inside your business. today. 15. JahrganG NO. 1965 donnerstag, 30. april 2015 TREVISION visual solutions visual solutions a Trevision Holding Company Österreichs Medien gegen globale Player VÖP Rundfunkplattform: Branchenvertreter bekräftigten bei einer Fachtagung den notwendigen nationalen Schulterschluss Seite 4 © EPA/picturedesk/Dedert © VÖP/Michael Gruber www.trevision.at Wird nichts aus Douglas’ Börseplänen? Eine Handvoll potenzieller Käufer will den Parfümeriekonzern Douglas von seinem geplanten Schritt an die Börse abbringen Seite 7 ventocom Vom Start zum Testsieger: „HoT“; nächstes Projekt des virtuellen Mobilfunkers in der Pipeline short © Outline Pictures Krammer präsentiert erste Quartalszahlen Holzmangel Die Papierindustrie blickt auf ein stabiles Jahr 2014 zurück und warnt vor einem Holzmangel aufgrund der intensiven Holznutzung für die Biomasseproduktion. Die Papierproduktion legte um 0,6% auf 4,9 Mrd. t zu, wobei es bei Spezialpapieren ein Plus von 2,4% und bei grafischen Papieren von 0,5 sowie bei Verpackungspapieren von 0,4% gab. Der Umsatz war mit minus 1,8% leicht rückgängig und lag bei 3,8 Mrd. €, teilte die Austropapier am Mittwoch mit (Bild: Austropapier-Präsident Alfred Heinzel). (red) © APA/EPA/Gert Eggenberger 100-Tage-Bilanz Zu Jahresbeginn 2015 ist der Diskonter Hofer mit dem Mobil funkangebot HoT gestartet, mittlerweile wird es von 167.000 Kunden genutzt. ventocom-Boss Michael Krammer bilanziert die ersten drei Monate. Seite 2 © APA/Herbert Pfarrhofer Kein Bachmann-Preis? Der Liquiditätsengpass in Kärnten macht auch vor dem renommierten Bachmann-Preis nicht Halt (Bild: Vorjahrespreisträger Tex Rubinowitz). Das Land hat 10.000 € Zuschuss zugesagt. Weil die Zusage nur mündlich vorliegt, fällt die Subvention wie alle anderen nicht vertraglich fixierten Ausgaben unter den Zahlungsstopp des Landes. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard versicherte, die Durchführung des Literaturwettbewerbs sei durch einen Zahlungsausfall des Landes „nicht gefährdet“. (APA) Bank Austria Mehr Auftragseingänge im April 2015 © Bank Austria/www.studiohuger.at (xpert. medianet.at) Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer: „Langsame Erholung“. Wien. Die Talfahrt der österreichischen Industrie ist gestoppt – sie erhält wieder mehr Aufträge aus dem In- und Ausland und hat ihre Produktion hochgefahren. Dennoch bauen die Unternehmen weiter Mitarbeiter ab, sagen die Ökonomen der Bank Austria. Der Bank-Austria-EinkaufsManagerIndex (EMI) ist im April auf 50,1 Punkte gestiegen und zeigt erstmals seit acht Monaten keinen Rückgang mehr an. „Der deutliche Rückgang der Verkaufslager und die Stabilisierung der Verkaufspreise sind weitere Anzeichen für eine sich langsam erholende Nachfrage“, so BAÖkonom Stefan Bruckbauer. (red) Österreichs Top-Firmen schrumpften © Accenture Österreich Industrie-Talfahrt jetzt gestoppt Wegen des Feiertages erscheint die nächste Ausgabe am Dienstag, 5. Mai medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen portal für Werbeagenturen und Marketing berater! Accenture Standortprobleme belasten Realwirtschaft Accenture-Chef Klaus Malle: Realwirtschaft spürt Standortprobleme deutlich. Wien. Österreichs Top-100-Unternehmen haben die Krisenjahre schlechter überstanden als die größten Firmen in der Schweiz und in Deutschland. Während der Umsatz der 100 größten Unternehmen im Jahr 2013 hierzulande um sechs Prozent einbrach, hielten die Rivalen aus den Nachbarländern die Umsätze zumindest stabil bei plus 0,6% (Deutschland) bzw. 0,0% (Schweiz). Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Unternehmensberaters Accenture. „Die Standortprobleme schlagen sich endgültig in der Realwirtschaft nieder“, wird Accenture-Chef Klaus Malle in der Presse zitiert. (APA) c ov e r / Pr i m e n e w s 2 – medianet Donnerstag, 30. April 2015 ventocom/Hofer Michael Krammer präsentierte am Mittwoch die erste Quartalsbilanz der „virtuellen“ Hofer-Mobilfunkmarke „HoT“ „HoT“-Bilanz: 167.000 Kunden Noch heuer: Start mit einem weiteren Partner, LTE-Angebote – und ein Roaming-Paket. © APA/Herbert Neubauer sabine Bretschneider ventocom-Chef Michael Krammer: Die Hofer-Marke hat sich bestens etabliert. Wien. Eine etwas verspätete „100-Tage-Bilanz“ zog am Mittwoch ventocom-Chef Michael Krammer: Der Mobilfunkdienstleister – ventocom wickelt als virtueller Anbieter für den Lebensmitteldiskonter Hofer das Telcoangebot „HoT“ ab – präsentierte seine ersten Quartalszahlen. Und die können sich sehen lassen: HoT wird mittlerweile von 167.000 Kunden genutzt. Dazu kommt: 44% aller von der Regulierungsbehörde RTR verzeichneten Nummernportierungen in Österreich entfielen in den ersten drei Monaten auf HoT, erzählte Kram- mer, Ex-Chef des Mobilfunkers Orange, vor Journalisten in Wien. Studie: Testsieger ventocom ist ein „hundertprozentig österreichisches Unternehmen“, hob Krammer hervor, das auch mit österreichischen Partner – Callcenter und technische Dienstleistungen – zusammenarbeite. Die drei großen Mobilfunker in Österreich – T-Mobile, Drei und A1 – sind inzwischen allesamt entweder Töchter von Auslandskonzernen (Deutsche Telekom, Hutchison) bzw. mehrheitlich in ausländischer Hand (América Móvil). rung mit Hofer gibt, so Krammer. Spekulationen über eine Mobilfunkmarke für den Fußballklub Rapid, dessen Präsident Krammer ist, bestätigte er nicht. Auch LTE soll bei HoT noch heuer in Angriff genommen werden; außerdem werde es noch im Mai ein Roamingangebot geben. 65% der HoT-Kunden nutzen derzeit den HoT Flex-Tarif, 29% das Fix-Modell, wobei es einen Trend vom Flex- hin zum Fix-Tarif gebe. Sechs Prozent nutzen zurzeit einen Datentarif. Das Erfolgsrezept von HoT ist laut Krammer dessen Einfachheit und Preistransparenz sowie die Abwicklung sämtlicher Services über das Internet; „One-Stop-No Shop-Prinzip“ nennt es Krammer. Für wechselbereite Kunden sei HoT mit Abstand erste Wahl, zitierte der ventocom-Chef die Ergebnisse einer Studie von Marketagent (April 2015): Rund 36% aller wechselwilligen Mobilfunknutzer würden sich für HoT als neuen Anbieter entscheiden. Das Unternehmen hat 20 Mitarbeiter und beschäftigt weitere 30 Personen bei einem Call Center-Anbieter und weitere zehn bei einem technischen Dienstleister. Als weiteren Erfolg für HoT verbucht Krammer die Ergebnisse einer aktuellen Mobilfunkstudie (Krammer: „Mehr als nur ein Netztest“): Die Erhebung der „Gesellschaft für Verbraucherstudien“ (ÖGVS) hatte im März 2015 Konditionen, Angebot und Servicequalität aller österreichischen Mobilfunkbetreiber verglichen; HoT wurde dabei als heimischer Testsieger ausgewiesen und als einziger Anbieter mit „Gut“ bewertet. Noch heuer soll ein weiterer ventocom-Partner präsentiert werden, der dem Vernehmen nach nicht aus aus dem Handel kommen wird, weil es hier eine Exklusivvereinba- Jetzt Ihren kostenlosen Grundeintrag prüfen! Billige „Pipelines“ Auf die Klagen der Mobilfunkindustrie angesprochen, die Netzbetreiber würden als billige Daten-„Pipelines“ für den ständig steigenden Content von US-Konzernen wie Google (YouTube) missbraucht, meinte Krammer, dies sei eher von Vorteil: „In welcher Branche haben Sie eine pro Jahr um hundert Prozent steigende Nachfrage?