Geschäftsbericht ZMP 2014

2014
Perspektiven besser als momentan spürbar Die ZMP im Überblick Massive Budgetkürzungen abgewendet Milchproduzenten nehmen Zepter selber in die Hand Ganze Wertschöpfungskette Milch berücksichtigen Zufriedenheit Mitglieder und Kunden weiter gestiegen Ende der Hochpreisphase Melkberatung wichtig für Qualitätssicherung Milch Milchqualität Zentralschweiz auf hohem Niveau Käsereiberatung in Marketing- und Personalfragen zunehmend Milchpreise
ZMP wiederholt deutlich über dem Schweizer Durchschnitt Milchproduktion und Menge nachhaltig ssichern Milch- und
Käseproduktion in der Schweiz auf Rekordhoch Finanzbericht 2014 Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP Bericht der Revisionsstelle Wechsel auf der Geschäftsstelle Mitglieder ZMP nach Kantonen Wahlkreisleitung und Delegierte ZMP Regionalausschuss ZMP Vorstand und Ausschuss Personelles ZMP Geschäfts
GeschäftsberichtZMP2014
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
Editorial
3
Kennzahlen
5
Politik und Markt
6
Interessenvertretung Milch
9
Marketing und Kommunikation
10
Milchvermarktung und Dienstleistungen 12
Finanzbericht
22
Organisation und Führung
29
Beteiligungen/Vertretungen
43
Titelbilder
Titelbild oben: Heinz Steimann, Luzern
Titelbild unten und Innenseite: Quelle Thinkstock
2
E D I T O R I A L
Perspektiven besser als momentan spürbar
Die Perspektiven für die Zukunft der Schweizer Milchwirtschaft
sind besser, als dies uns die aktuelle Krise spüren lässt. Wir sind
überzeugt, mit unserer Vision sind wir auf dem richtigen Weg!
Die Witterungsbedingungen und die Milchpreise
kurbelten die Milchproduktion im In- und Ausland
auf Rekordhöhe an. Die LactoFama AG nahm nach
ihrer Gründung im März einen Teil der saisonalen
Milchüberschüsse vom Markt und trug zur Preisstabilisierung im ersten Halbjahr 2014 bei.
Anfang August hat Russland ein Importverbot für europäische Agrarprodukte verfügt. Für
den europäischen Milchmarkt bedeutet das Embargo, dass für Milch- und Käseprodukte in der
Höhe der produzierten Schweizer Milchmenge
andere Absatzkanäle gesucht werden müssen.
Dies führte zu einem enormen Preisdruck – bei
gleichzeitiger Rekordmilchproduktion. Da drei
von vier Litern Schweizer Milch mit dem ausländischen Milchmarkt im Wettbewerb stehen,
schlug der Preiszerfall unweigerlich auf die
Milchpreise in der Schweiz durch. Trotz Preisrutsch waren 2014 die Milchpreise in der Schweiz
rund drei Prozent höher als im Vorjahr und damit
auf gutem Niveau. Die Käsereimilchpreise pendelten sich auf akzeptabler Höhe ein, dank der
funktionierenden Mengensteuerung für Emmentaler AOP. Auch die ZMP hat mit dem neuen
Einkaufsmodell für Käsereimilch einen Beitrag
geleistet.
Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank am 15. Januar 2015 wird wohl als
schwarzer Donnerstag in die Schweizer Wirtschaftsgeschichte eingehen. Die Aufhebung des
Mindestkurses wirkt sich auf die ganze Wertschöpfungskette Milch aus – auch mit rekordtiefen Milchpreisen. Positiv ist, dass zum ersten
Mal die Branche geschlossen hinter den Forderungen steht, die sie für die Krisenbewältigung
an die Politik stellt. Die Gefahr ist sehr gross,
dass bei den aktuell nicht mehr kostendeckenden Milchpreisen viele Bauern einen Ausstieg
aus der Milchproduktion ins Auge fassen.
Die Politik ist gefordert, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass nachhaltig und effizient
wirtschaftende Betriebe Zukunftsperspektiven
haben.
Thomas Oehen, Präsident, und Pirmin Furrer, Geschäftsführer ZMP.
Der Milchpreis ist ein wichtiger Mengensteuerungsfaktor. Die tiefen Preise haben bereits
dazu geführt, dass die Milchmengen wieder
deutlich unter Vorjahr liegen. Die Produktepreise
auf den Märkten ziehen langsam an. Auch der
Euro und vor allem der US-Dollar haben sich
wieder etwas erholt.
Die aktuelle Währungskrise zeigt, wie
wichtig und wegweisend eine Vision ist. Im Zentrum unserer Vision steht die Sicherstellung einer nachhaltigen Milchproduktion. Dafür müssen
den Milchproduzenten quantitative und qualitative Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden.
Nur so können wir die Milch auf höchstem Qualitätsniveau für unsere Partner in der Verarbeitung sicherstellen. Wesentlich dabei ist, dass die
Konsumentinnen und Konsumenten, der Detailhandel und die verarbeitende Industrie sich in
Zukunft stärker mit den Milchbauern identifizieren! In unserer kleinen Schweiz sitzen wir alle in
einem Boot – steuern wir es in die gleiche Richtung!
K E N N Z A H L E N
Die ZMP im Überblick
31.12.2014
31.12.2013
Anzahl Mitglieder ZMP
3 360
3 426
Anzahl Ganzjahresbetriebe – Direktlieferanten ZMP
davon Milch Suisse Garantie
davon Biomilch Knospe
– Käsereilieferanten ZMP (Tunnellösung)
3 275
2 425
2 193
232
850
3 341
2 440
2 216
224
901
Total Vertragsmenge Mitglieder ZMP (in Mio. kg)
– Direktlieferanten ZMP
davon Milch Suisse Garantie
davon Biomilch Knospe
– Käsereilieferanten ZMP (Tunnellösung)
484
375
348
27
109
446
333
310
23
113
Total Verkehrsmilchproduktion ZMP (in Mio. kg)
480
447
50
25
15
2
8
49
25
15
2
7
257,2
230.8
6,7
6.7
Anzahl Mitarbeitende ZMP (Personaleinheiten)
14.3
14.5
Milchverkauf ZMP (in Mio. kg)
– Milch Suisse Garantie
– Biomilch Knospe
358
27
319
24
68.08
61.08
86.00
77.92
66.00
61.00
84.00
76.42
54.24
54.27
Gewerbliche Käsereien mit Direktlieferanten (ohne Alpen)
– Emmentaler Käsereien
– Sbrinz Käsereien
– Le Gruyère Käsereien
– Halbhart- und Weichkäsereien
Umsatz ZMP (in Mio. CHF)
Bruttoergebnis ZMP (in Mio. CHF)
Durchschnittliche Basispreise ZMP (in Rp./kg Milch)
– A-Preis Milch Suisse Garantie
– B-Preis Milch Suisse Garantie
– A-Preis Biomilch Knospe
– B-Preis Biomilch Knospe
Beteiligung ZMP, via ZMP Invest AG,
am Aktienkapital der Emmi AG (in Prozent)
5
M A R K T
U N D
P O L I T I K
Massive Budgetkürzungen abgewendet
Das Parlament kürzte die Direktzahlungen für 2015 weniger stark
als vom Bundesrat vorgeschlagen. Der Erhöhung des «SchoggiGesetz»-Kredits hat das Parlament nicht zugestimmt, was nun die
Milchproduzenten mit einem tieferen Milchpreis bezahlen.
Agrarpolitik 2014 bis 2017 seit 1. Januar 2014 in Kraft
Die Agrarpolitik 2014 bis 2017 ist seit 1. Januar
2014 in Kraft. Erste Analysen zeigen, dass grössere Betriebe in der Tal- und Hügelzone mit einer
intensiven Produktion mit dem neuen Direktzahlungssystem Einkommenseinbussen verbuchen
müssen. Das neue System orientiert sich stärker
an der Fläche und den Leistungen der Bauern
und nicht mehr an der Anzahl Tiere (Tierbeiträge
wurden abgeschafft). Davon profitieren vor allem
landwirtschaftliche Betriebe im Tal- und Berggebiet, die eine sehr grosse Fläche extensiv bewirtschaften. Die Betriebe im Berggebiet erhalten
grösstenteils mehr Direktzahlungen als im alten
System. Diese Verschiebung wurde vom Parlament entschieden und ist in der Bevölkerung
breit abgestützt, argumentiert das Bundesamt
für Landwirtschaft (BLW).
Trotz höheren Direkt­zah­
lungen ist der durchschnittliche Arbeitsverdienst im Berggebiet nach
wie vor tiefer als im Talgebiet.
Vorgesehen war, dass die Übergangsbeiträge in zirka acht Jahren auf die leistungsbezogenen Direktzahlungen umgelagert werden und
damit kontinuierlich abnehmen. Da nun mehr
Bauern im ersten Jahr sehr aktiv bei den Programmen mitmachen, fallen die Übergangsbeiträge tiefer aus als angenommen.
Milchproduktionsbetriebe mit grossen Einkommenseinbussen
Das BLW erwartet für 2014 aufgrund der guten
6
Erträge und Preise eine Steigerung der landwirtschaftlichen Einkommen um 12 Prozent gegenüber 2013. Aufgrund der stark sinkenden Milchpreise im 2. Halbjahr 2014 werden die Milchproduktionsbetriebe kaum mehr Einkommen aus
dem Produktverkauf generieren können und gehören somit zu den Verlierern. Bei den Direktzahlungen an die Milchproduzenten hat ebenfalls
eine Verschiebung der Direktzahlungen vom Talins Berg- und Sömmerungsgebiet stattgefunden.
Massive Kürzung beim Agrarbudget 2015
konnte abgewendet werden
Kaum war die Agrarpolitik in Kraft, kündigte der
Bundesrat aufgrund der auferlegten Schuldenbremse massive Kürzungen bei den Direktzahlungen von CHF 128 Mio. für 2015 an. Dank dem
ausgezeichneten Engagement des Schweizer
Bauernverbandes konnte eine Kürzung in diesem Ausmass abgewendet werden. Das Parlament entschied eine Kürzung von CHF 29 Mio.
bei den Direktzahlungen.
«Schoggi-Gesetz»-Kredit nicht erhöht
Im Rahmen des «Schoggi-Gesetzes» gleicht der
Bund die Rohstoffdifferenz aus, damit Ausfuhren
von Milchpulver und andere Rohstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln auf EU-Niveau verbilligt
werden können. Beim «Schoggi-Gesetz»-Kredit
besteht eine Unterdeckung. Gefordert war eine
Aufstockung des Kredits von heute CHF 70 Mio.
auf CHF 82 Mio., um die Lücke zu reduzieren.
Auch die ZMP hat bei Politikerinnen und Politikern in der Zentralschweiz argumentiert, weshalb die Erhöhung des Kredits dringend notwendig ist. Im Parlament blieb der Antrag jedoch
chancenlos. Für die Zentralschweizer Milchproduzenten bedeutete dieser politische Entscheid,
dass der Rückbehalt für die «Schoggi-Gesetz»Lücke von 0,6 Rappen auf 1,5 Rappen pro Kilogramm Milch auf den 1. Januar 2015 erhöht werden musste.
Milchproduzenten nehmen Zepter selber in die Hand
Es ist wichtig, dass die Milchproduzenten mehr Verantwortung bei
Milchüberschüssen übernehmen.
Gründung LactoFama AG
Saisonale Überschüsse in der Milchproduktion
(vor allem im Frühjahr) gab es schon während der
Milchkontingentierung beziehungsweise naturbedingt schon immer. Mit der Einführung der Agrarpolitik 2002 hatten die Schweizer Milchproduzenten SMP bereits einen Milchstützungsfonds ins
Leben gerufen. Dieser wurde mit der Aufhebung
der Milchkontingentierung respektive der Einführung der Segmentierung auf Eis gelegt. Die Bestrebungen, diesen Fonds wieder in einer ähnlichen Form zu aktivieren, bestanden bereits 2013,
jedoch nur um saisonale Überschüsse vom Markt
abzuräumen.
Im März 2014 haben die grössten Milchvermarktungs- und Produzentenorganisationen sowie die Schweizer Milchproduzenten SMP die
gemeinsame Exportfirma LactoFama AG gegründet. LactoFama befasst sich einzig mit dem saisonalen Export von Milchfett, das den Inlandbedarf übersteigt. Sie nimmt keine Abräumung von
strukturellen Überschüssen vor. Zum Zweck der
Abräumung von saisonalen Überschüssen sucht
3 von 4 Litern
Schweizer Milch sind
dem internationalen
Wettbewerb ausgesetzt!
Milchpreisvergleich EU – Schweiz 2012–2014
(ab Hof, exkl. MwSt.)
in Rp./kg
70
65
60
55
50
45
40
Nov 14
Dez 14
Sep 14
Jul 14
Mai 14
Mrz 14
Jan 14
Nov 13
Sep 13
Jul 13
Mai 13
Mrz 13
Jan 13
Nov 12
Sep 12
Jul 12
Mai 12
Mrz 12
30
Jan 12
35
Die Schweizer Milchpreise sind von der Volatilität der internationalen Märkte abhängig.
▀ EU-Preis (Mittel LTO)
7
▀ CH-Preis (BLW)
die LactoFama AG eine partnerschaftliche Zusammenarbeit nach wirtschaftlichen Kriterien mit
den Verarbeitungsunternehmen. Die Segmentierung der Branchenorganisation Milch (BO Milch)
ist und bleibt weiterhin das wichtigste Element für
einen stabilen Milchmarkt.
Von April bis Juni 2014 hat LactoFama die
ersten saisonal bedingten Marktentlastungsmassnahmen umgesetzt und damit wesentlich zur
Milchpreisstützung beigetragen. Die Finanzierung
der Massnahmen erfolgte aus den Reserven des
Milchstützungsfonds SMP.
Delegierte SMP entscheiden mit grosser
Mehrheit Massnahmen zur Marktstabilisierung
Damit LactoFama auch künftig saisonale Ent­
lastungsmassnahmen (Aufkauf von C-Milch)
zur Marktstabilisierung tätigen kann, wurde an
der ausserordentlichen Delegiertenversammlung
SMP vom 25. November 2014 ein kombinierter
Finanzierungsvorschlag beantragt. Die Delegierten SMP stimmten mit grosser Mehrheit dem
Marktstützungsfonds und damit den Beiträgen an
die LactoFama AG ab 1. Dezember 2014 zu.
A- und B-Segmentierung funktioniert
Die BO Milch hat 2014 in einer Analyse festgestellt, dass die Segmentierung im A- und B-Segment gut umgesetzt wird. Bei der C-Milch (Lieferung ist freiwillig) wurde erkannt, dass eigentlich
niemand freiwillig C-Milch zum tiefen Weltmarktpreis abliefern oder einkaufen will.
Richtpreisfestlegung
Die BO Milch hat 2014 den Richtpreis für das ASegment unverändert bei 71 Rp./kg Milch belassen. Aufgrund der stark sinkenden Preise auf den
internationalen Milchmärkten im 2. Halbjahr 2014
und des dadurch grossen Preisdruckes in der
Schweiz hat der Vorstand der BO Milch den Richtpreis im A-Segment für das 1. Quartal 2015 um
drei Rappen auf 68 Rp./kg Milch angepasst.
M I L C H
I N T E R E S S E N V E R T R E T U N G
Engagement für eine
nachhaltige Milch­
produktion!
Ganze Wertschöpfungskette Milch berücksichtigen
Aufgrund der Mitgliederbefragung 2014 hat der Vorstand ZMP in
seiner Strategie beschlossen, die Interessenvertretung Milch und
das Lobbying ZMP mit geeigneten Massnahmen zu stärken.
