäcker in Niederösterreich, formuliert: „Immer
mehr Handelsketten versuchen
mit Lockangeboten bei Backwaren
die Kunden in die Geschäfte zu bekommen. Die Lebensmittelmärkte
können durch die Menge dabei bei
einigen Artikeln sehr günstig sein“,
so der Innungsmeister, der weiter
ausführt: „Nur, diese Investition in
den Kunden muss bei anderen Produkten wieder wettgemacht werden. Wir als gewerbliche Bäcker
haben etwa 300 Produkte, davon
sind aber nur etwa dreißig unsere
Hauptumsatzträger.“
Diese Konkurrenz durch Supermärkte ist auch für große Filialketten, wie Anker, ein Thema, denn
auch für diesen Bäcker stellt die
Etablierung von Backstationen bei
Diskontern eine Herausforderung
dar. Dazu Ankerbrot-Vorstand
Peter Ostendorf: „Die Semmel ist
das meistdrehende Produkt in den
Supermärkten. Wir sehen dies aber
aus zwei Perspektiven. Als Produzent von Tiefkühlprodukten ist
es eine große Chance und außerdem gibt es uns die Möglichkeit,
unsere Fühler mit unseren österreichischen Spezialitäten auch in
Richtung Ausland auszustrecken.“
Anker hat schon vor einiger Zeit
begonnen, darauf zu reagieren:
„Wir setzen ganz auf den gastronomischen Aspekt und entwickeln
unser Sortiment im ConvenienceBereich, wie etwa bei Snacks oder
Coffee to go, laufend weiter. Erst
„Wir sind das Handwerk. Bei uns wird
noch von Menschen
gewogen geknetet, gebacken und verkauft.“
Johann Ehrenberger
Innungsmeister NÖ
zehr. Pro Filiale werden rund 100
Artikel angeboten“, sagt Geschäftsführerin Ingrid Dubowy, die weiter
ausführt: „Alle Backwaren werden
direkt im Geschäft in speziellen
Öfen laufend frisch gebacken und
in hinter Glas geschützten Regalen
zum Verkauf angeboten.“ Dadurch
ergibt sich für BackWerk auch ein
wesentlicher Wettbewerbsvorteil,
wie die Geschäftsführerin meint:
„Durch die Selbstbedienung sind
die Backwaren um 30 bis 40 Prozent günstiger als bei anderen
Handwerks-Bäckereien.“
BackWerk setzt aber vor allem
– und das entspricht auch den
Aussagen der Innungsmeister
und Ankerbrot – auf die „BackGastronomen“ und die damit verbundene Sortimentserweiterung.
Neben dem Backwarenangebot für
daheim finden sich an den einzelnen Standorten kalte und heiße
Snacks sowie eine Vielfalt an Heißund Kaltgetränken. „An manchen
Standorten liegt der Umsatzanteil
der backgastronomischen Produkte bereits bei mehr als 70 Prozent. Wir vollziehen damit konsequent den Wandel von der SB-Bäckerei hin zur Backgastronomie“,
sagt Dubowy. Diese Entwicklung
wird aktuell an den Wiener Standorten auch mit einem neuen Design
unterstützt, welches noch mehr
auf die gastronomische Ausstrahlung hinweisen soll.
Herkunftsgarantien
Neben dem großen Trend in
Richtung Gastronomie ist es vor
allem hohe Qualität sowie Regionalität und Herkunftssicherheit,
die die Kunden davon überzeugen
können, ihre Brötchen und Semmel
in der Bäckerei ums Eck zu kaufen.
© Ankerbrot
Robert Hauser und Peter Augendopler freuen sich über Partnerschaft.
© fotodienst/Anna Rauchenberger
Jutta Maucher
Anker versucht, mit einem Lunchkonzept bei den Kunden verstärkt zu punkten.