“ Erst wenn Konzerne wie Google als Netzbetreiber auftreten würden, käme es tatsächlich zu einer ungesunden Monopolisierung. Dann seien seitens der EU Regulierungsaktivitäten gefragt. „Und ich bin kein Freund der Regulierung“, wie Krammer betonte. Mobile Banking Umfrage App-Verweigerer Wien. 39% der Österreicher verweigern Bankgeschäfte am Handy. In Tirol lehnen sogar 52% die Nutzung einer Bank-App ab, teilte die Direktbank ING-DiBa zu einer unter 1.000 Österreichern durchgeführten Umfrage mit. Die Ablehnung hänge vor allem mit Sicherheitsbedenken zusammen. Nichtsdestotrotz sieht die ING-DiBa „Mobile Banking“ am Vormarsch. 48% der Umfrageteilnehmer greifen am Smartphone auf ihr Konto zu; im Europaschnitt sind es 53%. (APA) medianet launcht das erste B2B-Branchenportal für Werbeagenturen und Marketingberater. Gehören Sie dazu? Dann dürfen Sie hier nicht fehlen! Lassen Sie sich finden und profitieren Sie von neuen Partnerschaften. Dank umfassender Suchmöglichkeiten werden potenzielle Auftraggeber einfach und schnell auf Sie aufmerksam. Sie entscheiden, in welchem Umfang Sie Ihr Portfolio Ihren Zielgruppen präsentieren wollen. Jetzt den kostenlosen Grundeintrag im Portal auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüfen! Die Listings: •Basic •Standard •Premium „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - 2247 xpert@medianet.at | xpert.medianet.at Hier geht´s zu xpert.medianet: © Panthermedia/Stefano Cavoretto Dies ist erst der Anfang. Hier der weitere Timetable für die B2B-Portalfamilie: • PR-Agenturen • Media-Agenturen • Eventmarketer, Online- und New Media-Agenturen • Medien- und Creative Industries Die Österreicher sind in Sachen Bank-Transaktionen eher vorsichtig. medianet inside your business. today. donnerstag, 30. april 2015 – 3 © Christian Anderl Konflikt Ungereimtheiten in der Wiener Fachgruppe Werbung hinsichtlich der finanziellen Unterstützung von Fachevents Seite 4 © enc.newsroom.de/ marketing & media Kongress Der European Newspaper Congress 2015 findet am 4. und 5. Mai im Wiener Rathaus statt http://enc.newsroom.de/ Österreichs Medien gegen globale Player © APA/Orestis Panagiotou short © APA/EPA/How Hwee Young TV Das griechische Parlament hat die Wiederöffnung des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ERT beschlossen, der vor knapp zwei Jahren aus Spargründen geschlossen worden war. Das Gesetz wurde in der Nacht zum Mittwoch in Athen vor allem mit den Stimmen der Regierungsparteien verabschiedet. Für den Sender wurde ein Jahresetat von 60 Mio. Euro festgelegt. © VÖP/Michael Gruber Internet Das chinesische Internet erlebt mysteriöse Störungen, mit denen massenhaft der Online-Verkehr fehlgeleitet wird. Wenn Nutzer eine Webseite mit einem blauen Facebook-Symbol besuchen wollen, werden sie automatisch weitergeleitet. Man landet meist auf der Open-Source-SoftwareSeite wpkg.org oder manchmal auch bei einem privaten Reiseblog eines polnischen Paares. © APA/EPA/Narendra Shrestha VÖP Rundfunkplattform Branchenvertreter bekräftigten bei einer Fachtagung der Privatsender (im Bild VÖP-Präsident & Styria-Vorstand Klaus Schweighofer) nicht nur den notwendigen nationalen Schulterschluss, sondern plädierten auch für gleiche Regeln für alle. Seite 4 Aktion Nach dem Erdbeben in Nepal haben ORF und „Nachbar in Not“ den Start der Hilfsaktion „Nachbar in Not – Erdbeben Nepal“ bekannt gegeben und dringend um Spenden gebeten. „Die Bilder und Nachrichten, die uns aus erreichen, werden täglich