Mittwoch, 3. Juni 2015 •wiRtSchAFtSBLAtt.At teiermark Ö ST ER R E I CHS Z E I T U N G F Ü R W IRTSC H AF T UN D FINANZ E N - REGIONALAUSGABE ◆ Interview Die Chefs der FH Joanneum fordern mehr Geld von der Politik 6 ◆ Unternehmen Anlagenbauer Vescon ergattert Rekordauftrag 10 ◆ Branchenreport Tagungswirtschaft muss weiter investieren 24 Beigestellt Städtische Bauprojekte auf dem Prüfstand Stadtentwicklung. Graz soll als zweitgrößte Stadt Österreichs beweisen, dass auch sie moderne Stadtplanung bieten kann. Derzeit entstehen gleich zwei neue Stadtteile für Arbeits- und wohnraum: Auf dem Reininghaus-Areal (im Bild) werden 52 hektar verbaut, 12.000 Menschen sollen nach Fertigstellung hier leben. Das Gebiet beim hauptbahnhof soll zu einer Smart city werden. während die Pläne weit gediehen sind, ärgern Verfahrensverzögerungen und Rechtsunsicherheit die investoren. Auch die späte Anbindung an den öffentlichen Verkehr wird kritisiert. 2-4 BusinessTalk. Jetzt bestellen. WirtschaftsBlatt-Auszeichnung: Ringana ist das beste 38 Familienunternehmen in der Steiermark. Jeden Monat Wirtschafts-News aus Ihrem Bundesland. Name und Anschrift an: wirtschaftsblatt.at/regional Retouren an PF 100, 1350 Wien - GZ 13Z039580W - P.b.b. Redaktion: 1030 Wien, Hainburger Straße 33, Tel: 01 60117-0 2| wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Thema PLANUNG Die Hürden auf dem Weg zu den neuen Grazer Stadtteilen Graz wächst beständig. Am Reininghausareal und beim Hauptbahnhof entstehen neue Stadtteile für Arbeits- und Wohnraum. Doch Verzögerungen und Rechtsunsicherheit ärgern Investoren, und die Stadt ist bei der Verkehrsanbindung säumig. VON heLmUT BaST E s ist für Grazer Verhältnisse eine riesige Fläche von rund 400 hektar, welche die Stadt mit Partnern auf meist alten industriebrachen beim Bahnhof an der waagner-Biro-Straße, in Reininghaus und Don Bosco entwickeln will. Das Gebiet umfasst Zonen in den vier Bezirken Gries, Lend, Eggenberg und wetzelsdorf. Allein in Reininghaus sollen auf dem 52 hektar großen Areal am Ende 12.000 Menschen Platz zum wohnen finden und bis zu 5000 Arbeitsplätze bereitgestellt werden. Zwölf Eigentümer haben die 18 Quartiere in Reininghaus erworben, die laut dem Rahmenplan der Stadt ausgewiesen sind. Graz macht damit den investoren Zielvorgaben wie einen urbanen nutzungsmix, kompakte Siedlungsstruktur, attraktive Fuß- und Radwegverbindungen, Anschluss an die Öffis, verkehrsberuhigte Quartierserschließung. Bauverzögerung wolfgang Erber und seine Erber unternehmensgruppe haben sich am Reininghausareal die Quartiere 1 (mit dem denkmalgeschützten Altbestand), 4a und 5 gesichert. Erber ist der größte investor und hat rund 90 Millionen € für den ersten Bauabschnitt investiert. „Bis jetzt gab es keine hürden, wir rechnen eigentlich mit keinen Einwendungen“, hofft Erber. Alle relevanten Gutachten (Lärm, Klima etc.) seien erledigt, im herbst soll Baustart sein. Doch Albrecht Erlacher, im Grazer Bürgermeisteramt für die Reininghaus-Koordination zuständig und als früherer chef der Landesimmobiliengesellschaft mit Grazer Behördenabläufen vertraut, bremst die Erwartungen: „in Graz ist ein Bauverfahren in dieser Größenordnung kaum unter neun bis 15 Monaten möglich.“ Auch wenn es keine größeren Einwendungen von Anrainern geben sollte, rechnet Erlacher nicht damit, dass Erber vor Frühjahr 2016 mit dem Bau beginnen kann, da das Verfahren noch läuft. Unklarheit um UVP wolfgang Erber ist ob der angesprochenen Bauverzögerung irritiert. „ich habe die Grundstücke gekauft, Geld investiert und will was ordentliches entwickeln. Die Stadt war in der Jury des Architektenwettbewerbs und hat das Projekt gutgeheißen. Die Fakten sprechen für einen Baubeginn herbst 2015“, beharrt Erber – und will nötigenfalls „an den geeigneten Stellen die Entwicklung mit nachdruck forcieren“. nicht kommentieren will Erber die Frage, ob Reininghaus und damit auch Erbers Projekt nicht doch eine umweltverträglichkeitsprüfung (uVP) brauche. Die sei zwar laut informeller Feststellung der Landesbehörde nicht nötig. Erlacher hegt aber auch hier Zweifel: „Es gibt in Kärnten einen ähnlich gelagerten Fall, der eine uVP vorsieht. Für mich ist das daher noch nicht ganz ausgeräumt.“ Wirren um Reininghaus Dabei herrschte um die Entwicklung des ehemaligen Brauereiareals Reininghaus ohnehin lange unsicherheit. Seit der mittlerweile verstorbene investor Ernst Scholdan mit seiner immobilienfirma Asset one vor zehn Jahren Gründe übernommen hatte, ist viel passiert. Scholdans Asset one, die einen kompletten Stadtteil allein entwickeln wollte, wurde opfer der wirtschaftskrise von 2008 ff. Die Pläne von Bürgermeister Siegfried nagl, die Stadt Graz solle das Areal kaufen – Kaufpreis damals: knapp 80 Millionen € – und selbst entwickeln, zerschlugen sich 2012 am nein der Bürger. Asset one wurde von ZAHL 100 Hektar n Diese Fläche umfasst das gesamte Planungsareal von Graz-Reininghaus. 55 Hektar befinden sich in der Kernzone, die zum Stadtteil entwickelt wird. Die 18 Quartiere haben Bauträger und Genossenschaften wie Erber Gruppe, ÖWG, Hofstätter & Kletzenbauer, Kohlbacher, SOB, Grawe, ENW, ÖAMTC, BWSG sowie Spar erworben. Rund 13 Hektar groß ist das Entwicklungsgebiet nahe dem Hauptbahnhof, an dem die Smart City entstehen soll. Eigentümer sind u. a. SFL, AVL List und Raiffeisen. wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Thema |3 Beigestellt (2) 68 Meter hoch hinaus will die Erber Gruppe in Reininghaus. Das „Funktionsgrün“ (Mitte) sorgt für positives Mikroklima. Nachgefragt. „Der Stadtteil wird funktionieren“ WirtschaftsBlatt: Herr Erlacher, Sie koordinieren im Grazer Bür germeisteramt die Entwicklung von Reininghaus. Wie geht es voran? Albrecht Erlacher: Angesichts der träume früherer Eigentümer, die das äußerste wünschbare realisieren wollten und damit grandios gescheitert sind, sieht es jetzt schon sehr konkret aus. Auf Basis des Rahmenplans, der den investoren auch einen infra strukturkostenanteil von 30 € pro Quadratmeter Bruttoge schoßfläche abverlangt, werden entsprechend attraktive öffent liche Flächen geschaffen. Investoren klagen, Auflagen wie überdimensionierte Fahrrad abstellplätze, Entwässerungs systeme oder öffentliche Fahr planmonitore erhöhten die Kosten zu sehr. Dafür können die Bauträger ja vor allem entlang der AltenPost Straße ordentlich in die höhe ge hen und mit entsprechender Bau dichte die Bauflächen maximie ren. ich denke, das große inter esse, in Reininghaus zu investie ren, zeigt, dass Kosten und nut zen für die Beteiligten stimmen. Wie will man garantieren, dass der Stadtteil „funktioniert“, dass Albrecht Erlacher sieht Reininghaus auf gutem Weg. der richtige Mix entsteht, damit die Wohn und Geschäftsobjekte auch angenommen werden? Die Gestaltung des Kern gebiets von Reininghaus mit den verordneten vier Meter hohen Erdgeschoßzonen für die ge werbliche nutzung garantiert, dass das keine reine wohn oder Schlafstadt wird. Dazu kommen ja auch eine Volksschule und ein Kindergarten, die die Stadt re alisiert. Auch Pläne für die Er richtung eines Schulcampus gibt es. Der Stadtteil wird funktio nieren. [bast] helmut.bast@wirtschaftsblatt.at 4| wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Thema Beigestellt (3) Ich habe viel Geld investiert und will etwas Ordentliches ent wickeln. Unnötige Zeitverzöge rungen kosten weiteres Geld. Reininghaus ist als Neustadt der Kontrapunkt zur Grazer Altstadt. Unser Investment ist eines in eine vielversprechende Zukunft. WOLFGANG ERBER CHRISTIAN KRAINER PATRICK PONGRATZ CEO ERBER GRUPPE GESCHÄFTSFÜHRER ÖWG GESCHÄFTSFÜHRER GRAWE IMMOBILIEN ! einer investorengruppe um Alfred Müller übernommen, die seitdem die Flächen, Quartiere ge nannt, Stück für Stück verkauft. „Zwei Drittel der Quartiere sind bereits verkauft“, sagt Stefan un tiedt, Geschäftsführer der Asset one. Zu den einstigen Über nahmekosten wollen die neuen, medienscheuen Eigentümer der Asset one Projektentwicklungs Gmbh nichts bekannt geben. in sider vermuten, dass man Schol dans Schulden im Ausmaß von rund 20 Millionen € übernommen habe. wird man selbst Quartiere entwickeln? „Kein Kommentar.“ Auflagen bei Wohnen investoren wie die Grazer wech selseitige Versicherung AG, die ein Projekt mit einer Grund stücksfläche von 12.000 Quadrat metern auf Quartier 6 nord reali siert, haben dagegen klare Vor stellungen. „Geplant sind 300 bis 330 wohnungen und untergeord net andere nutzungen wie Ge schäft oder Büro“, sagt Patrick Pongratz von der projektausfüh renden Grawe immobilien hol ding. Für den Bebauungsplan hofft man auf einen positiven Gemein deratsbeschluss im herbst. Doch mit den Stadtbaubehörden gebe es auch „Auffassungsunterschie de“, so Pongratz. Einerseits will die Stadt leistbares wohnen, an dererseits treiben Vorgaben wie ein innovatives oberflächenent wässerungssystem, Monitore an Gebäudeausgängen, die ÖffiFahr zeiten anzeigen, oder großzügige Fahrradabstellplätze die Kosten in die höhe. „Das sind Mehrkosten, die irgendwie eingerechnet wer den müssen“, meint Pongratz. Zu sammen mit den Bauträgern hofs tätter & Kletzenbauer (Quartier 6a) und Erber (Quartier 5) werden für die Entwicklung der drei Quartiere rund 150 Millionen € in vestiert und 1000 Miet und Eigen tumswohnungen errichtet. Mobilität kommt spät Die Bauträger selbst sind sich nicht ganz einig, ob eine Straßen bahnanbindung des neuen Stadt teils unabdingbar ist oder eine Busverbindung reicht. Pongratz setzt auf die Straßenbahn: „Die muss vor ort sein, bevor die ers ten Leute einziehen.“ Reichlich spät komme daher die angekün digte Straßenbahnanbindung für 2019. Ähnlich sieht es wolfgang Erber: „Eine Straßenbahn ist schon ein ordentliches Statement, Die TramAnbindung von Rei ninghaus ist ein Muss. Schade, dass sie erst lange nach Einzug der ersten Mieter kommt. das Kraft für den Stadtteil hat.“ Es überrasche ihn, dass man schon so lange weiß, dass der Stadtteil kommt, es aber keine ordentliche Anbindung an den öffentlichen Verkehr gebe, wenn die Leute ein gezogen sind. „Der Stand der Pla nungen ist da nicht transparent genug“, ärgert sich Pongratz. im merhin will die Grawe im herbst 2016 den Bau beginnen und Mitte 2018 an die Mieter übergeben. christian Krainer, Geschäfts führer des gemeinnützigen wohn bauträgers ÖwG, der mit den Quartieren 6 und 6a 75.000 Quad ratmeter große Grundstücke ge kauft hat und dort rund 900 woh nungen, Geschäfte und Büros er richten will, kann sich als Über gangslösung auch eine Busanbin Nussmueller Die Smart City beim Grazer Hauptbahnhof wird schon sehr konkret. Spatenstich für den Science Tower war bereits Anfang Mai. dung vorstellen. „ich bin zuver sichtlich, dass im Endausbau eine Straßenbahn vor ort sein wird.“ Smart City als Mitte Gediehen ist mittlerweile auch die Entwicklung der ehemaligen in dustriebrache hinter dem haupt bahnhof: Auf 120.000 Quadratme tern soll eine „Smart city“ entste hen, ein ressourcenschonender, energieeffizienter und emissions armer Stadtteil, der wohnen, nah versorgung, Arbeiten und Freizeit verbindet. Kernstück ist der 60 Meter hohe Science tower, den die Firma SFL mit einer Gesamt investition von 25 Millionen € er richtet. Spatenstich war Anfang Mai. Er wird mit einer innovativen solaren Energielösung ausgestat tet: Die sogenannte GrätzelZelle basiere auf neuer Glastechnolo gie, die auf dem Prinzip der Photo synthese Licht in elektrischen Strom umwandle, so SFLcEo hans höllwarth. neben der leis tungsstarken Fassade soll der turm auch im inneren als Kraft werk mit wärme und Stromspei chern dienen. investoren wie AVL List und Raiffeisen entwickeln am neuen Stadtteil bereits gemeinsam. ihr Projekt mit 26.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche soll 200 wohnungen schaffen. „Die Fertig stellung ist für Ende 2017 geplant“, so nikolaus Lallitsch von Raiff eisen immobilien. Mit dem neuen Stadtteil rücke die gesamte Bahn hofsgegend in die Mitte der Stadt, meint Lallitsch. Für den Straßen bahnanschluss investiert die Stadt 16 Millionen €. Den autor des artikels erreichen Sie unter helmut.bast@wirtschaftsblatt.at 6| wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 IntervIew A www.BigShot.at/Milatovic m 19. Juni feiert die Fh Joanneum offiziell ihren 20. Geburtstag. Aus einer kleinen hochschule mit anfangs 147 hat sich mittlerweile eine Bildungseinrichtung mit 4000 Studierenden an drei Standorten etabliert. Das wirtschaftsBlatt sprach am Fhcampus in Graz mit Rektor Karl Peter Pfeiffer und dem kaufmännischen Geschäftsführer Günter Riegler über Praxisnähe, Zentralmatura und Jobchancen. WirtschaftsBlatt: Unternehmer mit Betrieben im technischen Bereich klagen, dass FH-Abgänger zwar praktisches und wirtschaftliches Know-how hätten, doch fundiertes Wissen fehle oft; Uni-Abgängern mangle es wiederum am Praxisbezug. Wie sehen Sie das? Karl Peter Pfeiffer: wenn wir von den Bauingenieuren sprechen: wir bilden ja nicht den klassischen Bauingenieur aus, sondern Richtung Baumanagement. Diese haben eine stärker interdisziplinäre Ausbildung. Deswegen sind sie in manchen Bereichen besser einzusetzen, weil sie als Bauingenieure die wirtschaftliche Komponente sehr wohl verstehen, aber vielleicht haben sie nicht das andere tiefgreifende Know-how, das können sie sich in der Zeit nicht aneignen. Deswegen war der wechsel zum Bologna-Modell so wichtig, weil acht Semester mit einem Praxisteil waren wirklich zu kurz. Jetzt sind es zehn Semester. Das Problem ist sicherlich: Der Bachelor ist in gewissen Bereichen nicht ausreichend tief genug einsetzbar, deswegen studieren auch viele gleich den Master weiter, weil sie sehen, dann hab ich ein gutes Fundament. 