Oder wie es Ankerbrot-Vorstand
Ostendorf sagt: „Konsumenten
wollen immer genauer wissen, woher die Produkte und die Rohstoffe
kommen und wie sie verarbeitet
werden. Ein verantwortungsvoller
Umgang mit Ressourcen wird für
Hersteller immer wichtiger – ebenso die Transparenz hinsichtlich
Einblick in Herstellungsprozesse.“
In diesem Sinn hat Anker bereits
im Herbst 2013 die Premiumproduktschiene ‚Anker Meisterstück‘
gelauncht. Dabei geht es um das
Backen wie früher, nämlich mit
besonders langer Teigruhe, nur natürlichen Zutaten, wie Natursauerteig, sowie um die handwerkliche
Herstellung. In dieser Schiene werden aktuell neben vier Brotsorten
auch Handsemmeln angeboten.
Handarbeit statt Teiglinge
Klassiker wie Semmeln in bester
Qualität sind häufig überhaupt das
Aushängeschild der Bäckereien.
„Eine Handsemmel kostet schon
einmal 0,85 Cent. Da bekomme ich
beim Diskonter fünf Semmeln, die
ich aber vielleicht nicht alle benötige“, so Innungsmeister Schrott.
Und die Kunden schätzen die Qualität. Schrott bemerkt einen eindeutigen Trend zum „reinen Brot“.
Das soll heißen Brote ohne viel
Zusatzstoffe und ohne Backmittel
werden zunehmend gekauft. Dass
der einzelne Bäcker dann trotzdem mit Vorprodukten arbeiten
muss, liegt laut Schrott an unterschiedlichen Faktoren. Beispielsweise ist die Kornspitz-Mischung
markenrechtlich geschützt. Und
Marmelade wird wohl in der Regel
von den heimischen Herstellern
an die Bäcker geliefert. „Teiglinge
werden nur dann verwendet, wenn
am entsprechenden Ort wenig verkauft wird, das kann beispielsweise bei Mehlspeisen der Fall sein“,
so Schrott. Und der niederösterreichische Landesinnugsmeister ergänzt im Sinne der Handswerktradition: „ Wir gewerblichen Bäcker
verwenden keine Tiefkühlteiglinge
aus Fernost, welche oft monatelang im Tiefkühllager auf das Fertigbacken warten.“
bä c k e r e i & kon d i tore i
Dienstag, 17. März 2015
medianet special – 33
Linauer & Wagner Zuwächse in allen Bereichen
HandwerksTradition
© Andi Bruckner
Bio-Vital-Handsemmel unterstreicht Kompetenz.
Der Bäckermeister Karl Linauer setzt auf altes Handwerk und neuen Ideen.
Lichtenwörth. Die niederösterreichische Bäckerei Linauer & Wagner bringt mit der Bio-Vital-Handsemmel ein neues Beispiel für die
Handwerks-Tradition des Unternehmens.
Für das Produkt wird der Teig
zum Reifen in alten Weinfässern
gelagert. Während des Keimens
werden Mineralstoffe und Spurenelemente aufgeschlossen und für
den menschlichen Körper nutzbar
gemacht. Danach folgt die schonende Trocknung und der Mahlprozess; die Bio-Vital-Handsemmel bleibt somit länger frisch als
herkömmliches Weißgebäck und
enthält viermal mehr Vitamine und
zwölfmal so viele Spurenelemente.
Gleichzeitig plant Linauer &
Wagner, die im Jahr 2008 vorgestellte Vitallinie strategisch wei-
terzuentwickeln. Dazu sollen verstärkt Produkte aus dem Snackbereich und für den AußerhausVerzehr auf den Markt gebracht
werden.
Die Positionierung Linauer &
Wagners auf die Handwerkskompetenz brachte 2014 eine positive
Entwicklung in der Kooperation mit
Handelspartnern und soll weiter
verstärkt werden. Dieser Geschäftszweig konnte im vergangenen Jahr
einen Zuwachs von 15% verzeichnen. Im Mittelpunkt standen dabei Produkte wie die Handsemmel
oder der klassische Striezel. Aber
auch mit Produkten, die eigens für
die Handelspartner konfektioniert
wurden, konnte gepunktet werden.
