WIR PRÄSENTIEREN OST.KÜSTE.HORROR 400asa, PENG! Palast, Berger/Kohler Seite 4 Marcel Schwald/Paraform Seite 12 ZEITGENÖSSISCHE SCHWEIZER TANZTAGE Schaffter & Stauffer Seite 17 Kylie Walters & József Trefeli Seite 18 Alexandra Bachzetsis Seite 19 kraut_produktion & Theater HORA Seite 20 ultra Seite 22 KINDERPROGRAMM theater katerland Seite 26 Gustavo Nanez Seite 28 Silberbüx Seite 30 RECHERCHE Angela Stöcklin Seite 32 Informationen ( Anfahrt, Karten, Impressum ) Seite 34 Kalenderübersicht Innenseite Umschlag 1 AUCH WENN ES WEH TUT Vielleicht müssen wir uns einfach eingestehen, dass wir in einer Zeit leben, in der die künstlerischen Werte zunehmend ausrangiert werden. Während vor einigen Jahren die Qualität einer freien Theaterproduktion noch daran gemessen wurde, wie sehr man sie nicht begreift, geht es heute – unter dem Einfluss der neuen Effizienzmoral in der Politik und brainwashed durch das Rauf- und Runterbeten des Nachhaltigkeitsfetischs – nur noch darum, wie konsumierbar sie ist. Kunst ist, was eine geile Kosten-Nutzen-Eventcharakter-Mischung aufweisen kann. Die Kultivierung dieser Dreisatzrechenformel führt zu einer vorauseilenden Niveauabsenkung in der künstlerischen Arbeit und macht Theaterproduktionen im Endeffekt zu hundskommunen und austauschbaren Konsumartikeln. «Künstlerische Werte», so etwas ist Menschen, die Theater mit dem Rechenschieber zu begreifen versuchen, unheimlich: Misst sich nun der Wert einer Produktion an der Höhe ihrer Herstellungskosten oder am Eigenfinanzierungsgrad oder daran, wie sehr sie einer beliebigen Definition von «State of the Art» entspricht? Ist eine gut besuchte, aber belanglose Arbeit wertvoller, als eine, die vor gerade mal 30 Zuschauern spielt, diese aber zu verzaubern vermag? Oder geht es bei der Subventionierung von Kunst nicht sowieso längst im Grunde um Standortmarketing, was jede Diskussion über «Werte» hinfällig machen würde? 2 P.S.: Und von wem kommt eigentlich dieser total bescheuerte Ansatz, die freien Künstler müssten ihre Vermarktung optimieren, um die Hungerlöhne, die in sie subventioniert werden, gegenüber der Öffentlichkeit noch besser zu rechtfertigen? Man verlangt ja in der Umkehrung auch nicht von einem Buchhalter, dass er seine Budgets tanzen soll, weil wir die trockene Materie sonst nicht nachvollziehen können. Es muss wohl wieder mal gesagt sein: Kunst funktioniert darüber, dass man bereit ist, sich Sachen vorzustellen, die man sich nicht vorstellen kann und die man sich vielleicht auch nicht vorstellen möchte. Kunst ist, dass man eben auch gar nicht so genau weiss, welchen Wert sie besitzt. Damit diese künstlerische Unabhängigkeit weiterhin gegeben ist, braucht es an den entsprechenden Stellen in der Politik, in der Presse und im Kulturbetrieb, Leute mit Visionen, mit Leidenschaft und mit dem Mut, sich für nicht zu Rechtfertigendes zu begeistern und dieses auch gegenüber einem kunstfeindlichen, verkommerzialisierten Zeitgeist zu verteidigen – auch wenn es weh tut. Falls Sie unglücklicherweise selbst zur Gattung der oben genannten Rechenschieberkulturgänger gehören sollten und am Ende dieses Editorials feststellen: «Hä? Jetzt weiss ich aber immer noch nicht, wie man einen künstlerischen Wert