Ausstellungstrilogie zu Lebensorten Angelika Kauffmann Museum Mit der Ausstellung „Residenz Rom“ endet die Ausstellungstrilogie zu Angelika Kauffmanns Werk im Kontext ihrer drei wesentlichen Lebens- und Arbeitsstationen Schwarzenberg, London und Rom. Auf den Spuren von Angelika Kauffmann In der Pfarrkirche Schwarzenberg ist Angelika Kauffmann (1741 – 1807) durch ihre Apostelfresken und das 1802 der Kirche gewidmete Hochaltarbild präsent. Außerdem erinnern in der Kirche ein Epitaph und die zu Lebzeiten vom irischen Bildhauer Christopher Hewetson geschaffene Büste an die Malerin. Die Konzerte der international bekannten Schubertiade finden im „Angelika Kauffmann Saal“ statt. Das Angelika Kauffmann Museum Von außen unsichtbar enthält das im Kern über 450 Jahre alte Kleberhaus im ehemaligen Stall einen modernen Museumstrakt. Dieser wurde 2007 zum 200. Todestag der Malerin errichtet. Gezeigt werden jährlich wechselnde Themenausstellungen mit Originalwerken der berühmten Malerin. Das seit 1913 bestehende Heimatmuseum präsentiert in einer Sonderausstellung eine Auswahl von altem Spielzeug aus dem Bregenzerwald. Diesen Spielsachen von gestern stellen Kinder der Volksschule Schwarzenberg ihr Lieblingsspielzeug von heute gegenüber. Brand 34 / A-6867 Schwarzenberg Tel. +43 (0)5512 26455 museum.schwarzenberg@aon.at Angelika Kauffmann Museum www.angelika-kauffmann.com Bödele Öffnungszeiten Dornbirn Di bis So von 10.00 Tanzhaus bis 17.00 Uhr Bezau Hirschen Warth Historischer Dorfplatz Eintritt Lech Adler Pfarrkirche Schwarzenberg Erwachsene € 7,– AngelikaErmäßigt € 5,– KauffmannGruppen (ab 10 Personen) Saal Egg pro Person € 5,– Dornbirn Spar Bregenz Öffentliche Führungen Di 16.00 Uhr und So 10.30 Uhr, € 3,50– (+ Eintritt) Kontakt Schwarzenberg Tourismus Tel. +43 (0)5512 3570 | Fax +43 (0)5512 2948-14 info@schwarzenberg.at | www.schwarzenberg.at Katalog zur Ausstellung mit Beiträgen von Wendy Wassyng Roworth, Ca˘lin Alexandru Mihai und Petra Zudrell. Hardcover/Schutzumschlag, 17,5 x 22,5 cm, ca. 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Euro 22,–/Euro 20,– für Mitglieder des Fördervereins ISBN 978-3-99018-332-8 Eine Ausstellung des Fördervereins „Freunde Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg“ Kuratorin: Dr. Petra Zudrell, Geschäftsführerin: Anna Claudia Strolz Gestaltung: atelier stecher, Götzis Angelika Kauffmann: Selbstbildnis, um 1802, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm, hochoval, Privatsammlung, © Markus Tretter Angelika Kauffmann Residenz Rom 1. Mai – 25. Oktober 2015 AN G E LI KA KAU F F MAN N M U S E UM Sc h w a r z e n b e r g Angelika Kauffmann Residenz Rom 1. Mai bis 25. Oktober 2015 Residenz Rom Als Angelika Kauffmann 1782 nach Rom zurückkehrt, lässt sie sich in der Via Sistina, nahe der Kirche Trinità dei Monti, nieder. In diesem Palazzo residierte der Maler Anton Raphael Mengs in seinen ersten römischen Jahren von 1751 bis 1758. Ihr Salon wird zum kosmopolitisch ausgerichteten Treffpunkt von Künstlern, Aristokraten und Intellektuellen. Angelika Kauffmann setzt ihren Erfolgskurs fort und erhält zahlreiche Aufträge von englischen Grand Tour Reisenden. Das Geschwisterbildnis von Other Windsor (späterer 6th Earl of Plymouth) und seiner um ein Jahr jüngeren Schwester Maria Windsor (spätere 3rd Marquess of Downshire) ist ein Beispiel für Kauffmanns vielfältige Beschäftigung mit dem Amor-und-Psyche-Motiv ab 1791. Abschied von der Malerei Hermann von Thusnelda gekrönt, 1785, Öl auf Leinwand, 44,8 x 61,6 cm, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck © Tiroler Landesmuseen, Innsbruck „Vetter Johann“ und Johann Peter Kauffmann Bildnis der Geschwister Plymouth als Amor und Psyche, 1795, Öl auf Leinwand, 139 x 110 cm © Bündner Kunst museum Chur Die Ausstellung gewährt Einblicke in die Beziehungen der Künstlerin zu ihrem Cousin Johann Kauffmann sowie zum Bildhauer Johann Peter Kauffmann, einem entfernten Verwandten. Ab 1792 lebt „Vetter Johann“ im Haushalt der Malerin. Besonders nach dem Tod ihres Mannes Antonio Zucchi 1795 ist er für die Cousine eine wichtige Stütze. Nach ihrem Tod spielt er eine zentrale Rolle bei der Verteilung des Erbes der Malerin. Anlässlich des 250. Geburtstags von Johann Peter Kauffmann (1764 – 1829) widmet sich die Ausstellung auch seinem Werdegang vom Holzschnitzer zum Bildhauer und Schöpfer von Angelika Kauffmanns Bildnis in Marmor. Auftrag von Kaiser Joseph II. Bei seinem Besuch in Rom 1784 beauftragte Kaiser Joseph II. die Künstlerin mit zwei Historiengemälden. Die Themenwahl blieb ihr überlassen. Von den beiden monumentalen Werke „Pallas, Evanders Sohn von Turnus getötet“ und „Hermann von Thusnelda getötet“ sind nur noch die Ölskizzen erhalten, die Originale wurden 1944 in Hitlers Reichskanzlei gebracht und sind 1945 verbrannt. Das Altersbildnis Angelika Kauffmanns sticht aus der Reihe der bekannten Selbstbildnisse Kauffmanns hervor, weil es im Unterschied zu den anderen kein idealisiertes, geschöntes Bild seiner Schöpferin zeigt. Im Gegenteil, die Malerin zeigt ein müdes Gesicht und das Haar ist angegraut. Kauffmann verzichtet völlig auf hintergründige Attribute, das Bildnis scheint ihren Abschied von der Malerei und vom Leben anzudeuten. Als eines ihrer letzten Porträts malt die Künstlerin 1805 das Bildnis der Fürstin Franziska von Kaunitz-Rietberg. Angelika animiert! Die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Angelika Bildnis der Fürstin Franziska von Kauffmann Museum und Kaunitz-Rietberg, geb. Ungnad, dem BORG Egg wird auch Gräfin von Weißenwolff, 1805 2015 fortgesetzt. Die Jugend- Öl auf Leinwand, 76,8 x 65 cm © Dorotheum Wien lichen setzen sich in einem Animationsfilm mit dem gesellschaftlichen Leben der Künstlerin in Rom auseinander. Der Schauspieler und Theatermacher Tobias Fend verfasste ein Drehbuch, das die Klasse 6ab in kurze animierte Filmszenen umsetzte. Die filmischen Sequenzen werfen einen auch humorvollen Blick auf das Salongeschehen des 18. Jahrhunderts.
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