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dienstag, 14. april 2015
TREVISION
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Influencer Marketing wird im modernen
Marketing-Mix immer wichtiger Seite 4/5
Start von xpert.network
medianet launcht B2B-Branchenportal für
Werbeagenturen & Marketingberater Seite 8
© Oliver Berg/dpa
© Björn Tantau
Such a good influence …
© Panthermedia/Montage
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Bäcker in der Preis-Falle
Kleine Bäcker können mit Diskontpreisen für
Brot und Gebäck nicht mehr mithalten Seite 32
Im Gespräch Donau-Versicherungs-Generaldirektorin Elisabeth Stadler zieht Zwischenbilanz
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Mit der Donau auf
Optimierungs-Kurs
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inhalt
prime news
© John Morris/jmorris.com
Hart am Wind ­Im
Jahr 2013 war die
Donau Versicherung in Turbulenzen
geraten, die am
Ende die gesamte
Führungsmannschaft von Bord
spülten. Seit einem
halben Jahr steht
Elisabeth Stadler
an der Spitze der
VIG-Tochter. Jetzt
sind die heftigsten
Wogen geglättet.
Seite 2
> „Business-klub“: Die
­Strategien der „anderen“ 3
> Thomas Schwabl über
­„Do-it-yourself“-Research 6
marketing & media
> triconsulting: Es kommt
doch auf die Größe an > ÖWA: Bereits knapp
60% sind mobil online 9
10
> Römerquelle präsentiert
sich jetzt runderneuert © Sebastian Reich
© Römerquelle/Martin Steiger
retail
> Starzinger wieder mit
64 Millionen Euro Umsatz 33
34
druck & papier/grafik & design
ART
DIRECTOR
(Vollzeit, Festanstellung)
> Xfair: neue Fachmesse
als Branchen-Laufsteg 14
> kbprintcom.at launcht
Drucksortenplattform 15
> Studie: Berufsbild Grafik& Kommunikationsdesign 26
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2 – medianet
Dienstag, 14. April 2015
Donau Versicherung Elisabeth Stadler ist die einzige weibliche CEO einer österreichischen Versicherung
„Die Italien-Turbulenzen sind
bald endgültig Geschichte“
Das ehemals kriselnde Italien-Geschäft ist auf striktem Optimierungskurs. Einen Schwerpunkt
will Stadler bei KMU setzen – für EPU seien Betriebsunterbrechungsversicherungen essenziell.
Elisabeth Stadler hat neben den
Vorstandsdirektoren Reinhard
Gojer, Gerhard Lahner und Harald
Riener rund 1.400 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, davon rund 800
im Außendienst, an ihrer Seite.
Reinhard Krémer
Wien. „Abgehakt ist Italien noch
nicht“, sagt Donau VersicherungCEO Elisabeth Stadler, „aber wir
fahren hier einen sehr strikten Optimierungskurs. Wir haben unser
Engagement deutlich reduziert und
fahren eine sehr restriktive Annahmepolitik. Ich denke, wir sind auf
einem sehr guten Weg, und das
Geschäft, das wir jetzt in Italien
haben, ist durchaus ein sehr vernünftiges.“ Die Italien-Turbulenzen
seien jedenfalls bald endgültig
Geschichte. Auch bei der Erledigung der Schäden führt die Donau
jetzt strikte Kontrollen durch, so
Stadler. Generell läuft das Geschäft
nicht schlecht: „Das heurige Jahr
ist noch sehr kurz, aber ich bin zufrieden.“
trifft eine Betriebsunterbrechung
wie durch Krankheit – 90 Prozent
der Ursachen! – nämlich besonders hart“, ist Stadler überzeugt.
Gedeckt sind auch psychische Erkrankungen; bezahlt werden anfallende Fixkosten wie Löhne und Gehälter, die laufenden Betriebskosten und der entgangene Gewinn.
Ein Alleinstellungsmerkmal am
Markt, erzählt Stadler, habe die
Donau bei der „BetriebsAllrisk“Versicherung: „Hier ist alles versichert, was nicht explizit ausge-
„Rettungsaktion“ der Donau
„Ich bin persönlich
Die Donau Versicherung war im
Jahr 2013 in schwere See geraten:
Von Süden und Südosten war ein
Sturm heraufgezogen, der vor Süditalien die Schadensquote in der
Autoversicherung zu haushohen
Wellengebirgen aufgetürmt hatte,
während hartnäckige Verluste in
Rumänien den Konzern hart von
der Seite trafen. Die Muttergesellschaft Vienna International Group
(VIG) musste schließlich zu einer
Rettungsaktion ausrücken; die
heftigen Turbulenzen spülten am
Ende die gesamte Führungsmannschaft der Donau von Bord.
kein Freund der Frauenquote. Frauen sollten
durch ihre Kompetenz
überzeugen und nicht,
weil sie Frau sind.“
Elisabeth Stadler
schlossen ist. Wir verkaufen da so
an die 800 Stück pro Jahr, was für
diese spezifische Zielgruppe nicht
wenig ist. Das Produkt ist mit seiner Deckung umfassend, und auch
die Selbstbehalte sind anders als in
gewöhnlichen Gewerbeprodukten
gestaltet. Dadurch sind auch etwaige Haftungsszenarien für Vermittler fast ausgeschlossen“, erläutert die Donau-CEO.
„EPU trifft eine Betriebsunterbrechung
wie durch Krankheit
– 90 Prozent der
Ursachen! – nämlich
Die Frauen und die Quoten
besonders hart.“
Dass sie die einzige Frau in einer
Spitzenposition einer heimischen
Versicherung ist, hat ihr bisher
noch nie Probleme bereitet, sagt
Elisabeth Stadler. „Ich habe das
Gefühl, innerhalb meiner Kollegenschaft wird mein Fachwissen und
meine Kompetenz geschätzt und
ich werde als gleichwertiger Partner anerkannt.“
Die Donau-Kapitänin ist keine
Freundin der Mindestquote für
weibliche Vorstände, wie sie ab
2016 für deutsche DAX-Unternehmen gelten wird: „Frauen sollten
wegen ihrer Fähigkeiten und wegen ihrer Kompetenz in Funktionen
gehoben werden und nicht, weil sie
vom Geschlecht her eine Frau sind.
Aber offensichtlich ist das ohne
Quote schwierig zu bewerkstelligen.“
Bei der Donau Versicherung entfallen rund 70% des Geschäfts auf
Sachversicherungen, die restlichen
30% auf Personenversicherungen,
vor allem Lebensversicherungen.
In der Sachversicherung ist die Donau die Nummer fünf am Markt.
Beschäftigt sind rund 1.400 Mitarbeiter, davon 800 im Außendienst.
Das Prämienvolumen lag 2013 bei
rund 970 Mio. €.
Seit 1. September 2014 steht Elisabeth Stadler als Generaldirektorin der Donau Versicherung als
einzige Frau an der Spitze einer
österreichischen Assekuranz. Die
gebürtige Niederösterreicherin
hat Versicherungsmathematik an
der Technischen Universität Wien
studiert und hatte sich zuletzt bei
der Ergo Austria International als
Vorstandsvorsitzende der Holding
ihre Meriten verdient. Für ihre Verdienste in der Versicherungsbranche ist ihr der Berufstitel „Professorin“ verliehen worden.
Angebote an die „Kleinen“
Rund 406.000 Unternehmen gibt
es in Österreich, an die 98% davon
sind KMU mit 1 bis 49 Beschäftigten. Einen Schwerpunkt will
die Donau-Vorstandsvorsitzende
auf kleinen und mittleren Unternehmen setzen: „Die KMU sind die
Säulenträger der österreichischen
© Sebastian Reich
Elisabeth Stadler
Donau Versicherung
Wirtschaft. Aus unserer Sicht ist
die Absicherung von Unternehmen
speziell im KMU-Bereich daher ein
sehr wichtiges Thema. Hier gibt es
unserer Meinung nach noch eine zu
hohe Unterschätzung von Risiken
und mangelnde Absicherung, die
den Fortbestand eines Betriebes
ernsthaft gefährden können.“
Zielgruppe sind daher die kleine-
ren und Ein-Personen-Unternehmen (EPU), die 58% der KMU stellen: Diese haben, so Stadler, auch
die höchste Existenzgefährdung:
„Wir bieten eine sehr umfassende
Produktpalette für Klein- und Mittelbetriebe an und haben in diesem
Bereich rund 40.000 Kunden mit
100 Mio. € Prämieneinnahmen. Das
ergibt einen beachtlichen Marktan-
teil von etwa zehn Prozent bei den
Klein- und Mittelbetrieben in Österreich.“
Für EPU essenziell hält sie die
Betriebsunterbrechungsversicherung: „Donau deckt nicht nur
finanzielle Schäden bei Betriebsstillstand, sondern optional auch
die Kosten bei Betriebsweiterführung durch Vertretung. Die EPU
Pr i m e N e ws
Dienstag, 14. April 2015
medianet – 3
Business-klub im Novomatic-Forum Top-Best-Practice-Unternehmen: Wie Unternehmen von Beispielen aus anderen Branchen profitieren können
Die Strategien der „anderen“
Wien. Wie Führungskräfte durch
Best Practice-Beispiele von Unternehmen anderer Branchen sowohl
wirtschaftlich als auch persönlich
profitieren können, das wurde
kürzlich im „Business-klub“ im Novomatic-Forum in Wien diskutiert.
Jochen Ressel als klub-Direktor
und Gastgeber lud gemeinsam mit
TechnoKontakte-Geschäftsführer
Harald Thurnher zur Veranstaltung: „Best Practice-Beispiele:
Warum Sie zu neuen Ideen im eigenen Unternehmen inspirieren“.
Der Business-klub unterstützt, so
die Beschreibung, „Führungskräfte
und geladene Gäste beim Festigen
bestehender und beim Knüpfen
neuer, vertrauenswürdiger Kontakte“.
„Ich widme mich seit nunmehr 20
Jahren dem Thema Best Practice“,
leitete Thurnher die Diskussion
ein. „Mich freut es ganz besonders,
wenn wir in Unternehmen hineingehen und sehen, dass das, was wir
in unserem Buch ‚Innenansichten‘
zusammengefasst haben, gelebt
wird und positive Ergebnisse
bringt.“ Gegenseitige Wertschätzung sollte kein „Lippenbekenntnis,
sondern gelebter Alltag“ sein.
persönlichen Ziel gemacht hatte,
innerhalb von fünf Jahren Olympiasieger zu werden. Er hat alles
auf dem Weg mitgenommen – jede
Niederlage hat er genauso begrüßt
wie jeden Erfolg und dabei hat er
gewusst, dass die Niederlage ein
Stück seines Weges zum Erfolg ist.“
„Mit Leidenschaft“
Friedrich Hartner, technischer
Geschäftsführer der Bene AG, berichtete unter anderem von seinen
„Einblicken in unterschiedlichste
Betriebe in der kleinen Region
Mostviertel“. Dabei hat er festgestellt, „dass jene Unternehmen am
erfolgreichsten sind, wo mit einer
unglaublichen Leidenschaft und
Ausdauer gearbeitet wird“.
Im Rahmen dieser Veranstaltung
wurde auch das TechnoKontakteBuch „Innenansichten – Österreichs Top-Best-Practice-Unternehmen“ vorgestellt, das unter der
Patronanz von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner erschienen ist. Produziert wurde es von
Bösmüller Print Management. (red)
Innenansichten, Österreichs TopBest-Practice-Unternehmen im Porträt. Edition TechnoKontakte, 160
Seiten, 29,90 € (inkl. MwSt.). Bestellung: s.piskula@technokontakte.at
Harald Thurnher (TechnoKontakte), Friedrich Hartner (Bene), Doris Wallner-Bösmüller
(Bösmüller), Heinz G. Paar (fischer Edelstahlrohre), Jochen Ressel (Business-klub).
Demner, Merlicek & Bergmann
Das Beispiel KWB
© John Morris/jmorris.com
Wirtschaftstreibende diskutierten innovative – und inspirierende – Ansätze.
„Mein persönliches Best Practice
Beispiel ist jenes von Erwin Stubenschrott von der Firma KWB“,
erzählte Doris Wallner-Bösmüller,
Geschäftsführerin von Bösmüller Print Management, „welcher
17 Jahre lang sein Unternehmen
selbst aufgebaut hat und mich im
Rahmen eines TechnoKontakte-Seminars wesentlich in meinen Führungsansätzen bestärkt sowie den
Glauben daran neu entfacht hat.“
Es sei immer ihr Bestreben gewesen, „das Positive im Menschen zu
fördern und diesen gemäß seiner
Potenziale zu fordern“. Diesen Weg
beschreite auch Erwin Stubenschrott erfolgreich. Ein weiteres
Beispiel sei jenes des Sportlers
Felix Gottwald, „der es sich zum
EY Wirtschaftsausblick
Im Rückstand
Wien. Die Aussichten für Öster­
reichs Wirtschaft bleiben trüb, das
Wachstum werde im laufenden
Jahr hinter dem europäischen
Durchschnitt zurückbleiben, prognostiziert das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY). Die heimische Wirtschaft werde 2015 um
1,1 Prozent wachsen, der Euroraum
dagegen um 1,5 Prozent. 2016 sollte
sich die Erholung fortsetzen. Im
Euroraum werden dann 1,8 Prozent
Wachstum erwartet, für Österreich
sollen es 2,1 Prozent sein. (red)
PAUL PECH EMPFIEHLT:
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Unsere Kfz-Versicherung.
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IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN
Helmut Maukner, EY: „Außenhandel und
Konsum werden ab 2016 anziehen.“
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4 – medianet
Freitag, 14. April 2015
Good
Potenzial Influencer Marketing wird im modernen MarketingMix wichtiger. Grund: Es wird immer mehr Content veröffentlicht – von immer mehr Leuten. Darunter sind viele User, die
extrem sinnvolle Inhalte produzieren. Solche Menschen fallen
auf, weil ihr Content auf Sozialen Netzwerken wie Facebook
massenhaft geteilt wird. Das sorgt für viel Reichweite, und
letztendlich erarbeiten sich diese Menschen einen Status –
denn andere User im Web vertrauen auf diese Inhalte und
natürlich auch auf deren Produzenten. Genau auf diese ­Weise
werden Influencer geboren. Wie Sie von ihnen profitieren
­können, das verrät Online Marketing-Experte Björn Tantau.
Björn Tantau
W
enn eine Person für ein bestimmtes Thema relevant
ist und sich in der dortigen
thematischen Zielgruppe bewegt,
dazu selbst ausreichend viele andere Menschen erreicht und zusätzlich selbst immer wieder bereit
ist, sinnvolle und nützliche Inhalte
digital zu verbreiten, dann handelt
es sich um eine Person mit Einfluss
im klassischen Sinn. Einfluss wirkt
auf andere Leute – Sie haben sicher
das Wort Meinungsführer schon
mal gehört. Im Prinzip ist das die
ursprüngliche Definition eines Influencers – und genau solche Meinungsführer müssen Sie beim Influencer Marketing erreichen (und
selbst beeinflussen).
Ein simples Beispiel: Sportler
sind klassische Influencer, und
fast noch mehr gilt das für Schauspieler oder auch Musiker. Haben sie eine gewisse Popularität
erreicht, werden sie häufiger in
Interviews befragt oder machen
Werbung für Produkte. Markenund Produkt-Verantwortliche vertrauen darauf, dass der Promi-Bonus zieht. Je populärer eine Person
ist, desto mehr sind die Menschen
grundsätzlich (nicht immer, natürlich gibt es Ausnahmen) bereit, das
Gesagte als wichtiger zu bewerten.
Was Influencer Marketing ist
Beim Influencer Marketing geht
es darum, den Einfluss bestimmter
Leute für sich zu nutzen. Dafür ist
letztendlich der Aufbau einer intakten Beziehung notwendig. Um
es auf den digitalen Bereich herunterzubrechen: Influencer Marketing ist das Nutzen des Einflusses
von wichtigen Persönlichkeiten in
Communities und Sozialen Netzwerken, um eigene Geschäftsziele
zu erreichen, dabei aber gleichzeitig auch einen Vorteil für den Influencer zu erzeugen – eine recht
simple Definition, auch wenn man
sich auf der Zunge zergehen lassen muss, wie viel Arbeit dahinter
stecken kann. Oder haben Sie sich
noch nie überlegt, warum manche
Leute in den Medien mehr „stattfinden“ als andere? Genau das ist
erfolgreiches Influencer Marketing,
denn oft ist mit der Nutzung des
Einflusses eines Influencers einen
„Gegenleistung” verbunden. Gern
wird dieser Vorgang auch mit „eine
Hand wäscht die andere” bezeichnet. Damit wir uns nicht falsch
verstehen: Es geht hier nicht um
Vetternwirtschaft! Es geht darum,
die eigenen Ziele zu erreichen, indem man zu bestimmten Leuten eine intakte und positive Beziehung
aufbaut, die sich letztendlich für
beide Parteien auszahlt (also auch
für den Influencer)! Was müssen
Sie im Detail tun?
Zielgruppen definieren
Wie so oft kommt es auch beim
Influencer Marketing ganz zu Anfang darauf an, welche Zielgruppe
Sie anvisiersen. Schon hier ist es
unerlässlich, akkurat zu recherchieren. Versuchen Sie also exakt
herauszufinden, wie sich die Personen in der Zielgruppe verhalten.
Wie finden diese User neue Inhalte,
auf Basis welcher Fakten entscheiden sie sich für ein neues Produkt
und für welchen Content sind sie
besonders empfänglich? Diese Erkenntnisse sind Voraussetzung dafür, dass Sie die richtigen Influencer finden und sie passend ansprechen können. Nichts ist peinlicher,
als am Bedarf Ihrer Zielgruppe
vorbeizurecherchieren, denn dann
werden Sie ganz sicher nicht die
richtigen Personen finden, die Ihre Zielgruppe beeinflussen – und
dann läuft auch Ihr Influencer
Marketing ins Leere.
Influencer identifizieren
Ihre Recherche innerhalb der
Zielgruppe muss darauf ausgerichtet sein, herauszufinden, welchen Personen diese User besonders viel und oft zuhören. Lassen
Sie mich ein ganz simples Beispiel
im Zusammenhang mit Twitter
nehmen. Hier werden Sie mit ein
bisschen Recherche und Geduld
sehr schnell herausfinden, welche Personen Einfluss haben. Das
lässt sich leicht feststellen, denn
Sie können prüfen, von welchen
Accounts besonders viele Inhalte
retweetet werden – das geht mit
den Bordmitteln von Twitter: Sie
können erkennen, wie oft ein Tweet
retweetet wurde.
Ähnlich auf Facebook: Von welchen Usern werden überdurchschnittlich viele Inhalte geteilt?
Um das zu entdecken, müssen Sie
einfach nur die passenden Accounts und Pages ansehen – dann
sehen Sie, wie hoch dort die Interaktionen sind. Viele Interaktionen sprechen dafür, dass es sich
um interessante Inhalte handelt
– denn nur solche Inhalte werden
auch geteilt. Langweiliger Content
bleibt meistens auf der Strecke.
Via Google geht das übrigens auch
noch immer: Wenn Sie gründlich
recherchiert haben, wer passende
Inhalte für die Themen Ihrer Zielgruppe erstellt, dann suchen Sie
nach dieser Person bei Google.
Wenn es sich wirklich um einen Influencer handelt, dann merken Sie
das schnell, weil der Name auch
auf zahlreichen anderen Websites
auftaucht. Influencer geben oft
Interviews oder schreiben Gastartikel – und natürlich werden diese
Inhalte von Google indexiert und
sind entsprechend auffindbar (das
Ranking spielt dabei übrigens keine große Rolle, wichtiger ist, dass
überhaupt Content vorhanden ist).
Verbindung herstellen
Nachdem Sie die für Ihre Zwecke
passenden Influencer gefunden
haben, geht es an die Kür: Hören
Sie diesen Leuten zu und versuchen Sie herauszufinden, wo und
wie sie besonders aktiv sind. Wie
genau sind passende Artikel geschrieben, wie ist der Stil, wie die
Tonalität? Gibt es Dinge, die diese
Influencer besonders gern teilen
und verbreiten und wenn ja, passt
das zu Ihren Zielen? Ebenfalls sehr
wichtig: Welche Fragen werden
den Influencern gestellt? Wenn
diese Personen zum Beispiel einen
Blog haben, dann können Sie leicht
herausfinden, was für Fragen das
sind (in den Kommentaren) – und
wie darauf geantwortet wird. Auch
Twitter und Facebook eigenen sich
dafür. Seien Sie hier besonders aufmerksam und finden Sie heraus,
welche Themen schwerpunktmäßig besonders stark frequentiert
werden.
Beobachten Sie auch, wie diese Influencer mit ihren Fans und
Followern umgehen: Wie genau
antworten sie bzw. antworten sie
überhaupt? Entstehen auf Facebook und Co. wirkliche Diskussionen oder geht es den Influencern
nur darum, ihren Content !abzuladen”? Solche Infos sind für Sie
extrem wichtig, denn nur dann
können Sie abschätzen, wie Sie
mit diesen Personen am besten in
© Björn Tantau
B j örn Tantau
Online Marketing-Experte
http://bjoerntantau.com
Influencer beeinflussen mit
ihren Inhalten
andere und machen sich selbst
gleichzeitig zur
Autorität. Vor
allem PR-Agenturen sind von
diesen Influencern oft sehr angetan – weil sie
glauben, dass
sie ihre eigenen
Inhalte verbreiten. Das passiert allerdings
nicht immer.“
Kontakt treten können. Aus Ihren
Beobachtungen wissen Sie, wie sie
ticken und wie Sie sich ihnen am
besten nähern können. Dazu gehört
es vor allem, in erster Linie einen
Kontakt aufzubauen – eben eine
Beziehung. Wenn Sie gleich mit
der Tür ins Haus fallen und durchblicken lassen, dass Sie diese Personen für ein bestimmtes Ziel „einspannen” wollen, wird Ihr Influencer Marketing sehr schnell in einer
Sackgasse enden. Wenn Sie gute
Beziehungen zu einflussreichen
Influencern aufbauen, dann werden Sie es später einfacher haben,
Ihr Ziel zu erreichen.
Aktiv Kontakt suchen
Zeigen Sie von Anfang aktiv, dass
Sie ein Supporter sind. Unterstützen Sie Influencer, indem Sie ihre
Inhalte teilen und ihre Artikel verlinken. So senden Sie Vertrauenssignale und können später viel einfacher punkten, wenn Sie Ihr Anliegen vermitteln wollen. Sie sind
dabei, eine Beziehung aufzubauen
– als eine Art „digitaler Zweckgemeinschaft“. Diese Zweckgemeinschaft kann Sie durchaus vor Herausforderungen stellen und nicht
jede von Ihnen eingeleitete Maßnahme wird funktionieren. Umso
wichtiger ist es, Ihre Aktivitäten
genau zu protokollieren. Finden
Sie heraus, was funktioniert hat
und was nicht. Versuchen Sie aufzuschreiben, was bei einem Treffen
vereinbart wurde oder bleiben Sie
am Ball, wenn der Influencer neue
Artikel veröffentlicht oder auf Konferenzen und Messen auftritt. Es
mag suspekt klingen – aber wenn
Sie sich nützlich machen, werden
Sie es später einfacher haben, mit
Ihren Anliegen bei den Influencern
zu punkten. Nur so ist es letztendlich möglich, dass Sie Ihre Ziele erreichen – alles steht und fällt mit
einer persönlichen (oder zumindest digitalen) Beziehung, die mit
der Zeit beim Influencer Marketing
immer intensiver und fester wird.
Hier spielt nicht zuletzt das klassische „Networking” eine große
Rolle. Wenn Sie sich in einem bestimmten thematischen Bereich
bewegen, werden Sie auf Events
immer wieder auf (Ihre) Influencer
treffen – nutzen Sie diese Chancen,
um Ihr Influencer Marketing stetig
zu verbessern. Und selbstverständlich gehört dazu auch viel Manöverkritik: Sie müssen in der Lage
sein, Ihre Ergebnisse zu messen
– Dinge, die gut funktionieren und
dazu führen, dass Sie selbst einen
Vorteil von der Beziehung haben,
sollten Sie perfektionieren und immer wieder anwenden (aber auch
die Gegenseite muss stets profitieren).
Mein Fazit
Wie für Content Marketing, SEO
oder Social Media Marketing auch
brauchen Sie für sinnvolles und
erfolgreiches Influencer Marketing eine funktionierende Strategie. Diese Strategie sollte vor allem
auf der Entwicklung einer intakten
Beziehung zu Influencern basieren. Es gibt leider viel zu viele, vor
allem PR-Agenturen, die auch 2015
nicht verstanden haben, wie man
Influencer anspricht, um ein Ziel
zu erreichen. Vor allem Pressemitteilungen, die immer wieder nach
dem klassischen (und heute nicht
mehr funktionierenden) Muster
verbreitet werden, legen oft Zeugnis davon ab, wie wenig manche
Marketing-Verantwortliche von
der korrekten Ansprache potenzieller Influencer wissen.
Mehr lesen unter http://bjoerntantau.com/influencer-marketing-die5-wichtigsten-faktoren-09032015.
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Freitag, 14. April 2015
F E ATU R E
medianet – 5
© APA/Roland Schlager
Influence
th e opi n i on
6 – medianet
Am Start „I‘m running for president.
Everyday Americans need a champion, and I want to be that champion“
– die Nachricht ging relativ flott um
die Welt. Hillary Clinton geht ins Rennen um die Präsidentschaft – und damit steht ihr wieder ein Imagewandel
bevor. Ein „soft relaunch“ allerdings,
denn sie ist keine neue „Marke“, die mit
Pomp, Trara und Zierleiste eingeführt
werden kann, sondern jemand, den man
seit Dekaden kennt. Clinton sei so lange auf das Weiße Haus zugesteuert, gab
das politische Magazin The Atlantic zu
bedenken, dass man sich fast frage, ob
sie es einfach automatisch tut. In ihrer langen politischen Historie war sie
die ehrgeizige Karriereanwältin an der
Seite ihres Mannes, die keksbackende,
liebende First Gattin, die leidensfähige
Angetraute eines ewig Untreuen, die seriöse Senatorin, die umtriebige Außenministerin mit diplomatischem Gespür
im Kabinett Barack Obamas …
In den Jahren 2011 und 2012 belegte
sie jeweils hinter der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel Platz zwei
der World’s 100 Most Powerful Women
m a ke r S n e t w o r k
medianet
Leitartikel
Das Modell Merkel
als US-Import
Hillary geht es erwartungsgemäß an im Rennen um die
Präsidentschaft. Leicht wird man es ihr nicht machen.
Andererseits: In „leicht“ hat sie ohnehin keine Übung.
sabine bretschneider
des Forbes Magazine – und eben dieser
Vergleich wird auch jetzt strapaziert.
„Ihre Berater wissen, dass Clinton nicht
das Charisma ihres Mannes hat, um die
Massen zu begeistern. Sie ist eine Arbeiterin hinter den Kulissen, mehr im
Stile einer Angela Merkel als eines Barack Obama oder Bill Clinton. Sie ist, so
glauben viele, die Pragmatistin, die das
nötige Werkzeug besitzt, um Washington wieder arbeitsfähig zu machen“,
schrieb die Zeit. Aber das wäre ja schon
etwas. Die Administration Obamas versank immer wieder in – wenn auch von
gutem Willen beseelten –, teils gar nicht
so kreativem Chaos. Washington wieder
arbeitsfähig zu machen – und Löcher in
die dicken Bretter der elenden republikanischen Blockadepolitik zu bohren
– könnte den Vereinigten Staaten genau den Kick geben, den die Stars-andStripes-Nation seit Langem braucht,
um ihre auch im Aufschwung instabil
wirkende Konjunktur wieder zu festigen.
Es sieht gut aus
Ihre Chancen stehen gut: Im demokratischen Lager waren keine ernsthaften
Herausforderer zu beobachten, und
die Republikaner hängen ihrer lang erprobten Strategie an, so viele Bewerber
gleichzeitig ins Rennen zu werfen, dass
sie sich gegenseitig aggressiver zerfleddern, als dies der Mitbewerber aus dem
anderen Lager je wagen würde. In diesem Sinne: Go for it, Hillary!
Gastkommentar „Do it yourself-Research“
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Panta rhei Immer mehr Firmen nehmen ihre Marktforschungsprojekte selbst in die Hand.
Wenngleich man „do it yourself“ nicht sofort mit der Markt- und Meinungsforschung in
Verbindung bringt – der Trend zum Selbermachen ist, ähnlich wie im Baumarkt, auch
im Umfrage-Geschäft schlichtweg Realität. Insbesondere Zeit- und Kostendruck können
als Nährboden für das Zunehmen von sogenannten Inhouse-Lösungen identifiziert werden.