schlimmer“, so Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian-Broad casting. (APA) Conchita Wurst führt das Song ContestRanking der Österreicher bei Google. Wien. Conchita Wurst schlägt ABBA – zumindest bei Google. Die Gewinnerin des Eurovision Song Contests 2014 wurde von den Österreichern in den vergangenen zehn Jahren öfters gegoogelt als jeder andere Gewinner des Bewerbs, wie der Konzern bekannt gab. Damit liegt die Bartträgerin noch vor Udo Jürgens und den Popheroen von ABBA. Celine Dion schafft es mit Platz 4 nicht einmal aufs Stockerl. Folgerichtig finden sich dann auch Wurst und Jürgens an der Spitze der heimischen Rangliste. Auf Platz 3 liegt das aus Elisabeth Engstler und Michael Scheickl bestehende Duo Mess. (APA) Puls 4 mit neuem Comedy-Abend © Puls 4 (www. medianet.at) Programm „Bist Du deppert“ und „Super Nowak“ Google: Conchita Wurst vor ABBA © APA/dpa/Daniel Reinhardt Der medianet Sonderthemenplan 2015 ist hier abrufbar! Abfragen Österreicher googeln Bewerb-Gewinner Das neue Format „Bist Du deppert!“, zu sehen ab Donnerstag auf Puls 4. Wien. Privatsender Puls 4 startet ab Donnerstag einen neuen Comedy-Abend mit den Formaten „Bist Du deppert!“ (20:15 Uhr) und „Super Nowak“ (21:30 Uhr). In „Bist Du deppert!“ geht es um Steuerverschwendung und andere Frechheiten. Kabarettisten und Schauspieler zeigen auf, was mit dem Steuergeld der Österreicher passiert. Als Gastgeber und Moderator fungiert jede Woche Gerald Fleischhacker. Im anschließenden „Super Nowak“ soll unterdessen Kabarettist und Schauspieler Reinhard Nowak als „Superheld“ Konsumenten helfend unter die Arme greifen. (APA) c ov e r 4 – medianet Donnerstag, 30. April 2015 Das VÖP-Thema des Jahres „Österreichs Medien versus Global Player – Herausforderungen des internationalen Wettbewerbs“ „Der mediale Schulterschluss“ Der Verband der österreichischen Privatsender (VÖP) lud zu seiner jährlichen Rundfunkplattform – auch die Konkurrenz kam. einig sei; auch ORF-Chef Wrabetz überraschte mit einem Vorstoß, als er meinte, dass man die Werbezeitenbegrenzung für die Privaten durchaus abschaffen könne, ohne dass der ORF dies auch für sich verlangen würde. Thema der Diskussion war auch die Idee von Google, 150 Mio. €, gemeinsam mit ausgewählten Medienhäusern, in den Journalismus zu investieren. Hier sieht Kralinger das Google-Angebot als Beschwichtigungsversuch und Reaktion seitens des Giganten auf die aktuell eher strengere Vorgangsweise der Kommission der Suchmaschinenfirma gegenüber. Wien. Gestern, Mittwoch, lud der Verband der österreichischen Privatsender (VÖP) zu seiner jährlichen Rundfunkplattform. Das Thema heuer: „Österreichs Medien versus Global Player – Herausforderungen des internationalen Wettbewerbs“. In seinem Eröffnungsstatement wies Klaus Schweighofer, Vorstandsvorsitzender des VÖP und Vorstand der Styria Media Group, darauf hin, dass die Branche derzeit mit dem größten Umbruch der Mediengeschichte konfrontiert sei. Im Wettlauf mit globalen Giganten sei die Unterstützung der österreichischen Medien – rechtlich wie finanziell – dringend erforderlich. Es sei notwendig, eine neue Medienarchitektur zu gestalten, damit es auch in zehn Jahren noch relevante österreichische Medien gebe. © VÖP/Michael Gruber dinko fejzuli „Ich verlange nicht mehr Regulierung Alle gegen die „Big Five“ Julia Schnizlein (News, Moderation), Ernst Swoboda (KroneHit-GF), Gernot Blümel (ÖVP), Markus Breitenecker (VÖP), Josef Ostermayer (SPÖ), Alexander Wrabetz (ORF), Klaus Schweighofer (VÖP), Thomas Kralinger (VÖZ), Corinna Drumm (VÖP-GF). Miteinander