Der Geschäftszweig Gastronomie
wurde 2014 auf hohem Niveau stabilisiert. (red)
Nach der Übernahme Dr. Oetker gibt Sicherheit
Garantie für Coppenrath & Wiese
Osnabrück. Nach der Übernahme der Conditorei Coppenrath &
Wiese durch Dr. Oetker soll das
Geschäft wie gewohnt weiterlaufen. Unternehmenslenker Richard
Oetker gab allen Mitarbeitern eine Garantie für den Erhalt aller
Arbeitsplätze und Standorte. Der
Konzernchef, der sonst nie in der
Öffentlichkeit zu sehen ist, stellte
auf einer Betriebsversammlung
des Tortenbäckers sich und das
Unternehmen Dr. Oetker vor. Im
anschließenden Gespräch stellte
er klar: „Es wird alles beibehalten,
wir haben großes Vertrauen in die
Geschäftsführung und werden keine Änderungen vornehmen.“
Coppenrath & Wiese wird also
mit der bisherigen Geschäftsführung als eigenständiges Unternehmen weitergeführt. Die im vergangenen Sommer ausgesprochene
Beschäftigungsgarantie bis 2018
und den Erhalt beider Standorte
bestätigte er erneut. (red)
Nur wer das
Korn versteht,
versteht das Brot.
III. mahlen
II. ernten
I. säen
geben wir
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Anton Haubenberger
© Coppenrath & Wiese
Alles über Brot erleben im Haubiversum
Führungen durch unsere Welt des Brotes
Erlebnisbacken für Kinder
„Paneologiekurse“ für Anfänger und Profis
Täglich geöffnet, 5 Minuten von der A1 Abfahrt Ybbs,
Mehr Infos auf haubiversum.at
Haubis GmbH • Kaiserstrasse 8 • 3252 Petzenkirchen • 0 74 16 / 503
Dank Dr. Oetker ist die Tortenproduktion von Coppenrath & Wiese gesichert.
bä c k e r e i & kon d i to r e i
34 – medianet special
Dienstag, 17. März 2015
Deutsches Institut für Service-Qualität Deutsche Bäckereiketten mit Bedienung über den Tresen
short
Studie über Bäckereien:
Frische, aber kaum Bio
Hofer baut Backbox
weiterhin aus
Sattledt. Zukunftsweisend präsentiert sich die modernisierte
Hofer-Filiale in Micheldorf in
Oberösterreich. Das Verkaufslokal im Kollingerfeld 5 verspricht seit 5. März Einkaufsvergnügen durch eine außergewöhnliche Architektur und ein
noch größeres Warenangebot
aufgrund der Erweiterung um
die Backbox.
Knapp fünf Monate hat es
gedauert, doch nun gehören die
Umbauarbeiten bei der Filiale
im oberösterreichischen Micheldorf der Vergangenheit an.
Am 5. März feiert Hofer am gewohnten Standort im Kollingerfeld 5 große Wiedereröffnung.
Besonderes Highlight der
Filiale stellt die Backbox dar,
denn mit dem neuen Brot- und
Backwarensystem von Hofer
wird das umfangreiche Sortiment um mehr als 25 Sorten
an knusprig-frischem Brot und
Gebäck reicher. Das Angebot
reicht von Broten über resches
Kleingebäck bis hin zu pikanten Snacks und köstlichem
Feingebäck.
Neben der Backbox sorgt
auch die neue Coolbox für noch
mehr Abwechslung im Sortiment. Hofer steigert mit der
Coolbox das Angebot im Snackbereich. Die Artikel variieren
saisonal, wobei im Sommer der
Schwerpunkt bei Erfrischungsgetränken und im Winter bei
einer größeren Kuchenauswahl
liegt.
© McCafé
McCafe: gluten- und
laktosefreier Kuchen
Schokokuchen auch für Glutenund Laktose-Allergiker.
Wien. Seit 5. März gibt es eine
neue Dessert-Kreation im McCafé: Der neue Chocolate Cake
ist gluten- und laktosefrei. Mit
cremigem Mousse und einem
speziell entwickelten KakaoTeig sorgt er für die doppelte
Portion Schokolade.