Während die klassische Forschung aufschreit und
fehlendes Know-how in Sachen Studiendesign, Stichpro„Der Erfolg reflexarbenziehung und Repräsentativität einmahnt, ist aber spätestens durch den Einstieg von Google in das Researchtiger Abwehrkämpfe
Business klar geworden: Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Befürchtet wird ein Sinken der Studienqualität
wird am Ende des
– und man spricht vom Analyse- und Interpretationsmanko, das letztendlich zu falschen Entscheidungen führen
Tages überschaubar
kann. Dass die etablierten Institute solche Entwicklungen
nicht goutieren und reflexartig in den Abwehrkampf
bleiben; dieses Leartreten, ist wenig überraschend. Der Erfolg dieser KontraStrategie wird jedoch am Ende des Tages überschaubar
ning musste schon vor
bleiben; dieses Learning musste schon vor zehn Jahren
die Musikindustrie machen.
Das immerhin leistet die
Literatur: Sie
schaut nicht
weg, sie vergisst nicht,
sie bricht das
Schweigen.
zehn Jahren die Musik-
Schumpeters „kreative Zerstörung“
© Xfair
„Dass Print
stirbt, ist ein
vollkommener
Unsinn. Noch
nie ist so viel
gedruckt worden wie
heute – aber eben nicht
nur auf Papier.“
De sig n Aust ria-C h e f
­S everin Filek , s. 2 6
© marketagent.com
© designaustria/Bernhard Wolf
r u dolf messer ,
xfa ir-Org anisat or , s . 1 4
„Agenturen
suchen selbstständige
und kreative
Köpfe, die
eher Neues einbringen,
anstatt bloß Aufträge
auszuführen.“
industrie machen.“
Denn solche Trends sind schlicht und ergreifend nicht
thomas schwabl
aufzuhalten und man wird sich, ob man will oder nicht,
marketagent.com
damit arrangieren müssen. Es entsteht dadurch eine neue
Dynamik, die bereits mit der durch die Digitalisierung bedingten Methodenverschiebung begonnen hat.
Aber jede Veränderung bringt auch Chancen und neue Betätigungsfelder mit sich,
wie uns schon der österreichische Nationalökonom und Politiker Joseph Schumpeter
lehrte. Er sprach von der kreativen oder schöpferischen Zerstörung, die alte Strukturen verdrängt und schließlich zerstört und so die
ökonomische Entwicklung durch Innovationen
vorantreibt. Und wer kann heute schon ruhigen
Gewissens sagen, wie sein Job in 20 Jahren
Thomas
aussehen wird. Dass es nach wie vor einen
Schwabl, Ge­
schäftsführer
Bedarf an Informationen, Risikominimierung
von Market­
und Entscheidungsunterstützung geben wird,
agent.com;
ist anzunehmen oder zumindest sehr wahrwww.market­
agent.com
scheinlich. Wie wir diesen decken werden, ist
hingegen noch offen, und teilweise bleibt es
uns auch selbst überlassen, welche kreativen
Ansätze und Tools wir dazu entwickeln.
Das Steuer haben wir einmal mehr
in den eigenen Händen. Insofern bleibt abschließend
anzumerken, dass die
einzige Konstante wohl
die Veränderung ist. Shift
happens!
heute im special
mail to
s.bretschneider
@medianet.at
IMPRESSUM
Der Trend zum
­Selbermachen
zitat des ta ge s
Literaturnobelpreisträger Günter
Grass ist am Montag verstorben
Dienstag, 14. April 2015
Die abgedruckten
Gastkommentare
geben ausschließlich
die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht
auf Kürzung vor.
Chefredakteurin und Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli
Kontakt:
Tel.: +43-1/919 20-0
office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231
Fotoredaktion: fotored@medianet.at
Abo, Zustellungs- und
Adress­änderungswünsche:
abo@medianet.at
oder
tel. 01/919 20-2100
medianet prime news
(primenews@medianet.at)
Chefredakteurin: Sabine Bretschneider
(sb – DW 2173)
Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176)
medianet marketing & media
(medien@medianet.at)
Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/
Medien)
Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171)
medianet retail
(retail@medianet.at)
Stv. Chefredakteur: Christian Novacek
(nov – DW 2161)
Redaktion: Jutta Maucher (jm),
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­Schmid, Berat Qelaj Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei
Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at &
„>redmail Logistik & Zustell­service GMBH, ServiceHotline: 795 00-60, service­
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Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr)
Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. ­Porto
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des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchi­
ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen
Geschäftsbedingungen; Ge­
richts­
stand ist Wien.
Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der
Redaktion decken.
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
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medianet
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dienstag, 14. april 2015 – 7
ÖWA PLus
Relaunch
Talk
Knapp 60% der Österreicher sind bereits
mobil online, der Großteil Männer Seite 10
Neues Erscheinungsbild mit neuen ­Inhalten
präsentiert das vormagazin Seite 10
FMVÖ Financial Forum zur
Kundenorientierung Seite 12
© vormagazin
© willhaben.at
marketing & media
© FMVÖ
medianet launcht neues
Portal für Agenturszene
© triconsulting
short
© Panthermedia.net/Andriy Popov; medianet (Montage: B. Schmid)
© Reichl und Partner
Barbara Weiss, Geschäftsführerin der Out of Home-Agentur
triconsulting, erläutert ihre
Ansätze im Bereich der Außenwerbung, wo man Platzierungen unter anderem auf
Hausfassaden oder Großflächen anbietet. Aktuelles Beispiel ist ein großformatiges
Filmplakat vom Kinofilm „The
Fast and the Furious 7“ am
Palmershaus auf der Südautobahn. Solche Installationen
würden Mut erfordern, aber
dafür die Größe eines Unternehmenes repräsentieren, erläutert Weiss. Seite 9
Daniel Kleinmann, Head of Creation & Planning bei Reichl
und Partner, erläutert im
medianet-Gespräch seinen Zugang zu den Themen Planung
und Kreation: „Ich war schon
immer der Meinung, dass es
gut ist, wenn das Planning in
der Kreation angesiedelt ist.
Denn eines hat mich am ‚Account-Planning‘ immer gestört:
die Grabenkämpfe mit der
Kreation“, so Kleinmann, der
seinen persönlichen Weg von
der Analyse zur Strategie als
bestmögliche Lösung für den
Kunden beschreibt. Seite 11
xpert.network Open for entry: Ein neues B2B-Portal startet Test­
betrieb und bildet unter xpert.medianet.at die heimischen Werbe­
agenturen mit umfassenden Daten und Fakten ab und bringt
­Agenturen und Werbetreibende zusammen. Seite 8
Der neue medianet
Sonderthemenplan
2015 ist
jetzt abrufbar!
Kampagne I Radiokampagne und PoS-Aktivitäten
© Mediaplus/Sebastian Zwez
© c-land/Shan’shi
medianet tv heute
Ronald Hochmayer, Geschäftsführer der
betreuenden Agentur Mediaplus Austria.
Wien. Seit Kurzem berät und betreut Mediaplus Austria die Marke
Dextro Energy in Sachen Mediaplanung und -umsetzung.
Eine aktuelle Radio-Kampagne,
die die Marke als „schnellster Energielieferant“ etabliert, startet
diese Woche. Der zeitliche Ablauf
der Kampagne und die Auswahl
der Radiowerbezeiten wurde eng
auf das Mediennutzungsverhalten der Zielgruppen „Gehirnarbeiter“ und „Bewegungsbegeisterte“
abgestimmt. Begleitende Point of
Sale-Aktivitäten von Dextro Energy
sollen die Awareness und Wirkung
der integrierten Kommunikation
verstärken. (red)
Lowe GGK für Wien Mitte The Mall
© Lowe GGK
Etat: Mediaplus für Dextro Energy
(www.
medianet.at)
c-land kreiert den TV-Spot für
die aktuelle Kampagne von
Shan’shi.
Seite 10
Kampagne II Geschichten sollen Vorzüge vermitteln
Unter anderem auf Citylights werben
Lowe GGK und Wien Mitte The Mall.
Wien. Wien Mitte The Mall startet eine neue Werbeoffensive: Mit
„Mmm, sagte Henry“, „Maschu
Maschu rief Frau Müller“ oder
„Die Angewandte Methode war
längstens Kult“ setzt das Einkaufszentrum in der Innenstadt auf drei
Geschichten, die auf humorvolle
Art und Weise auf die Vorzüge „alle Topmarken unter einem Dach“
hinweisen.
Realisiert wurde die Kampagne
für die BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH von der Agentur
Lowe GGK. Neben klassischen
Citylights und Säulen umfasst
die Kampagne Hörfunk-Spots, Infoscreens sowie Anzeigen. (red)
c overs tor y
8 – medianet
Dienstag, 14. April 2015
Launch medianet startet ein neues Business to Business-Branchenportal für Werbeagenturen und Marketingberater
xpert.network liefert umfassende
Leistungsschau der Agenturen
Wien. Anbieter und Nachfragende,
Agenturen und Werbetreibende zusammenzubringen und zu vernetzen – das ist der zentrale Gedanke
des heute von medianet gelaunchten, neuen Portals xpert.medianet.
at, dem ersten einer Reihe weiterer
geplanter B2B-Branchenportale
aus der xpert.network-Familie.
Unter xpert.medianet.at findet
sich ein umfassender Überblick
über die am Markt aktiven Werbeagenturen und Marketingberater
des Landes. Gemäß dem Slogan
„Your Business in Your Pocket“ bietet das Portal relevante Informationen über die Player am Agentur-
„Der Zuspruch der
Werbeagentur-Bosse
zum neuen Portal
xpert.medianet.at
© Panthermedia.net/arturaliev; Panthermedia.net/Ivan Mikhaylov (Montage: B. Schmid)
Open for entry: Portal bietet wertvolle Insights der heimischen Player und bringt so Agenturen und Werbetreibende zusammen.
Wichtige Fakten und Informationen zur Agenturlandschaft bietet xpert.medianet.at – stationär wie auch mobil.
ist überwältigend.“
Chris radda, medianet
markt. Etwa 1.100 Anbieter wurden
im Rahmen einer Markterhebung
identifiziert. Während jene Anbieter, die in der Vorbereitungsphase
keine Daten über ihr Unternehmen
zur Verfügung stellen wollten, mit
dem kostenlosen Grundlisting mit
Firmenname, Adresse, Website und
Telefonnummer vertreten sind,
sind darüber hinaus zum Start des
Portals einige hundert dieser Agenturen bereits mit dem sogenannten
xpert.network-Basic-Listing vertreten und scheinen bereits mit
detailreichen Zusatzinfos auf, wie
Eigentumsverhältnisse, UID-Num-
herausfinden zu können: Wer sind
die Tüchtigen, wer sind die Guten
– und wer ist weniger leistungsfähig?“ So beinhaltet das StandardListing zusätzlich umfangreiche
Auditing-, Ranking- und Zertifizierungsprozesse, welche in ein Punkteschema gegossen werden (verfügbar ab Juli).
mer, Gründungsdatum, Umsatzangaben, Leistungsspektrum und
Spezialisierung der Agentur, detaillierten Kontaktdaten und Darstellung des Managements sowie
der wichtigsten Mitarbeiter. Diese Informationen werden von den
Unternehmen direkt zur Verfügung
gestellt und können selbst am Portal erfasst werden.
Die nächste Stufe im Portal ist
das sogenannte Standard-Listing
mit exklusiver Eigenleistung von
medianet. „Was in Zukunft immer
wichtiger wird“, erklärt Gründer
und Herausgeber Chris Radda,
„ist – und das sieht man auch am
Erfolg der Sozialen Medien – die
Empfehlungsqualität, die Möglichkeit, auf eine vollkommen transparente und nachvollziehbare Weise
Präsentations-Plattform
Diese zeigen nachvollziehbar
und transparent das Leistungsspektrum der Agentur und sollen
interessierten Auftraggebern ein
Bild über die Agentur, aber auch
eine Platzierung der Agentur im
Branchenvergleich bieten.
Diese Punkte setzen sich aus
drei Bereichen zusammen – der
erste verteilt Punkte für „Facts
& Figures“. Wer ist wie lange am
Markt? Wer hat konkrete Umsätze angegeben? Wer verfügt über
Zusatzzertifikate, ist Mitglied von
Branchenverbänden usw. Weiters
gibt es Punkte für „Kreation, Innovation & Strategie“: Wie überzeugend ist die Leistungsfähigkeit der
Agentur in Bezug auf die Bedürfnisse des Kunden? Dazu gehört
auch die Punktevergabe für Kreativpreise, abgestuft nach Wertigkeit.
Und schließlich kommen die
Punkte für Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität dazu:
medianet befragt aktuelle Kunden
der Agentur nach Kriterien wie
etwa Zufriedenheit in der Zusammenarbeit.
Das Premium-Listing schließlich ist das Paket mit dem umfangreichsten Nutzen und der bestmöglichen Darstellung der Agentur.
Hier können Agenturen ihre kreativen Arbeiten und Kampagnen umfassend visuell darstellen und sich
mit ihrer Leistungsschau für weitere Aufträge empfehlen, aber auch
ihre eigene Marke stärken. Sechs
der Top 10-Agenturen (laut FocusRanking 2014) sind beim Start von
xpert dabei: Lowe GGK, PKP BBDO,
FCB Neuwien, Wien Nord, McCann
(alle Premium-Pakete) sowie Reichl
und Partner (Basic-Paket). Mit allen
anderen Agenturen finden die Präsentationstermine in den nächsten
Tagen und Wochen statt.
„Werbung muss man sehen“, erklärt Radda weiter. „Werbung ist
emotional, und die jeweilige Kampagne das zentrale Element, das
beeinflusst, ob eine Kaufentscheidung getroffen wird – oder nicht.“
So bietet das Premium-Listing u.a.
auch eine Archivmöglichkeit sämtlicher Kreativarbeiten – in einem
selbst zu wartenden System, wobei medianet den Agenturen assistierend zur Seite steht. Hochgeladen und hergezeigt werden können
TV-Spots, Kino-Spots, Printanzeigen, Plakate, Imagevideos, virale
Kampagnen, etc. – beschlagwortet
nach Kunde, Branche, Kampagne,
Werbemittel, etc. Das Überprüfen
der Grundeinträge, das Einpflegen der Daten und das Hochladen
der Kampagnen wird naturgemäß
noch einige Wochen in Anspruch
nehmen, „dennoch ist der Zuspruch
der Werbeagentur-Bosse überwältigend“, so Radda abschließend.
„Mehr als die Hälfte der marktrelevanten Unternehmer hat uns mit
unternehmenskritischen Daten
versorgt und uns einen großen Vertrauensvorschuss eingeräumt.“
xpert.medianet.at
Song Contest 2015 Wer nicht in der Stadthalle dabei ist, hat die Chance, trotzdem viel live zu erleben
tipp des tages
Winston Churchill (T. Kielinger)
Bereits im Alter von 25 Jahren hatte
Winston Churchill in Kriegen gekämpft,
fünf Bücher geschrieben und einen Sitz
im britischen Unterhaus. Mit 60 Jahren
galt er als politisch gescheitert.
Der Zweite Weltkrieg brachte Churchill
verlorenen Ruhm zurück, indem er entscheidenden Widerstand gegen Hitler
leistete. 50 Jahre nach Churchills Tod
erzählt die von Thomas Kielinger geschriebene Biografie „Winston Churchill.
Der späte Held“ von einem eindrucksvollen Leben und zeichnet das Leben
eines inspirierenden und zugleich irritierenden Mannes nach. C.H. Beck, 24, 95
€, ISBN: 978-3406668890
Wien. Zum 60. Song Contest wird
Wiens Rathausplatz eine Woche
lang zum „Eurovision Village“. Damit in der Fanmeile Remmidemmi
herrscht, wollen Stadt und ORF mit
einem bunten Programm locken.
Neben der großen Eröffnungszeremonie und drei Public-ViewingAbenden wurden am Montag u.a.
eine Modenschau, ein Udo-JürgensTribute und ein Conchita-Lookalike-Wettbewerb in einer Pressekonferenz angekündigt.
ESC-Executive-Producer Edgar
Böhm sprach vom „größten Eurovision Village, das es je gegeben hat“.
Das Areal wird von Montag, 18.
Mai, bis zum Finaltag am Samstag, 23. Mai, täglich zwischen 12
und 24 Uhr bespielt. Als Highlights
dürfen sicherlich die drei Abende
für kollektives ESC-Schauen
gelten.
Via Riesen-Screens werden sowohl die beiden Halbfinali am 19.
und 21. Mai als auch der große
Showdown live aus der Stadt­halle
übertragen. Am letzten Abend werden bis zu 20.000 Menschen erwartet, um vor dem Rathaus bei der
Entscheidung mitzufiebern.
Am Mittwoch, 20. Mai, gedenkt
Andy Rühl mit einem Tribute-Programm des kurz vor Weihnachten
2014 verstorbenen Udo Jürgens,
der 1966 den ESC erstmals für Österreich gewonnen hat. Am Freitag steht Jürgens‘ diesbezügliche
Nachfolgerin, die Vorjahres-Queen
Conchita Wurst bzw. deren Epigonen, im Mittelpunkt. Beim Lookalike-Contest werden Bart und
langes Haar wohl Pflicht sein.
Zusätzlich zur großen Bühne
wird es am Rathausplatz auch
Länderpavillons geben, wo sich
die nationalen Fan-Communitys
treffen und austauschen können.
„Das wird eine schöne, bunte Geschichte“, versprach Martin Brezovich, Mitorganisator des „Hello
Vienna. Welcome Europe!“ getauften Projekts. Denn einige Präsentationsstände würden durchaus für
Überraschungen sorgen, wobei Details noch nicht verraten wurden.
Verköstigt werden soll das Publi-
© ORF/Agentur grasl&partner
© C. H. Beck
Rathausplatz als „Eurovision Village“
Zusätzlich zur großen Bühne wird es am Rathausplatz auch Länderpavillons
geben, wo sich die nationalen Fan-Communitys treffen und austauschen können.
kum jedenfalls mit heimischer Gastronomie.
Vor der eigentlichen Eröffnung
des Eurovision Village mit ORFGeneraldirektor Alexander Wrabetz und Wiens Bürgermeister
Michael Häupl (SPÖ) findet bereits
am Sonntag, 17. Mai, die offizielle
Opening Ceremony statt. Dabei
ziehen ab 18 Uhr sämtliche Teilnehmer mit ihren Delegationen
über den rund 200 Meter langen
Roten Teppich vom Ring über den
Rathausplatz in den Festsaal des
Rathauses ein, um vom Stadtchef
persönlich empfangen zu werden.
Barbara Forsthuber, Geschäftsführerin vom stadt wien marketing, prophezeite heute mit Verweis auf den nur einen Tag zuvor
stattfindenden Life Ball eine „Riesenherausforderung“, alles zeitgerecht hinzukriegen. Wobei die Bühne des Charity-Spektakels in leicht
modifizierter Form sowieso gleich
als Village-Stage dienen wird.
Einen ausführlichen Bericht zum
Eurovision Village und weitere Infos lesen Sie in unserer morgigen
ePaper-Ausgabe.
Fa c ts & Ba c k g r ou n d s
Dienstag, 14. April 2015
medianet – 9
triconsulting Die Agentur ist auf Außenwerbung mit dem besonderen Augenmerk spezialisiert und macht innovative Werbung möglich
Es kommt doch auf die Größe an
Die größte Werbefläche Österreichs mit 1.040 m2 kann man nicht übersehen.
Wien. Wer von Wien aus Richtung
Süden fährt, der kommt daran
nicht vorbei. Zu augenscheinlich ist das Ausmaß – es wirkt.
Am nicht zu übersehenden Palmershochhaus prangt die Filmwerbung von „Fast and Furious
7“ auf 1.040 ins Auge springenden
Quadratmetern. Das ist die größte Werbefläche Österreichs. Doch
wer steckt hinter dieser auffälligen
Platzierung?
Schlank, wendig, kompetent
Hausfassaden, Großflächen,
Strohtristen, Lichtprojektionen
und mobile Werbeflächen – die
Wiener Agentur triconsulting ist
Anbieter diverser Out-of-HomeMedien und vermarktet als solche
auch Gerüstwerbungen. Barbara
Weiss, Geschäftsführerin und Verkaufsleiterin und seit Gründung
der Agentur im Frühjahr 2001 leidenschaftliche Außenwerberin, bezeichnet das Angebot als vielfältig,
aber auch als die Nische unter den
Werbemaßnahmen.
Diametrial zur Größe der eingesetzten Werbeflächen verhält
sich die Größe der Agentur: klein,
schlank, wendig und vor allem –
darauf legt die Geschäftsführerin
großen Wert – kompetent.
Gemäß ihrem Slogan „Bereit
sein“ kann triconsulting auch sehr
kurzfristig verschiedenste Out-ofHome-Werbeformen anbieten. Das
Portfolio ist vielfältig: Mit 150 bis
180 Werbeflächen österreichweit
und in den verschiedensten Ausprägungen sind kreativen Außenwerbeformen kaum Grenzen gesetzt. Zusätzlich bietet trisconsulting auch noch Produktionen, z.B.
Messesysteme, Folienbeklebungen
sowie diverse Digitaldruckformen
an. Und das als Full-Service-Agentur. Von der Vermarktung über
die Produktion bis hin zu allen
behördlichen Genehmigungen bekommen Kunden alles aus einer
Hand.
Was dieses Geschäftsfeld weiters
erschwert: „Die Bürokratie verhindert oftmals die Kreativität“,
beklagt Barbara Weiss. Allerdings
setzen schon viele Kunden auf
das Know-how von triconsulting
und integrieren die Out-of-HomeWerbung in ihren Media-Mix. „Die
Größe eines Bildes repräsentiert
die Größe einer Firma.“ Im letzten
Jahr warb erstmals Mont Blanc
mit einer riesigen Gerüstwerbung
am Meinl-Haus am Graben, auch
Humanic setzt auf Großbildwerbung. Die SCS, Schloss Hof und der
Kurier werben regelmäßig.
Ein Nebeneffekt der Größe – der
aber nicht zu unterschätzen ist: Es
gibt auch eine Innenwirkung. Am
Beispiel der Firma Herold war gut
messbar, dass die Riesenprojektion
am Palmershaus auch die täglich
vorbeifahrenden Mitarbeiter stark
motivierte.
Übersiedelung geplant
Die privatwirtschaflich geführte
Agentur wird Anfang des Sommers
vom 2. Wiener Gemeindebezirk in
den Gewerbepark Stadlau übersiedeln. Der Vorteil für die Kunden:
Auch das Lager ist vor Ort, somit
können innovative Außenwerbeformen an Ort und Stelle inspiziert
werden.
© triconsulting (2)
Alexandra Damms
Das aktuelle Filmplakat von „The Fast and Furious 7“ am Palmershaus bei der A2.
20./21. April 2015 // Wien
Mit freundlicher Unterstützung
SPORT &
MARKE
MEDIEN
FANMARKETING
AKTIV & ATTRAKTIV
INNOVATIONEN
Die Größe macht es aus
Barbara Weiss findet diese Spezialisierung der Werbung „nicht
wegzudenken“, Kreativität als auch
Überzeugungskraft sind gefragt.
Denn „diese Form der Außenwerbung ist schwieriger planbar. Gerüstwerbungen stehen oftmals
erst im Frühjahr fest, das heißt,
bei der Budgetplanung im Herbst
davor kann man noch nicht Ort
und Größe absehen.“ Und obwohl
„es nichts gibt, was wir im Außenwerbebereich nicht machen,
ist in Österreich die Bereitschaft
zu ,Sondersachen‘ bei der Werbewirtschaft leider nicht so gegeben.
Da braucht es auch Mut dazu.“
www.sport-marke.at
Programmauszug
Barbara Weiss, Geschäftsführerin der
Out-of-Home-Agentur triconsulting.
MILKA
GÖSSER
FIFA
ALLIANZ
THE VELUX GROUP
SK RAPID WIEN
SKY ÖSTERREICH
PREFA
FC RED BULL SALZBURG
VIENNA CITY MARATHON
TOURISMUS PAZNAUN-ISCHGL
ÖSTERREICHISCHER FUSSBALLBUND
OMV
TIPP3
WWP GROUP
KIA
REPUCOM
ÖSTERREICHISCHE FUSSBALL-BUNDESLIGA
MANNER
FC BASEL
M a r k e ti n g & M e d i en
10 – medianet
Dienstag, 14. April 2015
Erhebung ORF.at-Network, willhaben.at und Goldbach Audience an der Spitze der reichweitenstärksten Angebote
short
ÖWA: Bereits knapp
60% sind mobil online
© Screenshot maxdome.at
maxdome schließt Deal
mit Walt Disney ab
Die jüngere Generation zeigt sich dabei als klarer Vorreiter in Sachen Smartphone und Online.
Wien. Die On Demand-Plattform
maxdome schließt einen neuen
Rechtedeal mit Walt Disney
Pictures: Die Vereinbarung zwischen dem Major-Studio und
der Onlinevideothek beinhaltet
aktuelle Staffeln erfolgreicher
Serientitel vor Free-TV-Ausstrahlung für das Abo-Paket.
Zudem baut maxdome den Online-Store mit neuesten Spielfilmen nach Kinoauswertung und
Serien direkt nach US-Erstausstrahlung weiter aus.
Wenn im Free-TV die neuen
Staffeln von „Castle“, „Criminal
Minds“ und „Devious Maids“
ausgestrahlt werden, können
Abonnenten exklusiv die Episoden bereits eine Woche vorher
bei maxdome abrufen. Zudem
kommt jeden Monat eine neue
Serie von ABC Studios in das
maxdome-Paket. Die Vereinbarung umfasst auch die aktuellsten Blockbuster, die bereits
kurz nach Kinoausstrahlung
bei maxdome im Store als Kaufbzw. Leihvideos zur Verfügung
stehen.
Außerdem sind viele TopSerien direkt nach US-Erstausstrahlung am nächsten Tag bei
maxdome zum Kauf im Store
erhältlich. Für alle Serienfans,
die nicht warten möchten, sind
das zum Beispiel Marvel’s
„Agents of S.H.I.E.L.D.“ oder
auch die vierte Staffel von
„Scandal“ und „Revenge“.
Shan’shi erstmalig mit
TV-Kampagne on air
© Screenshot willhaben.at; Screenshot derstandard.at; Screenshot gmx.at
Die gekauften Rechtepakete sind
unter maxdome.at abrufbar.
willhaben.at, derstandard.at und gmx.at führen laut aktuellster Erhebung der Österreichischen Web Analyse ÖWA die Liste der reichweitenstärksten Einzelangebote an.
Wien. Beim Reichweitenranking
auf Monatsbasis der aktuellen
Erhebung der Österreichischen
Web Analyse ÖWA liegt das ORF.
at Network nach wie vor an erster
Stelle und weist 3.054.000 Unique
User (49,9% Reichweite) auf. Dahinter folgen das styria digital one
Dachangebot mit 2.623.000 Unique
Usern (42,8%) und das Herold.
at Network mit 2.365.000 Unique
Usern (38,6%).
Bei den Einzelangeboten führt
willhaben.at (2.282.000 Unique
User bzw. 37,3%), gefolgt von derstandard.at (1.777.000 Unique User
bzw. 29,0%) und gmx.at (1.654.000
Unique User bzw. 27,0%).
Bei den Vermarktern liegt Goldbach Audience mit 3.882.000
Unique Usern (63,4%) vor styria
digital one mit 3.690.000 Nutzern
(60,3%). An dritter Stelle reiht sich
das About Media Netzwerk mit
2.556.000 Nutzern (41,7%) ein.
Erstmals in der ÖWA Plus erfasst wurden die Angebote dietagespresse.com, immosuchmaschi-
ne.at und skip.at.
In der aktuellen Erhebung liegt
die mobile Internetnutzung bereits bei 59,7%. Vorreiter ist hier
eindeutig die jüngere Generation:
60,2% aller Smartphone-User sind
jünger als 40 Jahre. Der größte Anteil der mobilen Internetnutzer ist
männlich und berufstätig bzw. in
Berufsausbildung.
Mobil ist männlich
Die Verwendungsschwerpunkte
fokussieren auf die Nutzung von
Suchmaschinen (93,0%), dem Versenden und Empfangen von privaten E-Mails (90,6%) sowie auf
Wettervorhersagen (79,0%). Ebenfalls beliebt sind die zielgerichtete Suche nach Angeboten (73,0%),
Nachrichten und Politik (72,8%)
und Routenplanung (70,8%).
Im Ausweisungszeitraum liegt
der Anteil der Internetnutzer in
Österreich bei 83,4%, womit acht
von zehn Österreichern das Internet aktiv nutzen. Bereits 87,9% al-
ler Männer und 79,3% aller Frauen
sind online.
