Gipfelbuch Nationalpark-Mitteilungen INFORMATIONSBLATT AUS DEM NATIONALPARK HARZ | A U S G A B E 26, April 2015| Vom Todesstreifen zur grünen Lebenslinie – Junior-Ranger auf Spurensuche Die Auswirkungen der ehemaligen Gren- ze auf Mensch und Natur zu erkunden, war das Hauptziel des Projekts. Zeitzeugen wurden befragt und das Heimat- und Skimuseum in Braunlage besucht. Eine Exkursion fand auf dem Grünen Band statt und der krönende Abschluss war eine Forschungsreise zusammen mit Kindern aus allen Junior-Ranger-Gruppen in das Biosphärenreservat Schaalsee, durch Heute trennt uns keine Grenze mehr Die Junior-Ranger-Gruppe „Wölfe“ aus Braunlage war 2014 mit ihren Betreuern Bernd Boy und Hermann Zawadski auf geschichtlicher und biologischer Spurensuche entlang der ehemaligen deutschdeutschen Grenze unterwegs. Da das Grüne Band mitten durch den Natio- das ebenfalls früher die Grenze verlief. Bei dieser Reise war das umweltfreundli- Unser Projekt „Natur an der Grenze“ che Hauptfortbewegungsmittel das Kanu. kleine Fotoausstellung in der National- Ebenfalls umweltfreundlich waren die park-Information im Kurgastzentrum Junior-Ranger aus dem Biosphärenre- Braunlage ermöglicht, die am 19.12.2014 servat mit Fahrrädern angereist und am im Rahmen einer kleinen Feierstunde Abend wurde sich fleißig am Lagerfeuer zusammen mit dem Bürgermeister S. über die Schutzgebiete ausgetauscht. Grote, M. Hullen, Dr. F. Knolle, den nalpark und praktisch vor der Haustür Auf dem „Marktplatz Natur“ von Euro- Braunlages verläuft, war es für die Kinder parc Deutschland warben wir für unser spannend, sich mit der ehemaligen Gren- Projekt und erhielten Sponsoringgelder ze zu beschäftigen, die so gar nicht mehr in Höhe von 2.000 € von Town & Count- in ihrer täglichen Lebenswelt präsent ist. ry Haus. Damit wurde die Fahrt und eine Besuch am alten Zollhaus mit Zeitzeugen Gruppenbetreuern, Mitarbeitern des BIZ und natürlich den Kindern und Eltern eröffnet wurde. Sandra Meckbach-Wolter, BIZ, FB 4 2 | I N F O R M A T I O N S B L A T T A U S D E M N A T I O N A L P A R K H A R Z | April 2015| „Das große Krabbeln“ in Bad Harzburg Auszeichnungsaktion der Junior-Ranger-Gruppen des Nationalparks Schließlich nahm Herr Pusch die Ehrung der Kinder mit neuen Urkunden und Plaketten vor. Insgesamt haben 10 Kinder die Junior-Ranger-Prüfung bestanden und 13 Kinder sind nun NationalparkScout. 24 Kinder wurden mit einer Jahresplakette ausgezeichnet und 24 Kinder erwarben durch ihre Aktivitäten im letzten Jahr eine Urkunde oder Ehrenurkunde. Eine besondere Auszeichnung für ihren langjährigen, aktiven Einsatz in Form eines Buchpräsents erhielten in diesem Jahr die Junior-Ranger Mattes Kersting (Gruppe Bären, Bad Harzburg), Marvin Ehrt (Gruppe Hirsche, Drei AnnenHohne) und Tom Machatschek (Gruppe Wölfe, Braunlage). Wuseliges Krabbeln vor dem Haus der Natur Am Nachmittag des 11. Oktober 2014 um Kinder der Junior-Ranger-Gruppen wurde es plötzlich sehr wuselig im Kur- des Nationalparks, die sich anlässlich park Bad Harzburg vor dem Haus der der diesjährigen Auszeichnungsaktion Natur. Riesenameisen wurden gesichtet, im Ameisen-Wettkampf maßen. Nach die Futter transportierten, mit Ameisen- dem kurzweiligen „Großen Krabbeln“ säure spritzten oder sich gegen andere fand eine Siegerehrung statt. Die Eltern Ameisen behaupten mussten. Glückli- konnten während des Wettkampfs eine cherweise waren alle echten Ameisen Diaschau mit allen Junior-Ranger-Grup- noch in Deutschlands größtem Formica- penaktivitäten des Jahres betrachten und rium des Hauses der Natur vorhanden – das Haus der Natur besuchen. Sandra Meckbach-Wolter, BIZ, FB4 kein Ausbruch! Es handelte sich lediglich Blüten gleichermaßen zu fantasievollen Bildern zusammengefügt wurden. Nach den ersten Frühlingstagen wird am HohneHof der Start