„Wir arbeiten laufend an der
Weiterentwicklung unseres Angebots – so auch bei den Desserts. Unser neuer Chocolate
Cake ist frei von Gluten und
Laktose und bietet Schokoladen-Liebhabern Kuchengenuss
ganz ohne Kompromisse in
Sachen Geschmack“, so Jörg
Pizzera, Marketing Director
McDonald’s Österreich, über
den in Österreich entwickelten
Neuzugang im McCafé.
Darüber hinaus sind alle Kaffeespezialitäten im McCafé auf
Wunsch auch mit Soja- oder
laktosefreier Milch erhältlich.
© Christoph Lackner
Eine Backbox gibt es jetzt auch der
renovierten Hofer-Filiale Micheldorf.
Hamburg. Im Rahmen einer Servicestudie analysierte das Deutsche
Institut für Service-Qualität (DISQ)
deutsche Bäckerei-Ketten mit Bedienung über den Verkaufstresen.
Konklusio: Frisch und geschmacklich gut – die Backwaren von 13
großen Bäckerei-Ketten konnten
im Test des DISQ mehrheitlich
überzeugen. Defizite zeigten sich
dagegen teils bei der Angebotsvielfalt und bei der Kompetenz der
Mitarbeiter. Basis der Servicestudie bildeten jeweils zehn verdeckte
Besuche in Filialen jedes Anbieters.
Optik und Frische von Brot
und Gebäck punkteten demnach
in rund 90 Prozent der Fälle, und
auch der Geschmack stieß auf ein
positives Echo. Zudem konnte das
Angebot an Standardprodukten
insgesamt überzeugen. Anders
sah es bei speziellen Backwaren
aus. So erwies sich beispielsweise
das Sortiment an Biobackwaren in
rund 47 Prozent der Bäckereien als
zu gering. Auch Zusatzprodukte
wie warme Snacks oder Salate
wurden oftmals nur sehr eingeschränkt angeboten.
Interspar setzt zu 100% auf österreichische Qualität, bei Rewe wird auf gut geschultes Personal Wert gelegt.
gut aufgestellt“, so Bianca Möller,
Geschäftsführerin des DISQ.
„Junge Die Bäckerei“ ging als
Testsieger aus der Servicestudie
„Bäckerei-Ketten 2015“ hervor.
Das Unternehmen (Qualitätsurteil:
„sehr gut“) überzeugte mit einem
vielfältigen Angebot an schmackhaften und frischen Backwaren
und einem sehr ansprechenden
Umfeld. So waren die Räumlichkeiten und die Verkaufstresen
sehr sauber, und die Filialen luden
durch eine angenehme Raumatmosphäre und ausreichende Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Auch
die Freundlichkeit und Kompetenz
der Mitarbeiter trugen zum Testsieg bei. Auf dem zweiten Rang
platzierte sich Malzers Backstube,
ebenfalls mit dem Qualitätsurteil
Umfeld überzeugt
Das Verkaufspersonal bewies
im Schnitt eine gute Beratungskompetenz, aber auch Defizite deckten die Testbesuche auf:
In fast jeder dritten Filiale konnten
die Mitarbeiter die Fragen ihrer
Kunden nicht vollständig beantworten.
Überzeugen konnte insbesondere das Filialumfeld: Die Kunden stießen auf zumeist ansprechend gestaltete Räumlichkeiten,
in denen großer Wert auf Sauberkeit gelegt wurde. „Gerade beim
Verkauf von Frischwaren ist Hygiene das A und O; hier war die Branche bezüglich der Verkaufsräume
„sehr gut“, Schäfer‘s folgte auf
Rang drei.
In Österreich sind es vor allem
die großen Lebensmittelhändler,
die mit ihrem Angebot den Brotund Gebäckmarkt beherrschen.
Interspar etwa, das laut Pressesprecher Lukas Sövegjarto der
„einzige echte Bäcker im österreichweiten Lebensmitteleinzelhandel“ ist, betreibt derzeit acht eigene
Frischebäckereien in Österreich.
