ROMEROTAGE 2015 ZEN TRA LSC H W EIZER

ZENTRALSCHWEIZER
ROMEROTAGE
2015
Saatgut – gut für alle?
Semillas –
¿buenas para todos/as?
21. März, 9.30 bis 17 Uhr
RomeroTag, RomeroHaus Luzern
22. März, 11 Uhr, Film:
Die Saatgut-Retter
stattkino Luzern
24. März, 19.30 Uhr
Politisches Nachtgebet
Kirche St. Karl, Luzern
in Zusammenarbeit mit:
Zum Thema
ReferentInnen
Die Vielfalt des Saatguts wurde über
Almudena Abascal Sánchez de Molina
Jahrhunderte von Bäuerinnen und
arbeitet an der europäischen Zentrale des
Bauern geschaffen und ist die Grundlage
Zentralamerika-Netzes (CIFCA) in Brüssel,
für die Züchtung neuer Nutzpflanzen.
vor allem in den Bereichen Menschenrechte
Diese Vielfalt ist in Gefahr. Durch
geistige Eigentumsrechte wie Patente
und Sortenschutztitel werden der
Zugang zu den genetischen Ressourcen
und deren freie Nutzung für Züchterinnen und Bauern erschwert oder gar
und Ernährungssicherheit in Zentralamerika
und Mexiko. Sie weilte im November zu
diesem Thema mit einer internationalen
Delegation in Guatemala.
François Meienberg ist seit 1999 Mitarbeiter
der «Erklärung von Bern» (EvB) und dort
verhindert. Dies gefährdet die
zuständig für den Fachbereich Landwirtschaft,
Ernährungssicherheit und treibt die
Biodiversität und Geistiges Eigentum.
Konzentration des Saatgutmarktes
weiter voran. Die diesjährigen Zentral-
Ulrike Minkner, Bio-Bäuerin auf 1200m,
schweizer RomeroTage befassen sich
arbeitet bei «Uniterre» zur Landwirtschafts-
mit der Situation von kleinbäuerlichen
politik, Bäuerinnen-Kommission Uniterre und
Familienbetrieben in den zentralameri-
«La Vía Campesina».
kanischen Staaten, decken die
Machenschaften zwischen Politik und
Multis auf und geben jenen eine
Stimme, die seit Jahren Widerstand
Noémi Uehlinger ist als Pflanzenzüchterin im
biologischen Saatgutbetrieb «Sativa Rheinau»
tätig.
leisten gegen die Monopolisierung von
Barbara Klitzke Rozas war 2014 mit «Peace-
Saatgut und Saatgut-Patentierung.
watch Switzerland» als Menschenrechtsbegleiterin in Guatemala und engagiert
sich weiterhin im Kampf um die Menschenrechte im zentralamerikanischen Land.
Verantwortlich:
Josef Estermann (RomeroHaus), Stephan Tschirren
Elisabeth Schiess, pensionierte Hebamme
(Brot für Alle), Patrick Kiefer (Amnesty International),
und Pflegefachfrau, leidenschaftliche Hobby-
Erika Steinmann (Peace Brigades International
gärtnerin, bei der «EvB Regionalgruppe
Schweiz), Wendelin Fleischlin (Erklärung von Bern)
Zentralschweiz» aktiv.
Unterstützt von Guatemala-Netz Zürich
Ablauf
Ab 9.00 Uhr
Eintreffen, Inkasso und Kaffee
9.30 Uhr
Begrüssung
9.40 Uhr
Spiritualität gibt Kraft zum Widerstehen
Ritual aus der Maya-Tradition, Guatemala-Netz Zürich
10.10 Uhr
Guatemala: der Kampf um das Saatgut und die Ernährungssicherheit
11.10 Uhr
Pause
11.20 Uhr
Wem gehört das Saatgut? – Das grosse Geschäft mit der Grundlage
Impulsreferat von Almudena Abascal Sánchez de Molina, anschliessend Diskussion
unserer Ernährung
Impulsreferat von François Meienberg, anschliessend Diskussion
12.30 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Parallele Workshops
Schweizer Landwirtschaftspolitik im Visier
Die Landwirtschaft im politischen Umfeld. Wenn die Industrialisierung an
ihre Grenzen stösst. Aus Bäuerinnen-Sicht.
Ulrike Minkner führt ein und lädt zum Mitdenken ein.