1995 startete die FH Joanneum mit 147 Studierenden, im heurigen Studienjahr sind es knapp 4000 an den drei Standorten Graz, Kapfenberg und Bad Gleichenberg. Wie kam es zu dieser Steigerung? Pfeiffer: Der Bund hat von Anfang an systematisch neue Studienplätze, die er ja finanziert, zur Verfügung gestellt. wir an der Fh Joanneum sind mit einem starken wirtschaftlich-technischen Aspekt gestartet, aber auch Design war schon mit dabei. im Laufe der Zeit hat sich der technische Bereich massiv weiterentwickelt, auch wirtschaft und Management. Mit Journalismus und Pub- FH JoanneumGeschäftsführer Günter Riegler (l.) und Rektor Karl Peter Pfeiffer. wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 IntervIew „Unsere Studierenden sind pragmatischer“ Karl Peter Pfeiffer und Günter Riegler. Das Duo leitet die FH Joanneum. Sie setzen auf Praxisnähe, Firmenkontakte und Internationalität. Von der Politik fordern sie mehr Geld vom Forschungskuchen. vOn HeLMUt BASt behaupte, die erfüllen wir als Fh auch ganz gut. Wenn sich Studenten in Berufspraktika bewähren, kriegen sie von der Firma ein Angebot. lic Relations und informationsdesign wurde die kreative Komponente verstärkt, vor zehn Jahren kamen die Gesundheitsstudien dazu. wichtig ist: Alle Studiengänge waren und sind am Bedarf der wirtschaft und der Gesellschaft orientiert. Was sind die größten Herausforderungen im FH-Studienbereich? Pfeiffer: Das ist eindeutig der transfer des wissens. Grundlagenforschung ist sehr wichtig, für uns ist aber insbesondere der transfer dieses wissens das Entscheidende. Deswegen arbeiten wir mit vielen unternehmen, ob groß oder klein, zusammen. Der wissenstransfer geht einerseits über die praxisbezogene Ausbildung der Studierenden, aber auch über Forschungsprojekte. Das ist die herausforderung, und ich Wie hoch sind die Jobchancen für Abgänger der FH Joanneum? Pfeiffer: 100 Prozent. wir haben Graduierungen, bei welchen die Leute ihren ersten urlaubstag opfern, weil sie schon einen Job haben. wenn die sich in den Berufspraktika bewähren, ist es fast logisch, dass sie von der Firma ein Angebot kriegen, und wenn sie das Studium abschließen, sind sie weg. wir dürfen ja keine Studiengänge haben, wo wir den Bedarf nicht nachweisen können. Und doch zeigt die Praxis, dass viele Abgänger, etwa im Medienbereich, im Prekariat landen. Die Medien bauen Jobs ab, der Onlinebereich funktioniert wirtschaftlich nicht so wie erwartet. Pfeiffer: unsere Journalisten haben ja auch eine PR-Ausbildung. Man darf das nicht verwechseln mit dem Massenstudium der Publizistik in wien. hier an der Fh haben wir eine sehr spezielle Ausbildung in der Kleingruppe. ich glaube auch, dass man hier richtig auf die trends reagiert, dass die Leute auf die digitalen Medien gut vorbereitet sind, dass sie eben mit PR, mit Öffentlichkeitsarbeit zusammen in vielen Bereichen einsetzbar sind. Die haben teilweise ganz tolle Karrieren. Die 25 Leute, die pro Jahr fertig werden, die finden gute Jobs. Günter Riegler: Ein Aspekt bei den Jobaussichten ist, wie die Branche an sich ist. Der zweite Aspekt ist aber schon auch die Frage, von welcher uni, von welcher Fh jemand kommt. und da muss man sagen, dass wir gerade im Bereich Design einen österreichweiten, wenn nicht internationalen Ruf haben. Es mag schon sein, dass es im Journalismus, in den Medien ein Überangebot an Absolventen gibt, aber wir stellen trotzdem fest, dass unsere Absolventen eher leichter unterkommen als welche von anderen unis. uns sagen die Betriebe, dass sie unsere Absolventen hervorragend einsetzen können und dass sie mitunter lieber einen Fh Joanneum-Absolventen als jemanden von der uni einsetzen. Wir sind in der Drittmittelforschung eine der forschungsstärksten FH in Österreich. |7 Was macht den typischen FH-Studierenden aus, was unterscheidet ihn von Uni-Studierenden? Riegler: ich würde aus meiner Erfahrung als früherer Lehrender für internationales Management hier an der Fh und als Studierender an der uni Graz – ich hab BwL studiert – sagen: Die Studierenden hier an der Fh sind eher solche, die einen Betrieb von zu hause kennen, schon einen unternehmerischen Background haben. Sie werden nicht in alle Verästelungen der Soziologie, der Volkswirtschaftslehre hineinstudieren wollen, sondern sind eher interessiert, möglichst rasch fertig zu werden mit dem Studium. Auf der uni macht man eher zusätzlich ein Semester oder ein Jahr lang eine Vertiefung. Das ist, glaube ich, schon der typenunterschied. Pfeiffer: Ein fundamentaler unterschied, sich für die Fh zu entscheiden, ist, sich einem Aufnahmeverfahren zu unterziehen. Das ist ganz wichtig. wenn wir noch mal auf die Journalisten zurückkommen: Die sind zehnfach überbucht. Auf die 25 Plätze gibt es an die 200 Bewerber. Dass ein Student sagt, ich geh auf die Fh, stelle mich dem Aufnahmeverfahren, zeigt, dass er ein sehr klares Berufsbild hat. Wie sieht es mit der Innovation an der FH aus? Inwieweit bildet man für die moderne Arbeitswelt aus? Pfeiffer: innovation ist ganz wichtig. Ein Studiengang hat für uns eine maximale Periode von fünf Jahren, dann muss er sich einer internen oder auch externen ReAkkreditierung unterziehen, weil die inhalte sich massiv weiterentwickeln. Schauen wir auf den Journalismus und online. wie die gestartet haben, war online noch kein thema, weil das alles in den Kinderschuhen gesteckt ist. wenn Sie heute Fahrzeugtechnik hernehmen, dass dort die Elektronik ganz wichtig ist, der hybridantrieb ein ganz wesentliches thema ist, dass in den wirtschaftsstudien die internationalität, die Globalisierung, die Emerging Markets wichtig sind. Die Durchdringung der informatik in allen Bereichen, industrie 4.0 als großes Stichwort. Da muss man als hochschule extrem sensibel sein. Die innovation im eigenen haus muss permanent stattfinden, da seh ich uns schon voran. wir 8| wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 IntervIew www.BigShot.at/Milatovic „Angewandte Forschung und Ausbildung nehmen zu“: FH Joanneum-Geschäftsführer Günter Riegler und Rektor Karl Peter Pfeiffer (v. l.). halten die innovation auch damit aufrecht, dass 50 Prozent des unterrichts durch externe Lehrende abgedeckt werden. Da gibt es gute industriekontakte. Werden die neuen Studierenden, die im Herbst mit absolvierter Zentralmatura an Ihre Hochschule wechseln werden, ein anderes Niveau als die Studierenden bisher haben? Pfeiffer: Mit der Zentralmatura sollten wir den Vorteil haben, dass wir wissen, wo wir ansetzen können in einem hochschulstudium, das finde ich positiv. wir werden aber trotzdem auch im heurigen Studienjahr Studienanfängern ein sogenanntes Mathematik-warmup anbieten, das den Studieneinstieg für viele erleichtert. Seit 1995 sind laufend neue Studiengänge dazugekommen. Wohin entwickelt sich die Hochschulausbildung in Zukunft? Riegler: insgesamt wird die wachtumsdynamik nicht mehr so stark sein wie in den ersten 20 Jahren, aber die Fh werden weiter wachsen. Der wissenschaftsminister hat ja die Fh-Erweiterung schon angekündigt. wir haben gerade unseren Strategiebericht fertiggestellt, der der neuen Landesregierung vorgelegt werden wird, wenn sie bestellt ist. Es gibt einige Megatrends, denen auch wir uns stellen: Dass der unterschied zwischen Fachhochschulen und unis immer verschwindender wird. wir bezeichnen uns mittlerweile verstärkt als hochschule für angewandte wissenschaften. Mit Sicherheit wird es in der tertiären Bildungslandschaft der nächsten Jahrzehnte eine Stärkung der hochschulen für angewandte wissenschaft geben, weil tatsächlich die Ausdifferenzierung zwischen Grundlagenforschung, angewandter Forschung und angewandter Ausbildung zunimmt. Ein dritter großer trend ist, dass heute keine uni und keine Fh mehr an der massiven Zusammenarbeit mit den unternehmen vorbeikommt. Es gibt da internationale Studien, etwa von Ernst &Young, die sagen, top-universitäten müssen heute einen massiven Anteil an Drittmittelforschung, Auftragsforschung und unternehmenskooperationen und Start-ups haben. Wie hoch ist der Drittmittelanteil? Riegler: wir sind in der Drittmittelforschung eine der forschungsstärksten Fh in Österreich. Gemeinsam mit der Fh oberösterreich liegen wir in Österreich an der Spitze: wir machen 400 F&EProjekte pro Jahr und fast sechs Millionen € Drittmittelumsatz pro Jahr, bei einem Gesamtbudget von 45 Millionen €. Bei uns leben und arbeiten rund 100 Leute vom Drittmittelumsatz aus der Forschung und Entwicklung. was uns neben dem hohen technikanteil auszeichnet, ist die führende Position in der internationalität: Mit 598 outgoings und 396 incomings sind wir die internationalste Fh in Österreich. Die Politik will stärkere Regionen. Ist ein vierter FH-Standort in der Steiermark vorstellbar? Pfeiffer: ich sag ganz ehrlich: Das bezweifle ich. Die Studierenden suchen sich den Standort schon aus, und der Standort spielt bei der Studienentscheidung eine wichtige Rolle. Riegler: was man trotz schwieriger budgetärer Bedingungen berichten kann: im Jahr 2018 wird die Fh Joanneum weitere 3500 Quadratmeter bekommen – das ist soeben von den Reformpartnern und der Stadt Graz gemeinsam beschlossen worden. was Richtung Politik schon anzumerken ist: Dass hier immer wieder die hohe Forschungsquote der Steiermark ins treffen geführt wird und dass wir eine top-Forschungsregion in Europa sind. Man sollte nur auch daran denken, dass die unis in den letzten Jahren gerade hier am Standort Steiermark massiv investitionen in Gebäude, in infrastruktur, in Laboreinrichtungen bekommen haben. Man denke nur an den Med-uni-campus, die Biotechnologie an der Karl-Franzens-universität, an die investitionen der tu Graz. Das wäre schon ein wunsch an die künftige Landesregierung, insbesondere auch an den herrn Landeshauptmann, der ja auch angekündigt hat, dem F&E-Sektor weitere Forschungs- und Entwicklungsmillionen zur Verfügung stellen zu wollen. In welcher Größenordnung sollte sich das abspielen? Riegler: Je mehr, desto besser. (lacht) Den Autor des Artikels erreichen Sie unter helmut.bast@wirtschaftsblatt.at ZUR PERSON n Karl Peter Pfeiffer (Jg. 1953) studierte technische Mathematik an der Technischen Universität Graz. Von 1994 bis 2009 war er Professor für Biostatistik an der Med Uni Innsbruck, seit 2009 ist er Rektor an der FH Joanneum. Günter Riegler (Jg. 1966) studierte BWL an der Uni Graz, war von 1994 bis 2004 Wirtschaftsprüfer bei KMPG, leitete von 2004 bis 2011 den Stadtrechnungshof Graz. Seit 2011 ist er kaufmännischer Geschäftsführer der FH Joanneum. 10 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen AUTOMOTIVE Scheinwerfer, die mitdenken Vescon Der Gleisdorfer Anlagenbauer Vescon beliefert einen deutschen Premium-Autohersteller mit einer ScheinwerferProduktionsanlage. Der Auftrag ist der größte in der Firmengeschichte. 10,5 Millionen € generiert, ist das der größte Auftrag in der Geschichte. Reicher: „unsere Einzelprojekte werden immer größer, die Auftragsvolumina bewegen sich zwischen drei und fünf Millionen €.“ Die gute Auftragslage erlaubt es dem unternehmen, auszubauen – sowohl räumlich mit dem Zubau von neuen Montagehallen (zwei Millionen € investition) als auch personell. Reicher plant, heuer den Mitarbeiterstand von knapp 70 auf 80 Personen anzuheben. VOn JOSeF PUSChItZ GLEiSDoRF. Rehe erkennen und anleuchten, sich dem ortsgebiet anpassen und bei entgegenkommenden Fahrzeugen abblenden – moderne Autoscheinwerfer haben einige tricks auf Lager, die das Fahren sicherer machen. im Vergleich zu ihren GlühbirnenVorgängern sind sie dafür auch wesentlich komplexer aufgebaut: 200 teile braucht es heute für die Ausleuchtung der Straße, wo vor 15 Jahren noch 15 teile genügten. Die neue Komplexität stellt Maschinenbauer vor große herausforderungen – bietet aber auch große Geschäftschancen. Eine solche chance hat der steirische Zulieferer Vescon Systemtechnik ergriffen. Die Anlagenbauer tüfteln gerade an einer Produktionsstraße für die Assemblierung von Autoscheinwerfern, die ein großer deutscher Premiumhersteller im zweiten halbjahr 2016 in seine Fahrzeuge einbauen Neue Märkte Vescon-Geschäftsführer Heimo Reicher investiert heuer zwei Millionen €. Der Mitarbeiterstand soll von 70 auf 80 wachsen. will. Die Gleisdorfer liefern dafür sechs Einzelanlagen, die in über 30 Prozessschritten LED-Scheinwerfer zusammensetzen. „Der Vorteil der LED-technologie ist, dass sie energiesparend und langlebig ist. Die Lebensdauer dieser Scheinwerfer wird um das Vierfache länger sein als üblich“, sagt Geschäftsführer heimo Reicher. Einige hunderttausend Stück wird die Anlage jährlich produzieren. Für die Vescon Systemtechnik, die einen Jahresumsatz von Damit hängt auch die Strategie des unternehmens zusammen, künftig seine Absatzmärkte zu erweitern. wurden bisher ausschließlich Kunden in Europa beliefert, wird jetzt ein Auge auf china und Zentralamerika geworfen. Vor allem Mexiko wird in der Branche als großer wachstumsmarkt gesehen, was besonders durch die vielen Freihandelsabkommen begünstigt wird. „Das übt großen charme aus. in zwei Jahren wird es keinen Autohersteller mehr geben, der nicht in Mexiko produziert“, sagt Reicher. was nicht zuletzt mit den charmant niedrigen Lohnkosten in Mexiko erklärbar sei. Den Autor des Artikels erreichen Sie unter steiermark@wirtschaftsblatt.at ANLAGENBAU Pierer investiert in neuartiges Kühlsystem LEoBEn. Die Pierer Konzerngmbh, zu 100 Prozent im Eigentum des industriellen Stefan Pierer, ist mit 24,9 Prozent beim Leobener technologie-unternehmen Mettop Gmbh eingestiegen. Das 2005 vom F&E-unternehmerEhepaar Andreas und iris Filzwieser gegründete Spin-off der Montanuni Leoben entwickelt und vertreibt Verfahren und Anlagen für den Bereich der Metallurgie, darunter die sogenannte iLtEc- technologie. Diese völlig neue Kühltechnologie ermöglicht erstmals eine absolut sichere Kühlung im Bereich flüssiger Metalle. Vom Engagement Pierers, erklärt iris Filzwieser, „erwarten wir uns eine bessere finanzielle Absicherung für größere Projekte, aber auch eine stärkere Vernetzung und wertvolle unternehmerische inputs“. Ziel der Zusammenarbeit sei es, die iLtEc-technologie im weltweiten Maßstab zu etablieren. iLtEc steht für „ionic Liquid cooling technology“. im Gegensatz zur wasserkühlung kann es bei der Kühlung mit ionischen Flüssigkeiten zu keinen Explosionen kommen. Außerdem verhindert die hohe temperatur, mit der die ionische Flüssigkeit eingesetzt werden kann, Korrosionsschäden und ermöglicht eine ökonomisch effiziente wärmerückgewinnung. „Ende Jänner“, sagt Andreas Filzwieser, „wurde die erste auf der iLtEc-technologie beruhende Anlage im norwegischen hoyanger an einem Zinkoxid-ofen der international tätigen nyrstar-Gruppe in Betrieb genommen.