Eine neue Bäckerei in Niederösterreich zur Versorgung der IntersparHypermärkte in Wien wird derzeit
geplant. Eine neue Bäckerei für die
Versorgung der Interspar-Hypermärkte in Wien befindet sich derzeit in der Planungsphase. In den
neuen Märkten, die seit 2014 gebaut oder renoviert wurden, ist der
Arbeitsbereich der Brotabteilung
wieder ins Blickfeld der Kunden gerückt. „Vor den Augen der Kunden
wird Gebäck finalisiert und direkt
im Markt vom rohen Teig weg gebacken“, so Sövegjarto.
Bei Rewe (sämtliche Billa-, Merkur- und Penny-Filialen verfügen
über Backshops) liegt das Hauptaugenmerk auf der Servicequalität,
wie Pressesprecherin Ines Schurin
betont: „Gut geschultes Personal,
das mit Fachkompetenz und Höflichkeit überzeugt, ist natürlich
sehr wichtig. Unser BackshopPersonal wird laufend zu verschiedenen Schwerpunkten geschult
– dabei wird besonderer Wert auf
schnelle Bedienung und die Fähigkeit gelegt, unsere Kunden gut zu
beraten.“ (red)
Jubiläum Slow Food, Health Bread und natürliche Teige
Blaschke Relaunch betont „Genuss“ und „Tradition“
Thaya. Die niederösterreichische
Bäckerei Kasses feierte im Februar
ihr 90-jähriges Bestandsjubiläum.
1925 hatte Leopold Kasses, der
Großvater des derzeitigen Besitzers Erich Kasses, seine Bäckerei
eröffnet.
Mit einem Leiterwagen und zwei
Arbeitshunden bot Leopold Kasses
zu Beginn seine Waren an. Trotz
der wirtschaftlich sehr schwierigen Zwischenkriegszeit konnte
Leopold Kasses seinen Betrieb
in Thaya etablieren, seine Söhne Erich und Alfred bauten diesen schließlich nach dem Zweiten
Weltkrieg aus.
Spillern. Blaschke Kokoskuppeln
wurden einem umfassenden Relaunch unterzogen. Dazu wurde
das Auftreten der Traditionsmarke umfassend erneuert, und seit
Anfang 2015 präsentieren sich die
österreichischen Süßwaren-Spezialitäten in neuer Hülle – und das
bei altbewährter Rezeptur.
90 Jahr-Feier bei Bäckerei Kasses Kokoskuppel: der Kern der Marke
dem neuen Health Bread (entwickelt im Rahmen eines Projekts
der Europäischen Union) und der
Verwendung von natürlichen Sauerteigen ist Erich Kasses Vorreiter.
Darüber hinaus baut Kasses selbst
auch drei Urgetreidesorten an
– Waldstaude, Champagnerroggen
und Sibirischen Roggen, die er für
seine Brot-Spezialitäten verwendet. Die offzielle Jubiläumsfeier
von Kasses folgt übrigens im kommenden Mai.
(red)
Trends erkennen
Der nunmehrige Firmenchef
Erich Kasses übernahm den Betrieb seiner Eltern 1988, erweiterte
das Warenangebot durch eine Konditorei und konnte sich schließlich auch dank der Qualität seiner Waren auf dem Wiener Markt
etablieren, wo er unter anderem
die Firma Meinl am Graben und
zahlreiche weitere Spitzenbetriebe
am Feinkostsektor und in der Gastronomie beliefert. Bei Slow Food,
© APA-Fotoservice/Tanzer
© Hofer
In Österreich betreibt Interspar Frische-Bäckereien, bei Rewe wird vor allem Wert auf Service gelegt.
Das Health Bread ist ebenfalls
im Portfolio der Bäckerei Kasses.
Der Kuppel Kern
Das Original hat also einen neuen Anstrich bekommen.
„Wir haben eine umfangreiche Studie in
Auftrag gegeben und
so die Kernelemente
der Marke ermittelt“,
so Jutta Mittermair,
Marketingleiterin
von Blaschke, „Attribute wie ‚Genuss‘
und ‚Tradition‘ stehen demnach bei
unseren Konsumenten ganz oben.