Mitglieder ZMP wollen eine starke Interessenvertretung Milch
In der Befragung 2014 forderten 85 Prozent der
Mitglieder, dass die ZMP auch künftig die Interessen der Mitglieder gegenüber Behörden und
Politik vertritt. Der Vorstand ZMP hat in der Strategie 2014 bis 2018+ diese Forderung aufgenommen und Massnahmen definiert, um die Interessenvertretung Milch und das Lobbying ZMP
zu stärken.
Das Ziel ist, der Politik und Wirtschaft die
effektive Bedeutung der Land- und insbesondere
der Milchwirtschaft aufzuzeigen. Deshalb ist
wichtig, dass in der Interessenvertretung Milch
ZMP die ganze Wertschöpfungskette berücksichtigt und Vorstösse und Positionen der Milchproduzenten mit den wichtigsten Partnern in der
Branche abgestimmt sind.
Bedeutung der Landwirtschaft für die Schweiz
Die Bruttowertschöpfung der Schweizer Wirtschaft betrug 2013 CHF 614 Mrd. Der Primärsektor (Land-/Forstwirtschaft) hatte einen Anteil
von 0,71 Prozent mit rund 159 000 Beschäftigten. Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Schweiz ist zwar klein, er
darf aber auf keinen Fall isoliert betrachtet werden. Vor allem in der Schweiz sind viele vor- und
nachgelagerten Wirtschaftszweige im Sekundärund Tertiärsektor stark mit der Landwirtschaft
vernetzt oder direkt von ihr abhängig. Damit wird
der «indirekte» Anteil der Landwirtschaft am BIP
deutlich höher (Anteil Land- und Ernährungswirtschaft am Schweizer BIP zirka 8 bis 9 Prozent).
Folglich zählt die Schweiz schätzungsweise über
630 000 Beschäftigte, welche in der Landwirtschaft und den direkt verbundenen Wirtschaftssektoren Verarbeitung, Industrie und Handel arbeiten. Die Milchwirtschaft in der Zentralschweiz,
mit den hier ansässigen grossen Milchverarbeitungsunternehmen und einer Vielzahl an gewerblichen Käsereien, hat damit einen hohen
Stellenwert für die hiesige Wirtschaft.
9
Für die ZMP heisst nachhaltige Milchproduktion
– wirtschaftlich produzierend (produzierende Landwirtschaft)
– ökologisch/tierfreundlich (Schonung der
natürlichen Ressourcen/hohes Tierwohl)
– sozialverträglich (Engagement zur
Einkommenssicherung Milchprodu­
zenten)
Bedeutung der Landwirtschaft für die globale
Ausstrahlung der Schweiz
Die weltweite Ausstrahlung der Schweiz basiert
zu einem grossen Teil auch auf der Landwirtschaft. Die Sympathieträger, welche global wahrgenommen werden, sind die Schweizer Landschaft (selbstverständlich mit Alpen, Bergen und
Kühen), Schokolade, Käse und Uhren. Der Finanzplatz Schweiz hat in den letzten Jahren leider viel Sympathie in der Welt eingebüsst. Er ist
in Hollywood-Filmen und -Serien omnipräsent,
aber fast nur in Geschichten, wo es um dubiose
Finanzgeschäfte geht, in die «selbstverständlich»
Banken in Zürich oder Genf verwickelt sind.
Das 1. Junglandwirteforum fand am 3. Februar 2014 in der
Zentralschweiz statt. Die ZMP unterstützte den Anlass als
Partnerin finanziell. Zusammen mit Markus Ritter, Präsident SBV, engagierte sich Thomas Oehen, Präsident ZMP
(im Bild), in einem Referat für die Weiterentwicklung der
Agrarpolitik ab 2018 zugunsten einer produzierenden
Land- und Milchwirtschaft.
K O M M U N I K A T I O N
Zufriedenheit Mitglieder und Kunden weiter gestiegen
Die ZMP führte 2014 wieder eine Mitglieder- und Kundenbefra-
U N D
gung durch. Die Ergebnisse wurden in die Vision und die Strategie
M A R K E T I N G
einbezogen.
Die Durchführung einer unabhängigen Mitglieder- und Kundenbefragung alle drei Jahre gehört
zum Prozess der fundierten Kennzahlenerhebung der ZMP. Eine Zusammenfassung der
wichtigsten Umfrage-Resultate wurde in der
ZMP info vom Juli/August 2014 publiziert.
2008 und 2011). Auch das Image von Emmi hat
sich bei den Mitgliedern ZMP gegenüber 2011
deutlich verbessert. Etwas weniger zufrieden
sind die Mitglieder mit den Organen ZMP, der
Interessenvertretung Milch und der Mengenführung ZMP.
Wie zufrieden sind die Mitglieder mit der ZMP?
Die Mitglieder sind insgesamt zufriedener mit der
ZMP als noch in den Vorwellen (Befragungen
Wie viele Mitglieder ZMP produzieren in 10 Jahren noch Milch?
36 Prozent der Mitglieder ZMP gaben an, dass
sie sicher noch mehr als 10 Jahre Milch produzieren werden. 19 Prozent wollen sicher noch
die nächsten 5 bis 10 Jahre in der Milchproduktion verbleiben. 45 Prozent äussern sich eher
pessimistisch und gaben an, dass sie weniger
als 5 Jahre beziehungsweise nur noch 3 Jahre
ganz sicher Milch produzieren (darunter sind
auch Produzenten mit Angaben, dass sie es
nicht wissen, oder solche, welche die Frage gar
nicht beantwortet haben).
12%
18%
15%
19%
36%
bis 3 Jahre
mehr als 3 bis 5 Jahre
mehr als 10 Jahre
Quelle: GfK 2014, ZMP
Mitgliederbefragung 2014
mehr als 5 bis 10 Jahre
weiss nicht / keine Angabe
Nur knapp über ein Drittel der Mitglieder ZMP geben an,
dass sie sicher noch mehr als 10 Jahre Milch produzieren
werden.
Betrieb befindet sich in einer schwierigen
wirtschaftlichen Situation (zu geringer
Arbeitsverdienst, Betriebsgrösse usw.)
21%
Hofübergabe gesichert, jedoch Milchproduktion nicht gesichert/Umstieg auf
andere Produktionsrichtung möglich
17%
Umstieg auf eine andere Produktionsrichtung (z.B. Mutterkuhhaltung)
16 %
Hofübergabe (Nachfolge)
nicht gesichert
12 %
Anderer Grund
19 %
28 %
Weiss nicht / keine Angabe
0%
20 %
40 %
60 %
Angegebene Gründe der Mitglieder ZMP für den Ausstieg
aus der Milchproduktion.
10
Hohe Zufriedenheit bei den Kunden
Mit den acht wichtigsten Partnern in der Milchvermarktung führte die ZMP in Zusammenarbeit
mit einem Marktforschungsinstitut eine qualitative Studie mittels Einzelinterviews durch. Das
Vertrauen in die Zusammenarbeit hat sich gefestigt und die hohe Zufriedenheit auf operativer
Ebene macht den Blick frei auf strategische Themen.
Was setzt der Vorstand konkret aus den
Befragungen um?
Die Resultate der Mitglieder- und Kundenbefragung sind in die Ausgestaltung der Vision ZMP
2023 und in die Strategie 2014 bis 2018+ eingeflossen. Die Forderung der Kunden, die gesamte
Wertschöpfungskette Milch in die Analysen und
Positionen der ZMP einzubeziehen, floss in die
Vision ein und wird auch in der Strategie berücksichtigt. Die Mitglieder forderten, dass die ZMP
ihre Einflussnahme bei Politik und Behörden
Unsere Dienstleistungen sind Spiegelbild
der Mitglieder- und
Kundenbedürfnisse!
auch in Zukunft wahrnimmt und noch ausbaut.
Der Vorstand hat in der Strategie entsprechende
Massnahmen für eine starke Interessenvertretung Milch und den Ausbau des Lobbyings definiert. Auch auf Anliegen und Wünsche unserer
Mitglieder will die ZMP künftig stärker eingehen.
Tag der Milch 2014 – Hauptevent in Luzern
Mehr als 80 000 Besucher/-innen feierten den Tag
der Milch in der ganzen Schweiz. Der Haupt­event
wurde 2014 in Zusammenarbeit mit der ZMP in
Luzern durchgeführt. Neben Gratis-Milchshakes
(es wurden über 1 000 Liter Milch ausgeschenkt)
und sportlichen Wettkämpfen war das Live-Konzert mit BLIGG sicherlich ein Highlight.
Die ZMP war mit der melkbaren Kunststoffkuh «Lovely» vor Ort. Diese wurde während 8
Stunden pausenlos «gemolken». Es kam zu
Wartezeiten von teilweise über einer Stunde.
LUGA-Auftritt mit neuem Standkonzept
Rund 115 000 Besucherinnen und Besucher hat
die LUGA im 2014 gezählt. Unser Stand zeigte
sich erstmals im neuen Kleid. Mit verschiebbaren und vielseitig einsetzbaren Standelementen,
schönen neuen Bildern und in moderner blauer
Farbe kam der Stand beim Publikum sehr gut an.
Insgesamt haben über 7 000 Personen
eine Wettbewerbskarte ausgefüllt – so viele wie
noch nie! Auch der Kuhmelkwettbewerb war wieder ein Publikumsmagnet. Fast 3 400 Personen
haben die Kunststoffkuh während je einer Minute
«gemolken».
Milch bewegt – der Kapellplatz war so voll wie bei der
Fasnacht.
cheese-festival weiter ausgebaut
Als Trägerin im Verein cheese-festival engagiert
sich die ZMP in der Absatzförderung von Schweizer Käse respektive regionalen Käsespezialitäten, welche in den gewerblichen Käsereien produziert werden. Neu fand, neben dem Käsefest
in Luzern, Bern und Thun, auch ein Fest in
Rapperswil-Jona statt. Im Rahmen der SWISS
CHEESE AWARDS konnten damit geschätzte
15 000 bis 16 000 Besucher/-innen zusätzlich zu
den anderen drei Eigenveranstaltungen verzeichnet werden. Mit ihren Eigenveranstaltungen
(Käsefeste) und den Drittveranstaltungen erreicht cheese-festival mittlerweile über 110 000
Besucher/-innen pro Jahr.
Lange Warteschlange beim Kuhmelkwettbewerb an der LUGA. Die Kuh wurde in der Stunde durchschnittlich 42,5 mal «gemolken».
11
D I E N S T L E I S T U N G E N
U N D
M I L C H V E R M A R K T U N G
Ende der Hochpreisphase
Im Jahr 2014 hat die in der Schweiz produzierte Milchmenge einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Preise lagen dabei im Mittel
deutlich über dem Vorjahr.
Turbulente internationale Milchmärkte
Die Milchproduktion in der EU lag 2014 um rund
4,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das war
die höchste Steigerungsrate innerhalb eines
Jahres, die seit Bestehen des gemeinsamen Binnenmarktes der EU beobachtet worden ist. Zudem bedeutete dies eine neue Rekordmenge.
Auch in den USA, Neuseeland, Brasilien und
Australien war die Milchproduktion im Jahr 2014
stark expansiv. Ursachen für die hohe Produktion lagen in den hohen Milchpreisen und den
weltweit ausgesprochen günstigen Witterungsbedingungen.
Die ungewöhnlich stark steigende Milchproduktion und die vor allem im zweiten Halbjahr
stark nachlassende Nachfrage aus China waren
treibende Kräfte für den Rückgang der Preise.
Zu Jahresbeginn setzte sich die Hochpreisphase
von 2013 noch fort. Ab der Jahresmitte haben
die Preise dann zunehmend nachgelassen.
Durch den russischen Importstopp im August,
ausgelöst durch die Ukraine-Krise, wurde die
schwierige Marktsituation noch deutlich verschärft. Russland war bislang der grösste Dritt-
landmarkt für den Export von Käse aus der EU.
Die Kompensation dieses grossen Marktes
konnte nur begrenzt erfolgen. In der Folge war
das internationale Angebot grösser als die Nachfrage, und es wurden entsprechende Lagerbestände aufgebaut.
So wird 2015 voraussichtlich ein äusserst
anspruchsvolles Jahr für die gesamte Wertschöpfungskette Milch. Vor August 2015 kann
eine Aufhebung des Russland-Embargos nicht
erwartet werden. Eine allfällige Aufhebung wird
jedoch angesichts der zwischenzeitlich stark gesunkenen Ölpreise und des sehr schwachen Rubels kaum mehr die Nachfrage vor dem Embargo
zeigen. Im Weiteren ist unklar, wann sich die
Nachfrage aus China wieder beleben wird. Erschwerend kommt dazu, dass per 1. April 2015
in der EU die Milchquote nach 31 Jahren definitiv
aufgehoben wird.
Schweizer Milchpreise sinken aufgrund
internationaler Marktsituation
In der Schweiz zeigte sich eine mit dem Ausland
vergleichbare Situation. Die hohe Milchproduk-
Milchmenge CH (Tonnen)
2014 erreichte die Milchproduktion in der Schweiz
mit über 3 540 Mio. Tonnen einen Rekord.
340000
330000
320000
310000
300000
290000
280000
270000
260000
250000
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug Sep
n Produktion 2014 n Produktion 2013 n Produktion 2012
12
Okt
Nov
Dez
Milchmengen ZMP ab Käserei (30 Tage/Monat)
Kilogramm
3 000 000
2 500 000
2 000 000
1 500 000
1 000 000
500 000
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
n Zukauf 2014 n Zukauf 2013 n Zukauf 2012
Wegen der schwierigen
Absatzlage beim Emmentaler AOP und der damit
verbundenen hohen Produktionseinschränkungen
hat im 2014 die Lieferung
von Käsereimilch an die
ZMP im Vergleich zum
Vorjahr stark zugenommen (von 13 auf 17 Mio.
Kilogramm).
Milchmärkte sind
zunehmend starken
Schwankungen
unterworfen!
13
Milch aus Käsereien). Davon stammten 334 Mio.
Kilogramm direkt von den Produzenten. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2014 rund 27 Mio.
Kilogramm oder 9 Prozent mehr Milch direkt von
den Produzenten eingekauft. Ohne den Einbezug von neuen Lieferanten oder Wechslern aus
der Tunnellösung betrug das Wachstum der angestammten Lieferanten 5,9 Prozent.
2014 hat die ZMP rund 17 Mio. Kilogramm
Milch von Käsereien eingekauft. Die eingekaufte
Milchmenge ab Käserei lag damit 42 Prozent
über Vorjahr. Dies widerspiegelt die ausserordentlich schwierige Situation beim Emmentaler,
welcher 2014 weiter an Marktanteil verloren hat.
2014 lieferten die Biomilchproduzenten
26,8 Mio. Kilogramm Milch (inklusive Käsereien).
Damit wurde die Vorjahresmenge um 13 Prozent
überschritten. Diese Mengensteigerung ist vor
allem dadurch begründet, dass ein beachtlicher
Teil der zusätzlichen Milchmenge auf den Umstieg von Lieferanten von Milch Suisse Garantie
auf Biomilch Knospe zurückzuführen ist. Die
Mehrproduktion der angestammten Lieferanten
Biomilch Knospe betrug lediglich 2,7 Prozent.
tion vom 2. Halbjahr 2013 setzte sich in der ersten Hälfte des Jahres 2014 noch verstärkt fort. In
der zweiten Jahreshälfte ging die Produktion
deutlich zurück. Trotzdem wurde 2014 in der
Schweiz mit einer Menge von 3 540 Tonnen so
viel Milch produziert wie noch nie zuvor (Differenz zum Vorjahr +3,3 Prozent).