“ Vier weitere Projekte sind in Planung. Der Preis einer solchen Anlage liege zwischen 200.000 und einer Million €. Binnen drei Jahren plant Mettop zehn Millionen € umsatz. [wowi] steiermark@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen | 11 WEINBAU Wohlmuth forciert den Export Die Sausaler Winzer Gerhard Wohlmuth sen. und jun. kritisieren die Weinbau-Gesetze. Vor allem Steillagen wie in der Südsteiermark seien benachteiligt. Der Export wird weiter angekurbelt. VOn WOLFGAnG WILDner SCHWERPUNKT LANDWIRTSCHAFT FRESinG. Über 24.000 neue weinstöcke, deutlich mehr als in durchschnittlichen Jahren, pflanzten die Sausaler winzer Gerhard wohlmuth sen. und jun. heuer im Frühjahr. Zum größten teil handelte es sich um neuanlagen, wobei vorwiegend Flächen rekultiviert wurden, die bereits vor Jahrzehnten dem weinbau gedient hatten und dann stillgelegt worden waren. Die etwa fünf hektar neue Rebfläche befinden sich auf den toplagen Steinriegl, hochsteinriegl, Edelschuh und Gola, historischen Sausaler Einzellagen mit von Schiefer geprägten terroirs. in drei bis vier Jahren, so wohlmuth sen., würden die Stöcke erstmals tragen, dann 50 Jahre oder auch länger in Ertrag stehen. „Statt von den winzern auch noch Gebühren für Auspflanzungen auf ihren eigenen Flächen zu kassieren, sollte man solche Maßnahmen eigentlich fördern“, wundert sich wohlmuth über die geltenden weinbaugesetze. „Durch die extreme Steilheit und den geringen Maschineneinsatz haben wir ohnehin schon exorbitante Arbeitskosten.“ Sie lägen, wie wohlmuth jun. präzisiert, bei etwa 650 € pro hektar auf steilen und bis zu 1200 € auf extrem steilen hängen wie der Renommierlage Edelschuh. Die „flachere“ internationale Konkurrenz der selben Qualitätsebene finde hingegen mit durchschnittlich 200 bis 300 € das Auslangen. Die Arbeitskosten im maschinellen Massenweinbau beziffert Weingut Wohlmuth wohlmuth mit etwa 50 €. „wenn wir auch noch die Auspflanzungsgebühren dazurechnen, dann amortisieren sich die Stöcke je nach Lage erst nach zehn bis zwanzig Jahren.“ Verglichen mit internationalen weinregionen wie etwa Burgund seien die Marktpreise des steirischen weines noch sehr gering, erklärt wohlmuth jun. Doch trotz der hohen Arbeitskosten achte er darauf, dass sich jeder einzelne wein auf seinem weingut rechne. „Quersubventionen zwischen den weinen lassen wir nicht zu.“ Denn das führe letzten Endes im wahrsten Sinne des wortes zur Verwässerung der Qualität. Den Markt vor allem für historisch belegte herkunftslagen sieht wohlmuth international wachsen. wenig Potenzial gesteht er hingegen marketinggenerierten „Pseudolagen“ zu. intensive Qualitätsarbeit, Ehrlichkeit und Markenpflege würden sich langfristig bezahlt machen, ist wohlmuth überzeugt. „Doch dass wir für unsere weine einen wirklich adäquaten Preis erhalten, wird noch eine weile dauern.“ 40 Prozent Export Der weg führe dabei über weltweiten Export und die teilnahme an renommierten internationalen Verkostungen. Ein weg, den wohlmuth vor über 30 Jahren eingeschlagen hat. Mittlerweile werden die weine in 24 Länder exportiert. hauptexportmarkt ist Deutschland – ein Geschäft, das sich sehr gut entwickle. „Dort schreiben wir seit drei Jahren jährlich ein Plus von 15 bis 20 Prozent.“ insgesamt exportiert das weingut wohlmuth 40 Prozent seiner rund 350.000 jährlich abgefüllten Flaschen. „wir sind sicher keine hobby-Exporteure, es muss sich auszahlen. wir haben lange Aufbauarbeit geleistet und auch oft genug unsere Vertriebspartner gewechselt, wenn es nicht funktioniert hat. Doch diese Arbeit macht sich nun bezahlt.“ Den Autor des Artikels erreichen Sie unter steiermark@wirtschaftsblatt.at Das Fresinger Weingut Wohlmuth füllt rund 350.000 Flaschen pro Jahr. Stärkster Auslandsmarkt ist Deutschland. ANZEIGE wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen 12 | PORTRÄT „Ich mache Politik über Produkte“ Beigestellt Tradition heißt nicht, dass alles gleich bleiben muss. Für junge Unternehmer ist es aber oft schwer, einem Familienbetrieb den eigenen Stempel aufzudrücken. Florian Hubmann hat genau das geschafft. VOn tereSA-AntOnIA SPArI AM RADAR D as gelbe Kaufhaus hubmann kennt in Stainz jedes Kind. Spätestens am ersten Schultag. Dann liegen nämlich in der Papierabteilung Listen auf mit dem, was man als taferlklassler eben so braucht. und das seit Generationen. Seit 1858 besteht das Kaufhaus, 1903 stieg Florian hubmann als Mitarbeiter ein. 1924 übernahm er das Geschäft. nach einem Friedrich und einem Fritz führt seit 2012 wieder ein Florian den Familienbetrieb. „ich bin in den Betrieb hineingeboren, habe meine Ausbildung in Deutschland auf die Übernahme ausgerichtet“, sagt der 34-jährige gelernte Modehändler. was von Anfang an als klar erschien – dass er dem Vater als Geschäftsführer folgen würde –, rückte dennoch in weite Ferne: „nach drei Jahren im unternehmen bin ich ausgestiegen.“ Für den damals 27-Jährigen sei die Zeit nicht reif gewesen. „Die Zeit nach meinem Ausstieg war die wichtigste meines Lebens: wenn man in den Betrieb hineinwächst, weiß man nicht, ob es die eigene Entscheidung ist, ihn zu übernehmen.“ Junge Ideen Zwei Jahre lang hat Florian hubmann im EDV-Vertrieb gearbeitet, dann kam der Vater: „Jetzt oder nie.“ „ich wusste, dass es passt“, sagt hubmann. Die Eltern arbeiten nach wie vor im Betrieb – der Vater Fritz als coach und im Bereich Buchhaltung und Finanzierung, Mutter Gertraud hat den Modebereich über und ist Proku- Seine Vorfahren waren Bürgermeister, Florian Hubmann will lieber mit seiner Einkaufspolitik verändern. ristin. Die Schwester ist im Projektmanagement der ÖBB tätig. Mit der Übernahme durch den Jungen kamen auch neue ideen in das eingesessene Kaufhaus. und sie waren biologisch, ökologisch, vegetarisch und vegan: Die Zahnbürste aus holz. Grundnahrungsmittel, biologisch hergestellt in Stainz und dem umland. im angehängten Kaffeehaus ein vegetarisches tagesmenü. „Man sollte in ein unternehmen eigentlich erst ein paar Jahre hineinwachsen, aber die Zeit war einfach reif für die Veränderung.“ Die Eltern waren skeptisch, aber: „Sie haben mich arbeiten lassen.“ in einem Familienbetrieb gilt es nicht nur, die Eltern zu überzeugen. Von den 85 Mitarbeitern an den Standorten Stainz und Eibiswald kennen ein paar Florian hubmann seit seiner Kindheit: „nach meiner Rückkehr ist das Kernteam voll hinter mir gestanden. Einige Dinge im team mussten sich aber ändern.“ Durch das naheverhält- nis sei es oft herausfordernd, aber: „wenn man weiß, was man will, wird das respektiert.“ Standortfaktor im Kaufhaus hubmann reihen sich seit 2012 Marken und Produkte aus dem Großhandel an Milch, Butter, Käse, Fleisch von Bauern. „Es gibt Kunden, die kaufen nur konventionell, und solche, die nur bio kaufen“, sagt Florian hubmann. Mit dem Sortiment hebe man sich von den großen Ketten – im ort Stainz gibt es drei Märkte – ab. „Erfolgreich sind wir deshalb, weil wir es ernst meinen.“ Auch die Stammkunden hätten das Vorhaben von Anfang an unterstützt. „ich wusste, dass es funktioniert. Aber nicht, dass es so gut läuft.“ Mittlerweile gebe es sogar tipps von Kunden für neue Produzenten. Auch der Partner Adeg profitiere vom Bio-Engagement. „ohne das würden wir uns an diesem Standort nicht behaupten. Adeg weiß das und lässt uns daher auch mehr Freiheiten.“ Über das Zusatzangebot an regionalen Bio-Produkten sei auch der Absatz von „Ja! natürlich“-Produkten gestiegen. Der Bruttoumsatz 2014 betrug 9,9 Millionen €. Florian hubmann lässt sich die Biozertifizierung Zeit und Geld kosten. „Der Aufwand lässt uns an unsere Grenzen stoßen“, sagt er. Deshalb gebe es etwa im café Biofritatten, die nicht zertifiziert seien. hinter seinem Sortiment stecke eine politische Botschaft: „Der Klimawandel hängt auch mit der Landwirtschaft zusammen. wenn wir unsere Essgewohnheiten ändern, können wir an diesem Problem arbeiten.“ Drei Generationen zurück waren die hubmann-Männer Bürgermeister oder Vizebürgermeister. Florian geht einen anderen weg: „was ich mache, ist sehr politisch, lässt sich aber nicht mit Parteipolitik vereinbaren.“ Die Autorin des Artikels erreichen Sie unter teresa.spari@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen | 13 START-UP Briefcase Biotec vereinfacht DNA-Produktion Beigestellt GRAZ. 500.000 uS-$ investierte das irisch-amerikanische Venturecapital-unternehmen SoSventures in das Grazer Start-up Briefcase Biotec. Der investor ist mit einem Drittel am unternehmen beteiligt, die übrigen zwei Drittel halten zu gleichen teilen die drei Start-up-unternehmer Alexander Murer, Martin Jost und Bernhard tittelbach. Seit eineinhalb Jahren arbeiten sie an der Entwicklung des sogenannten KiloBasers. Er soll die einfache, rasche und leistbare herstellung eigener DnA vor allem für kleinere Labors möglich machen. Derzeit muss die für die Erforschung von Krankheiten und die Entwicklung von therapien notwendige DnA entweder von Speziallabors bezogen oder mit- tels teurer und aufwendig zu bedienender DnA-Synthesizer hergestellt werden. Das neuartige Prinzip des KiloBasers ermöglicht die herstellung der für die DnA-Bildung nötigen vier Basen und diverser Reagenzien mittels sogenannter Mikrofluidchips, die analog zu elektronischen Mikrochips aufgebaut sind. Die Basen und Reagenzien selbst werden über einsatzfertig gelieferte, austauschbare Kartuschen zugeführt. Bisher wurden die verschiedenen „Zutaten“ den DnA-Synthesizern – mit dem entsprechenden Aufwand an Überwachung und Steuerung sowie einem erheblich höheren Verbrauch von Rohstoffen – einzeln zugeführt. in den nächsten sechs bis zwölf Monaten, so Alexander Briefcase hat den Firmensitz im SFG-Impulszentrum Graz-West. Murer, soll der Prozess zur industriellen Anwendbarkeit verkapselt werden. in etwa drei Jahren rechnet er mit einem fertigen, marktreifen Gerät. Zurzeit werden beim deutschen Auftragspartner „microfluidic chipShop Gmbh“ in Jena die chips entwickelt und optimiert. Rund 3500 € soll ein KiloBaser schließlich kosten, etwa 100 € eine Kartusche. „Der Markt für künstlich hergestellte DnA beläuft sich weltweit auf rund eine Milliarde €“, erklärt Murer. „Es gibt etwa 140.000 Labors, die DnA benötigen. Jährlich werden allerdings nur etwa 250 der herkömmlichen, um ein Vielfaches teureren Synthesizer verkauft.“ [wowi] steiermark@wirtschaftsblatt.at ANZEIGE 14 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Unternehmen NEU IM GESCHÄFT LG FÜR ZRS GRAZ Evelyn Merc Gastro Ges.m.b.H., Herrengasse 9, 8010 Graz, FN 433702y. GF+GS: Evelyn Merc. GS: Hannes Dreisiebner. Posch & Wusche OG, Gratweinerstraße 15, 8111 Gratwein-Straßengel, FN 433703z. GS: Martin Wusche, Dieter Posch. pulping and fibre CONSULTING Einzelunternehmen, Kaiser Franz Josef Kai 58/9, 8010 Graz, FN 433632w. Inh.: DI Josef Liendl. Tierarztpraxis Hitzendorf OG, Neureiteregg 23, 8151 Hitzendorf, FN 433891a. GS: Dr. Gertrude Pesenhofer, Mag. Georg Stieg. ALPHAprevent Einzelunternehmen, Joseph-Marxstraße 1, 8043 Graz, FN 433709h. Inh.: David Sachornig. KFZ GeKo Einzelunternehmen, Brunn 20, 8302 Sankt Marein bei Graz, FN 432862m. Inh.: Georg Kollegger. KriWa OG, Hofgasse 8, 8010 Graz, FN 433644m GS: Lukas Wastian, Thomas Kriegler. MagicTakes Einzelunternehmen, Am Hohlweg 4, 8230 Hartberg, FN 433690f Inh.: Christian Pichler. P & P Gastgewerbe OG, Griesgasse 12, 8020 Graz, FN 432046m. GS: Robert Pusztai, Erika Pusztai Miklosne. WUGGL GmbH, Göttling 6, 8403 Lang, FN 433799s GF+GS: Mag. Marcus Schweinzger. GS: Dr. Alois Temmel. Reisner Holzbau GesmbH, Großhart 164, 8272 Hartl, FN 433758f. GF+GS: Mario Reisner. A15 Immobilienverwaltung KG, Am Jägergrund 27/12, 8054 Graz, FN 433734w, GS: Ing. Wolfgang Fortmüller, MSc. KOMM+Prok.: Ing. Petra Kleinlercher. MH-Holz Ges.m.b.H., Gamserstraße 22, 8523 Frauental an der Lassnitz, FN 433428w. GF+GS: Martin Hainzl. MJ Plangger health & fitness GmbH, Marburgerstraße 47, 8160 Weiz, FN 433116k. GF+GS: Ing. Jürgen Plangger, DI Marco Plangger. RecogVision OG, Moserhofgasse 25B/39, 8010 Graz, FN 433865m. GS: Thomas Ebner, Michael Weißensteiner, Robert Viehauser. top-secret-club betriebsgmbh, Oberbuch 55, 8274 Buch bei Hartberg, FN 433390p. GF: Julia Kis. GS: Ing. Erich Mozorits. ETSW Immo KG, Paul-Keller-Gasse 25, 8042 Graz, FN 433858b. GS: Mag. Thomas Schröttner. KOMM: Mag. Edda Schröttner, Tristan Schröttner. ViLeAn GmbH, Anton-WildgansWeg 8A, 8043 Graz, FN 433715t. GF: Andrejs Sokolovs. GS: Victor Muravyev, Elena Artemyeva. Fidelity Information Services Development GmbH Zweigniederlassung Graz/Österreich, St. Peter Gürtel 4, 8042 Graz - St. Peter, FN 432578w. GF: DI Kurt Glabischnig, Bernard Green, Manfred Kloiber. GVP-Elektrotechnik Einzelunternehmen, Fünfing 19, 8211 Ilztal, FN 433834t. Inh.: Gerald Viktor Pascher. Ambibell Einzelunternehmen, Kaiser-Josef-Platz-Kai 2, 8010 Graz, FN 433563v. Inh.: Annabell Spötl, BA, MA. flusslauf Ingenieurbüro für Gewässerökologie und Wasserbau Einzelunternehmen, Pestalozzistraße 56/3/11, 8010 Graz, FN 433801v. Inh.: DDI Georg Seidl. ABF Koch Einzelunternehmen, Mühlriegl 32, 8054 Attendorf, FN 433380z. Inh.: Michael Koch. ZORN Holding GmbH, Gangsteigweg 10, 8055 Graz-Seiersberg, FN 433560p. GF+GS: Peter Zorn. Abdichtungstechnik DI Rittner Einzelunternehmen, Riegelschneiderweg 15, 8073 Feldkirchen bei Graz, FN 433412x. Inh.: DI Helfried Rittner. ReDe Real Estate Design GmbH, Bergmanngasse 7, 8010 Graz, FN 433616x. GF+GS: Roderick Scherer, Mag. Walter Funkl. JOMUREMA Einzelunternehmen, Ghegagasse 24, 8020 Graz, FN 433635z Inh.: Johannes Mühlbacher. DI Karl Klancnik ZT GmbH, Leonhardstraße 30/2, 8010 Graz, FN 