Durch den Relaunch
wollten wir ganz besonders diese hervorheben.“
© Blaschke
Sowohl Farben und Schrift als
auch das Logo wurden auf die heutigen Kundenansprüche adaptiert.
Gerade in Sachen Farben hat sich
einiges geändert: „Ziel war es, die
Marke zu verjüngen, aber ihren
traditionellen, unverfälschten Charakter zu bewahren“, erklärt Eva
Jonas von der MMS-Werbeagentur,
die das neue Corporate DesignManual erstellte. So werden beispielsweise die traditionellen Hauptfarben
Braun und Gelb weiterhin verwendet, jedoch frischere Farbtöne gewählt und
fallweise durch Muster wie Polkadots in
Szene gesetzt. Auch
der Claim wurde erneuert: „Schicht für
Schicht ein Gedicht“,
heißt es also künftig, wenn es um die
Kokos­kuppeln geht.
(red)
Unverfälschter
­Charakter mit neuem
Anstrich: die Blaschke
Kokoskuppel.
bä c k ere i & kon d i tore i
Dienstag, 17. März 2015
medianet special – 35
Resch&Frisch Der Backwarenerzeuger ist 2014 wetterbedingt aufgrund des schwachen Gastronomiegeschäfts unter den Erwartungen geblieben
Expansion in Auslandsmärkte
alice hefner
Linz/Wels. Mit einem Anteil von
knapp 60% ist die Gastronomie
der Hauptumsatzbringer für
Resch&Frisch. Genau in diesem
Bereich seien die Rahmenbedingungen laut Firmenchef Josef
Resch im Vorjahr aber schwierig
gewesen. Daher konnte man den
Umsatz nur leicht steigern (+ 1%
auf 116 Mio. Euro). Geplant wären
118 Mio. Euro gewesen, die man
heuer erreichen will. Dazu soll vor
allem ein stärkeres Auslandsgeschäft beitragen.
Zielmärkte Italien & Belgien
Laut Resch entwickelt sich das
Gastro-System, mit dem rund
16.500 Betriebe beliefert werden,
sehr gut – neben Österreich ist
man in Deutschland, Italien, der
Schweiz, Luxemburg, Tschechien,
der Slowakei und Slowenien aktiv.
Ruetz Auszeichnungen
Bio-Spezialität
Kematen. Beim „Internationalen
Bio-Wettbewerb der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft
(DLG)“ konnte der Tiroler Traditionsbetrieb Ruetz auch 2015 die
Lorbeeren für seine Backkultur
ernten: Alle seine Bio-Produkte
wurden mit den wertvollsten Edelmetallen ausgezeichnet.
Fünf Mal Gold und fünf Mal Silber – die Prämierung aller beim
DLG-Leistungswettbewerb eingereichten Bio-Spezialitäten bestätigt auch heuer wieder eindrucksvoll den richtigen Weg von Christian Ruetz und seinem Team.
Dazu meint der Bäckermeister:
„Die Auszeichnungen freuen mich
ganz besonders. Hier wurden unsere Brote von Profis unter die Lupe genommen, die sich seit Jahren
und auf höchstem Niveau mit der
Qualitätsbeurteilung von Bio-Produkten beschäftigen. Ich weiß, was
unsere Bäcker leisten, und es ist
besonders schön, wenn diese tagtägliche Arbeit für den besten Geschmack Anerkennung unter den
Experten findet. Wir verwenden
aus Überzeugung und Leidenschaft
Getreide von Tiroler Bio-Bauern
und mittlerweile auch von unseren
eigenen Bio-Feldern sowie aus den
besten Anbauregionen Österreichs
und Bayerns. Wir investieren viel
Zeit in die Auswahl unserer Rohstoffe und in die handwerkliche
Perfektion. Unsere Leidenschaft gilt
Brot- und Backwaren, die unseren
Kunden ganz besonders gut schmecken und sich zugleich biologisch
auf Top-Niveau befinden.“
www.ruetz.at
Im oberitalienischen Vicenza soll
im Sommer eine Niederlassung eröffnet werden, von der aus die
Gastronomie und die Hotellerie an
der oberen Adria beliefert werden,
sondern auch Städte wie Verona.