errechnet!», dann sagen wir Ihnen: Im Prinzip genügt es, dass Sie sich eine einzige Sache vor Augen halten: Das Fabriktheater ist ganz einfach der Ort, an dem Sie wirklich genau das bezahlen, was Sie für Ihr Geld erhalten, merken Sie sich das! Silvie von Kaenel, Michael Rüegg, Michel Schröder 3 Eine fabrikübergreifende Geisterbahn von und mit 400asa, PENG! Palast und Berger/Kohler 27 JANUAR bis 1 FEBRUAR 2015 4 55 N euengland und seine Ostküsten-Literaten haben 400asa, PENG! Palast und Berger/Kohler an den Nackenhaaren gepackt und unter den Zürcher Hochnebel gezerrt. Im kalt-düsteren Januarloch entführen sie uns in ein theatrales Blutritual-Happening rund um DIE drei Ikonen der amerikanischen Horrorliteratur: Edgar Allan Poe, HP Lovecraft und Stephen King. GEISTERBAHN Das Publikum wird von Poes tuberkulöser Cousine und Ehefrau Virginia auf eine Tour durch das Schloss des roten Todes (Unwissende nennen es die Rote Fabrik) mitgenommen. Sie leitet uns, zusammen mit den anderen Liebhaberinnen, Retterinnen und lebendig gewordenen Fantasien aus Poes kruder Gedankenwelt, durch eine Geisterbahn. In diesem Universum der Schönheit und des Grauens erheben die Quellen des Poeschen Horrors ihre Stimmen … 6 77 Erleben Sie das grauenvolle «Pen and Paper»-Spiel NEUROOTX, nach Motiven von HP Lovecraft, die scharlachrote Lilith, das furchtbare Geflüster von SBOTOGOTZI, der siebenköpfigen Ziege, bei deren Anblick man den Verstand verliert. Lesen Sie mit uns aus NECROMICON und erleben Sie die Theaterproduktion KING der Formation PENG! Palast. Besuchen Sie mit uns MAINE, den Ort, an dem grauenvolle Meisterwerke wie THE SHINING, krude Machwerke wie TOMMYKNOCKERS, sowie die fantastischen ersten 850 Seiten und die grottenschlechten letzten 25 Seiten von ES entstanden sind. ***** EINEN WIR M ***** Todes ten des ro hren. chloss eln le S s s u r a G D s a l im d a alle einm wird schon erirrt v h c s i s u Wer s hera n r u w u rz on i Janua weiss, wov , t ha hen! sprec i Fabr Mrs. Poe’s Haunted House – eine Geisterbahn Nina Mariel Kohler, Eva Berger NEUROOTX, ein Pen-and-Paper-Spiel des Grauens nach HP Lovecraft Samuel Schwarz, Nikolai Bosshardt, Wanda Wylowa, Raphael Urweider Dramaturgie Samuel Schwarz, Raphael Urweider Musikalische Leitung Michael «Koko» Eberli SchauspielerInnen Wanda Wylowa, Nikolai Bosshardt, Nina Mariel Kohler, Eva Berger, Hagar Admoni, Ntando Cele, Raphael Urweider Produktionsleitung Simone Häberling, Margrit Sengebusch Ausstattung/Bau Urban Schwegler, Isabelle Kaiser Lichtdesign Tonio Finkam Sounddesign Michael «Koko» Eberli Technische Leitung (Licht/Ton) Tonio Finkam Abendspielleitung Simone Ryser Produktionsassistenz Rebekka Bangerter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Corinne Soland Illustration Milva Stutz Grafik Julia Marti Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia, Stadt Bern, Kanton Bern, Burgergemeinde Bern, Migros Aare 8 kthe ater 18 UHR 20 UHR DI 27 JANUAR Geisterbahn MI 28 JANUAR Geisterbahn DO 29 JANUAR KING von PENG! Palast 21.30 UHR FR 30 JANUAR Geisterbahn Geisterbahn KING von PENG! Palast SA 31 JANUAR Geisterbahn Geisterbahn KING von PENG! Palast SO 1 FEBRUAR Geisterbahn Geisterbahn EINZELEINTRITT CHF 30.– / 20.– / 15.