in die nächste Sommersaison vorbereitet. Am Ostersamstag, den 4. April, laden wir wieder zum großen Ostereier-Suchen ein, wo Hunderte große und kleine Besucher erwartet werden. Dazu soll auch der Löwenzahnpfad Natur-Erlebniszentrum HohneHof startet erfolgreich in das neue Jahr wieder startklar sein und auch rund um den HohneHof ist alles auf den Frühling vorbereitet. Nach dem wenig winterlichen Jahres- in den Nationalpark. So waren die unter- Die vielen Anmeldungen von Kinder- wechsel kam pünktlich zu den Winterferi- schiedlichen Angebote am HohneHof gut gruppen, Schulklassen und Erwachsenen en der lang ersehnte Schnee. Eine traum- besucht, wobei aber die Veranstaltungen für die nächsten Monate zeugen von hafte Winterlandschaft, bestens gespurte zum Basteln mit Naturmaterial und der wachsenden Beliebtheit des Natur- Loipen und winterliche Temperaturen Papierschöpfen die meisten Interessenten Erlebniszentrums, der bei den vielen Be- lockten zahlreiche Wintersportler, Wan- fanden. So entstanden viele kleine Kunst- suchern schon lange kein „Geheimtipp“ derer und Familien mit „Ferienkindern“ werke, wo Papier, Gräser und getrocknete mehr ist. Irmtraud Theel, FB 4 3 | I N F O R M A T I O N S B L A T T A U S D E M N A T I O N A L P A R K H A R Z | April 2015| Französische Austauschschüler auf Exkursion im Nationalpark Harz Zuerst ging es von Braunlage aus nach Bad Harzburg, wo uns die historische Seilbahn auf den Burgberg brachte. Daran schloss sich eine Wanderung durch die verschneite Landschaft zu den Rabenklippen an. Auf diesem Weg wurden die Jugendlichen über den Nationalpark Harz, seine Ziele und Aufgaben informiert. Höhepunkt war dann die Luchsfütterung. Zwischendurch blieb aber genug Zeit zum Toben im Schnee, den Machecoul liegt am Atlantik, da ist Schnee eher die Ausnahme. Eine Tradition - der Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium Braunlage und dem Collége R. Queneau in Machecoul Winter, Sonne und Schnee – ideale die Tradition, den Nationalpark Harz zu Voraussetzungen für eine Exkursion in besuchen. den Nationalpark Harz hatten am 3. März Viele Jahre begleitete Herr Revierleiter die französischen Austauschschüler des Siegfried Richter diese Exkursion, nicht Collége R. Queneau in Machecoul nahe zuletzt deshalb, weil auch sein Sohn Nantes. Christoph an diesem Schüleraustausch teilnahm. Nach Herrn Richters Pensio- Zurück wurde über das Kalte Tal nach Bad Harzburg gewandert und von da mit dem Bus nach Königskrug. Dort hatte Familie Richter bereits die Würstchen gegrillt, die mit großem Appetit verspeist wurden. Bürgermeister Grote aus Braunlage begrüßte die französischen Schüler an diesem tag persönlich in Braunlage und brachte damit seine Wertschätzung Zu Gast sind die Schüler der 8. und 9. nierung stand für uns fest, dass wir diese Klasse im Gymnasium Braunlage. Diese Exkursionen in den Nationalpark fort- Partnerschaft besteht bereits seit führen wollten. So haben wir gemeinsam Jahrzehnten. Ebenso lange findet der mit der Französisch-Lehrerin Frau Jupke Schüleraustausch zwischen beiden Ob die Schüler zur geplanten Fete am vom Gymnasium Braunlage und Familie Schulen statt und ebenso lange besteht Abend noch fit genug waren? Richter diesen Tag vorbereitet. für diesen Schüleraustausch zum Ausdruck. Sabine Bauling, FBL 3 Zwergenkönig Hübich auf dem Sonnenberg Sagenumwobene Winterübernachtung der Junior-Ranger Es war einmal ein alter Zwergenkönig Zwergenkönig nämlich sein Leben und Dabei kam Hübich eine Idee – die Kinder namens Hübich, der wohnte mit seinem beschenkte ihn reich mit Silber und Gold. könnten versuchen, ihn mit Hilfe eines Zwergenvolk in einem Berg. Armen und Viele, viele Jahre später aber, Hans war Zauberspruchs zu erlösen. Gesagt, getan. guten Menschen, die in der Nähe im schon lange tot, brach