inside your business. today. 15. JahrganG NO. 1960 mittwoch, 22. april 2015 TREVISION visual solutions visual solutions a Trevision Holding Company Beratungs-Service für Online-Konsumenten Kühe werden zum reinen Produktionsfaktor Internet-Konsumenten haben immer mehr Bedarf an Beratung und Schlichtung und suchen Hilfe beim Internet-Ombudsmann Seite 4 Milchproduktion: Für die einen ist Milch ein gesunder Durstlöscher, für die anderen eine der größten Werbelügen … Seite 7 © APA/dpa © Panthermedia.net www.trevision.at Rekorde Der durch Versteigerungen erzielte Umsatz erreichte im Vorjahr ein neues historisches Hoch short © Panthermedia/kurhan Kunstauktionsmarkt boomt auch im Netz © wikia.com © APA/EPA/Justin Lane Forschungsquote Der Anteil der Forschungsausgaben am BIP wird 2015 in Österreich laut Schätzung der Statistik Austria erstmals mehr als drei Prozent betragen. Damit wird vermutlich auch die Zehn-Mrd.-Marke für Aufwendungen in F&E zum ersten Mal überschritten. Für 2014 weisen die Statistiker eine Quote von 2,99% aus. Konkret soll heuer eine Forschungsquote von 3,01% erreicht werden, was einem Gesamtvolumen von 10,1 Mrd. € entspricht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um 2,8 Prozentpunkte, gegenüber 2013 um 6,1 Prozentpunkte. Ursprünglich war angepeilt worden, die DreiProzent-Quote bis 2010 zu erreichen (Barcelona-Ziel). (APA) TRI*M ist der weltweit führende Forschungsansatz, um Kundenbeziehungen zu verstehen und zu managen. 78 50 40 60 64 30 20 90 00 10 (xpert. medianet.at) Kundenbeziehungen endlich entschlüsseln 80 medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen portal für Werbeagenturen und Marketing berater! Art Trade Auch online geht Kunst weg wie warme Semmeln: Laut „Online Art Trade Report“ ist der Online-Kunstmarkt innerhalb eines Jahres um 68% angewachsen. Die Käufer greifen vorwiegend aus finanziellen Motiven zu (Bild: Teuerstes Stück 2014 war die Giacometti-Skulptur „Chariot“ bei Sotheby’s um 94 Mio. Euro). Seite 2 70 Forum Alpbach Das Generalthema des Forum Alpbach 2015 (19. August bis 4. September) ist heuer die „UnGleichheit“. Forums-Präsident Franz Fischler: „Mit dem Thema legen wir den Finger in eine klaffende Wunde der Gesellschaft.“ Die Russland- und Ukrainekrise wird „natürlich“ eine Rolle spielen, hieß es am Dienstag bei der Auftaktpressekonferenz. Ebenso die „Tragödien im Süden und in Nahost“. Abseits von Politprominenz, Staatslenkern oder EU-Kommissionsvertretern sind Menschenrechtsaktivisten und Nobelpreisträger eingeladen, darunter auch die britische Modemacherin und Polit-Aktivistin Vivienne Westwood (Bild). (APA) Entschlüsseln Sie, welche Elemente Ihres Leistungsangebots für Ihre Kunden wirklich wichtig sind und investieren Sie effektiver. Plus: Die Einbindung in Ihre Benchmarking-Systeme ist möglich. Erfahren Sie mehr - jetzt! 50 TRI*M - mehr wissen, mehr verkaufen. Tel.: 01-526 55 84 office@tns-austria.com www.tns-austria.com/TRIM c ov e r / pr i m e n e w s 2 – medianet Mittwoch, 22. April 2015 Hiscox-Report Der weltweite Kunstmarkt weist „fast schon unverschämte“ Wachstumsraten auf, auch im Netz short Neue Ära im Kunsthandel WdF: Managerlöhne auf Höhe von 2011 Wien. Spitzenmanager österreichischer Firmen verdienten 2014 um vier Prozent mehr als 2013. Dazu trugen insbesondere Zuwächse bei den variablen Gehaltsbestandteilen bei, so eine Umfrage des Wirtschaftsforum der Führungskräfte unter 513 Managern. Führungskräfte der ersten Ebene verdienten im Schnitt 194.200 €, in der zweiten Ebene 127.500 €, in der dritten 85.000 €. Im Schnitt seien die Einkommen nun wieder auf dem Niveau von 2011. (red) Virtuelle Kunstplattformen machen Auktionshäusern Konkurrenz, sofern diese nicht auch schon online sind. © Europäisches Patentamt/Heinz Troll Erfinderpreis 2015: Österreicher nominiert Kunst als Investment Auch online geht Kunst weg wie die warmen