diskutierten Medienminister Josef Ostermayer, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel, KroneHit-GF Ernst Swoboda und SevenOne-Chef Markus Breitenecker. So wie im vergangenen Jahr forderte Breitenecker einen nationalen Schulterschluss heimischer Medienmacher gegen die globalen „Big Five“, und vom Medienminister gab es für die Forderung auch gleich wohlwollende Worte, aber: Für die Unterstützung durch die Politik benötige es eben vorab genau diesen Schulterschluss und eine gemeinsame Meinung der heimischen Medienmacher zu den wichtigen Themen. In ein ähnliches Horn blies der ÖVP-Mediensprecher Blümel, verwies aber auch darauf, dass man in diesem Kampf dem ORF seine Arbeit nicht „verunmöglichen darf“. Der angesprochene ORF-Generaldirektor Wrabetz zeigte sich in seiner Wortmeldung erfreut, dass es in der Diskussion nicht, so wie oft, darum ging, was man dem ORF wegnehmen könnte, auch wenn man bei Markus Breiteneckers Wortmeldungen immer auch auf „das Kleingedruckte“ aufpassen müsse. Das Ansinnen einer gemeinsamen Anstrengung heimischer Medien gegen die Googles dieser Welt begrüßte der ORF-Chef in seinem Grundsatz ebenfalls. VÖZ-Präsident Thomas Kralinger verwies in seinem Statement darauf, dass dieser Schulterschluss bereits zwischen VÖZ und ORF mit der geplanten gemeinsamen Plattform stattfinden soll, und lud auch die Privaten Medien dazu ein, sich an der Plattform zu beteiligen. Aber: Leider werde diese Kooperation, so Kralinger, etwa durch ein langwieriges Wettbewerbsverfahren verlangsamt. Bei globalen Play ern, die auch in Österreich aktiv seien, gäbe es diese Schranken nicht und damit auch einen eindeutigen Vorteil für diese Global Player. Kralinger warf die Frage auf, worum es denn gehen solle: „Wollen wir geistiges Eigentum oder die Netzliberalität schützen. Wenn man geistiges Eigentum schützen will, dann muss man es verteidigen.“ Sein Fazit: „Ich verlange nicht mehr Regulierung für die internationale Player, sondern die gleichen Regeln für alle.“ Angebot parat haben KroneHit-Geschäftsführer Ernst Swoboda verwies vor allem darauf, dass der Audiokonsum von Streamdiensten stark im Steigen sei, und darauf müsse man reagieren, denn plötzlich stehe man mit seinem klassischen Angebot in direkter Konkurrenz mit den digitalen Anbietern, die viel größer seien, und hier gelte es, auch Angebote auf den entsprechenden Plattformen anzubieten. Dazu brauche es aber eine gewisse Usability, den Content und die Konditionen, zu welchen User diesen Content nutzen können: Etwa, dass die Nutzung von Streaming-Angeboten von den Mobilfunkern nicht in das kostenpflichtige Datenvolumen der Mobilfunkkunden hineinberechnet werden dürfe. All das sei schon eine Herausforderung. Gleichzeitig sei man aber im Vergleich zu den ausländischen Anbietern durch Dinge wie etwa die Werbeabgabe nochmals benachteiligt. Darauf angesprochen, warf Medienminister Ostermayer die generelle Frage auf, ob es denn überhaupt Themenfelder gäbe, in denen sich die Privaten und der ORF und dann vielleicht auch noch der VÖZ einig wären. Hier warf Breitenecker ein, dass man etwa beim Thema Absenkung Werbeabgabe über alle Gattungen für die internationalen Player, sondern die gleichen Regeln für alle.“ thomas kralinger vöz-präsident & „kurier“-gf Auch die Summe an sich sei viel zu gering, allein wenn man bedenkt, dass Google in Frankreich 60 Mio. € an die Verleger für die Nutzung derer Inhalte zahlen will, und in Österreich gleichzeitig 150 bis 180 Mio. Euro Werbegeld aus dem Markt gezogen werde.Insgesamt sei es ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht mehr, so der VÖZ-Präsident. Eine kreative Idee zu den 150 Mio. lieferte zum Schluss noch Markus Breitenecker: „Wir sollten die 150 Millionen von Google nehmen, aber weiter gegen sie vorgehen.