431972d. GF+GS: DI Karl Klancnik. Magdalena Schindler Design Einzelunternehmen, Berliner Ring 47, 8047 Graz, FN 433605f. Inh.: Magdalena Julia Schindler. LG LEOBEN Luef KG, Edlingstraße 17, 8792 St. Peter-Freienstein, FN 434023w. GS: Ernst Matthias Luef. KOMM: Manfred Ernst Luef, Bianca Luef. MEPA Ges.m.b.H., Hochweg 6a, 8684 Spital am Semmering, FN 434060z. GF+GS: Paul Metzler, Eva Paar. plastics technology - inspection & expediting GmbH, Schubertstraße 10, 8641 St. Marein im Mürztal, FN 434061a. GF+GS: DI Harald Wedenig. T.I.M.Gebäude Reinigungs GesmbH, Aichfeld 34, 8670 Krieglach, FN 431659v. GF+GS: Ida Flucher, Thomas Flucher. ANSA Gastro OG, Vorstadt 11, 8966 Aich-Assach, FN 433954v. GS: Andrea Zefferer, Sabine Rainer. CANADA IMPORT - EXPORT S.R.L. Zweigniederlassung Michaelerberg-Pruggern, Schlattenbach 27, 8965 Pruggern, FN 433857a. GF: Michele Annunziata. PS Immobilien KG, Sonnleiten 6c, 8774 Mautern, FN 433807b. GS: Mag. Anita Pfnadschek. KOMM: Gottfried Straßmaier. Hallen- und Fassadentechnik Resch GmbH, Puchfeld 22, 8811 Scheifling, FN 433378x. GF+GS: Johann Resch, Markus Resch. Tagliamento FASHION Einzelunternehmen, Kärntnerstraße 3, 8720 Knittelfeld, FN 433901s. Inh.: Heidemarie Steinkellner. Wärmeliefergenossenschaft Mariazellerland eGen, p.A.Franz Eder Feldbauerweg 3, 8630 Mariazell, FN 433623g. Vors: Franz Grießl, Franz Eder, Christian Weißenbacher, Peter Greifensteiner, Andreas Gillich. Murerhof Agrarhandels- und Betriebs GmbH, Dürnstein 31, 9323 Neumarkt, FN 433486f. GF+GS: Johann Steindorfer. DaHeim OG, Lastenstraße 36, 8670 Krieglach, FN 433429x. GS: Daniela Allmer, Heimo Neuburger. Atoogo GmbH, Leopersdorf 160, 8652 Kindberg, FN 433318h. GF+GS: Franz Seitinger, Gerald Marko. Eissalon Daniele Saro OG, Vordernbergerstraße 32, 8700 Leoben, FN 432715x. GS: Ives Baotic, Daniele Saro. Concept Coaching Ges.m.b.H., Franz-Reinbacher-Gasse 6d, 8680 Mürzzuschlag, FN 433593m. GF+GS: Ing. Reinhard Bierbaum. Nicole Seiser - nixxipixx Fotografie & Design Einzelunternehmen, Mürzsteg 9, 8693 Neuberg an der Mürz, FN 433036v. Inh.: Nicole Seiser. DC Invention Company GmbH, Oberweg 5, 8740 Zeltweg, FN 432603g. GF+GS: Katrin Bochsbichler. GS: Konrad Erich Herbert Lackner. GruFo Sonnenernte Gesellschaft m.b.H., Ostwerkgasse 34, 8750 Judenburg, FN 433063h. GF+GS: Jürgen Gruber-Veit. GS: Karin Forcher. LG LEOBEN HN Radcenter e.U. Inhaber: Gerd Hirschenberger, Hauptstraße 64, 8641 St. Marein im Mürztal, FN 330551f. MV: Mag. Peter Freiberger, 8680 Mürzzuschlag. (K) Zechner Bau Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Prettachstr. 51, 8700 Leoben, FN324386p. MV: Mag. Thomas Böchzelt, 8700 Leoben. (K) E R Ö F F N E T E I N S O LV E N Z E N LG GRAZ Erika Lerner Handelsgewerbe (Trafik), Klöch 5, 8493 Klöch, Einzelfirma. MV: Dr. Norbert Kollerics, 8010 Graz. (SV) Gut „Kellerhof“ Holding GmbH, Dorfstraße 36, 8071 Hausmannstätten, FN321907v. MV: Dr. Candidus Cortolezis, 8010 Graz. (K) Heinz Gerald Ofner, Steinberg 71, 8563 Ligist, Einzelfirma. MV: Dr. Wolfgang Klobassa, 8570 Voitsberg. (K) Bau mein Haus GmbH, Messendorferstraße 95, 8041 Graz Liebenau, FN39219a. MV: Dr. Bernhard Astner, 8010 Graz. (SV) Green Building Group GmbH, Messendorferstraße 95, 8041 Graz Liebenau, FN360412v. MV: Dr. Otto Werschitz, 8010 Graz. (K) KVT Power Team GmbH, Unterjahring 23, 8505 St. Nikolai Sausal, FN355661g. MV: Dr. Gerhard Petrowitsch, 8430 Leibnitz. (K) Hanlo - Fertighaus GmbH & Co KG, Messendorferstraße 95, 8041 Graz Liebenau, FN11369w. MV: Dr. Christian Pfandl, 8010 Graz. (K) GENUSSBURG OG, Breitenfeld 20, 8313 Breitenfeld Rittschein, FN 386735d. MV: Mag. Michael Berghofer, 8330 Feldbach. (K) LEN Bau GmbH, Gewerbepark Süd 28, 8431 Eichfeld, FN411945b. MV: Dr. Gerhard Petrowitsch, 8430 Leibnitz. (K) Markus Scherf Service-Station und Autohandel, Eyslergasse 11, 8055 Graz Puntigam, Einzelfirma. MV: Mag. Andreas Ulm, 8010 Graz. (K) TUWE GmbH, Messendorferstraße 95, 8041 Graz Liebenau, FN 314814m. MV: Mag. Wolfgang Dlaska, 8010 Graz. (K) herzwerk e.U. Inh.: Romana Arbeiter, Weitendorfstraße 23, 8410 Wildon, FN384590z. MV: Dr. Wolfgang Reinisch, 8430 Leibnitz. (K) DI Matthias Flacke Inh. eines Zeichenbüros, Peinlichgasse 15/5, 8010 Graz, Einzelfirma. MV: Dr. Paul Wuntschek, 8020 Graz. (SV) Isabella Zwerina Schwarzdeckerei, Haferfeldweg 30, 8053 Graz Neuhart, Einzelfirma. MV: Mag. Dr. Michael Pacher, 8010 Graz. (K) Heinz Kernbichler Gärtner, Murbergstraße 190, 8072 Mellach, Einzelfirma. MV: Mag. Friedrich Filzmaier, 8010 Graz. (K) Ing. Peter Wagner Bauinstallationen, Keplerstraße 14, 8020 Graz, Einzelfirma. MV: Mag. Philipp Casper, 8010 Graz. (K) MPS Personal Service GmbH, Dr. Aunerstraße 2, 8074 Raaba, FN 165692s. MV: Mag. Herbert Ortner, 8020 Graz. (K) Dipl. Ing. Wagner GmbH & Co KG, Kärntnerstraße 190, 8053 Graz Neuhart, FN10861y. MV: Dr. Georg Muhri, 8010 Graz. (K) Franz Leitner Betreiber einer Werbeagentur, Leistenweg 355, 8950 Stainach Pürgg, Einzelfirma. MV: Mag. Thomas Böchzelt, 8700 Leoben. (SV) S&B Hydropartner Christian Staller e.U., Anton Regnerstraße 61, 8720 Knittelfeld, FN399463x. MV: Mag. Peter Freiberger, 8680 Mürzzuschlag. (K) HRT Gastro-BetriebsGesmbH, Herrengasse 23, 8720 Knittelfeld, FN173760f. MV: Dr. Klaus Hirtler Rechtsanwalt Gesellschaft m.b.H., 8700 Leoben. (K) Gerald Kugler Betreiber des SPAR-Marktes, Oberer Bichlweg 11, 8600 Bruck an der Mur, Einzelfirma. MV: Mag. Peter Freiberger, 8680 Mürzzuschlag. (K) Josef Franz Malcher Rauchfangkehrer, Wickenburgstraße 12, 8750 Judenburg, Einzelfirma. MV: Mag.jur. Werner Seifried, 8750 Judenburg. (K) ST Forstnutzung Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dr. Pölzgasse 15a, 8720 Knittelfeld, FN405092z. MV: Dr. Karl Maier, 8720 Knittelfeld. (K) (K) = Konkurs, (SV) = Sanie rungsverfahren, (SVE) = Sa nierungsverfahren mit Eigen verwaltung. Forderungen kön nen u.a. beim Kreditschutzver band, 1120 Wien, Wagenseil gasse 7, angemeldet werden. Tel: 050 18701000, Fax: 050 187099 1000; www.ksv.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Steiermark in Zahlen 24 % EXPORTQUOTE Nur sieben Prozent der steirischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe erwirtschafteten 2014 Exportumsätze, so eine KMU-Forschung-Austria-Studie. Sie verzeichneten eine Exportquote von rund 24 Prozent. Vorarlberg lag mit 42 Prozent exportierenden Unternehmen in dieser Sparte in Führung. Ihre Exportquote betrug 25 Prozent. PFLEGEGELDBEZIEHER NÄCHTIGUNGEN In der Steiermark gab es im Jahr 2014 unter Arbeitern und Angestellten insgesamt 505.495 Krankenstandsfälle. Das ist laut Gebietskrankenkasse ein Rückgang von 4,2 Prozent gegenüber 2013. Auch die Zahl der Krankenstandstage sank im Vorjahr: um 4,4 Prozent auf 4,7 Millionen. TRENDS Einbürgerungen im 1. Quartal 2015 Die Vier-Stern-Hotellerie in Graz verbuchte im April 2015 mit 45.777 Nächtigungen um 10.000 Übernachtungen mehr als in der Vorjahresperiode. Während die Hotelbranche zulegte, verzeichneten Familiengästehäuser und Appartements ein Minus von 27,7 Prozent auf 8568 Nächtigungen. Ende 2014 nahmen 79.758 Personen Pflegegeld in Anspruch, was einem Plus von 2,2 Prozent entspricht. Bei Männern war der Anstieg mit 3,4 Prozent leicht höher als bei Frauen mit 1,5 Prozent. Die meisten Zuwächse gab es laut Landesstatistik in den Pflegestufen fünf und sieben. Fachkräftemangel Niederösterr. Insgesamt ! 0 - 99 ! 100 - 249 ! 250 - 499 ! > 500 Tirol 130 NACHHILFE Rund zwölf Millionen € geben Steirer Eltern bis zum Ende des laufenden Schuljahres für Nachhilfe aus. Das sind um 2,5 Millionen € mehr als im Vorjahreszeitraum, ergab eine Erhebung der Arbeiterkammer. Im Schnitt belaufen sich die Kosten auf 578 € pro Haushalt. 26 Prozent der Eltern mussten für zumindest ein Kind Nachhilfe organisieren. 79.758 45.777 KRANKENSTÄNDE +29,9% 578 € Die Steiermark hat im Bundesschnitt den geringsten Anteil an exportorientierten Gewerbe- und Handwerksbetrieben. Die Kosten für Nachhilfe steigen weiter. Die Zahl der Krankenstände war 2014 hingegen rückläufig. - 4,2 % Vlbg. 113 | 15 Überblick 324 Oberösterr. -2,1% 299 Steiermark Salzburg Quelle: Statistik Austria, *im 1. Quartal 2014 gab es nur... 160 114 +10,3% -8,1% Kärnten 631 +10,7% +1,7% +23,8% Wien 95 +18,8% Bgld. 48 +1500%* Anteil der Gewerbe-/Handwerksbetriebe mit Fachkräftebedarf (in %) Oberösterr. ! 0 - 20 ! 21 - 25 26 ! 26 - 29 ! > 30 Vlbg. 36 Tirol Änderung zu Q1/2014 ... drei Einbürgerungen – daraus ergibt sich der große Zuwachs; Quelle: KMU Forschung 29 Niederösterr. 24 23 Steiermark Salzburg Wien Bgld. 19 22 30 Kärnten 29 WirtschaftsBlatt Grafik/Cmund ANZEIGE 16 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Familienunternehmen EXPERTENTIPP IT-SICHERHEIT Hackerangriffe erfolgreich abwehren Die Anzahl an spektakulären Datendiebstählen hat sich laut aktueller KPMG-Studie in den vergangenen zwei Jahren nahezu verdoppelt. Dabei reichen die Ziele der hacker von Betriebsspionage über Diebstahl von personenbezogenen Daten bis hin zu Erpressung. unternehmen werden aus verschiedenen Gründen zum opfer. oft ist die Konkurrenz an Forschungsergebnissen, Qualitätsdaten der Produktion oder Ausschreibungsinformationen interessiert. Beauftragte hacker platzieren zielgerichtet ein Schadprogramm, das sich im unternehmenssystem verteilt und dieses nach Datenbanken, Projektverzeichnissen und EMail-Daten durchsucht, die anschließend oft unbemerkt ins internet kopiert werden. Geringe Sicherheitsniveaus. in anderen Fällen werden unternehmen ausgewählt, bei denen der cyberangriff aufgrund eines geringen Sicherheitsniveaus erfolgversprechend ist. Die unternehmen werden über voll automatisierte Scans, die permanent über das internet ausgeführt werden, identifiziert. wenn zum Beispiel ein Serversystem nicht regelmäßig upgedatet wird, ist es den Angreifern möglich, die Gewalt darüber zu erlangen. unternehmen können hier bereits mit einfachen Mitteln cyberangriffen vorbeugen. wenn technische Absicherungsmaßnahmen bereits implementiert worden sind, überschätzen viele unternehmen deren Schutz. cyberkriminelle verbessern ihre techniken zunehmend, und erfolgreiche Einbrüche werden oft nicht bemerkt, sondern als normaler it-Ausfall behandelt. Da die hacker lediglich einen Angriffspunkt im System finden, die unternehmen hingegen alle Schwachstellen vermeiden müssen, ist der Aufwand für einen erfolgreichen Angriff viel geringer als jener, sein unternehmen zu schützen. Erschwerend kommt hinzu, dass die it-Abteilungen bemüht sind, nach Systemunregelmäßigkeiten oder -ausfällen möglichst rasch den Geschäftsbetrieb wiederherzustellen. Doch zur Erkennung eines cyberangriffs sind oft umfassende Analyseschritte notwendig. Die Experten – sogenannte cyberforensiker – suchen in den verfügbaren Systemdaten nach der nadel im heuhaufen, um die Existenz eines Angreifers aufzudecken. Erst durch die genaue Aufarbeitung kann festgestellt werden, wo der wahre Schaden liegt und ob rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen sind. Denn sobald während eines cyberangriffs personenbezogene Daten wie etwa Kreditkarteninformationen betroffen sind, muss eine Meldung nach dem Datenschutzgesetz erstattet werden. Familienunternehmen sollten sich darüber im Klaren sein, wo sich ihre wichtigsten informationen befinden. Zudem ist es notwendig, Verantwortliche für informationssicherheit sowie adäquate Schutzmaßnahmen zu definieren. Die widerstandsfähigkeit gegen cyberangriffe zu erhöhen gelingt nur dann, wenn die it-Sicherheit im unternehmen den entsprechenden Stellenwert bekommt und die unternehmensleitung einen regelmäßigen Lagebericht erhält. Externe Audits bringen innovative ideen zur Abwehr mit ein. wALtER ZEnKL Partner KPmG Mit der Firewall Die Spedition G. Engl mayer hat sich auf die wachsende Bedrohung im Internet vorbereitet: Nach dem das Unternehmen in ausfallsichere Systeme investiert hat, wurde nun die Firewall ausgetauscht. VOn WOlFGanG DruCKer W ir hatten noch keinen Angriff auf unser System“, sagt Robert hacker, it-Abteilungsleiter beim Familienunternehmen G. Englmayer. Damit dies auch so bleibt, hat sich das oberösterreichische Logistikunternehmen nun besser auf mögliche Bedrohungen vorbereitet. nach einer genauen Auswahl der Produkte am Markt – Bedienfreundlichkeit und flexible Anpassung waren wichtige Kriterien – hat sich das unternehmen vor Kurzem für eine neue Firewall-Lösung entschieden (unter dieser Art Schutzmauer versteht man eine Software, die einzelne Computer oder das System vor unerwünschten Zugriffen aus dem Internet schützt, Anm.) „in der Vergangenheit hat man oft zugewartet“, sagt hacker. Viele unternehmen hätten erst reagiert, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Diese Zeiten seien nun aber vorbei. hacker: „Eine Sicherheitsvorsorge ist längst State of the Art.