Ausgelöst durch die internationale Markt­
situation haben auch die Preise in der Schweiz
ab April stark nachgegeben. Nachdem der direkt
von der internationalen Preisentwicklung abhängige B-Milchpreis im März mit 65,2 Rappen noch
einen Höchststand erreicht hatte, sank dieser bis
Ende 2014 um 14,5 auf 50,7 Rappen. Der AMilchpreis blieb aufgrund der systembedingten
Zeitverzögerung bei Preisveränderungen bis
Ende Jahr stabil und sank dann per 1. Januar um
drei Rappen auf einen Preis von 68 Rappen.
Zusätzlich erschwert wurde die Preissituation durch das zunehmende Manko beim
«Schoggi-Gesetz». Auch 2014 konnte keine
Budgetaufstockung und kein Nachtragskredit erwirkt werden. Damit konnten 2014 für das
«Schoggi-Gesetz» CHF 58 Mio. (nur Milch) aufgewendet werden, der Bedarf lag hingegen bei
CHF 79 Mio. Es resultierte damit im 2014 eine
«Schoggi-Gesetz»-Lücke von CHF 21 Mio. mit
entsprechend grossen Auswirkungen auf den
Milchpreis. Für 2015 wird sich die Situation aufgrund der nochmals grösser gewordenen Lücke
deutlich verschärfen.
n Emmi n Hochdorf n Baer n Marbach n Diverse
Hohe Milcheinlieferungen ZMP im 1. Halbjahr 2014
2014 kaufte die ZMP insgesamt rund 351 Mio.
Kilogramm Milch Suisse Garantie ein (inklusive
Rund 10 grössere und kleinere Milchverarbeitungsunternehmen gehören zu den Kunden der ZMP. Die Anteile
beim Milchverkauf haben sich bei den grösseren Abnehmern im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.
Marktentlastung durch LactoFama
Im April 2014 nahm die LactoFama AG ihre Tätigkeit auf. 2014 wurden über die LactoFama
42,4 Mio. kg Milch zur Marktentlastung exportiert. Im sehr milchintensiven Frühling war diese
Intervention sehr wichtig und hat stark dazu beigetragen, den Schweizer Milchmarkt zu entlasten und den Milchpreis zu stabilisieren.
Mengenanteil je Kunde 2014
79 %
7 %
7 %
5%
2 %
Melkberatung wichtig für Qualitätssicherung Milch
2014 beanspruchten 353 Betriebe die Melkberatung ZMP. Zusätzlich wurden 161 Betriebe zusammen mit den milchverarbeitenden
Unternehmen anlässlich von Stallkontrollen inspiziert. Probleme
mit der Eutergesundheit sind mit einem Anteil von 52 Prozent
nach wie vor der häufigste Besuchsgrund.
Milchqualität in der
Zentralschweiz auf
überdurchschnittlich
hohem Niveau!
Josef Doppmann, neuer
Leiter Melkberatung ab 1. Januar 2015, auf der
Spur von Kriechströmen.
Häufigster Beratungsgrund
Der häufigste Beratungsgrund waren Probleme
mit der Zellzahl und Eutergesundheit, gefolgt
von Problemen mit käsereispezifischen Proben,
mit Buttersäurebakterien (Sporen) auf Silomilchbetrieben und der Keimzahl. Für die Beratungen
fragten mehrheitlich Milchproduzenten an, gefolgt von milchverarbeitenden Unternehmen,
Tierärzten und Melktechnikern sowie den Kantonen. In vielen Fällen organisierte die ZMP die
Besuche, vor allem bei erhöhter Sporenbelastung in der Silomilch während des Winterhalbjahrs. Zusätzlich zu diesen individuellen Beratungen begleiteten wir auf 165 Käsereimilchbetrieben die Käser bei den Stallkontrollen.
Die grosse Mehrheit der besuchten Betriebe waren Mitglieder ZMP, etliche davon
Milchproduzenten in der Tunnellösung (Käserei-
milchlieferanten). Die anderen Beratungen wurden im Auftrag von externen Organisationen
durchgeführt, mehrheitlich für die Genossenschaft Milchproduzenten Mittelland (MPM) und
die Berner Milchproduzenten (BEMO).
Problematik mit Kriechstrom
Bei etlichen Betriebsbesuchen ging es um die
Problematik mit Kriechströmen und anderen
elektrischen Immissionen. Diese können bei bestimmten Voraussetzungen das Wohlbefinden
der Kühe und den Melkprozess wesentlich beeinträchtigen und zu Milchqualitätsproblemen
führen. Dank dem weiteren Ausbau der Mess­
geräte der Melkberatung und der guten Zusammenarbeit mit verschiedenen Elektroinstalla­
tionsfirmen konnte auf vielen Betrieben eine
markante Verbesserung des Melkprozesses herbeigeführt werden.
Engagement in der Aus- und Weiterbildung
Die Melkberatung ZMP engagiert sich nach wie
vor bei Aus- und Weiterbildungen. Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Vorträge an landwirtschaftlichen Schulen, bei Melktechnikfirmen
und an Tagungen von Milchproduzenten gehalten.
Ausblick 2015
Die Eutergesundheit und die käsereispezifischen
Proben (Reduktase, Säuregrad, Propionsäurebakterien, Salztolerante) werden uns auch im
2015 beschäftigen. Ein weiterer Schwerpunkt
wird die Auseinandersetzung mit der AMS-Melktechnik (Automatisches Melksystem) sein. Die
Zunahme der AMS ist auch im Gebiet ZMP beachtlich. Weiter wird sich die Melkberatung ZMP
im November 2015 wieder an der Suisse Tier
engagieren.
14
Milchqualität Zentralschweiz auf hohem Niveau
Die Milchqualität in der Zentralschweiz konnte im 2014 konstant
auf hohem Niveau gehalten werden und ist im Schweizer Vergleich überdurchschnittlich hoch.
Ausgezeichnetes stabiles Qualitätsniveau
Die Milchqualität der Zentralschweizer Milchproduzenten konnte 2014 auf einem ausgezeichneten Qualitätsniveau gehalten werden. Die Milchproduzenten waren zudem in der Lage, die hervorragende Milchqualität stabiler über das ganze
Jahr zu produzieren.
Als Basis für die Qualitätsanforderungen
ZMP gelten die öffentlich-rechtlichen Milchprüfungen. Die Qualitätsanforderungen von weniger als 350 000 Zellen pro Milliliter Milch erreichten 97,28 Prozent der Mitglieder ZMP. Gegenüber 2013 konnte die Milchqualität bei den
Zellzahlen auf hohem Niveau gehalten werden
(–0,06 Prozent).
Beim Kriterium Keimzahl konnten 99,13
Prozent der Mitglieder die Qualitätsanforderungen von weniger als 80 000 Keimen pro Milliliter
erfüllen. Die Milchqualität in Bezug auf Keimzahl
blieb im Vergleich zum Vorjahr (99,13 Prozent)
auf hohem Niveau stabil.
Stabile Werte beim Milchgehalt
Der Jahresmittelwert resultierte 2014 beim Fettgehalt bei 4,12 Prozent (2013: 4,16 Prozent) und
beim Eiweiss bei 3,35 Prozent (2013: 3,34 Prozent). Somit liegt der Fettgehalt leicht unter dem
Vorjahresdurchschnitt. Der durchschnittliche Eiweissgehalt hat sich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.
Vergleich Keimzahlen Mitglieder ZMP 2013/2014
Vergleich der Zellzahl Mitglieder ZMP 2013/2014
Anteil Proben < 80 000 Keime/ml
Anteil Proben < 350 000 Zellen/ml
100.0%
100%
99%
99.5%
98%
97%
99.0%
96%
98.5%
98.0%
95%
94%
Jan
Feb Mär Apr Mai Jun
n 2014 n 2013
Jan
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Feb Mär Apr Mai Jun
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Gehaltsprozente
4.4
4.2
Vergleich Milchgehalt
Mitglieder ZMP 2013/2014
4.0
3.8
3.6
3.4
3.2
3.0
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
n Fett (2013)
n Fett (2014)
4.25
4.18
4.29
4.17
4.26
4.15
4.21
4.11
4.10
4.09
4.10
4.07
4.03
4.08
4.03
4.08
4.09
4.10
4.10
4.06
4.18
4.12
4.26
4.20
n Eiweiss (2013)
n Eiweiss (2014)
3.37
3.38
3.38
3.37
3.34
3.34
3.30
3.35
3.28
3.35
3.28
3.30
3.22
3.27
3.23
3.29
3.33
3.34
3.40
3.38
3.43
3.43
3.46
3.41
15
Käsereiberatung in Marketing- und Personalfragen zunehmend
Die Strukturen und die Dynamik des Käsemarktes werden immer
komplexer. Das eigene Marketing kann zur Profilierung der Käserei und ihrer Produkte eingesetzt werden mit dem Ziel, die Wertschöpfung zu erhöhen und die nachhaltige Entwicklung der Käserei sicherzustellen.
«Vom Mehrwert müssen
alle profitieren, welche in
der Wertschöpfungskette
eine (Mehr-)Leistung erbringen», brachte Emmi
CEO Urs Riedener sein
Referat an der Käsereitagung ZMP auf den Punkt.
Allgemeinverbindlichkeit für Mengensteuerung
Emmentaler AOP
Mitte 2013 hat der Bundesrat die Mengensteuerung für den Emmentaler AOP der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland (ES) auch für
Nichtmitglieder verbindlich erklärt. Das Ziel war
eine bessere Positionierung des Emmentaler
AOP als Premiumprodukt. Diese Massnahme war
bis zum 30. Juni 2014 befristet. Als Resultat dieser Anschubhilfe resultierten bessere Käse- und
Käsereimilchpreise, weshalb im Juli 2014 die Allgemeinverbindlichkeit der Mengensteuerung um
ein Jahr verlängert wurde. Beim Export mussten
aber 2014 empfindliche Einbussen hingenommen
werden (–17 Prozent), weshalb die Produktion im
Vergleich zum 2013 noch mehr (um weitere 12
Prozent) eingeschränkt werden musste.
Sbrinz AOP
Die Sbrinz-AOP-Qualität setzte im Produktionsjahr 2013 zu einem Höhenflug an und erreichte
mit 19,41 Taxationspunkten einen Höchstwert.
Die Kunden und alle Feinschmecker werden in
den Jahren 2015 und 2016 Spitzenqualität geniessen können. Die gesamte Produktion lag bei
einem Minus von 6,5 Prozent. Der Export konnte
2014 gegenüber Vorjahr um 3 Prozent auf 6,9
Prozent zulegen.
IG selbstverwertende Käsereien
Die ZMP unterstützt seit mehreren Jahren die
Vorstände der Käsereigenossenschaften und
Führungskräfte der Käsereien bei ihren vielfältigen und komplexen Aufgaben und bietet regelmässig Weiterbildungskurse an. Dieses Jahr
wurde das Thema «Marktchancen für unsere Käserei richtig nutzen» gewählt. Für diesen Kurs
konnte René Epp, Geschäftsleiter der Biosphäre
Markt AG, verpflichtet werden. Die Teilnehmen-
16
den erhielten einen gut verständlichen Überblick
über Erfolgsfaktoren im Absatzmarkt, und wie
man selbständig strategische und operative
Massnahmen entwickeln und umsetzen kann.
Und weil nicht nur die Führungsebene, sondern
auch die Käsereimitarbeitenden zum Erfolg einer
Käserei beitragen, wurde speziell für diese Personengruppe eine Weiterbildung zum Thema «Umgang mit Stress» organisiert. Der von Marcel
Bäni, SEO Beratung und Training GmbH, gehaltene Kurs fand grossen Anklang.
Das Benchmarking wurde ebenfalls weitergeführt. Erfreulicherweise haben mehr Betriebe
den Sinn und Zweck des Benchmarkings erkannt
und dazu beigetragen, dass die Auswertungen
aussagekräftiger wurden. Der Datenvergleich
bringt für alle Betriebe Vorteile, weil Schwachstellen eruiert, analysiert und allenfalls eliminiert
werden können.
Erfolgreiche Käsereitagung ZMP 2014
Am 7. November 2014 fand die 6. Käsereitagung
der ZMP statt. Das Thema lautete: Unsere gewerblichen Käsereien – das Zukunftsmodell. Für diese
Tagung konnten hochkarätige Referenten gewonnen werden, die in der Branche aktiv und erfolgreich sind. Urs Riedener, CEO Emmi Gruppe,
Heinz Wälti, Präsident der ES, Stephan Feige, Geschäftsführer htp St. Gallen, und Andreas Geisler,
Geschäftsführer ARGE Heumilch Österreich,
beleuchteten das hochaktuelle Thema aus ihrer
Sicht. Rund 150 Teilnehmende folgten den interessanten Referaten. Dabei kam einmal mehr zum
Ausdruck, dass ein Erfolg nur dann erreicht werden
kann, wenn die Interessen und Kräfte gebündelt
werden und alle Beteiligten zusammenarbeiten.
Milchpreise ZMP wiederholt deutlich über dem
Schweizer Durchschnitt
Im nationalen Milchpreisvergleich der Schweizer Milchproduzenten SMP weist die ZMP auch analog Vorjahr im 2014 den besten
Milchpreis aus.
Milchpreisvergleich SMP 2014
Der Milchpreisvergleich der Schweizer Milchproduzenten SMP (Milchpreismonitoring) sorgt für
Transparenz, wer wie viel für die Milch bezahlt.
Die ZMP vergleicht sich mit den relevanten Mitbewerbern, welche ihre Milch in vergleichbaren
Segmenten vermarkten (siehe Statistik).
2014 lag der durchschnittliche Vertragspreis ab Hof (Basis 180 000 kg Molkereimilch
ÖLN, Gehalt 73 g/kg) bei 63,70 Rp./kg Milch.
Dies ist der Mittelwert aller Organisationen, die
dem Milchpreismonitoring SMP angeschlossen
sind. Beim Milchpreisvergleich lag die ZMP mit
65,70 Rp./kg Milch entsprechend 2,00 Rp./kg
Milch (+3,1%) über dem nationalen Mittelwert.
Im Vergleich mit den für die ZMP bedeutenden
Mitbewerbern erreichte die ZMP im Monitoring
den höchsten Milchpreis im 2014.
Die ZMP strebt im
Vergleich überdurchschnittliche Milchpreise an!
Milchpreisvergleich SMP 2014 (Basis 180 000 kg, Gehalt 73 g/kg)
Vertragspreis (Rp./kg)
Stand Dezember;
Mittelwert über 12 Mt.
67
65,70
66
65,20
65
64,60
64,30
64
63,80
63
63,10 63,00 62,80 62,80
Mittelwert 63,70 Rp.
62,40
61,60
62
61
Ho
c
hd
A
it S
ola
Pr
ld
AG
A
no
Ar
em
oS
h
AG
Cr
mi
mi
lc
Em
re
SA
Aa
SA
G
EL
ilc
hA
AG
rd
Os
tM
Mi
lch
MI
B
ur
No
or
fS
wi
ss
Mi
lk
AG
P
ZM
Th
59
A
60
Quelle: SMP, Februar 2015
In der Statistik sind die für die ZMP relevanten Mitbewerber aufgeführt. Der Mittelwert
(Linie) bezieht sich jedoch auf alle Organisationen, welche dem Milchpreismonitoring
SMP angeschlossen sind.
17
Durchschnittlicher Basispreis ZMP 2014
Rp./kg
100
86,00
90
80
70
77,92
68,08
61,08
60
50
40
30
20
10
0
A-Preis
B-Preis
Milch
Milch
Suisse Garantie Suisse Garantie
A-Preis
Biomilch
Knospe
B-Preis
Biomilch
Knospe
Auf dem Basispreis ZMP gibt es noch entsprechende Zuschläge und Abzüge (zum Beispiel Gehalt, Qualitätsbonus,
Saisonalität, Logistik, Rückbehalt, SMP-Abgaben usw.).