“ www.voep.at Interessen Wirtschaftsbund ortet fehlende Unterstützung; Fachgruppen-Obmann will Kriterien erstellen und dann sponsern Fachgruppe Werbung: Streit um Eventsponsoring Wien. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WKW fasste in ihrer ersten Ausschuss-Sitzung nach der Wahl des neuen Vorstands letzte Woche einen Grundsatzbeschluss, den Code of Conduct für die neue Funktionsperiode anzupassen. In einem Strategie-Workshop werden die nächsten Schritte umgesetzt; alle im Ausschuss vertretenen Fraktionen seien dazu eingeladen, so die Verantwortlichen in einer Aussendung. Der Code of Conduct regelt das Verhalten der Fachgruppe Werbung Wien bei der Vergabe von Aufträgen an Mitglieder des Ausschusses und in der Wirtschaftskammer Wien. Der Inhalt: Es sollen grundsätzlich keine Aufträge an Mandatare des Ausschusses vergeben werden. Die erste Ausschuss-Sitzung brachte aber auch Kritik, konkret von der ehemaligen FachgruppenObfrau und Wirtschaftsbund-Chefin Birgit Kraft-Kinz, die die fehlende Unterstützung bei diversen „Wir sehen es als eine Verpflichtung, dass die Fachgruppe wichtige Branchenevents, die die Digitalisierung und Businesschancen für unsere Unternehmen in der Branche fördern, unterstützt. Das wurde von den anderen Fraktionen – Grüne Wirtschaft, SWV, Unos – abgelehnt“, zeigt sich Wirtschaftsbund-Obfrau Birgit Kraft-Kinz nach der ersten ordentlichen Fachgruppen-Ausschuss-Sitzung ent- täuscht. „Wir sehen uns als aktive Interessensvertreter der mehr als 9.000 Mitgliedsunternehmen. Dazu gehört auch die Förderung und Unterstützung von Veranstaltungsformaten, die nicht nur inhaltlich für einen Mehrwert sorgen, sondern auch Möglichkeit zum persönlichen Austausch und Netzwerken bieten. Die heutige Entscheidung, hier wichtige Branchenevents für die Mitglieder nicht zu nutzen, ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis.“ „Geht um Art der Vergabe“ © Christian Anderl; Kraftkinz GmbH Kraft-Kinz: „Armutszeugnis“ Events kritisierte; der aktuelle Fachgruppenobmann Stephan Gustav Götz kontert darauf. Kronkret: Auf Kinz‘ Initiative habe man wichtige Branchenevents auf die Tagesordnung der ersten Fachgruppenausschuss-Sitzung der Wirtschaftskammer Wien gesetzt und den Antrag auf finanzielle Unterstützung vonseiten der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation gestellt. Stephan Gustav Götz, Fachgruppenobmann, Birgit Kraft-Kinz, Wirtschaftsbund. Götz kontert: „Natürlich ist es wichtig, Branchenevents zu unterstützen; es geht hier aber um die Art der Vergabe: Bislang wurden Gelder für Events ohne Richtlinien nach Einschätzung der Antragsteller vergeben. Es geht hier aber oft um hohe Beträge; die vom Team Birgit Kraft-Kinz eingebrachten Anträge, die in der Aussendung angesprochen werden, hätten ein Gesamtvolumen von 26.000 Euro gehabt.“ Götz appelliert an den Auftrag des Wählers, den er aus der Wahl erkennt: „Die Kammer soll sich ändern, transparenter werden und verantwortungsvoll mit den Pflichtbeiträgen der Mitglieder umgehen. Als Fachgruppe Werbung der WKW werden wir deshalb das Event-Sponsoring neu definieren.“ So werde man einen Kriterienkatalog entwickeln, der die Vergabe von Sponsoring-Geldern objektiviert. Kriterien werden erstellt „Es ist für uns eine Pflicht, dass Vergaben wie diese für unsere Mitglieder absolut nachvollziehbar und transparent sind; genauso wichtig ist es, dass die Veranstalter wissen, ob eine Möglichkeit für Sponsoring durch die Fachgruppe besteht.