Semmeln: Zum dritten Mal veröffentlicht jetzt der Spezialversicherer Hiscox den „Online Art Trade Report“. Die Ergebnisse, die am Dienstag vorgestellt werden, untermauern den Trend: Der Online-Kunstmarkt ist innerhalb eines Jahres um 68% angewachsen und setzt momentan umgerechnet geschätzte 2,49 Mrd. € um. Das sind etwa 4,8% des geschätzten Gesamtumsatzes von rund 55,2 Mrd. USD (50 Mrd. €) am globalen Kunstmarkt. Basierend auf diesem Wachstumskurs, könnte der Handel auf den virtuellen Kunstplatt- Franz Amtmann war maßgeblich an der Entwicklung von NFC beteiligt. Wien/Gratkorn/München. Der österreichische Elektroingenieur Franz Amtmann ist für den Europäischen Erfinderpreis 2015, der im Juni in Paris vergeben wird, nominiert. Amtmann von NXP Semiconductors Austria in Gratkorn und sein Team waren maßgeblich an der Entwicklung von Near Field Communication (NFC) beteiligt. (APA) entscheidend. Der Kunstkauf ist mittlerweile für die Mehrheit eine Investition. Diese Einstellung gegenüber Kunstgegenständen könnte dazu führen, dass OnlineMarktplätze reine Plattformen für Transaktionen werden, warnt „Es gibt viele Akteure auf dem Online-Kunstmarkt und es bleibt schwierig, vorherzusa- © APA/EPA/Andrew Gombert Wien/London. Der weltweite Kunstauktionsmarkt boomt allen wirtschaftlichen Widrigkeiten zum Trotz: Laut Jahresbericht des Kunstinformationsdiensts Artprice ist der durch Versteigerungen – etwa bei Christie’s oder Sotheby’s – erzielte Umsatz weltweit 2014 mit 15,2 Mrd. USD (13,7 Mrd. €) auf ein neues historisches Hoch gestiegen. Das entspricht einer Steigerung um 26% gegenüber 2013 – eine „fast schon unverschämte Wachstumsrate“, wie es im Bericht heißt. Die höchsten Auktionsergebnisse wurden laut Artprice im Vorjahr für Giacomettis Skulptur „Chariot“, Barnett Newmans „Black Fire“ und Andy Warhols „Triple Elvis“ (sihe Bild re.) erzielt. gen, wer am Ende die Gewinner sein werden.“ Robert Read, Hiscox In den Top 3 der höchsten Auktionsergebnisse 2014: Andy Warhols „Triple Elvis“ wurde im November 2014 bei Christie’s in New York um 59 Millionen Euro verkauft. formen im Jahr 2019 ein Marktvolumen von 6,3 Mrd. USD (5,9 Mrd. €) erreichen. Beispiele für diese Kunsthandelsplattformen sind etwa die Kooperation von Sotheby’s und eBay (www.ebay.com/sothebys), Auctionata (auctionata. de), Artsy (www.artsy.net) und Artspace (www.artspace.com). Auch Social Media gewinnt an Bedeutung: Postings von Museen, Galerien und Künstlerateliers üben einen direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung fast jedes vierten Befragten aus, heißt es. Robert Read, Head of Fine Art bei Hiscox, erklärt: „Der Online-Kunstkauf hat sich schneller entwickelt, als wir noch im vergangenen Jahr prognostiziert hatten. Kunstsammler kaufen zunehmend online und Social Media gewinnt an Bedeutung. Traditionelle Galerien und Auktionshäuser können daher nicht länger isoliert agieren und müssen sich neuen Wegen öffnen.“ Für 63% ist vor allem der Kapitalertrag der Kunstsammlung Hiscox. Die Konsequenz wäre die Neustrukturierung einer Branche, die traditionell auf der Beziehung zwischen Verkäufer und Käufer basiert. Read: „Dabei haben sicher diejenigen Geschäftsmodelle mit einer vertrauenswürdigen Marke, einer Präsenz in der ‚realen Welt’ und einem Onlinegeschäft einen großen Vorteil.