– (Kulturlegi) KOMBITICKET GEISTERBAHN & KING CHF 40.– / 30.– / 20.– BITTE RESERVIEREN fabriktheater@rotefabrik.ch oder 044 485 58 28 99 KING Gastspiel von PENG! Palast Eine Dokumentarfilm-Crew macht eine Reportage in den USA. Ihre These: Die Horrorszenarien in Stephen Kings Geschichten sind einfache Abbilder des real existierenden US-Kapitalismus. Geprägt vom europäischen Denken will die Crew gesellschaftliche Missstände aufzeigen und sucht nach den Verlierern des Klassenkampfes. Doch das Böse manifestiert sich nicht wunschgemäss. Während sich die FilmCrew noch krampfhaft auf der Suche nach reisserischem Material, dem realen Horror, befindet, materialisiert sich Kings Gedankenwelt plötzlich in etwas Unbeschreiblichem, etwas Übernatürlichem, etwas absolut Bösem ... «Ein Roadmovie ins Herz der Finsternis, ins fundamentalistische Amerika – mit viel Schminke und noch mehr Pathos.» Der Bund Im OST.K Rahmen vo ÜSTE n .H O R ROR 29 JANUAR 2015, 20 UHR 30 und 31 JANUAR 2015, 21.30 UHR 10 Die Arbeiten des Berner Kollektivs PENG! Palast, gegründet 2008, basieren auf persönlichen und politischen Hintergründen. Mit ihrem Stück «the holycoaster s(hit) circus» wurde PENG! Palast im Jahrbuch der Fachzeitschrift TANZ 2012 als Kollektiv des Jahres vorgeschlagen. Schauspiel Catriona Guggenbühl, Christoph Keller, Dennis Schwabenland, Benjamin Spinnler Regie/Dramaturgie Brian Bell, Raphael Urweider Sounddesign Joachim Budweiser Licht Tonio Finkam Film Sascha Engel Filmberatung Vinz Feller Buchhaltung Verena Ledergerber Produktionsleitung Roland Amrein Assistenz Rebekka Bangerter Koproduktion Schlachthaus Theater Bern, LOFFT – DAS THEATER Leipzig, Theater Chur Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Kultur Stadt Bern → www.pengpalast.ch Dauer ca. 90 Minuten 1111 TOGETHER Eine Produktion von Marcel Schwald/Paraform Am Anfang waren Feuer, Höhle und Faustkeil. Bis zu LED, Loft und Laubbläser verlangte uns der zivilisatorische Prozess so manche kollektive Herausforderung ab. Wo stehen wir heute? In Anlehnung an das Buch «Together – The Rituals, Pleasures and Politics of Cooperation» des Soziologen Richard Sennett untersuchen 7 PerformerInnen den Wert von sozialer Kooperation. Wie lassen sich Menschen zusammenbringen, wenn sie sich weder verstehen, noch zwingend mögen, geschweige denn kennen? Welche Mechanismen führen zu einem «Wir»-Gefühl? Ein Abend zwischen History-Show und kollektivem Selbstversuch. ***** EIN WIR M EN ckte d ie n a r und u d nur o in s m s la D e r G t d e s L e b e n e in a n d e r li t ä von o Bruta in k e r n tend t 's p r e s genzw t u e A L « t h e in c n a a f En nt: N und « entfer r e in e man» w ie d e ld h be hu c li d a n e w h » c s S le l t e r r ib v o n M a r c e . m it r e o b f Ar ara und P ***** Akti 12 onsh alle 6 und 7 FEBRUAR 2015, 20 UHR 8 FEBRUAR 2015, 18 UHR In seinen Arbeiten sucht der Regisseur Marcel Schwald sowohl inhaltlich als auch formal nach Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Kommunikation. Mit seinem Team vermengt er diskursive Praktiken zum medialen Crossover. Von und mit Susanne Abelein, Léonard Bertholet, Olivia Csiky-Trnka, Charles Adrian Gillot, Daniel Hinojo, Patricia Nocon, Julia Schmidt Künstlerische