“ Das wird auch in der Als Spedition ist das Unternehmen Geschäftsleitung bewusst wahrgenommen. Familienunternehmen haben längst allen Grund, sich auf die neue Bedrohungslage einzustellen. wie sich im vergangenen Jahr zeigte, haben internetkriminalität und die Zahl der Angriffe auf computersysteme stark zugenommen. Das belegt eine Statistik des österreichischen computer Emergency Response team (cERt): 2014 verzeichnete das cERt bereits knapp 16.000 Fälle, die tatsächlich ein Sicherheitsrisiko darstellten; über 72.000 Mal hat die Stelle betroffene unternehmen, organisationen und Privatanwender informiert und bei der Behebung von Problemen unterstützt. Stärker vernetzt noch dramatischer sind Studien von Beratungsunternehmen. Laut diesen wurde in den vergangenen zwei Jahren bereits jedes vierte unternehmen opfer eines cyberangriffs, so die Einschätzung von Experten. Die durchschnittliche Schadenshöhe betrug dabei rund 400.000 €. Bei G.Englmayer muss man gerade punkto it- und Daten- wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Familienunternehmen | 17 gegen neue Gefahren gerüstet Englmayer (3) G. Englmayer mit Kunden und Partnern gut vernetzt. Eine moderne und sichere IT-Infrastruktur ist hier besonders wichtig. sicherheit vorne dabei sein, sagt hacker. Denn als Spedition ist man mit Kunden und Partnern stärker vernetzt und it-lastiger als in anderen Branchen. Die neue Firewall – sie wurde an allen 17 niederlassungen eingeführt, ist dabei aber trotzdem zentral verwaltbar – ist dabei aber nur ein Bestandteil einer umfassenden Sicherheitsstrategie. nachdem vor Jahren einmal das hauptsystem ausgefallen sei, habe man längst auf hoch verfügbare Lösungen umgestellt, berichtet hacker. Das sei auch deshalb notwendig, weil man sich heute einen it-Ausfall kaum mehr leisten könne. Umfassende Strategie Bei Englmayer habe man erkannt, dass in die it investiert werden muss, erzählt hacker. wie viel ein unternehmen für die Sicherung der it-Landschaft budgetieren muss, lasse sich aber kaum sagen, denn zu einer umfassenden Strategie gehören viele Aspekte. Das reicht bis hin zur Schulung von Mitarbeitern. Eines lässt sich aber sagen: Mit dem richtigen Konzept kann man sich auch mit überschaubaren Budgets gut absi- Eine Sicherheitsvorsorge ist längst State of the Art. ROBERT HACKER ABTEILUNGSLEITER IT G. ENGLMAYER Die Spedition hat im oberösterreichischen Wels ihren Hauptsitz und Niederlassungen in Wundschuh, Leopoldsdorf und Salzburg. chern. Das unternehmen ist nach dem Einbruch in der Krise wieder auf wachstumskurs: Der umsatz hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt – aktuell beschäftigt Englmayer rund 450 Mitarbeiter. Den autor des artikels erreichen Sie unter wolfgang.drucker@wirtschaftsblatt.at Die Serie „Familienbetriebe“ wird von der WirtschaftsBlatt-Redaktion in völliger Unabhängigkeit inhaltlich gestaltet und erscheint in Kooperation mit KPMG. n FAKTEN n Das Unternehmen wurde 1858 von Martin Dollhäubl gegründet und später nach dem Stiefsohn und Nachfolger Georg Englmayer benannt. 1882 wurde das Unter nehmen zum k. k. amtlich bevoll mächtigten Zollagenten, was die Unternehmensentwicklung nach haltig beeinflusste. n 1994 wurde in Ungarn die erste Auslandsniederlassung gegründet. Heute ist das Unternehmen mit eigenen Töchtern auch in Tsche chien, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und Slowenien vertreten. n Pro Jahr fertigt das Unter nehmen etwa 1,5 Millionen Sendungen ab. Am Firmensitz verfügt Englmayer über 45.000 Quadratmeter Lagerhallen und 5000 Quadratmeter Büroflächen. Laut Firmencompass betrug der Umsatz in Österreich rund 13 Mil lionen €. wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 20 | FORUM ONLINE-UMFRAGE Planen Sie heuer eine Aus- und Weiterbildung? 25 45 % 20 10 n = 230 Stimmen; WirtschaftsBlatt Grafik/Cmund Nein Ja, Hochschule Ja, bei Wifi, bfi etc. Ja, innerbetrieblich 45 % 25 % 20 % 10 % Von 230 Lesern wollen sich 2015 mehr als die Hälfte weiterbilden – ein Viertel davon an einer Hochschule. iMPRESSuM Medieneigentümer, Herausgeber und Verleger: WirtschaftsBlatt Medien GmbH, Anschrift: Hainburger Straße 33, 1030 Wien, Telefon: 01/60 117-0 Redaktion: DW 164, Fax 259 Vorsitzender der Geschäftsführung: Dr. Rudolf Schwarz Geschäftsführung: Mag. Herwig Langanger Chefredakteure: Eva Komarek, Gerhard Hofer Redaktionsleitung Regionalausgaben: Markus Stingl, DW 164, regional@wirtschaftsblatt.at Geschäftsleitung Werbemarkt: Romana Stelzl, DW 281, anzeigen@wirtschaftsblatt.at Produktionsleitung: Ing. Matthias Netopilek Marketingleitung: Brigitte Galley Vertriebsleitung: Regina Giller Abonnements: regional-leser@wirtschaftsblatt.at Regionale Ansprechpartner Steiermark: Redaktion: steiermark@wirtschaftsblatt.at Verkauf: Alexander Pansi, 0699/111 103 78 regionalverkauf.steiermark@wirtschaftsblatt.at Offenlegung gem. § 25 MedienG. http://www.wirtschaftsblatt.at/impressum Hersteller: Druck Carinthia GmbH & Co KG Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Gerichtsstand ist Wien. Diskutieren Sie mit: steiermark@wirtschaftsblatt.at Die späte Bim ramponiert das Image E uphorie und schöne Schlagworte dominieren, wenn Be teiligte und Berufene von den neuen Stadtteilen im Grazer westen sprechen: Das sind die alten Brauereigründe von Reininghaus und das Brachland an der waagnerBiroStraße beim hauptbahnhof. Sie sollen Graz ein modernes und urbaneres Ant litz verleihen und der welt zeigen, dass Graz als zweitgrößte Stadt des Landes die Zukunft gestalten kann. wegen des anhaltenden rasanten Zuzugs wird wohnraum dringend benötigt. Dass Politik wie investoren heute Begriffe wie nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Anbindungen an den öffentlichen Verkehr via Straßenbahn, Raum für Fußgänger und Radfahrer und EMobilität nicht mehr ver schrecken, sondern als notwendigkeit betrachten, verwundert den Beobachter immer wieder. Sogar die Gestaltung einer Smart city – das liegt derzeit auch weltweit im trend – traut sich Graz zu und will den Aufbruch zur intelligenten, nachhaltigen Stadt wagen. Mal sehen, was vom Aufbruch übrig bleibt. Die investoren der Bauprojekte hoffen auf die professionelle Erledigung der haus aufgaben seitens der Stadt. Konfliktstoff bietet das Spannungs verhältnis zwischen Behördenauflagen und Kostendruck für die Bauträger genug. trotzdem herrscht allgemeine Zuversicht. D er gelernte Grazer staunt. Denn beim thema Straßenbahn verbindungen in die neuen Stadtteile ist der Zeitplan sehr ambitioniert – zumindest, wenn man an die 30 Jahre denkt, die wegen der widerstände vergingen, ehe die Linie 6 nach St. Pe ter verlängert wurde. Dort wird die Linie auch nach zwölf Jahren nicht so recht angenommen. Zu sehr haben sich viele Anwohner an das Auto gewöhnt. Laut Plan soll nun die erste tram 2019 nach Reininghaus fahren. Dann leben die ersten Mieter schon zwei Jah re im neuen Stadtteil. Die Stadt ist also (zu) spät dran. Das nagt am modernen image der Stadt. Seit zehn Jahren weiß sie, dass sie den westen entwickeln will, doch erst jetzt bringt sie die Verkehrs planung auf den weg. inzwischen sei der Pkw aus der Mode ge kommen, hoffen die Stadtverantwortlichen, der widerstand gegen Straßenbahnen geschwunden. Gelingt eine rasche Realisierung der trassen zu den neuen Stadtteilen im westen, bringt es immerhin eine imagepolitur. hELMut BASt helmut.bast@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Forum | 21 ZITAT Ich bin froh, dass wir nun endlich die Gelegenheit haben, die Vorwürfe endgültig zu entkräften. Peroutka π toni huBMAnn GF Toni‘s Freilandeier zum Prozessstart am 16. Juni ANGESPITZT Illustration: Michael Riedler WIRTSCHAFTSBLATT REGIONAL IHR TEAM Helmut Bast [bast] Der WirtschaftsBlatt-Korrespondent schreibt über alle Wirtschaftsthemen in der Steiermark. Wolfgang Wildner [wowi] Der steirische Journalist berichtet über kleine und mittlere Unternehmen in der Region. helmut.bast@wirtschaftsblatt.at steiermark@wirtschaftsblatt.at Markus Stingl [mast] Leitet das Regionalressort. Er berichtet über Themen für mittelständische Unternehmen. Martina Madner [mad] Ist Arbeitsmarktexpertin und schreibt über Bildung, Karriere und Unternehmen. markus.stingl@wirtschaftsblatt.at martina.madner@wirtschaftsblatt.at Michael Vorauer [vorm] Beobachtet die Unternehmenslandschaft und berichtet mit Schwerpunkt Steiermark. Claudia Peintner [clp] Die Redakteurin schreibt über Neuigkeiten aus Unternehmen und Wirtschaftsthemen. michael.vorauer@wirtschaftsblatt.at claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at Alexander Pfeffer [pepe] Der Redakteur leitet das Ressort Business-Talk in allen WirtschaftsBlatt-Publikationen. alexander.pfeffer@wirtschaftsblatt.at Christoph Pridun [chp] Berichtet über wirtschaftliche Events und Unternehmensveranstaltungen in Ihrem Bundesland. christoph.pridun@wirtschaftsblatt.at ANZEIGENKONTAKT Alexander Pansi ist Ihr Ansprechpartner in der Steiermark. regionalverkauf.steiermark@wirtschaftsblatt.at, Telefon: 0699/111 103 78 REDAKTION steiermark@wirtschaftsblatt.at Telefon: 01/60 117-0, DW 164, Fax 259 wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 KonjunKtur 22 | UMFRAGE Vorausgedacht ... Jeden Monat bitten wir Unternehmer und Manager aus führenden Betrieben um ihre Meinung zu dringlichen Fragen in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Politik oder Forschung. Darüber hinaus geben diese regionalen Entscheider eine Schnelleinschätzung zur aktuellen Konjunkturlage. „Österreich hinkt beim Thema Innovation laut aktuellem EU-Bericht hinterher. Welche Maßnahmen müssen gesetzt werden, um gegenzusteuern?“ GF M&R AutoMAtion KAthRin ZEnKER MitGLiED DER GF wEitZER PARKEtt MichAEL wAchSLERMARKowitSch cFo AMS SuSAnnE MEininGER GF VERPAcKunGSZEntRuM GRAZ ■ Innovation ist eine Frage innerer und äußerer Freiheit. Den Unternehmen muss die Freiheit gegeben werden, sich zu entwickeln, ohne bürokratische Hemmnisse oder stärkere staatliche Einflüsse. Ideen, Produkte, Verfahren müssen schnell an den Markt gebracht werden können, wenn sie geltenden Gesetzen entsprechen. ■ Innovation ist die Wurzel für viele erfolgreiche österreichische Firmen. Das Bildungssystem muss so gestaltet sein, dass innovatives Denken früh gefördert wird. Für Innovationen soll Kapital in Form von Förderungen und Steuerbegünstigungen zur Verfügung stehen. Innovativen Unternehmen, insbesondere Start-ups, muss der Zugang zu Kapital erleichtert werden. ■ Massive Steuererleichterungen für Österreichs Firmen, die F&E betreiben. Die Lohnnebenkosten für die Firmen und die Einkommenssteuern der Mitarbeiter sollten drastisch sinken, um die notwendigen „hellen Köpfe“ ins Land zu holen bzw. zu halten. Ein gesellschaftliches Umdenken ist auch notwendig: Das technische Interesse gehört von Kindesbeinen an gefördert. ■ Gesellschaft und Markt unterliegen einem großen Wandel. Die Unternehmensphilosophie muss klar und bestimmt sein und allen Stakeholdern inklusive der Umwelt einen Nutzen brin- gen und keinen Schaden zufügen. Es gibt ganz neue Entwicklungen, deren Dynamik man nützen kann, die optimistisch stimmen: Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung, Fairness, ... ! BERnD StÜtZ generell davon ausgegangen wird, dass alle Unternehmer z.B. Steuern hinterziehen oder Sozialdumping betreiben, bleiben Kreativität und Motivation aus. ! GF LiEB BAu wEiZ ■ Ein positives Klima den Unternehmen gegenüber wäre unerlässlich. Die derzeitige Überregulierung macht es schwer, Platz für Innovation zu schaffen. Und wenn vom Gesetzgeber ! DoRiS EnZEnSBERGER Förderungen für innovative Unternehmen, Bereitstellung von Risikokapital und Steuerbefreiungen für innovative Produkte und Prozesse helfen. ! cEo KniLL GRuPPE ■ Es muss uns gelingen, eine Innovationskultur in unsere Gesellschaft und in unsere Unternehmen zu bringen, es muss Aufbruchsstimmung erzeugt werden, und hier kann die Politik mit ! chRiStiAn KniLL Wie entwickelt sich die Konjunktur? ! Maxl.at, Liebbau, Beigestellt, Weitzer Parkett, Peroutka π, Kanizaj 24 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport TAGUNGEN Kongressanbieter dürfen sich Nach dem Motto „Wer stehen bleibt, verliert“ investiert die heimische Tagungsbranche in Seminarräume, Gemüsegärten oder Autohäuser. Die Bedeutung von Technik und Green Meetings nimmt zu. Von cLaUDIa peIntner D ie Lage im herzen Europas macht Österreich offenbar zu einer beliebten Destination für tagungen. Die Anzahl der Kongresse, Firmentagungen und Seminare stieg 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent auf 17.028 Veranstaltungen österreichweit. Von den 1.460.750 teilnehmern kam rund ein Drittel aus dem Ausland. So weit die offiziellen Zahlen. Ein wirtschaftsBlatt-Rundruf quer durch Österreichs Bundesländer zeigt: Die herausforderungen in der Branche sind groß – mitunter wird aus diesem Grund in die infrastrukur investiert – in wien laut Kritikern allerdings zu wenig. Stoiser, Direktor des steirischen thermenhotels Stoiser. Denn Seminare und weiterbildung werden als Erstes gestrichen, wenn es ums Kosteneinsparen gehe. Als hotel müsse man sich für diese Kundengruppe „stark positionieren“ und „Bereichen, die in die Flipchart auf der Wiese tatsache ist: Die wirtschaftskrise wirkt sich seit einigen Jahren bei der Kooperationsfreudigkeit von Ausstellern und Sponsoren negativ aus. Darauf zurückzuführen ist auch, dass im Vorjahr auf nationaler Ebene etwa die teilnehmeranzahl pro Event um 9,3 Prozent zurückging, die durchschnittliche Dauer einer tagung um 4,1 Prozent. „Das Geschäft im Seminarbereich stagniert“, sagt Gerald Die Nachfrage nach außergewöhnlichen Locations steigt. GERNOT MARX GESCHÄFTSFÜHRER SALZBURG CONVENTION BUREAU Jahre gekommen sind, ein neues outfit geben“. Das thermenhotel investiert heuer 3,3 Millionen €: Seminarräume mit direktem Zugang in den Gartenbereich werden erneuert und mit einer Klimaanlage ausgestattet, Pausenräume werden umgebaut, und es entsteht ein Ruheraum speziell für Gesundheitsseminare. in der Steiermark hat auch das Grazer Palais-hotel Erzherzog Johann seine Seminar- und Besprechungsräume modernisiert. neben dem thermenhotel Rogner Bad Blumau entsteht derzeit ein Bio-Acker. Es wird Gemüse angebaut, das später von Seminargästen geerntet und mit dem Küchenchef des hotels gemeinsam zubereitet werden soll. DEFINITIONEN n Kongresse sind ein- bis mehrtägige Zusammenkünfte von Personen zum beruflichen Austausch. Ziel: die Vermittlung von aktuellen Fachkenntnissen und Networking. n Firmentagungen sind geschäftlich orientierte Meetings mit mindestens zehn Teilnehmern, die dasselbe Unternehmen, dieselbe Unternehmensgruppe, Joint Ventures oder Kunden-Lieferantenbeziehungen repräsentieren. n Seminare haben einen intensiven Schulungscharakter für ein Fachpublikum. Generell weisen Seminare weniger Teilnehmer und eine kürzere Dauer auf. wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport | 25 nicht auf Lorbeeren ausruhen Die Trends. Interaktiv, variabel und grün „Eine gute Location reicht nicht aus“, weiß thomas Ziegler, Direktor des Design center Linz. Es brauche ein Rundum-wohlfühl-Paket, das Kunden von einem einzigen Ansprechpartner geschnürt bekommen. wer sein