“ Den Report finden Sie hier: https://www.hiscox. de/wp-content/uploads/2015/04/ H i s c o x - O n l i n e - A r t - T r a d e - Report-2015.pdf (sb) xpert.network Launch: medianet startet ein neues Business to Business-Branchenportal für Werbeagenturen und Marketingberater Leistungsschau der Agenturen PROMOTION Wien . Anbieter und Nachfragende, Agenturen und Werbetreibende zusammenzubringen und zu vernetzen – das ist der zentrale Gedanke des kürzlich von medianet gelaunchten, neuen Portals xpert.medianet.at, dem ersten einer Reihe weiterer geplanter B2B-Branchenportale aus der xpert.network-Familie. Unter xpert.medianet.at findet sich ein umfassender Überblick über die am Markt aktiven Werbeagenturen und Marketingberater des Landes. Gemäß dem Slogan „Your Business in Your Pocket“ bietet das Portal relevante Informationen über die Player am Agenturmarkt. Etwa 1.100 Anbieter wurden im Rahmen einer Markterhebung identifiziert. Während jene Anbieter, die in der Vorbereitungsphase keine Daten über ihr Unternehmen zur Verfügung stellen wollten, mit dem kostenlosen Grundlisting mit Firmenname, Adresse, Website und Telefonnummer vertreten sind, sind darüber hinaus zum Start des Portals einige Hundert dieser Agenturen bereits mit dem sogenannten xpert.network-Basic-Listing vertreten und scheinen bereits mit detailreichen Zusatzinfos auf, wie Eigentumsverhältnisse, UID-Nummer, Gründungsdatum, Umsatzangaben, Leistungsspektrum und Spezialisierung der Agentur, detaillierten Kontaktdaten und © Panthermedia.net/arturaliev; Panthermedia.net/Ivan Mikhaylov (Montage: B. Schmid) Open for entry: Portal bietet wertvolle Insights der heimischen Player und bringt so Agenturen und Werbetreibende zusammen. Fakten und Infos zur Agenturlandschaft bietet xpert.medianet.at – stationär wie mobil. Darstellung des Managements sowie der wichtigsten Mitarbeiter. Diese Informationen werden von den Unternehmen direkt zur Verfügung gestellt und können selbst am Portal erfasst werden. Die nächste Stufe im Portal ist das sogenannte Standard-Listing mit exklusiver Eigenleistung von medianet. „Was in Zukunft immer wichtiger wird“, erklärt Gründer und Herausgeber Chris Radda, „ist – und das sieht man auch am Erfolg der Sozialen Medien – die Empfehlungsqualität, die Möglichkeit, auf eine vollkommen transparente und nachvollziehbare Weise herausfinden zu können: Wer sind die Tüchtigen, wer sind die Guten – und wer ist weniger leistungsfähig?“ So beinhaltet das StandardListing zusätzlich umfangreiche Auditing-, Ranking- und Zertifizierungsprozesse, welche in ein Punkteschema gegossen werden (verfügbar ab Juli). Präsentations-Plattform Diese zeigen nachvollziehbar und transparent das Leistungsspektrum der Agentur und sollen interessierten Auftraggebern ein Bild über die Agentur, aber auch eine Platzierung der Agentur im Branchenvergleich bieten. Diese Punkte setzen sich aus drei Bereichen zusammen – der erste verteilt Punkte für „Facts & Figures“. Wer ist wie lange am Markt? Wer hat konkrete Umsätze angegeben? Wer verfügt über Zusatzzertifikate, ist Mitglied von Branchenverbänden usw. Weiters gibt es Punkte für „Kreation, Innovation & Strategie“: Wie überzeugend ist die Leistungsfähigkeit der Agentur in Bezug auf die Bedürfnisse des Kunden? Dazu gehört auch die Punktevergabe für Kreativpreise, abgestuft nach Wertigkeit. Und schließlich kommen die Punkte für Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität dazu: medianet befragt aktuelle Kunden der Agentur nach Kriterien wie etwa Zufriedenheit in der Zusammenarbeit. Das Premium-Listing schließlich ist das Paket mit dem umfangreichsten Nutzen und der bestmöglichen Darstellung der Agentur. Hier können Agenturen ihre kreativen Arbeiten und Kampagnen umfassend visuell darstellen und sich mit ihrer Leistungsschau für weitere Aufträge empfehlen, aber auch ihre eigene Marke stärken. Sechs der Top 10-Agenturen (laut Focus-Ranking 2014) sind beim „Der Zuspruch der Werbeagentur-Bosse zum neuen Portal xpert.medianet.at ist überwältigend.“ CHRIS RADDA, MEDIANET Start von xpert dabei: Lowe GGK, PKP BBDO, FCB Neuwien, McCann (alle Premium-Pakete), Wien Nord (Standard-Paket) sowie Reichl und Partner (BasicPaket); mit allen anderen Agenturen finden die Präsentationstermine in diesen Wochen statt. „Werbung muss man sehen“, erklärt Radda weiter. „Werbung ist emotional, und die jeweilige Kampagne das zentrale Element, das beeinflusst, ob eine Kaufentscheidung getroffen wird – oder nicht.