Leitung/Regie Marcel Schwald Produktionsleitung stranger in company Dramaturgie Anna K. Becker Bühne/Licht Demian Wohler, Lukas Sander Musik Matthias Meppelink Kostüme Anna Sophia Röpcke Assistenz Selina Wälti Hospitanz Lea König Koproduktion Kaserne Basel, Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, Tojo Theater Reitschule Bern, Grosse Halle Reitschule Bern Gefördert durch Fachausschuss Tanz und Theater BS/BL, Futurum Stiftung, GGG Basel, Stiftung Wolf, Ernst Göhner Stiftung, Migros-Kulturprozent, Stadt Zürich Kultur → www.mars2meilen.com 13 ZEITGENÖSSISCHE SCHWEIZER TANZTAGE In Zusammenarbeit mit der Gessnerallee Zürich und Reso – Dance Network Switzerland 19–22 FEBRUAR 2015 Die Zeitgenössischen Schweizer Tanztage finden dieses Jahr in Zürich statt. Die Promotionsplattform bietet Einblick in die neuesten Tendenzen und Entwicklungen der Schweizer Tanzszene. 14 Compagnien wurden von einer Fachjury ausgewählt und erhalten mit ihrem Auftritt die Möglichkeit, ihr Schaffen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Die Zeitgenössischen Schweizer Tanztage richten sich an Gäste aus dem In- und Ausland, an VeranstalterInnen, JournalistInnen und an das interessierte Publikum. Die Ausgabe 2013 in Basel wurde von 160 Veranstaltern aus rund 35 Ländern besucht. 14 15 15 INTRODUCING SCHAFFTER & STAUFFER Le Cabinet des curiosités / Marius Schaffter & Gregory Stauffer (Genf) Der Choreograf und Performer Gregory Stauffer und der Schauspieler, Geograf und Dramaturg Marius Schaffter malen sich aus, wie es wäre, ein Duo zu sein. Um seine Existenz zu etablieren, wird dieses Duo einer Reihe choreografischer Aktionen und allen erdenklichen Strapazen der szenischen Performance unterzogen. Die Bühne wird zur Plattform, die dazu da ist, sich einen Namen zu machen und eine unmittelbare Komplizenschaft mit dem Publikum herzustellen. i Fabr kthe ater 19 FEBRUAR, 22 UHR 20 FEBRUAR, 14.30 UHR Idee/Performance Gregory Stauffer, Marius Schaffter Bühne/Kostüme Jérôme Stünzi Musik Ariel Garcia Licht Antoine Frammery Produktion Le cabinet des curiosités Koproduktion Le Théâtre de l’Usine, Geneva Administration Pâquis production → www.schaffterstauffer.tumblr.ch 16 17 17 MUTANT SLAPPERS & THE PLANET BANG FROM A TO B VIA C Alexandra Bachzetsis ( B asel ) Ornithorynque/Kylie Walters, József Trefeli & KMA (Dirty Noisy Rock) Konzert, Tanz, Performance (Genf) «Politik ist überholt und frei von jeglicher Vision. Es ist an der Zeit zu rebellieren und Rockmusik ist der beste Weg, abgestandene Geisteshaltungen zu verändern.» Kylie Walters Kylie Walters, József Trefeli und die Rockband KMA laden ein zu Verschwendung, Exhibitionismus und Provokation. Sie zeigen eine wilde Show im Zeitalter der selbstauferlegten Sparsamkeit, besetzt mit einer Gruppe geschlechterundefinierter, halluzinogener Hardcore-Kreaturen – die Mutant Slappers. Ein unangepasstes, politisches Tanzrockgelage, das den Sturz der Weniger-ist-mehr-Mafia zum Ziel hat. Nasty! Cl u b raum 20 FEBRUAR, 22 UHR Konzept/Choreografie/Gesang/Tanz Kylie Walters, József Trefeli Dirty Noisy Rock KMA Pierre-Alexandre Lampert, Dragan Bajic, Bastien Dechaume, Rafael Fruttaldo Originalmusik/Lyrics Kylie Walters, József Trefeli, KMA