Tarifrunde 2015 Nahverkehr Brandenburg Tarifinfo Nr. 09 „Feueralarm“: Übung erfolgreich beendet Unseren Warnstreik in den vier kreisfreien Städten und den neun Landkreisen haben wir gestern erfolgreich von Dienstbeginn bis 09.00 Uhr durchgeführt in: Ostprignitz-Ruppin: Neuruppin; Uckermark: Schwedt, Angermünde, Prenzlau, Templin; Barnim: Eberswalde, Bad Freienwalde, Bernau; Märkisch-Oderland: Strausberg, Werneuchen, Neuenhagen, Müncheberg; Oder-Spree: Eisenhüttenstadt, Müllrose, Beeskow, Erkner, Fürstenwalde; Dahme-Spree: Mittenwalde, Lübben, Luckau; Spree-Neiße: Forst, Döbern, Peitz, Burg, Spremberg, Guben; PotsdamMittelmark: Beelitz, Werder, Stahnsdorf; Havelland: Falkensee, Nauen, Rathenow, Ketzin, Friesack Cottbus, Potsdam, Brandenburg/Havel, Frankfurt/Oder Der größte Teil der rd. 600 betroffenen Busse und fast alle der rd. 150 Straßenbahnen standen still. Etwa 800 Beschäftigte streikten, vorwiegend Fahrer und Werkstattbeschäftigte. Die Streikbeteiligung im Fahrdienst lag bei 95 Prozent. Zahlreiche Nichtorganisierte standen vor den Toren, die sich im Februar noch nicht raus getraut hatten – Respekt! Die wenigen Fälle tatsächlichen Streikbruchs – weniger als 20 Busse landesweit (ohne Subunternehmer), verbuchen wir großzügig unter „Kollateralschäden“. In Mittenwalde, Stahnsdorf und Potsdam haben wird 4 Bussen die Ausfahrt gestattet, um den Kindern nicht den Tag zu vermiesen, die sich auf ihren Schulausflug und die Fahrt zum Zirkus gefreut haben. Desweiteren durften wenige Busse für den Behindertentransort in der Uckermark und in Rathenow vom Hof. In Frankfurt/Oder haben wir den Betrieb von zwei Straßenbahnen für den Schülerverkehr akzeptiert. Die Arbeitgeber haben sich, trotz verschärfter „Spielregeln“ weitgehend fair verhalten, was wir hier auch würdigen wollen. Eine Situation, in der etwas eskaliert, weil etwas provoziert wird, kann schnell außer Kontrolle geraten. Dann sind Rechtsnormen das eine, berechtigte Emotionen das andere. Mancherorts durften die Toiletten benutzt werden, woanders wurde dieses sogar streikenden Frauen untersagt. Nur in einem Betrieb hat ein Geschäftsführer während des Streiks überreagiert und in einem uns bekannten Fall hat ein Geschäftsführer Streikteilnehmern mit Repressalien gedroht. Nach Bestätigung dieser Vorfälle werden wir uns diesen Herrn vorknöpfen. Hier gebärdet sich ein Geschäftsführer eines Kommunalen Verkehrsbetriebes wie der „Besitzer eines ostelbischen Rittergutes“. Für die Verhandlungsrunde am 30. März bleibt es dabei: 120 Euro monatlich für alle bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Wer meint, die Kollegen mit Brosamen abspeisen zu können und den Nachteilsausgleich für ver.di-Mitglieder zu verweigern, weil „die Büchse der Pandora“ zu bleiben muss, wird sich wundern… Eine Veröffentlichung der Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Berlin-Brandenburg, Fachbereich Verkehr, andrea.lieberwirth@verdi.de, Verantwortlich: Marco Pavlik, Verhandlungsführer, Mobil: 0170.2033993
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