der 30jährige Krieg Offenbar mit magischen Fähigkeiten aus- Wald umhergingen, halfen die Zwerge aus. Soldaten hörten von Hübichs Ge- gestattet, fanden die Junior-Ranger den und beschenkten sie. Undankbare und schichte und schossen den Berg nieder. richtigen Zauberspruch. Langsam kam rücksichtslose Menschen jedoch wurden Seitdem war der Zwergenkönig seiner die Macht in den Zwergenkönig zurück. bestraft. Macht beraubt und seit jenem Tage ist er Die Kinder zeigten ihm den Weg hinunter mit seinem Volk in seinen Berg verbannt. ins Tal, wo er ein paar alte Freunde su- Nur in kalten Nächten ist es ihm gestat- chen wollte, um mit deren Hilfe sein Volk tet, auf seinem Berg zu sitzen und frische zu befreien. Für diese gute Tat ist der Luft zu bekommen. Zwergenkönig den Kindern noch ewiglich Niemandem war es erlaubt, in der Nähe dieses Berges Tiere zu schießen, denn durch den Lärm eines Schusses fallen Steine vom Berg herab, sodass dieser kleiner und kleiner wird. Sobald der Berg aber kleiner als die umliegenden Berge wird, schwindet die Macht des Zwergenkönigs und er und sein Volk werden in den Berg verbannt. dankbar. Nun geschah es aber in der Nacht des 21. Januar, dass eine Gruppe von JuniorRangern auf den Berg gestiegen kam. Sie ertappten ihn dabei, wie er mit warmem Zwergenpunsch bei Feuerschein auf dem Viele Jahre achtete Hans, ein junger Felsen saß und vor sich hingrübelte. Sie Mann aus dem Nachbardorf, auf das wollten seine Geschichte hören, die er Wohl des Berges. Eines Tages rettete der ihnen wehmütig erzählte. Wer weiß – vielleicht treffen sie ihn nächstes Jahr bei ihrer Winterübernachtung wieder … oder aufmerksame Wanderer werden von nun an sogar wieder ab und an einen Zwerg zu Gesicht bekommen… Malou Czibeck, FÖJ, BIZ, FB 4 4 | I N F O R M A T I O N S B L A T T A U S D E M N A T I O N A L P A R K H A R Z | April 2015| Systhematische Bestandserfassung der Luchse im Harz Im Sommer 2014 startete das Projekt zur systematischen klein gefleckten Harzer Luchse nicht sicher genug unterschei- Bestandserfassung der Luchse im Harz. Zusammen mit den den lassen würden“. Aber eine erste Sichtung des Bildmaterials Harzer Förstern und Jägern wurden 60 Kamerastandorte aus- macht auch in diesem Punkt Hoffnung. „Wir müssen nun jedes gewählt und ab September mit jeweils zwei Kameras bestückt, einzelne Luchsbild mit allen anderen abgleichen, um dann aus um gleichzeitig beide Körperseiten vorbeilaufender Luchse dem Ergebnis eine statistisch abgesicherte Luchsdichte für un- fotografieren zu können. Bis Januar 2015 entstanden insgesamt ser Untersuchungsgebiet errechnen zu können“, so Anders. Die- 4333 Tierbilder, darunter 268 Aufnahmen von Luchsen. „Eine se Tätigkeit wird die Forscher noch einige Wochen in Anspruch sehr gute Ausbeute“, freut sich der Koordinator des Luchspro- nehmen. Ganz nebenbei tappten eine Reihe anderer Tierarten jekts Ole Anders. in die Fotofallen. Rund 240 mal konnten Wildkatzen fotografiert werden. Außerdem entstanden etliche kuriose Bilder von „Zunächst hatten wir Sorge, dass sich die relativ wenig oder neugierigen Füchsen, Hirschen, Wildschweinen und Co. Bildergalerie - wilde Schnappschüsse 5 | I N F O R M A T I O N S B L A T T A U S D E M N A T I O N A L P A R K H A R Z | April 2015| Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle ist Kooperationspartner des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Das Nationalpark-Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle wurde als Kooperationspartner des Projekts „Schule ohne ein Jugendwaldeinsatz Konfliktpoten- gelöst werden. Sofern möglich führen tial bietet. Das reicht z.B. vom Umgang wir in Kooperation mit der Lebenshilfe mit Arbeitsunlust oder mit Mobbing Northeim auch „Inklusionseinsätze“ innerhalb der Gruppe bis hin zum durch, also die Zusammenarbeit