71 Teilnehmer
Mit der 15. Erhebung der ÖWA
Plus-Studie im Regelbetrieb werden
Reichweiten- und Strukturdaten
für 71 Teilnehmer mit 123 OnlineAngeboten (unterteilt in 85 Einzelangebote und 38 Dachangebote),
sechs Vermarktungsgemeinschaften und 1.107 buchbare Belegungseinheiten veröffentlicht. Außerdem
gibt sie Aufschluss über die Internetnutzung, persönliche Interessen
und Anschaffungswünsche.
Das ÖWA Plus-Universum repräsentiert mit 5,6 Mio. Menschen
91,4% aller Internetnutzer im Erhebungszeitraum (4. Quartal 2014)
und deckt damit den österreichischen Internetmarkt weitgehend
ab. Die Multimethodenstudie ÖWA
Plus liefert Kerndaten für die Online-Mediaplanung und hat sich
als zentrale Studie für das digitale
Marketing in Österreich etabliert.
Relaunch Optisch erneuert, Rubriken erweitert und mit Thomas Maurer neuer Kolumnist
Perfekt asiatisch „sprechen“ zeigt
der Shan’shi-Spot von c-land.
Wien. Der Asia-Food-Anbieter
Shan’shi macht mit einem
TV-Spot als erste heimische
Asia-Marke den Sprung ins
Above-the-Line-Marketing. Der
von der Agentur c-land kreierte
Spot ist seit Montag auf ORF
und allen privaten TV-Sendern
zu sehen.
„Asiatisches Essen hat hierzulande viele Fans, doch vor
dem Kochen von asiatischer
Küche haben Österreicher noch
immer Scheu. Shan’shi bietet
mit mehr als 40 Produkten und
einfachen, gelingsicheren Rezepten die Lösung für schnell
zuzubereitende Gerichte quer
durch Asien. Wir wollen mit
unseren perfekt aufeinander
abgestimmten Zutaten ein
noch größeres Publikum davon
überzeugen, wie einfach es ist,
asiatisches Flair in die eigene
Küche zu bringen“, erläutert
Corinna Pfitzer, Marketing Managerin bei Maresi Austria, das
Ziel der TV-Kampagne. (red)
Wien. Das vormagazin verpasst
sich einen Relaunch: Das Heft
wurde klarer strukturiert und an
das Leseverhalten angepasst. Zudem wartet man mit neuen Rubriken auf, wie zum Beispiel „Weltenbummler des Monats“, „Öffi
Style“, „Blogger des Monats“, „Rezepte to go“ und eine neue „Home
Entertaiment“-Seite.
Außerdem gibt es auch „Die freie
Seite“, wo Leser selbst etwas zeichnen oder schreiben können. Neu
dabei ist der Kabarettist Thomas
Maurer mit seiner Kolumne „Betriebsschluss“, der auch erstmals
Karikaturen zeichnen wird.
Generell wurde großer Wert darauf gelegt, Print und Mobile weiter zu verknüpfen. Dies passiert
mit QR-Codes, die auf erweiterte
Inhalte online, wie ungekürzte
Interviews, Videos zu den Interviews, Playlists, etc. führen.
Thomas Landgraf, Geschäftsführer und Chefredakteur, über
den neuen Auftritt des Magazins:
„Dass wir wissen, was unsere Leser wollen, hat die letzte Mediaanalyse gezeigt. Mit 15,4% Reichweite
sind wir das Monatsmagazin mit
der größten Reichweite in Wien, im
gesamten Verbreitungsgebiet haben wir 289.000 Leser. Nun haben
wir das Magazin noch attraktiver
gestaltet und an die Interessen
und Bedürfnisse der Leser und des
Marktes angepasst.“
Für den Relaunch waren neben
Thomas Landgraf auch Chefredakteur Christoph Langecker sowie
der Art-Direktor Wolfgang Lackinger verantwortlich.
Das vormagazin erscheint zwölf
mal jährlich, das Verbreitungsgebiet ist im Verkehrsverbund Ostregion Wien in den Straßen-, U-,
Schnellbahn und städtischen Bussen sowie in Niederösterreich und
im Burgenland in den schienengebundenen Verkehrsmitteln im
Verkehrsverbund Ost Region, im
Schnellbahnnetz und in der Badner
Bahn.
(red)
© Jan Frankl; vormagazin
© c-land/Shan’shi
„vormagazin“ in neuem Gewand
Thomas Landgraf, Geschäftsführer und Chefredakteur, und das neue vormagazin.
Bereits zum dritten Mal wird
zwischen stationären und mobilen
Usern auf Angebotsbasis differenziert. Ausschlaggebender Faktor
der Unterscheidung ist das genutzte Endgerät. Tablets werden
dabei der stationären Verwendung
zugeschlagen. Aus methodischen
Gründen kann die App-Nutzung in
der Studie noch nicht berücksichtigt werden.
Alle Daten stehen unter www.
oewaplus.at im frei zugänglichen
Online-Zähltool für den ÖWA
Plus-Datensatz mit ausgewählten
Leistungswerten für alle Angebote
und Vermarkter auf Tages-, Wochen- und Monatsebene auf Basis
der mobilen, der stationären und
der Gesamtnutzer zur Verfügung.
Außerdem können Strukturdaten
für den Gesamtmarkt berechnet
werden.
Die ÖWA wurde 1998 mit dem
Ziel gegründet, objektive Messzahlen für das Internet zu erheben,
sowie den Online-Werbemarkt zu
fördern. (red)
TV „Downton Abbey“
Vierte Staffel auf
ATV gestartet
Wien. Der Emmy- und Golden Globe-prämierte TV-Event „Downton
Abbey“ ist am Sonntag in einer
Doppelfolge auf ATV in die 4. Staffel gestartet. Bis zu 185.000 Seher
erlebten die Free-TV-Premiere
mit, im Schnitt verfolgten 171.000
Österreicher das Kostümdrama
mit Hugh Bonneville und Maggie
Smith in den Hauptrollen.
Die zweite Folge der Erfolgsproduktion erreichte einen Marktanteil von 8,1% in der Hauptzielgruppe der 12- bis 49-jährigen Seher.
Am stärksten vertreten waren die
Frauen zwischen 12 und 49 Jahren, bei der zweiten Folge konnte
ein Marktanteil von 11,3% erzielt
werden. In dieser Zielgruppe war
ATV nach Eigenangaben auch der
erfolgreichste Privatsender der
Sonntagsprimetime (20:15–22:00
Uhr). „Downton Abbey“ wird bei
ATV als TV-Event in Spielfilmlänge ausgestrahlt und zwar noch die
nächsten vier Sonntage. Informationen zur Serie, den Charakteren
und gewonnenen Preisen bietet der
Privatsender unter ATV.at/downtonabbey. (red)
A ge n tu r e n
Dienstag, 14. April 2015
medianet – 11
Reichl und Partner Daniel Kleinmann, Head of Creation & Planning, spricht über seinen Weg von der Analyse hin zur Strategie
„Die Grabenkämpfe stören“
Kleinmann ärgert sich im Interview über die Grabenkämpfe zwischen Planning und Kreation und erläutert seine Herangehensweise.
Wien. Daniel Kleinmann, Head of
Creation & Planning bei Reichl
und Partner, spricht im medianetGespräch über die Vereinigung von
Planung und Kreation, wie der Weg
„Wenn ein Kreativer
etwas nicht mag,
dann dass ihm das
­Denken abgenommen,
­beziehungsweise das
Briefing zu eng wird.
Kreative springen
nicht gern, wenn
einer hop sagt.“
Daniel kleinmann …
von der Analyse zur Strategie aussieht und wie die Balance bei diesem Drahtseilakt gehalten wird.
„Ich sehe mich als klassischer
Kreativdirektor mit Hang zum
Planning. Das kommt einfach daher, dass es mich einige Jahre ins
Planning verschlagen hat. Und mit
Reichl und Partner bin ich bei einer Agentur gelandet, bei der ich
beides perfekt verbinden kann“, erzählt Kleinmann im medianet-Gespräch und ergänzt: „Ich war schon
immer der Meinung, dass es gut
ist, wenn das Planning in der Kreation angesiedelt ist. Denn eines hat
mich am ‚Account-Planning‘ immer
gestört: die Grabenkämpfe mit der
Kreation. Wenn ein Kreativer etwas nicht mag, dann dass ihm das
Denken abgenommen, beziehungsweise das Briefing zu eng wird.
Kreative springen nun mal nicht
gern, wenn der Planner ‚hop‘ sagt.“
Auf dem Weg von der Analyse zur
Strategie warten für Kleinmann jedenfalls einige Herausforderungen.
„Es geht beim Planning um Verdichtung. Das heißt, man beginnt
mit einer riesigen Ansammlung
an Daten und Information, und
schneidet so lange weg, bis am
Ende ein Satz überbleibt, der gute
Ideen möglich macht.“
Daten die Kreativität verloren gehen kann, sieht Kleinmann nicht.
„Am Ende der Datenkette muss ein
gutes Creative Brief stehen. Und
ein gutes Creative Brief ist immer
‚brief‘, bringt das Komma auf den
Punkt und ist nie die eierlegende
„Jede Datenquelle ist
zulässig. Damit alle
unsere Kunden am Puls
der Zeit sind, heißt
es jedoch immer mit
offenen Augen durch
© Reichl und Partner
Michael Fiala
die Welt zu gehen.“
… reichl und Partner
Head of Creation & Planning bei Reichl und Partner: Daniel Kleinmann.
Markenrad als Tool
Bleibt natürlich die Frage: Was
macht gute Ideen aus? Kleinmann:
„Für mich sind es Ideen, die unsere Kunden berühmt machen. Dafür
hat Reichl und Partner mit dem
Markenrad ein Tool geschaffen,
das immer den selben Weg verfolgt. Das heißt, die Herangehensweise ist immer gleich, der Output
kann aber sehr unterschiedlich
sein.“
Der Weg zu den Marktdaten gestaltet sich dabei höchst unterschiedlich. „Manchmal liegen gute
qualitative Daten vor. Meistens
sind Kunden in ihrer Marktforschung sehr quantitativ orientiert.
Für uns ist jede Information hilfreich. Es kommt aber auch vor,
dass wir auf uns allein gestellt
sind, da keine Daten evaluiert wurden.“ In diesem Fall durchforstet
das Team von Reichl und Partner
Fachmagazine, Bücher, das Internet oder spricht mit Spezialisten.
Tonnen von Daten
„Jede Datenquelle ist zulässig.
Damit alle unsere Kunden am Puls
der Zeit sind, heißt es jedoch, immer mit offenen Augen durch die
Welt oder zumindest durchs Internet zu gehen“, ergänzt Kleinmann.
Die Gefahr, dass durch zu viele
Wollmilchsau. Kreative mit Tortendiagrammen oder Mindmaps
zu langweilen, ist vergebene Liebesmüh. Es geht darum, Tonnen
von Daten zu kanalisieren und in
die Sprache des Wohnzimmers zu
übersetzen.“ Ein gutes Briefing
sollte für Kleinmann daher kein Beweis für Intellektualität sein oder
demonstrieren, wie viele Buchstaben man in Schriftgröße sechs auf
eine Seite bringt.
DMVÖ und WWG laden zum
„Dialog der Wissen schaf[f]t“
Prominent besetztes Podium
Die Teilnehmer erwarten hochkarätige
Referenten. Am Podium versammelt sind:
Prof. Dr. Bernd Skiera (Goethe-Universität
Frankfurt), Patrick Tapp (Geschäftsführer Dialog Frankfurt, Präsident Deutscher
INFO/ANMELDUNG/PREIS
Anmeldung unter: www.dmvoe.at/9/event
Location: Wirtschaftsuniversität Wien, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien Library Center (LC), Clubraum
Partnership-Angebote: Bronze/Silber/Gold
www.dmvoe.at/news/partnership
Preise: (bis 19.4./ab 20.4.) Für Mitglieder der WWG
und des DMVÖ: 250 €/350 €
Für Mitglieder folgender Partnerverbände: FVA, IAA, IAB,
IMVO, MCÖ, ÖMG, VMÖ, WKO Werbung und Marktkommunikation: 450 €/550 €, Normalpreis: 650 €/750 €;
Special: Firmen-Package „Nimm 3, zahl 2“: bis zu 750 €
Ersparnis gegenüber dem Normalpreis!
Preise verstehen sich exkl. USt. und inkl. Tagungsunterlagen, Verpflegung und Weinverkostung.
Beim „Dialog der Wissen schaf[f]t“ dabei: Bernd
Skiera von der Goethe-Universität Frankfurt.
Dialog Marketing Verband – DDV), René Eugster (Geschäftsführer Agentur am
Flughafen, Altenrhein – CH), Prof. Dr. Nadia Abou Nabout (Wirtschaftsuniversität
Wien), Mag. Daniel Cronin (Co-Founder und
Boardmember AustrianStartups, Lektor
WU Wien, TU Wien und Fachhochschule
Hagenberg) und Mag. Michaela Huber (Senior Vice President Corporate Communications & Sustainability OMV, Marketer des
Jahres 2014).
Bei dieser exklusiven Veranstaltung (für
max. 100 Gäste) besteht am Nachmittag die
Möglichkeit, an fünf Round Tables mit den
Top-ExpertInnen zu diskutieren sowie Anregungen und Ideen einzuholen.
Networking wird auch in den Pausen und
bei der abendlichen Weinverkostung nicht
zu kurz kommen. Detaillierte Infos zum
Programm finden sich unter „Events“ auf
www.dmvoe.at.
PROMOTION
24. Juni 2015
www.goldenerhahn.at
Wien. Am 12. Mai 2015 veranstalten der
DMVÖ und die WWG bereits zum zweiten
Mal den „Dialog der Wissen schaf[f]t“ am
Campus der Wirtschaftsuniversität Wien.
Im Fokus der Marketing-Tagung stehen
heuer die Themen „Data Driven Marketing
& Business Intelligence“, „Customer Journey & Erlebniswelten“ und „Low Budget –
High Impact“, die von europäischen Marketingwissenschaftlern und Marketingprofis
präsentiert werden. Der Event richtet sich
vor allem an erfahrene Marketer, Brand
Manager und Agenturleiter sowie an alle
Interessierten, die in der innovativen Markenführung am Puls der Zeit bleiben wollen.
© Göthe-Universität Frankfurt
Save the date!
Trend-Talk: Marketing-Experten referieren am 12. Mai in Wien.
Bi z-ta l k C LA S SI C
12 – medianet
Dienstag, 14. April 2015
eurovision song contest
© Votava/PID
Fmvö & vmö
1
ESC-Executive Producer Edgar Böhm, stadt wien marketing-Geschäftsführerin
Barbara Forsthuber und Stadtrat Christian Oxonitsch verrieten alle Details zum
bevorstehenden Song Constest und gaben einen Einblick in die Show-Week.
3
4
1. Andreas Gutscher (Generali Versicherung), Robert Sobotka (FMVÖ), Martina Pietsch (Uniqa), Christian Bosch
(marketmind), Hermann Strablegg; 2. Heinrich Stremitzer (WU Wien), Hermann Hausenbiegl; 3. Stefan Schneider,
Gebhard Zuber (Telemark Marketing), Hintergrund: Igor Schellander (UPC); 4. Karin Kiedler, Herwig Wöhs.
FMVÖ und VMÖ luden ins Event Center der Erste Bank zur Podiumsdiskussion
Financial Forum
Net Promoter Score Der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ)
und der Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) luden vergangene Woche zum Financial Forum zum Thema „10 Jahre Net
Promoter Score – was kann er, was kann er nicht?“ Dabei reflektierten Karin Kiedler (Erste Bank), Hermann Hausenbiegl
(Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft), Stefan Schneider
(Basler Versicherungen), Hermann Strablegg (Bawag PSK)
und Herwig Wöhs (Allianz Elementar Versicherungs-AG) im
Rahmen einer Podiumsdiskussion die international weit verbreitete Messmethode des Net Promoter Score (NPS). Das Fazit
der Diskussionsteilnehmer: Wenn auch nicht jedes Institut
den NPS zur Messmethode auserkoren hat, wurde mit
dem FMVÖ-Recommender-Award ein wertvoller
Impulsgeber zur Verankerung der Kundenorientierung in der österreichischen Finanzwirtschaft geschaffen. FMVÖ-Vizepräsident
Josef Redl eröffnete den Abend im EventCenter der Erste Bank mit einer Präsentation der Hauptergebnisse des FMVÖ-Recommender zwischen 2007 und 2014 und gab
einen kurzen Einblick in die Geschichte
dieses Weiterempfehlungs-Awards für
österreichische Finanzinstitute. (red)
Josef Redl
hielt die Eröffnungsrede.
medianet Branchenkalender
april
15.
15.
Pressekonferenz 20 Jahre Niederösterreich-Werbung
10 Uhr, Palais Niederösterreich (Wien)
Digitalista Event: Wendepunkte in der Karriere
18:30 Uhr Sneak In (Wien)
15.
Vernissage: Ho Gallery zeigt Nicolas Dellamartina
19 Uhr, Ho Gallery (wien)
16.
Event #1 der Marketing Natives zum Thema
„War for Talents“
18:30 Uhr, T-Center (Wien)
17.
Rathausplatz wird
zum ESC-Hotspot
Hotspot Der Wiener Rathausplatz wird zum Eurovision Village und
damit zum pulsierenden Zentrum des Eurovision Song Contests
2015. Stadtrat Christian Oxonitsch, ESC-Executive Producer Edgar
Böhm und stadt wien marketing-Geschäftsführerin Barbara Forsthuber präsentierten gestern erstmals die Programm-Details. Der
Rathausplatz wird demnach zum Treffpunkt für Fans, Touristen und
Musikfreunde und bietet den 40 Teilnehmerländern zugleich auch
einen Rahmen, sich zu präsentieren. „Hello Vienna. Welcome to Europe!“ ist ein Eventformat, das Elemente einer Weltausstellung, einer
Tourismusmesse und einer Darstellung der Visionen und Ziele eines
Landes in sich vereint. Tausende von Gästen und Besuchern bekommen dadurch Einblicke in die vielfältigen internationalen Facetten
aller am ESC teilnehmenden Länder.
Public Viewing, Live-Acts und Thementage
Gäste des Eurovision Village können außerdem die drei LiveShows (Semifinale 1 und 2 und das große Finale) beim Public Viewing mitverfolgen. Für abwechslungsreiches Programm
wird ebenfalls gesorgt: Auf der
großen Bühne vor dem Rathaus wird es täglich Live-Acts
und spannende Thementage
geben. Die offizielle Eröffnung
Die Marketing Natives laden
findet am 18. Mai mit der Moam 16.4. zum Event #1 zum
denschau „Fashion for Europe“
Thema „War for Talents“ ins
– mit Modedesignern aus vielen teilnehmnenden Ländern
T-Center (Rennweg 99, 1030
– statt. Am 23. Mai endet die
Wien). Start: 18:30. Nähere
Show-Week mit dem großen
Infos: www.marketingnatives.at
Finale des ESC. (red)
Inside Your Business. Today.
tipp des tages
24.
Young Lions Award Show & Party 2015
19 Uhr, Chaya Fuera (Wien)
28.
DMAX Austria Programmpräsentation
11 Uhr, Motto am Fluss (Wien)
30.
IAB Impulse Auto und Mobilität
8:30 Uhr, Microsoft Austria Auditorium (Wien)
Mai
3.–5.
European Newspaper Kongress
17:30 Uhr Schloss Schönbrunn (Wien)
Tag der offenen Tür im café+co Showroom
9 Uhr, café+co Showroom (Wien)
13.
Mobile Marketing Innovation Day 2015
MuseumsQuartier (Wien)
23.
Bank Austria Salon
19 Uhr, Altes Rathaus (Wien)
20.–21.DMX Austria und eCom World Vienna
Messe Wien (Wien)
23.
Vorstellung des Bierguide 2015
17 Uhr, Badeschiff (Wien)
27.
Radio Research Day
15 Uhr, Palais Niederösterreich(Wien)
23.
Radio Arabella-Frühlingsfest
17 Uhr, Stiegl Ambulanz (Wien)
29.
Media Award Verleihung
13 Uhr, Kursalon (Wien)
24.
AmCham Talks mit Claus J. Raidl
9 Uhr, Hilton Vienna Plaza (Wien)
Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: kalender@
medianet.at – die Veröffentlichung ist kostenlos.
Karriere
Melanie Gleinser, Diva
Selbstporträt mit Flusspferd (A.
Geiger)
Arno Geiger erzählt in seinem Buch
von Julian, einem 22-Jährigen, der
in einer freudlosen Welt erwachsen
wird. Die Geschichte mit Judith ist
endgültig vorbei, und was aus ihm
und Aiko wird, ist unklar und das
macht ihn nervös. Geiger erzählt
Julians Geschichte zwischen Trennungen, Liebschaften und einem
Flusspferd, das so gar nichts von
der Liebe versteht. Hanser, 20,50
€, ISBN: 978-3446247611.
Wechsel Melanie Gleinser führt
seit Anfang April die Chefredaktion der Marke Diva. Sie trägt damit
die inhaltliche Verantwortung
für das monatliche Fashion- und
Lifestyle-Magazin Diva sowie
das Onlineportal
diva-online.at. Die
bisherige Chefredakteurin Karen
Müller wird sich
nach der Übergabe wieder
verstärkt
ihrer
Tätigkeit als
Autorin
widmen.
© Geli Goldmann
2
© Hanser Verlag
© FMVÖ (5)
„Eurovision Village“ wird im Wiener Rathaus errichtet
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 14. april 2015 – 13
PPV wird propak
von unterwegs drucken
Papierverarbeiter wollen sich mit neuer
Dachmarke klarer positionieren Seite 21
Vier neue Xerox-Modelle erledigen Druckjobs von Smartphones & Tablets Seite 22
© Xerox
© Propak/APA/Rossboth
druck & papier
gut verpackt
innovationen
und trends
© Bernhard Wieland/Bösmüller Print Management
© Xfair
„Heute wird mehr gedruckt, aber
eben nicht mehr nur auf Papier“
Xfair Auf der von morgen bis zum 17. April laufenden Fachmesse in Wien wird deutlich, dass trotz der ­immer
weiter fortschreitenden Digitalisierung auch der klassische Druck kein Auslaufmodell ist. medianet hat im
­Vorfeld der Messe mit Organisator Rudolf Messer über aktuelle und künftige Trends gesprochen. Seite 14
Sappi Europe Neuer gestrichener Primärfaserkarton für den Verpackungsmarkt
© Sappi Europe
Innovation für hohe Ansprüche
Jede Seite des Musterbuchs präsentiert
ein anderes Veredelungsverfahren.
Alfeld. „Der neue GC-Karton kombiniert die bekannte hellweiße
Oberfläche von Sappi mit der für
Faltschachteln unverzichtbaren
Steifigkeit und Festigkeit. Damit
entsteht ein Karton mit einer perfekten Funktionalität, der sich
für alle erdenklichen Arten von
Druckverfahren, Verarbeitungen,
Veredelungen und nachgelagerten
Prozessen anbietet”, erläutert Lars
Scheidweiler, Product Group Manager Rigid Packaging von Sappi
Europe, die Besonderheiten der
neuen atelier-Linie.
Der Entwicklung vorangegangen
war eine umfangreiche Marktfor-
schung, bei der die wichtigsten
Faltschachtelkartone der führenden europäischen Lieferanten bis
in Detail analysiert wurden.
„Wir wollten mindestens die
gleichen physischen Eigenschaften
erreichen und die heute bekannten
optischen Eigenschaften übertreffen; das Ergebnis ist ein Karton
mit konkreten und wirklich einzigartigen Vorzügen, der sich deutlich
am Markt abhebt“, erläutert dazu
Scheidweiler.
Ein außergewöhnliches Musterbuch verdeutlicht die vielen verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von atelier. (red)
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dr u c k , pa pi e r & pa c kag i n g
14 – medianet special
short
© fotografie walter luttenberger
Start für Studium der
­Verpackungstechnologie
Dienstag, 14. April 2015
Großes Interesse Rund 100 Zulieferer präsentieren ihre Neuigkeiten, darunter sind auch echte Weltpremieren
Xfair: neue Fachmesse
als Branchen-Laufsteg
Messe-Organisator Rudolf Messer über die Entwicklungen und Trends in der Druckbranche.
Wien. Im Herbst 2015 startet
an der FH Campus Wien das
International ausgerichtete
Bachelorstudium Verpackungstechnologie, das einen
naturwissenschaftlichen
Schwerpunkt mit Wirtschaft
kombiniert. Dabei werden die
Prinzipien der Nachhaltigkeit
gemeinsam mit den Themen
Ökonomie, Ökologie und Soziales in der Produktion, der Verpackungsentwicklung und der
Entsorgung behandelt. Im Mittelpunkt stehen alle wichtigen
Packstoffe: Papier, Kunststoff,
Metall und Glas.
Die Studierenden lernen,
worauf es beim optimalen
Verpacken von Lebensmitteln
und Pharmaprodukten ankommt und wie Verpackungen
ökologisch und wirtschaftlich
entwickelt und hergestellt
werden. Zusätzlich erfahren
sie, wieso die Verpackung eine
führende Rolle als Marketinginstrument einnimmt und wie
die Entsorgung und das Recycling funktionieren. Abfallgerechte Verpackungsgestaltung,
Produktschutz speziell in der
Lebensmittel- oder Pharmabranche, Qualitätsmanagement
sowie toxikologische Aspekte
von Verpackung sind zentrale
Themen im Studium, das berufsbegleitend sechs Semester
dauert und deren erfolgreiche
Absolventen sich Bachelor of
Science in Engineering betiteln
dürfen.
Papierfachtagung am
20. und 21. Mai in Graz
„Seit mehr als einem
Jahrzehnt gibt es keine
Veranstaltung mehr,
auf der die DruckBranche Flagge zeigen
kann.“
rudolf messer
xfair-organisator
So gut wie alle wichtigen Namen
der Zulieferbranche sind bei der
Xfair vertreten und zeigen den Besuchern, was die Systemhersteller
zu leisten imstande sind. Vom klassischen Offset über Digitaldruck,
Werbetechnik, Verpackungsanwendungen bis zu industriellen Digitaldruck-Technologien präsentieren
rund 100 Zuliefer-Unternehmen ihre Neuheiten – darunter auch echte
Weltpremieren, wie die Linoprint
CV von Heidelberg oder der Klebebinder Vareo von Müller Martini
live in Aktion. Darüber hinaus gibt
es noch eine umfangreiche Sonderschau zum 3D-Druck.
© MesseGraz
Neue Blütezeit
Papier- und Zellstoff-Experten pilgern
Ende Mai in die Grazer Messe.
Graz. Am 20. und 21 Mai findet
in Graz die Österreichische
Papierfachtagung statt. Das Zukunft.Forum Papier, wie es offiziell heißt, gilt mittlerweile als
der Treffpunkt der Papier- und
Zellstoffindustrie im Herzen
Europas. Bei der seit mittlerweile mehr als 60 Jahren über
die Bühne gehenden Veranstaltung konnten im vergangenen
Jahr rund 450 Besucher begrüßt werden.
Neben Experten-Statements
und Dialogen stehen die beiden Tage im Zeichen der Papiertechnik. Zusätzlich zum
wissenschaftlichen Programm
informiert auch eine Fachausstellung für die Zellstoff- und
Papierindustrie, die räumlich
und inhaltlich perfekt in die
Tagung integriert ist, die Besucher.
„Seit mehr als einem Jahrzehnt
gibt es keine Veranstaltung mehr,
auf der die Branche Flagge zeigen
kann“, erklärt der Organisator.
Und in Wirklichkeit sei auch die
Zeit reif dafür. „Denn ‚Print stirbt‘
ist in Wirklichkeit vollkommener
Unsinn“, meint Messer. „Noch
nie ist so viel wie heute gedruckt
worden. Aber eben nicht nur auf
Papier. Neue Technologien haben
neue Anwendungen möglich gemacht. Druck auf Textilien, auf
harten Werkstoffen, dreidimensional, personalisiert, und so weiter.
Print lebt – und wie. Deshalb auch
das große Interesse an der Xfair –
weil alle Varianten des Drucks gezeigt werden.“
Was zu den klassischen Messepräsentationen hinzukommt,
ist viel Information, ein Kongress
über die Perspektiven von Druck
und neue Anwendungen, viel
Know-how-Vermittlung in einer
Consulters-Lounge und in einem
Technology Theatre.
„Die jetzige Xfair ist sicher eine
Art Testveranstaltung – auch für
die Aussteller“, so Messer. Für alle
spannend werde es etwa sein, zu
sehen, wer von den Mitbewerbern
in einen ordentlichen Auftritt investiert, heißt es seitens der Organisatoren.
© Xfair (2)
Das Campus Vienna Biocenter
ist Schauplatz des Lehrgangs.
Wien. Dass Print stirbt oder gar
schon tot ist, wie manche Apologeten seit mittlerweile Jahren
betonen, glaubt Rudolf Messer
nicht. Der Verleger und Promotor
hat deshalb mit der Xfair, die am
morgigen Mittwoch in der Marx
Halle in Wien startet, einen professionellen Fachevent mit Konferenz
und Ausstellung für den Bereich
klassischer und digitaler Druck,
Cross Media Publishing, Werbetechnik und Verpackungsdesign
auf die Beine gestellt.