Bar Bitches Leticia Ramos, Diego Sanchez Technische Leitung/Ton Jean Keraudren Licht Laurent Junod Kostüm Aline Courvoisier Make-up Nicole Hermann Fotografie Erika Irmler Administration Pâquis Production Produktion Ornithorynque Gefördert durch Ville de Genève – Département de la Culture, République et Canton de Genève, Loterie Romande, Ernst Göhner Stiftung, SSA – Societé Suisse des Auteurs, Pierre Ogay und Le Phare, Genève → www.mutantslappers.com 18 In Alexandra Bachzetsis’ neuester Arbeit beobachten wir einen Trainingsund Instruktionsraum: Ob wir komplexe Ballettschritte erlernen, mithilfe eines Online-Tutorials einer Beyoncé-Choreografie folgen oder uns in irgendeiner beliebigen Sprache ausdrücken – scheinbar können wir uns in wen auch immer verwandeln. «From A to B via C» folgt dem Verlauf von Instruktionsschritten, die unserem Wunsch nachkommen, dazuzugehören, zu kommunizieren und unsere eigene Identität einzubringen. Akti onsh alle 21 FEBRUAR, 22 UHR 22 FEBRUAR, 14 UHR Konzept/Choreografie Alexandra Bachzetsis Performance Alexandra Bachzetsis, Anne Pajunen, Gabriel Schenker Recherche/Kurator Hendrik Folkerts Sound Tobias Koch in Kollaboration mit Dan Solbach Technik Patrik Rimann Kostüm Cosima Gadient Assistenz Produktion Mali Thüler Kommunikationsdesign, Fotografie/Kinematografie in Zusammenarbeit mit Julia Born, Gina Folly, Mirjam Laura Leonardi Produktion/Assoziation All Exclusive Produktionsleitung Anna Geering Gefördert durch Kooperative Fördervereinbarung zwischen Stadt Zürich, Kanton Basel-Landschaft, Kanton Basel-Stadt, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Stanley Thomas Johnson Foundation, Roldenfund, Fluxum Foundation und Oertli Stiftung In Auftrag gegeben und entwickelt in Zusammenarbeit mit Tate Modern, London, Biennale of Moving Images, Geneva und Fundatión Jumex Arte Contemporáneo, Mexico City In Koproduktion mit Kaserne Basel und Gessnerallee Zürich → www.alexandrabachzetsis.com 19 19 HUMAN RESOURCES Ein Gemeinschaftsdelirium von kraut_produktion und Theater HORA Es gibt keine erfolgreichere, aber auch keine trostlosere Existenzform, als die des in die Gesellschaft hineinassimilierten Individuums. Also jemand, der die modernen Kosten-Nutzen-Parameter derart verinnerlicht hat, dass er sie schon transpiriert. Kurz: der ganz normale heutige Zivilisations-Nerd und seine sexy Allgemeinverträglichkeit. «Bin ich ein fortpflanzungswürdiges Glied dieser Gesellschaft?» – «Kommt drauf an, wie viele deiner Freundschaftsanfragen bestätigt wurden.» Die Herrschaft der Clicks und Likes in allen Lebenslagen, als quasinatürliche Selektion des Neuzeit-Rushs. ***** WIR N E M E I*N *** * itig Jense nd lich u . h c s n ve me i l t tier garan i Fabr 20 kthe ater 3–13 MÄRZ 2015, 20 UHR In «Human Resources» geht nun die Ausschussware dieses optimierten Humankapitals in die Offensive. Die Randständigen und Behinderten von kraut_produktion und Theater HORA haben sich zu einer Art Saubannerzug zusammengetan, um das nicht ökonomische Outsidertum zu zelebrieren. Um eine sinnliche Antithese zur Gegenwart aufzustellen und dem Sein einen, vielleicht schlecht vermarktbaren, dafür aber umso unverzichtbareren künstlerischen Mehrwert abzutrotzen. Spiel Gianni