von Gefühl ungerechter Arbeitsbewertung. „gesunden“ Menschen und solchen In den allermeisten Fällen können diese mit geistiger oder/und körperlicher Konflikte zielgerichtet und konstruktiv Einschränkung. Rassismus – Schule mit Courage“ anerkannt. Dieses Schulnetzwerk wurde 1992 gruppen, Vereinen und Einzelpersonen Erweiterung des Fortbildungsprogramms für unsere PraktikantInnen und FÖJlerInnen – als eine Antwort auf den gewalttätigen eine spannende Woche im Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle von Bürgerinitiativen, Menschenrechts- Rassismus, der sich in Mölln, Solingen, Hoyerswerda und Rostock Bahn brach, gegründet. Trägerverein dieses Projekts von und für Schülerinnen und Schüler ist die Aktion Courage e.V. Um die Schulen bei der Durchführung ihrer Projekte zu den unterschiedlichsten Themen zu unterstützen, ist die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern unverzichtbar. Warum wurde das Jugendwaldheim Kooperationspartner? Es begann mit einem Aufenthalt einer Klasse des Landschulheims Grovesmühle in Veckenstedt bei Wernigerode im Jugendwaldheim. Diese Privat- und Internatsschule ist bereits seit 2011 als „Courage-Schule“ anerkannt. Die begleitenden Lehrkräfte empfanden unser Im Einsatz für die Buchen – Walter Kühnemund mit den PranktikantInnen Angebot als zum Projekt passend und 8.12. bis 12.12.2014 – Erstmalig gab es eine komprimierte Woche im JWH für alle regten unsere Antragstellung als Koope- Praktikanten, FÖJler und sonstigen freiwilligen Helfer des Nationalparks. rationspartner an. Verschiedene Teilaspekte eines Aufenthalts im Jugendwaldheims spielten bei der Anerkennung eine Rolle. So ist es z.B. unser Auftrag, „Denkanstöße für einen nachhaltigen Lebensstil“ zu geben. Dazu Beim Waldeinsatz konnten Malou (BIZ), Alexander (NABU), Hanna + Duc (FB 4 WR), Anton (BUND), Felix (FB 3), Lara (Hohnehof) und Torben (JWH) feststellen, dass zwischen all den Fichten doch tatsächlich Buchen wachsen, denen es tatkräftig zu helfen gilt. Gegen Bezahlung von Sonnentalern – wie auch sonst im JWH? (Das Ziel, genug zu verdienen, um am Ende das Haus nicht putzen zu müssen, wurde übrigens locker erreicht ...) gehört unverzichtbar die soziale Kompo- Auch bedankt sich das JWH-Team für den sehr ergebnisreich verlaufenen Work- nente. Solange sich Menschen gegenseitig shop zum Thema „Verpflegung + BNE“ – die Saison 2015 wird zeigen, was wir davon nicht mit Respekt und Toleranz begeg- praxisnah umsetzen können. Abgerundet wurde das Programm durch zwei Abend- nen, werden sie nur wenig Rücksicht auf vorträge von Frank Raimer bzw. einen Besuch der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora andere Lebensformen und ihre Umwelt bei Nordhausen, das regional mit dem JWH durch die Todesmärsche des April 1945 nehmen. Aus diesem Grund werden The- verknüpft ist – „Umweltschutz beginnt beim Mitmenschen“! menfelder des Umgangs miteinander und Steffen Küppers, FB4, Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle auch der friedlichen Konfliktbewältigung in unserem Jugendwaldheim-Alltag stark Aufgrund der positiven Rückmeldungen ist auch für dieses Jahr wieder eine betont. Das ist praxisnah möglich, weil Fortbildungswoche im Jugendwaldheim geplant. 