Beim durchschnittlichen Vertragspreis Biomilch ab Hof (Basis 180 000 kg Molkereimilch
Bio, Gehalt 73 g/kg) lag die ZMP 2014 mit 82,30
Rp./kg um 5,20 Rp./kg höher als das gewichtete
Mittel aller Organisationen mit 77,10 Rp./kg. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die
ZMP 2014 einen konkurrenzfähigen und deutlich
überdurchschnittlichen Milchpreis in der Schweiz
bezahlt hat.
Milchpreise ZMP
Für Milch Suisse Garantie betrug 2014 der
durchschnittliche A-Preis 68,08 Rp./kg, exklusiv
Milchpreiszuschläge/-abzüge (Gehalt, Qualitätsbonus, Saisonalität, Logistik und SMP-Abgaben).
Gegenüber dem Vorjahr ist der durchschnittliche
Preis für Milch Suisse Garantie 2014 um 2,08
Rappen gestiegen.
Bei der Biomilch Knospe lag der durchschnittlich ausbezahlte Preis bei 86,00 Rp./kg,
exklusiv Milchpreiszuschläge/-abzüge (Gehalt,
Qualitätsbonus, Saisonalität, Logistik und SMPAbgaben). Gegenüber dem Vorjahr ist der durchschnittliche Biomilchpreis 2014 um 2,00 Rappen
gestiegen.
Milchproduktion und Menge nachhaltig sichern
Die ZMP berechnete 2014 die Monatsvertragsmenge ihrer Direktlieferanten von Milch Suisse Garantie per 1. Juni 2014 neu.
Milchproduktion
nachhaltig sichern!
Milchproduktion sichern und Wachstums-Perspektiven bieten
Die Zentralschweiz ist die Region für eine optimale Milchproduktion und verfügt zudem über
eine hohe und wertschöpfungsstarke Verarbeitungskapazität mit namhaften milchverarbeitenden Unternehmen. Die im Gebiet ZMP verarbeitete Milchmenge ist höher als die Produktion. Die
ZMP will die Milchproduktion nachhaltig sichern
und den Milchproduzenten langfristige Wachstums-Perspektiven bieten. Der Vorstand ZMP
hatte deshalb beschlossen, die Monatsvertragsmenge der Direktlieferanten Milch Suisse Garantie auf den 1. Juni 2014 neu zu berechnen.
Anpassung Monatsvertragsmenge für Direktlieferanten Milch Suisse Garantie
Die Neuzuteilung erfolgte aufgrund der durchschnittlichen Monatslieferung in der Zeit von Juni
2013 bis Mai 2014. War die durchschnittliche monatliche Milchlieferung in dieser Periode kleiner als
die Monatsvertragsmenge, blieb diese unverändert. Von dieser Massnahme konnte die Hälfte
oder 1 118 Direktlieferanten Milch Suisse Garantie
profitieren. Die Anpassung betrug 2,4 Mio. Kilogramm Monatsvertragsmenge, was für diese Lieferantengruppe durchschnittlich eine Anpassung von
9 Prozent der bisherigen Gesamtmenge entspricht.
Diese Neuberechnung der Monatsvertragsmenge wird in Zukunft jährlich auf den 1. Januar
aufgrund der Einlieferungen im Kalenderjahr des
Vorjahres vorgenommen.
Anpassung Monatsvertragsmenge für Direktlieferanten Biomilch Knospe
Die in den Monaten Juni, Juli, August und Sep-
tember 2013 durchschnittlich abgelieferte Biomilch Knospe war die Basis für die Zuteilung der
neuen Monatsvertragsmenge per 1. Januar 2014.
War die Milchablieferung kleiner als die Monatsvertragsmenge, erfolgte keine Anpassung. Bei 74
Lieferanten wurde die Monatsvertragsmenge um
durchschnittlich 1 300 oder um insgesamt 96 000
Kilogramm angepasst. Das entspricht in etwa vier
Prozent der Gesamtmenge.
Für die Käsereien gilt die Mengensteuerung
der jeweiligen Sortenorganisationen. Die Mengenführung für die Tunnelmilchlieferanten ZMP (Käsereimilchlieferanten) ist in der Verantwortung der Käsereigenossenschaften und/oder Käsereien. Deshalb wurde die Monatsvertragsmenge der Lieferanten
in der Tunnellösung von der ZMP nicht angepasst.
Abschaffung Modell Jahresabrechnung noch nicht ausdiskutiert
Direktlieferanten ZMP können entscheiden, ob das
Milchgeld mit dem Modell der Monatsabrechnung
oder der Jahresabrechnung ausbezahlt werden
soll. Das Modell der Jahresabrechnung gibt immer
wieder zu Diskussionen Anlass. Ein Modell wäre
einfacher, transparenter und für alle gleich. Der
Regionalausschuss ZMP lehnte jedoch den Antrag
für die Abschaffung der Jahresabrechnung ab.
Nun ist eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die
zukünftige Mengenführung und Milchpreisgestaltung zukunftsorientiert ausarbeiten soll. In diesem
Zusammenhang werden auch wieder die Modelle
Monats- und Jahresabrechnung diskutiert.
2014 haben von insgesamt 227 Lieferanten mit Jahresmodell 64 Lieferanten überliefert.
Sie bezahlten eine Abgabe von CHF 28 860.–
(6 Rappen/Kilogramm überlieferter Milch Suisse
Entwicklung der Vertragsmengen der Mitglieder (Mio. kg)
Milchjahr (1. Januar bis 31. Dezember)
Anzahl Betriebe Monatsvertragsmenge *Jahresmenge
2011
2012
2013
2014
3 550
3 459
3 341
3 276
* Für Vergleich Jahr wird die Monatsvertragsmenge mit 12 multipliziert.
18
35.43
35.93
37.20
40.31
425
431
446
484
Milchproduktion
443
450
447
480
Garantie und 19 Rappen pro Kilogramm überlieferter Biomilch Knospe).
Handel von Monatsvertragsmenge weiter abgenommen
Der Handel von Monatsvertragsmenge hat weiterhin abgenommen und beträgt 2014 etwa die
Hälfte von 2010, als die Monatsvertragsmenge
zugeteilt wurde. 350 Verträge mit zirka 1,4 Mio.
Kilogramm Monatsvertragsmenge wurden abgeschlossen. Die Mehrheit der Verträge schlossen
Mitglieder ab, welche die Verkehrsmilchproduktion eingestellt haben.
Milchmenge der Direktlieferanten ZMP
Die gesamte eingelieferte Milchmenge der Direktlieferanten ZMP (inkl. Biomilch Knospe) stieg im
2014 um 9,2 Prozent auf 360 Mio. Kilogramm.
Dieser Anstieg ist vor allem auf den Wechsel einzelner Lieferanten zur ZMP, den Wechsel von
Tunnelmilchlieferanten zu Direktlieferanten, der
Anpassung der Monatsvertragsmenge der Direktlieferanten ZMP (Ø Monatseinlieferung Juni 2013
bis Mai 2014 = neue Monatsvertragsmenge), aber
auch auf die günstigen Witterungsbedingungen
und die gute Preissituation zurückzuführen. Der
Anteil Biomilch Knospe an der direkt eingelieferten Milch ZMP beträgt 7,4 Prozent oder 26,5 Mio.
Kilogramm.
Milchproduktion aller Mitglieder ZMP 2012 bis 2014
2014 hat die Milchproduktion aller Mitglieder
ZMP (Direkt- und Käsereimilchlieferanten) gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent auf 480
Mio. Kilogramm zugenommen. In den Monaten
Januar bis Juni wurde ein saisonaler Anstieg der
Milchproduktion von 10,2 Prozent gegenüber
dem Vorjahr verzeichnet. In der zweiten Jahreshälfte (Juli bis Dezember) stieg die Milchproduktion um total 4,5 Prozent zum Vorjahr an.
Entwicklung Ganzjahresbetriebe
Die Entwicklung der Anzahl und der Grösse der
Betriebe verändert sich weiterhin. Die durchschnittliche Jahresvertragsmenge ist per Dezember 2014 bedeutend höher als im Vorjahr. Dies
wegen der Neuberechnung der Monatsvertragsmenge und des Strukturwandels. Nun ist die
durchschnittliche Jahresvertragsmenge doppelt
so hoch wie 1999.
19
Milchmengen Direktlieferanten ZMP 2014
Biomilch Knospe (Mio. kg)
Milch Suisse Garantie (Mio. kg)
35
3.0
30
2.5
25
2.0
20
1.5
15
1.0
10
0.5
5
0
Jan Feb Mär
Apr
Mai
Jun Jul
Aug Sep Okt Nov Dez
0.0
n 28,57 26,53 30,25 31,00 30,73 27,41 26,91 26,39 25,77 27,11 25,93 27,28
n 2,36 2,18 2,49 2,62 2,53 2,05 1,87 1,83 1,93 2,19 2,15 2,26
n Milch Suisse Garantie n Biomilch Knospe
Milchproduktion der Mitglieder ZMP 2012 bis 2014
Mio. kg
45
43
41
39
37
35
33
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
n 2014 n 2013 n 2012
Entwicklung der Anzahl Ganzjahresbetriebe
Kontingent/Menge je Betrieb
Anzahl Betriebe
170000
6000
147 713
150000
5 352
5 184
130000
4 921
4 699
110000
90000
80 442
83 052
87 704
92 257
103 930
110 800 111 765
2002/
2003
119 746
124 633
5000
4500
4 426
4000
3 973
3 824
2001/
2002
115 594 116 332
97 790
70000
50000
5500
133 603
2003/
2004
2004/
2005
2005/
2006
2006/
2007
2007/
2008
3 750
2008/
2009
Milchkontingentierung
3 763
2009
3 583
2010
3 550
3 459
2011
Mengenmanagement
n Anzahl Betriebe n Kontingent/Vertragsmenge je Betrieb
2012
3500
3 341
2013
3 275
2014
3000
Milch- und Käseproduktion in der Schweiz auf Rekordhoch
Mengenmässig ist die Käseproduktion in der Zentralschweiz gestiegen. Unter den einzelnen Käsearten gab es aber Verlagerungen.
Die Auswertungen der TSM Treuhand GmbH
zeigen, dass die Milchproduktion mit 3 540 532
Tonnen im Jahr 2014 auf einem Rekordhoch lag.
Damit wurde das bisherige Rekordergebnis aus
Milchverarbeitung Zentralschweiz 2014
Käse 54 %
Andere Verwertung 2 %
Dauermilchwaren 33 %
Butter 0,3 %
Jogurt und Frischprodukte 7 %
Konsumrahm 3 %
Konsummilch 1 %
2014 wurden in der Zentralschweiz knapp 545 Mio. Kilogramm Milch verarbeitet. Das sind 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Käseproduktion Zentralschweiz 2014
Mozzarella 25 %
Andere Hartkäse 17 %
Sbrinz 3 %
Emmentaler 14 %
Andere Halbhartkäse 18 %
Schweizer Raclettekäse 5 %
Tilsiter 2 %
Weichkäse 6 %
Andere Frischkäse 10 %
Mit 38 762 Tonnen wurden 2014 gegenüber dem Vorjahr 708 Tonnen mehr Käse in der
Zentralschweiz hergestellt.
Bild links: Sonia Kälin, Schwingerkönigin aus dem Kanton
Schwyz und Botschafterin von Emmentaler Switzerland.
21
dem Jahr 2011 mit 3 471 973 Tonnen um 2 Prozent übertroffen. Die gesamte Käseproduktion
lag mit 185 331 Tonnen ebenfalls auf Rekordniveau. Die Käseproduktion hat in den letzten
Jahren stetig zugenommen. Der Vergleich zum
Vorjahr 2013 zeigt eine Zunahme von +1,4 Prozent oder 2 626 Tonnen. Allerdings gab es bei
den einzelnen Käsesorten zum Teil erhebliche
Unterschiede. Dies zeigt sich auch bei der Exportstatistik. Tilsiter und Emmentaler AOP haben
im Export eindeutig mit –15,9 beziehungsweise
–17 Prozent verloren, während Sbrinz mit einem
Plus von 6,9 Prozent aufwarten konnte. Zu den
klaren Gewinnern gehören die Kategorien «andere Hartkäse» und «andere Halbhartkäse».
Käseproduktion in der Zentralschweiz
Im ZMP-Gebiet wurden im Jahr 2014 total 38 762
Tonnen Käse hergestellt. Gegenüber dem Vorjahr wurden 708 Tonnen mehr produziert. Innerhalb dieser produzierten Gesamtmenge gab es
aber (im Vergleich zu 2013) teilweise grössere
prozentuale Verschiebungen unter den Käse­
kategorien. Mozzarella, Tilsiter und Schweizer
Raclettekäse hielten ihre Position. Andere Halbhartkäse, Weichkäse und andere Frischkäse
legten je um 1 Prozent zu. Andere Hartkäse verzeichneten eine Zunahme von 3 Prozent, während der Emmentaler AOP gleich viel verlor. Und
Sbrinz verlor ebenfalls 1 Prozent.
Milchverarbeitung in der Zentralschweiz
2014 wurden insgesamt 544 956 Tonnen Milch
verarbeitet (+ 25 496 Tonnen). Mehr als die
Hälfte, nämlich 54 Prozent der Milchmenge,
wurde zu Käse verarbeitet (Vorjahr 57 Prozent).
Platz 2 belegen die Dauermilchwaren mit 33 Prozent (Vorjahr 30 Prozent). Unverändert waren
die anderen Segmente: Jogurt und Frischprodukte (7 Prozent), Konsumrahm (3 Prozent),
Konsummilch (1 Prozent), Butter (0,3 Prozent)
und andere Verwertung (2 Prozent).