Blumer, Nikolai Gralak, Matthias Grandjean, Thomas U. Hostettler, Nils Torpus, Sandra Utzinger, Fabienne Villiger Regie Michel Schröder Bühne Silvia Buonvicini, Severin Hofmann Kostüme Nic Tillein Video Roland Schmidt Licht Marek Lamprecht Assistenz HORA Nele Jahnke Produktionsleitung Lukas Piccolin Produktion kraut_produktion, Theater HORA Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, MBF foundation, G+B Schwyzer Stiftung → www.krautproduktion.ch → www.hora.ch 21 PANIK Du wirst nicht mehr wissen, wer ich bin – eine Erinnerung im Voraus von ultra Ich möchte Zeit mit dir verbringen, dir nahe sein, auch wenn du wieder und wieder die gleichen Dinge erzählst. Ich kann sie dir nicht nehmen, die Angst davor, alles zu verlieren. Die Angst davor, dass nichts sicher ist. Du wirst noch da sein und doch nicht … Wir werden bei dir sein und du wirst nicht mehr wissen, wer wir sind. Demenz heisst «die Krankheit des abnehmenden Geistes»: Nichts Fremdes hat uns eingeholt, wir begegnen uns nur selbst darin, auch wenn wir noch nicht wissen, was wir alles schon vergessen haben. Für «Panik» wird Alice Bollier-Plüss, geboren 1928 in Zürich, das erste Mal auf einer Theaterbühne stehen. Vielleicht. ***** WIR N E M E I N* * *** h ist lötzlic Und p z nahe, n sie ga ng der nu h A die ät. Realit ik Fabr 22 thea ter 8–11 APRIL 2015, 20 UHR Die Performancegruppe ultra versammelt Kunstschaffende aus verschiedenen Sparten. Nach der multidisziplinären und Aufsehen erregenden Erstproduktion «ultra» über die Fans des Hockeyclubs Ambri Piotta kreierte die Gruppe nun mit «Panik» ein ausgesprochen mutiges und kompromissloses Projekt, mit dem sie es ins Finale der Nachwuchsplattform Premio schaffte. Idee, Konzept ultra, Martin Bieri, Orpheo Carcano, Thomas Köppel, Nina Langensand Performance Alice Bollier-Plüss, Orpheo Carcano, Thomas Köppel, Nina Langensand Oeil extérieur Susanne Vonarburg Koproduktion Südpol Luzern Gefördert durch Stadt und Kanton Luzern, Premio, Migros-Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung, FUKA-Fonds, rkk 23 KIN * PRO DER IM F G R A ABR IKTH M M EA **** **** 24 * TER 25 25 NEUE MAMA GESUCHT Ein animiertes Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren von theater katerland EINEN W I R M* * * * ***** * s ernde zwink l Musik n e g u e a i v n i t E er k mi ern üb erstüc n Bild ein und Theat e t g e ew osss und b nd Gr m lein- u arum eine K s a d w n , e r b e darüb ne Mama e e g n i e e t s e di m lieb doch a ist … Die kleine Sophie hat die Nase voll. Die Mama spielt nicht mit ihr. Sie darf ihre teuren Schuhe nicht tragen. Nicht so viel Eis essen, wie sie will. Und dann soll sie auch noch in die Krippe, obwohl sie überhaupt keine Lust dazu hat. Sie entscheidet: Eine neue Mama muss her. Aber wo kriegt man eine neue Mama? Weder im Supermarkt, noch beim Friseur und auch nicht in der Autowerkstatt klappt das. Vielleicht hat ja der Gebrauchtwarenhändler Herr Brühwiler noch eine Mutter übrig. Und tatsächlich, der scheinbare Tausch funktioniert. Aber irgendwie stellt sich die eingetauschte Mama dann doch nicht als so perfekte Tauschmama heraus … AB 4 EN «Das Theater katerland bringt mit NEUE MAMA GESUCHT ein Stück auf die Bühne, das auch die Eltern