Nationale Dimensionen des Saatgut-Geschäfts
Wie ist die Situation in der Schweiz? Was können die KonsumentInnen tun? Gibt es
Alternativen? François Meienberg vertieft seinen Vortrag vom Vormittag.
Guatemala: der Sieg des Volkes über das «Monsanto-Gesetz»
Was bedeutet die Privatisierung von Saatgut für die Kleinbauern? Schafft es die
organisierte Zivilgesellschaft, sich der Kommerzialisierung entgegenzustellen?
Was kommt danach? Gespräch mit Almudena Abascal Sánchez de Molina und
Barbara Klitzke Rozas.
Sortenvielfalt in der Schweiz und in der EU
Wie werden neue Sorten (biologisch) gezüchtet? Welche Rolle spielen dabei Patente?
Was bedeutet die gegenwärtige Revision des Saatgutrechtes in der EU?
Noémi Uehlinger gibt dazu einen Impuls und führt durch die Diskussion.
15.15 Uhr
Pause
15.30 Uhr
Saatgut – gut für alle? Plenum und Podium
16.15 Uhr
Saatgut konkret: Wir alle sind ZüchterInnen. Praktischer Umgang mit Saatgut,
mit Elisabeth Schiess
16.45 Uhr
Abschluss der Tagung
17.00 Uhr
«Olla Común – geteiltes Essen», organisiert von der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien
(ask) (Unkostenbeitrag)
Informationen und Anmeldungen
Sonntag, 22. März 2015, 11 Uhr
Anmeldungen bis 9. März 2015 an:
im stattkino Luzern
veranstaltungen@romerohaus.ch,
Die Saatgut-Retter
Tel. 058 854 11 73 oder unter
Wer entscheidet, was auf meinen Teller
http://www.romerohaus.ch/veranstaltungen.
kommt? Die Agromultis oder ich?
Die Anmeldung ist verbindlich und wird bestätigt.
Ein Film von Anja Glücklich
Abmeldungen sind nur bis drei Tage vor der
In ganz Europa füllen dieselben Obst- und Gemü-
Tagung möglich.
sesorten die Regale der Supermärkte. Grund für
diesen Verlust an Biodiversität ist die europäische
Erreichbarkeit
Patent-Praxis im Bereich Saatgut: Nur noch sel-
Ab Bahnhof Luzern mit Bus Nr. 6 oder 8 Richtung
ten erhalten Neuzüchtungen, die zum Nachsäen
Würzenbach bis Brüelstrasse (erster Halt nach
erlaubt sind, eine Zulassung. Ausserdem verbie-
Verkehrshaus, Fahrzeit ca. 10 Minuten), oder
tet das Saatgutgesetz den Bäuerinnen und Bau-
mit Bahn S3, Haltestelle «Verkehrshaus»
ern, ihre Züchtungen zu verkaufen oder zu tauschen. Der Film dokumentiert das komplexe
Problem und zeigt umsetzbare Lösungsmöglich-
Kosten
Tagung:
Fr. 60.–
keiten auf.
Studierende:
Fr. 30.–
Anschliessend Diskussion mit François
Solidaritätspreis:
Fr. 90.–
Meienberg; Eintritt frei, Kollekte
Eintritt inkl. Mittagessen und Pausengetränke
Verantwortlich: Erklärung von Bern, Regionalgruppe Zentralschweiz
Unterstützt von:
Katholische Kirche Stadt Luzern und Römisch-
Dienstag, 24. März 2015, 19.30 Uhr
katholische Landeskirche im Kanton Luzern
in der Kirche St. Karl, Luzern
Subversion oder Superversion?
Politisches Nachtgebet
COMUNDO
Bethlehem Mission Immensee
E-CHANGER
Inter-Agire
mit Francisco Gmür, Basel, und Team
Als ChristInnen sind wir aufgerufen, Sand im
Weltengetriebe zu sein und subversiv auf Veränderungen von Unrechtsverhältnissen hinzu-
im RomeroHaus
wirken. Gleichzeitig stellt uns der Bruder aus
Kreuzbuchstrasse 44
Galiläa eine «Superversion» von Leben vor Augen,
CH-6006 Luzern
die uns dazu immer neu Orientierung schenkt.
Tel. +41 58 854 11 00
Subversion, Superversion – das politische Nacht-
Fax +41 58 854 11 02
gebet möchte sich dem Gemeinten annähern.
info@romerohaus.ch
Verantwortlich: Theologische Bewegung für
http://www.comundo.org
Solidarität und Befreiung