F I N A N Z B E R I C H T
Finanzbericht 2014
Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Bilanz
31.12.2014
CHF
31.12.2013
CHF
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten
gegenüber Nahestehenden
Delkredere
Andere kurzfristige Forderungen
gegenüber Mitgliedern
gegenüber Dritten
gegenüber Nahestehenden
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
417 030
23 610 577
3 063 649
20 876 928
–330 000
2 086 782
78 631
758
2 007 393
38 950
26 153 339
3 145 543
22 671 184
3 426 203
19 574 981
–330 000
2 059 491
200 570
3 099
1 855 822
213 279
28 089 497
Finanzanlagen
Wertschriften
Beteiligungen
Sachanlagen
Immobilien
Mobilien
Anlagevermögen
40 009 004
9 004
40 000 000
1 255 395
1 180 695
74 700
41 264 399
40 004 005
4 005
40 000 000
118 218
1
118 217
40 122 223
Total Aktiven
67 417 738
68 211 720
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Mitgliedern
gegenüber Dritten
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Nahestehenden
gegenüber Dritten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeit
Darlehen Nahestehende
Passive Rechnungsabgrenzungen
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Rückstellungen
Fremdkapital
19 539 198
19 534 414
4 784
2 080 395
785
2 079 610
8 000 000
5 335 062
507 354
–
1 971 240
37 433 249
20 966 489
20 861 734
104 755
1 366 610
1 633
1 364 977
–
3 924 710
2 959 056
8 000 000
1 465 329
38 682 194
Reservefonds
Jahresgewinn
Eigenkapital
29 829 526 154 963
29 984 489
29 710 366
119 160
29 829 526
Total Passiven
67 417 738
68 211 720
Passiven
22
Erfolgsrechnung
Nettoverkaufserlös
Warenaufwand
Bruttogewinn
Dienstleistungsertrag
Beteiligungsertrag
Bruttoergebnis
Personalaufwand
Raumaufwand
Unterhalt, Reparaturen, Ersatz
Verwaltungs- und Informatikaufwand
Verwaltungsorgane
Werbung, Kommunikation
Übriger Betriebsaufwand
Betriebserfolg vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Rückvergütung
Finanzertrag
Finanzaufwand
Liegenschaftserfolg
Abschreibungen
Ausserordentlicher Erfolg
Rückvergütungen
Steuern
Jahresergebnis
23
2014
CHF 2013
CHF
257 172 209
226 749 047
–256 560 216
–225 967 919
611 993 781 128
402 268
5 670 000
6 684 261
402 063
5 500 000
6 683 191
–1 681 555
–175 278
–63 016
–518 168
–302 473
–561 311
–1 620 246
–1 628 773
–201 214
–45 995
–403 801
–268 689
–658 355
–1 578 054
3 382 460
3 476 364
94 106
–187 890
157 895
–156 625
99 692
–3 196 914
–37 761
154 963
116 240
–155 846
259 023
–522 714
10 344
–3 025 433
–38 818
119 160
Anhang zur Jahresrechnung
Angaben gemäss OR Art. 663b
31.12.2014
31.12.2013
2. Brandversicherungswerte
Immobilien
Mobilien und Einrichtungen
4 873 000
750 000
4 873 000
750 000
3. Pfandbestellungen zugunsten eigener Verpflichtungen
Buchwert Immobilien
Grundpfandrecht nominell
Beansprucht
1 180 694
3 000 000 0
1
3 000 000
0
40 000 000
100 %
40 000 000
100 %
10 098
17 460
710 010
895 230
1. Eventualverbindlichkeiten
Gruppenbesteuerung MwSt. mit Emmi Gruppe
(alle Gruppengesellschaften sind solidarisch haftbar)
4. Wesentliche Beteiligungen
ZMP Invest AG, Luzern
Zweck: Beteiligungen, insbesondere Halten einer
stimmen- und kapitalmässigen Mehrheitsbeteiligung
an der Emmi AG
Grundkapital
Beteiligungsquote
5. Sonstige Angaben
Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten
Verpflichtungen aus Mietvertrag mit einer
Laufzeit bis 2018
6. Risikobeurteilung
Im Rahmen seiner Pflicht zur Oberleitung der Gesellschaft hat der Vorstand eine Risikobeurteilung vorgenommen. Anlässlich des Vorstandsseminars vom 25./26. September
2014 wurde das Risikoinventar besprochen, welches von der Geschäftsleitung erstellt
worden ist. Das Risikoinventar beinhaltet die systematische Erfassung der Risiken, deren
Beurteilung über Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzielles Schadenausmass für die
gesamte Unternehmung sowie die Massnahmen und Verantwortlichkeiten zur Vermeidung
oder Minimierung der Risiken. Die Geschäftsleitung ist beauftragt, dieses Risikoinventar
jährlich auf Vollständigkeit und Aktualität zu überprüfen.
7. Stille Reserven
Nettoauflösung stille Reserven
1 593 673
550 000
8. Umgruppierungen Bilanzpositionen bzw. Änderung Bilanzierungspraxis
Gegenüber dem Geschäftsbericht 2013 wurden folgende Umgruppierungen vorgenommen:
Kreditoren Dritte – Bilanzierung 2013 unter Verbindlichkeiten Dritte aus L+L
neu: andere kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
827 395
Abgrenzung Melkberatung – Bilanzierung 2013 unter Rückstellungen
neu: Passive Rechnungsabgrenzungen
25 657
MIKO Überlieferungsabgaben – Bilanzierung 2013 unter
andere kurzfristige Verbindlichkeiten; neu: Rückstellungen
393 240
SMP-Beiträge für den Monat Dezember
Bilanzierung 2013 unter Passive Rechnungsabgrenzungen
neu: andere kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
488 938
24
Anhang zur Jahresrechnung
Zusammengefasste Rechnung Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten
ZMP und ZMP Invest AG
Für die ZMP als Genossenschaft besteht von Gesetzes wegen keine Verpflichtung, eine konsolidierte Jahresrechnung zu erstellen. Nachfolgend
werden auf freiwilliger Basis die Eckdaten einer
zusammengefassten Rechnung ZMP und ZMP
Invest AG offengelegt. Die summarische Konsolidierung umfasst die Bilanz und Erfolgsrechnung
der Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP und
der Tochtergesellschaft ZMP Invest AG.
Bilanz
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
Aktiven
Flüssige Mittel
Wertschriften UV
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Andere kurzfristige Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
3 416
12 829
23 612
2 155
101
42 113
7 355
12 887
22 969
1 856
276
45 343
Finanzanlagen
Sachanlagen
Anlagevermögen
76 243
1 255
77 498
70 632
118
70 750
119 611
116 093
19 540
2 080
8 000
650
14 000
1 971
46 241
20 966
1 367
–
2 799
22 000
1 465
48 597
29 830
37 666
5 874
73 370
119 611
29 710
30 734
7 052
67 496
116 093
Total Aktiven
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Rückstellungen
Fremdkapital
Kapitalreserven
Gewinnreserven
Gewinn
Eigenkapital
Total Passiven
25
Anhang zur Jahresrechnung
Zusammengefasste Rechnung Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten
ZMP und ZMP Invest AG
Erfolgsrechnung
2014
2013
TCHF
TCHF
Nettoverkaufserlös
257 172
Warenaufwand
–256 560
Bruttogewinn
612
Dienstleistungsertrag
282
Beteiligungsertrag
11 447
Bruttoergebnis
12 341
Personalaufwand
–1 682
Übriger Betriebsaufwand
–1 637
Betriebserfolg vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Rückvergütung
9 022
Finanzerfolg
285
Liegenschaftserfolg
158
Abschreibungen
–253
Ausserordentlicher Erfolg
99
Rückvergütungen
–3 197
Steuern
–240
Gewinn Erfolgsrechnung
5 874
26
226 749
–225 968
781
282
11 863
12 926
–1 629
–1 588
9 709
884
259
–531
10
–3 025
–254
7 052
BerichtderRevisionsstelle
27
O R G A N I S A T I O N U N D F Ü H R U N G
Organigrammder
GeschäftsstelleZMP
ab1.Februar2015.
29
WechselaufderGeschäftsstelle
2014 und auf den 1. Januar 2015 gab es personelle Wechsel im
Team ZMP. Diese Wechsel sind jeweils eine grosse Herausforderung für die Geschäftsstelle.
Aufgrund der Reorganisation und Reduktion des
Pensums im Sekretariat Geschäftsführung/Organe
mussten Arbeiten auf andere Bereiche verteilt werden. So hat der Bereich Kommunikation/Personelles
die Verantwortung für das Lehrlingswesen per
1. Januar 2014 übernommen.
Auf den 1. Juni 2014 konnte die vakante Stelle
Buchhaltung/Finanzen wieder besetzt werden. Es
stellte sich auch aufgrund neuer gesetzlicher Anforderungen an die Rechnungslegung schnell heraus,
dass die Stelle unterbesetzt sein wird. Der Vorstand
ZMP hat das Pensum dieser Stelle auf den 1. Januar
2015 wieder auf 80% erhöht.
Thomas Manser, Leiter Melkberatung ZMP,
hat sich entschieden, eine neue berufliche Herausforderung anzutreten. Als Nachfolger konnte Josef
Doppmann, Mitarbeiter Melkberatung, gewonnen
werden. Die Stelle des Mitarbeiters Melkberatung
konnte auf den 1. Januar 2015 mit Bruno Felder besetzt werden.
Für die Geschäftsstelle ZMP ist es eine grosse
Herausforderung, die Arbeitsabläufe und das Knowhow sicherzustellen, wenn innerhalb eines Jahres
mehrere Personen die Stelle wechseln. Das Qualitätsmanagement mit den Prozessen trägt wesentlich
dazu bei, dass die Geschäftstätigkeit und das Knowhow trotzdem sichergestellt werden können.
Mitglieder ZMP nach Kantonen
Aus dem Knonaueramt ZH haben 26 Milchlieferanten zur ZMP
gewechselt. Die Anzahl Mitglieder nahm aufgrund des Strukturwandels weiter ab.
Mitglieder per 31. Dezember 2014
Im Geschäftsjahr 2014 konnte die ZMP 47 Neumitglieder begrüssen. Davon stammen 30 Produzenten aus dem angrenzenden Gebiet Zug
und dem Knonaueramt. Auch 6 Kälbermäster im
Gebiet ZMP wechselten zu Verkehrsmilch. Weitere Mitglieder wechselten von anderen Organisationen zur ZMP. Dieser Zunahme standen 113
Abgänge gegenüber. 101 Mitglieder gaben die
Verkehrsmilchproduktion auf und 5 Mitglieder
wechselten den Milchkäufer (zu einer andern Organisation). Somit nahm die Mitgliederzahl im
Geschäftsjahr 2014 um 66 ab.
Anzahl Mitglieder
Mitglieder per 31. Dezember 2006
Mitglieder per 31. Dezember 2007
Mitglieder per 31. Dezember 2008
Mitglieder per 31. Dezember 2009
Mitglieder per 31. Dezember 2010
Mitglieder per 31. Dezember 2011
Mitglieder per 31. Dezember 2012
Mitglieder per 31. Dezember 2013
4 095
4 017
3 900
3 874
3 688
3 640
3 545
3 426
Mutationen 2014
– Aufgabe Milchproduktion
– Austritt Alpen (kein Heimbetrieb)
– Organisationswechsel
– Auflösung/Gründung BG/BZG
– Neumitglieder
–106
–2
–5
+1
+46
Mitglieder per 31. Dezember 2014
3 360
Bewirtschafterwechsel im Jahr 2014
117
Anzahl Mitglieder und Vertragsmenge nach Kantonen (ohne Alpen) per 31. Dezember 2014
Kilogramm
350000
Total
Vertragsmenge (Monatsvertragsmenge × 12)
in Mio. kg ohne Alpen
484
Anzahl Mitglieder
3 360
Anzahl Betriebe
3 275
300000
250000
200000
150000
100000
50000
0
n Mio. kg
Mitglieder
30
Aargau
12,4
58
Luzern
349,3
2095
Nidwalden Obwalden
27,3
38,0
299
414
Schwyz 7,6
48
Uri
13,9
241
Zug
18,4
100
Zürich
6,7
27
Bern
10,1
78
Wahlkreisleitung und Delegierte ZMP
Im Herbst 2014 fanden in allen Wahlkreisen die ordentlichen Wahlen der Delegierten, der Wahlkreisleitung sowie der Regionalausschussmitglieder statt. Zwei Delegierte aus der zwei- bis fünfköpfigen Wahlkreisleitung (der Vorsitzende von Amtes wegen) nehmen im Regionalausschuss Einsitz.
Delegierte: Stand 1. Januar 2015
– Amtsperiode vom 1. Dezember 2014 bis
30. November 2017
– gemäss Statuten ZMP, Art. 12, Abs. 3, werden
während der Amtszeit ausscheidende Delegierte nicht ersetzt
Gemäss Statuten ZMP, Art. 13, Abs. 2, sind die
Mitglieder des Vorstands von Amtes wegen direkt als zusätzliche Delegierte gesetzt.
Regionalausschuss: Stand 1. Januar 2015
– Amtszeit des gewählten Regionalausschusses
dauert vom 1. Dezember 2014 bis 30. November 2017
– gemäss Statuten ZMP, Art. 21, Abs. 3, finden
für ausscheidende Regionalausschussmitglieder Ersatzwahlen für die laufende Amtsperiode statt
Wahlkreis Entlebuch
Mitglieder Wahlkreisleitung
Bigler Anton, Eggiwil (Vorsitzender)*
Felder-Odermatt Josef, Ebnet
Zemp Martin, Ebnet*
Delegierte
Bieri Fritz, Rengg
Bieri-Krummenacher Willi, Escholzmatt
Bigler Anton, Eggiwil
Dahinden Thomas, Schüpfheim
Felder Martin, Schüpfheim
Felder Rupert, Finsterwald
Felder-Odermatt Josef, Ebnet
Haas Isidor, Marbach
Kaufmann Urs, Escholzmatt
Krummenacher Konrad, Hasle
Müller Peter, Schüpfheim
Schmid Anton, Schüpfheim
Schnider Roland, Flühli
Schnider Willi, Schüpfheim
Schöpfer Hansjost, Escholzmatt
Schöpfer Stefan, Rengg
Schöpfer Willy, Escholzmatt
31
Studer Franz, Schüpfheim
Unternährer Erich, Romoos
Wallimann Martin, Romoos
Wüthrich Heinz, Trub
Zemp-Lüscher Adrian, Ebnet
Zemp Martin, Ebnet
Wahlkreis Luzern und Umgebung
Mitglieder Wahlkreisleitung
Bühlmann Otto, Emmenbrücke (Vorsitzender)*
Koller Ueli, Eschenbach
Widmer Christof, Sempach*
Zimmermann Peter, Dierikon
Delegierte
Barmettler Markus, Rothenburg
Baumeler Robert, Malters
Bircher-Burri Josef, Malters
Birrer-Schmid Franz, Emmen
Brunner Thomas, Rain
Bucher Hans, Luzern
Bühlmann Alois, Neuenkirch
Bühlmann Otto, Emmenbrücke
Dörig Erwin, Neuenkirch
Fuchs Beat, Schwarzenberg
Haas-Bürkli Werner, Obernau
Kälin-Häfliger Meinrad, Emmen
Koller Ueli, Eschenbach
Krummenacher Armin, Rothenburg
Mattmann Fredi, Rothenburg
Müller-Birrer Markus, Sempach Station
Renggli Thomas, Rothenburg
Roth-Zurbuchen Thomas, Hergiswil
Schmidli Bruno, Neuenkirch
Schwendimann Paul, Neuenkirch
Stofer Urs, Rothenburg
Studhalter Matthias, Kastanienbaum
Suter Ueli, Emmen
Vogel Christian, Sempach Station
Widmer Christof, Sempach
Wolfisberg Mathias, Neuenkirch
Wyss-Fischer Hans, Malters
Zimmermann Peter, Dierikon
Wahlkreis Nidwalden-Uri
Mitglieder Wahlkreisleitung
Odermatt Josef, Ennetbürgen (Vorsitzender)*
Ambauen Martin, Beckenried
Gisler Anton, Bürglen*
Gisler-Arnold Josef, Schattdorf
Odermatt Wendel, Wolfenschiessen
Delegierte
Ackermann Erwin, Buochs
Ambauen-Murer Martin, Beckenried
Amstutz-Odermatt Franz, Stans
Arnold Walter, Bürglen
Arnold-Arnold Markus, Seedorf
Gisler Anton, Bürglen
Gisler-Arnold Josef, Schattdorf
Hurschler Werner, Grafenort
Joller Hermann, Obbürgen
Koster Pirmin, Emmetten
Lussi Josef, Oberdorf
Müller-Gisler Markus, Altdorf
Odermatt Josef, Ennetbürgen
Odermatt Sepp, Ennetbürgen
Odermatt-Waser Wendelin, Wolfenschiessen
Riedi Peter, Bürglen
Rohrer Anton, Obbürgen
Tresch-Bauhofer Franz, Attinghausen
Zimmermann Walter, Stans
Zurfluh Thomas, Erstfeld
Wahlkreis Obwalden
Mitglieder Wahlkreisleitung
Sigrist Kurt, Stalden (Vorsitzender)*
Furrer-Bucheli Walter, Lungern*
Delegierte
Aufdermauer-Burch Martin, Kerns
Bürgi-Burch Markus, Kägiswil
Durrer Dominik, Kerns
Durrer Markus, Kerns
Durrer-Burch Hans, Kerns
Enz Peter, Giswil
Frunz-Spichtig Josef, Kägiswil
Furrer-Bucheli Walter, Lungern
Halter Wendelin, St. Niklausen
Küchler Niklaus, Kägiswil
Küchler Stefan, Alpnach Dorf
Rohrer-Odermatt Hans, Flüeli-Ranft
Rohrer-Stimming Werner, Sachseln
Schleiss-Hurschler Thomas, Engelberg
Sigrist Kurt, Stalden
von Moos-Vogler Alois, Sachseln
Wallimann Michael, Alpnach Dorf
Wälti-Barmettler Franz, Giswil
Zumstein-Anliker Anton, Giswil
Wahlkreis Rottal
Mitglieder Wahlkreisleitung
Haas Martin, Ruswil (Vorsitzender)*
Stalder-Lehni Armin, Grosswangen*
Waldispühl Josef, Grosswangen
Delegierte
Ambühl Armin, Wolhusen
Amrhyn Ivo, Ruswil
32
Bachmann Franz, Schachen
Brunner David, Oberkirch
Bucheli Markus, Buttisholz
Buck Stefan, Buttisholz
Dissler Josef, Wolhusen
Dissler Martin, Wolhusen
Erni Franz-Josef, Ruswil
Estermann Pius, Nottwil
Furrer Benedikt, Oberkirch
Haas Martin, Ruswil
Helfenstein Thomas, Buttisholz
Hüsler Anton, Nottwil
Kaufmann Hanspeter, Nottwil
Krieger Rolf, Ruswil
Lischer Armin, Grosswangen
Lustenberger Ueli, Steinhuserberg
Marbacher Franz, Werthenstein
Meyer Tony, Grosswangen
Muff Bruno, Ruswil
Portmann Benedikt, Steinhuserberg
Rey Markus, Hellbühl
Schmid-Appert Josef, Buttisholz
Stadelmann-Haas Ignaz, Steinhuserberg
Stalder-Lehni Armin, Grosswangen
Waldispühl Josef, Grosswangen
Widmer Fridolin, Ruswil
Wahlkreis Schwyz-Zug-Zürich-Luzerner Seegemeinden
Mitglieder Wahlkreisleitung
Krummenacher Urs, Root (Vorsitzender)*
Gabriel Erwin, Merlischachen*
Meienberg Martin, Neuheim
Delegierte
Arnold Rudolf, Weggis
Bircher Christian, Hünenberg
Boss Philippe, Knonau
Bucher Roland, Inwil
Felder Oskar, Immensee
Frei Roger, Menzingen
Gabriel Erwin, Merlischachen
Galliker-Sigrist Ernst, Kappel a. A.