zu begeistern vermag.» Der Landbote JAHR SCHW Fab rikt er heat EIZER E R S TA UFFÜH 16–20 MÄRZ 2015 Schulvorstellungen 18 MÄRZ 2015, 14 UHR Öffentliche Vorstellung 22 MÄRZ 2015, 14 UHR bis 16 UHR Kindersonntag mit Kindertheater-Workshop 26 RUNG Stück Katharina Schraml und Karin Verdorfer Regie/Dialektbearbeitung Taki Papaconstantinou Spiel Sabine Deutsch, Sibylle Mumenthaler, Graham Smart Trickfilm Elena Madrid Musik Roman Ricklin Kostüme Natalie Péclard Bühne Peter Affentranger Koproduktion Theater am Gleis Winterthur, Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Gefördert durch Pro Helvetia, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Kulturstiftung Winterthur, Migros Kulturprozent, SIS, Ernst Göhner Stiftung, Gartenteam Winterthur → www.katerland.ch Dauer ca. 50 Minuten 27 ***** EINEN W I R M* * * * * ehr icht m hen gar n ge r i , n w Lebe Wenn sen im nd kommen s i w r vo u weite m Gusta t eine wir zu rkt und mi pen p i ä L t s n ge de ln auf s dem Läche u a r e d s. wie herau r e Theat PRINZESSIN MOLOTOV Die Geschichte einer exzentrischen Prinzessin von und mit Gustavo Nanez für Kinder ab 5 Jahren Prinzessin Molotov ist auf der Suche nach ihrem Vater, einem weltbekannten Komponisten. Sie hat ihn schon lange nicht mehr gesehen, weil er immer unterwegs ist: « Muess go schaffe, weisch », sind jeweils seine letzten Worte, bevor er verschwindet. Jetzt erinnert sie sich nur noch an seine Stimme, so lange ist er schon weg. Mithilfe ihrer Freunde macht sie sich auf eine grosse, abenteuerliche und selbst gebastelte Reise rund um die Welt. Eine solche Reise ist aber gar nicht so einfach, vor allem, weil Prinzessin Molotov immer Extrawünsche hat – wie könnte es auch anders sein, als Prinzessin und als Tochter eines weltberühmten Papis. Gustavo Nanez, die eine Hälfte der Theatergruppe Kolypan, bringt nach « Disco Pirata » sein zweites Soloprojekt auf die Bühne und erzählt die Geschichte von Prinzessin Molotov und ihrem aussergewöhnlichen Leben. AB i Fabr ate kthe r 25 MÄRZ 2015, 14 UHR 29 MÄRZ 2015, 14 UHR bis ca. 16 UHR Kindersonntag mit Kindertheater-Workshop 28 5 EN JAHR Von und mit Gustavo Nanez Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik → www.tavogus.com Dauer ca. 50 Minuten 29 ***** WIR N E MEIN *** SILBERBÜX -UF RÄUBERJAGD 5 Ein Familienkonzert für alle ab Jahren ** o gute chen s a m x sie die bü Silber ieder, dass l ndlos r E Kinde in der h . c n u a rve Eltern fe nicht ne schlei Silberbüx sind wieder da! In ihrem dritten Programm erobern die vier Freunde die Stadt und jagen den Stadträuber durch Strassen und Gassen. Gemeinsam mit den Kindern entdecken sie geheime Orte und eine heisse Spur – sehr verdächtig. Die Lieder von Silberbüx erzählen von abenteuerlichen Welten, von aufregenden Fällen und treffen dabei ihr Publikum mitten ins Herz. Eine interaktive Räuberjagd für die ganze Familie voller Spannung, Witz und Rhythmus. Das neue Programm nach den beiden preisgekrönten Vorgängern GHEIM ISCH GHEIM und UF EM SPRUNG (S�Goldig Chrönli 2009 und 2012). AB r Cl u b aum 5R E N JAH 19 APRIL 2014, 14 UHR bis ca. 16 UHR Kindersonntag mit Kindertheater-Workshop Mit Brigitt Zuberbühler, Stefanie Hess, Benno Muheim, Maurice Berthele Begleitung / Inszenierung Jürg Schneckenburger Kostüme Lea Vogel → www.silberbuex.ch Dauer des Konzerts ca. 60 Minuten. 