“ So bietet das PremiumListing u.a. auch eine Archivmöglichkeit sämtlicher Kreativarbeiten – in einem selbst zu wartenden System, wobei medianet den Agenturen assistierend zur Seite steht. Hochgeladen und hergezeigt werden können TV-Spots, Kino-Spots, Printanzeigen, Plakate, Imagevideos, virale Kampagnen, etc. – beschlagwortet nach Kunde, Branche, Kampagne, Werbemittel, etc. Das Überprüfen der Grundeinträge, das Einpflegen der Daten und das Hochladen der Kampagnen wird naturgemäß noch einige Wochen in Anspruch nehmen, „dennoch ist der Zuspruch der Werbeagentur-Bosse überwältigend“, so Radda abschließend. „Mehr als die Hälfte der marktrelevanten Unternehmer hat uns mit unternehmenskritischen Daten versorgt und uns einen großen Vertrauensvorschuss eingeräumt.“ xpert.medianet.at medianet inside your business. today. mittwoch, 22. april 2015 – 3 © APA/dpa/Gerten umstellung Google will Seiten ohne Mobil-Optimierung abwerten – bereits vorab hagelt es international Kritik an diesem Vorhaben © APA/Fohringer marketing & media positionierung Für Furore in der Branche sorgte profil-Herausgeber Christian Rainer der meinte: „Wir sind die Manolo Blahniks der Printbranche“ Beratungs-Service für Online-Konsumenten © New York Times short © Warner Bros. Entertainment Inc. Preis Die renomierte US-Zeitung New York Times ist mit drei der begehrten Pulitzer-Preise ausgezeichnet worden. Die gesamte Redaktion der US-Zeitung wurde dieses Jahr kollektiv für ihre Berichterstattung über die tödliche Ebola-Epidemie in Westafrika geehrt, wie das Pulitzer-Komitee der Columbia University in New York am Montagabend mitteilte. © Panthermedia/Randolf Berold Comeback Die Sitcom „Full House“ kehrt 20 Jahre nach dem Ende auf den Bildschirm zurück. Das verkündete John Stamos (51), der „Onkel Jesse“ aus der Serie. „Wir haben jahrelang versucht, es richtig anzustellen. Jetzt haben wir es perfekt hinbekommen.“ Das 13teilige Serien-Comeback soll den Namen „Fuller House“ tragen und 2016 auf Netflix laufen. © www.epochtimes.com Ombudsmann Internet-Konsumenten haben immer mehr Bedarf an Beratung und Schlichtung und suchen vermehrt Hilfe beim Internet Ombudsmann. Auch die Watchlist Internet mit unseriösen Anbietern gewinnt an Bedeutung. Seite 4 (www. medianet.at) Übernahme Deal kam im Jahr 2013 nicht zustande Sky mit operativem Gewinnsprung Pay-TV Sender Sky lässt mit erfreulichen Kennzahlen für 2014/2015 aufhorchen. London. Dank starken Kundenwachstums in Großbritannien und Deutschland hat der europäische Pay-TV-Konzern Sky in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres 2014/15 einen Gewinnsprung gemacht. Obwohl der Sender in Deutschland noch immer Verluste schreibt, stieg das Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe um 20 Prozent auf gut 1 Mrd. Pfund (1,39 Mrd. Euro), teilte der Konzern am Dienstag in London mit. Sky Deutschland verringerte seinen operativen Verlust allerdings drastisch von 85 Mio. Euro auf 2,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. (APA) Tesla sollte an Google gehen © APA/EPA/How Hwee Young Der medianet Sonderthemenplan 2015 ist hier abrufbar! Wachstum Viele Neukunden verhelfen zu Aufwärtstrend © Panthermedia/Laurentiu Iordache; Sky (/Montage) „Gemma Nessi schauen“ Wer schon immer einmal nach dem berühmten Seeungeheuer Nessie in Schottland fahnden wollte, muss dafür jetzt nicht mehr den Schreibtisch verlassen. Google ist mit Kameras über den Loch Ness in den Highlands gefahren, seit Dienstag können InternetNutzer über den Dienst Street View den See erkunden und sogar abtauchen. (APA/dpa) Google verpasste die Chance, sich am Autobauer Tesla zu beteiligen. Mountain View. Tesla-Chef Elon Musk wollte seine Elektroautofirma laut einem Medienbericht vor zwei Jahren an Google verkaufen. Im März 2013 habe Musk mit dem Projekt vor der Pleite gestanden und mit