Papier ist zwar nach wie vor das wichtigste Medium der Druckbranche, gezeigt werden auf der Xfair aber auch Alternativen.
Bei entsprechendem Erfolg –
Messer will auch während der drei
Messe-Tage ausreichend Marktforschung betreiben – ist die nächste
Xfair für April 2017 geplant. Im
kommenden Jahr ist um diese Zeit
die Drupa in Düsseldorf, die alles
an Marketing- und Werbekapazitäten aufsaugt.
Konsolidierung
Zur allgemeinen Marktlage in der
Druckbranche sagt Messer, dass
man hier die verschiedenen Bereiche unterscheiden müsse. „Fakt
ist, dass der Konsolidierungsprozess im klassischen Druckereibereich die Branche ordentlich ausgedünnt hat. So zählt der Verband
Druck und Medientechnik gerade
noch etwas mehr als 200 Mitgliedsbetriebe. Das liegt aber wohl
weniger an einer rückläufigen Auftragsstruktur als vielmehr an den
immer größer werdenden Kapazitäten der Maschinen. Wofür vor
zehn Jahren drei Maschinen notwendig waren, schafft heute eine
einzelne Druckmaschine.“
Also war es notwendig, sich nach
neuen Märkten umzusehen, Verpackungsproduktion, Spezialanwendungen wie Druck auf Metall und
Plastik, Lentikulardruck oder auch
Veredelung. „Leichter getan haben
sich auch klassische Druckereien,
die sich beizeiten ein digitales
Standbein zugelegt haben und nun
auch Copyshop-Funktionen anbieten oder im Werbetechnik-Bereich
mit großformatigen Inkjet-Drucksystemen mitmischen können“, so
der Verleger.
Rundumversorgung
Eine der heutzutage am meisten Erfolg versprechenden Ausrichtungen ist die der Komplettanbieter. „Der Kunde will einen
Ansprechpartner, der ihm alle
Print-Variationen anbietet. Wobei
der ‚Druckdienstleiter‘ aber nicht
alles selbst produzieren muss. Kooperationen mit Spezialanbietern
wären gefragt. Aber da haben viele
Drucker immer noch Angst, solche
Partnerschaften einzugehen, weil
sie fürchten, einen Kunden verlieren zu können“, wie Messer erläutert.
Das zweite Businessmodell ist
eben diese Spezialisierung. Mit
einem genau auf den Produktionsschwerpunkt abgestimmten Workflow und einer entsprechenden
technischen Einrichtung können
kostengünstig Mengenproduktionen gefahren werden. Die Gefahr
dabei: Bricht ein großer Kunde
weg, gehen beträchtliche Umsatzanteile verloren.
Einer der wichtigsten Trends der
Branche in den vergangenen Jahren – die Digitalisierung – ist vorbei, so der Xfair-Organisator. „Die
Ex-Kopiererhersteller, die vor gut
zehn Jahren angetreten sind, alles
was nur möglich war, von einem
len“, wie Messer erläutert. Viele
der einst wichtigen Player haben
diesen Trend wohl erkannt und
ziehen sich bereits wieder aus dem
Druck-bereich zurück und suchen
neuen Märkte – und schrauben ihren Etat entsprechend zurück, was
sich auch in der Ausstellerliste der
Xfair bemerkbar macht.
Individualisierung
Mehr Konsequenzen hat die Einführung der digitalen Technologien im Werbetechnik- und im industriellen Bereich gebracht. Der
Siebdruck ist, bis auf wenige Ausnahmen, als Produktionsverfahren gestorben. Auch hier hat der
berührungslose Inkjetdruck neue
Anwendungen möglich gemacht.
„Dass Print stirbt, ist
ein vollkommener
Unsinn. Noch nie ist so
viel gedruckt worden
wie heute – aber eben
nicht nur auf Papier.“
rudolf messer
analogen in einen digitalen Druckprozess zu konvertieren – und so
ihre Technologie verkaufen zu
können – haben zwar ihr Geschäft
gemacht, sind aber in Wirklichkeit
wohl gescheitert.“
Denn nach wie vor werden, was
das Volumen betrifft, 90 Prozent
aller Printprodukte klassisch gedruckt. Es sind fast ausschließlich
neue Anwendungen, die digital
hergestellt werden.
„Wobei da natürlich auch die
Kostenfrage eine große Rolle
spielt. Solange die Tinten- oder
Tonerkosten einen Großteil des
Erlöses eines Druckprodukts auffressen, werden die kleinen digitalen Auflagen keine Rolle spie-
Zwar ist auch hier der Markt
bereits mit neuen Maschinen voll
– aber genau deshalb versuchen
Anwender und Systemhersteller,
mit neuen Einsatzmöglichkeiten
neue Kaufanreize zu schaffen, vom
individuellen Lampenschirm bis
zum persönlichen Armaturenbrett.
Mittlerweile haben Inkjet-Drucksysteme auch im industriellen Fertigungsprozessen Einzug gehalten,
von der Beschriftung bis zum Design. „Das meiste, das bunt oder
grafisch gestaltet ist, wird mittlerweile digital bedruckt – vom Laminatboden über Fliesen, Deko-Teile
im Automobil bis hin zu Tapeten
und Verpackungslösungen“, so
Messer. (red)
Dienstag, 14. April 2015
dr u c k , pa p i e r & pa c ka g in g
medianet special – 15
kbprintcom.at Der Druck- und Kommunikationsdienstleister launchte im März eine Online-Drucksortenplattform für Unternehmen
Moderne eCommerce-Plattform
Plattform vereint Onlinedruck, Web-to-Print, eProcurement und Warehousing – ein Novum am Markt.
Assets für Unternehmen
„Auf der neuen Online-Drucksortenplattform für Unternehmen
bieten wir ein Sortiment von insgesamt 45.000 verschiedenen Druck-
Event Print-Symposium
Pflichttermin
sorten und Werbemitteln an. Der
USP ist, dass unsere Kunden all ihre in der Vergangenheit getätigten
Bestellungen mit den dazugehörigen PDFs zur Verfügung gestellt
bekommen. Zudem offerieren wir
die Möglichkeit, dass auch große
Unternehmen, die SAP oder ähnliche ERP-Systeme einsetzen, online angebunden werden können“,
so kbprintcom.at-Geschäftsführer
Martin Kroiss.
Gute Auftragslage
Die derzeitige Auftragslage bei
kbprintcom.at ist gut – vor allem
im Bereich Direct Mailing, wo
man mit einem leicht wachsenden
Markt konfrontiert ist, aber nach
Kapazitätsmaßahmen auch im Bereich Geschäftsdrucksorten.
Der Geschäftsführer: „In der
Vergangenheit war im Bereich
Geschäftsdrucksorten das vierte
Quartal ein umsatzstarkes; 2014
war dies genau nicht der Fall.
Analysen haben ergeben, dass wir
nicht Marktanteile verloren haben,
sondern dass der Markt technologiebedingt stärker schrumpft
als wir erwartet hatten. Nachdem wir überzeugt sind, dass der
Schrumpfprozess sich fortsetzen
wird, haben wir zum Jahreswechsel 25 Prozent der Kapazität im
Bereich Geschäftsdrucksorten herausgenommen. So neu aufgestellt,
sehen wir für diesen Geschäftsbereich wieder ein profitables Geschäftsjahr vor uns liegen.“
Weitere Maßnahmen
Und wie sieht Martin Kroiss die
allgemeine Situation der Branche
zurzeit? „Dass die Druckindustrie
unter Druck ist, ist, glaube ich,
nichts Neues. Kapazitätsanpassungen sowie Konsolidierungsmaßnahmen werden uns, vor allem
bei den traditionellen Druckbereichen, in den nächsten Jahren
begleiten.“ (red)
© Kremaier
Vöcklabruck. Im Herbst 2014
hat die DPI Holding GmbH
die Unternehmen kb-endlos
Kroiss & Bichler und printcom Druck+Kommunikation zur
kbprintcom.at zusammengeführt.
Der Fokus des neu entstandenen
Druck- und Kommunikationsdienstleisters liegt jetzt verstärkt
auf dem Web als Schnittstelle zum
Kunden. Vor diesem Hintergrund
entwickelte kbprintcom.at eine
moderne eCommerce-Plattform für
Druckprodukte und Werbemittel
für Unternehmen. Diese ist seit 23.
März online und vereint Onlinedruck, Web-to-Print, eProcurement
und Warehousing – ein Novum am
österreichischen Markt.
Die kbprintcom.at-Chefs: Arnold Tautermann-Bichler (links) und Martin Kroiss.
FLYER, DIE
EINDRUCK MACHEN.
Unterschleißheim. Am 26. und 27.
März fand in Unterschleißheim bei
München das bereits dritte „Online Print Symposium“ (OPS) statt.
Der Event fand mit einer Rekordteilnehmerzahl von über 220 Entscheidern aus der Druckbranche so
viel Beachtung wie nie zuvor und
belegte damit deutlich den zunehmenden Stellenwert des eBusinessPrint im deutschsprachigen Raum.
Unter dem Leitthema „Zeit der
Entscheidung: Onlinedruck – Manufaktur oder Druckfabrik“ wurden essenzielle Zukunftsfragen im
Onlinedruck diskutiert.
„Wahnsinniger Erfolg“
„Das Online Print Symposium
2015 war ein wahnsinniger Erfolg! Wir hatten tolle Vorträge und
spannende Diskussionsrunden,
insbesondere mit dem Keyplayern
der Branche, mit denen wir das
Thema ‚Internationalisierung‘ von
allen Seiten beleuchten konnten“,
freut sich Bernd Zipper, CEO von
zipcon consulting, neben dem Bundesverband Druck und Medien und
der Fogra Forschungsgesellschaft
Druck Co-Veranstalter des OPS.
Auch für Onlineprinters-Geschäftsführer Michael Fries, der
am Podium über „Internationalisierung im Onlinedruck“ referierte,
war das OPS ein Pflichttermin.
„Wir gehen mit viel wertvollem Input aus der Veranstaltung, und die
diskutierten Themen werden uns
helfen, unsere Position als eine der
führenden Onlinedruckereien Europas weiter zu stärken.“ (red)
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Über 220 Entscheider der Druck­branche
nahmen am Print Symposium teil.
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16 – medianet special
dr u c k , pa pi e r & pa c kag i n g
Dienstag, 14. April 2015
Retsch Verpackungen Steigender Appetit der Konsumenten auf Food to Go pusht die Nachfrage nach entsprechenden Verpackungen
Die richtige Hülle für jede Fülle
© Retsch Verpackungen (2)
Interview mit Geschäftsführer Peter Skalicky über Trends und Neuheiten.
Peter Skalicky, Geschäftsführer Retsch Verpackungen: 20% Umsatzsteigerung.
Korneuburg. Das Wort Krise kennt
man bei Retsch Verpackungen
höchstens vom Hörensagen. Seit
dem letzten Sommer hat das Unternehmen ein Wachstum von 20%
erzielt, die Auftragslage ist sehr
gut, und auch für die Zukunft darf
man optimistisch sein, denn kaum
ein Produkt kommt heute noch
ohne Verpackung aus. Über Pläne, Trends sowie allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen
hat medianet mit Geschäftsführer
Peter Skalicky gesprochen.
medianet: Welche Ziele und
Schwerpunkte haben Sie für heuer gesetzt?
Peter Skalicky: Neben der CO2neutralen Verpackung, die wir
seit Jahresbeginn anbieten, haben
wir für Backwaren eine neue Verpackung entwickelt, die das Brot
länger frisch hält. Die ersten Testergebnisse dazu sind sehr positiv
und in Kürze wird der neue Gebäcksack auf den Markt kommen.
Zudem haben wir die bereits vorhandene Linie um neue Kartons für
Kuchen und Torten erweitert. Hierbei geht es um besonders praktische und attraktive Lösungen,
die in kleinen Mengen lagernd sind
und zudem auch mit personalisierter Gestaltung bestellt werden
können.
medianet: Welche Produktgruppen und Kundensegmente entwickeln sich derzeit besonders stark
und, wo sehen Sie die wesentlichen Gründe dafür?
Skalicky: Vor allem Verpackungslösungen für Produkte aus den
Bereichen Food to Go und Snack
entwickeln sich sehr stark. Analog
dazu gewinnen Bäckerein, Fleischer und Hersteller von Snacks
als Kunden für uns immer mehr
Bedeutung. Wir versuchen hier mit
Innovationen wie dem double bag
und Snackverpackungen am Puls
zu sein und neue Ideen zu liefern.
Sieht man sich die Entwicklung in
anderen Märkten an, dann wird
deutlich, dass Österreich hier noch
viel Aufholbedarf hat.
„Umweltfreundliche
Verpackung ist gefragt, aber zu keinem
wir müssen einfach drucken
­höheren Preis.“
peter skalicky
retsch verpackungen
mit biologischen Druckfarben
nach den Kriterien des
Österreichischen Umweltzeichens und
des EU-Ecolabels
mit FSC®- und PEFC™-zertifiziertem
Papier
CO2-neutral durch PrintCO2-geprüft
in höchster Qualität mit bester Beratung
Druckerei Jentzsch
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medianet: Rund um die Lebensmittelverpackungen spielen doch
Themen wie Umweltfreundlichkeit eine große Rolle. Welche Bedeutung haben Ihrer Erfahrung
nach für die Kunden die ökologischen Faktoren der Verpackung?
Skalicky: Diese werden zunehmend
wichtig, wenngleich man dafür oftmals keinen Mehrpreis bezahlen
möchte. So sehen wir, dass einige
Unternehmen zwar viel mit Nachhaltigkeit und Bio werben, doch
bei der Verpackung dann durchaus auch auf Billigware aus Asien
zurückgreifen. Wir erkennen aber
durchaus, dass unsere Mitarbeiter
bei ihren privaten Einkäufen sehr
kundentreu sind und somit der
Geldfluss auch wieder zurück zu
unseren Kunden fließt. Das heißt:
Die Theorie, dass die Kaufkraft
gestärkt wird, wenn man regional
produzieren lässt, sehen wir hier
im kleinen Rahmen durchaus bestätigt. Ich denke daher, dass das
grundsätzlich auch in größeren
Maßstab funktionieren würde.
medianet: Welche Rahmenbedingungen müssten aus Ihrer Sicht
für die Druck- und Verpackungsbranche verbessert werden?
Skalicky: Für kleine und mittlere
Unternehmen ist es in Österreich
generell sehr schwierig – wir kämpfen neben dem Fachkräftemangel
auch mit wesentlich höheren Löhnen und Gehältern als in anderen
Ländern. Zudem ist der Verpackungseinkauf für viele Kunden internationaler geworden. Wir erkennen aber auch, dass unsere Ideen
zum Teil im benachbarten Ausland
auf stärkere Resonanz stoßen als
in Österreich. Der österreichische
Markt ist gerade im Lebensmittelbereich oftmals ein wenig träge
und weniger dynamisch.“ (red)
facebook.com/druckereijentzsch
Starke Nach­frage
besteht bei Verpackungen für Food
to Go und Snacks.
Dienstag, 14. April 2015
dr u c k , pa pi e r & pa c ka g in g
medianet special – 17
diedruckerei.de Geschäftsführer Michael Fries über die bisherige sehr erfolgreiche Entwicklung und das kürzlich gestartete Premium-Programm
Partnerschaft im Onlinedruck
Allein 2014 wurde eine Gesamtauflage von zwei Mrd. Drucksachen produziert und vertrieben.
Dabei umfasst das Sortiment über
1.400 Produkte in mehr als zehn
Mio. Varianten.
Neues Premium-Program
„Aktuell haben wir unserer
Premium-Programm gestartet,
welches sich an Unternehmen
und Reseller richtet und diesen
entscheidende Vorteile für ihr Geschäft bietet“, so Fries und das
Angebot werde bislang „sehr gut
angenommen“. Das PremiumProgram umfasst etwa einen Key
Neue Produkte
Veredelungstechniken
© Varius Card/Gregor Kuntscher
Die Kombination aus UV-Offset,
Digitaldruck und Siebdruck unter einem Dach ist in Österreich
einzigartig. Zusätzlich stehen mechanische Veredelungstechniken
wie Laminieren, Rillen, Stanzen,
Perforieren, Schlitzen und Prägen
zur Verfügung. Für die Entwicklung des neuen Geschäftszweigs
konnte Martin Horvath gewonnen
werden; der erfahrene Druck- und
Medientechniker ist spezialisiert
auf Drucksortenveredelung und
innovativen Verpackungsdruck. Er
ist für das Business Development
von VariusPrint und als Account
Manager tätig. (red)
Michael Fries, COO der Onlineprinters GmbH: „Wir machen für unsere Kunden
die Onlinebestellung von Drucksachen so vielfältig und so einfach wie möglich.“
Wir denken an
Ihre Zukunft.
Erweiterung VariusPrint
Wien. Im Februar hat VariusCard
– Spezialist bei Entwicklung und
Produktion innovativer Plastikkarten wie Kundenkarten, Gutscheinkarten, Mitgliedskarten,
Ausweiskarten und Chipkarten –
unter dem Namen VariusPrint seine Produktpalette um Papier- und
Kartondrucksorten ausgebaut. Den
Schwerpunkt bilden dabei personalisierte Werbe- und Geschäftsdrucksorten sowie veredelte Verpackungslösungen. Ende 2014 erweiterte Geschäftsführer Michael
Dorner seinen Maschinenpark
um eine MAN Roland UV-OffsetDruckmaschine und druckt seither
auf PVC, PET, Papier und Karton
und veredelt mit UV-Lack, Duftlack, Thermolack sowie Metallicfarben. Effektvolle Struktur- und
Glitterlacke werden im SiebdruckVerfahren aufgebracht.
Account Manager, der auf die
Kunden-Bedürfnisse eingeht und
Unterstützung vor, während und
nach den Bestellungen bietet.
Für das Druckvolumen bietet
diedruckerei.de gestaffelte Rabattmodelle, Sonderangebote und
weitere Vorteile. Neben individuellen Einkaufs- und Abwicklungsprozessen erhalten die Kunden
mit Papiermuster-Büchern und
­S ample-Boxen einen unmittelbaren Eindruck der beliebtesten
Papiere und Materialien. So kann
vor der Bestellung mit den Kunden
oder Kollegen das passende Papier
zum Druckprodukt ausgewählt
werden. (red)
LWmedia
LWmedia
München. diedruckerei.de zählt zu
den Pionieren des Onlinedruck und
ist laut Geschäftsführer Michael
Fries heute „ein Marktführer im
europäischen Onlinedruck und die
einzige große Onlinedruckerei, die
aus einem klassischen Akzidenzbetrieb entstanden ist. „Deshalb legen wir großen Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit
mit konventionellen Druckereien
und Resellern“, erläutert Fries die
Strategie.
Dank standardisierter Druckprodukte werde sich der Druckmarkt
weiter industrialisieren und zentralisieren. Fries weist darauf hin,
dass das Unternehmen mit seiner
Internationalisierungsstrategie
über die Marke Onlineprinters, die
mit 14 Onlineshops mit länderspezifischer Anpassung an Sprache,
Landeswährung und Bezahlsystemen in 30 Länder Europas tätig
ist, seit 2004 um rund 20% jährlich
gewachsen ist.
© Onlineprinters
Die individuelle Beratung unterstützt spezialisierte und lokale Druckereien.
Wir lassen die
Sonne scheinen.
Ganz natürlicH. nP DrUck will Sie nicht mit zahlreichen
Umweltzertifikaten
verwirren.
GUtes Gewissen.
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setztNur
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nichtsind
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Österreichs
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dem zu
Österreichischen
die Kunden, sondern
auch diemit
Umwelt
entlasten. Das
Umweltzeichen
für Rollen-, BogenZeitungsoffsetÖsterreichische Umweltzeichen
und und
weitere
weiter
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Nachhaltigkeit.
Jeden Tag. NP
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schonenden
mit Ressourcen
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Team.
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Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten,
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Die beiden VariusCard-Geschäftsführer
Frank (li.) und Michael Dorner.
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Dr u c k , pa pi e r & pa c kag i n g
18 – medianet special
Cimpress druck.at
Übernahme
Dienstag, 14. April 2015
Der Druckoptimierer Oliver Ekelhart bietet seinen Kunden ein Einsparungspotenzial von bis zu 20 Prozent
Check your Druckkosten
Robert Keane (l.) mit Andreas Wentner und Peter Kolb (r.) von druck.at
Leobersdorf. Der börsenotierte
niederländische Druckkonzern
Cimpress expandiert in Österreich und übernimmt für 23,3
Mio. � das niederösterreichische
Unternehmen druck.at.
„Die genauen Kenntnisse von
Druck.at über österreichische
Web-to-Print-Kunden ermöglichen es unserem Unternehmen,
seinen Kunden großartige Qualität, rasche Lieferung und eine
umfangreiche und umfassende
Produktauswahl anzubieten.
Wir beabsichtigen, druck.at dabei zu helfen, auf seinem Erbe
aufzubauen, indem es die Größenvorteile von Cimpress nutzt
und die Produktauswahl von
Druck.at sogar noch erweitert“,
erklärt Robert Keane, Präsident
und CEO von Cimpress.
Das Unternehmen druck.at
wurde 2001 gegründet und erzeugt hochqualitative Druckprodukte, die sowohl direkt an
Klein- und Mittelunternehmen
als auch über Vertriebshändler
wie Grafiker, Print Broker und
lokale Printshops verkauft werden.
Wien. Qualität und Kostenreduktion, aber auch Nachhaltigkeit und
soziale Aspekte sind Parameter,
die für Unternehmen eine essenzielle Rolle spielen. Mit diesen
Werten steigen aber auch die Anforderungen an externe Partner
wie etwa Druckereien.
aber vor allem die internen Druckprozesse, die einem Betrieb durch
Optimierung ein beachtliches Einsparungspotenzial bieten.
Hohes Einsparungspotenzial
20 Prozent.“
„Um meinen Kunden ein Gesamtbild auf ihre tatsächlichen
Druckkosten geben zu können, ist
es wichtig, den gesamten Druckprozess zu analysieren – und dazu gehören nicht nur Aufträge an
Druckereien, sondern auch das
technische Equipment und der
Einkauf im eigenen Betrieb. Durch
Optimierung der Prozesse liegen
die Einsparungsmöglichkeiten bei
Druckkosten zwischen 10 und 20
Prozent; viele Unternehmen schöpfen dieses Potenzial aber noch gar
nicht aus“, so der Druckoptimierer
Oliver Ekelhart.
oliver ekelhart
GF druckoptimierer
Eigenes Verfahren
„Durch Optimierung
der Prozesse liegen die
Einsparungsmöglichkeiten bei Druckkosten
zwischen zehn und
Weil abseits des Preises mittlerweile auch Unternehmenswerte – etwa soziales Engagement,
Nachhaltigkeit oder Termintreue
– für die Auswahl von Partnern
entscheidend sind, hat Ekelhart
ein Verfahren entwickelt, wonach
diese Werte von den Unternehmen
und ihren Druckpartnern abgefragt und optimal aufeinander abgestimmt werden können.
Derzeit bieten rund 600 solcher
am heimischen Markt ihr Leistungsportfolio. Vor dem Hintergrund der hohen Zahl wird es für
Unternehmen zunehmend schwierig, aus dem Angebot den richtigen
Druckpartner zu finden und Aufträge kosteneffizient zu vergeben. Neben externen Druckkosten sind es
© Der Druckoptimierer/Klaus Bauer
© druck.at
Für Unternehmen wird es immer schwieriger, einen maßgeschneiderten Druckpartner zu finden.
Der Druckoptimierer Oliver Ekelhart weiß, wie man Einsparungspotenzale hebt.
Neben der Auftragsvergabe an
Druckereien bietet der Druckoptimierer seinen Kunden einen Kosten- und Funktionalitätscheck der
bestehenden Druck- und Kopiersysteme sowie Unterstützung bei der
Anschaffung von Neugeräten. Strategisches Management, das indivi-
duell auf den Betrieb abgestimmt
wird, und professionelle Abwicklung runden das Leistungsangebot
des Wiener Unternehmers ab.
Kosten entstehen dabei für Auftraggeber keine; der Druckoptimierer finanziert sich primär durch
das Einsparungsvolumen. (red)
Freude bei Peter Kolb
LDD Communication Full-Service Dialog-Agentur freut sich über viele Neukunden aus unterschiedlichen Branchen
„Wir freuen uns sehr, Teil von
Cimpress zu werden und erwarten, sowohl von den weltweiten
betrieblichen und Lieferkettenvorteilen von Cimpress zu profitieren als auch gleichzeitig unsere eigenständige Marke und
den Fokus auf die Bedürfnisse
der österreichischen Kunden
beizubehalten. Durch diese einzigartige Kombination sollten
wir in der Lage sein, unseren
Kundenwert und unsere Kundenzufriedenheit noch weiter
zu steigern“, so Peter Kolb, der
auch weiterhin Geschäftsführer von druck.at bleibt. Laut
ihm werde sich „nichts an den
gewohnten Maßstäben ändern“.
Kundennähe und Performance
seien immer schon die größten
Assets von druck.at und die
Gründe, weshalb Druck.at für
Cimpress interessant wurde,
gewesen. (red)
Mit zwölf Neukunden in den Frühling
Wien. Der Start der Full-Service Dialog-Agentur LDD Communication
in den Frühling kann sich sehen
lassen. LDD konnte in den letzten
Monaten beachtliche zwölf Neukunden aus unterschiedlichsten
Branchen für sich gewinnen.
anspruchsvollen Mailings über
Kundenbindungsprogramme und
-clubs im B2C- und B2B-Bereich
bis hin zu Multi-Channel-Kampagnen und Packaging.
Wachstum & Marktbefund
Sabine Lacher, Geschäftsführender Gesellschafterin der LDD: „Es
freut uns, dass Versicherungen wie
die Schweizer Basler ebenso auf
die Stärken von LDD vertrauen wie
der Global Player am Papiersektor,
Mondi. Mit Libro sind wir seit 2014
im Bereich der zielgruppenbasierten Mailings sehr erfolgreich und
genauso energiegeladen werben
wir für die Energie Graz, Fissler
Produkte aus
Papier & Karton ...
© LDD Communication
Spannender Branchenmix
Die Geschäftsführung der LDD: Manfred Spiessberger und Sabine Lacher.
oder den führenden Sanitär- und
Heizungsgroßhändler ÖAG – um
nur einige unserer Neukunden zu
... sind unver zichtbar
• für Produktschutz und Markenbotschaft
• für Ordnung und Klarheit
• für Event und Kultur
nennen.“ Auch die Bandbreite der
Projekte liest sich imposant: Die
Aufgabenstellungen reichen von
Derzeit plane man ein Wachstum
in Österreich und den Ausbau in
der Schweiz, in der die LDD-Leistungen gut angenommen werden.
„Neben der direkten Marktbearbeitung durch das LDD-Team gibt es
auch einen Fokus auf strategische
Vertriebspartnerschaften in der
Schweiz“, so Lacher. Hierzulande
stünden die Standorte Salzburg
und Wien in besonderem Fokus;
die Auftragslage spreche für ein
Personalwachstum. (red)
... machen den Alltag
lebendig
• durch Kreativität und Vielfalt
• durch Innovation und Nachhaltigkeit
• durch Flexibilität und Anpassung
...sind mehr,
als du denkst
• mehr Angebot und Möglichkeiten
• mehr Lösung und Kompetenz
• mehr Wert und Sicherheit
... für jede Beziehung
und Lebenslage
PROPAK Fachverband der industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich www.propak.at
dr u c k , pa pi e r & pa c ka g in g
Dienstag, 14. April 2015
medianet special – 19
Bösmüller Print Management 140 Besucher folgten beim 13. Inno-Meeting dem Bösmüller-Fachvortrag
short
Weiter solide Entwicklung
PaperlinX: Launch des
Hardware-Katalogs
Das vergangene Jahr war für Bösmüller ein gutes – Aufwärtstrend setzt sich auch heuer fort.
© Bernhard Wieland/Bösmüller Print Management
„Digital Packaging“-Vortrag
Erst kürzlich begeisterte Bösmüller Print Management mit
einem Fachvortrag über Konsu-
Doris Wallner-Bösmüller hielt beim Inno-Meeting in Osnabrück einen Fachvortrag.
mentengenerationen und Verpackungstrends beim 13. Inno-Meeting in Osnabrück, wo sich alles
um Verpackungen und um die Frage „Alles digital?“ drehte.