Meeting abwechslungsreich gestalten will, könne mit zusätzlichen, auf das tagungsthema abgestimmten Locations zum Perspektivenwechsel anregen. Es gebe auch viele Sitzvarianten, die dazu beitragen, dass die inhalte einer Veranstaltung im Gedächtnis bleiben. Teilnehmer reden mit Die heimische Tagungswirtschaft ist 2014 weiter gewachsen – Veranstalter wie das Congresszentrum Alpach investieren in die Infrastruktur. Laut einer umfrage des Austria convention Bureau (AcB) beträgt das investitionsvolumen im tagungssegment von 2012 bis 2017 rund 138 Millionen €. Dabei wird vor allem in technik, Ausstattung und Modernisierung investiert. Bis zum Jahr 2017 sind es noch 33 Millionen €, die Kongresszentren, hotels und co. ausgeben wollen. Tagungshochburgen Schaut man sich aktuelle Baustellen an, werden es wohl deutlich mehr sein: Das congresszentrum Alpach wird unter anderem um einen zweiten, 426 Quadratmeter großen Plenarsaal sowie drei weitere Seminarräume erweitert. Die Gesamtkosten, die sich das Land tirol, die Europaregion tirolSüdtirol–trentino sowie Gemein- de und tourismusverband teilen, belaufen sich auf 9,7 Millionen €. in Feldkirch eröffnete zu Jahresbeginn das Monforthaus nach zweijähriger umbauphase. in das Kongress- und Veranstaltungszentrum flossen 44,1 Millionen €. Für 28 Millionen € sollen bei der Messe Dornbirn heuer statt vier kleinerer Standorte zwei große hallen errichtet werden. Dadurch sei man für neue Veranstaltungstypen verwendbar, heißt es von den Betreibern. Auch Mattersburg im Burgenland soll ein neues Kulturzentrum bekommen. Das herzstück werde ein Saal mit einem Fassungsvermögen von 600 Personen sein. Die multimediale technische Ausstattung aller Veranstaltungsräumlichkeiten sei auf den aktu- ellen Stand der technik zu bringen, sagt wolfgang Kuzmits, Geschäftsführer der Kultur-Service Burgenland Gmbh, die die fünf burgenländischen Kulturzentren betreibt. intensiv in die Erneuerung investiert wird auch in Salzburg: Für 13 Millionen € wurde das hotel crowne Plaza um das Pitter Event center sowie um den Restaurantund Barbereich erweitert. in der Pipeline befindet sich in Salzburg ein neues Messehotel in der JosefBrandstätter-Straße, Betreiber ist die Rhedey & haslacher hotelinvest Gmbh. Das tagungshotel Gut Brandlhof in Saalfelden investiert 2,2 Millionen € in die Modernisierung der Zimmer sowie in ein neus Autohaus, das für Auto- wichtig ist, trends zu erkennen – und die kommen zumeist aus den uSA. Deswegen ist Ziegler Mitglied bei MPi, dem weltweit größten Verband der Meeting- und Eventindustrie, der 18.000 Mitglieder vereint. Paul Van Deventer, Präsident und cEo von MPi, fasst trends zusammen: tagungsteilnehmer wollen mitbestimmen, worüber gesprochen wird, kommentieren, bewerten und themen weiterentwickeln – globale Vernetzung inklusive. Kongresse werden zu netzwerkPlattformen und dienen zur Karriereplanung. Auch internationale Forschungsgruppen finden zueinander. nachhaltigkeit wird wichtiger. Das Durchführen von Veranstaltungen nach Richtlinien des umweltzeichens für „Green Meetings und Green Events“ ist bereits oft Bestandteil von Ausschreibungen. [sail] susanna.sailer@wirtschaftsblatt.at 26 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport mobilveranstaltungen genutzt werden soll. „Die nachfrage nach außergewöhnlichen Locations steigt“, erklärt Gernot Marx, Ge schäftsführer des Salzburg con vention Bureau. Anbieter seien gefordert, besonders in die tech nische infrastruktur zu investie ren: „wer stehen bleibt, der ver liert.“ Kritk an Wien „Die herausforderung liegt in der Re a l i s i e r u n g i n t e r a k t ive r Veranstaltungsformate, im Be setzen von GreenMeeting Konzepten und dem Einsatz innovativer technik“, heißt es vom convention Bureau oberös terreich. Vor allem für die großen Kongresszentren sei es eine stete herausforderung, im internatio nalen wettbewerb zu bleiben, betont Edith Mader vom conven tion Bureau niederösterreich. in tirol bemerken die Anbieter einen „trend zu neuen Veranstal tungsformaten mit flexibler Raumgestaltung.“ wien ist mit knapp der hälfte aller Veranstaltungen das Flagg schiff der heimischen tagungs branche. Dies liege „an der guten infrastruktur und dem hohen niveau der wiener hotellerie“, sagt Peter Baierl, organisator des europäischen Radiologenkon gresses. Allerdings kritisiert er, dass Einnahmen aus den Kon gressen nicht ausreichend wieder in den Ausbau der Kongress und tagungsindustrie investiert werden (siehe Interview rechts). „wir können historische häu ser wie die hofburg oder das Austria center nicht einfach abreißen, sondern nur ein Fine tuning vornehmen“, kontert christian Mutschlechner, Präsi dent des AcB. Die hotellerie investiere laufend in tagungs räumlichkeiten. Auch Kongress teilnehmer würden zudem von investitionen in die öffentliche infrastruktur profitieren Die autorin des artikels erreichen Sie unter claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at ANZEIGE Nachgefragt. „einnahmen sinnvoll reinvestieren“ WirtschaftsBlatt: Herr Baierl, Sie organisieren den europäi schen Radiologenkongress, den mit 20.000 Teilnehmern größten Kongress in Österreich. Worauf legen Veranstalter am meisten Wert? Peter Baierl: wirtschaftliche und zeitliche Ressourcen wer den knapper und somit kann man nur mit einem Angebot punkten, das Jahr für Jahr auf dem neuesten Stand ist und einen deutlichen Mehrwert bie tet. Entscheidend für die Zufrie denheit der Kunden sind auch das professionelle Management der Ausstellung sowie eine Lo cation mit entsprechender optik und technik, die keinen interna tionalen Vergleich scheuen muss. Wo gibt es in Österreich Ver besserungspotenzial? was klar gesagt werden muss, ist, dass wien bei investitionen in die Kongress und tagungs industrie ganz klar hinter ande ren Metropolen wie Paris oder Barcelona liegt. Das beginnt bei den nicht vorhandenen investi tionen in ein modernes Kon gresszentrum auf internationa lem niveau und endet dabei, Wien liegt bei Investitionen zurück. PETER BAIERL CEO EUROPEAN SOCIETY OF RADIOLOGY Foto Wilke dass es nicht möglich ist, dass Kongressteilnehmer mit ihren Eintrittskarten öffentliche Ver kehrsmittel benutzen können. Die Zahlen der Tagungsindustrie entwickeln sich dennoch seit Jahren sehr positiv. wien erzielt jedes Jahr groß artige Ergebnisse, und wir Ver anstalter bringen Millionen an Steuergeldern und hunderte ge sicherte Arbeitsplätze. Von einer sinnvollen Verwendung dieser Gelder, um den Kongressstand ort noch stärker zu machen, sehe ich aber nichts. Die Steuerein nahmen aus dem wiener ta gungssektor ergaben 2014 insge samt 253,5 Millionen €, davon gingen 166,9 Millionen an den Bund und 30,4 Millionen an wien. Gibt es in Österreich zu viele Kongresszentren, die sich gegen seitig Konkurrenz machen? nein, aber es sollte ein Kon gresszentrum geben, welches einem internationalen Vergleich standhält und auch einen Kon gress mit 20.000 teilnehmern aufwärts optimal bedienen kann. Bekommen Sie die Wirtschafts krise zu spüren? Der haupttrend geht in Rich tung Kosteneinsparung, sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den Sponsoren. ich bin aber der Meinung, dass man sich mit den richtigen Konzepten auch weiterhin behaupten kann. Wo liegen künftig die Herausfor derungen für Veranstalter? Die Kongressteilnehmer sind heute nicht nur mehr jene vor ort, sondern auch all jene, die per Pc oder Smartphone von überall auf der welt daran teil nehmen wollen. Für beide Ziel gruppen gilt es, optimal zuge schnittene Angebote zu liefern. wir streamen zum Beispiel unseren gesamten Kongress in Echtzeit über das internet, und auch nach dem Kongress sind al le inhalte online verfügbar. [clp] claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Branchenreport ÖSTERREICHS TAGUNGSINDUSTRIE 2014 Veranstaltungen Zahlen, absolut Kongresse Firmentagungen Burgenland Kärnten 54 557 191 Oberösterreich 306 Steiermark Tirol Vorarlberg Wien 18 178 Niederösterreich Salzburg Nächtigungen Seminare 76 630 681 331 418 548 411 203 579 218 167 386 1458 232 2124 629.171 264 440 396 2.131.565 182 1697 4283 Zahlen, absolut Burgenland 3705 5532 6611 6964 7088 +91% 40.577 Niederösterreich 54.142 Oberösterreich Steiermark Tirol Vorarlberg Wien 2010 2011 Quelle: Meeting Industry Report Austria 2014 2012 2013 Kongresse 12.178 Kärnten Salzburg Firmentagungen in Österreich seit 2010 | 27 145.130 Firmentagungen Seminare 7.557 701 17.211 4.683 32.853 6.147 29.125 8.246 123.572 234.135 153.188 208.339 1.198.720 18.636 41.165 8.979 60.410 5.089 25.303 85.156 57.381 291.975 4.900 k.A. 2014 WirtschaftsBlatt Grafik/mp ANZEIGE 28 | Recht & SteueRn FINANZIERUNG Hürden bei Gründung im Bereich Biotech wiEn. Die Produktentwicklung dauert bei Biotech-Firmen lange – vier bis fünf Jahre sind keine Seltenheit. Große Venture-capital-investoren (Vc) steigen nicht am Anfang ein, sondern erst, wenn positive Entwicklungen da sind. Die erste Zeit überbrücken die meisten unternehmen daher mit Privatinvestoren (Business Angels). Rechtlich ist dabei auf Folgendes zu achten: „Die Gründungsgesellschaft sollte so ausgestaltet sein, dass auf weitere Finanzierungsrunden, den Beitritt von Vc-investoren sowie Exit-Szenarien bei Erfolg oder Scheitern Bezug genommen wird“, sagt hannes havranek, Partner der Phh Prochaska havranek Rechtsanwälte Gmbh in wien. Unternehmenswert wer umgründungen im nachhinein vermeiden möchte, sollte bereits beim Start eine Kapitalgesellschaft gründen. „Vcinvestoren stecken ihr Geld fast nur in Kapitalgesellschaften. Die von Business Angels präferierte Gmbh & co KG wird eher abgelehnt“, so havranek. Für die Gründer wichtig sei zudem ein Verwässerungsschutz, damit es nicht zu starken Anteilsverschiebungen zugunsten der Vc-investoren kommt. Für zukünftige Finanzierungsrunden sollte ein angemessener unternehmenswert herangezogen werden, auch wenn dieser laut havranek schwierig zu ermitteln ist. Liquidationspräferenzen der investoren oder Rückkaufspflichten, wenn einzelne investoren aussteigen, können Projekte früh kippen lassen. Stattdessen sollten die Gründer ein Mitverkaufsrecht aushandeln. „im optimalfall sind investoren vertraglich verpflichtet, ab einer Mindestverkaufssumme zu verkaufen“, konstatiert havranek. [clp] claudia.peintner@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 GASTKOMMENTAR Nicht alle Entnahmen sind erlaubt Während es für einen Einzelunternehmer oder Gesellschafter einer Personengesellschaft selbstverständlich ist, Geldmittel aus dem Betrieb zu entnehmen, gelten bei einer GmbH strenge Kriterien – Vorsicht vor Fallen! D ie Gmbh ist die beliebteste Gesellschaftsform zur Entfaltung unternehmerischer tätigkeit in Österreich. Das zeigt schon ein Blick auf die Statistik: Es gibt weit über 100.000 im Firmenbuch registrierte Gmbhs. Seit 2014 ist die Gründung einer Gmbh bereits mit einem Startkapital von 5000 € möglich. wenn die Gmbh Gewinn erwirtschaftet, stellt sich die Frage: wie bekommt ein Gesellschafter das Geld aus einer Gmbh wieder heraus? Das Gmbh-Gesetz ist streng und lässt grundsätzlich nur Entnahmen in Form von Gewinnausschüttungen zu. Auf Basis eines Jahresabschlusses kann eine Gewinnausschüttung beschlossen und an den Gesellschafter ausgeschüttet werden. Dafür fallen – bis Ende 2015 – 25 Prozent Kapitalertragsteuer an. Ab 2016 werden 27,5 Prozent an das Finanzamt abzuführen sein. Geschäftsführervertrag. Eine andere Möglichkeit besteht darin, als Geschäftsführer der Gmbh ein honorar zu beziehen. Dafür empfiehlt sich der Abschluss eines Geschäftsführervertrages. Der Gesellschafter-Geschäftsführer muss diese Einkünfte der Einkommensteuer unterwerfen und Sozialversicherungs- Bei Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung fallen 25 Prozent KESt an. beiträge entrichten. weiters fallen Lohnnebenkosten in höhe von ca. acht Prozent an. Sollte eine Auszahlung des Geschäftsführerhonorars an den Gesellschafter unterbleiben, kann eine Versteuerung durch den Gesellschafter nur dann vermieden werden, wenn die Gesellschaft zahlungsunfähig ist. Es ist in der Praxis üblich, dass ein Gesellschafter Geld aus der Gesellschaft entnimmt und diese Entnahmen auf einem Verrechnungskonto gebucht werden. im Rahmen von Betriebsprüfungen bei der Gesellschaft stellt sich die Frage, ob die Überlassung von Geld an den Gesellschafter – vergleichbar mit einem Darlehen – eine Forderung am Verrechnungskonto darstellt oder als verdeckte Gewinnausschüttung anzusehen ist. Bei Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung wird nämlich – so wie bei einer offenen Gewinnausschüttung – die Kapitalertragsteuer (KESt) von 25 Prozent vorgeschrieben. Sowohl das Bundesfinanzgericht (BFG) als auch der Verwaltungsgerichtshof (VwGh) haben sich mit dieser thematik oftmals beschäftigt. in mehreren in den letzten Monaten ergangenen Entscheidungen des VwGh wurde die Annahme einer verdeckten Gewinnausschüttung abgelehnt. Der Verwaltungsgerichtshof hat dabei betont, dass keineswegs grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass eine „Entnahme“ von Geldmitteln durch den Gesellschafter aus der Kapitalgesellschaft eine verdeckte Gewinnausschüttung darstellt. Daraus kann abgeleitet werden, dass nicht von einer verdeckten Ausschüttung auszugehen ist, wenn von der Gesellschaft dem Gesellschafter ein Vorteil (zum Beispiel Geld) zugewendet wird und zeitnah durch eine Forderung gegenüber dem Gesellschafter ausgeglichen wird. Ebenso wenig liegt eine verdeckte Gewinnausschüttung vor, wenn ein Gegenstand von der Gmbh zu einem fremdüblichen Preis an den Gesellschafter verkauft wird und im Gegenzug keine Barzahlung erfolgt, sondern von der Gmbh eine Forderung eingebucht wird. Eine verdeckte Ausschüttung kann dann wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Recht & SteueRn | 29 iStock, Pöschl & Partner Wenn die Kapitalertragsteuer im Jahr 2016 von 25 auf 27,5 Prozent angehoben wird, sollte überlegt werden, Gewinnausschüttungen noch vor Jahresende vorzunehmen. angenommen werden, wenn keine durchsetzbare Forderung bei der Gesellschaft vorliegt, was anzunehmen wäre, wenn der Gesellschafter im Zeitpunkt des Geldflusses über keine ausreichende Bonität verfügt und auch keine entsprechenden Sicherheiten beigebracht worden sind. Bonität. Das BFG hat allerdings 2015 in einem anderen Fall entschieden, dass eine Forderung der Gesellschaft gegenüber dem Gesellschafter nur dann anerkannt werden kann, wenn ein entsprechender Kreditvertrag und Gesellschafterbeschluss vorliegen, eine Bonitätsprüfung unter Berücksichtigung des Einkommens des Gesellschafters und seiner sonstigen Belastungen stattgefunden hat und Zinsen vorgeschrieben werden. ungeachtet der für Gesellschafter durchaus positiven Entscheidungen des VwGh ist bei Führung eines Verrechnungskontos daher mit großer Sorgfalt vorzugehen und zu beachten, dass eine Verzinsung und Rückzahlung schriftlich vereinbart und die Fälligkeiten auch eingehalten werden. weiters sollte die Bonität des Gesellschafters geprüft und die Prüfergebnisse dokumentiert werden. Bei Verschlechterung der Bonität muss die Gesellschaft Einbringungsmaßnahmen setzen, damit es nicht zu einer verdeckten Gewinnausschüttung kommt. GÜnthER wiLLER ist Steuerberater und Partner bei Pöschl & Partner in Kärnten. Spezialgebiete: Kapitalgesellschaften, Umgründungen, Privatstiftungen und Immobilien. ANZEIGE 30 | wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Bildung 0 KURSE ADMONT Wildnis-Camp im Nationalpark Gesäuse, 04.