Google-Gründer Larry Page einen Übernahmeplan ausgehandelt Musk soll vorgeschlagen haben, dass Google Tesla für 6 Mrd. USD (5,55 Mrd. €) komplett schluckt und weitere fünf Milliarden in die Produktion steckt. Musk forderte zudem angeblich eine Garantie, dass Google die Firma nicht aufgebe, bevor Tesla die dritte Fahrzeuggeneration entwickelt habe. Am Ende kam dann doch kein Deal zustande. c ov e r 4 – medianet Mittwoch, 22. April 2015 Internet Ombudsmann Die meisten Anfragen von Online-Konsumenten kommen zu Datenschutz, Vertragsproblemen, Gratis-Angeboten und Betrug Der Bedarf an Streitschlichtung und Beratung im Internet steigt Jahresbericht des Internet Ombudsmann zeigt Steigerung von Anfragen um 16 Prozent zum Vorjahr – Bedarf steigend. Wien. Im letzten Jahr haben bereits 53 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher Waren aus dem Internet bestellt. Die große Beliebtheit des Online-Shoppings brachte allerdings auch mehr Beschwerden mit sich. 2014 gingen beim Internet Ombudsmann (www.ombudsmann.at), Österreichs größter Streitschlichtungs- und Beratungs- „Der Internet Ombudsmann und die Watchlist Internet leisten mittlerweile Service für Österreichs Online-Konsumenten.“ Rudolf Hundstorfer … © Panthermedia/Karten Ehlers ein unverzichtbares Auf der Watchlist Internet finden Online-Konsumenten Informationen zu aktuellen Betrugsfällen, unseriösen Online-Shops und Online-Fallen. stelle im Internet, 16 Prozent mehr Anfragen ein als noch im Jahr davor. Vertragsprobleme, vermeintliche „Gratis“-Angebote und das Thema Datenschutz sind dabei die häufigsten Beschwerdekategorien. Doch nicht nur die Schlichtung und Beratung durch den Internet Ombudsmann gewann 2014 weiter an Bedeutung, auch die Watchlist Internet (www.watchlist-internet. at) etablierte sich als wichtigste Informationsplattform zum Thema Internetbetrug in Österreich. Das Team des Internet Ombudsmann bearbeitet und dokumentiert jährlich mehrere Tausend Beschwerden von Online-Käufern. 2014 stiegen die gemeldeten Fälle sogar um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Erfahrungen der wichtigsten österreichischen Online-Anlaufstelle für Konsumentenprobleme im Internet ermöglichen Vergleiche und Prognosen, die jährlich im Internet Ombudsmann-Jahresbericht veröffentlicht werden. Vertragsstreitigkeiten Bernhard Jungwirth, Projektleiter Internet Ombudsmann: „Im Jahr 2014 wurden insgesamt 6.160 Beschwerdefälle beim Internet Ombudsmann mit der Bitte um außergerichtliche Streitschlichtung und Unterstützung gemeldet. Durch die erfolgreiche Bearbeitung dieser Fälle ersparten sich Konsumentinnen und Konsumenten dadurch Kosten bzw. Schäden in der Höhe von rund 740.000 Euro. Die durchschnittliche Schadenshöhe pro Fall lag bei 170 Euro.“ Die meisten Probleme (40,6 Prozent) betrafen diverse Ver- facts watchlist internet Die Watchlist Internet ist ein Projekt des Internet Ombudsmann. Sie wird von der Förderaktion „netidee“ der Internet Foundation Austria, vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, von der Bundesarbeitskammer und von willhaben.at gefördert. www.watchlist-internet.at tragsstreitigkeiten. Vor allem Beschwerden zu Rücktrittsrecht und Rückabwicklung sowie ungewollte automatische Vertragsverlängerungen wurden vom Team des Internet Ombudsmann bearbeitet. Besonders oft traten z.B. Streitigkeiten rund um das Rücktrittsrecht bei Selbstabholung der online bestellten Waren auf. Ungewollte Vertragsverlängerungen sind gerade bei Partnerbörsen und Erotikdiensten ein häufiges Beschwerdethema. Gratis-Angebote und Abos Auf Platz zwei der Beschwerdestatistik des Internet Ombudsmann liegen die vermeintlichen „Gratis“-Angebote (Abofallen) mit 23,4 Prozent. Dabei handelt es sich um eines der Internet-Konsumentenschutzprobleme mit der höchsten Anzahl an Betroffenen in den vergangenen Jahren. Der Anteil 2014 bewegt sich dabei in der