Wallner-Bösmüller und Zoran
Surlina, Verpackungsentwickler
und -designer bei Bösmüller Print
Management, referierten vor rund
140 Besuchern über das Thema
„Digital Packaging“. Dabei wurden
unterschiedliche Konsumentengenerationen analysiert und Shopper-Typen und deren Kaufverhalten online und offline kategorisiert. Für frischen Wind aus der
Praxis sorgten Marketingkonzepte
mit Zukunftscharakter abseits des
Mainstreams sowie Beispiele aktueller „To Go“-Verpackungen. Neue,
digitale Features rund um das Thema „Extended Packaging“ wie NFC
(Near Field Communication) oder
Augmented Reality lieferten Anregungen und Ideen hinsichtlich
neuer Kommunikationswege. (red)
© PaperlinX
Wien. „Trotz der allgemein schwierigen Marktsituation konnte Bösmüller Print Management 2014 mit
innovativen, hochwertigen Druckund Verpackungslösungen, individueller Beratung und ehrlicher
Kalkulation sowie einer fairen
Preisgestaltung reüssieren. Dies
bestätigen sowohl die Umsatzzahlen als auch die sehr gute Auftragslage zum Jahresende 2014“,
so Bösmüller-Geschäftsführerin
Doris Wallner-Bösmüller. Wirtschaftlich verzeichnete ihr Unternehmen im ersten Quartal 2015
einen soliden Geschäftsverlauf.
Die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Zielgruppen würden die
Basis für ein weiterhin stabiles
Wirtschaftsjahr bilden.
Der Katalog
zeigt das
HardwareLeistungsspektrum
von PaperlinX.
Wiener Neudorf. Im Februar ist
der neue PaperlinX-HardwareKatalog in der Online- und
Printversion erschienen. Der
Katalog präsentiert das gesamte PaperlinX-Leistungsspektrum im Bereich Hardware. Vorgestellt werden das
HP-, Durst- und Mutoh-Sortiment im Bereich Druckmaschinen, Zünd- und Summa-Cutter,
Seal-Laminatoren sowie weitere Verarbeitungshilfsmittel
wie etwa Barbieri-Farbmessgeräte und CWT-Appliziertisch.
Darüber hinaus kommt im neuen Katalog auch das PaperlinXSales-Team für Hardware zu
Wort. Ebenso vorgestellt wird
der Showroom in Wiener Neudorf, den man für individuelle
Produkt- und Medienvorführungen buchen kann.
Der Großhändler PaperlinX
hat sich neben seiner Kernkompetenz Medienvertrieb in
den letzten Jahren auch einen
Namen im Hardwarevertrieb
für Large-Format-PrintingHardware gemacht. Aufgrund
vernetzender Kompetenz erweist sich PaperlinX als OneStop-Shop für moderne Werbetechniker: Medien, Hard- und
Software sowie technisches
Service werden aus einer Hand
geliefert.
Jentzsch Druckerei ist seit Monaten „durchgehend sehr gut ausgelastet“ – auch die Zahl der Neukunden steigt stetig
„Wir blicken sehr positiv auf das Jahr 2015“
Wien. „Obwohl das Wifo für 2015
nur ein 0,5-prozentiges Wachstum
in Österreich voraussagt, sind wir
seit Monaten durchgehend sehr
gut ausgelastet. Zwar herrscht in
unserer Branche teilweise immer
noch ein unglaublicher Preiskampf, dennoch blicken wir sehr
positiv auf das Jahr 2015”, erzählt
Benjamin Jentzsch, Geschäftsführer der gleichnamigen Wiener Druckerei.
Die Anzahl der neu gewonnenen
Kunden steigt stetig, was Jentzsch
vor allem auf den guten Ruf seiner Druckerei hinsichtlich Sachen
Beratung, Flexibilität und Termintreue zurückführt. „Auch unsere Bestandskunden bleiben uns
weiterhin treu, was uns darin bestärkt, unseren jetzigen Kurs auch
weiterhin zu verfolgen“, so der Geschäftsführer.
Ein großes Anliegen ist Jentzsch
auch der Einsatz im Bereich Social
Responsability. „Diesen wollen wir
weiter verstärken und zum Beispiel, wie schon 2014, wieder einige Male in der Gruft kochen, und
auch andere gemeinnützige Organisationen bei deren Druckprojekten unterstützen“, so Jentzsch.
Mehr Personal & Website
Wellpappenanlage für
die Panther Gruppe
© Jentzsch
Benjamin Jentzsch, der Geschäftsführer der gleichnamigen Wiener Druckerei.
Leykam Let’s Print Vorstand freut sich über eine gute Auftragslage und zufriedenstellende Geschäftsentwicklung
„Mit frischem Wind durch neue Strukturen“
Neudörfl. Leykam Let’s Print hat
durch den Vorstandswechsel und
die Verlegung des Headquarters
von Graz nach Neudörfl ein spannendes Jahr hinter sich. „Mit frischem Wind durch neue Strukturen läuft bei uns derzeit nicht
nur die Produktion auf Volldampf.
Die Geschäfte von Leykam Let´s
Print entwickeln sich erwartungsgemäß zufriedenstellend. Als eine
der Top-Rollenoffset-Druckereien
in Europa beschäftigen wir 730
hochqualifizierte Mitarbeiter und
stehen auf einem soliden Fundament“, so Vorstandsvorsitzender
Gerhard Poppe.
gionalisierung noch optimaler unterstützen und Produkte zu einem
fairen Preis anbieten.“
Moderner Kollektivvertrag
Dass der Wirtschaftsstandort
Österreich, wie aus dem jüngst
veröffentlichten „Deloitte Radar
2015“ hervorgeht, im internationalen Vergleich kontinulierlich
an Boden verliert, beunruhigt den
Vorstandsvorsitzenden: „Die Reformunwilligkeit des öffentlichen
Sektors und die hohen Arbeitskosten führen zu einem stetigen
Verlust der Wettbewerbsfähigkeit.
Wir brauchen dringend einen modernen – auf die einzelnen Drucksparten bezogenen – Kollektivvertrag, der der Veränderung in der
Druckindustrie gerecht wird.“
Poppe propagiert ein Vertragswerk, das den Heatset-Rollenoff-
Sein Unternehmen verarbeitet
jährlich 265.000 Tonnen Papier,
was dem 25-fachen Gewicht des
Eiffelturms entspricht. Zwar seien
die Auftragsüber gut gefüllt, damit zufriedengeben möchte sich
das Unternehmen aber noch nicht.
Poppe: „Wir wollen unsere führende Position ausbauen und die
wechselnden Anforderungen des
Kunden in Formatvielfalt und Re-
© Croce & Wir/www.croce.at; Leykam Let’s Print
Volle Auftragsbücher
Der Vorstand von Leykam Let’s Print: Gerhard Poppe und Beate Appinger-Ziegler.
setbetrieben in Österreich den notwendigen Gestaltungsspielraum
einräumt.
Branchen-Attest
Und wie sieht man die seit Jahren herrschenden Turbulenzen
in der Branche? Beate AppingerZiegler, Vorständin Marketing und
Vertrieb: „Der Druckbranche weht
in Europa ein rauer Wind um die
Nase. Der Trend geht in Richtung
Digitalisierung, aber Print wird
es weiterhin geben. Österreich ist
Flugblattweltmeister, und auch
‚Special Interest’-Magazine werden
immer ihren Platz haben. In einem
sich ständig wandelnden Umfeld
muss sich die Druckbranche permanent die Fragen stellen – was
tut sich am Markt, vor welchen Herausforderung stehen unsere Kunden, welche Denkansätze brauchen
sie von uns?“
Laut der Vorständin könne man
nur mit effizienter Produktionstechnologie die immer differenzierteren Kundenwünsche punktgenau
erfüllen; hierfür brauche es aber
auch eine bestimmte Größe. (red)
© Panther Packaging
Auch personaltechnisch werde
man in der Auftragsvorbereitung
nochmals aufstocken, um weiterhin das hohe Niveau in der Beratung aufrecht erhalten zu können.
Eine neue Jentzsch-Website wird
ebenso bald online gehen.
(red)
Die Anlage wird Ende 2015 bei der
Altonaer Wellpappenfabrik anlaufen.
Tornesch. Nach einem erfolgreichen Jahr 2014 forciert das
Verpackungsunternehmen Panther Packaging jetzt auch den
technischen Ausbau. Im Rahmen des 90 Mio. � hohen Investitionsprogramms der Gruppe
hat Panther eine weitere neue
Wellpappenanlage für die
norddeutsche Altonaer Wellpappenfabrik in Tornesch bestellt. Die 2,8 m breite und 400
m/min. schnelle Wellpappenanlage wird mit allen neuesten
technischen Eigenschaften ausgestattet und soll Anfang 2016
mit der Produktion starten. Sie
wird die Erzeugungskapazität
des Werks nahezu verdoppeln.
Es sind dann alle PantherWellpappenwerke mit einer
400 m/min. Wellpappenanlage
ausgestattet und können allen
Qualitäts- und Produktivitätsanforderungen der Zukunft
gerecht werden. V.a. die Verarbeitung umweltschonender
leichtgewichtiger Verpackungspapiere stellt somit für die
Panther-Wellpappenunternehmen kein Problem dar.
Dr u c k , pa pi e r & Pa c kag i n g
20 – medianet special
Dienstag, 14. April 2015
Xeikon Informationsveranstaltung über die jüngsten digitalen Trends und Innovationen in der Faltschachtelproduktion
short
Personalisierte Lösungen
European Service
­Value Award für Konica
Personalisierung ist ein stärker werdender Trend, der auch eine größere Kundenbindung fördert.
© Konica Minolta
Eede. „Markeninhaber möchten bei
den Gewinnmargen, der Bildqualität ihrer Verpackungen und beim
Fälschungsschutz keine Kompromisse eingehen. Wir werden zeigen, wie wir ihnen helfen können,
diesen Erwartungen gerecht zu
werden und gleichzeitig einen flexiblen, kreativen und wirtschaftlichen Marktauftritt sicherzustellen“, sagt Filip Weymans, Director
Segment Marketing Labels & Packaging bei Xeikon.
Johannes Bischof, Konica Minolta
Business Solutions Austria GmbH.
Wien. Konica Minolta wurde mit
dem renommierten European
Service Value Award ausgezeichnet. Die Auszeichnung
wird in Koop mit dem Institute of Insurance Economics
der Schweizer Universität St.
Gallen als Wissenschaftspartner vergeben.
„Als IT Solutions Provider
sind unsere IT-Services und
Dienstleistungen immer mehr
Teil der Wertschöpfungskette.
Für die Qualität dieser Services
ist die tatsächliche Kenntnis
der Kundenbedürfnisse sowie
die Bereitschaft und Fähigkeit,
sich wirklich am Kunden zu
orientieren, grundlegend“, sagt
Johannes Bischof, Geschäftsführer der Konica Minolta Business Solutions Austria GmbH.
Kleine Druck-Auflagen
Die Nachfrage nach mehr Produktvielfalt, nach häufigeren saisonalen Sonderangeboten sowie
nach kleineren Auflagen sind die
heute alles bestimmenden Trends
auf dem Faltschachtelmarkt.
Aus diesem Grund richtete Weymans das Xeikon Café als Informationsveranstaltung ein, bei der die
Besucher die Möglichkeit hatten,
sich mit den neuesten Technologien vertraut zu machen und Erfahrungen auszutauschen.
Das Xeikon Café bietet Gelegenheit, die digitale Druckproduktion
zu verstehen, einzuschätzen und
vor Ort zu erleben.
Sie versetzt Druckereien und
Verarbeiter in die Lage, informierte
Geschäftsentscheidungen zu treffen. Im Rahmen von Vorführungen,
Präsentationen, Workshops und
Betrügerische Praktiken
Unterschiedliche Anwendungsbeispiele sollen die Lösungsvielfalt
und rentablen Geschäftsmodelle,
die der Digitaldruck bietet, verdeutlichen.
In einer sich ständig verändernden Welt, in der sich die Marken vor betrügerischen Praktiken
schützen müssen, spielen Sicherheitsmerkmale eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit den Partnern
Metsä Board, Meech, Actega, Kurz,
ATT Software und Bograma wird
Xeikon sich spezifischen Sicherheitsfragen zuwenden.
Die Personalisierung ist ein stärker werdender Trend, der auch
eine größere Kundenbindung fördert. Xeikon wird personalisierte
Gebäckkartons für Kinder ausstellen, die mit Chili Publish erstellt
und auf einer Digitaldruckmaschine Xeikon 3500 produziert werden.
„Auch die Anforderungen der
Markeninhaber haben sich weiterentwickelt“, so Weymans. „Mit
unserer Folding Carton Suite können wir sie dabei unterstützen,
den Marktauftritt zu beschleunigen und intensivere Marketingtests durchzuführen. So sind sie
gerüstet, um flexibel auf Verände-
© www.develop.at
Farb A4-System mit
internem Finisher
Diskussionen erhalten die Teilnehmer aus erster Hand wertvolle
Informationen und Beratung zu
Innovationen und Trends in der
Industrie.
CY
CMY
K
grafisches Trockentonerverfahren
mit LED-Matrix, offene WorkflowSoftware und anwendungsspezifische Toner. Als OEM-Zulieferer
entwickelt und produziert Xeikon
Druckplatten für Offset-Anwendungen im Zeitungsdruck.
Für den Flexodruckmarkt bietet
Xeikon unter dem Markennamen
ThermoFlexX digitale Plattenbelichtungssysteme an.
Wien. Immer mehr Büromitarbeiter wollen die manuellen Arbeitsschritte in ihrer täglichen
Arbeit reduzieren. Deshalb hat
Develop in eines seiner erfolgreichsten A4-Farb-MFP einen
Finisher integriert.
Die ineo+ 3850FS bietet serienmäßig die Basis-Endverarbeitung Klammerheftung,
versetzte Sortierung und
-Gruppierung. Diese Funktionen reduzieren die manuellen
Arbeitsschritte. Das bedeutet
für Büromitarbeiter nicht nur
Zeitersparnis, sondern ermöglicht ihnen auch, das Tagespensum schneller zu erledigen.
Wiesloch-Walldorf. Vor rund 15 Jahren legte Heidelberg den Grundstein für ein weltweit integriertes
Logistiknetzwerk mit dem Ziel,
Kunden in höchstens 24 Stunden
mit Serviceteilen und Verbrauchsmaterialien zu versorgen.
Heute betreibt das Unternehmen
neben Deutschland drei weitere
Logistik-Zentren in den strategisch
wichtigen Märkten Japan, China
und USA.
„Mit dem Leistungsversprechen
unseres integrierten Logistiknetzwerks unterstützen wir die Performance der Kunden und sorgen für
eine hohe Maschinenverfügbarkeit
und zuverlässige Qualität“, sagt
© Heidelberg
Logistik-Netzwerk
Vor 15 Jahren eröffnete Heidelberg das World Logistics in Wiesloch-Walldorf.
1
22.01.15
15:49
M
MY
rungen zu reagieren, unabhängig
davon, ob diese durch Gesetze,
Marketing oder Design-Anforderungen ausgelöst werden.“
Xeikon entwirft, entwickelt und
liefert digitale Rollen-Farbdruckmaschinen für Etiketten- und
Verpackungsanwendungen, den
Dokumentendruck sowie den Akzidenzdruck. Diese Druckmaschinen verwenden ein elektrofoto-
Heidelberg Kunden profitieren von schneller Lieferung
C
CM
Xeikon ist ein Innovator bei digitaler Drucktechnik und präsentierte im März an
­seinem Firmensitz in Belgien das Xeikon Café für Verpackungsinnovationen.
Die Develop ineo+ 3850FS bietet
einen vollwertigen Funktionsumfang.
Inserat_Tragtaschen+Ü.pdf
Y
© Xeicon
alice hefner
IHRE Tragtasche von RV!
Ab sofort auch
CO² neutral erhältlich.
Bernhard Steinel, Leiter des Geschäftsbereichs Systemservice bei
Heidelberg.
Mehr als 200 Mitarbeiter
„Für immer mehr Kunden ist unser Remote Service ein entscheidender Hebel zur Sicherung ihrer
Maschinenverfügbarkeit; aber nur
in Kombination mit dem branchenweit einzigartigen Servicenetzwerk
kann es seine Stärken tatsächlich
voll ausspielen“, so Steinel. Mehr
als 200 qualifizierte Mitarbeiter
betreuen mit modernster Technik
die Auftrags-, Beschaffungs- und
Versandabwicklung.
(red)
Dienstag, 14. April 2015
Dr u c k , pa pi e r & Pac ka g i n g
medianet special – 21
Abgrenzung Fachverband der Papierverarbeitenden Industrie Österreichs firmiert seit 1. April als „Propak Produkte aus Papier und Karton“
Neue Veredelungs-Dachmarke
Wien. Jeder Österreicher kommt
täglich mit Produkten aus Papier
und Karton in Berührung. Neben
Verpackungen zählen Hygienepapiere, Bücher, Etiketten, Spielkarten und sonstige Papierwaren zum
Angebot dieser Branche.
„Produkte aus Papier und Karton
sind ein wichtiger Bestandteil der
österreichischen Wirtschaft und
Wertschöpfung“, meint PropakObmann Georg Fischer.
Neue Strukturen schaffen
Aus diesem Anlass lud die
Branche im März zum Trendtag
2015 in die Sky Lounge der Wirtschaftskammer; mehr als 100 Unternehmen und Persönlichkeiten
kamen, darunter auch Alexander
Enzenberg (Mosburger), Werner
Knausz (ARA), Richard Schenz (Vizepräsident WKO), Herwig Schneider (IWI), Andreas Blaschke (MM
Packaging), Karl Proyer (Gewerk-
„Die neue Dachmarke
Taxis. „Jeder muss in seiner Branche prüfen, habe ich bereits Konkurrenten, die das anders machen,
und kann ich mich in einen größeren Kontext einbringen. Das kann
innerhalb einer Branche sein, oder
entlang der ganzen Wertschöpfungskette – vom Rohstoff bis zum
Verteilsystem. Die Idealvorstellung ist eine Welt in Balance, die
eine nachhaltige Entwicklung hat,
in der jeder auskömmlich ökonomisch und in Frieden mit der Umwelt lebt“, blickt Radermacher optimistisch in die Zukunft.
Seit 1. April 2015 firmiert der
Fachverband der Papierverarbeitenden Industrie Österreichs, die
Interessenvertretung der Industrie
innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich, unter dem neuen
Namen ‚Propak Produkte aus Papier und Karton‘; aus dem Unternehmerverband PPV Austria wird
die ‚Propak Austria‘, und aus dem
Schulverein das ‚Bildungsforum
Propak‘.
Große Produktvielfalt
„Diese neue Dachmarke ist uns
sehr wichtig. Denn bislang hat
man unsere Unternehmen immer
wieder mit der Papierindustrie
verwechselt. Doch wir produzieren kein Papier, sondern veredeln
Papier und Karton zu Produkten,
und zwar in einer unglaublichen
Vielfalt“, erläutert Obmann GeorgDieter Fischer die Gründe für die
Umbenennung.
Neben Verpackungen zählen
Hygienepapierwaren, Bücher, Broschüren, Etiketten, Büro- und Organisationsmittel, Spielkarten und
sonstige Papierwaren zum Portfolio der industriellen Hersteller von
Produkten aus Papier und Karton.
Mehr als 100 Unternehmen mit
insgesamt 9.500 Mitarbeitern umfasst die Branche in Österreich.
Das Produktionsvolumen umfasst
über 1 Mio. Tonnen mit einem Produktionswert von 2,2 Mrd. €. (red)
© Propak/APA-Fotoservice/Rossboth (2)
Im März fand der „Propak Trendtag 2015“ statt, der unter dem Motto „Industrie im Wandel“ stand.
Propak-Obmann Georg Fischer: „Diese
neue Dachmarke ist uns sehr wichtig“.
Natürlich Mediaprint!
Natürlich Mediaprint!
ist wichtig, denn wir
wurden bisher immer
wieder mit der Papierindustrie verwechselt.“
georg-dieter fischer
fachverbandsobmann
schaft GPA-djp), Georg Matyk
(ARGE Getränkekarton), Claudius
Bereuter (Fidel Gmeiner), Hubert
Marte (Rondo Ganahl), Gabriele
Herzog (Austropapier), Suzanne McEwen (Pro Carton) oder der
Spielkartenfabrikant Ferdinand
Piatnik.
Der Propak Trendtag stand unter dem Motto „Industrie im Wandel – neue Herausforderungen und
Chancen”. In seiner Keynote stellte
Franz Josef Radermacher, Professor an der Universität Ulm und
Mitglied des Club of Rome, die
Frage „Wie wird die Zukunft in reifen Märkten sein?“
Weil wir in Höchstgeschwindigkeit...
Weil wir in Höchstgeschwindigkeit...
hohe wie kleine Auflagen...
Unter neuem Namen
Seine Conclusio lautete, dass
trotz aller Digitalisierung und
Virtualisierung letzendlich immer
auch das „real-ökonomische Ding“,
also zum Beispiel die Verpackung
oder das Taschentuch, benötigt
würden.
„Wir leben auch in einer Welt,
in der diejenigen am meisten Geld
verdienen, die die alten Strukturen
zerschlagen“, so Radermacher. Als
Beispiel nannte er Wohnen und
hohe wie kleine Auflagen...
mit Nachhaltigkeit produzieren.
Ob Prospekt, Broschüre oder Zeitung, große oder kleine Auflage - wir beraten Sie gerne.
Rufen Siemit
unsNachhaltigkeit
an: Andreas Dvorak,
Tel. 01 61010-1435
produzieren.
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Das Publikum verfolgte die Vorträge
zum Thema „Industrie im Wandel“.
d r u c k , pa pi e r & Pa c ka g i n g
22 – medianet special
Dienstag, 14. April 2015
Xerox User können E-Mails, Bilder und Dokumente von ihrem Smartphone oder Tablet, PC oder Laptop ausdrucken
short
Mobilität für Druckjobs
Dreieckige Verpackung von Greiner
sorgt in Polen für Aufsehen.
Kremsmünster. Mit seinen hochqualitativen Milchprodukten
gilt OSM Piatnica als einer der
größten Molkereibetriebe in
Polen. Vor allem mit Cottage
Cheese ist das Unternehmen
auch einem breiteren Publikum in ganz Europa bekannt.
Gemeinsam mit Greiner Packaging entwickelte OSM einen
Becher, bestehend aus zwei
Kammern, die gemeinsam eine
dreieckige Form ergeben. Diese
attraktive und innovative Verpackung sorgt für Unverwechselbarkeit am Point-of-Sale und
erlaubt so eine deutliche Unterscheidung vom Mitbewerb.
„Um auf dem Markt bestehen
zu können, braucht es immer
wieder den Mut, Bestehendes zu verändern. Wir haben
deshalb gemeinsam mit OSM
beschlossen, den bestehenden
Cottage Cheese-Auftritt zu
aktualisieren, um den Kunden
einen Zusatznutzen bieten zu
können. Die neue Verpackung
ermöglicht die Kombination
von Cottage Cheese mit Früchten oder Honig und überzeugt
damit nicht nur aus optischen,
sondern auch aus praktischen
Gründen“, so Kenneth Boldog,
Greiner Head of Division.
Sicherheitssystem und WLAN machen die Drucker alltagstauglich für Einsätze außerhalb des Büros.
top ausdrucken. Das integrierte
Sicherheitssystem und das eingebaute WLAN machen die Drucker
alltagstauglich für alle Einsatzbereiche inner- und außerhalb des
Büros. Zudem sorgen Wi-Fi Direct,
Apple AirPrint und Google Cloud
Print2 dafür, dass keine separaten
Apps benötigt werden.
michael bär
Wien. Mobil mit Smartphone, Tablet oder Laptop zu arbeiten, das ist
heute für die meisten Leute selbstverständlich – doch das mobile
Drucken ist weitaus weniger verbreitet.
Im Rahmen einer Studie wurde
kürzlich festgestellt, dass gerade
einmal die Hälfte derer, die mit
mobilen Geräten arbeiten, innerhalb der eigenen Unternehmen damit auch drucken kann. Von unterwegs aus vermag das gerade mal
ein Drittel der Befragten.
Mit dem Farblaserdrucker Xerox Phaser 6020, dem Xerox Phaser
6022 sowie den Farbmultifunktionssystemen Xerox WorkCentre
6025 und Xerox WorkCentre 6027
gibt es jetzt hervorragende Lösungen zum mobilen Drucken.
Die Nutzer können E-Mails,
Bilder und Textdokumente von
Smartphone, Tablet, PC oder Lap-
150 Blatt Druckkapazität
Die Phaser 6020/6022 und WorkCentre 6025/6027 bieten Zeit sparende Funktionen wie etwa vereinfachte Wireless Setup-Optionen.
Der Paper Navigator erleichtert
die Nutzung individueller Papierformate und -bestände für das Bedrucken von Umschlägen, Pappe,
Etiketten und Recyclingpapier.
Alle vier Drucksysteme verfügen
über eine Papieraufnahme-Kapazität von bis zu 150 Blatt und können mit Einbandmaterialien von
60 bis 163 g Stärke arbeiten.
Smarte Kühl-Lösungen für Digitaldrucker
© Technotrans
Die omega.line
steht in drei verschiedenen
Baugrößen zur Verfügung.
Sassenberg/Ried. Die technotrans AG
aus Sassenberg im deutschen Westfalen ist schon seit Jahrzehnten als
Systemlieferant für die Flüssigkeitentechnologie in der Druckindustrie bekannt. Im Digitaldruck
setzt das Unternehmen nicht nur
auf die Leistungsfähigkeit seiner
Produkte, sondern auch auf eine
umfassende Kundenbetreuung.
Die technotrans AG kooperiert
mit der oberösterreichischen Firma Merlin – sehr erfolgreich, wie
technotrans-Vertriebsleiter Peter
Böcker meint: „Bei den Produkten
ergänzen wir uns, das Ziel ist dasselbe: Wir müssen den Druckern
die Peripherie liefern, die sie wettbewerbsfähiger macht. Die Österreicher sorgen für optimale klimatische Bedingungen im Druck.“
Die neue smarte Kühltechnik unter dem Namen omega.line ist von
klein- bis hin zu großformatigen
Digitaldruckmaschinen verfügbar und äußerst energieeffizient.
Besonders profitiert technotrans
dabei von seiner langen Erfahrung
in der Druckbranche, die das Unternehmen auf den Digitaldruck
überträgt.
Stabile Parameter nötig
„Die Maschinen werden bei steigender Druckqualität immer leistungsfähiger. Das erfordert stabile
Parameter. Einer davon ist die präzise Temperatur; dazu entwickeln
wir sehr genaue Kühlsysteme, und
die Service-Mitarbeiter sind 24/7
erreichbar“, so Böcker.
(red)
Cardbox Packaging 2011 stand die Firma vor dem Aus; heute erwirtschaftet das Unternehmen 14 Mio. Euro Umsatz
Vom Sanierungsfall zum Vorzeigebetrieb
Wien/Wolfsberg. „2014 war für uns
ein sehr erfolgreiches Jahr“, sagt
Klaus Hockl, seit 2013 Geschäftsführer der Cardbox Packaging Holding GmbH. „Dank einem Umsatz
in zweistelliger Millionenhöhe
können wir unsere Entwicklung
zu einem relevanten europäischen
Player für hochveredelte Lebensmittelverpackungen fortsetzen. Für
die kommenden Jahre ist weiteres
Wachstum geplant – sowohl Südosteuropa als auch Übersee bieten
hierfür hervorragende Potenziale.“
Rücken zur Wand: Verbindlichkeiten in der Höhe von zehn Mio.
Euro, fehlende Liquidität, ein negatives Eigenkapital und strukturelle Probleme standen knapp drei
Mio. Euro an Umsatzerwartung gegenüber. Das Sanierungsverfahren
war bereits voll im Gang, der Verlust von 40 Arbeitsplätzen in der
Druck-Branche drohte.
Know-how und technisches
Equipment sowie Erfahrung und
Motivation der Mitarbeiter überzeugten das Restrukturierungsteam, sich intensiv für die Rettung
des Betriebs zu engagieren.
Rasche Sanierung mit Erfolg
„Ein neues Management-Team,
die fundierten technischen Kenntnisse der Mitarbeiter sowie die
Spezialisierung auf hochwertige
Verpackungen für den Luxus- und
Eine zweite Chance nutzen
Auch Roland Schöberl, Geschäftsführer der Wiener Unternehmensberatung MCP GmbH und
maßgeblich an der erfolgreichen
Restrukturierung des Unternehmens beteiligt, zeigt sich erfreut:
„Es gibt sie doch: Jene KMU, die in
Krisenzeiten, strukturschwachen
Gebieten und totgesagten Branchen eine zweite Chance bekommen und diese auch nutzen.“
2011 stand das Wolfsberger Unternehmen, damals noch unter dem
Namen Ploetz Packaging mit dem
© Lang&Lang
© ICE Europe
München. Vom 10. bis 12. März
waren Converting-Spezialisten
aus aller Welt auf dem Messegelände in München zusammengekommen, um die
neuesten Technologien kennenzulernen, sich unter Experten
auszutauschen und nach Lösungen zu suchen, um Produktionsprozesse zu verbessern.