Resch kann sich mittelfristig eine
Expansion bis Rom mit insgesamt
zehn Niederlassungen in Italien
vorstellen.
Ausbau in Deutschland
Auch Belgien steht auf seinem
Radar; derzeit laufen dort erste
Tests, innerhalb der nächsten
zwei, drei Jahren sei auch dort
eine Niederlassung möglich.
„Back‘s Zuhause“, das Vertriebskonzept für Privatkunden
mit einem Sortiment von 140 Produkten und kostenloser Zustellung, wird derzeit von mehr als
fünf Prozent der österreichischen
Haushalte genutzt. In Deutschland
werde mit der Schiene nun der
Break-even erreicht, und Resch
will bis Jahresende zusätzlich zu
Regensburg eine weitere Niederlassung eröffnen.
Auch der Online-Shop, mit dem
man in Österreich immerhin zehn
Prozent des Zustellgeschäfts mache, soll auf Deutschland ausgeweitet werden.
www.resch-frisch.com
© Resch&Frisch
Eigentümer Josef Resch rechnet heuer mit einem Umsatz von 118 Mio. Euro.
Vor allem Kunden in Italien und
Deutschland sollen öfter zu Resch&Frisch greifen.
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Dienstag, 17. März 2015
© panthermedia.net/Arne Trautmann
36 – medianet special
Promotion-Check Focus untersuchte für medianet die Promotion-Aktivitäten in Sachen Brot und Backwaren
Eigenmarken von Spar &
Rewe im Ranking vorn
2014 investierte der heimische Handel deutlich stärker in Brot, Kuchen & Co als 2013.
Wien. Brot und Backwaren sind bei
den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Menschen zu finden
und zählen zu den ältesten: Schon
vor mehr als 6.000 Jahren aßen unsere Vorfahren gebackene Getreideprodukte. Der größte Fortschritt
auf dem Weg zum richtigen Brot
ist den Ägyptern zu verdanken, denen die Entwicklung von Sauerteig
und Hefe zugeschrieben wird.
Starke Supermärkte
Der Verkauf von Brot und Backwaren hat sich in den vergangenen
Jahren zunehmend von den heimischen Bäckereien zu den großen
Supermarktketten verschoben, die
zum Teil eigene Backstuben in den
Filialen unterhalten und frisches
Brot und Gebäck anbieten. Dementsprechend hart ist der Kampf
um die Kundschaft.
Auch 2014 war wieder ein starker
Anstieg bei den Promotionaktivitäten des Handels für die Brot und
Gebäck zu verzeichnen. Gegenüber
2013 erhöhte der Handel sein Ausgaben um mehr als 42% .
„Die Backshops des Lebensmittelhandels etablierten sich als
Frequenzbringer und führten zur
Erhöhung der Werbeausgaben im
Vergleichszeitraum“, so die Analyse von Karl Nemeth, Sales Manager
Media von Focus Research. „Die
am stärksten beworbenen Warengruppen waren Kleingebäck weiß
und schwarz, Konditor Kleinware,
Feingebäck und Spezialbrot. Diese
Top 5-Artikelgruppen stehen für
En tw ick lung Pr om oti on wer bu n g
Warengruppe
2014
Kleingebäck weiß
2.604 23,9%
1.863 24,3% 39,8%
Konditor Kleinware
1.210 11,1%
874 11,4% 38,5%
Kleingebäck schwarz
1.469 13,5%
842 11,0% 74,5%
Feingebäck
1.126 10,3%
757
9,9% 48,8%
Anteil
2013
Anteil Veränd.