-06.08.2015, Di 14:00-Do 16:00 Uhr, Kosten: 520 €, Obere Bachg. 155, 8911 Admont, Tel.: 0664/501 05 58, steinundzeit@aon.at, www.steinundzeit.at GRAZ Steuerreform 2015/2016, Mo, 08.06.2015, 09:00-12:30 Uhr, Kosten: 432 €, Hotel Paradies, Straßganger Str. 380 b, 8054 Graz, Tel.: 01/713 80 24-26, cw@ars.at, www.ars.at e-timing – moderne Zeitmanagementtools, Fr 12.06.2015, 08:00-16:00 Uhr, Kosten: 234 €, Europe MPO, Kärntnerstr. 311, 8054 Graz, Tel.: 0316 90 84 30, office@europe-mpo.com, www.bit.at Konflikt als Chance, 18. + 19.06.2015, Do + Fr 08:00-16:00 Uhr, Kosten: 474 €, Europe MPO, Kärntnerstr. 311, 8054 Graz, Tel.: 0316-908430, office@europe-mpo. com, www.bit.at Erfolgreiche Presse- und Medienarbeit, 19.-27.06.2015, Fr 16:00-20:00 Uhr, Sa 09:00-17:30 Uhr, Kosten: 450 €, Eggenberger Allee 15, 8020 Graz, Tel.: 05/7270-2201, grazwest@bfi-stmk.at, www.bfi-stmk.at Kommunikation & Persönlichkeit, 29. + 30.06.2015, Mo + Di 09:00-17:00 Uhr, Kosten: 648 €, Europe MPO, Kärntnerstr. 311, 8054 Graz, Tel.: 0316-908430, office@europe-mpo.com, www.bit.at PÖLLAUBERG Don’t Panic! 25. + 26.08.2015, Di + Mi 09:00-17:00 Uhr, Kosten: 2154 €, Retter Seminar Hotel, Pöllauberg 88, 8225 Pöllauberg, Tel.: 01/891 59-0, anmeldung@ iir.at, www.iir.at WEIZ Wie bitte? Jugendkulturen besser verstehen, Di, 16.06.2015, 08:00-17:00 Uhr, Kosten: 180 €, BFI, Franz-Pichler-Str. 28, 8160 Weiz, Tel.: 05 7270-3300, weiz@bfistmk.at, www.bfi-stmk.at Sie haben auch einen Kurs anzukündigen? Senden Sie die Infos bitte an regional@wirtschaftsblatt.at FORTBILDUNG X „Webinare“ am Tag der Weiterbildung WIEN. Rund um den 10. Juni, den Tag der Weiterbildung, bie ten viele Bildungsinstitutionen Vorträge, Seminare und Work shops zum Thema an; darunter auch „Webinare“ wie etwa jenes der Akademie der Wirtschafts treuhänder zur neuen Immo bilienbesteuerung nach der Steuerreform oder „Return on Training“ von Berlitz, wo es um Mitarbeiterbindung durch Weiterbildung geht. [mad] www.tagderweiterbildung.at/ programm KARRIERE Studium hilft beim Aufstieg ins Weltall Bessere Chancen im Weltraum bietet ein neuer englischsprachiger Masterlehrgang an der TU Graz. Die Umstellung von Studien auf die englische Sprache schreitet indes zügig voran. VOn MElAniE MAnnER G raz sieht sich als heimliche weltraumhauptstadt Österreichs“, sagt Peter Schrotter vom institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der technischen universität Graz. Die am Grazer institut für weltraumforschung entwickelten weltraum-Magnetometer beispielsweise werden bei internationalen Missionen, ob aus den uSA oder china, eingesetzt. Die tu Graz will nun mit dem berufsbegleitenden Lehrgang „Master of Engineering in Space Systems and Business Engineering“ – kurz „Spacetech“ einen weiteren Schwerpunkt setzen. Ziel ist, erfahrenen Mitarbeitern von weltraumorientierten unternehmen und organisationen breites hintergrundwissen nicht nur von der technischen Seite der weltraumeroberung, sondern auch von den wirtschaftlichen Zusammenhängen zu geben. „Das ist das Einzigartige daran.“ 34.000 € Kosten Die teilnehmer sollen selbst ein Projekt – ob es um ein technologisches Produkt oder um den Abbau extraterrestrischer Rohstoffe geht – inklusive finanziellem Rahmen entwickeln und umfassend dokumentieren. Dafür müssen sie bzw. ihre Arbeitgeber tief in die tasche greifen: 34.000 € kostet die teilnahme. Der österreichische Markt alleine wäre freilich zu klein. „Der Lehrgang ist international konzipiert und zielt vor allem auf Europäer ab.“ Daher verbringen die teilnehmer im Zuge von drei Semestern an sechs verschiedenen weltraum-Standorten in Europa, etwa toulouse, jeweils zwei wochen. 15 bis 20 Plätze hat der Lehrgang, der mit einem „MEng“ abschließt; einige Voranmeldungen gibt es bereits. Der Lehrgang findet in englischer Sprache statt. An der tu Graz sollen sämtliche der derzeit 31 Masterstudien in den nächsten Jahren auf die englische Sprache umgestellt werden. Vier sind es bereits, vier weitere kommen im Nur um der Fremdsprachigkeit willen machen wir es nicht. MARTIN POLASCHEK VIZEREKTOR UNIVERSITÄT GRAZ Weltraum technologien zu entwickeln erfordert auch Wirtschaftswissen. herbst hinzu; Geotechnical and hydraulic Engineering, information and computer Engineering, Biotechnology und Mathematics. Die letzten beiden finden im Rahmen der Kooperation „nawi Graz“ mit der uni Graz statt. Nicht immer sinnvoll „in diesem Bereich ist sowieso ein teil der Literatur englischsprachig“, sagt Martin Polaschek, Vizerektor für Studium und Lehre an der universität Graz. Die umstellung würde für die Studierenden relativ problemlos funktionieren. „Allerdings ist die umstellung auf die englische Sprache in nicht technischen Bereichen nicht immer sinnvoll. nur um der Fremdsprachigkeit willen machen wir das nicht.“ Vier Masterstudien finden bereits an der universität Graz auf Englisch statt: chemical and Pharmaceutical Engineering, technical chemistry, Empirical Economics und industrial Ecology. ob noch weitere dazukommen, werde sich zeigen. Auf Deutsch bietet die universität Graz ab herbst das neue Bachelorstudium Pharmazie an. im Bereich berufsbegleitende weiterbildungsprogramme, veranstaltet von der tochtergesellschaft „uni for Life“, tut sich wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 Bildung | 31 colourbox.de, Uni Graz/Lunghammer ebenfalls einiges. Vier neue Kurse werden angeboten, die versuchen, Marktlücken abzudecken. Den größten Bedarf sieht Geschäftsführer Martin Bauer dabei am „Junior Akademisches Ausbildungsprogramm“. Es richtet sich in Kooperation mit der wirtschaftskammer an Lehrlinge sämtlicher Berufsgruppen und soll ihnen die Möglichkeit zum Aufstieg im unternehmen bieten. 390 bis 590 € wird die teilnahme kosten. „Die industrie sucht händeringend nach Fachkräften. wir bauen auf der Lehrlingsausbildung auf und bieten Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen, die vielen fehlen. wir sind die Ersten, die von der Lehre bis zum Studium ein durchgängiges Programm bieten.“ die Autorin des Artikels erreichen Sie unter melanie.manner@wirtschaftsblatt.at NEUE RANKINGS n Fachhochschulen: 38 Studien- gänge in den Fachbereichen Informatik und Pflegewissenschaften aus sieben österreichischen Fachhochschulen nahmen heuer am Ranking des deutschen Centrums für Hochschulentwicklung teil. Besonders gut abgeschnitten hat mit 17 Spitzenplatzierungen die FH Oberösterreich in Hagenberg mit 16 Informatik-, Kommunikationsund Medienstudiengängen. Ebenfalls weit vorn: die FH Vor- arlberg mit Informatik und die FH St. Pölten mit IT-Security. n MBA: „Welches postgraduale Studienprogramm würden Sie empfehlen?“, fragt das Meinungsforschungsinstitut IMAD jährlich 182 Arbeitgeber in Österreich. Platz eins belegte heuer die Donau-Uni Krems (Empfehlungsquote: 42 Prozent, Bekanntheitsgrad: 95,4 Prozent) vor der WU Executive Academy und dem MCI. ANZEIGE 32 | 0 PROJEKTE Land Steiermark, Flexible Hilfen im Sinne des Steiermärkischen Kinder- und Jugendhilfegesetzes im Bezirk Leibnitz 2016-2018, Abgabe: 15.06.2015, 11:00 Uhr Marktgemeinde Raaba-Grambach, Hochwasserrückhaltebecken Raababach, Abgabe: 08.06.2015, 10:00 Uhr Marktgemeinde Neuberg an der Mürz, Linearer Hochwasserschutzausbau, mobile Objektschutzmaßnahmen, Wasserbau und ökologische Begleitmaßnahmen, Abgabe: 09.06.2015, 11:00 Uhr Land Steiermark, Lieferung von Bürobedarfs- und -verbrauchsmaterialien, Abgabe: 09.06.2015, 10:00 Uhr Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., Deckenversorgungseinheiten - LKH Univ.-Klinkum Graz, Abgabe: 08.06.2015, 10:30 Uhr Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., Generalplanerleistungen - Sanierung und Erweiterung Universitätsplatz 3a/Bibliothek, Abgabe: 08.09.2015, 16:00 Uhr Krankenanstalten Immobiliengesellschaft mbH, Förderanlagen - LKH Leoben, Abgabe: 23.06.2015, 11:30 Uhr Gemeinde Bad Gleichenberg, Freiwillige Feuerwehr Bairisch Kölldorf, HLF 2, Abgabe: 01.07.2015, 15:00 Uhr Land Steiermark, Brückenbauarbeiten - L407 Feistritzsattelstraße, Abgabe: 12.06.2015, 09:00 Uhr Arbeitsmarktservice Steiermark, AMS Schulungszentrum Erwachsene Graz, Abgabe: 15.06.2015, 10:00 Uhr Einfach zu öffentlichen Aufträgen w w w.ve r g a b e p o r t a l . a t IMMO-TRENDS GEWERBEIMMOBILIEN STEIERMARK Miete, Mai 2015 AngebotsTendenz gg. April '15 Nettopreis Lager Büro (in €/m²) Graz (Stadt) 8,0 Graz-Umgebung 6,9 Leoben 7,3 Alle Bezirke 6,3 Graz (Stadt) 6,2 Graz-Umgebung 4,3 WirtschaftsBlatt wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 ImmobIlIen Grafik/mp Quelle: www.immobilien.net SICHERHEIT Gebäudeschutz muss laufend Neues bieten Unternehmen, die Sicherheitslösungen für gewerbliche Immobilien anbieten, können sich über hohe Wachstumsraten freuen. Dafür müssen sie permanent Innovationen entwickeln. Von melAnIe mAnneR D er Bedarf an Sicherheitslösungen steigt wahnsinnig. Global beträgt das wachstum in diesem Bereich 20 Prozent pro Jahr“, sagt thomas Streimelweger, cEo von KiwiSecurity. Die automatische Videoanalyse von Besucherbewegungen ist sein Spezialgebiet – wie viele Besucher eines Einkaufszentrums sich etwa in welche Richtungen bewegen, wo sich Schlangen bilden. heuer soll sich der siebenstellige umsatz von KiwiSecurity mehr als verdoppeln. Gerade in den uSA würde auf stärkere Überwachung gedrängt. „Für uns bedeutet das, in den uS-Markt zu gehen.“ Aber auch in Österreich mehren sich Anfragen von unternehmen. 13 Produkte vertreibt KiwiSecurity, jährlich kommen ein oder zwei hinzu. Als nächstes etwa eine Softwarelösung, die erkennt, wenn eine Sicherheitskamera vandalisiert wird. Zutritt via Handy Der wiener Anbieter von Zutrittslösungen EVVA setzt seit einem Jahr auf die Zutrittsberechtigung via handy-App. Das „AirKey“-System nutzt Smartphones mit nFc-Übertragungsstandard als Schlüssel. Der neue Standard ermöglicht den Datenaustausch via Funktechnik über Strecken von wenigen Zentimetern. Ein Schließzylinder kostet 389 €. Zu den Kunden, die AirKey nutzen, gehören eine Supermarktkette und ein Bankenkonzern. „Üblich sind elektronische Zutrittssysteme dort, wo es mehr als 800 Mitarbeiter gibt und viele Leute zu unterschiedlichen Zeiten raus- und reingehen“, sagt EVVABusiness Solution Manager herbert Maté. Allerdings wird der Zutritt oft über Karte oder Schlüsselanhänger geregelt. „Es gibt mehr als 50 Anbieter mit proprietären Systemen. in Zukunft werden sich aber gemeinsame Standards herauskristallisieren.“ ob sich der Zutritt via handy durchsetzt, wird sich erst weisen. Das wiener neustädter unternehmen Sorex wireless Solutions In Zukunft werden sich gemeinsame Standards herauskristallisieren. HERBERT MATÉ EVVA Das Bedürfnis nach Hightech-Sicherheitslösungen wächst. bietet seit elf Jahren handy-Zutrittslösungen via Bluetooth und steigert seinen umsatz laut Eigenangaben seit 2013 jährlich um 40 Prozent. Genaue umsätze werden nicht bekanntgegeben. Aktiv vermarktet werden die Produkte erst seit Ende 2014. Der Zulauf war unerwartet. „Die Firmenlösungen gingen uns bereits im März aus“, sagt Key Account Manager Xenia Berger. „Das interesse an Gebäudesicherheit ist eindeutig gestiegen.“ Sorex entwickelt die Software nun weiter. „Zum Beispiel, dass man einem Mitarbeiter die Berechtigung sperrt und trotzdem sehen kann, ob er versucht, einzudringen.“ Für thomas haiden, Vertriebsleiter von Bosch Sicherheitstechnik Österreich, ist der Zutritt via handy ein Sicherheitsrisiko. Bosch setzt auf Kartenlesesysteme. haiden sieht einen trend zu Multichannel-Lösungen: Die Zutrittskontrolle wird mit Videoanalysesystemen und Alarmanlagen unter einem Schirm verbunden. „wir rechnen mit wachstumsraten von drei bis vier Prozent im Sicherheitsbereich, da dieser stark an das wachstum der Bauwirtschaft gekoppelt ist.“ Die Autorin des Artikels erreichen Sie unter melanie.manner@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 ImmobIlIen | 33 Foltin π, iStock ANZEIGE Verband. neue Richtlinie für Zutrittskontrollanlagen Die Sicherheitsbranche ist diskret – auch, was die eigenen umsätze angeht. „Es gibt nur uralte Branchenzahlen“, sagt thomas Forstner, Generalsekretär des Verbands der Sicherheitsunternehmen Österreichs VSÖ. Der VSÖ sammelt unter seinen 66 Mitgliedern Daten, die Ende des Jahres in einer Statistik präsentiert werden sollen. Erkennbar sei bereits jetzt ein deutliches wachstum. „Polizeiwachen werden gestrichen. Dafür wächst das Bedürfnis der Menschen nach eigenen Maßnahmen.