„Die Ausstellerunternehmen
waren hochzufrieden. Sie berichteten von einer Vielzahl an
Geschäftskontakten. Wir danken allen Teilnehmern dafür,
dass sie die ICE Europe einmal
mehr zur international erfolgreichsten Plattform für die
Converting-Branche gemacht
haben“, so Nicola Hamann, Geschäftsführerin des Veranstalters Mack Brooks Exhibitions.
Mit einem Anteil von 50% an
ausländischen Besuchern und
44% an ausländischen Ausstellern war die Veranstaltung
internationaler denn je.
Wichtigste Besucherländer,
nach Deutschland, waren Italien, Österreich, die Schweiz,
Frankreich, Großbritannien,
Polen, die Niederlande, die
Türkei und Spanien.
Zwei der „mobilen“ Neuheiten: Phaser 6020/6022 und WorkCentre 6025/6027.
technotrans Österreichischer Kooperationspartner Merlin gehört zu den führenden Unternehmen für Luftbefeuchtung
Converting-Industrie:
Rekord für Leitmesse
ICE Europe: Leitmesse für die Ver­
arbeitung von Papier, Film und Folie.
© Xerox
© Greiner Packaging
Ein gesunder Snack in
einem neuen Gewand
Klaus Hockl, Geschäftsführer der Cardbox Packaging Holding GmbH.
Markenartikelbereich waren die
Grundsteine für eine rasche Sanierung“, so Schöberl.
„Innerhalb eines Jahres gelang
der Turnaround. Damit konnten
auch die Arbeitsplätze im Kärntner Lavanttal gesichert werden“,
so Hockl.
Kundenstamm ausgebaut
Wesentlich war aber auch, dass
Kunden und Lieferanten dem Restrukturierungskonzept Glauben
schenkten – so verzichtete etwa
der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) unter Einhaltung bestimmter Auflagen zuerst
temporär, letztendlich zur Gänze
auf die Zahlung der Quote, weil die
Arbeitsplätze diesen Schritt rechtfertigten.
Hockl: „Ausgehend von einer leistungsfähigen Organisation haben
wir die Basis für ein Wachstum
auf über 100 Beschäftigte gelegt.
Mit der Erschließung neuer Märkte schaffen wir neue Arbeitsplätze
und bauen unseren Kundenstamm
in der Süßwaren-, Lebensmittelund Kosmetikindustrie aus.“ (red)
Dienstag, 14. April 2015
Dr u c k , pa pi e r & Pa c ka g i n g
medianet special – 23
Hoher Wettbewerb Verlagsleiter Bernhard Helminger über die aktuellen Herausforderungen der Branche und mögliche Lösungsansätze
Kampf den hohen Lohnkosten!
Salzburg. Bernhard Helminger, Verlagsleiter Colorama Salzburg und
Wirtschaftssprecher der NeosLandesgruppe, beschreibt für
medianet seine Sicht auf die aktuelle Lage seiner Branche. Die Anzahl der Mitarbeiter im grafischen
Gewerbe habe sich in den letzten
15 Jahren halbiert, die Anzahl der
Druckereien musste ein ähnliches
Schicksal erleiden, rechnet Helminger vor: „Im Land Salzburg
schließt im Schnitt ein mittelständischer Betrieb pro Jahr.“
Kollektivvertrag
Für ihn ist klar, warum die heimischen Unternehmen gegen die
Konkurrenz aus Süd- und Osteuropa den Kürzeren ziehen; dies liegt
in seinen Augen an „den in Österreich exorbitant hohen Lohnkosten“. In kaum einer anderen Branche ließe der Kollektivvertrag ähnlich hohe Gehälter zu wie in der
Druckindustrie, „da geht ein Facharbeiter im Schichtbetrieb schon
mal mit 4.000 Euro netto heim und
verdient damit mehr als der Firmeneigner, der in Krisenzeiten sein
Gehalt auf mäßigem Niveau halten
muss.“
Die hohen Löhne gehen auf die
Zeit vor EU-Beitritt und Osterweiterung zurück, in der die heimische
Druckbranche noch geschützt war
vor ausländischer Konkurrenz.
Früher erforderte der Beruf des
Druckers hohe Qualifikation, war
körperlich anstrengend und aufgrund der Chemikalien ungesund.
Heute arbeiten Druckmaschinen
vollautomatisch, das Papier wird
mit Kränen in die Maschinen einund ausgehoben, über das farblich
perfekte Ergebnis wacht ein Computersystem – so skizziert Helminger die Entwicklung zuletzt.
Struktureller Wandel
Hinzu kommt der strukturelle
Wandel: „Was früher der gedruckte Katalog war, ist heute der Webshop, digitale Druckmaschinen, ja
sogar bessere Farbkopierer, bieten
eine ansprechende Qualität, viele
Kunden gestalten und drucken ihr
Zeug dank InDesign und Co. einfach selbst“, resümiert Helminger.
Dies führte bei einigen Druckereien
dazu, dass sie die Produktion, zumindest teilweise, in die Slowakei
oder Ungarn ausgelagert hätten
und am heimischen Sitz nur mehr
ein Büro betrieben.
„Möchte man verhindern, dass
täglich weitere Arbeitsplätze verloren gehen, steht ein zäher Kampf
mit der Gewerkschaft bevor, die
für ihre Mitglieder zwar stets gut
verhandelt, in Wahrheit aber den
Schwund an Arbeitsplätzen zu
verantworten hat“, lautet das Fazit
des Verlagsmanagers. „Wie es gehen könnte, zeigen heimische Digital-Druckereien: Diese firmieren
als Werbeagenturen und umgehen
damit den Drucker-KV.“ (red)
© Unos/Florian Albert
Weiterer Arbeitsplatzverlust wird eine Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft erforderlich machen.
B. Helminger sieht in den Lohnkosten
die größte Gefahr für die Druckbranche.
Wachstum Investitionen
Umsatzplus
Horn. Mit 147 Jahren zählt die Druckerei Ferdinand Berger & Söhne
zu den traditionsreichsten Unternehmen der Branche. Aktuell
druckt man unter anderem mehr
als 300 Periodika und möchte diesen Bereich noch weiter ausbauen.
Möglich wird das geplante Wachstum durch eine neue 48-Seiten-Rollenoffsetmaschine, die Anfang des
Jahres in Produktion ging und der
heuer eine weitere Investition folgen soll. Insgesamt werden mehr
als zehn Mio. € investiert.
Mit Flexibilität punkten
„Trotz schwieriger Marktverhältnisse stellen wir mit dieser
Investition die Weichen für die
Zukunft. Die Aufrüstung unserer
Produktionskapazität erlaubt es
uns, zukünftig noch flexibler und
schneller zu produzieren“, erklärt
Geschäftsführer Ferdinand Berger jun. Die Druckkapazitäten des
Unternehmens werden mit diesen Investitionen deutlich erhöht.
„Ein Investitionsvolumen weit
über zehn Millionen ist für einen
Familienbetrieb keine Kleinigkeit,
aber wir gehen davon aus, mit der
Investition ein entsprechendes
Umsatzplus zu erzielen“, bestätigt auch Peter Berger sen., der die
Geschäftsführung mittlerweile an
die fünfte Generation der Familie
übergeben hat. Derzeit setzt die
Druckerei rund 60 Mio. € im Jahr
um und bietet 270 Arbeitsplätze.
Ebenfalls steigen soll auch der Exportanteil, der derzeit 15% beträgt.
„Wir werden vor allem in Deutschland und der Schweiz stärker in die
Akquise gehen“, kündigt Geschäftsführer Peter Berger jun. an. (red)
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Bene präsentiert neue Büromöbelserie
Timba am Salone del Mobile Seite 28
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Kunden­magazin
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„Agenturen suchen kreativen
Input und viel Teamfähigkeit“
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© Polar
schön in fahrt
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Berufsbild im Wandel Eine aktuelle Studie von designaustria, CCA und der Graphischen Hochschule zeigt,
welche Kenntnisse und Fähigkeiten Arbeit- und Auftraggeber vom kreativen Nachwuchs erwarten und welche
Faktoren nach Meinung der Profis in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden. Seite 26
Punktesieg guten Geschmacks
Nachwuchs-Design
Stuttgart. Neben dem Chronographen Timepiece No. 1, der ersten, komplett eigens entwickelten
Uhr, erhielt Porsche Design für
fünf weitere Produkte das renommierte Qualitätssiegel für gutes
Design: das P‘9983 Smartphone
von BlackBerry, die Damenhandtasche Agnodice, der Mokassin
Beverly Hills, der Trolley Roadster
3.0 sowie die P’7350 Küche von
Poggenpohl. Damit gehen auf das
Konto des 1972 von Ferry Porsche
gegründeten Unternehmens bereits
mehr als 190 nationale und internationale Auszeichnungen für hervorragende Gestaltung.
Timepiece No. 1 ist die erste komplett
eigens ent­wickelte Porsche Design-Uhr.
Punkten konnte man heuer etwa
mit Gestaltungsqualität, Verarbeitung und mit dem hohen Innovationsgrad.
„Wir folgen keinen modischen
Trends, sondern bietet den Kunden
langlebige Produkte, die Lebensbegleiter sind“, sagt Roland Heiler,
Chief Design Officer der Porsche
Design Group. „Trends kommen
und gehen, gutes Design bleibt.
Unsere Produkte verzichten auf
Schnickschnack, sie sind immer
glaubwürdig und echt. Über die
Anerkennung dieser Philosophie
freuen wir uns und verstehen sie
zugleich als Verpflichtung.“ (red)
© US CPSC
Wettbewerb China Toy and Juvenile Products-Award
© Porsche Design
Porsche Design Gleich sechs Produkte erhielten heuer den Red Dot Award
Kinderwagen stehen im Mittelpunkt
des diesjährigen Design-Wettbewerbs.
Peking. Noch bis 30. Juni läuft die
Einreichfrist für den diesjährigen
China Toy and Juvenile Products
Creative Design Contest. Das Motto lautet „Green Fashion & Intellectualized Personality“ und fokussiert vor allem auf Kinderwagen
und deren Kombinationen. Teilnehmen können sowohl Teams als
auch Einzelpersonen von Unternehmen, Hochschulen oder Designstudios. Dotiert ist der Preis mit
rund 4.500 Euro sowie einer Einladung zur „China Kids Expo 2016“.
Details zur Teilnahme können bei
Frau Zhu Ran unter zhuran@tjpachina.org angefragt werden. (red)
g r a f i k & d e s i gn
26 – medianet special
Dienstag, 14. April 2015
Design in Österreich In den letzten zehn Jahren hat sich der Bereich der visuellen Kommunikation aufgrund von Innovationen stark verändert
Neue Studie: Berufsbild Grafikund Kommunikationsdesign
Die Erwartungshaltung von Designagenturen beeinflusst die Chancen von Berufseinsteigern auf dem Arbeitsmarkt.
georg biron
Wien. In den letzten zehn Jahren
haben sich Anforderungen an die
visuelle Kommunikation aufgrund
technologischer Innovationen
überaus stark verändert. Gleichzeitig haben sich aber auch die Arbeitsbedingungen für Grafiker und
Designer gewandelt – so arbeiten,
anders als noch vor wenigen Jahren, Unternehmer wie Agenturen
heute verstärkt mit freien Mitarbeitern bzw. in Netzwerken von
Profis zusammen. Zudem hat sich
„Den Ausbildungen
kommt die wichtige
Fragen nach der Verantwortung zu stellen,
die Designer haben.“
Harald Begusch
Höhere Graphische BundesLehr- und Versuchsanstalt
© panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd
Aufgabe zu, kritische
Agenturen suchen vor allem innovativen, kreativen und kritischen Input. Zeugnisnoten, Empfehlungen oder Berufserfahrung spielen bei der Auswahl kaum eine Rolle.
die Spezialisierung weiter verstärkt, kaum ein Kommunikationsdesign kann heutzutage noch „aus
einer Hand“ stammen“.
Vor diesem Hintergrund hat designaustria zusammen mit dem
CCA und der Höheren Graphischen
Bundeslehr- und Versuchsanstalt
im Frühjahr 2014 eine Umfrage
bei österreichischen Agenturen
durchgeführt, die sich mit den Erwartungen von Arbeitgebern an
zukünftige Mitarbeiter oder Unternehmespartner auseinandersetzt
und deren Ergebnisse jetzt vorliegen.
Kommunikationslösungen
Dazu Severin Filek, Geschäftsführer designaustria: „Die Design­
branche als wichtigen Teil der Kreativwirtschaft im wahrsten Sinne
des Wortes erfassbar zu machen
und damit Fakten zu schaffen,
die zur ökonomischen sowie gesellschafts- und berufspolitischen
Einschätzung herangezogen werden können, ist essenziell auch
für die strategische Planung von
Maßnahmen und Initiativen, die
die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Design stärken, sichern
und ausbauen sollen. Um nicht nur
den Status quo, sondern auch die
Entwicklung der Designbranche
beobachten und dokumentieren
zu können, hat d
­ esignaustria eine
­statistische Erhebung durchgeführt.“
Drei Schlüsse lassen sich aus der
Umfrage ziehen.
Erstens erwarten Agenturen und
Arbeitgeber in erster Linie einen
sozial sensiblen, innovativen und
kreativen konzeptionellen Input
von ihren neuen Mitarbeitern, um
frische und zeitgemäße, kommunikative Impulse zu erhalten.
Das gilt vor allem im Sektor der
elektronischen Medien, in dem
viele Agenturen selbst noch Nachholbedarf haben.
Zweitens wird von den Berufsanfängern erwartet, dass sie primär
die klassischen und traditionellen
Fertigkeiten visueller Gestaltung
beherrschen sollten; Kenntnisse
und Fertigkeiten in Typografie stehen hier mit 95% an erster Stelle.
So sind gestalterische Kenntnisse
auch in konzeptioneller Hinsicht im
Bereich analoger und digitaler Medien erwünscht. Grafiker werden
demnach als Gestalter von Kommunikationslösungen gesehen, die im
Zuge der Umsetzung mit anderen
Spezialisten zusammenarbeiten.
Traditionelles Know-how
Drittens sollte der Neuling konzeptionell, methodisch und theoretisch gut ausgebildet sein, da
Gestaltung immer ein hohes analytisches Verständnis von Inhalten
voraussetzt. Deshalb sollen diese
in umfassenden Kommunikationslösungen in gelungener Weise vermittelt werden. Die Studie zeigt,
dass gerade in diesem Punkt die
Ausbildung noch einigen Nachholbedarf hat.
Die Befragten hatten zudem die
Möglichkeit, selbst jene drei wichtigsten Kompetenzen zu nennen,
die ihrer Meinung nach ein Grafiker beim Berufseinstieg mitbringen sollte. Diese sind gute, visuell
ansprechende Gestaltung von Entwürfen, die sachlich richtige Umsetzung und das Einbringen von
visuellen Ideen. Ein Spezialwissen
in elektronischen Medien, Fotografie, Animation oder 3D wird nicht
vorausgesetzt.
Qualität setzt sich durch
Da sich Kommunikationsagenturen ständig wandeln müssen,
um am Markt erfolgreich tätig sein
zu können, erwarten sich die Agenturen diesen Wandel vor allem von
neuen Mitarbeitern, die z.B. als Digital Natives jene Sprachen spre-
chen, die für die „alte Belegschaft“
unter Umständen „ein Buch mit
sieben Siegeln“ ist.
Interessant sind auch die Statement der Profis auf die Frage: „In
welche Richtung wird sich das Berufsbild der Grafik- und Kommunikationsdesignern in den nächsten
fünf Jahren entwickeln?“
Eine Antwort: „Qualität setzt
sich durch, weg vom Einheitsbrei
und lieblosen Blabla-Konzepten.
Ganzheitliche Konzepte, Detailgenauigkeit, Design mit Charakter sowie Handarbeit sind immer
mehr im Kommen. Vernetzungen
werden stärker. Professionisten
unterschiedlicher Felder werden
miteinander arbeiten. Design wird
auch in vernachlässigteren Bereichen wieder wichtiger werden
– z.B. im öffentlichen Raum, in der
Architektur.“
New Media-Kompetenzen
Beim Ausblick dominieren aber
auch Themen rund um die neuen
Medienwelten. Gefragt werden gute
Screendesigner sein, die ein hohes
Verständnis für die Funktionsweise
und Gestaltung von Medien, Kanälen und Endgeräten aufweisen.
Viel Teamfähigkeit
„Grafik- und Kommunikationsdesigner sollten als Spezialisten
für visuelle Kommunikation vor
allem Schnittstellenkompetenzen
zu neuen Medien aufweisen, müssen diese aber nicht selbst produzieren können. Das erfordert ein
hohes Wissen um die Technik, die
Funktionsweise und Gestaltung
von Medien sowie eine sehr gute
Teamfähigkeit“, so eine Schlussfolgerung der Studie.
Hinterfragt wurden auch die
Gründe, weshalb Agenturen jemanden einstellen oder mit jemand
zusammenarbeiten wollen.
Und die Antwort ist klar: Eingestellt wird ganz pragmatisch
nach der Qualität der bisherigen
Arbeiten und dem persönlichen
Eindruck. Nachdem kaum Standardisierungen des Könnens möglich
und sinnvoll sind, spielen Noten als
Kriterium eine sehr untergeordnete
Rolle, ebenso wie Empfehlungen
und der Ruf der Ausbildungsstätte.
Aus der zur Umfrage fast zeitgleich erschienenen Designstatistik
auf Basis einer Befragung der Grafiker und Designer lässt sich auch
erkennen, wie diese ihre Arbeit
bzw. deren Bedeutung selbst einschätzen. Demnach sieht sich gut
„Agenturen suchen
selbstständige und
kreative Köpfe, die
eher Neues einbringen,
anstatt bloß Aufträge
auszuführen.“
severein filek, Geschäftsführer designaustria
die Hälfte als Unternehmer (51%),
27% bevorzugen die Bezeichnung
Freiberufler, 20% bezeichnen sich
als Künstler,19% als Gewerbetreibende und 17% als Neue Selbstständige (hier waren Mehrfachantworten möglich).
Mehr Akademiker
Fast zwei Drittel der in Österreich tätigen Designer (61%) verfügen über eine akademische Ausbildung; 41% davon haben eine
Universität und 20% eine Fachhochschule besucht. „Im Vergleich
zur letzten Befragung aus dem Jahr
2009 hat sich der Anteil jener mit
einer akademischen Ausbildung um
sechs Prozent erhöht“, so Filek.
18% geben an, eine berufsbildende Ausbildung gemacht zu haben,
wovon 11% zusätzlich eine Meisterklasse absolviert haben. Nur 8%
bezeichnen sich selbst als Autodidakten.
g r a f i k & d e si g n
Dienstag, 14. April 2015
medianet special – 27
Auszeichnung Das Kundenmagazin des Gastronomiezulieferers Kröswang ist für den BCP-Award (Best of Corporate Publishing) nominiert worden
Hohe Ansprüche an die Grafik
alice hefner
Wien. Der BCP-Award (Best of Corporate Publishing) wird seit 2003
vom Forum Coporate Publishing
vergeben und ist mit konstant
rund 700 Einreichungen aus den
Bereichen Digital und Print der
größte CP-Wettbewerb in Europa.
Neues Design des Magazins
Zum dritten Mal in Folge holt
das Kundenmagazin Frisch heuer
einen Preis – nach Gold und Silber
in den Vorjahren dürfen sich der
Gastronomiezulieferer Kröswang
und die Agentur & Verlag GmbH
Starmühler diesmal über eine Auszeichnung in Silber freuen.
Die Goldpreisträger in der Kategorie „Handel & Transport (B2B)“
werden am 18. Juni in München
ausgezeichnet.
„Der Platz auf der Shortlist beweist aufs Neue, dass sich unsere
hohen Ansprüche an Grafik und
Text lohnen. Mit dem neu gestalteten Magazin gehen wir außerdem
erstmals ins Rennen um das beste
Cover“, sagt Starmühler Geschäftsführer Christoph Rösch.
„Das ungewöhnliche Cover des
Kundenmagazins – ein Model mit
Locken aus Radicchio – steht stellvertretend für das neue Design
von Frisch, das mit gewagten Bildkompositionen, Handschriften und
handgezeichneten Elementen die
Blicke auf sich zieht“, beschreibt
Artdirektorin und Gesellschafterin
Christine Starmühler die grafische
Neuausrichtung. Ziel der Neukonzeption war auch die crossmediale
Vernetzung mit der KröswangWebsite. Dort finden sich nun
weiterführende Informationen wie
Rezepte und Video-Tutorials, die
noch mehr Leser auf die Seite bringen sollen.
„Künftig werden viele Inhalte so
gestaltet sein, dass sie eine schnelle Verbindung in den Webshop ermöglichen“, so Rösch über die Verkaufsförderungsstrategie.
„Durch die Vernetzung von Print
und Digital können wir gemeinsam
mit unserem Kunden zeigen, was
wir uns unter gut gemachtem Content Marketing vorstellen. Das finden wir an Frisch besonders spannend“, so Rösch abschließend.
© Kröswang
Nach Gold und Silber in den Vorjahren dürfen sich Blattmacher von Frisch heuer auf jeden Fall über Award in Silber freuen.
Das Magazin soll neue Kunden für den Webshop bringen und die Umsätze erhöhen.
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Grundeintrag prüfen!
Polar Radcomputer V650
if Design Award
Wien. Polar, der führende Hersteller von Herzfrequenz-Messgeräten
sowie Trainings- und Radcomputern, hat für den Polar V650 – seinen ersten GPS-Radcomputer – den
prestigeträchtigen if Design Award
2015 gewonnen. Mit innovativem,
funktionalem und modernem Design bringt Polar seine langjährige
Erfahrung zum Ausdruck. Und
bereits zum sechsten Mal hat Polar den iF Design Award für sein
­überragendes Produktdesign erhalten.
Lauri Lumme, Designer des Polar
V650: „Wir sind geehrt, dass unsere Arbeit am Design in diesem Ausmaß anerkannt wird. Unser Bestreben war es immer, Funk­tionalität,
Ausführung und Inno­vation im Gesamtdesign zu vereinen. Der V650
wurde mit dem Ziel entwickelt, das
qualitativ hochwertigste Produkt
seiner Reihe zu sein.“
Smarte Funktionen
© Polar
Der V650 ist aerodynamisch
und leicht (nur 120 g) und mit
der Radhalterung ganz einfach
zu montieren. Die Ansichten auf
dem 2.8” Farbdisplay (darunter
Tempo, Distanz sowie Herz- oder
Trittfrequenz,) etwa können vom
Radsportler zu jeder Zeit und auch
bei Höchstgeschwindigkeiten mit
einem Touch auf das Display geändert werden.
Ein Highlight ist das LED-Frontlicht: Es schaltet sich bei schlechten Lichtverhältnissen automatisch ein, sodass der Radsportler
auch bei Dämmerung im Straßenverkehr gut sichtbar bleibt. Der
futuristische V650 kann mit USBKabel mit dem PC für Firmware
Updates, Datentransfer und Auf­
ladung verbunden werden. (red)
medianet launcht das erste B2B-Branchenportal für Werbeagenturen und Marketingberater.
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28 – medianet special
Dienstag, 14. April 2015
Brit-Schick Bene präsentiert sich mit einer neuen Möbelline, das Design stammt aus der Feder von PearsonLloyd
short
Timba erobert Mailand
Austrian Airlines setzen
auf Nationalkolorit
Im Rahmen einer WKO-Gruppenausstellung zeigt die heimische Design-Elite ihre kreativen Lösungen.
© Austrian Airlines
Mailand. Unter dem Titel „Austrian
Designer Pioneers” präsentieren
Aussteller aus Österreich ihre Designideen beim „Salone del Mobile“
in Mailand, einer der wichtigsten
Möbel- und Designmesse der Welt,
die jährlich rund 400.000 Besucher
anzieht.
Zum sechsten Mal werden rund
70 heimische Designer, organisiert
von der Außenwirtschaft Austria,
go-international und der Österreichischen Möbelindustrie, ihre Designs auf rund 800 m2 zeigen. Die
Produzenten und Traditionsbetriebe repräsentieren dabei einen
interessanten und abwechslungsreichen Querschnitt der Entwicklungen in der österreichischen Designszene.
Die diesjährige Gruppenausstellung stellt einen neuen Rekord in
puncto Anzahl der teilnehmenden
Unternehmen als auch durch die
Die AUA zeigt mit myAustrian Style
jetzt noch mehr Flagge als früher.
Wien. Die Austrian Airlines
überarbeiteten ihr Design und
präsentierten vor Kurzem ihren
neuen Markenauftritt.
Mit einem frischen „Servus“
von vollständig in Rot-weißrot begrüßen die Flugzeuge
die Passagiere der Austrian
Airlines (AUA) bereits am Flughafen. Aber nicht nur äußerlich
gibt es Veränderungen, auch
das Innenleben wird künftig
ganz den neuen Rot-weiß-roten
Designvorgaben entsprechen.
Das erste Flugzeug im neuen
Look ist ein Airbus A321, der
sich seit Ende März auf europäischen Strecken im neuen
Design präsentiert. Auch der
„Austrian“-Schriftzug bekommt
ein Facelift – mit „myAustrian“
soll die österreichische Identität deutlich sichtbar präsentiert werden. Dazu gehören
auch neue Outfits für Kabinenpersonal und Crew.
Trägt der modernen Office-Umgebung Rechnung: Timba entspricht dem Trend zu
kurzfristigen Meetings, spontanen Besprechungen und Teamwork in Stehhöhe.
leistungen von morgen gelten.
Im Rahmen dieser Gruppenausstellung präsentiert Bene beispielsweise die Produktfamilie „Timba”
– das neue Möbelsetting für Teamwork, Meetings und informellen
Austausch. Timba bildet einen Mittelpunkt im Büro, der das gemein-
Vielfalt der Objekte auf. Die Ausstellung in Mailand gilt auch als
Retrospektive des Designlands
Österreich und zeigt einen zeitgenössischen Überblick über aktuelle
Neuerungen und Strömungen der
heimischen Kreativszene, die auch
als Basis für die Design-Pionier-
same Tun von Teams unterstützt.
„Wie zu Hause auch, nimmt der gemeinsame Tisch eine Schlüsselrolle
im Büro ein: als Ort, um einander
zu treffen, zu essen, Ideen zu entwickeln, Kaffee zu trinken und von einer besseren Zukunft zu träumen“,
so Designer Tom L
­ loyd vom Londoner Designstudio PearsonLloyd.
Wohnliches für das Büro
Holz ist dabei das charakteristische Gestaltungsmerkmal. „Timba ist die Antwort auf die neuen
Arbeitsformate, in denen große
Tische in Großraumbüros sowohl
als legerer Kommunikationstreffpunkt als auch offene Werkstätten
fungieren. Wir wollten ein Produkt
entwerfen, das sinnlicher wirkt als
herkömmliche Büromöbel. Das Eichenholz soll das Gefühl unterstützen, sich wie zu Hause zu fühlen“,
erklärt Tom Lloyd sein WohlfühlDesignstück.
Last Call Einreichfrist für Unternehmer und Designer läuft bis Ende Mai, um zahlreiche Teilnahme wird gebeten
Staatspreis Design 2015 ausgeschrieben
© page-online.de
Mut zur Wut-Award: Der siegreiche
Plakatentwurf aus dem Vorjahr..
teil haben. Einreichungen sind in
den Kategorien „Produktgestaltung
Konsumgüter (Industrial Design)”,
„Produktgestaltung Investitionsgüter” und „Räumliche Gestaltung”
bis 29. Mai 2015 möglich.
Online-Einreichung
Eingereicht werden können serienmäßig hergestellte und am
Markt befindliche Produkte sowie
verwirklichte räumliche Gestaltungskonzepte. Dabei können sowohl das Unternehmen als auch
der Gestalter selbst einreichen.
Das Online-Einreich-Tool sowie
alle ntowendigen Informationen zu
den Bedingungen des Wettbewerbs
stehen unter www.staatspreis-design.at zur Verfügung. (red)
© M.Silveri (2)
Wien. Ziel des alle zwei Jahre vergebenen Staatspreises Design ist
es, das Designbewusstsein in der
österreichischen Wirtschaft zu heben und den Wirtschaftsstandort
Österreich zu stärken.
Zu diesem Zweck ruft Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner die heimischen Kreativen
heuer wieder zur Teilnahme auf:
„Gutes Design gewinnt an Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit
nationaler Produkte. Es transportiert die Qualität eines Produkts
und fördert auf diese Weise Image
und Marktwert.”