Größenordnung von 2013. Erfreulich ist allerdings, dass im ersten Quartal 2015 ein Rückgang auf rund 8 Prozent zu verzeichnen ist. Auf Rang drei folgen Probleme im Bereich des Datenschutzes. Hauptsächlich ging es dabei um gefälschte Profile in Sozialen Netzwerken und unerwünschte bzw. widerrechtliche Veröffentlichungen von Fotos der eigenen Person. Immer wieder wenden sich Hilfesuchende auch mit persönlich sehr belastenden Fällen an den Internet Ombudsmann. Beispiele aus der jüngsten Praxis sind Inhalte aus privaten E-Mails oder sogar intime Foto-Aufnahmen, die auf pornografischen Websites veröffentlich wurden. In solchen Fällen nimmt der Internet Ombudsmann direkt Kontakt mit den jeweiligen Seitenbetreibern auf und versucht – in den meisten Fällen erfolgreich – eine Löschung zu bewirken. Auf dem vierten Rang folgen die klassischen Lieferprobleme (verspätete Lieferungen oder Lieferverweigerungen), die insgesamt 7,9 Prozent aller Beschwerdefälle ausmachten. An fünfter Stelle die Kombination aus Mit der Watchlist Internet gibt es ein zusätzliches, kostenfreies Serviceangebot des Internet Ombudsmann. Dank der Unterstützung der Internet Privatstiftung Austria, des Sozialministeriums, der Bundesarbeitskammer und von willhaben. at informiert der Internet Ombudsmann auf www.watchlist-internet. at zu aktuellen Betrugsfällen, unseriösen Online-Shops und OnlineFallen. Die Watchlist Internet trägt dazu bei, dass Internetnutzerinnen und Internetnutzer besser über Online-Betrug Bescheid wissen und kompetenter mit Betrugstricks umgehen lernen. Dadurch soll das Vertrauen in die eigene OnlineKompetenz und auch das Vertrauen in das Internet insgesamt gestärkt werden. Schlichtung, Beratung Watchlist Internet und Präventionsarbeit Seit Beginn der Watchlist Internet im Juli 2013 konnten bereits über eine Mio. (1.016.939) Besucher verzeichnet werden. Zahlreiche Rückmeldungen zeigen, dass ein Besuch der Seite die WatchlistUserinnen und User vor finanziellem Schaden bewahrt hat. Über ein Meldeformular können Betroffene Betrugsfälle oder Online-Fallen selbst melden und so die Aufklärungsarbeit aktiv unterstützen. Insgesamt sind bisher 8.500 Meldungen von Internet-Userinnen und Usern – das entspricht ca. 100 Meldungen pro Woche – eingegangen, die eine wichtige Grundlage für die fast täglich aktualisierten Warnungen auf der Watchlist sind. Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, unterstützt auch 2015 die Arbeit des Internet Ombudsmann: „Der Internet Ombudsmann und die Watchlist Internet leisten mittlerweile ein unverzichtbares Service für Österreichs Online-Konsumentinnen und Konsumenten. Seit der Gründung im Jahr 2000 wurden bereits über 66.000 Beschwerden bearbeitet, dokumentiert und inhaltlich ausgewertet. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Kombi- der Beschwerdestatistik liegen Gewährleistungs- und Garantieverweigerungen bei der Lieferung mangelhafter Waren mit 5,1 Prozent. Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten suchen Hilfe beim Internet Ombudsmann zu Urheberrechtsfragen. Vielen Internetnutzern ist noch nicht bewusst, wie einfach im Internet Urheberrechte Dritter verletzt werden können. Ein typisches Beispiel: Eine Person ver- „Die Entwicklung der letzten Jahrezeigt, dass ein Erfolgsmodell für Konsumentenschutz im Internet ist.“ … bundesMinister für Arbeit, … kauft über eine Kleinanzeigenplattform im Internet bereits gebrauchtes Handwerkszeug. Dafür benutzt die Person in ihrem Inserat Produktfotos, die sie über eine Suchmaschine gefunden hat. Die angebotene Ware wird dann innerhalb kurzer Zeit um wenig Geld verkauft. Kurz darauf gerät die Person in das Visier eines deutschen Abmahnanwalts. Sie wird aufgefordert, wegen der Urheberrechtsverletzung eine Unterlassungserklärung abzugeben sowie ca. 1.600 Euro als Schadenersatz zu bezahlen. In solchen Fällen unterstützt der Internet Ombudsmann Konsumentinnen und Konsumenten. Dadurch gelingt es meistens, die – häufig zu hoch angesetzten – Forderungen deutlich zu reduzieren. nation aus Schlichtung, Beratung und Präventionsarbeit ein Erfolgsmodell für Konsumentenschutz im Internet ist.