Heer Rolf, Ebertswil
Hegglin Philipp, Hünenberg
Iten Theo, Zug
Keiser Anton, Neuheim
Kenel-Küchler Jörg, Arth
Krummenacher Urs, Root
Küttel Alois, Küssnacht
Meienberg Martin, Neuheim
Moos-Andermatt Josef, Zugerberg
Rohrer Christian, Adligenswil
Röllin Karl, Menzingen
Sigrist-Günter Ernst, Meggen
Weiss-Gisler Hans, Zug
Z’graggen-Kretz Eduard, Adligenswil
Wahlkreis Seetal-Freiamt
Mitglieder Wahlkreisleitung
Elmiger-Bucher Josef, Hohenrain (Vorsitzender)*
Stocker Urs, Aettenschwil*
Delegierte
Bucher-Lehni Franz, Baldegg
Bucher-Stocker Toni, Urswil
Bucher-Wicki Alois, Inwil
Bühler Hans, Hohenrain
Christen-Zumstein Paul, Beinwil
Elmiger-Bucher Josef, Hohenrain
Felder-Rüttimann Werner, Kleinwangen
Fleischli Stefan, Ballwil
Gut Roland, Schongau
Hartmann-Kurmann Alfred, Altwis
Heggli Guido, Müswangen
Huwiler-Vollenweider Josef, Sins
Isenschmid Kurt, Mosen
Kaufmann Werner, Auw
Kaufmann-Ward Markus, Kleinwangen
Klauser Roman, Herlisberg
Meyer Eduard, Hitzkirch
Muff Marius, Sulz
Oehen-Sticher Thomas, Aesch
Rebsamen Josef, Eschenbach
Rebsamen Robert, Auw
Scherer-Leisibach Josef, Baldegg
Schurtenberger Hans, Hohenrain
Stocker Urs, Aettenschwil
Stocker-Rogenmoser Urs, Abtwil
Winiger Paul, Ballwil
Wahlkreis Sempachersee
Mitglieder Wahlkreisleitung
Lang Urs, Neudorf (Vorsitzender)*
Stocker Rolf, Neudorf
Stofer Ruedi, Wilihof*
Delegierte
Arnold-Marti Bruno, Schlierbach
Bachmann Urs, Sempach
Bucher Hanspeter, Beromünster
Dommen Othmar, Rickenbach
Egli Patrick, Geuensee
Erni Beat, Neudorf
Estermann Dominik, Rickenbach
Feierabend Beat, Rickenbach
Feuz-Haas Kurt, Winikon
Helfenstein René, Sempach-Stadt
Hummel Herbert, Knutwil
Ineichen Adrian, Neudorf
Jost-Meier Hanspeter, Gunzwil
Kaufmann-Stocker Georg jun., Knutwil
Lang Urs, Neudorf
Meier Armin, Wilihof
Müller Cornel, Neudorf
Niederberger Urs, Hildisrieden
Rölli Michael, St. Erhard
Rölli-Roos Hans, Rickenbach
Steiger Bernhard jun., Büron
Stocker Rolf, Neudorf
Stofer Ruedi, Wilihof
Troxler Jost, Mauensee
Troxler Werner, Hildisrieden
Wismer-Felder Roland, Rickenbach
Wyss Hanspeter, Geuensee
Wahlkreis Wiggertal
Mitglieder Wahlkreisleitung
Steinmann-Hoyo Hans, Ebersecken (Vorsitzender)*
Häfliger-Meyer Josef, Alberswil*
Vonarburg Pius, Schötz
Delegierte
Achermann-Käppeli Peter, Egolzwil
Arnold Bartholomäus, Reidermoos
Arnold Robert, Mehlsecken
Bisang Ferdi, Kottwil
Blum Patrick, Pfaffnau
Boog-Portmann Urs, Kottwil
Erni-Zurfluh Josef, Altbüron
Gabi Markus, Untersteckholz
Geiser Philipp, Roggliswil
Gerber Thomas, Dagmersellen
Graber Toni, Schötz
Häfliger-Meyer Josef, Alberswil
Häni Hermann, Murgenthal
Hegglin-Ott Pius, Roggliswil
Langenstein Stefan, Wauwil
Lütolf-Arnold Jakob, Wauwil
Meier Stefan, Altishofen
Müller Patrick, Ebersecken
Steinmann Hans, Ebersecken
Steinmann-Hoyo Hans, Ebersecken
von Moos-Schryber Josef, Dagmersellen
Vonarburg Pius, Schötz
Vonmoos Kaspar, Richenthal
Zbinden Roland, Busswil
Wahlkreis Willisau und Umgebung
Mitglieder Wahlkreisleitung
Herzig-Wicki Fritz, Ufhusen (Vorsitzender)*
Roos Hans, Geiss
Schärli-Marbach Oskar, Hergiswil*
Delegierte
Aregger Ignaz, Willisau
Arnet Anton, Gettnau
Biegger Felix, Ufhusen
Brand Daniel, Fischbach
Bürli Guido, Fischbach
Emmenegger Pius, Geiss
Graber Martin, Zell
Haas Pascal, Hergiswil
Herzig-Wicki Fritz, Ufhusen
Hügli Marcel, Hergiswil
Limacher-Jäger Peter, Hüswil
Lötscher Franz, Willisau
Meier Josef, Willisau
Riedweg Bruno, Willisau
Roos Hans, Geiss
Schärli-Marbach Oskar, Hergiswil
Steinmann Arthur, Ufhusen
Steinmann-Buob Josef, Fischbach
Vogel Tony, Menzberg
Wangeler Balz, Geiss
Wigger Thomas, Willisau
Zimmermann Erich, Ufhusen
*) Mitglied Regionalausschuss
33
Regionalausschuss ZMP
Die ordentlichen Wahlen Regionalausschuss fanden im November
2014 statt. Stefan Küchler, Wahlkreis Obwalden, trat zurück. Auf
ihn folgte Walter Furrer, Lungern.
Stefan Küchler, Alpnach
Dorf, trat auf die ordentlichen Wahlen 2014 aus
dem Regionalausschuss
ZMP zurück. Sein Rücktritt erfolgte aufgrund der
Neuberechnung Käserei-/
Molkereimilchlieferanten
im Wahlkreis Obwalden.
Ordentliche Wahlen Regionalausschuss im November 2014
Im November 2014 fanden ordentliche Wahlen
Regionalausschuss in den Wahlkreisen statt. Die
Regionalausschussmitglieder müssen die Zusammensetzung Molkerei- und Käsereimilchproduzenten eines Wahlkreises widerspiegeln.
Da im Wahlkreis Obwalden Verschiebungen
stattfanden, sollten gemäss Vorgabe zwei Molkereimilchlieferanten gewählt werden. Stefan
Küchler, Käsereimilchlieferant, trat zurück. Als
Nachfolger wurde Walter Furrer gewählt.
Mengenführung entschieden. In einem zweiten
Schritt sollen grössere Anpassungen erfolgen.
Im Juni 2014 hat der Regionalausschuss
den Nominationsprozess Nachfolge Hans Herzog in den Vorstand ZMP entschieden. An seiner
Dezembersitzung nominierte er Markus Bühlmann, Rothenburg, zuhanden der Delegiertenversammlung ZMP. Für die Nachfolge in den
Verwaltungsrat der Emmi AG nominierte der Regionalausschuss Franz Steiger.
Themen 2014 im Regionalausschuss
Die Abschaffung des Modells Jahresabrechnung
hat der Regionalausschuss abgelehnt. Der Entscheid wird damit begründet, dass die Abschaffung ein Zwischenschritt gewesen wäre, ohne zu
wissen, wie ein künftiges Mengenführungsmodell
aussieht. Auf den 1. Januar 2015 hat der Regionalausschuss minimale Anpassungen bei der
1. Reihe vorne Mitte von links: Franz Steiger, Schlierbach; Walter Furrer, Lungern; Thomas Oehen, Präsident, Hohenrain;
Urs Lang, Neudorf.
2. Reihe von links: Toni Gisler, Bürglen; Werner Weiss, Meierskappel; Ruedi Stofer, Wilihof; Kurt Sigrist, Stalden; Hans Herzog, Beromünster; Christian Arnold, Seedorf; Fritz Herzig, Ufhusen; Martin Haas, Ruswil; Toni Bigler, Eggiwil;
Franz Häfliger, Grosswangen; Armin Stalder, Grosswangen; Hans Steinmann, Ebersecken; Urs Krummenacher, Root; Urs Stocker, Aettenschwil. 3. Reihe von links: Josef Häfliger, Alberswil; Markus Schnider, Hasle; Josef Odermatt, Ennetbürgen; Erwin Gabriel, Merlischachen; Martin Zemp, Ebnet; Christoph Widmer, Sempach; Oskar Schärli, Hergiswil; Josef Elmiger, Hohenrain;
Otto Bühlmann, Emmenbrücke.
34
Vorstand und Ausschuss Personelles ZMP
2014 setzte sich der Vorstand ZMP mit der Vision 2023 auseinander. Zudem standen wichtige Entscheidungen an.
35
Neue Regelung beim Einkauf von Käsereimilch
Der Preis, welcher die ZMP für Einschränkungsmilch aus den Käsereien bezahlte, stand schon
länger in Kritik und beschäftigte den Vorstand im
2014 intensiv. Anfang Jahr hat der Vorstand ein
neues Modell entschieden. Seit Februar 2014
entspricht der Käsereimilchpreis ZMP für Einschränkungsmilch dem Mittelwert des Basispreises und der Milch ausserhalb der Monatsvertragsmenge (MVM). Von Februar bis Mai wird ein
saisonaler Abzug von 3 Rappen gemacht. Um
weiterhin gezielte Anreize zu setzen, die Milchabgabe auf die Sommermonate zu konzentrieren, wird von Juli bis Oktober ein saisonaler Zuschlag von 3 Rappen ausbezahlt. Die Käsereien
erhalten eine Gehaltsbezahlung, sofern eine
entsprechende Milchprobe vorhanden ist. Seit
1. Januar 2015 kann für Einschränkungsmilch
auch ein «Jahresmodell» gewählt werden. Mit
dem Modell kann der Basispreis ZMP realisiert
werden, wenn die Einschränkungsmilch bis Mitte
Dezember für das Folgejahr angemeldet wird.
Bei Über- oder Unterlieferungen gibt es entsprechende Abzüge.
Vision und Strategie ZMP
Die Definition einer Vision für die Genossenschaft war ein Vorstandsziel im 2014. Im Juni
wurde eine Visionstagung mit dem Vorstand und
der Geschäftsleitung durchgeführt, unter fachkundiger Leitung eines externen Moderators und
mit externen Referenten. Auch die Resultate aus
der Mitglieder- und Kundenbefragung flossen in
die Visionserarbeitung ein. An seinem Seminar
im Herbst hat der Vorstand die Vision ZMP 2023
definiert. Hinter der ausformulierten Vision stehen wichtige Ziele, die mit der Strategie 2014 bis
2018+ anvisiert werden.
Zukünftige Mengenführung ZMP
Der Vorstand will das Mengenmanagement
ZMP zukunftsorientiert ausgestalten, also
marktnah und zu anderen Mitbewerbern konkurrenzfähig. Um dieses Ziel zu erreichen, hat
er eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese besteht
aus Mitgliedern des Regionalausschusses (inkl.
Vorstandsmitglieder). Entscheide zu künftigen
Mengenführungsmodellen sollen im Regionalausschuss gefällt werden, um die Thematik
auch breiter an der Basis abzustützen. Wenn
das Mengenreglement tangiert wird, fällt der
Regionalausschuss seinen Entscheid zuhanden der Delegiertenversammlung.
Vision ZMP 2023
– Wir setzen uns als bedeutende Organisation in der Schweizer Milchwirtschaft
für einen starken Produktionsstandort
Schweiz ein.
– Wir bieten unseren Produzenten Entwicklungsmöglichkeiten und überdurchschnittliche Milchpreise.
– Wir pflegen eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit mit der ganzen Wertschöpfungskette.
– Wir unterstützen den Weg von Emmi zur
Premium-Molkerei am Markt.
Ausschuss Personelles
Der Ausschuss Personelles ist ein vom Vorstand
eingesetztes Gremium, bestehend aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und einem weiteren
Vorstandsmitglied ZMP (Werner Weiss). Der Bereich Personelles konzipiert in enger Zusammenarbeit mit dem Ausschuss Personalkonzepte und -reglemente für die strategische und operative Ebene.
Vorstand ZMP per 1. Januar 2015
(Amtsperiode April 2012 bis April 2015)
Vorstand ZMP, vordere
Reihe von links: Franz
Häfliger, Hans Herzog und
Franz Steiger, hintere
Reihe von links: Christian
Arnold, Werner Weiss,
Thomas Oehen, Präsident,
und Markus Schnider.