Spezialbrot
686
6,3%
565
7,4% 21,6%
Kuchen
686
6,3%
515
6,7% 33,2%
Weißbrot und Toastbrot
845
7,7%
490
6,4% 72,7%
Schwarzbrot
582
5,3%
434
5,7% 34,3%
Hefeteiggebäck/Striezeln/Stollen
592
5,4%
433
5,7% 36,7%
Gebäck
184
1,7%
176
2,3%
Strudel
110
1,0%
147
1,9% –25,5%
Semmeln
236
2,2%
129
1,7% 82,5%
Torten
127
1,2%
123
1,6%
Aufbackgebäck/-brot
132
1,2%
103
1,3% 28,1%
Vollkornbrot
193
1,8%
93
1,2% 106,4%
Knäckebrot
61
0,6%
36
0,5% 67,7%
Saison Kuchen
34
0,3%
31
0,4%
Sonstige Backwaren
29
0,3%
30
0,4% –4,6%
7
0,1%
11
0,1% –39,1%
Gesamtergebnis
Starke Supermärkte
„Der Spar-Konzern setzte im Vorjahr am stärksten auf Aktionen für
Brot und Backwaren und steht für
43,4% aller Promotions, gefolgt von
Rewe, deren Anteil bei 30,6% liegt.
Die Diskonter folgen mit deutlichem Abstand: Lidl erreicht 13,5%
und Hofer gerade einmal 5,7%“, so
Nemeth weiter.
Methodik
Nach Warengruppen 2014 vs. 2013
Zwieback
65% der gesamten Werbeausgaben
des Handels.“
Im Markenranking führt „Spar
Natur Pur“ mit 18% vor der BillaEigenmarke mit 11,9%. Platz 3 geht
an „Frischebäcker Backwaren“ mit
11,2%. Auf Rang 4 liegt „Ja! Natürlich“ mit 8,9% und dahinter Ölz als
erste Industriemarke mit 8,2%.
10.914 100,0%
4,5%
3,2%
7,9%
7.653 100,0% 42,6%
Basis: Handelsunterstützende Promotionwerbung (Brutto-Werbeaufwand); Werte in 1.000 €, Anteile in %. Quelle: Focus
Der Marktforscher Focus MR untersucht
in Kooperation mit medianet in regelmäßigen Abständen die Promotion-Aktivitäten des Handels in den wichtigsten Einzelhandelsbranchen in Österreich.
Unter „Promotion-Aktivitäten des Handels“ verstehen sich alle Preisaktivitäten, die
der Handel für seine Produkte (Eigenmarken
+ Markenartikel) in den Medien Flugblatt,
Hörfunk, Print und TV tätigt.
Für die Erfassung werden nur jene Artikel herangezogen, die mit einem Preis oder Rabatt
beworben werden. Für die Berechnung des
Bruttowerbewerts werden die offiziellen
Tarife der jeweiligen Medien herangezogen.
Beim Flugblatt ergibt sich der Werbewert
durch Produktions- und Verteilungskosten.
Beim Flugblatt bzw. Handelsinserat wird die
Fläche gemessen, die dem jeweiligen Produkt zur Verfügung gestellt wird. Der Werbewert resultiert aus Fläche x Tarif.
Im Konkreten wird zum Beispiel ein BillaFlugblatt in all seine Bestandteile zerlegt und
den einzelnen Warengruppen, Firmen bzw.
Marken zugeordnet.
Was – nicht nur in der aktuellen
Fastenzeit – sehr schmerzhaft ist:
Jedes fünfte Brot, das in Österreich gekauft wird, landet allerdings nicht am Tisch, sondern im
Mistkübel.
Mit der Aktion „Mir schmeckt‘s
restlos“ startet Hofer eine Initiative gegen die Verschwendung von
Brot und anderen Lebensmitteln.
„Jedes Produkt, das nicht den Weg
auf den Teller findet, ist eines zu
viel – und zwar aus ethischen und
auch aus wirtschaftlichen Gründen“, so die Hofer-Generaldirektoren Friedhelm Dold und Günther
Helm. Durch eine Reihe an Maßnahmen sei es gelungen, Lebens­
mittelüberschüsse in den HoferFilialen auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren.
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Wäre HEROLD MDOnline ein Auto,
würde es so aussehen.
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