6 | I N F O R M A T I O N S B L A T T A U S D E M N A T I O N A L P A R K H A R Z | April 2015| Neu veröffentlicht Imagebroschüre Naturerlebnispfade Die neue Imagebroschüre ist in allen Das Faltblatt zu unseren Naturlebnis- Nationalpark-Häusern, in den Natio- pfaden erscheint vorraussichtlich Anfang nalparverwaltungen Wernigerode und April. Folgende Pfade haben wir in dieser Oderhaus für ein Schutzgebühr von 4,- Broschüre aufgeführt: Euro erhältlich. Interessierte Mitarbeiter • Wildnispfad Altenau erhalten auf Wunsch ein kostenloses • Löwenzahn-Entdeckerpfad Drei Exemplar. Annen Hohne • Naturmythenpfad Braunlage • Urwaldsteig am Brocken • Seelenpfad Herzberg • Borkenkäferpfad Ilsenburg • WaldWandelWeg Torfhaus • Weißes Reh - Märchepfad zum Brocken Band 12 der Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz Naturerlebnisprogramm 2015 Der Band enthält die Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung des Nationalparks Harz am 20.11.2013 im Kloster Drübeck. Er kann für 5,- Euro in allen Nationalpark-Häusern sowie der Nationalparverwaltungen Wernigerode erworben werden. Interessierte Mitarbeiter erhalten auf Wunsch ein kostenloses Exemplar. Themen-Poster: Wildkatze, Fledermaus, Luchs 7 | I N F O R M A T I O N S B L A T T A U S D E M N A T I O N A L P A R K H A R Z | April 2015| „125 Jahre Brockengarten“ Festsymposium im Kloster Drübeck am 8. / 9. Juni „Rund um den Wolf“ 31.03.-31.05.2015 Bilderausstellung von Bärbel Pott-Dörfer Die Biologin Bärbel Pott-Dörfer aus Heinade hat sich bereits in den 70iger Jahren mit der Wiederbesiedlung der Wölfe in Schweden und in Amerika, im Yellowstonegebiet beschäftigt. Nun stellt sie einige ihrer Wolfsaquarelle im Haus der Natur in Bad Harzburg aus, verbunden mit den wichtigsten Informationen zum Wolf. Dies ist ihr neben der Ausstellung ihrer Bilder ein besonderes Anliegen, da noch viel Unsicherheit zu diesem Thema besteht. Ihr geht es dabei insbesondere darum, offen und ohne zu beschönigen oder zu verherrlichen die aktuellen Kenntnisse über Wölfe weiterzugeben und neutral über dieses scheue Tier zu informieren. Der Brockengarten feiert im Jahr 2015 Universität Göttingen und der Natio- sein 125-jähriges Bestehen. Am 8. und nalpark Hochharz. Inzwischen ist der 9. Juni möchten wir Sie zum Festsym- Botanische Garten auf dem Brocken posium in das Tagungszentrum Klos- als Ziel für die Brockenbesucherinnen ter Drübeck und natürlich auch zum und -besucher ebenso wie als For- Besuch des Brockengartens einladen. schungsstätte für den Nationalpark Harz im Zusammenwirken mit den Als Ende des vergangenen Jahr- Universitäten nicht mehr wegzuden- hunderts Prof. Dr. Albert Peter als ken. Die Ergebnisse dieser gemein- Direktor des Botanischen Gartens in samen Arbeit möchten wir Ihnen im Göttingen den „Versuchsgarten Bro- Rahmen des Festsymposiums präsen- cken“ gründete, konnte er nicht ahnen, tieren. welche wechselvolle Geschichte der Garten erleben würde. Bedingt durch die Folgen des Ersten und des Zweiten Weltkrieges mussten zwischen 1914 und 1934 sowie zwischen 1945 und 1950 die Arbeiten im Garten eingestellt werden. Ab 1951 war die Martin-Luther-Universität Halle für den Brockengarten verantwortlich. Nachdem das Brockengebiet 1961 zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde, war die Betreuung des Gartens sehr erschwert. 1971 kam sie erneut Kunstausstellung „NATUR - MENSCH“ vom ganz zum Erliegen. Während der 13. September bis 11. Oktober 2015 Zwangspause eroberte sich die heimi- sich anschließenden fast 20-jährigen sche Brockenflora die Flächen zurück, Die Ausschreibung für die die ihr 1890 entzogen wurden. Kunstausstellung „NATUR – MENSCH“ wurde Mitte Mit der Ausweisung des Nationalparks Februar veröffentlicht. Hochharz am 1. Oktober 1990 waren Aufgrund der immer größer es drei Institutionen, die sich zum werdenden Bewerberzahl ist in diesem Wiederaufbau des Gartens zusammen- Jahr nur die Einreichung eines Kunst- fanden: die Martin- Luther-Universität werks möglich. Der Bewerbungsschluss Halle-Wittenberg, die Georg-August- ist der 15.5.2015. Impressum Redaktion Nationalpark Harz, Lindenallee 35, 38855 Wernigerode Tel. 03943 / 5502-0, Fax 03943 / 5502-37 Juliane Hentze, Nationalpark Harz poststelle@nationalpark-harz.de Bildautoren www.nationalpark-harz.de Siegfried Richter sowie Mitarbeiter des Nationalparks Harz
© Copyright 2024