36
Thomas Oehen-Bühlmann, Präsident
Jahrgang 1958, von Hohenrain in Hohenrain,
Mitglied im Vorstand seit 2009, Präsident ZMP
seit April 2012, Mitglied und Präsident Regionalausschuss ZMP, Vorsitzender Ausschuss Personelles ZMP, Mitglied und Vizepräsident Verwaltungsrat Emmi AG, Mitglied Prüfungsausschuss
und Agrarbeirat Emmi AG, Verwaltungsratspräsident ZMP Invest AG, Mitglied Vorstand SMP seit
2011, Mitglied Vorstandsausschuss SMP, Mitglied Vorstand ZBB, Mitglied Vorstandsausschuss ZBB, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV, Mitglied Landwirtschaftskammer
SBV, Gemeinderat in Lieli/Hohenrain 1996 bis
2008, von 2008 bis 2012 Gemeindepräsident
Hohenrain, Präsident Gemeindeverband GALL
(Kehrichtverband), Vorstand Idee Seetal von
2008 bis 2012.
Bewirtschaftet als Meisterlandwirt zusammen mit seinem Sohn in einer Gene­
rationengemeinschaft den Milchwirtschaftsbetrieb Geissbühl, Pouletmast und Ackerbau,
30 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 10
ha Wald.
Franz Steiger, Vizepräsident
Jahrgang 1959, von Schlierbach in Schlierbach, Mitglied im Vorstand seit 2000, Vizepräsident ZMP seit 2006, Mitglied Regionalausschuss
ZMP, Mitglied Ausschuss Personelles ZMP, Mitglied Verwaltungsrat ZMP Invest AG, Delegierter
Schweizer Bauernverband SBV, Delegierter Sortenorganisation Emmentaler ES, Kassier Käsereigenossenschaft
Schlierbach-Krumbach,
Gemeindepräsident Schlierbach.
Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt 1985, selbständiger
Landwirt und Lehrmeister auf seinem Betrieb
Seckhof, Schlierbach.
Der Betrieb wird seit 2010 in einer Betriebsgemeinschaft mit 57 ha bewirtschaftet und
umfasst Milchwirtschaft (Aufzucht im Berggebiet), Schweinezucht und -mast sowie Ackerbau.
Christian Arnold
Jahrgang 1977, von Spiringen in Seedorf UR,
Mitglied im Vorstand seit 2009, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Mitglied Verwaltungsrat
Emmi AG seit Mai 2012, Mitglied Vorstand SMP,
Delegierter ZBB, Gemeindevizepräsident von
Seedorf bis Ende 2013, Mitglied im Landrat seit
Juni 2012.
Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt im 2002, landwirtschaftliche Handelsschule, selbständiger Landwirt und
Lehrmeister auf dem Pachtbetrieb des Klosters
Seedorf, Milchwirtschaft auf 27 ha, Aufzucht im
Berggebiet.
Franz Häfliger
Jahrgang 1954, von Grosswangen und Schenkon in Grosswangen, Mitglied im Vorstand seit
2009, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Mitglied
Vorstand Emmentaler Switzerland seit 2009,
Präsident KG Rottal, Mitglied Vorstand Sortensektion Emmentaler Milchproduzenten SEM, Vizepräsident Kommission Käsereimilch SMP, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV.
Ist ausgebildeter Meisterlandwirt und bewirtschaftet seinen 20-ha-Milchwirtschaftsbetrieb (Jungviehaufzucht ausgelagert) in Grosswangen, Abferkelbetrieb AFP-System, etwas
Ackerbau.
Hans Herzog
Jahrgang 1951, von Beromünster in Beromünster, Mitglied im Vorstand seit 1992, Mitglied
Regionalausschuss ZMP, Mitglied Verwaltungsrat Emmi AG, Mitglied des Prüfungsausschusses
Emmi AG, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV.
Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt 1977, selbständiger
Landwirt und Lehrmeister auf seinem 20-ha-Be-
37
trieb Landhof in Beromünster (Milchwirtschaft
und Schweinemast), von 1992 bis 2004 Präsident der Zentralschweizer Vereinigung der silofreien Milchproduzenten, Mitglied im Vorstand
Emmentaler Switzerland 1998 bis 2009, von
2006 bis 2009 Vizepräsident Emmentaler Switzerland.
Markus Schnider
Jahrgang 1962, von Hasle LU in Hasle LU, Mitglied im Vorstand seit 2009, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Delegierter Schweizer Bauernverband SBV, Delegierter Landwirtschaftsforum
Entlebuch, Aktuar Strassengenossenschaft
Schwändi.
1988 Abschluss zum dipl. Meisterlandwirt,
1990 Übernahme des Betriebes Schürtanne in
Hasle (Milchwirtschaft und Aufzucht, 22 ha in der
Bergzone 2), seit 1995 Leitung der angegliederten Milchsammelstelle Schürtanne, Präsident
Bauernverein Hasle von 2001 bis 2009.
Werner Weiss
Jahrgang 1969, von Zug in Meierskappel, Mitglied im Vorstand seit 2005, Mitglied Regionalausschuss ZMP, Mitglied Ausschuss Personelles
ZMP, Delegierter Schweizer Bauernverband
SBV, Mitglied Verkehrskommission Meierskappel seit 2000, Delegierter Luzerner Bäuerinnenund Bauernverband (LBV) seit 2007.
Ausbildung mit Abschluss zum diplomierten Landwirt mit Fähigkeitsausweis, 1992 Übernahme des Landwirtschaftsbetriebs Feldheim in
Meierskappel (Milchwirtschaft und Aufzucht, 19
ha LN in der voralpinen Hügelzone und Bergzone 1, angegliederte Sömmerungsweide, BioBruteierproduktion mit 2 000 Legehennen, Hochstamm-Obstbau). Am 1. Januar 2014 Umstellung
auf biologische Produktion.
Geschäftsleitung ZMP
2014 war ein Schwerpunkt in der Geschäftsleitung, Analysen vorzunehmen und Grundlagen zu erarbeiten für die Definition der
Vision ZMP 2023.
Eine gute Strategie oder Vision muss auf fundierten und objektiven Analysen und Grundlagen
aufgebaut werden. Die Geschäftsleitung war
2014 gefordert, für die Erarbeitung der Vision
ZMP 2023 die notwendigen Statistiken, Trends
und Umfeldanalysen für die Visionstagung des
Vorstandes vom Juni aufzubereiten. Die Mitglieder und Kunden wurden auch zu Themen befragt, welche für die Vision verwendet wurden.
Die Analyse der globalen Megatrends gehörte
genauso zur Grundlagenerarbeitung wie Analysen der (Milch-)Märkte sowie der Agrarpolitik im
In- und Ausland.
Die Geschäftsleitung führt mit Zielen
Die operativen Jahresziele legt die Geschäftsleitung jeweils nach dem Seminar des Vorstandes,
aufgrund der definierten strategischen Ziele und
Massnahmen, für das Folgejahr fest. Die operativen Ziele werden bis auf Stufe Bereich gesetzt.
Damit erhält jeder Bereich seine Ziele, deren
Erreichung in der Verantwortung des jeweiligen
Geschäftsleitungsmitglieds ist. Jeder Mitarbeitende ZMP erhält Jahresziele, die aus den Bereichszielen abgeleitet sind. Der Stand der
Zielerreichung wird durch die Vorgesetzten perio­
disch überprüft. Je besser die Mitarbeitenden
(Bereiche) ihre Ziele erfüllen, desto besser werden die operativen Jahresziele und damit auch
die Ziele der Strategie erreicht. Die Zielerreichung wird aufgrund von Kennzahlen gemessen,
welche der Vorstand mit den strategischen Zielen vorgibt.
Die für 2014 gesteckten Jahresziele hat die
Geschäftsleitung mit ihrem Team gut erfüllt. Erfreulich ist, dass alle Mitarbeitenden ihre Jahresziele erreicht haben und damit wesentlich zur
operativen Zielerreichung beigetragen haben.
38
Geschäftsleitung per 1. Januar 2015
Pirmin Furrer, Geschäftsführer (Vorsitzender der Geschäftsleitung)
– Jahrgang 1966, von Gunzwil in Hildisrieden,
verheiratet, 1 Sohn und 3 Töchter
– Geschäftsführer seit 1. Januar 2010,
Vorsitzender der Geschäftsleitung
– Leiter Finanzen und Interessenvertretung
Milch
– Delegierter Verwaltungsrat ZMP Invest AG
– Mitglied Vorstand BO Milch
– Suppleant Vorstand SMP
– Mitglied Geschäftsführerkommission SMP
– Mitglied Vorstand ZBB
– Mitglied Verwaltungsrat Neue Napfmilch AG
– Mitglied Verwaltungsrat Bergkäserei
Marbach AG
– Mitglied Verwaltungsrat LactoFama AG
Landwirtschaftliche Ausbildung mit zwei Lehrjahren und Winterschulen in Sursee, anschliessend
kaufmännischer Mitarbeiter bei der Landwirtschaftlichen Kreditkasse des Kantons Luzern.
Ingenieurschule für Landwirtschaft mit Fachrichtung Agrarwirtschaft, 1993 Diplom zum eidg.
dipl. Ing. Agr. HTL. Von 1993 bis 1997 beim
Buchhaltungs- und Beratungsring Unterwaldner
Landwirte, Buchhaltungs- und Versicherungsberatungen. Im gleichen Zeitraum bei der Zentralstelle für Ökologie für den Aufbau und die Betreuung des Ökofutters im Kanton Luzern zuständig. Von 1998 bis 2009 als Geschäftsführer
der AGRO-CENTER Malters AG tätig. Militär:
Oberstleutnant der Luftwaffe. Kollektivunterschrift zu zweien.
Carol Aschwanden, Leiterin Kommunikation/Personelles
– Jahrgang 1967, von Bauen in Altdorf,
verheiratet, 1 Sohn
– Geschäftsleitungsmitglied ZMP
– Leiterin Kommunikation seit 1999, Leiterin
Kommunikation/Personelles seit 2004
– Leiterin Qualitätsmanagement (QL) seit
1. Januar 2010
– Mitglied Vorstand Das Beste der Region
Zentralschweiz, Vizepräsidentin
– Mitglied Vorstand Landwirtschaftlicher
Informationsdienst (LID)
– Mitglied Vorstand Trägerverein
cheese-festival, Vizepräsidentin
Diplomhandelsschule an der Mittelschule in Altdorf, diverse Aus- und Weiterbildungen in Grafik/
Kommunikation und Medientrainings, insbesondere am MAZ, Aus- und Weiterbildung in Pädagogik und Psychologie. Nach ihrer Ausbildung
erste Berufserfahrungen in der Marktforschung
(GfK Switzerland, Hergiswil), 1990 Wechsel in
die Textilbranche (Schild) und verantwortlich für
die interne Kommunikation und die Ausbildung
von Lernenden KV, Detailhandel und Verkauf.
Seit 1. August 1996 bei der ZMP, Start im Verbandssekretariat, 1999 bei der Reorganisation
MVL zu ZMP Übernahme Bereichsleitung, 3-jährige Basisausbildung in Transaktionsanalyse TA
(Führungsausbildung mit Schwerpunkten Persönlichkeits-, Beziehungs- und Kommunikationssowie Gruppenanalysen in den Fachbereichen
Beratung, Organisationsentwicklung, Pädagogik
und Humanpsychologie). Weiterbildungen in KriDie Geschäftsleitungsmitglieder ZMP:
André Bernet, Pirmin Furrer, Geschäftsführer, und
Carol Aschwanden.
39
senmanagement und insbesondere in der Krisenkommunikation, auch im Bereich Social Media. Von April bis Dezember 2009 Geschäftsführung ZMP ad interim, Kollektivprokura zu zweien.
André Bernet, Leiter Milchvermarktung und
Dienstleistungen
– Jahrgang 1973, von Willisau und Ufhusen in
Kriens, verheiratet, 2 Söhne
– Geschäftsleitungsmitglied ZMP
– Leiter Milchvermarktung und Dienstleistungen
seit 1. September 2009
– Geschäftsführer Biomilchring ZMP
Start in das Berufsleben mit einer kaufmännischen Lehre in der Treuhandbranche, mit Abschluss 1991. 1994 bis 1997 Besuch der Maturitätsschule für Erwachsene mit anschliessender
Lehrerausbildung. 2000 bis 2005 Studium der
Agrarwissenschaften mit Fachrichtung Agrar­
ökologie an der ETH Zürich, mit Abschluss zum
dipl. Ing.-Agr. ETH. Während und nach dem Studium Tätigkeiten beim Bundesamt für Landwirtschaft und an der Forschungsanstalt Agroscope
Reckenholz-Tänikon im Forschungsbereich Agrarökonomie. 2006 Stellenantritt bei der ZMP als
Leiter Beratung bis Ende August 2009, ab
1. Sepember 2009 Übernahme Bereichslei­tung Milchvermarktung und Dienstleistungen.
2008/2009 Weiterbildung zum diplomierten Verbands-/NPO-Manager VMI an der Universität
Freiburg. Von Mai bis Dezember 2009 Leiter Bereich Finanzen ZMP ad interim, Kollektivprokura
zu zweien. In Ausbildung zum EMBA Hochschule
Luzern.
Die Mitarbeitenden ZMP stellen sich vor
Nach verschiedenen personellen Veränderungen im 2014 ist das
Team ZMP ab 1. Januar 2015 wieder komplett.
Heidi Bachmann ist meist die erste Person, die man auf der Geschäftsstelle
ZMP antrifft oder hört. Sie arbeitet im 70%-Pensum am Empfang/Telefon und
im Hausdienst und nimmt auch Aufgaben im Bereich Kommunikation wahr.
Dazu gehören die Administration Sponsoring, die Medienbeobachtung (inkl.
Erstellung von Statistiken) und die Administration des Projekts Stallvisite.
Willy Baumann gehört bereits über 30 Jahre zum ZMP-Team. Er ist primär
für die Milchgeldabrechnung, das Mengenmanagement, die Mitgliederverwaltung, das Inkasso der SMP-Abgaben und diesbezügliche Statistiken
zuständig. Er steht unseren Mitgliedern in diesen Angelegenheiten täglich,
vor allem telefonisch, mit Rat und Tat zur Seite.
Anita Bieri ist Lernende Kauffrau E-Profil im ersten Lehrjahr. Zurzeit arbeitet
sie im Bereich Kommunikation/Personelles und für das Sekretariat Ge­
schäftsführung/Organe. Sie erledigt Arbeiten wie Protokollieren, Archivieren
oder Events organisieren. Ab Sommer 2015 wird sie im Bereich Finanzen
tätig sein und später noch im Bereich Milchvermarktung und Dienstleistungen.
Pascal Birrer ist schon seit 10 Jahren unser Logistik-Fachmann. Täglich
steht er im Kontakt mit den Transportunternehmen, welche im Auftrag der
ZMP die Milch sammeln und zu unseren Kunden transportieren. Zusätzlich
koordiniert er die Käsereimilch, welche an die ZMP geliefert wird, stellt die
Rechnungen für die Kunden aus und sorgt sich um die Label-Kontrollen und
Audits (Milch Suisse Garantie, Biomilch Knospe, Bergmilch usw.).
Josef Doppmann hat am 1. Januar 2015 die Leitung der Melkberatung
übernommen. Er arbeitet im 90%-Pensum. Als Leiter Melkberatung ist er
nur selten auf der Geschäftsstelle anzutreffen. Er ist meistens bei unseren
Milchproduzenten vor Ort im Stall und hilft bei Problemen oder Fragen rund
um das Thema Melken, Melktechnik und Milchqualität. Weiter begleiten die
Melkberater Käser auf Stallkontrollen oder halten Vorträge zum Beispiel an
landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentren.