30 31 RECHERCHE ERFRISCHEND ANDERS Von Angela Stöcklin, Anselm Caminada, Antje Brückner/the fusion projects Ein Rechercheprojekt über Grundlagen der Interdisziplinarität, worin Aspekte der verschiedenen Medien wie Bewegung, Raum, Licht und Musikalität im jeweils anderen untersucht werden: Hierfür werden Gesetzmässigkeiten ausgelotet, Grenzen und Grenzbereiche getestet und Überschneidungen, Überlagerungen und Nicht-Kompatibles aufgedeckt. Bewusst angewandte Prozesshaftigkeit, Experimentiercharakter und die Möglichkeit des einkalkulierten Scheiterns sollen Fragestellungen herausfordern, neue Blickwinkel und fremde Ansätze ermöglichen. ik P Fabr Rote robe raum 1 9 JANUAR 2015, 18 UHR Öffentliche Arbeitseinblicke mit anschliessender Diskussion. 32 Konzept, Bewegung Angela Stöcklin Ton Anselm Caminada Licht Antje Brückner → www.thefusionprojects.blogspot.com Dauer ca. 60 Minuten. Eintritt frei. 33 ANFAHRT TRAM Nimm die Linie 7 vom Hauptbahnhof/Bahnhofstrasse Richtung Morgental. Bei der Haltestelle «Post Wollishofen» steigst du aus und folgst der Strasse Richtung See, welche unter der Bahnunterführung durchgeht. Dauer ca. 15 Minuten BUS Linie 161 oder Linie 165 ab Bürkliplatz bis Haltestelle «Rote Fabrik». Nachtbus ab Rote Fabrik jeweils freitags und samstags bis Bellevue mit Verbindungen in die Aussenquartiere. Oder Linie 72 bis Haltestelle «Morgental», dann zu Fuss zur Roten Fabrik. Dauer 5 Minuten S-BAHN S8 (Richtung Pfäffikon SZ) oder S24 (Richtung Horgen Oberdorf) ab Hauptbahnhof bis SBB-Station Zürich-Wollishofen, danach zu Fuss dem Mythenquai entlang ca. 300 Meter stadtauswärts folgen. Dauer ca. 10 Minuten SCHIFF Ab Bürkliplatz bis Zürich-Wollishofen Schiffstation, danach zu Fuss dem Seeuferweg stadtauswärts entlang gehen. Dauer 12 Minuten FAHRRAD Fahrradweg ab Bürkliplatz dem Seeufer entlang. Dauer ca. 10 Minuten INFORMATIONEN RESERVATION +41 / 44 485 58 28 und fabriktheater@rotefabrik.ch VORVERKAUF www.starticket.ch ABENDKASSE UND BAR öffnen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn KONTAKT Fabriktheater Rote Fabrik Seestrasse 395 CH-8038 Zürich +41 / 44 485 58 28 www.fabriktheater.ch fabriktheater@rotefabrik.ch EINTRITTSPREISE CHF 30.– / 20.– / 15.– (Kulturlegi) KINDERSTÜCKE Erwachsene CHF 20.– / Kinder 10.– Möchtest du das Fabriktheater-Programm jeweils per Post erhalten? Dann schreib uns auf fabriktheater@rotefabrik.ch IMPRESSUM Leitung Silvie von Kaenel, Michael Rüegg, Michel Schröder Praktikum Katharina Balzer, Carmen Beyer Team Kindersonntage Deborah Imhof, Sebastien Disch Adresse www.rotefabrik.ch /Fabriktheater Rote Fabrik, Seestrasse 395, CH-8038 Zürich Textredaktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Konzept und Gestaltung Studio Roth&Maerchy, Zürich Druckerei Tschudy Druck AG, St.Gallen Programm www.fabriktheater.ch ¬ ¬ 34 Rote Fabrik Zürich 35 AUSBLICK MAI–JUNI 2015 Cie. Mafalda 5 – 10 Mai Zürich tanzt 9 und 10 Mai Ilja Komarov/Trixa Arnold/ Corsin Gaudenz 20–24 Mai Theater HORA & Nele Jahnke 5 –10 Juni Zürcher Restspiele 5–21 Juni Zirkus CHNOPF 17–20 Juni
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