Ausgezeichnet werden die kreativsten und innovativsten Designlösungen österreichischer Unternehmen und/oder Arbeiten, an
denen österreichische Designer An-
Der Kreativität freien
Lauf lassen können
2013 wurde unter anderem die Genium – Beinprothesensystem (Konsumgüter) und
das Kommunikationssystem für Schulen, Edu-Spind (Sonderpreis), ausgezeichnet.
Forza Italia Modernes Design und klassisch-italienische Eleganz vereinen sich zu motorisierter Sportlichkeit auf Rädern
Maserati Coupé ist „Concept Car of the Year“
Frankfurt. Im Rahmen des aktuellen
Genfer Automobilsalons wurde
der italienischen Edel-Automarke
eine große Ehre zuteil – der Maserati Alfieri Concept wurde als
„2014 Concept Car of the Year“ für
sein herausragendes Design ausgezeichnet. Initiator des Awards
ist das Fachmagazin Car Design
News, das weltweit als eines der
führenden Medien für automobile
Gestaltung anerkannt ist.
Desigt trifft Moderne
Seit seiner Enthüllung auf dem
Genfer Automobilsalon 2014 sorgt
das 2+2-sitzige Konzeptfahrzeug
für Aufsehen. Entstanden ist der
Maserati Alfieri Concept unter
der Regie von Marco Tencone im
Maserati Centro Stile, das von
Lorenzo Ramaciotti geleitet wird.
Das Fahrzeug gibt einen konkreten
Ausblick auf zukünftige Sportcoupés aus dem Hause Maserati. Die
italienische Automobil-Schmiede
wird seit jeher wegen ihres klassisch-eleganten, aber gleichzeitig
funktionellen Designs geschätzt.
© Maserati
Hamburg. „Mut zur Wut“ ist ein
internationaler Plakatwettbewerb, der Künstlern und Gestaltern eine Möglichkeit bietet,
ihre Kreativität uneingegrenzt,
ungefiltert und unzensiert
auszuleben. Es gibt kein vorgeschriebenes Thema für die
Arbeiten. Das Hauptaugenmerk
liegt am Inhalt der Werke – es
soll kritisch, sozial, politisch
und/oder persönlich sein und
das Motiv entsprechend aussagekräftig.
Bis Ende April können Gestalter ihre Plakate auf der
Platt-form www.mutzurwut.
com einreichen, die Teilnahme
ist kostenlos. Eine internationale Jury wählt aus den
Einsendungen die 30 aussagekräftigsten Plakate. Einschränkungen gibt es keine, lediglich
Plagiate und bereits zuvor
veröffentlichte Plakate werden
vom Wettbewerb ausgeschlossen. Die Gewinnerplakate werden von Mitte Juli bis Mitte
August öffentlich in verschiedenen Städten gezeigt sowie in
Ausstellungen präsentiert. Die
internationale Jury besteht in
diesem Jahr aus Alex Jordan
(Frankreich), Luba Lukova
(USA), Peter Bankov (Russland),
Rene Wanner (Schweiz) und
Sascha Lobe (Deutschland).
© Bene/Bernhard Angerer
Simone steiner
So schön kann Autofahren auch sein – mit dem Concept Sport-Coupé macht Maserati seinen Fans Lust auf mehr.
Die Entscheidung über die Gewinner des Car Design of the Year
trifft eine erlesene Jury, der Designer von Automobilherstellern,
Zulieferern und Bildungseinrichtungen angehören.
Maserati Look-Book
In seiner Laudatio anlässlich der
Preisverleihung sagte Owen Ready
von Car Design News: „Das Design
von Sportwagen mit schönen Volumina und feinen Proportionen ist
etwas, was das italienische Automobildesign seit Langem auszeichnet. Doch der Alfieri besitzt trotzdem auch ein sehr zeitgemäßes
Design, dessen Elemente absolut
tadellos ausgeführt sind. Das Ergebnis ist ein klassischer italienischer Sportwagen, der äußerst
modern ist.“
Die herausragende Bedeutung,
die Car Design News dem Maserati Alfieri Concept zumisst, ist
auch daran zu erkennen, dass sich
die zweite Ausgabe der Car Design
Review – ein Branchen-Jahrbuch
– ganz dem italienischen Sportwagen verschrieben hat. (red)
Gr a f i k & D e si g n
Dienstag, 14. April 2015
medianet special – 29
more than design Das Special Interest-Magazin für Design-Enthusiasten ist jetzt auch in Süddeutschland in Trafiken und im Abo erhältlich
Ein Designexport nach Bayern
Innovativ Design-Event
Super Market
Wien. „Just Be You! – Sei einfach
Du selbst!“ – so lautet das Motto
das Diversity Balls, der heuer am
18. April im Kursalon Wien stattfindet. Der Ball bietet heuer neben
der gewohnten Unterhaltung noch
ein besonderes Highlight: Erstmals
findet nämlich in seinem Rahmen
Wiens bekannter Pop-up-Shopping-Event „Super Market“ statt.
Junge, innovative Unternehmen, trendige Kreative und Online
Shop-Betreiber, die auf sich aufmerksam machen möchten, haben
bei dem bunten Markttreiben die
Möglichkeit, ihre Produkte und
Kollektionen einem breiten Publikum zu präsentieren. Zu den teilnehmenden Labeln zählen unter
anderem Kisskissbangbang, Nathalie Rox (Schuhe), Eigenart, YYY
(T-Shirts aus Fairtrade-Baumwolle
mit ausgefallenen Prints) oder Pritty (Tatoos in Gold und Silber).
Netzwerk & Bühne
© Super Market
Initiatorin Petra Gamböck: „Super Market definiert sich durch
die Ausrichtung auf langfristige
Gewinnbringung für die Teilnehmer und setzt auf die Kombination
der Elemente Netzwerk, individuelle Betreuung und einem ausgereiften Veranstaltungskonzept.
Dabei steht auch die gemeinsame
Werbestrategie im Vordergrund.
Das ganzheitliche Leistungsangebot, der kreative Geist und der
Anspruch des einfachen Netzwerkzugangs für jeden Interessenten
heben Super Market von ähnlichen
Konzepten ab und definieren seine
Einzigartigkeit.“ (red)
Petra Gamböck, kreativer Kopf hinter
dem Pop-up-Event Super Market.
Designprozesse erklären
„Wir rücken große Lesegeschichten, also Reportagen und Interviews über innovative Architektur-Projekte und großartige Möbelstücke, in den Fokus. Daneben
© more than design
Auch in Bayern ist more than
design eine Innovation am Magazinmarkt. Denn mittels NFC-Technologie (Near Field Communication) und passiv sendenden Chips,
die in die Magazinseiten integriert
sind, können die Leser per Smartphone oder Tablet barrierefrei zu
Landing-Pages gelangen, wo teils
multimediale Inhalte zu Themen
sowie ergänzende Informationen
zu den Artikeln zu finden sind.
„NFC ist bei uns kein Mittel zum
Zweck. Uns geht es nicht um die
Technik an sich, sondern um die
haben Features über interessante
Menschen, wertvolle Uhren, außergewöhnlichen Schmuck und
schöne Autos ihren Raum“, erklärt
Chefredakteurin Anna Del Medico
das inhaltliche Konzept. Im Gegensatz zu anderen Magazinen,
die sich auf das fertige Produkt
konzentrieren, will man dem Leser mehr bieten. „Design und Architektur beruhen auf komplexen,
unglaublich spannenden Prozessen und um diese geht es uns. Wir
erzählen, warum etwas so und
nicht anders funktioniert, wie ein
Produkt gerade zu seiner Form
kam – eben die spannenden Entscheidungen dahinter.“ (red)
Herausgeberin Heidi Khadjawi Nouri hat das
­Verbreitungsgebiet ihres crossmediales Designmagazin auf Bayern ausgedehnt.
NDU Bachelorstudiengang Grafik- & Informationsdesign Kreativität trifft handwerkliches Know-how
„Ausbildungs-Mix ist
österreichweit einzigartig“
Erfolgsrezepte im Grafikdesign: Studiengangsleiter Swanton und Co-Studioleiterin Pötschke im Talk.
medianet: Warum sollte man
an der New Design University
Grafik- & Informationsdesign
studieren?
Aidan Swanton, Studiengangsleiter & Studioleiter: Das Bachelorstudium vermittelt Studierenden eine fundierte Basis und ein
breites Spektrum an kreativen,
handwerklichen und technischen
Fähigkeiten, die nötig sind, um
am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Bei uns lernen die Studierenden
neben relativ neuen ‚handwerklichen‘ Bereichen, die in die Verantwortung des Berufs fallen,
wie u.a. elektronische Bildbearbeitung, Datenvisualisierung,
Processing, digitale Schriftgestaltung und Druckvorstufentechnik,
auch traditionelle, handwerkliche
Fähigkeiten wie Zeichnen, Skizzieren, Illustration, Kalligrafie,
Siebdruck und Buchbinderei.
Sie lernen zu recherchieren und
wissenschaftliche Arbeiten zu
schreiben. Auch die wirtschaftlichen und rechtlichen Seiten
des Berufsbilds werden unterrichtet. Dieser Mix ist in Österreich einzigartig. Auch baut alles
systematisch aufeinander auf,
die Fächer ergänzen sich. Mit
überschaubaren Klassengrößen
ist zudem eine hohe Einzelbetreuungsdichte gegeben.
medianet: Welche Schwerpunkte
werden im Studium gesetzt?
Ulrike Pötschke, Co-Studioleiterin: Ein kompetenter Umgang
unserer Studierenden mit der
Typografie ist uns sehr wichtig,
egal, ob sie sich beispielsweise
in klassischen Bereichen wie Editorialdesign und Buchgestaltung
oder in digitalen Bereichen wie
Interfacedesign und ePublishing
wohlfühlen. Schrift macht einen
wesentlichen Teil der Möglichkeiten der visuellen Kommunikation aus; sie gilt uns als Basis
der Gestaltung und hat einen
entsprechenden Stellenwert im
Curriculum.
Swanton: Die meisten unserer
Projekte sind sehr praxisnah;
manchmal ist es auch möglich,
Aidan Swanton: „Absolventen sind am Arbeitsmarkt gefragt.“
Realprojekte in den Unterricht
einzubinden. Als besonders erfolgreich zu erwähnen ist hierbei das
Corporate Design des St. Pöltner
Stadtbusses ‚LUP‘, für den das
vierte Semester tätig werden durfte. In Teamarbeit wurden der Name, das Logo, die Gestaltung von
Bus und Wartehäuschen sowie
Werbung und Fahrplanheftchen
kreiert.
Pötschke: Wichtig ist uns auch
die Interdisziplinarität: Es wird
versucht, durch einzelne Fächer mit Studierenden anderer
Fakultäten, beispielsweise aus
dem Bereich Innenarchitektur,
übergreifende gestalterische Lösungen zu entwickeln – so übt
man während des Studiums
schon Teamwork, wie es später
auch im Berufsleben notwendig
sein wird.
medianet: Sind Absolventen und
Absolventinnen des Studiengangs
Grafik- und Informationsdesign
am Arbeitsmarkt gefragt?
Swanton: Sie genießen innerhalb
der Kreativbranche einen sehr
guten Ruf. Die praxisnahe Ausbildung mit der Kombination von
handwerklichen und kreativen
Kompetenzen macht es ihnen
leicht, sich im Berufsleben recht
schnell zurechtzufinden.
Ulrike Pötschke: „Kreativität ohne Leidenschaft gibt es nicht.“
medianet: Wie schätzen Sie die
Karrierechancen Ihrer zukünftigen Absolventinnen und Absolventen ein?
Pötschke: Die Mehrzahl, die nicht
auf MA-Ebene weiterstudiert, findet innerhalb des Abschlussjahres
einen guten Job bei Designbüros,
Werbeagenturen oder Verlagen.
Manche gehen nach dem Studium
sofort in die Selbstständigkeit.
Inzwischen haben wir auch mehrere erfolgreiche Schriftdesigner
in den Markt entlassen. Lukas
Paltram beispielsweise arbeitet
seit seinem Abschluss im Jahr
2008 für das renommierte Schriftentwurfsbüro dalton maag in London, und Diana Ovezea machte
nach ihrem Abschluss im Sommer
2011 ihren Master in Typedesign
an der Königlichen Akademie der
bildenden Künste in Den Haag –
und ergatterte damit einen der
zwölf begehrten Plätze. Seitdem
arbeitet sie erfolgreich selbstständig in Amsterdam.
medianet: Was bedeutet Kreativität für Sie?
Pötschke: Kreativität ist für mich
eine Form von intellektueller Neugier und hochgradigen Wachseins,
die es einem ermöglicht, originelle
und möglichst einfache Lösungen
auf zum Teil komplexe Problemstellungen zu finden. Unsere Studierenden sollten diese Eigenschaften mitbringen, spielerisch
mit Aufgabenstellungen umgehen,
Fehler machen, reflektieren und
immer wieder mit Leidenschaft
neu beginnen. Kreativität ohne Leidenschaft gibt es für mich
nicht.
medianet: Welche Qualifikationen und Fähigkeiten spielen im
Grafikdesign noch eine große
Rolle?
Swanton: Kreativität, Intelligenz,
Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen, Genauigkeit, Hingabe,
gutes Zeitmanagement.
Neu an der New Design University!
Universitätslehrgang „Buchgestaltung“:
STUDIUM/LEHRGANG
NDU-Bachelorstudium
Grafik- & Informationsdesign:
Schwerpunkt: Grafikdesign oder Informationsdesign Abschluss: Bachelor of Arts
(BA) Studiendauer: 6 Semester Organisationsform: Vollzeitstudium Studiengangsleiter: Aidan Swanton
Abschluss: akademisch geprüfte/r Buchgestalter/in Studiendauer: 3 Semester Organisationsform: berufsbegleitend Studiengangsleiterin: Gabriele Lenz
PROMOTION
Analog und digital
Möglichkeiten, Geschichten nicht
dort enden zu lassen, wo das Papier zu Ende ist, sondern mit dem
Content in die Tiefe zu gehen, also echten Mehrwert zu bieten“, so
Khad­jawi-Nouri. „Mit NFC vereinen wir das Beste zweier Welten:
das gemütliche Schmökern und Lesen im Heft mit den unbegrenzten
Inhalten der digitalen Welt.“
© NDU (2)
Wien. „Speziell im süddeutschen
Raum stoßen wir auf großes Interesse – am Leser- wie Anzeigenmarkt“, so more than design-Herausgeberin Heidi Khadjawi-Nouri.
„Daher ist unsere Expansion über
die österreichischen Landesgrenzen ein logischer Schritt.“
© more than design/Felicitas Matern
NFC-Technologie bietet dem Leser Mehrwert durch Zusatzinfos im Internet.
gr a f i k & d e si gn
30 – medianet special
Ikea Neue Kollektion
Möbel zum
Handy laden
Dienstag, 14. April 2015
New Design University Privatuni in St. Pölten bietet neue Lehrgänge „Buchgestaltung“ sowie „Akustik & Architektur“
Akademische Lehrgänge
Interessierte können ab Herbst in drei Semestern berufsbegleitend eine Zusatzqualifikation erhalten.
sen, im Urbanismus und verwandten Gebieten.
Auch Personen ohne architektonische Vorbildung können nach
erfolgreichem Absolvieren der drei
Semester als selbstständige Konsulenten für akustische Gestaltung
tätig sein, die komplexe Schallschutz- und Schallgestaltungsprojekte für verschiedene Auftraggeber realisieren. Der Leiter
des Lehrgangs ist Helmut Kienast,
Studiengangsleiter des Bachelorstudiums „Event Engineering“ an
der New Design University sowie
ein erfahrener Event-, Musik- und
Akustikexperte.
Möbel und Lampen als kabellose
Ladestationen für Handy & Tablet.
Wien. Ikea bringt die erste Design-Kollektion von integrierten
Ladestationen für Mobiltelefone
und Tablets heraus: Die neuen
Lösungen verwandeln Nachttische, Lampen und Schreibtische in Ladestationen. Ab sofort sind sie in Europa und in
Nordamerika zu haben.
Die neue Kollektion wurde unter anderem vom schwedischen
Industriedesigner David Wahl
entworfen. „Wir haben clevere,
drahtlose Lösungen geschaffen,
damit keiner mehr die Kabel sehen muss. Man kann viele Geräte gleichzeitig laden und hat
immer noch eine wunderbar kabellose Wohnung“, so Wahl.
„Aus der Marktforschung wissen wir, dass die Leute Kabelsalat hassen. Sie machen sich
Gedanken, im Fall des Falles das
Ladegerät nicht zu finden und
mit leerem Akku dazustehen. Unsere neuen Lösungen integrieren
das kabellose Aufladen in Möbel.
Das macht alles einfacher“, so
Jeanette Skjelmose, Ikea Business Area Manager für Licht und
kabelloses Laden.
(red)
PKP_BBDO_EigenANZ_Flowchart_080415.indd 1
St. Pölten. Zwei neue akademische
Lehrgänge, nämlich „Buchgestaltung“ sowie „Akustik & Architektur“, werden ab Herbst 2015 an der
New Design University in St. Pölten angeboten. Damit können auch
berufstätige Lernwillige in drei
Semestern eine zusätzliche Ausbildung erlangen.
Schön gestaltete Bücher
Im Lehrgang „Buchgestaltung“
beschäftigen sich die Studenten
mit Entwicklungen im zeitgenössischen Buchdesign und erlernen
den gesamten Ablauf einer Buchproduktion – von Konzeption und
Redaktion über Gestaltung und
Herstellung.
Als akademisch geprüfter Buchgestalter kann man verschiedene
Publikationen professionell planen
und konzipieren, selbstständig gestalten und für die Herstellung
vorbereiten. Außerdem kann man
die Produktionsdetails bestimmen
und überwachen.
Somit ist man ein gefragter Experte im Verlagswesen, im Kunstund Kulturbereich sowie in speziellen PR- oder Werbeagenturen,
die im Bereich Corporate Publishing tätig sind.
Der Weg als selbstständiger
Buchdesigner steht einem nach
erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs jedenfalls offen.
© AllesWirdGut Architektur/Guilherme Silva Da Rosa
© Ikea
alice hefner
Im Wandel der Gesellschaft
Zeitgenössisches Buchdesign und umfangreiches Wissen zum Thema Schallschutz
ergänzen ab Herbst den Lehrplan auf der New Design University St. Pölten.
Geleitet wird der modular aufgebaute Unterricht von Gabriele
Lenz, einer vielfach prämierten
Buchdesignerin und Gastprofessorin an der privaten New Design
University.
Architektur für die Ohren
Im akademischen Lehrgang
„Akustik & Architektur“ wird den
Studenten einerseits ein umfangreiches Wissen zum Thema Schallschutz vermittelt, andererseits ge-
hen sie auch komplexeren Fragen
nach: Wie kann Schall dazu beitragen, einen optimalen Innen- oder
Außenraum zu schaffen? Wie lassen sich die technischen Vorrichtungen nahtlos und organisch in
ein architektonisches Konzept integrieren, um die Wechselwirkung
von Schall, Raum und Mensch als
ein einheitliches Ganzes erscheinen zu lassen?
Der Lehrgang eignet sich somit
hervorragend als Zusatzqualifikation in der Architektur, im Bauwe-
Die New Design University St.
Pölten (NDU) wurde 2004 von der
Wirtschaftskammer Niederösterreich und ihrem Wifi gegründet.
Man sieht sich als internationaler
Ort für anspruchsvolle Ausbildung
in den Bereichen Design, Technik
und Business, um Menschen auszubilden, die den Wandel der Gesellschaft vorantreiben und sich
mit den Arbeits- und Gestaltungsprozessen der Zukunft bereits heute auseinandersetzen wollen.
Die NDU zeichnet sich durch ein
hohes Maß an persönlicher Betreuung aus und legt viel Wert auf die
Verbindung von Theorie und Praxis. Auch die Vermittlung von wirtschaftlichen Kompetenzen wird in
St. Pölten groß geschrieben.
08.04.15 17:13
retail
medianet
Robo-putz
Direktvertreiber wie Tupperware konnten in
2014 den Umsatz um 3,4% steigern Seite 33
Laut Robopolis GmbH putzen die Saugrobo­
ter künftig nicht nur in der Nische Seite 34
© SES/Steinlechner
Fröhlich Tuppern
© Robopolis
© panthermedia.net
© Pernod Ricard
inside your business. today. DIENSTAG, 14. April 2015 – 31
Angespitzt
Absolut Pride, Szigeti Bio
Brut, Goldkehlchen Himbeer­
cider und ein 3.000 Jahre
altes Bierchen
Seite 35
Regionalkaiser
Helmut Hochfilzer übernimmt die Verant­
wortung für 7 SES Einkaufszentren Seite 36
Die kleinen Bäcker und
die Preisdumping-Falle
© Karin Lohberger
short
© Römerquelle/Martin Steiger
Stabiles Hoch Starzinger-GF
Ludmilla Starzinger blickt
optimistisch in die Zukunft:
Trotz schwierigen Marktumfelds und eines durchwachsenen Sommers konnte die Getränkegruppe Starzinger 2014
einen Umsatz von 64 Mio. €
erzielen. Damit blieb man auf
Niveau des bisherigen Rekordjahres 2013.
Seite 33
© Oliver Berg/dpa
Wasser marsch Römerquelle
startet durch: Die österreichische Traditionsmarke präsentiert sich mit elegant reduziertem Design und verjüngtem
Schriftzug als Herzstück eines
großen Relaunches. Sinnliche
TV-Spots und Plakate sind
Rahmenbedingungen für eine
Fülle an Neuigkeiten und Innovationen.
Seite 34
Brot & Backwaren Lebensmittelketten locken Kunden mit billigen Semmeln ins
Geschäft. Kleine Bäcker können beim Preisdumping nicht mithalten, pro Jahr müssen 50 Standorte für immer zusperren; andere wiederum finden Lösungen. Seite 32
Henkel Trotz der wirtschafltichen Spannungen hält Henkel an Russland und Ukraine fest
Lugner City Klage wurde vom VfGH erneut abgewiesen
Trotz Einbußen bleibt Henkel „in beiden
Ländern“, so CEO Kasper Rorsted.
stark belastet ist und auch in der
Ukraine eine schwache Wirtschaft
besteht, sind die beiden Länder für
Henkel nicht unbedeutend. Russland ist der viertgrößte Markt des
Herstellers, auch die Ukraine gehörte zu den wichtigsten Wachstumsmärkten. Zudem beschäftigt
Henkel in Russland fast 3.000, in
der Ukraine 1.000 Mitarbeiter.
Für 2015 prognostiziert Rorsted
ein organisches Umsatzwachstum
von drei bis vier Prozent. Nebenbei schaue sich der Konzern nach
Übernahmemöglichkeiten um –
man verfüge „über große Finanzkraft“, so Rorsted.
(APA)
© medianet/Philipp Hutter
Düsseldorf. Die im Zuge der UkraineKrise über Russland verhängten
Wirtschaftssanktionen hinterlassen deutliche Spuren in der Bilanz
des Konsumgüterherstellers Henkel. Konzernchef Kasper Rorsted
spricht von bis zu 100 Mio. €, die
„negative Effekte“ auf das Gesamtjahr 2015 haben könnten. Dennoch
wird Henkel auch in Zukunft an
seinem Engagement in der Ukraine
und in Russland festhalten. „Ein
Rückzug würde unserem Selbstverständnis als weltweit aktiver und
verlässlicher Geschäftspartner widersprechen“, so Rorsted. Obwohl
Russland derzeit wirtschaftlich
© Henkel
Ukraine ist ein Wachstumsmarkt Sonntag bleibt zu
„Ich gebe auf“, so Richard Lugner
nach der zweiten abgewiesenen Klage.
Wien. Auch die zweite Beschwerde,
die von Richard Lugner am Verfassungsgerichtshof (VfGH) eingereicht wurde, scheiterte. Seit der
Eröffnung vor 25 Jahren kämpft
Betreiber der Lugner City Wien für
die Sonntagsöffnung. Die VfGHBeschwerde richtete sich vor allem
gegen den Eingriff in die Erwerbsfreiheit, in der aktuellen Beschwerde wurden u.a. der Gleichheitsgrundsatz sowie das Eigentumsrecht angefochten. Lugners Antrag,
einige Ausnahmeregelungen für
Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen als verfassungswidrig aufzuheben, wurde abgewiesen. (APA)
t i t e l st or y
Dienstag, 14. April 2015
© Landesinnung der Bäcker Niederösterreichs/Reinhard Podolsky
32 – medianet retail
J oh ann Eh renb erger
Der Betreiber der gleichnamigen Bäckerei in Gars am Kamp
hat sich vor vielen Jahren den
Waldviertler Mohnzuzler schützen lassen. Jeden Tag beliefert
er noble Lebensmittelmärkte in
Wien mit Spezialgebäck. Trotz
der Erfolge ist das Geschäft
merklich schwieriger geworden
als einst. Von der Politik fordert
er „Kontrollen mit Maß und Ziel“.
Konkurrenz der Teiglinge, Kassenpflicht und Allergenverordnung Die vielen Hürden des kleinen Bäckers
„Das Fass ist nicht voll,
es läuft bereits über“
Bäckerinnungsmeister Johann Ehrenberger über die Situation seiner Zunft und neue Geschäftschancen.
Natalie Oberhollenzer
Wien. Die goldenen Zeiten, in denen ein Bäcker an einem Samstag
am Markt bis zur Mittagszeit 500
Kilo Brot verkauft hat, sind vorbei.
Mehr als vorbei, der Trend hat sich
geradezu ins Gegenteil umgeschlagen. Denn seit acht Jahren sperrt
im Schnitt jede Woche ein Bäcker
irgendwo in Österreich für immer
zu – 50 und das Jahr für Jahr.
Warum das so ist, weiß ein jeder,
der im entferntesten mit der Branche zu tun hat. Zu viele Teilnehmer
mischen mittlerweile am Brot- und
Gebäckmarkt mit. Spar, die ReweSchienen und Zielpunkt backen al-
le selber auf, und die Diskonter tun
es ihnen gleich. Lidl schon etwas
länger, Hofer ist im letzten Jahr
mit seinen Back-Boxen groß durchgestartet. Mit Kampfpreisen von 15
Cent für eine Semmel lockt er die
Kundschaft in seine Filialen.
Hart verdientes Geld
„Ein Lebensmittelhändler mit
Tausenden Produkten im Sortiment tut sich leicht. Der kann Brot
und Backwaren zu Dumpingpreisen anbieten. Er muss ja nicht
davon leben“, sagt Johann Ehrenberger, Landesinnungsmeister der
niederösterreichischen Bäcker und
Betreiber der Kurkonditorei und
Bäckerei in Gars am Kamp. Als Bäcker mit 20 bis 30 Hauptartikeln
dagegen tue man sich da schon
schwerer.
Generell funktionierten viele
der als Klein- und Kleinstbetriebe
geführten Bäckereien nur darum,
weil die ganze Familie dahintersteht. An sieben Tagen die Woche,
von früh bis spät, müsse gearbeitet werden, 60-Stunden-Wochen
sind keine Seltenheit. Wobei: Früher wurde viel gearbeitet, um viel
zu verdienen. Heute wird viel gearbeitet, um zu überleben, stellt
Ehrenberger unwirsch fest. Dass
das alles andere als lustig ist, und
Social Media-Aktion Gelernter Bäcker bewirbt sich öffentlich beim Diskonter
Bäcker veralbert Lidl mit Spaß-Bewerbung
Kubschütz/Oberlausitz. Der sächsische Bäcker Stefan Richter stellt seine Brot- und Backwaren
traditionell mit möglichst naturbelassenen Rohstoffen her. Er staunte nicht schlecht, als er die
neue Imagekampagne des Diskonters Lidl sah, in welcher der Händler das Wissen darüber beansprucht, wie man gutes Brot herstellt. Kurzerhand postete Richter unter dem Hashtag #lidllohntnicht ein nicht ganz ernstgemeintes Bewerbungsschreiben beim Diskonter.
„Ab dem Zeitpunkt, an dem Ihre Kampagne mehr als 50 Prozent unserer Kunden überzeugt hat,
stehe ich Ihrem Unternehmen zur Verfügung. Ich bin mir bewusst, dass meine fachliche Qualifikation nur eine untergeordnete Rolle spielen wird und nehme auch Lohneinbußen in Kauf“, steht
in der Bewerbung geschrieben. Ein „gutes Brot“ habe nun einmal nichts mit handwerklicher Expertise, einer aufwendigen Sauerteigführung und dem damit möglichen Verzicht auf Enzyme und
andere Zusatzstoffe zu tun, sondern mit Sortimentsbreite, Labortests und „guten Preisen“, ironisiert er weiter. So mobil wie ein gefrorener Teigling sei er sowieso. In den Sozialen Netzwerken
fand die Aktion großen Anklang – sie wurde über 2.000 Mal geteilt. Mit der Ansicht, dass Diskonterbrot es nicht mit handwerklich gemachtem aufnehmen kann, ist Richter wohl nicht allein.
sich viele schwertun, einen Nachfolger zu finden, verstehe sich von
selbst. In vielen Fällen könne man
sich nicht einmal mehr eine Rationalisierung leisten. Denn das meiste ist schon rationalisiert, und die
Ertragslage komplett ausgehöhlt.