“ „Seit der Gründung im Jahr 2000 wurden bereits über 66.000 Beschwerden bearbeitet, dokumentiert und inhaltlich ausgewertet.“ … Soziales & Konsumentenschutz Download des Jahresberichts 2014 des Internet Ombudsmann mit zahlreichen Fallbeispielen unter: www.ombudsmann.at Antworten auf häufige Konsumenten-Fragen unter: www.ombudsmann.at/faq Aktuelle Informationen vom Internet Ombudsmann finden Sie auf Twitter: twitter.com/#!/ombudsmann_at sowie Facebook: www.facebook.com/ internetombudsmann facts internet ombudsmann Der Internet Ombudsmann ist eine von der EU-Kommission anerkannte, außergerichtliche Streitschlichtungsstelle und wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie von der Bundesarbeitskammer gefördert. Die außergerichtliche Streitschlichtung und Beratung durch den Internet Ombudsmann ist für alle beteiligten Parteien kostenlos. Die Meldung von Beschwerde-Fällen oder allgemeinen Anfragen rund um eCommerce- und verwandte Themen an den Internet Ombudsmann erfolgen unter www.ombudsmann.at Die österreichische Suchmaschine. App Jetzt HerolD en! gratis download retail inside your business. today. Mittwoch, 22. April 2015 – 6 kurz & griffig Gösser Spezial Kellerhals scheiterte vor dem Landgericht Ingolstadt mit dem Versuch, Media-Saturn-Geschäftsführer Pieter Haas per Urteil abzuberufen Zum 60. Jubiläum des Staatsvertrags bringt Gösser eine Special Edition des Traditionsbiers auf den Markt Seite 7 © Brau Union © APA/Neumayr medianet „Kühe werden in der Industrie zum bloßen Produktionsfaktor“ © APA/dpa ilchproduktion M Für die einen ist Milch ein gesunder Durst löscher, für die anderen eine der größten Werbe lügen. Seite 7 Werbung Qualmen kehrt in Form von E-Zigaretten zurück ins deutsche Werbeprogramm Onlinehandel Plattform für gut 60 Handelspartner In Deutschland greifen mehr als 2 Mio. Menschen regelmäßig zur E-Zigarette. Linden, Gründer von PowerCigs. Gleichwohl nehme das Unternehmen Kinder-, Jugend- und Nichtraucherschutz ernst, so René Linden weiter. Alle Produkte enthalten Altershinweise. Nach dem deutschen Recht fallen E-Zigaretten weder unter das Tabakwerbeverbot noch unter das Nichtraucherschutzgesetz. In Deutschland dampfen mehr als zwei Mio. Menschen regelmäßig EZigaretten, Tendenz stark steigend. Rund 150 Mio. € wurden 2014 hierzulande umgesetzt. Zum Vergleich: Circa 20 Mio. Deutsche rauchen Zigaretten. (red) © APA/Chris Singer Berlin. Der Anbieter von PremiumE-Zigaretten, PowerCigs, bewirbt seit dem Wochenende Produkte der Marke Lynden im deutschen Werbefernsehen – erstmals seit dem TV-Tabakwerbeverbot von 1975. Auf Sendeplätzen nach 20:15 Uhr ist ein Erwachsener in städtischer Freizeitatmosphäre zu sehen, der eine E-Zigarette dampft. Der TVSpot „Lynden by PowerCigs. Hol dir deine Freiheit!“ läuft zunächst für einen Monat auf den Sendern RTL Nitro sowie n-tv. „Wir haben uns alle daran gewöhnt, dass es im Werbefernsehen keinen Tabakrauch mehr gibt“, sagt René © OBS/PowerCigs Ltd./Wiebren Bergsma TV-Spots für E-Ciggies kommen Shop 24: Start im Mai oe24-GF Niki Fellner hält „Online-Shopping für das große Zukunftsgeschäft“. Wien. Die Mediengruppe Österreich verstärkt ihre Aktivitäten am Online-Sektor und startet am 14. Mai das neue Shopping-Portal: Shop 24 soll das erste österreichische Shopping-Center im Internet werden und wie ein reales Einkaufzentrum den wichtigsten Handelspartnern des Landes eine Plattform für den Online-Verkauf bieten. Bereits mehr als 40 Handelspartner sollen kooperieren, darunter Douglas, Palmers, Humanic, Universal Versand, Interspar, Wein & Co, Mediamarkt, Hervis. Insgesamt will Shop 24 zum Start 