“ Man sei den Mitgliedern verpflichtet, sich objektiv um die Gelder zu kümmern, und natürlich seien nach der Erstellung des Katalogs weitere Sponsoringaktivitäten geplant. Konkrete Pläne werde man im Juni bei der Strategieklausur erarbeiten, so Götz. (red) Wäre HEROLD MDOnline ein Auto, würde es so aussehen. Extreme Leistung – und das zum kleinen Preis: MDOnline (Marketingdaten Online) ist mit Abstand Österreichs stärkste Firmendatenbank und liefert wochenaktuell bis zu 465.000 Personen- und 350.000 Unternehmensdaten. Damit kann man seinen Außendienst effizient steuern, B2B-Zielgruppen einfach und präzise übers Web selektieren und ganz bequem mit Direct Mails beschicken. 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Im vergangenen Quartal fiel der Überschuss um 16% auf 392,6 Mio. €. Sinkende Ausgaben für Werbung und Verwaltung ließen das Ergebnis etwas besser als erwartet aussehen. Der Umsatz des Herstellers von Marken wie Philadelphia-Frischkäse, Jell-O, tassimo und Kool-Aid sank leicht auf rund 4 Mrd. €. Die Aktie von Kraft verlor nachbörslich leicht. „Das Quartal war nicht großartig“, sagte Analyst Ken Gold- Heinz und Kraft werden zum drittgrößten Nahrungsmittelkonzern Nordamerikas. man von JP Morgan. „Wir haben nicht viel gesehen, was die Aktie nach oben treiben könnte.“ Eingefädelt von der US-Investorenlegende Warren Buffett, wollen sich Heinz und Kraft zum drittgrößten Nahrungsmittel- und Getränkekonzern Nordamerikas zusammenschließen. Der Deal soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Weltweit wird das Unternehmen mit Umsätzen von rund 15,6 Mrd. € auf Rang fünf liegen; Weltmarktführer ist der Schweizer Gigant Nestlé mit ungerechnet 87 Mrd. € Jahreserlös. (APA) © Nespresso Eröffnung Im Shop auf der Mariahilfer Str. gibt es ein Café © Kraft Nahrungsmittel Kurz vor der Fusion mit Heinz-Ketchup verdient Kraft Foods weniger Im Cafe können unterschiedliche Kaffeevarianten verkostet werden. Vevey. Der Kaffeekapsel-Anbieter Nespresso eröffnet heute auf der Mariahilfer Straße in Wien ein neues Geschäft. Im Shop wird erstmals ein Café integriert. Als JointVenture-Partner konnte Do&Co gewonnen werden. Ein Neuzugang, jedenfalls für Österreich, ist auch der automatisierte Kapselverkauf. Im Nespresso Café können nicht nur die unterschiedlichen Kaffeevarianten verkostet werden, auch pikante und süße Speisen stehen auf der Karte. Das gesamte Angebot kann – entsprechend dem ToGo-Trend – auch mitgenommen werden. (APA) r e ta i l & Pr od u c e r s Donnerstag, 30. April 2015 medianet retail – 7 Fachhandel Verkaufsprozess für Buchhändler Thalia läuft noch, derweil zeigen LVMH, CVS und andere Interesse am Parfümeriekonzern Douglas Douglas stößt auf reges Interesse Hagen. Laut zweier Insider wollen einige potenzielle Käufer Douglas von seinem geplanten Schritt an die Börse abbringen. Der französische Luxusartikel-Konzern LVMH (u.a. Sephora, Guerlain, Parfums Givenchy), die Finanzinvestoren CVC und KKR sowie ein Bieter aus Asien hätten demnach ernsthaftes Interesse am deutschen Parfümeriekonzern angemeldet. Der US-Drogeriekonzern CVS habe zwar ebenfalls mitgeboten, aber keine Aussichten auf einen Zuschlag. Douglas und seine Eigentümer, also der Finanzinvestor Advent und die Eigentümerfamilie Kreke, wollen nun kurzfristig entscheiden. Dazu, ob sie an den Börsenplänen festhalten oder den direkten Verkauf des gesamten Unternehmens vorantreiben wollen, wollte sich niemand