„Oft kann nur das Notwendigste repariert werden. Irgendwann
entsteht ein nicht mehr zu bewältigender Investitionsstau. Das ist
der Punkt, an dem viele Kleine aufhören“, beschreibt Ehrenberger die
Negativspirale. „Das Fass ist nicht
voll, es läuft über“, fügt er hinzu.
Außerdem ärgern ihn neue bürokratische Belastungen, die auf die
Gewerbetreibenden zukommen:
einerseits die im Zuge der EU-Lebensmittelverordnung geforderte
Allergene-Geschichte; auf der anderen Seite geht er davon aus, dass
die im Zuge der Steuerreform verhandelte Registrierkassenpflicht
den Geschäftsgang der Bäcker
noch schwieriger macht. „Ich habe
den Eindruck, dass man den Kleinen die letzte Freude an der Arbeit
nimmt“, klagt der Obmann.
Die Suche nach Lösungen
Die Lösungsrezepte? Als der
Ausweg schlechthin wird stets die
Konzentration auf Nischenprodukte genannt, sprich, Spezialbrote für
Allergiker, Leute mit Unverträglichkeiten, Veganer oder Menschen,
die dieses und jenes nicht in Brot
und Gebäck haben wollen. „Das
funktioniert, aber eher in der Stadt.
Am Land fehlt die Frequenz dieser
Zielgruppe“, räumt Ehrenberger
ein. Sein Betrieb bringt einmal
pro Tag Ware nach Wien, beliefert gehobene Lebensmittelmärkte
wie den Billa im Herrnhuterhaus,
Merkur am Hohen Markt und bestimmte andere Billa-, Spar- und
Adeg-Märkte. Einen Namen hat
sich Ehrenberger gemacht, als er
vor vielen Jahren den Waldviertler Mohnzuzler schützen ließ, ein
köstliches, regionaltypisches Gebäckstück. Ehrenbergers Beispiel
zeigt, dass für kleinere Bäckergewerbetreibende auch in Zukunft
ein Platz da ist, wenn sie gut und
innovativ sind.
Um die Zahl der Besucher zu
steigern, bieten viele zusätzlich
ein kleines Gastroangebot, Snacks
und Kaffee an. Oder Partyservices,
Zustellung und Ähnliches. Dabei,
so der Innungsmeister, müsse man
aber aufpassen, weil man eine zusätzliche Konzession brauche. Ein
weiterer Weg sind Kooperationen
mit anderen Vertriebsschienen
oder Anbietern von Waren wie
Milch und Fleisch im Sinne einer
gemeinsamen Vermarktung. Die
Prognose, wie es seiner Zunft in
den nächsten fünf bis zehn Jahren ergehen wird, fasst er in einem
Satz zusammen: „Die Betriebe werden weniger, und diejenigen wenigen, die überleben, werden größer.“
Jedenfalls müssen sich die Bäcker
stets etwas Neues oder Außergewöhnliches einfallen lassen, um
weiter bestehen zu können.
r e ta i l & pr odu c e r s
Dienstag, 14. April 2015
medianet retail – 33
Umsatz gehalten Dank neuer Kunden im Bereich Private Labels kann das Getränkeunternehmen an den Rekorderlös von 2013 anschließen
Starzinger wieder mit 64 Mio. €
Frankenmarkt. Trotz des schwierigen
Marktumfelds und eines durchwachsenen Sommers konnte die
Getränkegruppe Starzinger 2014 einen Umsatz von 64 Mio. € erzielen.
Damit blieb man auf dem Niveau
des bisherigen Rekordjahres 2013.
An zehn Produktionslinien werden
jährlich rd. 300 Mio. Dosen und 150
Mio. Flaschen abgefüllt. Neue Kunden im Bereich Private Labelling
stärkten das Unternehmen – Starzinger produziert etwa 600 Private
Labels und bedient Kunden und
Konsumenten in Europa, Nordund Südamerika und Afrika bis hin
in den Nahen Osten.
In den kommenden zwei Jahren
stemmt Starzinger ein solides Investitionspaket von insgesamt 12,2
Mio. € für den Hauptstandort in
Frankenmarkt. Vor allem in Lagerkapazitäten (zwei Lagerhallen um
8,7 Mio. €), in die technische Einrichtung (1 Mio. €) und ein neues
Verwaltungsgebäude (2,5 Mio. €)
wird investiert – es entstehen Lagerflächen im Umfang von knapp
12.000 m2.
Markenprofile geschärft
Aber auch die Positionierungsstrategien der einzelnen Marken
wurden neu visioniert – schließlich
sollen sich drei Mineralwassermarken unter einem Dach perfekt
ergänzen. Dabei wird das „Frankenmarkter“ konsequent zur Familienmarke ausgebaut, nicht zuletzt
anhand eines bestechenden PreisLeistungs-Verhältnisses.
Deutlich geschärft wurde das
Markenprofil bei Juvina: Der Self-
ness-Aspekt wurde schwerer gewichtet, denn das Wasser ist dank
ausgewogener Mineralisierung ein
Regulativ für den Säure-BasenGehalt im Körper – und somit ein
ideales Mittel gegen die Nachwirkungen von Alkoholkonsum. Eine
„Kater“-Kampagne proklamiert
diesen Produktnutzen mit Augenzwinkern.
Schließlich rundet „Long Life“Mineralwasser das Sortiment ab.
Aufgrund des hohen Magnesiumgehalts eignet es sich besonders
als sportliche Erfrischung. Dank
Samplingaktivitäten, HF-Spots,
Print und TV-Patronanzen konnte die Marke zuletzt neue Käufer-
schichten erschließen – und im
Drei-Jahres-Vergleich um starke
20% Umsatz zulegen.
Neben Wasser hat sich Starzinger auch im Near Water-, Limound Biersegment etabliert. Speziell bei Near Water reüssiert man
mit dem Blick fürs Wesentliche.
Mineral-Zitron besteht nämlich
nur aus Mineralwasser und Zitronensaft und verzichtet auf künstliche Zusatzstoffe: „Dadurch können wir den Konsumentinnen ein
‚ehrliches‘ Produkt anbieten, das
nur 0,5 kcal/100 ml aufweist und
somit dem Trend zu niederkalorischen Getränken exakt trifft“, so
GF Ludmilla Starzinger.
(nov)
© Karin Lohberger
Jetzt wird kräftig investiert: 12,2 Mio. €, 12.000 Quadratmeter neue Lagerflächen werden geschaffen.
Ludmilla Starzinger verzichtet im Near
Water auf künstliche Zusatzstoffe.
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Aldi Niedrigere Käsepreise
Preiskampf droht
Essen. Der Discounter Aldi hat neue
Kontrakte mit seinen Käselieferanten abgeschlossen. Diese schlagen auf die Verkaufspreise durch:
Bis zu 75 Cent pro Kilo wird Käse
billiger. Die reduzierten Preise
gelten seit dem 11. April deutschlandweit. So kostet etwa bei Aldi
Nord das 400 g-Stück Emmentaler
1,99 statt 2,29 €. Die Mehrheit der
Käsesorten wird um 10 Cent günstiger. Die Preissenkungen gelten
dauerhaft, teilten die Unternehmen
Aldi Süd und Aldi Nord gemeinsam
mit. Sie erfolgen „marktbedingt
durch gesunkene Rohstoffpreise“.
In Österreich verlieh zuletzt VÖMSprecher Helmut Petschar der
Hoffnung Ausdruck, dass das heimische Qualitätsbewusstsein den
Preissturz aufgrund der gefallenen
Quotenregelung verhindere. (red)
Direktvertrieb Umsatzplus
Es tuppert kräftig
Berlin. Direktvertriebsfirmen wie
der Kosmetikhersteller Avon oder
der Haushaltswarenanbieter Tupperware haben laut dem Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) ihren Umsatz 2014 um
3,4 Prozent im Vergleich zu 2013
auf 1,54 Mrd. € gesteigert. Besonders gut lief das Geschäft in den
Bereichen Haushaltswaren, Kosmetik, Wellness und Accessoires.
Erfolgreichste Vertriebsform mit
einem Umsatzplus von 4,3 Prozent
seien Verkaufspartys.
(APA)
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r e ta i l & pr odu c e r s
34 – medianet retail
short
© Screenshot windeln.de
Online-Firma windeln.de
plant den Börsengang
Dienstag, 14. April 2015
Römerquelle Dachmarkenkampagne soll Mineralwasser in die Höhen von Near Water im Handel bringen
Marktanteilsgewinne
durch neue Strategien
Das andere Mineralwasser: Ab Mai ist Mineralwasser mit Geschmack im LEH erhältlich.
jutta Maucher
Erster Tarifvertrag für
Karstadt-Luxushäuser
Berlin/Essen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und
die Karstadt-Führung haben
sich auf einen Tarifvertrag für
1.800 Mitarbeiter der Warenhauskette geeinigt. Ein ver.diSprecher teilte mit, dass die Tarifbestimmungen die drei Luxus-Warenhäuser KaDeWe in
Berlin, Alsterhaus in Hamburg
und Oberpollinger in München
betreffen würden. Verhandlungen für die Beschäftigten
der übrigen Karstadt-Warenund Sporthäuser dauerten noch
an; aufgrund der schwierigeren
wirtschaftlichen Lage sei eine
entsprechende Einigung komplizierter.
Über die Arbeitsbedingungen
der Mitarbeiter wird zwischen
Management und Gewerkschaft
bereits wochenlang verhandelt.
Die zentralen Forderungen der
Gewerkschaft sind u.a. Standort- und Beschäftigungsgarantien. Der Arbeitgeber Karstadt
hingegen möchte Kürzungen
beim Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie längere Arbeitszeiten einführen.
(APA)
© Zalando
Auf Zalando shoppt man
nun auch unterwegs
CEO Robert Gentz über verändertes
Kaufverhalten durch mobile Geräte.
Berlin. Die zunehmende Nutzung
mobiler Geräte macht sich im
Kaufverhalten bemerkbar – „eine Hochnutzungsphase“ sei v.a.
die U-Bahn-Fahrt zur Arbeit,
meint Robert Gentz, CEO des
Online-Modehändlers Zalando.
Der Gebrauch von Smartphones
und Tablets sei für Zalando
„erst mal super“, man spiele
so eine völlig andere Rolle im
Leben der Kunden. Anders als
in Europa kaufe man in China
aber schon länger unterwegs
ein. Man kriegt Vorschläge geschickt und kaufe direkt über
den Chat, so Gentz. (APA)
„Die neuen Geschmacksrichtungen
füllen die Marktlücke
zwischen Mineralwasser und Near Water.“
Barbara Tönz
© Römerquelle/Martin Steiger
Frankfurt. Der Münchener Online-Babyausstatter windeln.de
möchte mit seinem Börsengang
bis zu 200 Mio. € einsammeln,
davon werden 120 Mio. € für
eine weitere Expansion investiert, der Rest geht an die
Gründer und die Wachstumsfinanzierer der Firma. Mit Blick
auf Zukäufe meint CEO Alexander Brand, dass „noch nichts
spruchreif“ sei, festgelegt sei
bisher nur, dass der Börsengang noch in diesem Jahr über
die Bühne gehen soll. (APA)
Wien. Römerquelle startet durch:
Die österreichische Traditionsmarke präsentiert sich mit elegant reduziertem Design und verjüngtem
Schriftzug als Herzstück eines
großen Relaunches. Sinnliche TVSpots und Plakate, die an die Besinnung aufs Wesentliche erinnern, sind Rahmenbedingungen
für eine Fülle an Neuigkeiten.
Coca-Cola Hellenic Commercial Director Barbara Tönz und die Römerquelle im neuen schlanken und reduzierten Design.
Grund für den großen Relaunch
samt neuer Produkte: Der Mineralwassermarkt in Österreich war
laut Nielsen nach vielen Jahren des
ständigen Zuwachses im letzten
Jahr leicht rückläufig. Römerquelle konnte zwar geringe Zugewinne
verzeichnen, trotzdem ist das Unternehmen mit seiner Position im
Handel noch nicht voll zufrieden.
Denn während die Römerquelle die
am weitesten verbreitete Mineralwassermarke in der Gastronomie
ist, liegt sie im Handel auf Rang
2 mit einen Marktanteil von 13
Prozent im Mineralwassermarkt.
„Wir wollen massiv ausbauen und
Marktanteile gewinnen“, so Tönz.
Die klare Marktführerschaft
wurde indes im Near-WaterSegment erreicht. „Mit der neuen
Kern der Produktinnovationen
ist Mineralwasser mit Geschmack.
„Unsere Konsumenten wünschen
sich ein erfrischendes Geschmackserlebnis – und das am besten ohne
Kalorien und ohne Zucker. Bei Römerquelle Zitrone beziehungsweise
Blutorange wird Römerquelle Mineralwasser durch natürliche Fruchtaromen ein leichter Geschmack verliehen, die zugesetzte Kohlensäure
sorgt für mildes Prickeln“, so CocaCola Hellenic Commercial Director
Barbara Tönz, die ergänzt: „Mit
den neuen Geschmacksrichtungen
füllt Römerquelle die Marktlücke
zwischen dem Mineralwasser- und
dem Near Water-Segment. Das
kalorienfreie Mineralwasser mit
Geschmack wird ab Mai im Mineralwasser-Regal zu finden sein.“
Kampagne, die auch bei NearWater mehr auf die Dachmarke
Römerquelle zielt, wollen wir das
Vertrauen von Handel und Konsumenten in unser gesamtes Sortiment steigern“, so Tönz. Der Near
Water-Erfolg soll durch die Umstellung der gesamten Produktlinie
auf das neue Flaschendesign auch
zum Ausbau der Marktanteile beim
Mineralwasser beitragen.
Innovationen im April
Gerade auch das so erfolgreiche
Near-Weater-Segment wird intensiv in die neue Strategie eingebunden. Im Zentrum steht das sinnliche
Spiel mit schmackhaften Früchten,
die in Kombination mit einem klaren Farbcode die jeweiligen Sorten
differenzieren. Die Flaschenfarbe
wurde an die helleren Farbtöne der
Dachmarke angepasst.
Auch an Produktinnovationen
wird es nicht fehlen: Ab Ende April
ist die Limited Edition Römerquelle emotion ribisel|melisse in der
1 l-PET-Flasche erhältlich. „Heimisches Obst, insbesondere Beerenfrüchte, liegen voll im Trend“,
so Sonja Callahan, Market Operations Manager Römerquelle/CocaCola Österreich. „Nummer 1 bei
den Near Water-Getränken ist Römerquelle emotion birne|melisse,
darauf folgen brombeere|limette
und marille|holunderblüte.“ Die Limited Edition wird im Handel mit
umfassendem PoS-Material wie
Displays oder Deckenhängern sowie mit Radiospots unterstützt.
Robotik Saugroboter sind teuer, für den modernen Konsumenten aber weniger eine Preis-, sondern eine Statusfrage
Vom Nischen-Player zum Status-Symbol?
Wien. Eine nach Maß angefertigte
Küche, die so blitzsauber ist, dass
sie noch nie zum Kochen benutzt
wurde. Ein riesiger Flatscreen an
der Wand, der wie ein schwarzes
Loch wirkt. Ein verchromter Kaffeevollautomat – Gegenstände, die
weniger aus praktischer Überlegung gekauft wurden, sondern eine
Wohnung vielmehr in kleine Showrooms des Konsums verwandeln.
„Menschen legen immer mehr Wert
auf ihr Eigenheim und haben dort
immer höhere Ausgaben“, zeichnet
Sebastian Klein, Geschäftsführer
der Robopolis GmbH, ein Vertriebs- und Servicedienstleister
für Haushaltsrobotik in Deutschland und Österreich, den modernen
Konsumenten nach.
Geiz ist geil war gestern
Man gebe ja bereits für Smartphones 700 € aus – warum sollte
man dann an einem Haushaltsgerät wie dem Reinigungsroboter
Modell Roomba (749 € UVP) sparen? Das kreisrunde Gerät, was
ein bisschen an ein kleines UFO
erinnert, nimmt den endlosen
Kampf gegen Hausstaub ganz allein auf und saugt sich völlig autonom durch die Wohnung. In dem
schwarzen Diskusgehäuse verbirgt
sich die Technik von Minen-Suchmaschinen, Sensoren scannen die
Umgebung und teilen den Raum in
kleine Felder ein. Die USP – sich nie
mehr die Hände schmutzig zu machen – muss sich allerdings noch
in den Köpfen der Konsumenten
etablieren. Aktuell ist der impor-
tierte Saugroboter der US-Firma
iRobot noch in wenigen österreichischen Haushalten zu finden,
„derzeit liegen wir bei knapp zwei
Prozent“, meint Klein, da blieben
noch 98% Potenzial übrig.
„Nischen haben eine Chance“
Das Thema Preis spielt also eine untergeordnete Rolle, die Menschen seien schließlich stolz auf
© Robopolis/Autenrieth Werbefotografie
Die Online-Firma windeln.de steht mit
Börsenplänen in den Startlöchern.
Bei der Überzeugungsarbeit sei der Preis zweitrangig, so CEO Sebastian Klein.
das, was in der Wohnung stehe,
erklärt Klein. Die größere Hürde
sei vielmehr, die Erklärungsphase gänzlich hinter sich zu lassen.
Aussetzen könne man das Gerät
in jeder Umgebung, selbst Teppichfransen stellen kein Hindernis
mehr dar. Es geht also darum, der
„hippen Lifestyle-Person“, die sich
größtenteils über den Kauf technischer Geräte definiere, bei diesem
Preis den Nutzen zu suggerieren.
Klein blickt der Zukunft aber optimistisch entgegen. In Österreich
liege der Marktanteil der iRobot
Saugroboter bei 60% (2014) mit
einem Umsatz von 7,7 Mio. €. Nach
Dyson und Miele sei man in der Bodenpflege in Österreich die Nr. 3.
Von den knapp 3 Mio. verkauften
Saugrobotern fällt knapp ein Drittel auf Europa, der Hauptmarkt
seien aber die USA, dahinter China. „Enormes Wachstumspotenzial“ gebe es neben den Endkunden
auch im Outdoormarkt und im
Prosumerbereich, davon sei man
aber noch „ein Stückchen entfernt“.
Klein ist sich aber sicher „in zehn
Jahren lächeln wir über dieses Gespräch“. (ow)
pr odu c t n e ws
Dienstag, 14. April 2015
medianet retail – 35
Vodka für Tolerante, Sekt für
Bio-Fans und ein Himbeercider
Product News Absolut Pride, Szigeti Bio Brut, Goldkehlchen
Himbeercider und ein 3.000 Jahre altes Bierchen.
Den Grundwein für seinen „Bio Brut“ keltert Norbert
Szigeti aus Biotrauben seiner Heimatgemeinde Gols.
Ganz der Méthode traditionnelle verpflichtet, reift
der Sekt anschließend mindestens zwölf Monate
auf spezieller Bio-Hefe in der Flasche heran, bevor
er mit einer feinen Dosage seine endgültige Raffinesse erhält – dafür hat Norbert Szigeti eigens
einen Bio-Likör angesetzt.
„Absolut Pride“ heißt die farbenfrohe Limited
Edition von Absolut Vodka – sie versteht sich als
Aufruf zu mehr Toleranz. Das Flaschendesign lehnt
sich an die Regenbogenflagge von Künstler und
Menschenrechtsaktivist Gilbert Baker an – das
Symbol der LGBT-Bewegung (Lesbian, Gay,
Bisexual, Transgender) schlechthin.
Kategorie
Produkt
Packung
Vertrieb
Distribution
Info
Limited Edition
Absolut Pride
0,75 l-Glas EW
Pernod Ricard
LEH, Szenegastronomie
www.pernod-ricard-austria.com
Kategorie
Produkt
Packung
Vertrieb
Distribution
Info
Launch
Szigeti Bio Brut
0,75 l-Glas Einweg
Sektkellerei Gebrüder Szigeti GmbH
LEH, Gastronomie
www.szigeti.at
© Pernod Ricard; Sektkellerei Gebrüder Szigeti; Goldkehlchen
WENN
Goldkehlchen KG bringt Österreichs ersten
Himbeercider. Basis dafür ist der Goldkehlchen
Apfelcider, der mit Himbeersaft verfeinert wird.
Goldkehlchen Himbeere wird aus steirischen
Äpfeln hergestellt und mit echtem Himbeersaft
verfeinert – im Unterschied zu jenen, die einfach Saftkonzentrat, Zucker, Farbe und künstlichen Aromen zusammenführen.
Kategorie
Produkt
Packung
Vertrieb
Distribution
Info
Launch
Goldkehlchen Himbeercider
Glas Einweg
Goldkehlchen KG
Gastronomie, Feinkostläden
www.goldkehlchen.at
Tradition 3.000 Jahre alt
Stiegls Urbier
Salzburg. Stiegl-Chefbraumeister
Christian Pöpperl hat das Experiment seines Lebens gestartet: Der
findige Braumeister will ein „Urbier“ wie vor Tausenden von Jahren brauen und zwar in mächtigen
Tongefäßen, sogenannten Quevris.
Die wurden für Stiegl in Handarbeit in Georgien hergestellt, dem
weltweit einzigen Ort, wo diese
Kunst der Herstellung erhalten geblieben ist. Das „Urbier“ brauten
erstmalig übrigens die Sumerer,
3.000 vor Christus.
(red)
WEIN
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Stiegl-Chefbraumeister Christian Pöpperl inmitten handgemachter Tonkrüge.
Man muss nicht alles wissen.
Man muss nur wissen,
wo man nachschauen kann.
sh op ta l k
36 – medianet retail
Dienstag, 14. April 2015
CRAZY SHOES
OLDTIMER Guide 2015
© Robin Consult/Lepsi (3)
1
1
2
3
© Warda Network (5)
1. Radiomoderator Mario Batka mit seiner Tochter; 2. Katia Wagner und Philipp
Knefz; 3. Cathy und Richard Lugner mit ihren ausgefallenen Schuh-Favoriten.
Lugner City bot Einstimmung auf Schuhmacherball
2
3
4
1. Matthieu Lamoure mit Gastgeber Christian Schamburek und Helmut Zwickl; 2. Germanos Athanasiadis
(medianet) und Szene-Figaro Erich Joham; 2. Irmie Schüch-Schamburek (Herausgeberin) und Birgit Indra
(GF Gössl Wien); 4. Oliver F. Bulant (Classic Car Center Hödlmayr) posiert mit dem neuen Oldtimer Guide.
Christian Schamburek stellt seinen 9. Oltimer Guide vor
Oldtimer-Kompass
Caroline
Messensee
und Christian
Schamburek.
Szeneführer. Zahlreiche Oldtimerfans versammelten sich Ende letzter Woche
auf Einladung von Autor und Herausgeber Christian Schamburek im Auktionshaus Artcurial in Wien. Anlass war die Präsentation seines neunten Oldtimer Guides, dem im medianet Verlag erschienenen Kompass der Oldtimerszene. Eines der Highlights des Abends war die Ausstellung von Oldtimer-Modellobjekten von Dirk Patschkowski. „Er ist ein begnadeter Künstler mit
einer Leidenschaft für die Miniaturisierung automobiler Träume“, lobte
der Gastgeber. Danach gab Matthieu Lamoure, Leiter von Artcurial
Motorcars, einige Einblicke in die Arbeit des Auktionshauses. Bekannte
Persönlichkeiten aus der Szene wie Helmut Zwickl (Ennstal Classic),
Caroline Messensee (Artcurial Österreich), Thomas Körpert (Apollo/
Vredestein Österreich), Alexander Seidl (Zenith Austria/CEE), Walter
Benda (Auto Benda), Georg Brown (ÖAMTC Oldtimer), Robert Krickl
(Präsident ÖMVC), Alexander Grimme (Hertz Classic), Heribert Kasper
(Mr. Ferrari), Oliver Schimek (Eurotax), Stefan Hommel (Auctionata)
und viele andere ließen sich den gelungenen Abend nicht entgehen. (nn)
Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić n.nikolic@medianet.at
15
© Beiersdorf (2)
© SES/Thomas Steinlechner
Schräg Von Räuber Hotzenplotz-Stiefeln über Wiener Würstel- und
Lego-Schuhen bis hin zu Bananen-Schuhen zeigte die Werbegemeinschaft der österreichischen Schuhwirtschaft Freitagabend in
der Wiener Lugner City allerhand Schuh-Kuriositäten. Die Veranstaltung bot einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Wiener
Schuhmacherball, bei dem am 25. April im Colosseum XXI die besten
europäischen Schuhdesigner beim „Award for the Crazy Shoe“ ihre
ausgefallenen Schuhkreationen präsentieren. Zahlreiche schaulustige Besucher mischten sich unter Promis wie Kathi Steininger,
Dancing-Star Andrea Buday, Moderator Mario Batka, Puls 4-Wetterlady Verena Scheider und DJ Alex List. Hausherr Richard Lugner
und seine angetraute Cathy
durften ebenfalls nicht fehlen
und präsentierten auch gleich
einige der verrückten Schuhkreationen; dem Baumeister
haben es vor allem die CrazyDuck-Schuhe angetan.
Am 22. April verwandelt sich
Wer sich außerdem noch als
das Rathaus in die größte
Schuhmaniac outete: Sängerin
Backstube der Stadt: Anlass
Rebecca Rapp, Rapper Fii,
ist die Verleihung des Wiener
Thomas Netopilik (Wiener
Brotpreises 2015. Start: 16
Bezirkszeitung), Miss Earth
Katia Wagner sowie Mister
Uhr. www.wiener-brotpreis.at
Austria Philipp Knefz. (nn)
Inside
Produkt des tages
Kopf des Tages
Helmut Hochfilzer (62)
übernimmt
die Gebietsverantwortung
für sieben
SES-ShoppingCenter in
West- und
Südösterreich, zusätzlich zu
seiner langjährigen Leitungsfunktion im Sillpark Innsbruck.
Hochfilzer ist bereits seit 1971
bei Spar und war, bis zu seinem
konzerninternen Wechsel 2007,
in der Funktion des Direktors
der Spar-Zweigniederlassung
Wörgl tätig. Hochfilzer verstärkt ab sofort, gemeinsam
mit Beatrix Marvan, die ebenfalls die Verantwortung über
sieben SES-Center übernimmt,
das Team von Bereichsleiter
Christoph Andexlinger. Die SES
betreibt derzeit europaweit 28
Shopping-Center.
Verrückte Schuhe
und Schuhmaniacs
Sunshine Das Wetter zeigt sich momentan
von seiner schönsten, frühlingshaften
Seite. Damit der Spaziergang oder das
Picknick in der Sonne für die Haut
kein unangenehmes Nachspiel hat,
heißt es ab sofort: Eincremen nicht
vergessen! Besonders empfindliche
Kinderhaut gehört ausreichend
geschützt. Dafür hat Nivea
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sines
s
d
LADEN-HÜTERIN
Time to say
­goodbye
Alexandra Binder
W
enn sich ein Schmachtfetzen von Herrn Bocelli in die Headline dieser Kolumne verirrt, dann, Sie ahnen es, kommt
nichts Gutes nach. Und wissen Sie was, Sie haben wieder mal
recht. An dieser Stelle lesen Sie die Ladenhüterin nämlich heute zum
letzten Mal. Sie wird eingestellt. Das macht mich wehmütiger als gedacht. Liegt vermutlich am Alter, an meiner Liebe zum Wortwitz, die
sich kaum sonst wo ausleben lässt, und einem Jubiläum, das eigenwilligerweise mit dem Abschied einhergeht: die 500ste Kolumne. Ein
Zufall. Aber ein netter. Jedenfalls geht angesichts all dessen ein bisserl
Schmachten in Ordnung. Und auch, mal dick zu danken: Allem voran meinen Leserinnen und Lesern! Ohne sie und ihr Feedback wäre
alles nichts. Das wissen sie zwar eh. Aber trotzdem. Und dann noch
Hermann Sileitsch (heute Kurier), der die Ladenhüterin erfunden und
sie mir zur Entwicklung anvertraut hat, Erika Bettstein, die Interventionen charmant wie keine abgeblockt hat. Und meinen LieblingsProtagonisten, die mich seit 2006 inspirieren: die Kaisersederin, die
Leglerin, Mama B., Papa B. und der Z. Der rechnet übrigens stündlich
mit einem Headhunter-Anruf. Sein Wort in ... Na gut, Gott wollen wir
jetzt nicht auch noch unterbringen.
a.binder@medianet.at
Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Sonnenhormon Dreimal pro Woche 15 Minuten Sonne tanken reicht aus,
um einem Vitamin D-Mangel vorzubeugen. Also ab nach draußen!
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