60 Handels-Partnern eine Plattform bieten. (red) Mittwoch, 22. April 2015 r e ta i l & Pr odu c e r s medianet retail – 7 Milch Das forum. ernährung warnt. Milch wird immer mehr aus den Kühlschränken verdrängt und stellt fest: Die Österreicher trinken zu wenig Milch Werbelüge oder Nährstoffquelle? Wien. Für die einen ist Milch ein gesunder Durstlöscher, für die anderen eine der größten Werbelügen. Milch und Milchprodukte würden fit machen, die Knochen stärken, Vitamine liefern und voilà: Schon wirkt jedes Industrieprodukt mit Milch(pulver)-Gehalt gesünder. Dabei machen manche Wissenschaftler Milch sogar für manche Krebsarten, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Osteoporose verantwortlich. Dennoch, ist der Verein zur Förderung von Ernährungsinformationen, forum. ernährung, davon überzeugt: Die Österreicher trinken zu wenig Milch. „In Österreich wird die Kuhmilch immer öfter aus den Kühlschränken verdrängt. Weder Kinder noch Erwachsene oder Senioren erreichen laut Ernährungsbericht 2012 die Empfehlung, täglich drei Portionen Milch und Milchprodukte aufzunehmen“, sagt Marlies Gruber (forum. ernährung). Doch während CEE Kofola/Radenska Akquisition Ljubljana. Der tschechische Softdrink-Produzent Kofola, der Ende 2014 einen Mehrheitsanteil am slowenischen Mineralwasser-Abfüller Radenska erworben hat, will auch den Rest des slowenischen Unternehmens schlucken. Seit Montag gilt ein Übernahmeangebot für die restlichen 6% der RadenskaAnteile, die noch nicht im Besitz von Kofola sind. In dem Übernahmeangebot, das bis 19. Mai gilt, bietet Kofola einen Preis von 13,59 € pro Radenska-Aktie an. Das ist der selbe Aktienpreis wie bei dem ursprünglichen Erwerb des Mehrheitsanteils. Der Restanteil ist rund 4 Mio. € wert. Im vergangenen Dezember hatte Kofola 75,3% an Radenska vom slowenischen Getränkekonzern Pivovarna Lasko um 52 Mio. € erworben. (APA) Bier 60 Jahre Staatsvertrag Gösser Spezial © APA/Herbert Neubauer Linz. Heuer jährt sich die Unterzeichnung des Staatsvertrags im Wiener Schloss Belvedere zum 60. Mal. Bei dem festlichen Bankett zu diesem historischen Anlass reichte man im Jahr 1955 Gösser Spezial. Das runde Jubiläum feiert Gösser, Österreichs meistverkaufte Biermarke, daher mit einer Sonderedition des Staatsvertragsbieres. Markus Liebl, Generaldirektor Brau Union Österreich: „Zweifellos ist das Jubiläum ein Anlass, der zum Feiern einlädt.“ (red) Generaldirektor Markus Liebl: Gösser war das erste Bier im freien Österreich. Gruber sogar vom „Schlankmacher“ Milch schwärmt, steigen Tierschützer seit Langem auf die Barrikaden: Das einzelne „Tier wird in der Milchindustrie zum bloßen Produktionsfaktor degradiert“, die Kälber den Müttern in vielen Fällen bereits wenige Tage nach der Geburt weggenommen. „Von den verzweifelten Schreien einer Mutterkuh nach ihrem Kälbchen ist keine Rede“, schreibt die Tierschutzorganisation Peta. „Rund 30 Prozent aller Kühe in der Milchproduktion leiden an Mastitis, einer Euterentzündung. Unter anderem aus diesem Grund raten Experten vom Rohmilch- konsum ab.“ Die fünf größten Unternehmen Nestlé, Danone, Lactalis, FrieslandCampina und Arla Foods geben in der Milchbranche international den Ton an. Gleichzeitig wird der Absatz der Milchprodukte durch Werbung weiter angekurbelt. Das EU-Schulmilchprogramm fördert den Konsum bei Kindern – und damit auch die Großkonzerne. Die Milchkühe sind längst Hochleistungstiere. Der Milchmarkt ist in den letzten Jahren stark gewachsen, die Nachfrage gestiegen. Doch das Wohl und die Gesundheit der Tiere spielen für viele Unternehmen noch immer eine nachrangige Rolle. (dp) © Panthermedia/Viorel Sima Die EU fördert den Milchkonsum an den Schulen und greift damit den Großkonzernen unter die Arme, meinen Kritiker. Gesund, Fit- und Schlankmacher oder doch nur erfolgreiche Werbelüge?
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