äußern. Derzeit loten die Investmentbanken Goldman Sachs und JPMorgan beide Optionen aus. Als bevor- zugter Weg gilt die Rückkehr des Hagener Unternehmens an die Börse. Die Aktienmärkte boomen, sodass Advent dabei möglicherweise mit einem größeren Erlös rechnen könnte. Anvisiert werde er für das zweite Halbjahr. „Vor der Sommerpause wäre das unwahrscheinlich“, sagte einer der Insider. Mit 3 Mrd. Euro bewertet Die indirekt mit 20 Prozent beteiligte Familie Kreke würde einen Börsengang nicht zum Ausstieg nutzen, sondern ihren Anteil unter Umständen sogar aufstocken. Douglas wird mit rund 3 Mrd. € bewertet, sodass die Platzierung bereits im ersten Schritt einen hohen dreistelligen Millionenbetrag einbringen könnte. Advent und die Familie Kreke hatten die Douglas Holding vor zwei Jahren von der Börse genommen; seither wurden der Süßwarenhändler Hussel und die Schmuckhandelskette Christ verkauft. Für die Modekette AppelrathCüpper und die Buchhandlungen von Thalia läuft der Verkaufsprozess noch. Da Douglas und Thalia organisatorisch bereits voneinander getrennt sind, würde nur das um die französische Nocibe erweiterte Parfümeriegeschäft an die Börse zurückkehren. (dp) © EPA/picturedesk.com/Arne Dedert Eigentümer lassen direkten Verkauf oder Rückkehr an die Börse prüfen. Henning Kreke ist Vorstandsvorsitzender der Douglas Holding AG. Die Gründer familie Kreke ist mit 20 Prozent an der Douglas Holding beteiligt. Bilanz „Befriedigend“ Oetker legte zu Bielefeld. Der deutsche Lebensmittelkonzern Dr. Oetker hat für 2014 eine durchwachsene Bilanz gezogen. Konzernchef Richard Oetker spricht von einem befriedigenden Abschluss. Probleme bereiten dem Unternehmen wie bereits im Vorjahr der Preisdruck auf den Rohstoffmärkten und Währungsschwankungen. Der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf 2,16 Mrd. €. Dabei bleibt das Auslandsgeschäft, wo das Familienunternehmen aus Bielefeld mehr als zwei Drittel mit Pudding, Tiefkühlpizza, Backzutaten oder Müsli macht, weiterhin der wichtigste Wachstumstreiber; der Umsatz stieg hier um 2,7 Prozent auf 1,45 Mrd. €, im Inland legte das Geschäft mit 706 Mio. € kaum zu. 2015 sei akzeptabel angelaufen, sagte Oetker. (APA) Business Events BY CASINOS AUSTRIA eventlocations.casinos.at Suchen Sie den Partner zum Glück? Urteil Ex-NKD-Manager Sechs Jahre Haft Hof. Ein früherer Manager der Textilkette NKD ist wegen Untreue zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Hof sieht es als erwiesen an, dass der Angeklagte mit fingierten Rechnungen 3,7 Mio. € veruntreute. In der kommenden Woche steht der Manager wieder vor Gericht: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchte Anstiftung zur Geiselnahme und zum Mord vor. Aus der Untersuchungshaft heraus soll er die Entführung eines Richters geplant haben. (APA) Am Anfang steht Ihre Idee, am Ende ein unvergesslicher Event. Und mitten drin die attraktive Location als passender Rahmen: 12 Casinos in ganz Österreich mit dem Congress Casino Baden und dem Studio 44 in Wien. Locations im Stil von historisch bis high-tech. Locations mit einzigartigen Event-Ideen wie Dinner & Casino. Die Möglichkeit für österreichweite Roadshows, Galaabende und Konferenzen bis hin zu Live-Schaltungen. 13 Locations, in denen Sie Ihre Veranstaltungen erfolgreich in Szene setzen können. eventlocations.casinos.at eventlocations@casinos.at © dpa Serviceline: +43 (0)50 777 50 Nächste Woche: Prozess wegen Ver dachts auf Anstiftung zu Mord an Richter. eventlocations_216x288.indd 1 27.03.15 00:09
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