“ Die Sensibilisierung sei gestiegen. Für unternehmen gehe es aber weniger um Dämmerungseinbrüche, sondern um themen wie Sabotage oder Spionage, sagt Forstner. Daher gehe die Sicherheit weit über die reine Zutrittssicherung hinaus. Erkennbar sei auch, dass die unterscheidung zwischen den drei Fachgruppen elektronische Sicherheitstechnik – sie beinhaltet zwei Drittel der Mitglieder, mechanische Sicherheitstechnik und Sicherheitsdienstleistungen zunehmend verschwimme. „Es zeichnet sich ab, dass mittelfristig die Fachgruppen zusammenwachsen werden.“ Gegen den „Wildwuchs“ Eckdaten über die eigene Branche zu sammeln, reicht Forstner noch nicht. Er will auch Klarheit über qualitative Standards. Bis herbst soll die neue Richtlinie oVE R10 herauskommen, die sich mit „Alarmanlagen – Planung, Einbau und instandhaltung von Zutrittskontrollanlagen“ befasst. „Bisher war hier ein kompletter wildwuchs vorhanden.“ wichtig sei das auch deswegen, weil ständig neue Anbieter in die Branche drängen. „wir bekommen Anfragen von kleineren unternehmen, vom Klempner bis zum it-unternehmen, die sagen ‚das baue ich jetzt auch‘. Die Konzession als Elektriker reicht aber nicht.“ [man] melanie.manner@wirtschaftsblatt.at 34 | FOKUS KO M M E R Z I E L L E R T H E M E N S C H W E R P U N K T wirtschaftsblatt.at MITTWOCH, 3. JUNI 2015 FOKUS WEIHNACHTSFEIER Colourbox.de Nur Frühbucher finden auch den idealen Veranstaltungsort Die heiße Planungsphase ist im Juni bereits vielerorts erreicht. Große Unternehmen sollten bis zu 1,5 Jahre im Voraus die Firmenweihnachtsfeier buchen. VON CHRISTIAN SCHERL wirtschaftsblatt.at MITTWOCH, 3. JUNI 2015 KO M M E R Z I E L L E R T H E M E N S C H W E R P U N K T D FOKUS | 35 Odörfer ie Firmenweihnachtsfeier dient als optimale Gelegenheit für den Arbeitgeber, sich bei seinen Mitarbeitern zu bedanken. Mit dem jeweiligen Rahmen unterstreicht der Veranstalter die Ernsthaftigkeit seiner Botschaft: Ist das „Danke“ ein echtes Anliegen oder bloß Pflichterfüllung? Location, Essen, Rahmenprogramm sind die wichtigsten Eckpfeiler bei der Organisation der Firmenweihnachtsfeier. Oft scheitert es nicht am Budget. „Lieblosigkeit in der Planung ist eine der größten Sünden bei der Organisation der Feier“, sagt Regina Kropff, Geschäftsführerin der steirischen Werbeagentur keingrammfett. Sie hat mit www.weihnachtsfeiern.at ein Internetportal ins Leben gerufen, auf dem Restaurants und Hotels die Möglichkeit haben, sich Firmen und Privatpersonen als Top-Location für die Weihnachtsfeier zu präsentieren. „Wir suchen schöne Locations, Geheimtipps, gute Caterer, aber auch Feuerkünstler, Dekorateure, DJ‘s für ein umfangreiches Rahmenprogramm“, sagt Kropff. Derzeit stehen 18 Betriebe auf dem Portal. Weitere acht Betriebe kommen demnächst hinzu. Am stärksten vertreten sind die Bundesländer Salzburg und Oberösterreich. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass immer mehr Großfamilien vor Weihnachten ein paar gemeinsame, schöne Tage verbringen wollen. Die sollen auf der Plattform ebenso fündig werden wie Unternehmen, die für ihre Mitarbeiter ein schönes, gemeinsames Erlebnis schaffen wollen“, so Kropff. Neben der kontinuierlichen Erweiterung samt laufender Suchmaschinenoptimierung, wird das Portal in Zukunft auch den Weg in die sozialen Netzwerke antreten um persönliche Geschichten, Erlebnisse und Empfehlungen einzufangen. Buchen im ersten Quartal Wird die Firmen weihnachtsfeier zur Pflicht, springt kein Funke über. REGINA KROPFF KEINGRAMMFETT Keingrammfett Auch für das Grazer HaustechnikUnternehmen Odörfer ist die Weihnachtsfeier ein bewährter Weg, um sich beim Personal am Ende des Jahres für den geleisteten Einsatz zu bedanken. Deshalb werden die Veranstaltungsorte schon frühzeitig ausgewählt, immerhin gilt es jährlich vier Weihnachtsfeiern abzuhalten – für jede Region, in der die Firma vertreten ist, eine eigene. Nur im vergangenen Jahr kamen anässlich eines Firmenjubliäums alle Mitarbeiter in Graz zusammen. „Je früher man seine Wunschlocation aussucht, desto eher bekommt man sie“, berichtet Susanne Schneider, geschäftsführende Gesellschafterin von Odörfer. „Seitdem wir einmal mit der Planung zu spät dran waren, fixieren wir unsere Termine bereits im ersten Quartal.“ Meist kommen dabei die Freitage im Advent in Frage. Dann haben nämlich zahlreiche Mitarbeiter am Susanne Schneider (GF Odörfer Haustechnik) beginnt mit der Organisation der Weihnachtsfeiern bereits im Frühjahr. Wochenende frei, mit Ausnahme derer, die in der Ausstellung tätig sind. Je größer, desto früher Begehrte Objekte sollten also rechtzeitig reserviert werden. Ab einer Größe von über 100 Gästen sind mindestens sechs bis sogar 18 Monate Vorlaufzeit einzuplanen. Kleinere Betriebe können sich mehr Zeit lassen und finden auch kurzfristig noch attraktive Veranstaltungsorte. „Weihnachtsfeiern liegen generell im Abnehmen“, beobachtet Christian Herzig, Event- und Sales Manager von StarCatering (www.starcatering. at). „Aus diesem Grund ist es für Klein- und Mittelunternehmen leichter geworden, auch nach den Sommerferien noch eine geeignete Location für die Weihnachtsfeier zu bekommen.“ Neben den exponierten Feiertagen, bei denen eine rechtzeitige Buchung notwendig ist, gäbe es bis zu zwei Wochen vor der Feier realistische Chancen auf attraktive Räumlichkeiten. Allerdings zahlt sich eine rechtzeitige Buchung auch finanziell aus. Viele Anbieter locken mit einem Frühbucherbonus. So auch StarCatering. Buchungen, die bis Ende Juni getätigt werden, erhalten acht Prozent auf alle Speisen und Getränke. Das Partyservice- und Cartering-Unternehmen bietet im Wiener Raum eine Vielzahl an Locations. Darunter etwa die Kunstfabrik, das Palais Lichtenstein, Wolke 19 im Ares Tower und Wolke 21 im Saturn Tower oder das Stift Klosterneuburg. Den C3 Convention Center in Wien-Landstraße betreibt StarCatering sogar selbst. Bei der Auswahl der Weihnachtsfeier-Location zeichnen sich bei Österreichs Unternehmen zwei Extreme ab. „Entweder sehr günstig, oder sehr hochpreisig“, sagt Herzig. „Zur günstigeren Variante zählen zum Beispiel Lofts und Fabrikhallen. Dem gegenüber stehen hochpreisige 36 | FOKUS Innenstadtlokalitäten, wie Museen, Palais, usw.“ Einzigartigkeit und positive nachhaltende Wirkung lassen sich mit der Firmenweihnachtsfeier nicht nur durch Räumlichkeit und Kulinarik, sondern vor allem mit dem Rahmenprogramm erzielen. Unterhaltungsprogramme liegen im Trend. KO M M E R Z I E L L E R T H E M E N S C H W E R P U N K T Mit unserer Eventagentur vermitteln wir zahlreiche Künstler. BARBARA NOWECKI PRONTOPRONTO ProntoPronto Entertainment ist gefragt Seit Jahren plant und organisiert die Eventmanagerin Barbara Nowecki sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen unvergessliche Events. Mit ihrer Eventagentur ProntoPronto, deren Sitz im oberösterreichischen Marchtrenk (www.prontopronto.at) leiget, bietet sie unterschiedliche Event-Module an. Bei „Dinner Varieté“, kümmert sich der Kunde selbst um Kulinarik und Räum- lichkeit und die Eventagentur organisiert die Unterhaltung bei Tisch, Bühnenprogramm, Bühne und Technik. In der Modul-Variante „Event extern“ übernimmt ProntoPronto die Organisation von Location, Kulinarik und Show. Unter dem Modul „Event intern“ lässt sich die Weihnachtsfeier samt Show in der eigenen Firma umsetzen. „Die Firmen suchen für ihre Mitarbeiter ein weihnachtliches Programm, bei dem trotzdem gelacht werden darf“, sagt Nowecki. „Am besten gebucht ist die übliche Kellnershow, die musikalischen Beiträge sind weihnachtlich.“ Mit der Mitarbeitergröße wächst auch die Zahl der gebuchten Künstler. Bis zu zwölf Künstler stehen bei ProntoPront unter Vertrag. Am häufigsten werden drei bis fünf Künstler als Rah- wirtschaftsblatt.at MITTWOCH, 3. JUNI 2015 menprogramm für die Feier exklusiv gebucht. Begehrte Termine sind für 2015 schon lange vergeben. Noweckis Kunden kommen vor allem aus der Auto-, Pharma-, Banken-, Versicherungsbranche. Klein- und Mittelbetriebe haben die Möglichkeit, im Rahmen einer öffentlichen Show einen großen Tisch zu buchen. „Im Dezember gibt es zum Beispiel ein bis zwei spezielle Abende in Oberösterreich. Oft sind es Gastronomen, die diesen Abend speziell für die Kleinunternehmen in ihrer Region anbieten“, so Nowecki. „Wir veranstalten den Abend dann gemeinsam mit dem gastgebenden Wirt. Die Firmen kaufen Karten pro Mitarbeiter. Damit ist die Feier für die Unternehmer gut kalkulierbar und dem Personal wird ein tolles Programm geboten.“ Ausbruch aus der jährlichen Routine I mmer derselbe Ablauf – hat sich eine Firmenfeier bewährt, ist klar, dass man am Erfolgskonzept festhält. Häufig hadern die Firmenchefs aber mit dem Problem, dass der Schwung alter Weihnachtsfeiern verflogen ist. Dann heißt es raus aus dem Einheitsbrei und mutige Schritte setzen, die dem Teamgeist gut tun. Kleine Firmen tun sich leichter. Je größer die Belegschaft, desto mehr Vorlieben müssen berücksichtigt werden. Das beginnt bei der Speisenauswahl: Wurde an Vegetarier, Veganer und Allergiker gedacht? Besonderes Ambiente Statt Firmenansprachen wünschen sich viele Mitarbeiter lieber eine Annäherung mit der Führungsetage auf menschlicher Ebene. Das gelingt in exotischen Lo- Colourbox.de Kommen: Weihnachtsfeiern in Almhüttenathmosphäre. In Schladming bietet die Familie Höflehner eine Almhütte für bis zu 100 Gäste. Das Rahmenprogramm beinhaltet viele OutdoorAktivitäten, wie Pferdekutschenfahrt und Fackelwanderungen. Wer völlig in eine andere Zeit eintauchen möchte findet im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain verschiedene historische Gebäude, die sich hervorragend für festliche Anlässe eignen und von 20 bis 160 Personen Platz bieten. Gefragt sind zum Beispiel Almhütten; das Rahmenprogramm kann dabei Pferdekutschenfahrten und Fackelwanderungen beinhalten. cations meist besser als in klassischen. Thermen haben zum Beispiel den Trend erkannt und schnüren gezielt Firmen-Well- ness-Weihnachtsfeierpakete. Zum Beispiel die Therme Geinberg in OÖ oder die St. Martins Therme & Lodge im Burgenland. Auch im Slalom um die Adventzeit Gerade vor Weihnachten herrscht in vielen Unternehmen großer Stress. Der Dezember ist aufgrund der Weihnachtsfeiertage ohnehin beschnitten. Jahresabschlüsse, letzte Deals gilt es unter Dach und wirtschaftsblatt.at MITTWOCH, 3. JUNI 2015 Fach zu bringen. Eine Firmenweihnachtsfeier passt da häufig gar nicht ins Programm. Warum also nicht die Feier auf stressfreiere Monate verlegen. Viele Firmen verzichten daher auf die klassische Weihnachtsfeier und visieren Ende Oktober und November oder Jänner als Miterbeiterfest an. Vor allem große Konzerne, die ihre mehrere Weihnachtsfeiern organsieren müssen, weichen gerne auf die Adventfreie Zeit aus. Der Vorteil: Begehrte Locations sind leichter zu buchen und in der Regel kostengünstiger. StarCartering bietet zum Beispiel zehn Prozent Wochenstarter-Bonus an. Alle Weihnachtsfeiern, die vor dem ersten Dezember stattfinden, werden mit einem Rabatt von zehn Prozent auf Speisen und Getränke belohnt. KO M M E R Z I E L L E R T H E M E N S C H W E R P U N K T FOKUS | 37 Colourbox.de Damit nicht jede Firmenweihnachtsfeier gleich abläuft, eignet sich die Einführung eines Mottos. Viele gute Ideen dazu liefert etwa die Eventagentur Phoenix Club Events. Einerseits gibt es mit dem Phoenix Superclub Vienna eine buchbare Eventlocation mit TopRestaurant. Andererseits bietet die Eventagentur Phoenix Club Events auch Eventorganisation an unterschiedlichsten Wiener Standorten, wie etwa der Hofburg. Mörderjagd & Kochlektion Die Agentur unterstützt auch bei der Umsetzung origineller Eventideen. Etwa das „mörderische Weihnachtsdinner“, bei der im Zuge der Feier die Mitarbeiter in Teams, den mysteriösen Mord unterm Christbaum zu lösen ver- Bei Kochworkshops werken die Mitarbeiter ganz ohne der im Betrieb üblichen Hierarchie zusammen. suchen. Für kleinere Firmen bieten sich auch Workshops statt klassischer Weihnachtsfeiern an. Etwa Kochworkshops, bei denen Chefs und Mitarbeiter ihr Gericht für die Weihnachtsfeier selbst herstellen. Der Eventfantasie sind dabei fasz keine Grenzen gesetzt. ANZEIGE 38 | Businesstalk Redaktion Alexander Pfeffer alexander.pfeffer@wirtschaftsblatt.at wirtschaftsblatt.at Mittwoch, 3. Juni 2015 GALA $ Peroutka (3) Fest der Familienerfolge wiEn. Eine Gala für Österreichs beste Familienunternehmen: Das wirtschaftsBlatt hatte gemeinsam mit seinen Partnern, dem Bankhaus Spängler, BDo Austria und der Österreichischen notariatskammer, in die Aula der wissenschaften geladen. Zum Steiermark-Sieger wurde dabei der naturkosmetik-hersteller Ringana Gmbh gekürt. Der Österreich-Sieg ging an die Fussl Modestraße Mayr Gmbh. Finanzminister hans Jörg Schelling hielt die Festansprache, in der er sich für den Einsatz und das Engagement der Familienunternehmen bedankte, und Karl-heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der Porr AG, war der Keynote-Speaker des Abends. Rund 300 Gäste ließen die Gewinner bei der anschließenden Feier hochleben. " & # Ringana ist das beste Familienunternehmen 2015 in der Steiermark: BDO-Partner Andreas Thürriedl gratuliert Prokuristin Ulla Wannemacher sowie CEO Andreas Wilfinger (v.l.). ! Christoph Neumayer (l.), Generalsekretär der Industriellenvereinigung, mit Karl-Heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der Porr AG und Keynote-Speaker der Veranstaltung, beim festlichen Empfang mit rund 300 Gästen. %„In einer wirtschaftlich anspruchsvollen Zeit sind solche Veranstaltungen von besonderem Wert“: Finanzminister Schelling im Einsatz als Festredner bei der Gala in der Aula der Wissenschaften. Ihr Event ist unser Business Ein rundes Jubiläum, das Ihr Unternehmen feiert, eine festliche Präsentation, zu der Sie Business-Partner laden, oder ein Galaabend, der mit hochkarätigen Gästen über die Bühne geht: Halten Sie uns auf dem Laufenden, schicken Sie uns Informationen und mailen Sie uns! regionaltalk@wirtschaftsblatt.at
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