Rebecca Eggermann ist als Mitarbeiterin Kommunikation/Personelles
hauptsächlich für die Personaladministration, Ausbildung der Lernenden,
für die Organisation von Messen und PR-Events, die Gestaltung der monatlichen ZMP info und für die Betreuung der Social-Media-Kanäle verantwortlich. Sie nimmt auch die Stellvertretung der Auszahlung der Löhne,
Sitzungsgelder und Spesen wahr.
Bruno Felder gehört seit dem 1. Januar 2015 neu zum ZMP-Team.
Als Melkberater im 60%-Pensum unterstützt er zusammen mit Josef
Doppmann die Milchproduzenten bei Problemen rund um die Qualitätssicherung Milch. Auch er ist öfters im Stall anzutreffen als auf der Geschäftsstelle.
40
Pia Fuchs ist seit dem 1. Juni 2014 als Fachfrau Finanz- und Rechnungswesen für die ZMP tätig. Im 80%-Pensum kümmert sie sich darum, dass
die Buchhaltung respektive die Zahlen der Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP und der ZMP Invest AG stimmen. Die monatliche Auszahlung der Löhne, Sitzungsgelder und Spesen gehört ebenso in
ihren Verantwortungsbereich wie die korrekte Erstellung von Quartals-,
Halbjahres- und Jahresabschlüssen.
Anita Krummenacher ist im dritten Lehrjahr zur Kauffrau E-Profil und
schliesst im Sommer 2015 die Lehre ab. Von Januar bis Mitte Februar 2015
unterstützte sie Pia Fuchs und Sylvia Künzli bei der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, half bei Abschlüssen mit und erledigte diverse buchhalterische Aufgaben. Ab Mitte Februar 2015 ist sie bis zum Abschluss der
Lehre im Bereich Kommunikation/Personelles und im Sekretariat Geschäftsführung/Organe eingesetzt.
Sylvia Künzli arbeitet im 80%-Pensum. Sie ist für den Empfang, Telefon und
Hausdienst zuständig, insbesondere in Abwesenheit von Heidi Bachmann.
Zum einen unterstützt sie die Bereiche Kommunikation/Personelles und
Interessenvertretung Milch sowie die Stabstelle Qualitätsmanagement in
administrativen und organisatorischen Aufgaben. Zum anderen ist sie für
die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung verantwortlich und wendet dafür
zirka 20% ihres Pensums auf.
Doris Kurmann ist im 80%-Pensum tätig und verantwortlich für die pro­
fessionelle Durchführung der administrativen Arbeiten im Sekretariat
Geschäftsführung/Organe (inkl. Organisation von Sitzungen und Protokollieren). Sie ist Ansprechperson für unsere Organe, Arbeits- und Projektgruppen sowie für die Wahlkreisleitungen. Sie organisiert Informationsveranstaltungen für die Mitglieder und die Delegiertenversammlung sowie
Veranstaltungen in der Interessenvertretung Milch (wie zum Beispiel den
Polit-Treffpunkt ZMP).
Andreja Oberholzer nimmt im 80%-Pensum die Käsereiberatung wahr. Die
Käsereien haben die Möglichkeit, sich bei der ZMP betriebswirtschaftlich
und rechtlich beraten zu lassen. Das Organisieren der Käsereitagung und
Weiterbildungen für die Vorstände von Käsereigenossenschaften sowie für
die Käsereimitarbeitenden, die Geschäftsführung der Sortensektion Sbrinz
Milchproduzenten und die Betreuung der Interessengemeinschaft selbstverwertende Käsereien sind weitere Tätigkeitsfelder.
Alain Portmann ist für die Qualitätssicherung Milch und die Betreuung der
IT-Infrastruktur zuständig. In Zusammenarbeit mit den beiden Melkberatern
prüft und leitet er Massnahmen zur Qualitätssicherung Milch ein, um das
hohe Niveau der Milchqualität im Gebiet ZMP langfristig zu halten oder
noch weiter auszubauen. Das Ziel ist, bei Qualitätsproblemen möglichst
rasch zu reagieren und Milchpreisabzüge auf ein Minimum zu reduzieren
oder ganz zu verhindern.
41
V E R T R E T U N G E N
U N D
B E T E I L I G U N G E N
Bratapfelmousse mit
Schweizer Milchpulver
von Hochdorf – ein
Export­erfolg nach
Deutschland und Schweden.
43
Neue Beteiligung im 2014
Beteiligungen an Unternehmen werden zwecks strategischer Über­
legungen oder zur Verbesserung der Absatzsicherheit sowie
Standortsicherung in der Milchverarbeitung eingegangen, um eine
nachhaltige und langfristige Milchproduktion zu gewährleisten.
Anteil am Aktienkapital Emmi AG
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil am
Aktien­kapital der Emmi AG um 0,03 Prozent gesunken. Per 31. Dezember 2014 befanden sich
2 901 548 Namenaktien im Besitz der ZMP Invest
AG (54,24 Prozent).
Beteiligung Hochdorf ausgebaut
Die Beteiligung der ZMP Invest AG an der Hochdorf Holding AG wurde im 2014 um 3,21 Prozent
ausgebaut. Dies auch aufgrund der Aktienkapitalerhöhung, welche 2014 bei der Hochdorf Holding AG stattgefunden hat. Neu hält die ZMP
Invest AG per 31. Dezember 2014 einen Anteil
von 8,87 Prozent.
Neue Beteiligung bei Caseificio dimostrativo
del Gottardo SA
Die ZMP Invest AG hat sich im 2014 mit CHF
200 000.– am Aktienkapital der Käserei Caseificio
dimostrativo del Gottardo SA, Airolo, beteiligt.
Dies ist ein Anteil von 8 Prozent am Aktienkapital.
Die weiteren Beteiligungen respektive
Finanzanlagen wurden unverändert gehalten.
Rückvergütung Emmi Erfolg
Ein Drittel der von der ZMP erwirtschafteten Dividende Emmi wird an die Mitglieder ZMP rückvergütet. Ein Drittel dient dazu, die Mehrheits­
beteiligung gemäss Statutenauftrag zu halten
(Schuldentilgung vergangener Kapitalerhöhungen und Äufnung Fonds für zukünftige Kapitalerhöhungen). Ein Drittel wird eingesetzt zur Finanzierung von Leistungen an die Mitglieder ZMP
anstelle von Mitgliederbeiträgen (Administration,
Dienstleistungen für Mitglieder wie Beratung,
Kommunikation usw.).
Die Rückvergütung für das Geschäftsjahr 2013 (total
CHF 3 756 181.20) erfolgte im 1. Halbjahr 2014 mit
– einem Warenkorb im Wert von
CHF 90.–/Mitglied (Total CHF 318 960.–)
– Fonds für Milchproduzentenfest von
CHF 40.–/Mitglied (Total CHF 150 000.–)
– Rückvergütung auf Jahresvertragsmenge
bzw. Summe der Monatsvertragsmengen:
Ø CHF 988.60/Mitglied
(Total CHF 3 196 914.– an 3 316 Mitglieder).
Aktienkapital ZMP Invest AG
40 Mio. Franken
(zu 100% im Besitz der Genossenschaft ZMP)
Generalversammlung ZMP Invest AG
Vorstand ZMP
Verwaltungsrat ZMP Invest AG
– Thomas Oehen, Präsident
– Franz Steiger, Mitglied
– Pirmin Furrer, Delegierter
Vertreter ZMP im Verwaltungsrat der Emmi AG
Die Verwaltungsratsmitglieder der Emmi AG
sind bis April 2015 gewählt.
– Konrad Graber, Ständerat, Eidg. dipl.
Wirtschaftsprüfer, Präsident des Verwaltungsrats Emmi AG seit 2009, Mitglied
des Verwaltungsrats seit 2006
– Thomas Oehen, Präsident ZMP und
Vorstandsmitglied ZMP seit 2009, Mitglied
des Verwaltungsrats seit 2009, Vizepräsident Verwaltungsrat Emmi AG seit Mai 2012
– Christian Arnold, Vorstandsmitglied ZMP,
Mitglied des Verwaltungsrats seit Mai 2012
– Monique Bourquin, Mitglied des Verwaltungsrats seit April 2013
– Hans Herzog, Vorstandsmitglied ZMP,
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002
Die Schweiz als starke Basis
Emmi erzielte 2014 einen Nettoumsatz von 3,4 Milliarden Franken. Das Schweizer Geschäft leistete mit einem Wachstum von
1,3 Prozent einen wichtigen Beitrag zum Erfolg.
Sich mit starken
Marken international
behaupten!
44
Stärkung des Schweizer Geschäfts
2014 begann mit der neuen Organisation und den
vier Divisionen Schweiz, Americas, Europa und
Global Trade. Damit stellt sich Emmi auf die zunehmende Internationalisierung ein und stärkt
gleichzeitig das Schweizer Geschäft. Denn: Die
Division Schweiz verfügt nun über ein eigenes
erfahrenes Leitungsteam und mehr Ressourcen,
mit denen sie erfolgreiche Konzepte fördern kann.
Nur mit starken Marken kann sich Emmi
international behaupten und Erträge erzielen, die
es erlauben, in neue Produkte zu investieren und
den Produktionsstandort Schweiz zu stärken.
Dies ist 2014 gut gelungen, zum Beispiel mit
dem zusatzstofffreien Jogurtpur oder Exportschlagern wie Kaltbach und Caffè Latte. Bei den
im Ausland hergestellten Produkten punkteten
die italienischen Desserts, der Käse in den USA
und das laktosefreie Sortiment von Kaiku. Diese
lokale Stärke im Markt trug dazu bei, dass Spanien heute der grösste Auslandmarkt für Caffè
Latte aus Ostermundigen ist.
Umsatzziele erreicht
Der Konzernumsatz wuchs 2014 um 3,2 Prozent
auf CHF 3 404 Millionen gegenüber CHF 3 298
Millionen im Vorjahr. In der Schweiz betrug der
Umsatz CHF 1 888 Millionen, was einem erfreulichen Anstieg um 1,3 Prozent entspricht.
Der Jahresabschluss (Publikation am 24.
März 2015) wird auch die Gewinnsituation erläutern. Die Reingewinnmarge wird sich bei zirka
2 Prozent bewegen. Bereinigt um ausserordentliche Effekte (besonders Trentinalatte) kann von
einer Reingewinnmarge von zirka 3 Prozent ausgegangen werden.
StrategischaufKurs
Emmi will mit dem bestehenden Geschäft stärker
wachsen und die Akquisitionstätigkeit etwas reduzieren. Mit der Gläsernen Molkerei und dem
Käsegeschäft von J. L. Freeman hat Emmi wichtige Zukäufe getätigt. Die Gläserne Molkerei
passt mit ihrem hohen Qualitätsanspruch sehr
gut zu Emmi. Sie stellt hochwertige Bio-Produkte
her und hat eine hervorragende Position in Norddeutschland. Mit J. L. Freeman verstärkt Emmi
ihre Position in Nordamerika, vor allem für Exporte aus der Schweiz.
DerstarkeSchweizerFrankendrückt
Die mit Exportprodukten wie Käse und Caffè
Latte erzielten Auslandumsätze haben Anfang
2015 auf einen Schlag bis zu 20 Prozent an Wert
verloren. Der zunehmende Einkaufstourismus im
angrenzenden Ausland heizt den Preisdruck in
der Schweiz an, und die Umsätze in der einheimischen Gastronomie sinken aufgrund ausbleibender Touristen aus dem EU-Raum.
Es ist eine grosse Aufgabe, den Mengenrückgang in der Produktion einzudämmen. Preiserhöhungen allein würden unsere Exportprodukte unbezahlbar machen. Darum setzt Emmi
nicht nur auf höhere Preise, sondern intensiviert
45
die Kostensparprogramme in den Betrieben und
der Verwaltung massiv. Um den Produktionsund Agrarstandort Schweiz zu schützen, ist der
Beitrag aller in der Wertschöpfungskette Milch
gefragt. Deshalb kam Emmi, wie alle anderen
exportierenden Milchverarbeiter auch, nicht darum herum, den Milchpreis anzupassen. Emmi
setzt alles daran, dass Schweizer Milchprodukte
im internationalen Wettbewerb weiterhin Absatzmöglichkeiten finden – mit effizientem Arbeiten
und hochwertigen Produkten, die begeistern.
Einsitznahme ZMP in land- und milchwirtschaftlichen Organisationen
Die ZMP vertritt die Interessen ihrer Mitglieder in wichtigen landund milchwirtschaftlichen Organisationen der Schweiz.
Vertretungen ZMP mit Stand 1. Januar 2015
Branchenorganisation Milch (BO Milch)
Vorstand
Furrer Pirmin
Delegierte
Arnold Christian
Bernet André
Furrer Pirmin
Oehen Thomas
Schweizer Milchproduzenten SMP
Vorstandsausschuss
Oehen Thomas
Vorstand
Arnold Christian
Oehen Thomas
Suppleant
Furrer Pirmin
Geschäftsführerkonferenz
Furrer Pirmin
Kommission Käsereimilch
Häfliger Franz (Vizepräsident)
Emmentaler Switzerland (ES)
Vorstand
Häfliger Franz
46
Delegierte
Bisang Ferdi
Furrer Pirmin
Rey Markus
Schwizer Urs
Steiger Franz
Sticher André
Studer Franz
Zemp Adrian (nominiert)
Landwirtschaftlicher Informationsdienst (LID)
Schweizer Bauernverband (SBV) via SMP
Das Beste der Region Zentralschweiz
Delegierte
Häfliger Franz
Herzog Hans
Oehen Thomas
Schnider Markus
Steiger Franz
Weiss Werner
Landwirtschaftskammer SBV
Oehen Thomas
Zentralschweizer Bauernbund (ZBB)
Vorstand
Furrer Pirmin
Oehen Thomas
Ausschuss
Oehen Thomas
Vorstand
Aschwanden Carol
Delegierte
Furrer Pirmin
Oehen Thomas
Vorstand
Aschwanden Carol (Vizepräsidentin)
Trägerverein cheese-festival
Vorstand
Aschwanden Carol (Vizepräsidentin)
Neue Napfmilch AG
Verwaltungsrat
Furrer Pirmin
Bergkäserei Marbach AG
Verwaltungsrat
Furrer Pirmin
Caseificio dimostrativo del Gottardo SA
Verwaltungsrat
Arnold Christian
Redaktion: Bereich Kommunikation ZMP, Luzern
Gestaltung:Matthias Thurnherr, Brunner AG, Druck und Medien, Kriens
Druck:
Brunner AG, Druck und Medien, Kriens
© 2015
Genossenschaft
Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP
Friedentalstrasse 43, CH-6002 Luzern
Telefon 041 429 39 00, Fax 041 429 39 01
E-Mail: zmp@zmp.ch, Internet: www.zmp.ch
Bild Rückseite:
Quelle: © Swissmilk
Perspektiven besser als momentan spürbar Die ZMP im Überblick Massive Budgetkürzungen abgewendet Milchproduzenten nehmen Zepter selber in die Hand Ganze Wertschöpfungskette Milch berücksichtigen Zufriedenheit Mitglieder und Kunden weiter gestiegen Ende der Hochpreisphase Melkberatung wichtig für Qualitätssicherung Milch Milchqualität Zentralschweiz auf hohem Niveau Käsereiberatung in Marketing- und Personalfragen zunehmend Milchpreise
ZMP wiederholt deutlich über dem Schweizer Durchschnitt Milchproduktion und Menge nachhaltig sichern Milch- und
Käseproduktion in der Schweiz auf Rekordhoch Finanzbericht 2014 Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP Bericht der Revisionsstelle Wechsel auf der Geschäftsstelle Mitglieder ZMP nach Kantonen Wahlkreisleitung und Delegierte ZMP Regionalausschuss ZMP Vorstand und Ausschuss Personelles ZMP Geschäfts